Schlagwort: golf

Etwas abgerutscht

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger verliert bei durchgehend tiefen Scores am Moving Day trotz eines Blitzstarts etwas den Anschluss und nimmt nach der 69 die letzte Runde nur von knapp außerhalb der Top 10 in Angriff.

Bernd Wiesberger präsentierte sich an den ersten beiden Spieltagen bei seinem ersten regulären European Tour Event der neuen Saison von seiner besten Seite und startet mit lediglich drei Schlägen Rückstand auf Halbzeit-Leader Thomas Pieters (BEL) ins Wochenende. Am Moving Day spielt er dazu noch dank Rory McIlroy (NIR) in einem der wohl am meistverfolgten Flights des Tages und stiehlt zu Beginn dem Publikumsliebling mit einem Birdie auf der 1 gleich einmal etwas die Show.

Nachdem dann auch auf der 2 (Par 5) das Birdie kein Problem darstellt, ist der Blitzstart einmal mehr in dieser Woche – schon auf den ersten beiden Runden sammelte der Oberwarter frühe Erfolgserlebnisse auf – Gewissheit. Danach allerdings ebbt der Schwung etwas ab und Bernd muss sich bis zur 6 gedulden, ehe Birdie Nummer 3 mit gelochtem Viermeterputt auf die Habenseite wandert.

Vergebene Chance als Momentumkiller

Bernd verpasst es danach am zweiten Par 5 der Frontnine das Birdie mitzunehmen, legt nach dem Turn auf der 10 (Par 5) aber eine fantastische Grünattacke bis auf zwei Meter zur Fahne. Mit dem Eagle könnte er sich bis auf einen Schlag an die Spitze heranspielen, schiebt den Putt aber am Loch vorbei. Zwar stellt das Birdie kein Problem dar, die vergebene Chance läutet aber eine eher rumpelige Phase in Bernd Wiesbergers dritter Runde ein.

So hat er zwar auf der 12 noch Pech, dass der Birdieputt an der Lochkante hängenbleibt, nach weggebügeltem Drive erreicht er auf der 13 aber erst mit dem dritten Schlag das Grün und nachdem der Zehnmeterputt zum Par nicht fallen will, ist das erste Bogey des Tages perfekt. Des Schlechten noch nicht genug muss er auf der 16 noch einen weiteren Fehler eintragen und rutscht damit endgültig aus den Top 10.

Noch einiges zu holen

Zumindestens beendet die Nummer 44 der Welt die Runde standesgemäß mit einem Par 5 Birdie auf der 18, wobei er sogar noch eine weitere Eaglemöglichkeit am Putter hat. Schließlich marschiert er mit der 69 (-3) über die Ziellinie und wahrt so noch klar die Chance gleich bei seinem ersten Turnier des Jahres ordentlich anzuschreiben. Der Sieg dürfte bei bereits fünf Schlägen Rückstand auf  Thomas Pieters (67) und Ross Fisher (ENG) (65) zwar nur noch schwer zu erreichen sein, die Top 10 hat er als geteilter 12. aber klar vor sich aufgereiht.

Um die Weiterreise nach Dubai mit einem Topergebnis antreten zu können, wird Österreichs Golfaushängeschild aber die Fehlerquote etwas minimieren müssen. Mit der Birdieausbeute kann sich Bernd in dieser Woche durchaus zufrieden zeigen, allein die Bogeys muss er auf der Scorecard etwas zurückschrauben. Auch herausgespielte Chancen, wie etwa der Putt zum Eagle auf der 10, wird er eiskalt verwerten müssen um bei den ultratiefen Scores Plätze gutmachen zu können.

„Das waren heute bestimmt nicht die Backnine die ich gebraucht hätte um vorne dranbleiben zu können. Die zwei Bogeys dürfen mit Wedges in der Hand einfach nicht passieren. Ich brauche morgen noch eine starke Runde, denke aber, dass der Abu Dhabi GC noch eine für mich übrig hat“, fasst Bernd seinen Moving Day sichtlich enttäuscht zusammen.

>> Leaderboard Abu Dhabi Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den Abu Dhabi Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Perfekte Lauerstellung

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger packt am Freitag im Abu Dhabi GC auf seine starke Auftaktrunde eine 68 drauf, geht damit in nahezu perfekter Lauerstellung ins Wochenende und sorgt dazu noch für seinen tiefsten Start seit seinem Sieg bei den Shenzhen International.

Es ist unübersehbar, dass die Pause über Weihnachten und Neujahr Bernd Wiesberger sichtlich gutgetan hat. Schon am ersten Spieltag präsentierte sich Österreichs Nummer 1 wieder voller Tatendrang und hochmotiviert, was sich auch im Ergebnis mit einer sehenswerten 67 (-5) wiederspiegelte. Mit lediglich einem einzigen Schlag Rückstand startet der Burgenländer so in die zweite Runde und legt auch am Freitag los wie die sprichwörtliche Feuerwehr.

Zwar verpasst er es gleich das Par 5, der 10 zum ersten Erfolgserlebnis auszunützen, mit zwei darauffolgenden Birdies macht er den kleinen Makel aber sofort wett und bleibt dank des abermals schnellen Starts ganz vorne dran. Zwar geht sich auf der 14 dann nur ein Bogey aus, die Nummer 44 der Welt bleibt aber ruhig und kaschiert mit einem Birdie am Par 5, der 18 den Fehler noch vor dem Wechsel auf die Frontnine.

Starke Phase

Der rote Eintrag kurz vor dem Turn ist es auch, der den Birdiemotor des Oberwarters endgültig auf Touren bringt. Zwar geht sich, anders als am Vortag, auf der 1 kein weiterer Schlaggewinn aus, von der 2 (Par 5) weg setzt er aber zu einem sehenswerten Zwischensprint an und krallt sich – auch dank zeitweiser starker Performance auf den Grüns – gleich drei Birdies in Folge, was ihn zu dieser Zeit sogar in die geteilte Führung bringt.

Danach allerdings wird es in Bernd Wiesbergers Spiel etwas wackelig. Die 5 stellt ihn noch vor keine allzu großen Probleme, mit verschobenem Parputt geht sich auf der 6 aber nur das Bogey aus und auch auf der 7 (Par 3) muss sich Bernd zu einem Par scramblen, nachdem er das riesige Grün mit dem Abschlag knapp verfehlt. Auch am letzten Par 5 und auf der 9 sind die Annäherungen eher suboptimal, weshalb er sich auf beiden Bahnen mit dem Par zufrieden geben muss.

Mit der 68 (-4) aber packt Bernd auf die starke Eröffnungsrunde einen weiteren knallroten Auftritt drauf und geht so als 6. in nahezu perfekter Lauerstellung ins Wochenende. Mit dem Gesamtscore von 9 unter Par sorgt der vierfache European Tour Sieger auch für seinen tiefsten Start seit den Shenzhen International. Damals rangierte er sogar bei 12 unter Par und konnte am Ende als Sieger vom Platz gehen.

„Wegen des schlechten Endes der Runde bin ich definitiv nicht zu 100 % zufrieden heute. Zumindestens gibt es immer noch Raum nach oben für mich. Ich hab nach der Runde heute an den kleinen Mankos im Spiel gefeilt und freue mich auf mein erstes Wochenende des neuen European Tour Jahres“, gibt sich Bernd nach der Runde betont selbstkritisch. Thomas Pieters (BEL) ist am Freitag mit früher Startzeit nicht zu halten. Der großgewachsene Belgier feuert eine 65 (-7) auf den Wüstenrasen und führt damit bei gesamt 12 unter Par.

>> Leaderboard Abu Dhabi Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den Abu Dhabi Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Auftakt nach Maß

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger findet von Beginn an im Weltklassefeld des Abu Dhabi GC die Birdiespur, beginnt seine European Tour Saison 2018 mit einer 67 und geht so als erster Verfolger von Tommy Fleetwood (ENG) in den zweiten Spieltag.

Bereits beim letzten EurAsia Cup Duell letzte Woche, als Bernd Wiesberger Phatchara Khongwatmai (THA) klar in die Schranken wies, konnte man erahnen, dass der Burgenländer nicht nur den leichten Flugrost über die Weihnachtspause endgültig abgeschüttelt hat, sondern, dass er auch wieder voller Tatendrang strotzt. Der Eindruck soll sich dann am Donnerstag bei seinem ersten regulären European Tour Turnier der neuen Saison auch von Beginn an erhärten.

Denn anders als öfters zuvor benötigt Österreichs Nummer 1 in der Wüste Abu Dhabis keinerlei Zeit zum warm werden und locht gleich auf seinen ersten beiden Bahnen die Birdieputts. Nachdem ihm dann auch das Par 3, der 4 einen Schlaggewinn spendiert, ist der starke Start endgültig in trockenen Tüchern. Bei durchwegs zwar gemäßigten aber eher schwierig zu kalkulierenden Windverhältnissen lässt er sich auch vom ersten Fehler auf der 5 nicht aus der Ruhe bringen und holt sich den verlorengegangenen Schlag noch vor dem Turn am Par 5, der 8 wieder zurück.

Stark auf den Grüns

In Folge schläft der Vorwärtsdrang dann aber kurzzeitig etwas ein, auch weil der Oberwarter etwas um die Pars kämpfen muss. So klappt die Übung nach gefühlvollem Bunkerschlag am Par 3, der 12 noch, geht nach einem Flyer übers Grün aus unangenehmer Lage am Loch danach aber daneben, was im zweiten Schlagverlust des Tages mündet. Fast kann er aber sofort wieder kontern, der Putt vom Vorgrün rasiert aber nur die Lochkante.

Dass der Putter zu dieser Zeit jedoch durchaus auf brauchbarer Temperatur ist, beweisen die nächsten beiden Bahnen. Bernd legt am Par 3, der 15 ein Eisen stark auf in etwa zwei Meter zur Fahne und diesmal kann der Ball dem Loch nicht mehr ausweichen. Auf der 16 klappt die Übung dann sogar aus gut drei Metern, was den Burgenländer bis auf zwei Schläge an Titelverteidiger Tommy Fleetwood (ENG) und Hideto Tanihara (JPN) – beide notieren am Donnerstag die 66 (-6) – heranbringt.

Besser als im letzten Jahr

Nachdem Bernd dann auch noch das abschließende Par 5, der 18 mit einem Birdie auszunützen weiß, eröffnet er mit der 67 (-5) und als erster Verfolger des Führungsduos sogar noch um einen Schlag besser als in der letzten Saison. Damals wurde er am Sonntag mit lediglich zwei Schlägen Rückstand auf den Engländer mit einem Gesamstscore von 15 unter Par starker 4. und spielte bis zum Ende sogar um den Sieg mit. Kann die Nummer 44 der Welt das Tempo auch an den kommenden Tagen weiterhin hochhalten, könnte sich heuer womöglich sogar noch Besseres als der 4. Platz ergeben.

„Das war eine souveräne erste Runde heute hier. Ich hab zwar sehr solides, aber kein großartiges Golf gespielt. Zum Glück ist heute der eine oder andere Putt gefallen“, sieht Bernd nach der durchaus starken Runde noch klares Verbesserungspotenzial.

>> Leaderboard Abu Dhabi Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den Abu Dhabi Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger

Standortbestimmung

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger läutet mit den Abu Dhabi Championship nun so richtig seine neue Saison ein und hofft im Abu Dhabi GC auf ein ähnlich gutes Abschneiden wie im letzten Jahr.

Bernd Wiesberger kommt nach seinem Auftritt beim EurAsia Cup schon mit etwas Wettkampfpraxis zum ersten echten Turnier seiner neuen European Tour Saison. Der abschließende Sieg im Einzel gegen Phachara Khongwatmai (THA) in Kuala Lumpur und der Sieg des europäischen Teams gegen Asien sollte dabei außerdem auch das Selbstvertrauen bereits etwas pushen, was der Oberwarter in Abu Dhabi versuchen wird bestmöglich in starke Auftritte umzumünzen.

Dennoch ist das erste reguläre Turnier für den Burgenländer zuallererst eine Standortbestimmung. Vor allem gegen Ende des letzten Jahres wirkte Österreichs Nummer 1 bereits sichtlich ausgebrannt, weswegen die längere Pause über Weihnachten und Neujahr mit Sicherheit gutgetan hat. Nach den drei Tagen Matchplay beim EurAsia Cup sollte auch der Flugrost nun bereits einigermaßen verschwunden sein.

Letztes Jahr jedenfalls fand Bernd in Abu Dhabi nahezu perfekt in die Saison. Bis fast zum Ende hin spielte er beim 3 Millionen Dollar Turnier um den Sieg mit und durfte sich schlussendlich über einen guten 4. Rang freuen, der so etwas wie der Auftakt zu einer Reihe Spitzenergebnisse war. Das Turnier jedenfalls ist auch heuer wieder enorm stark besetzt. Neben Titelverteidiger Tommy Fleetwood (ENG) stehen mit Olympia Sieger Justin Rose, Paul Casey, Matthew Fitzpatrick (alle ENG), Matt Kuchar, der Nummer 1 der Welt Dustin Johnson (beide USA) oder auch Rory McIlroy (NIR) und Henrik Stenson (SWE) absolute Hochkaräter in den Teeboxen.

Fokus auf Prävention

In der spielfreien Zeit hat Bernd an einigen kleinen Änderungen gearbeitet, den Fokus hauptsächlich aber auf die Verletzungsvorbeugung gelegt: „Ich habe an keinen großen Änderungen gefeilt sondern versucht mich gezielt im körperlichen und technischen Bereich zu verbessern. Ich bin schon sehr zufrieden mit dem Gefühl, dass ich über dem Ball habe. Es ist in der Off-Season immer das Ziel den Körper wieder soweit auf Vordermann zu bringen und sich auf eine Zeit voller Strapazen vorzubereiten.“

Ein starkes Abschneiden wäre für den Oberwarter auch bei einem Blick auf die Weltrangliste sehr wünschenswert. Während seiner Pause rutschte er um satte sieben Ränge ab und rangiert derzeit „nur“ noch auf Platz 44. Auch in punkto Ryder Cup Qualifikation wird Bernd Wiesberger etliche Spitzenergebnisse benötigen um ein Wort mitreden zu können. Los geht’s für den Oberwarter in Abu Dhabi am Donnerstag um 09:15 MEZ auf der 1 im Flight mit Buddy Branden Grace (RSA) und Deutschlands Nummer 1 Martin Kaymer.

buttons-tee-times

>> SKY überträgt Live und in HD von den Abu Dhabi Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Premierensieg

BMW SOUTH AFRICAN OPEN – FINAL: Chris Paisley (ENG) lässt am Finaltag nichts mehr anbrennen und feiert im Glendower GC seinen allerersten European Tour Sieg der Karriere.

Es war eindeutig die Woche des Chris Paisley. Der 31-jährige Engländer wusste bereits von Donnerstag an zu überzeugen und cuttete nach Runden von 66 (-6) und 65 (-7) Schlägen als Co-Leader mit Adrien Saddier (FRA) ins Wochenende. Zwar hatte er danach am Moving Day einigermaßen zu kämpfen, kratzte aber noch die 70 (-2) und konnte sich so noch knapp in Führung halten. Dass ihm am Samstag nichts leicht von der Hand ging bewies auch sein Statement danach, wo er meinte, dass er stolz ist an diesem Tag noch so ein Score ins Clubhaus zu bringen.

Alles im Griff

Am Finaltag lässt er sich dann von Local Hero Branden Grace, der am Moving Day bis auf einen Schlag an ihn herankam, nicht aus der Ruhe bringen und locht schon auf der 2 den ersten Birdieputt, der seinen Motor sichtlich auf Touren bringt. Wie schon die gesamte Woche über trumpft er dann vor allem mit unglaublich niedriger Fehlerquote auf und nachdem er schon auf den Frontnine noch zwei weitere Birdieputts locht, verschafft er sich einen angenehmen Puffer auf die ersten Verfolger.

Auch nach dem Turn hält er das Tempo weiter hoch, locht auf der 10, der 13 und der 15 die nächsten Putts zu roten Einträgen und stellt sein Spiel so sprichwörtlich auf Cruise Control. Ganz trocken spult er die verbleibenden Bahnen ab und darf sich nach der fehlerlosen 66 (-6) schlussendlich bei gesamt 21 unter Par über seinen allerersten Sieg auf der European Tour freuen. Rang 2 geht an Branden Grace, der mit der 68 (-4) bereits einen Respektabstand von drei Schlägen auf Paisley aufweist.

>> Leaderboard South African Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Birdies nach dem Schock

SONY OPEN – 3. RUNDE: Eine Falschmeldung der US-Behörde jagt den Spielern im Waialae GC vor der Runde einen gehörigen Schock ein. Tom Hoge (USA) geht mit einem Schlag Vorsprung auf Patton Kizzire und Brian Harman (beide USA) in den Finaltag.

Eine regelrechte Horrormeldung bekommen die Einwohner und Spieler am Samstag Früh von der US-Behörde. Angeblich soll in nur wenigen Minuten auf Hawaii eine ballistische Rakete detonieren, dass an Golf in dieser Situation klarerweise nicht einmal im Ansatz zu denken ist, ist nur allzu verständlich. Zwar entpuppt sich die Warnung nach nur wenigen Minuten bereits als Falschmeldung, der Schock sitzt aber allen verständlicherweise in den Gliedern.

Zumindestens kann der Moving Day danach planmäßig gestartet werden und es entwickelt sich ein richtig spannendes Leaderboard. Tom Hoge, der bereits an den ersten beiden Spieltagen mit 65er (-5) Runden überzeugen konnte, präsentiert sich auch am Samstag von seiner besten Seite und stopft Putt um Putt. Schlussendlich unterschreibt er die 64 (-6) und geht damit bei gesamt 16 unter Par als der große Gejagte in den Finaltag.

Mit Brian Harman (68) und Patton Kizzire (64) sitzen ihm aber bei nur einem Schlag Rückstand gleich zwei Kontrahenten dich im Nacken. Auch Kyle Stanley (USA) (65) bei 14 unter Par und Chris Kirk (USA) (67) bei 13 unter Par sind wohl noch voll mit im Titelrennen. Der einzige Deutsche im Feld, Stephan Jäger, bleibt mit der 70 (Par) am hinteren Ende auf Rang 65 stecken.

>> Leaderboard Sony Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Überzeugender Sieg

EURASIA CUP – FINAL: Die Europäer geben in den abschließenden Singlematches ordentlich Gas, lassen den Asiaten nicht den Hauch einer Chance und verteidigen den EurAsia Cup souverän. Auch Bernd Wiesberger fährt gegen Phachara Khongwatmai im Glenmarie G & CC einen überzeugenden Sieg ein.

Es war im Nachhinein betrachtet eigentlich eine eher untypische Woche für das europäische Team. Traditionell sind die Spieler vom alten Kontinent beim Ryder Cup Format eher in den Vierern als in den Einzelmatches eine Bank. In Kuala Lumpur allerdings ist es diesmal genau umgekehrt. Nach dem Bestball Format – jeder Spieler schlägt seinen Ball und der bessere Score zählt – und dem Klassischen Vierer – die Spieler schlagen den Ball abwechselnd – gehen die Asiaten mit einem knappen 6,5 : 5,5 Vorsprung in die verbleibenden 12 Singleduelle.

Sichtlich aber haben die Gastgeber die Europäer damit richtiggehend gekitzelt, denn was am Sonntag folgt ist nahezu eine Machtdemonstration des europäischen Golfs. Schon Alex Noren macht im ersten Duell mit Nicholas Fung mit 4 & 2 kurzen Prozess und der knappe 1 Auf Sieg von Poom Saksansin gegen Paul Casey soll dann für lange Zeit der letzte Punkt für Asien gewesen sein, denn gleich die nächsten sieben Partien wandern auf das Habenkonto Europas.

Blitzstart von Bernd

Wiesberger_Eurasia_1802_330Darunter auch das Match Bernd Wiesbergers. Der Burgenländer legt gegen Phachara Khongwatmai los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und sichert sich gleich von der 3 bis zur 5 drei Löcher in Folge, was für eine rasche komfortable Führung sorgt. Erst nach und nach kommt der Thailänder in die Partie und kann auf der 8 erstmals etwas verkürzen.

Bernd hat aber die richtige Antwort parat und zieht sofort nach dem Turn mit einem schnellen Konter wieder auf 3 Auf davon. Auch danach lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen und egalisiert einen weiteren Lochgewinn des Asiaten erneut recht schnell. Zwar kann sich Khongwatmai auch die 14 noch sichern, Bernd spielt den Vorsprung danach aber trocken nach Hause und sorgt so mit einem ungefährdeten 2 & 1 Sieg für einen weiteren wichtigen Punkt für das europäische Team.

Deutlich in die Schranken gewiesen

Die letzten beiden verbleibenden Matches gehen zwar noch an Team Asia, mehr als Ergebniskosmetik stellt dies aber nicht mehr dar. Nach dem überzeugenden Auftritt geht das europäische Team erneut als klarer Sieger mit einem Gesamtergebnis von 14 : 10 vom Platz und verteidigt so schlussendlich doch recht sicher den Titel.

Für Bernd Wiesberger beginnen nach dem Erfolgserlebnis beim Eurasia Cup nun die richtig harten Wochen beim Desert Swing. Bereits nächste Woche wird der Oberwarter in Abu Dhabi abschlagen und versuchen wie schon im letzten Jahr gleich zu Beginn des Jahres ordentlich anzuschreiben. Starke Ergebnisse wären auch im Hinblick auf die Ryder Cup Qualifikation Gold wert.

Mit immerhin 1,5 von 3 möglichen Punkten – darunter der wichtige Sieg heute im Einzel – hat Bernd bewiesen, dass er im Ryder Cup Format durchaus zu überzeugen weiß, was wohl auch Captain Thomas Björn nicht verborgen geblieben sein wird. Dass dazu noch der Kontinentalvergleich mit den USA in Paris ausgetragen wird, wo Bernd seinen bislang wohl größten Sieg der Karriere feierte, könnte ihm zusätzlich im Hinterkopf des Dänen womöglich einen kleinen Bonus einbringen.

„Team Golf ist immer etwas spezielles und dieses Team hat heute Charakter und einen unglaublichen Willen gegen ein richtig starkes asiatisches Team bewiesen. An den ersten beiden Tagen haben sie uns ordentlich in die Schranken gewiesen. Ich bin sehr glücklich, dass ich das Jahr mit einem Sieg für unseren Captain Thomas Bjorn beginnen konnte“, so Bernd Wiesberger, der mit dem Sieg im Einzel auch seine Matchplay Bilanz etwas aufpoliert, nach dem EurAsia Cup.

>> Matchplay Bracket EurAsia Cup

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Meilenstein in Reichweite

BMW SOUTH AFRICAN OPEN – 3. RUNDE: Chris Paisley (ENG) hat im Glendower GC auch am Moving Day sein A-Game mit im Bag, geht so als Führender in den Finaltag und könnte am Sonntag in Ekurhuleni seinen allerersten European Tour Sieg der Karriere feiern.

Chris Paisley wusste mit Runden von 66 (-6) und 65 (-7) Schlägen schon an den ersten beiden Tagen voll zu überzeugen und teilte sich so überlegen die Spitze mit dem Franzosen Adrien Saddier. Am Moving Day geht dem Engländer dann zwar nicht mehr alls so traumwandlerisch sicher von der Hand, nachdem er lange Zeit aber gekonnt Schlagverluste von seiner Scorecard fernhält und parallel dazu drei der vier Par 5 Bahnen auszunützen weiß, hält er sich hartnäckig an der Spitze.

Zwar geht sich gegen Ende auf der 16 (Par 4) nur ein Bogey aus, die 70 (-2) genügt schlussendlich aber um auch nach dem Samstag bei gesamt 15 unter Par als Führender übernachten zu können. Findet Paisley auch am Sonntag noch das richtige Rezept, könnte sich am Ende mit seinem ersten European Tour Sieg der Karriere ein echter Meilenstein ausgehen.

Dazu wird er aber zwingend weitere Birdies benötigen, denn Local Hero Branden Grace sitzt ihm bereits dicht im Nacken. Der Südafrikaner weiß den Moving Day voll auszunützen und stürmt mit der 66 (-6) bis auf einen Schlag an Paisley heran. Rang 3 teilen sich bei gesamt 12 unter Par Jacques Blaauw (RSA), Chase Koepka (USA) und Adrien Saddier.

>> Leaderboard South African Open

>> SKY überträgt Live und in HD von den South African Open.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Keine Bank für Europa

EURASIA CUP – 2. TAG: Bernd Wiesberger und Ross Fisher finden im Klassischen Vierer nur anfänglich gegen Nicholas Fung und Haotong Li das richtige Rezept und müssen sich schlussendlich den Asiaten geschlagen geben. Bei einem Zwischenstand von 6,5 : 5,5 für Asien ist im Glenmarie G & CC vor den abschließenden Einzelmatches noch absolut alles offen.

Bernd Wiesberger lag mit Partner Rafael Cabrera Bello im Bestball – jeder Spieler schlägt seinen eigenen Ball und der bessere Score zählt – am Freitag bis zur 18 knapp in Führung, ehe Haotong Li vom Vorgrün einen Putt stopfte und das Match tatsächlich noch teilte. Am Samstag bekommt der Österreicher nun für den Klassischen Vierer – der Ball wird abwechselnd geschlagen – mit Ross Fisher einen neuen Partner zur Seite gestellt, im letzten Match des Tages sind die Gegner mit Nicholas Fung und Haotong Li aber alte Bekannte.

Das europäische Gespann hat in der frühen Phase die Partie auch gut im Griff. Der Österreicher und der Engländer scheinen sich durchaus gut zu ergänzen, was sich auf der 3 und der 6, wobei sie das Par 5 mit Par gegen Doppelbogey für sich entscheiden, auch in recht zeitnahen Erfolgserlebnissen niederschlägt. In Folge aber kommen die beiden Asiaten immer besser auf Touren, vor allem Li hat nach wie vor seinen Putter ordentlich auf Temperatur, was den Gastgebern – es wird in Kuala Lumpur gespielt – noch vor dem Turn mit Lochgewinnen auf der 7 und der 9 den Ausgleich ermöglicht.

Li on Fire

Der Lauf von Fung und Li hält auch auf den Backnine weiter an und nachdem Bernd und Fisher am Par 5, der 11 das Birdie verpassen, liegt Team Asia plötzlich erstmals sogar in Führung. Nur kurzzeitig hat es dann den Anschein, als könnten die Jungs vom alten Kontinent wieder zurückschlagen, doch auf den scoretechnischen Ausgleich auf der 13 geben ihre Kontrahenten sofort den passenden Konter und holen sich die Führung postwendend wieder zurück.

Richtig bitter wird es für Bernd Wiesberger und Ross Fisher dann am Par 5, der 16. Fung verzieht seinen Abschlag weit in die Bäume und Li kann den Ball von dort aus gerade mal aufs Fairway zurückbringen. Auch die Annäherung danach ist alles andere als zwingend, doch der unwahrscheinlich heiße Putter von Li spielt auch hier wieder die tragende Rolle. Der Chinese locht einen absoluten Monsterputt, worauf Fisher nicht antworten kann und bringt die Asiaten so kurz vor Schluss komfortabel in Führung.

Noch alles offen

Mit dem Rücken zur Wand müssen die Europäer nun volles Risiko nehmen, was nicht mehr belohnt wird. Schließlich sichern sich Fung und Li auch noch die 17 und entscheiden das Duell so schlussendlich doch recht deutlich mit 3 & 1 für sich. Zwar können sowohl Tommy Fleetwood mit Henrik Stenson, als auch Matthew Fitzpatrick mit Thomas Pieters und Paul Casey mit Tyrrell Hatton ihre Matches für Europa einsacken, nachdem allerdings Rafa Cabrera Bello mit Alex Levy, Paul Dunne mit Alex Noren und auch Bernd mit Ross Fisher ihre Duelle verlieren, gehen die Asiaten mit einem knappen 6,5 : 5,5 Vorsprung in die abschließenden Einzelmatches.

Bei der knappen Führung und noch 12 zu vergebenden Punkten ist beim EurAsia Cup aber klarerweise noch absolut alles offen. Eines ist mittlerweile aber bereits sicher: So eine Abfuhr wie vor zwei Jahren – Europa gewann deutlich mit 18,5 : 5,5 – wird es heuer mit Sicherheit nicht geben. Bereits vor den abschließenden Duellen hat Team Asia bereits einen Punkt mehr am Konto als im Jahr 2016.

Für Bernd Wiesberger heißt es am Sonntag nun langsam den Flugrost abzuschütteln. Auch am Freitag hatte er einige Male mit Ungenauigkeiten zu kämpfen, was einen echten Rhythmus öfters verhinderte. Findet er im abschließenden Single nun das richtige Rezept, könnte er sich auch ein gutes Gefühl für die anstrengenden kommenden Wochen holen.

>> Matchplay Bracket EurAsia Cup

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Harman mit Vollgas

SONY OPEN – 2. RUNDE: Brian Harman (USA) hängt am Freitag fast durchgehend am Gaspedal und marschiert im Waialae GC mit der 63 überlegen an die Spitze.

Brian Harman präsentierte sich schon am Donnerstag zum Auftakt in beneidenswerter Frühform. Der US-Amerikaner postete eine 64 (-6) aufs Tableau und musste damit lediglich Zach Johnson und Chris Kirk (beide USA) knapp den Vortritt lassen. Am Freitag aber dreht er den Spieß dann um und legt gleich von Beginn an los wie die sprichwörtliche Feuerwehr.

So liegt er nach nur zwei Bahnen bereits bei 2 unter Par und beendet eine schöpferische Ruhepause noch vor dem Turn mit einem Par 5 Birdie auf der 18, was ihn noch tiefer in den roten Bereich abtauchen lässt. Das Tempo hält er auch nach dem Wechsel auf die Frontnine gekonnt hoch und marschiert mit einem Birdietriplepack unaufhaltsam in Richtung Spitze.

Einen kleinen Schönheitsfehler, auf dem Par 3, der 7 geht sich nur ein Bogey aus, bessert er sehenswert mit einem gestopften fünfeinhalbmeter Putt zum Eagle auf der 9 wieder aus. Derart souverän unterschreibt er schließlich die 63 (-7), die ihn überlegen bei gesamt 13 unter Par und mit drei Schlägen Vorsprung auf seine Landsmänner Zach Johnson (67), John Peterson (64), Tom Hoge (65), Chris Kirk (67) und Talor Gooch (66) ins Wochenende starten lässt.

>> Leaderboard Sony Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail