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Major-Märchen

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Sepp Straka sorgt in Rochester für einen absoluten Meilenstein der österreichischen Golfhistorie, denn mit einer 65 (-5), was mit die tiefste Runde des gesamten Turnierverlaufs darstellt, stürmt der 30-jährige noch bis auf Rang 7 nach vor und sorgt damit für das allererste Top 10 Ergebnis eines Österreichers bei einem Major. Brooks Koepka (USA) holt sich seinen 5. Majorsieg.

51 Majorstarts benötigte es, ehe erstmals ein Österreicher bei einem der vier größten Golfturniere einen Spitzenplatz mitnehmen kann. Am Sonntag, den 21. Mai 2023 bricht der mittlerweile einigermaßen hartnäckige Bann nun endgültig, nachdem Sepp Straka bei seinem 8. Majorstart der Karriere aus dem Oak Hill CC mit einer fantastischen Leistung am Finaltag – der ehemalige Honda Classic Champion holt sich bei der letzten Umrundung gleich acht Birdies ab – einen 7. Platz einfährt.

Gleich der Start am Donnerstag konnte sich mit einer 69 (-1) durchaus sehen lassen und mit einer 71 (+1) am Freitag cuttete er sogar als 10. richtig aussichtsreich ins Wochenende. Im strömenden Regen erwischte es ihn dann jedoch nach etlichen Wacklern bei den Abschlägen mit einer 73 (+3) einigermaßen unangenehm, eine neue heimische Major-Bestmarke – bis zum heutigen Datum hielt diese Markus Brier mit einem 12. Platz bei den Open Championship in Carnoustie – lag bei nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 aber klar in Reichweite.

Sepp mit Blitzstart

Der Start kann sich dann am Sonntag auch gleich sehen lassen, denn nach perfektem Drive, gelungenem Eisen und noch besserem Putt aus sechs Metern leuchtet prompt das anfängliche Birdie auf. Auch danach glüht der 14. Schläger im Bag regelrecht und lässt aus acht Metern auf der 2 gleich den nächsten roten Eintrag springen, womit er die Lücke zu den Top 10 in Windeseile schließt. Trotz eines verzogenen Abschlags legt er sich am Par 5 der 4 eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, aus 2,5 Metern will der dritte Schlaggewinn aber noch nicht auf die Scorecard wandern.

Das ändert sich dann aber am Par 3 danach, denn nach einem super Abschlag lässt er sich nur einen guten Meter übrig und rollt den fälligen Putt ohne jegliche Probleme ins Loch. Auf der schwierigen 6 erwischt es ihn dann nach verzogener Annäherung jedoch auch mit dem ersten Bogey, nachdem der Parputt aus 2,5 Metern knapp nicht fallen will. Sofort hakt er den Fehler aber ab, fokussiert sich wieder neu und stopft schließlich auf der 8 aus sechs Metern mit Ehrenrunde den nächsten Birdieputt, womit er den alten Zwischenstand von 3 unter Par wieder herstellt.

Faktisch wie aus dem Nichts kühlt der bisher so heiße Putter dann auf der 9 aber schlagartig ab und drückt ihm aus knapp neun Metern mit einem Dreiputt das zweite Bogey aufs Auge. Die Antwort des ehemaligen Georgia Bulldogs folgt jedoch prompt, da er auf der 10 den Approach bis auf zwei Meter zur Fahne nagelt und sich so sofort das nächste Birdie krallt. Nur kurz bläst er dann auf der 11 und der 12 durch, ehe er auf der 13 perfekt zum Loch pitcht und sein Tagesergebnis damit erstmals sogar auf 4 unter Par schraubt.

Österreichischer Meilenstein

Das lässt auch das Gerät fürs Kurzgemähte wieder Feuer fangen, wie ein Putt von knapp außerhalb des Grüns auf der kurzen 14 und ein perfekter Putt mit deutlichem Break aus ähnlicher Distanz am Par 3 danach zu den nächsten Schlaggewinnen eindeutig zeigt, womit er zumindest derzeit sogar bereits vehement an den Top 5 anklopft. Erneut findet der Abschlag auf der 18 dann nur den Fairwaybunker, von wo aus Sepp den Ball aber stark rausbringt, jedoch das Grün etwas überschlägt und so am Ende noch ein Bogey ausfasst.

Mit der 65 (-5) knallt er aber mit die beste Runde des gesamten Feldes im gesamten Turnierverlauf aufs Tableau und fährt so mit Rang 7 das allererste Top 10 Ergebnis eines Österreichers bei einem Major überhaupt ein, womit er in Rochester auch einen absoluten Meilenstein des österreichischen Golfsports setzt. Mit 555.000 Dollar Preisgeld wird seine Leistung auch adäquat belohnt.

Koepka mit 5. Majorsieg

Brooks Koepka (USA) und Viktor Hovland (NOR) liefern sich 16 Löcher lang ein Duell auf Augenhöhe, ehe der Norweger seinen Ball in die Bunkerkante bohrt und mit Doppelbogey gegen Birdie des US-Amerikaners kurz vor Ende der Runde den Anschluss verliert. Koepka fährt schließlich mit einer 67er (-3) Finalrunde und bei 9 unter Par einen überzeugenden Sieg ein und schnappt sich nicht nur seinen bereits dritten PGA Championship Titel, sondern auch seinen 5. Majorsieg der Karriere.

„Dieser Titel ist wirklich etwas ganz Besonderes für mich,“ reagiert Brooks Koepka ungewohnt emotional, „niemand weiß wie schlimm sich all die Schmerzen angefühlt haben. Es gab Zeiten, da konnte ich nicht einmal mein Knie abbiegen, daher fühlt sich dieser Sieg so besonders gut an.“

Teaching-Pro Michael Block (USA), der seit Donnerstag bereits richtig stark spielte, sorgt mit einem Hole in One auf der 15 für den Schlag des Turniers. Dank eines unglaublichen Parsaves auf der 18 wird der 46-jährige sogar noch 15. und schafft so die automatische Qualifikation für die PGA Championship im kommenden Jahr, wo im Valhalla GC von Kentucky gespielt werden wird.

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Major-Bestmarke machbar

PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Sepp Straka hat im strömenden Regen am Moving Day zwar alle Hände voll zu tun und rutscht mit einer 73 (+3) im Oak Hill CC im Klassement zurück, eine neue heimische Major-Bestmarke ist aber am Sonntag wohl durchaus noch machbar.

Sepp Straka zeigte an den ersten beiden Runden mit einer 69 (-1) und einer 71 (+1) auf dem enorm herausfordenden Par 70 Gelände des Oak Hill CC richtig gute Leistungen und hat es nur einem teils ziemlich unterkühlten Putter „zu verdanken“, dass er nicht an der absoluten Spitze mitspielt. Doch trotz der kleinen Problemchen auf den wild ondulierten Grüns hat Österreichs Nummer 1 noch klar alle Möglichkeiten, denn vom 10. Platz aus hat er die Topränge breit vor sich aufgefächert.

Nahezu den gesamten Samstag über regnet es in Rochester teils heftig, was Fairwaytreffer noch wichtiger macht, da man aus dem dicken pitschnassen Zeug sonst nahezu keinerlei Chancen hat die Bälle wirklich halbwegs kontrolliert aufs Grün zu bekommen. Genau dieses Vorhaben geht dann aber schon auf der 1 bei Sepp daneben und aus dem zähen Zeug kann er den Ball nur vorlegen, was prompt im anfänglichen Bogey mündet. Richtig pulsberuhigend geht es auch danach nicht dahin, denn am Par 3 der 3 findet der Teeshot nur das Rough und da der Parputt aus 2,5 Metern nicht fallen will, hat er rasch das nächste Bogey auf der Scorecard picken.

Nur kurzes Aufflackern

Die Probleme wollen in der frühen Phase auch weiterhin nicht abreißen, wie der nächste verzogene Abschlag am einzigen Par 5 der Frontnine beweist und da einmal mehr der Parputt nicht ins Loch will, hält er nach nur vier gespielten Löchern bereits bei 3 über Par. Am darauffolgenden Par 3 gibt er dann aber erstmals eine passende Antwort, denn die Chance aus 1,5 Metern lässt er sich nach richtig starkem Teeshot nicht entgehen. Das Birdie ist jedoch nur ein kurzes Aufflackern, da auch auf der 6 wieder ein Drive nicht das anvisierte Ziel findet. Immerhin kommt langsam der Putter auf Temperatur, da dieser aus vier Metern noch schlimmeres als das Bogey verhindert.

Auf der 8 gibt es dann wieder Positiveres zu vermelden, da er nach starkem Abschlag den Approach bis auf einen Meter zur Fahne legt, was wenige Minuten später im zweiten Birdie mündet. Doch wie schon zuvor stabilisiert auch dieses Erfolgserlebnis sein Spiel nicht, da auf der 9 der nächste Abschlag im Rough hängen bleibt, womit er postwendend wieder auf 3 über Par zurückfällt. Auch die zweiten neun Löcher lassen sich nicht wirklich prickelnd an, denn ein leicht überschlagenes Grün bedeutet auf der 12 bereits Birdie Nummer 6.

Wichtige Birdies

Der Longhitter fightet aber wie ein Löwe und holt sich nach starkem Wedge am darauffolgenden Par 5 auch das dritte Birdie des Tages ab. Nur kurz darauf knallt er dann am Par 3 der 15 den Abschlag bis auf einen guten Meter zum Loch und holt sich so rasch einen weiteren Schlag wieder zurück. Fast wird es auf der 17 dann nach weiterem Drive ins Rough wieder unangenehm, nach starker Annäherung lässt er aus knapp drei Metern aber nichts anbrennen und kratzt noch das Par.

Zum Abschluss wird es dann noch einmal ungemütlich, nachdem der Abschlag neben dem Fairway versandet und er so noch ein weiteres Bogey einstecken muss, was schließlich in einer 73 (+3) mündet. Damit rutscht Sepp auch im Klassement bis auf Rang 20 zurück, hat aber immer noch eine neue heimische Major-Bestmarke – Markus Brier wurde in Carnoustie 12., Bernd Wiesberger bei den PGA Championship in Kentucky 15. – wohl durchaus in Reichweite.

Das Hauptproblem am Samstag waren klar die Abschläge, die an den ersten beiden Spieltagen deutlich besser gelangen. Seit über 40 Jahren gab es kein Major, wo das Feld so wenige Fairwaytreffer wie in Oak Hill in dieser Woche aufweist, was klar unterstreicht wie unglaublich wichtig es ist den Ball auf der schwierigen Par 70 Anlage gut ins Spiel zu bringen um sich echte Chancen erarbeiten zu können.

Brooks Koepka (USA) packt in den widrigen Verhältnissen eine 66 (-4) aus, setzt sich damit bei gesamt 6 unter Par an die Spitze und startet mit einem Schlag Vorsprung auf Viktor Hovland (NOR) und Corey Conners (CAN) in die Finalrunde.

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Sepp Straka

Aussichtsreich ins Weekend

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka zeigt auch am Freitag im Oak Hill CC eine über weite Strecken sehr starke Leistung und stürmt mit einer 71 (+1) in durchwegs aussichtsreicher Position ins Major-Weekend.

Sepp Straka präsentierte sich am Donnerstag über weiteste Strecken von seiner absolut besten Seite, denn die gesamte Auftaktrunde über war von den Problemen und Ungenauigkeiten der letzten Wochen absolut nichts zu bemerken, was ihm trotz zweier später Dreiputtbogeys eine 69 (-1), und somit eine der wenigen roten Runden am ersten Spieltag, ermöglichte. Vor allem die Eisen hatte Österreichs Nummer 1 voll im Griff, was auch ein Blick auf die Statistik eindrucksvoll untermauert, denn nur auf der 18 verfehlte eine Annäherung ihr Ziel. Kann er am Freitag mit früher Startzeit eine ähnlich starke Leistung abrufen, würde er beim zweiten Major des Jahres wohl im absoluten Spitzenfeld ins Wochenende abbiegen.

Gleich auf der 1 hat er dann aber etwas zu kämpfen, nach verfehltem Fairway und Grün hat er den Putter aber auf Temperatur und kratzt aus knapp zwei Metern noch das anfängliche Par. Nach einer stressfreien zweiten Spielbahn beschleunigt sich am ersten Par 3 der Puls wieder, mit viel Gefühl hält er aber aus dem Grünbunker auch weiterhin seine Scorecard noch sauber. Nach etwas zu ungenauem Wedge beraubt er sich zwar am einzigen Par 5 der Frontnine einer echten ersten Birdiechance, mit Pars macht er jedoch auch weiterhin auf dem schwierigen Terrain absolut nichts verkehrt.

Unterkühlt auf den Grüns

Mit Risiko knallt er den Ball dann auf der 7 knapp vor dem kreuzenden Creek aufs Fairway und zündet in Folge ein starkes Eisen ins Grün. Da danach auch noch der Putter aus drei Metern perfekt mitspielt, leuchtet das erste Birdie des Tages auf der Scorecard auf. Richtig lange währt die Freude im mittlerweile recht böigen Wind jedoch nicht, denn aus dem Fairwaybunker kann er auf der 8 nur vorlegen und da der Parputt aus fünf Metern knapp nicht fällt, steht sein Score postwendend wieder bei Even Par.

Das Bogey hakt er aber geistig sofort perfekt ab und lässt mit stabilem Spiel von Tee bis Grün auf den darauffolgenden Bahnen keinerlei Diskussionen über einen weiteren Fehler aufkommen. Das ändert sich erst schmerzvoll am einzigen Par 5 der zweiten Neun, denn wie aus dem Nichts streikt plötzlich das Gerät fürs Kurzgemähte und brummt ihm aus nicht einmal sieben Metern mit einem Dreiputt das zweite Bogey auf. Wie schon nach dem ersten Fehler steckt er auch dieses Missgeschick zwar wieder gut weg, Konter kann er auf den verbleibenden Löchern jedoch keinen mehr setzen.

Am Ende leuchtet mit der 71 (+1) aber erneut angesichts des enorm anspruchsvollen Kurses ein ansehnlicher Rundenscore auf, der ihnals 10.  in richtig aussichtsreicher Position ins Wochenende cutten lässt. Scottie Scheffler (USA), Corey Conners (CAN) und Viktor Hovland (NOR) biegen bei gesamt 5 unter Par als Co-Leader in den Moving Day ab.

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Starker Auftritt

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka präsentiert sich zum Auftakt im enorm anspruchsvollen Oak Hill CC richtig stark und knallt trotz später Dreiputtbogeys mit einer 69 (-1) eine der wenigen roten Runden am Donnerstag aufs Tableau.

Im traditionsreichen Oak Hill CC startet Sepp Straka in seine dritte PGA Championship. Bei seinen beiden bisherigen Auftritten erreichte der Wiener zwar jedes Mal das Finale, kam aber am Weekend nie richtig ins Rollen und somit nicht über einen 60. Platz beim Debüt 2020 hinaus. Die Vorzeichen sind auch heuer beim zweiten Major des Jahres nach den zuletzt gezeigten Leistungen nicht die Allerbesten um die bisherige rotweißrote Bestmarke – einen 15. Platz von Bernd Wiesberger 2014 – zu knacken. Justin Thomas (USA) geht als Titelverteidiger an den Start und muss gegen stärkste Konkurrenz die Wannamaker Trophy verteidigen, da wie schon zuletzt beim Masters die Besten der Weltrangliste auf die Elite der LIV-Liga treffen werden.

Zum Auftakt ist Sepp erst mit später Tee Time unterwegs und muss sich gleich noch zwei Stunden länger in Geduld üben, da morgendlicher Frost einen planmäßigen Start verhindert. Erst kurz vor 15:00 Uhr Ortszeit kann der Longhitter dann loslegen und sackt trotz verfehltem Fairway mit gefühlvollem Putt aus knapp fünf Metern gleich auf der 10 ein anfängliches Birdie ein. Nach einem ganz sicheren Par danach am Par 3, knallt er auf der 12 die Annäherung dann bis auf einen Meter zur Fahne, streift ohne Probleme Birdie Nummer 2 ein und legt so bei durchwegs gedämpften Scores einen richtig starken Beginn hin.

Nach zwei unaufgeregten Pars danach ergibt sich am Par 3 der 15 nach starkem Teeshot eine gute Birdiemöglichkeit, allerdings will der Putter aus zwei Metern nicht wirklich mitspielen. Eine Bahn später misst er den Approach dann sogar bis auf einen Meter an und nimmt das hochverdiente dritte Birdie schließlich endgültig mit. Kurz vor dem Wechsel auf die Frontnine muss er dann jedoch auch das erste Bogey einstecken, nachdem er aus dem Rough das Up & Down zum Par nicht mehr realisieren kann.

Putter kühlt ab

Ohne Probleme findet er sich danach aber auf den Frontnine zurecht und macht mit Pars absolut nichts verkehrt. Am Par 5 der 4 verzieht er zwar die Grünattacke, pitcht jedoch aus dem Rough stark aufs Grün und holt sich aus zwei Metern das nächste Birdie ab, was ihn wieder in die erste Verfolgerrolle pusht. Aus knapp zwölf Metern lässt ihn danach jedoch plötzlich der Putter im Stich und radiert ihm am Par 3 den eben herausgeholten Schlag prompt wieder aus. Mit einer starken Annäherung kratzt er nach deutlich verzogenem Drive auf der 8 noch das Par auf die Scorecard, beendet die Runde jedoch mit noch einem weiteren durchaus vermeidbaren Dreiputtbogey auf der 9.

Am Ende steht der ehemalige Honda Classic Champion nach den zuletzt sehr zähen Wochen – immer wieder hatte er mit der Genauigkeit im langen Spiel zu kämpfen – mit einer 69 (-1) wieder beim Recording und reiht sich damit nicht nur auf dem ganz starken 10. Platz ein, sondern startet auch mit lediglich vier Schlägen Rückstand auf den derzeit führenden US-Amerikaner Eric Cole (-5 nach 14) in den zweiten Spieltag, wo er nun noch dazu den kleinen Bonus einer frühen Startzeit hat.

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Bernd Wiesberger

Schaden noch begrenzt

PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger verzweifelt am Moving Day zwar auf den Frontnine des Öfteren auf den Grüns, stabilisiert nach dem Turn aber sein Spiel und pendelt sich im Southern Hills CC nach einer 74 (+4) immerhin noch im soliden Mittelfeld ein, womit auch noch die Chance auf eine neue rot-weiß-rote Bestmarke lebt. Sepp Straka fällt mit einer tiefschwarzen 79 (+9) sogar bis auf den geteilten letzten Platz zurück.

Bernd Wiesberger ließ sich am Freitag Vormittag von über 50 km/h starken Windböen nicht beeindrucken und marschierte zu einer sehenswerten 67 (-3), die ihn bis auf Rang 17 nach vorne katapultierte. Am Moving Day wird der Südburgenländer sich nun jedoch aller Voraussicht nach deutlich umstellen müssen, denn von der Hitzeschlacht der ersten beiden Tage ist mit nur noch knapp über 20 Grad Celsius keine Rede mehr.

Gleich das erste Grün zieht ihm dann etwas den Nerv, denn nach einer leicht zu kurzen Annäherung legt er den Ball zwar auf einen Meter zur Fahne, bringt den fälligen Parputt jedoch nicht im Loch unter. Sofort schließt der Oberwarter mit dem neuen Putter aber wieder Frieden, denn auf der 2 rollt er den Ball sogar aus knapp 13 Metern ins Loch und dreht sein Score so sofort wieder auf Anfang zurück. Auf das erste Par heißt es allerdings auch danach noch weiter warten, da er nach einem links verzogenen Drive vorlegen muss und sich schließlich nicht mehr zum Par scramblen kann, womit er prompt wieder in den Plusbereich abdriftet.

Wieder setzt der achtfache European Tour Champion aber den perfekten Konter, da er am 340 Meter langen Par 4 der 4 den Abschlag nur kur vor dem Grün platziert und nach gefühlvollem Chip auch das zweite Birdie auf die Scorecard bringt. Das Hin und Her geht jedoch auch danach munter weiter, denn so stark der Putt auf der 2 war, so sehr lässt ihn der 14. Schläger im Bag am Par 5 der 5 mit einem Dreiputt aus neun Metern im Stich. Nicht nur, dass sich erstmals keine passende Antwort ausgeht, muss er am Par 3 der 6 nach verfehltem Grün, zu hart dosiertem Chip aus dem Rough und zusätzlichem Dreiputt aus drei Metern sogar ein Tiplebogey einstecken, womit es richtig spürbar im Klassement in Richtung Süden geht.

Chance lebt wohl noch

Nach zwei guten Parsaves aus den Grünbunkern auf der 7 und der 8 wird das kurze Par 4 der 9 wieder kostspielig, da er aus dem Rough das Grün nicht erreicht und danach einmal mehr das Kurzgemähte nicht entschlüsseln kann, was aus vier Metern mit dem nächsten Dreiputt sogar im Doppelbogey mündet. Den Schock steckt er jedoch recht gut weg und legt sich danach sogar durchaus machbare Birdiechancen auf, die er jedoch nicht zu verwerten weiß. Erst eine nur leicht zu lange Grünattacke und ein fast gelochter Chip lassen dann am Par 5 der 13 das nächste Birdie springen.

Generell ist das Spiel des 36-jährigen auf den Backnine deutlich sicherer als beim wilden Ritt vor dem Turn, was sich am kurzen Par 4 der 17 nach starkem Bunkerschlag auch im nächsten Birdie bemerkbar macht, womit er immerhin wieder bis ins solide Mittelfeld klettert. Schlussendlich steht er zwar nur mit der 74 (+4) beim Recording und rutscht vom 17. bis auf den 36. Platz zurück, eine neue österreichische Major-Bestmarke – nach wie vor ist der 12. Platz von Markus Brier in Carnoustie das Maß der Dinge in der Alpenrepublik – scheint mit einer richtig starken letzten Runde aber wohl noch in Reichweite zu liegen.

„Das war Jekyll und Hyde heute. Ich hab auf den ersten Neun schlechtes Golf gespielt und hab mich auf den Grüns sehr unwohl gefühlt. Nach dem Turn war es viel besser und ich hab ein paar Schläge zurückgeholt. Jetzt gilt es morgen noch mit einer guten Runde abzuschließen“, meint er danach via Instagram.

Wild abgeworfen

Sepp Straka kam bislang in Tulsa noch nicht wirklich ins Rollen, stemmte aber auf für ihn untypische Weise mit einer langen Parserie am Freitag schlussendlich doch bei 3 über Par recht sicher den Cut. Am Moving Day gilt es nun den Fokus neu auszurichten, denn bei dem durchaus dichtgedrängten Leaderboard scheint mit einem starken Wochenende noch sehr vieles möglich zu sein. Bei deutlich weniger Wind als am Vortag hat er dann jedoch gleich zu Beginn einige Schwierigkeiten richtig in den Tag zu finden und tritt sich nach verpasstem Up & Down auf der 1, einem missglückten Sand Save auf der 2 und einem weiteren Ausflug in den Grünbunker schon auf den ersten drei Löchern Bogeys ein.

Nur kurz kann er sein Spiel dann mit zwei Pars stabilisieren, ehe sich die Negativspirale am Par 3 der 6 nach zu kurzem Teeshot wieder in Gang setzt, wie die nächsten Fehler nach verpasstem Up & Down auf der 7 und einem misslungenem Sand Save am Par 3 der 8 zeigen. Ein komplett weggeschlagener Drive auf der 9 inklusive einem weiteren Ausflug in den Grünbunker danach mündet schließlich sogar im Triplebogey, womit er endgültig am Ende des Klassements ankommt. Die zähe Performance setzt sich kaum auf den Backnine angekommen weiter nahtlos fort, denn gleich auf den ersten drei Bahnen setzt es weitere Bogeys.

Wie aus dem Nichts gelingt dann plötzlich mit einem gelochten Sechsmeterputt am einzigen Par 5 der zweiten Neun ein Birdie, was neben den unzähligen Bogeys regelrecht heraussticht. Das stabilisiert auch erstmals richtig sein Spiel und nach drei Pars geht sich am kurzen Par 4 der 17 dann nach einem starken Sandschlag sogar ein weiterer Schlaggewinn aus. Zum Abschluss chippt er dann sogar noch von außerhalb des Grüns ein und verhindert mit seinem dritten Birdie immerhin noch eine 80. Mit der 79 (+9) rutscht er jedoch bis auf den geteilten 76. und somit letzten Platz zurück.

Mito Pereira (CHI) geht nach der 69 (-1) und bei gesamt 9 unter Par als Führender mit gleich drei Schägen Vorsprung auf Matthew Fitzpatrick (ENG) und Will Zalatoris (USA) in den finalen Sonntag. Tiger Woods (USA) schleppt sich am Samstag noch sichtlich unter Schmerzen zu einer 79 (+9), gibt im Anschluss an die Runde jedoch auf.

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Vorne angedockt

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt am Freitag im Southern Hills CC, dass er mit windigen Verhältnissen bestens umzugehen versteht und spielt sich mit einer ganz starken 67 (-3) sogar in Schlagdistanz zur absoluten Spitze. Sepp Straka marschiert mit einer für ihn eher untypischen Performance mit der 72 (+2) ebenfalls am Ende recht souverän ins Wochenende.

Bernd Wiesberger zeigte inmitten der Weltelite am Donnerstag eine klar bessere Leistung als zuletzt auf der DP World Tour und war sogar drauf und dran zum Auftakt mit einer der letzten Startzeiten eine Runde unter Par ins Clubhaus zu bringen. Erst ein versandetes Wedge und eine ungute Lage im Bunker brummten ihm auf der 17 noch ein Triplebogey auf, was schlussendlich in der 72 (+2) mündete, die den Südburgenländer aber immerhin aus dem prognostizierten Cutbereich in den Freitag starten lässt. Wie Landsmann Sepp Straka hat auch Bernd Wiesberger am zweiten Spieltag den kleinen Bonus einer früheren Startzeit.

Zumindest zu Beginn lässt sich der Oberwarter von den unglaublich diffizilen Windverhältnissen nicht beeindrucken und nimmt nach einer starken Annäherung auf der 10 ein ganz souveränes anfängliches Par mit. Auch am darauffolgenden Par 3 findet das Eisen souverän sein Ziel. Da aus gut vier Metern auf den etwas langsameren Grüns als noch am Vortag auch der Putter mitspielt, darf er sich in den schwierigen Bedingungen sogar über ein frühes Birdie freuen. Das sehenswerte Spiel zieht er in der frühen Phase der zweiten Runde auch danach eindrucksvoll durch und schnappt sich am einzigen Par 5 der Backnine aus drei Metern den nächsten roten Eintrag.

Bogeys perfekt weggesteckt

Den eingeschlagenen Rhythmus behält er bei langsam moderater werdenden Windverhältnissen auch weiterhin bei und nimmt nach einem Par auf der 14 nach einem weiteren messerscharfen Eisen schon auf der 15 aus zwei Metern das dritte Birdie mit. Ein Loch später erwischt es ihn dann allerdings auch mit dem ersten Fehler, denn eine zu weit rechts abgedriftete Annäherung und ein verschobener Parputt aus zwei Metern lassen erstmals kein Par mehr zu.

Der Fehler lässt auch den Putter deutlich abkühlen, denn kurz vor dem Turn verweigert dieser auch auf der 18 die Mitarbeit aus gut einem Meter, womit der achtfache European Tour Champion „nur“ noch bei 1 unter Par auf den Frontnine ankommt. Der 36-jährige zieht sein Spiel aber unaufgeregt weiter durch und belohnt sich nach vier Pars am langen Par 5 der 5 mit einem gelochten Zweimeterputt ein weiteres Mal, womit er auch klar in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen bleibt.

Genug hat er damit aber offensichtlich noch nicht und stopft am darauffolgenden Par 3 sogar aus elf Metern, womit er nur noch um einen einzigen Schlag hinter den Top 10 rangiert. Auf den letzten Löchern lässt er schließlich nichts mehr anbrennen und verschafft sich mit der 67 (-3) und als 17. eine mehr als nur vielversprechende Ausgangslage vor dem Wochenende.

Frühes Bogey ausgekontert

Sepp Straka fand nach zähen Backnine zum Auftakt im trickreichen und schwierig zu kalkulierenden Wind von Tulsa noch rechtzeitig das richtige Rezept und marschierte schließlich mit später Startzeit noch zu einer 71 (+1), was ihm nicht nur einen Platz im soliden Mittelfeld einbrachte, sondern ihn sogar mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Spitzenplätze in Schlagdistanz zu den Top 10 einreihte. Am Freitag bringt Österreichs ersten und bislang einzigen PGA Tour Champion die frühe Startzeit aufgrund des starken Windes, der sich am Nachmittag zumindes etwas legt, keinen wirklichen Vorteil.

Bei über 50 km/h starken Windböen hat Sepp auf der 1 noch keine großen Probleme ein souveränes Par auf die Scorecard zu zaubern. Bereits auf der 2 sorgt der unangenehme Wind dann aber erstmals für Stress nachdem die Annäherug im Grünbunker verschwindet und der Putter die drei Meter zum Par nicht bewältigt. Schon auf der 3 bringt er den 14. Schläger im Bag dann aber auf Temperatur und holt sich aus fünf Metern auch das erste Birdie, was so den postwendenden Ausgleich zur Folge hat.

Mit der Parserie ins Weekend

Am über 600 Meter langen Par 5 bringt er die kleine weiße Kugel dann bereits mit zwei satten Hieben am Kurzgemähten unter, da der Putter jedoch plötzlich streikt, marschiert er nach einem Dreiputt dennoch nur mit dem Par zur nächsten Teebox. Sowohl auf der 7 als auch am Par 3 der 8 muss er dann nach Ausflügen in die zahlreichen Grünbunker ordentlich zaubern, bringt mit starkem Kurzspiel und gefühlvolle Putts aber weitere wichtige Pars zu Papier.

Kurz vor dem Turn erwischt es den Longhitter dann aber sogar richtig heftig, da er sich einmal mehr in einem Grünbunker einbuddelt und aus schwieriger Lage den Ball nur rausquetschen kann, was schließlich sogar im Doppelbogey mündet. Sepp stabilisiert sein Spiel jedoch rasch wieder, muss allerdings auf der 12 einmal mehr aus dem Sand etwas zaubern um ein weiteres Par notieren zu können. Ganz untypisch für ihn spult er auch danach die Pars ab und unterschreibt schließlich am Freitag die 72 (+2), die ihm als 53. den Weg ins Wochenende ebnet.

Will Zalatoris (USA) weiß die besseren Verhältnisse am Nachmittag zu nützen und pusht sich mit einer 65 (-5) und bei gesamt 9 unter Par an die Spitze. Nur um einen Schlag dahinter lauert Mito Pereira (CHI), der am Freitag sogar eine 64 (-6) ins Clubhaus bringt. Tiger Woods (USA) notiert am zweiten Spieltag eine 69 (-1) und cuttet so nach der 74 (+4) vom Donnerstag wie Sepp Straka als 53. in den Moving Day.

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Teuer verkauft

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka arbeitet sich im trickreichen Wind des Southern Hills CC zu einer 71 (+1), macht es sich damit im soliden Mittelfeld gemütlich und hat selbst die Spitzenplätze noch in Sichtweite. Bernd Wiesberger liegt lange Zeit sogar auf Kurs zu einer roten Runde, ehe ihn ein spätes Triplebogey unangenehm ausbremst. Mit der 72 (+2) geht aber auch der Burgenländer im prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag.

Dank des historischen ersten Sieges eines Österreichers auf der PGA Tour kommt Sepp Straka zu seinem zweiten Einsatz bei der PGA Championship. Beim Major des PGA of America debütierte der Wiener vor zwei Jahren und kam nach vier unauffälligen Spieltagen als 66. in die Wertung. Zum Auftakt erst mit später Startzeit unterwegs, missglückt ihm im unangenehm böigen Wind gleich auf der 10 die Annäherung, der Parputt aus vier Metern rollt aber perfekt ins Loch, womit er noch sehenswert das anfängliche Par kratzt.

Zwei Löcher später bleibt die Annäherung dann zu weit rechts und verschwindet schließlich im H2O, womit das erste Bogey nicht mehr abzuwenden ist. Nachdem sich am darauffolgenden einzigen Par 5 der hinteren Neun das erhoffte Birdie nicht ausgeht und er sich nach eingebunkerter Annäherung auf der 15 ein weiteres Bogey einfängt, kann er nicht gerade auf einen erfolgreichen Start in die PGA Championship zurückblicken. Auch danach läuft noch nicht wirklich viel zusammen und da kurz vor dem Turn dann auch noch der Putter streikt und ihn aus 16 Metern dreimal ansetzen lässt, kommt er sogar nur bei 3 über Par auf den Frontnine an.

Auf der 3 gibt es dann aber erstmals auch Grund zu jubeln, nachdem der Putter aus knapp sechs Metern das erste Birdie ermöglicht. Der rote Eintrag stabilisiert auch sichtlich endgültig sein Spiel, denn in Folge lässt der Longhitter nichts anbrennen und stopft aus ganz ähnlicher Distanz am Par 3 der 6 den nächsten Putt, womit er weiter fleißig die aufgerissenen Fehler wieder weghobelt.

Zwar geht sich auf den letzten Bahnen dann kein weiterer Schlaggewinn mehr aus, mit der 71 (+1) bringt Sepp Straka aber angesichts der schwierigen Windverhältnisse und der späten Startzeit eine durchwegs sehenswerte Runde zum Recording und geht als 38. auch in Sachen Cut aus recht angenehmer Position in den zweiten Spieltag. Selbst die Spitzenränge sind vom ehemaligen Georgia Bulldog lediglich drei Schläge weit entfernt.

Gut reingefunden

Bernd Wiesberger ist bereits zum 9. Mal dabei, was ihn nach der bitteren Pause beim Masters besonders freut: „Es war immer mein erklärtes Ziel mich für alle Majors des Jahres zu qualifizieren und natürlich war ich nicht glücklich, dass ich heuer beim Masters aussetzen musste. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich in einer guten Woche um die absoluten Top-Platzierungen mitspielen kann und werde das Turnier auch dementsprechend angehen.“ Unvergessen ist sein Auftritt vor 8 Jahren in Valhalla, wo er mit Platz 15 auch seine persönliche Major-Bestmarke aufstellte.

Zwar bremst sich der erste Drive am Donnerstag Nachmittag nur links im Rough ein, der Südburgenländer bringt den Ball aber souverän am Grün unter und startet so schließlich mit einem sicheren Pars ins Turnier. Schon auf der 11 ergibt sich dann nach starkem Approach aber die erste echte Birdiemöglichkeit, wie schon in den Wochen zuvor verweigert der Putter aus zwei Metern aber auch in Oklahoma wieder die Mitarbeit. Mit solidem langen Spiel lässt er bei den trickreichen Windverhältnissen auch danach nichts anbrennen und legt so einen grundsoliden Start ins Major hin.

Ein perfekter Drive ermöglicht am einzigen Par 5 der Frontnine die Grünattacke, die der achtfache European Tour Champion auch gekonnt im anvisierten Ziel parkt. Aus acht Metern hat der Putter kein Problem den Ball in zwei Versuchen zu versenken, womit Bernd sogar erstmals in die roten Zahlen abtaucht. Mit einem durchaus vermeidbaren Dreiputtbogey aus nicht einmal acht Metern rutscht er am darauffolgenden Par 3 jedoch prompt wieder auf Level Par zurück. Auch mit der zweiten kurzen Bahn hat er so seine liebe Mühe, denn aus dem Grünbunker geht sich das Par nicht mehr aus, womit er erstmals mit dem Plus vor dem Score leben muss.

Später Triplebogey-Schock

Gleich auf der 9 setzt Bernd aber den perfekten Konter und hat mit einer messerscharfen Annäherung aus dem Rough sogar etwas Pech, dass nicht gleich die Annäherung im Loch verschwindet. Mit dem Birdie kommt auch die Sicherheit wieder zurück, denn bereits am Par 3 der 11 geht sich aus drei Metern das nächste Birdie aus, was ihn sogar rasch wieder in den Minusbereich abtauchen lässt.

Nach einigen souveränen Pars und manch sehenswerter Rettungsaktion wird es dann kurz vor Schluss auf der 17 richtig unangenehm, da er sich aus Wedgedistanz im Grübunker einbuddelt, danach auch noch das nächste Sandhindernis aufsucht und so schließlich sogar nur das Triplebogey notieren muss. Mit dem späten Schockmoment geht sich so zum Auftakt zwar „nur“ eine 72 (+2) aus, damit startet der 36-jährige aber immerhin als 56. aus dem prognostizierten Cutbereich in den zweiten Spieltag.

„Es ist sehr ärgerlich, dass ein spätes Loch in einer 5 Stunden und 20 Minuten Golfrunde einen ganzen Tag harte Arbeit zunichte macht. Morgen auf ein Neues“, wirft die verpatzte 17 klarerweise nach der Runde noch ihren Schatten über einen an sich sehenswerten Spieltag. Rory McIroy (NIR) legt mit einer 65 (-5) den besten Start hin. Tiger Woods (USA) muss nach der 74 (+4) am Freitag bereits eine Aufholjagd starten, soll sich der Cut vom 99. Platz aus noch ausgehen.

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PGA Championship – News-Ticker

PGA CHAMPIONSHIP – NEWS-TICKER: Sepp Straka zum zweiten Mal, Bernd Wiesberger zum 9. Mal dabei +++ Titelverteidiger Phil Mickelson bleibt verschollen +++ Tiger Woods mit gehörigem Selbstvertrauen +++ Strake und Wiesberger zum Auftakt mit späten Startzeiten

+++ ZUM AUFTAKT SPÄT +++

Sowohl Sepp Straka als auch Bernd Wiesberger werden zum Auftakt mit später Startzeit unterwegs sein. Der Honda Classic Champion nimmt die PGA Championship am Donnerstag um 20:53 MEZ mit J.J. Spaun und Adam Schenk (beide USA) von der 10 aus in Angriff. Bernd Wiesberger ist überhaupt erst im vorvorletzten Flight mit Alex Beach (USA) und Jhonattan Vegas (VEN) ab 21:31 MEZ von der 1 aus an der Reihe. Der Traumflight der ersten beiden Tage bestehend aus den ersten drei der Weltrangliste, Scottie Scheffler, Collin Morikawa (beide USA) und Jon Rahm (ESP), beginnt am Donnerstag um 20:36 MEZ ebenfalls auf der 1. Tiger Woods startet mit Jordan Spieth (beide USA) und Rory McIlroy (NIR) um 15:11 von der 10 aus ins Turnier.

+++ ERST HITZE, DANN ABKÜHLUNG +++

Der Wetterbericht verspricht laut derzeitiger Prognose an den ersten beiden Tagen eine wahre Hitzenschlacht in Oklahoma. Sowohl am Donnerstag als auch am Freitag werden bei nur leichter Bewölkung bis zu 35 Grad erwartet, was den Kampf um den Cut wohl buchstäblich noch zusätzlich anheizen sollte. Der Moving Day dürfte dann deutlich kühler ausfallen und bei teilweisem Regen wird das Quecksilber wohl alles Voraussicht nach nicht einmal mehr die 20 Grad Marke knacken. Immerhin dürfte der finale Sonntag schließlich bei allerbestem Golfwetter über die Bühne gehen.

+++ MAJOR-TIGER +++

Nach seinem sehenswerten Comeback inklusive geschafftem Cut beim Masters – der Fanliebling spielte in Augusta sein erstes Turnier nach dem schweren Autounfall und den darauffolgenden Operationen und der Reha – fühlt sich Tiger Woods auch für die PGA Championship fit genug. „Mein Körper fühlt sich stärker an als beim letzten Mal, als ich ein Turnier gespielt habe, was sehr gut ist. Wir haben hart gearbeitet und es gibt Tage, an denen es hart ist, und andere Tage, an denen es besser geht, aber wir arbeiten weiter daran“, so der 46-jährige im Vorfeld. Das Selbstvertrauen stimmt jedenfalls, denn angesprochen auf einen möglichen Sieg meinte er wörtlich: „Ich fühle mich definitiv so, als könnte ich es. Ich muss nur rausgehen und es tun. Ich muss meine Arbeit machen.“

+++ STRAKA HOFFT AUF STEIGERUNG +++

Dank des historischen ersten Sieges eines Österreichers auf der PGA Tour kommt Sepp Straka zu seinem zweiten Einsatz bei der PGA Championship. Beim Major des PGA of America debüttierte der Wiener vor zwei Jahren und kam nach vier unauffälligen Spieltagen als 66. in die Wertung.

+++ NEULAND FÜR BERND WIESBERGER +++

Bernd Wiesberger ist bereits zum 9. Mal beim Fight um die Wannamaker Trophy dabei, allerdings zum allerersten Mal in Southern Hills, was ihn nach der bitteren Pause beim Masters besonders freut: „Es war immer mein erklärtes Ziel mich für alle Majors des Jahres zu qualifizieren und natürlich war ich nicht glücklich, dass ich heuer beim Masters aussetzen musste. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich in einer guten Woche um die absoluten Top-Platzierungen mitspielen kann und werde das Turnier auch dementsprechend angehen.“ Unvergessen ist sein Auftritt vor 8 Jahren in Valhalla, wo er mit Platz 15 auch seine persönliche Major-Bestmarke aufstellte.

+++ BRIER SETZT DEN MASSSTAB +++

Nicht nur, dass Markus Brier mit einem 12. Platz weiterhin Österreichs Rekordhalter bei einem Major ist, Southern Hills durfte der 53-jährige Wiener bereits zweimal spielen: 2007 als allererster Österreicher überhaupt bei einer PGA Championship – damals nach starker Auftaktrunde noch den Cut verpasst – und im Vorjahr im Rahmen der Senior PGA Championship, wo er einen Mittelfeldplatz erreichte.

+++ PHIL MICKELSON BLEIBT VERSCHOLLEN +++

Titelverteidiger Phil Mickelson ist der große Abwesende in Tulsa, Oklahoma, der auch nach 3 Monaten kontroversieller Auszeit noch keine Lust auf Turniergolf verspürt. Die Hintergründe nach dem medialen Fallout bezüglich seiner kontroversiellen Äußerungen zur politischen Lage in Saudiarabien und dem Verlust seiner wichtigsten Sponsoren bleiben weiterhin unklar, genauso ob und wann er wieder in den Golfzirkus zurückkehren wird.

+++ BEINHARTER GOLFTEST +++

Der lange und enge Parklandkurs von Southern Hills, mit seinem alten Baumbestand, Doglegs und gefährlich platzierten Wasserhindernissen und Bunkern, wird auch für die versammelte Golfelite zum beinharten Golftest werden.

 

 

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Titelchance ungenutzt

PGA SENIOR CHAMPIONSHIP – Markus Brier fällt am Finaltag von der Spitze bis auf Position 6 zurück, sichert dennoch sein zweites Top 10.

Mit seinem Faible und Talent für Linksgolf ist es wenig überraschend, dass Markus Brier nach einigen Top 3-Ergebnissen auf den britischen Inseln nun ausgerechnet bei der PGA Senior Championship den großen Wurf landen möchte. In den Finaltag geht der Wiener als geteilter Führender mit den Engländern Paul Broadhurst und Peter Wilson.

Bei deutlich ruhigerem Golfwetter legt Brier mit einer Par-Serie los, was noch reicht um den Platz an der Sonne zu verteidigen. Mit dem Bogey am Par 3 der 5 ziehen aber bereits vier Spieler am Wiener vorerst vorbei. Nicht genug damit, Brier verliert plötzlich die Sicherheit der Vortage und leistet sich einen ordentlichen Durchhänger mit gleich drei Bogeys in Folge, die ihn vorerst aus dem Titelrennen nehmen. Nach Bogey Nummer 4 erreicht er den Turn erst nach 41 Golfschlägen und rangiert damit nur noch knapp innerhalb der Top 10.

Für die Back 9 findet Brier jedoch endlich den Reset-Button und erlöst sich am 12. Grün mit dem ersten Birdie des Tages, das ihn wieder zurück ins Geschehen bringt. Danach geht es zwar endlich wieder solide weiter, das alleine reicht jedoch nicht mehr und auf weitere Birdies muss der 53-jährige lange warten. Erst auf den beiden Schlusslöchern wird Österreichs Topsenior für seine Geduld mit zwei verwerteten Birdiechancen belohnt. Die 73 begrenzt immerhin den Scoreschaden halbwegs und rettet immerhin einen 6. Platz, zugleich sein bestes Ergebnis bei der britischen PGA Championship in der Ü50-Liga und sein zweites Top 10 der Saison. Auf den ersten Titel bei den Golfsenioren muss Brier jedoch weiter warten.

Das Golfwochenende von Liverpool gehört eindeutig Paul Broadhurst, der mit Runden von 68 und 69 Schlägen noch den Titel bei 7 unter Par holt.

3. RUNDE: Brier bringt sich in Pole Position

Markus Brier hat den Missed Cut des letztwöchigen Senior-Majors sichtlich gut verdaut, denn der 53-jährige wusste mit Runden von 71 (-1) und 69 (-3) Schlägen an den ersten beiden Tagen voll zu überzeugen. Bei gesamt 4 unter Par startet Österreichs erster European Tour Champion der Geschichte mit nur zwei Schlägen Rückstand auf David McKenzie (NZL) und Peter Wilson (ENG) ins Wochenende.

Mit dem neuerlich heftigen Wind am Linkskurs von Formby kommt Markus nicht mehr so glänzend zurecht wie am Freitag und gibt bereits am zweiten Grün einen Schlag ab. Der Wiener steigert sich nach einem weiteren Schlagverlust, was sich bei den hantigen Bedingungen als Goldes wert erweist und ihn im Titelkampf hält. Als dann zum Drüberstreuen ein Birdie-Doppelpack gelingt, ist Brier bis auf einen Schlag an der Spitze dran. Den Turn erreicht er dennoch in 1 über Par, nachdem an der schweren 9 das dritte Bogey auf der Scorekarte materialisiert.

Nach der Halbzeit läuft Briers Par-Maschinerie wieder auf Hochtouren und hält ihn verlässlich in der absoluten Spitzengruppe. Auf letzten Par 5 schlägt der 53-jährige mit dem Birdie entschlossen zu und erreicht dank der Par-Runde von 72 Schlägen bei 4 unter Par die geteilte Spitze mit Clubhausleader Paul Broadhurst.

Endergebnis PGA Senior Championship

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Zwei dicke Schnitzer

US SENIOR PGA CHAMPIONSHIP – Final: Markus Brier bringt sich am Weekend mit zwei Triplebogeys um den Lohn einer sonst hervorragenden Major-Vorstellung.

Markus Brier verpasste am Moving Day nur wegen eines Wasserballs und eines darauffolgenden Triplebogeys einen richtig sehenswerten Vorstoß im Klassement – und der Finaltag sollte sich spiegelgleich entwickeln. Österreichs erster Finalist bei einem Senior-Major auf amerikanischem Boden sollte erneut in Southern Hills ein einziges Golfloch komplett vermasseln und so ein mögliches Topergebnis liegenlassen: „Der Rest der Runde war ok, vor allem das kurze Spiel hat gut geklappt,“ fasst Brier seine Leistung vom Finaltag zusammen.

Dabei gelingt der Start in die finalen 18 Löcher durchaus sehenswert, denn mit starkem Spiel von Tee bis Grün nimmt der Wiener recht sichere Pars mit. Auf der 4 kommt dann erstmals etwas Stress auf, mit viel Gefühl kann ihm der Grünbunker aber noch keinen Schlag abspenstig machen. Am ersten Par 5 bleibt Sand in seinem Getriebe, denn nach Ausflügen in Fairway- plus Grünbunker geht sich nur das Par aus. Erst am Par 3 der 6 springt der Birdiemotor nach starkem Eisen und Putt aus 6 Metern an. Sand bleibt das beherrschende Thema seines Golfsonntags, der Grünbunker der 7 ist für sein erstes Bogey verantwortlich. Die schwierigeren Front 9 schließt Brier erstmals in dieser Woche unter Par ab (-1), nachdem er an der 9 den nächsten Birdieputt aus diesmal sogar 7 Metern versenkt.

Die schweren Sonntags-Fahnen, die selbst den Kollegen in den Topflights bereits ordentlich zu schaffen machen, schenken auch Brier ein, wie am Par 3 der 11, wo er mit Bogey wieder auf Even Par für den Tag zurückfällt. Am nächsten Grün kosten drei Putts einen weiteren Schlag und noch mehr Ränge.

Ein drittes Birdie aus rund eineinhalb Metern verewigt der 52-jährige Wiener noch an der 15 auf seiner Scorekarte. Southern Hills hat für Österreichs ersten Senior Major-Finalisten in den USA noch einen späten Shocker parat, der in Form des brutal schweren Schlusslochs aufgetischt wird. Brier tappt schon vom Tee in die Wasserfalle, kann nur mit Strafschlag weiterspielen und beendet seinen Amerikaauftritt nach Ausflug in den Grünbunker mit drei Putts zum bitteren Triplebogey.

Jeweils eine 7 am Samstag und Sonntag überschatten eine sonst tadellose, grundsolide Vorstellung des Wieners, der bei insgesamt 9 über Par auf Platz 40 in die Endwertung kommt. Rund 11.000 US Dollar sind der Lohn der viertägigen Arbeit, wobei ohne die beiden Triplebogeys ein Top 20-Ergebnis und das vierfache Preisgeld herausgesprungen wäre.

Cejka landet Doppel-Slam

Alex Cejka scheint nahtlos die Ära der Deutschen Dominanz im Seniorengolf fortsetzen zu wollen. Mit der 67 zieht der 50-jährige dem Feld auf und davon und holt sich bei 8 unter Par den zweiten Senior-Major-Titel in Folge, diesmal vier Schläge vor Tim Petrovic (USA). Noch nie in der Geschichte der Champions Tour gewann ein Spieler gleich bei seinen ersten zwei Senior Major-Starts beide Titel!

Steve Stricker stürzt mit der 77 auf Platz 11 ab, Bernhard Langer kommt nur auf Platz 50 in die Endwertung. Zweitbester Europäer wird Wahlsteirer Miguel-Angel Jimenez auf Platz 8.

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