Major-Flaute hält an

WOMEN’S BRITISH OPEN – 2. RUNDE: Weder Christine Wolf noch die tapfere Debütantin Emma Spitz können den 15 Jahre anhaltenden Wochenend-Bann bei Europas wichtigstem Major brechen.

Auch mit doppelter Besetzung – erstmals sind bei einer Women’s British Open gleich zwei Österreicherinnen am Start – schafft es keine ins Finale, womit Natascha Fink’s 31. Platz im Jahre 2004 das einzige rotweißrote Erfolgserlebnis bleibt. Christine Wolf scheitert zum dritten Mal in Folge genauso wie Niederösterreichs Topamateurin Emma Spitz in Woburn am Finaleinzug.

Dank ihrer Supersaison 2018 war Christine Wolf erstmals direkt für die Women’s British Open qualifiziert. Die Tirolerin nahm nach 2017 und 2018 einen dritten Anlauf um erstes Preisgeld beim britischen Damen-Major zu verdienen. Österreichs Superamateurin Emma Spitz powerte sich am Montag durch das Final Qualifying, wo die Niederösterreicherin mit einer 67er-Runde gleichauf mit Deutschlands Topstar Sandra Gal ins Clubhaus kam und als geteilte Zweite mit zwei Schlägen Puffer ihr erstes Majorticket fixierte.

1. RUNDE:

Dass die Open nicht auf einem Linkskurs stattfindet, behagt Wolf sichtlich: nach anfänglichen sicheren Pars gelingt am 4. Grün mit Birdie der Sprung in die roten Zahlen. Ausgerechnet das kürzeste Golfloch am Platz, die 6, kostet den ersten Schlag.
Trotz weitgehend sicheren Spiels wollen weitere Birdieputts einfach nicht fallen. Vor allem auf den vier Par 5-Bahnen agiert die Innsbruckerin unglücklich und kann keine einzige davon zu ihren Gunsten nutzen. Das rächt sich im letzten Drittel der Runde, wo drei Schlagverluste passieren und ihr die bittere 75 einbrocken. Drei der vier Par 3 spielt sie dabei in Bogey, zwei davon mit Dreiputt. Mit 34 Putts für die Runde ist der Grund für den Rückstand von rund zwei Schlägen auf den Cut rasch gefunden.

Emma Spitz zeigt sich von dem gesamten Major-Rummel komplett unbeeindruckt und beginnt ihre Majorkarriere stilgerecht mit Birdie. Am kurzen Par 4 der 5 geht die Attacke mit Doppelbogey jedoch gründlich schief. Auch am Par 5 der 7 gilt es ein Bogey statt des eingeplanten Birdies zu notieren. Auch in Folge bleibt die Fehlerquote zu hoch und Birdieputts wollen nicht fallen um gegenzusteuern. Erst am 13. Grün gibt es für das Schönborner Ausnahmetalent ein zweites Birdie zu bejubeln. Das Birdie am Schlussloch rettet aber nichts Besseres mehr als die 76, womit ihr aktuell drei Schläge auf den Cut fehlen.

2. RUNDE:

Christine Wolf nutzt die frühe Startzeit rasch zu einem Birdie und ist damit bis auf einen Schlag an der Cutmarke dran. Ihre Krise auf den Par 5 wird jedoch immer bedrohlicher: nicht nur, dass ihr auf den langen Bahnen noch kein Birdie im Turnier gelang, setzt es sogar an der 7 ein Doppelbogey. An der 11 gelingt wie zum Hohn ihr erstes Par 5-Birdie – dem sie prompt ein Triplebogey folgen lässt. Da hilft selbst ein tapferer Birdie-Hattrick im Finish nichts mehr. Mit der 74 erreicht sie 5 über Par (ca. Platz 95), damit wird sich auch bei der 3. Open-Teilnahme kein Preisgeld ausgehen.

Emma Spitz, die zum Auftakt mit drei Dreiputts das meiste auf den Grüns verlor, beginnt erneut sicher und holt sich am ersten Par 5 auch gleich ein Birdie ab. Fehlerlos und deutlich forscher auf den Grüns wirbelt Emma über die Front und pusht sich mit zwei weiteren Schlaggewinnen bereits in die Cutmarke. Ein kurzes Blackout zu Beginn der Back 9 kostet sie ein Bogey sowie ein Doppelbogey und wirft sie an den Ausgangspunkt zurück. Mit vier Birdies für den Tag bringt Emma die Par-Runde herein und lässt damit ihr enormes Zukunftsversprechen aufblitzen, auch wenn es bei insgesamt 4 über Par (ca. Platz 85) noch nicht für den Cut reicht.

>> Leaderboard Women’s British Open

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