Schlagwort: st. andrews

Deutlich abgerutscht
2022-07-30
HERO OPEN – 3. RUNDE: Lukas Nemecz tritt sich am Moving Day in St. Andrews Fairmont neben einem anfänglichen Doppelbogey auch ein Triplebogey ein und rutscht mit der 75 (+3) um etliche Ränge zurück.
Lukas Nemecz hatte am Freitag die zähe Verhärtung im Schulterblatt deutlich besser im Griff als noch am ersten Spieltag und stürmte mit einer 67 (-5) in letzter Sekunde noch über die gezogene Linie in Richtung Wochenende nach vor. Am Moving Day hofft er nun an die starke zweite Runde anknüpfen zu können um das Feld etwas von hinten aufzurollen.
Bei deutlich windigeren Verhältnissen – teilweise bläst es mit über 40 km/h – hat Lukas gleich auf der 10 einige Probleme, denn nach verzogenem Abschlag kann er nur querpassen und schlittert so schließlich sogar in ein anfängliches Doppelbogey. Er steckt den Schock aber gut weg, konsolidiert sein Spiel rasch wieder und kann nach starker Annäherung aus zwei Metern auf der 13 auch das erste Birdie einsacken.
Das heizt langsam aber sicher auch das Gerät fürs Kurzgemähte an, denn auf der 16 findet der Birdieputt aus etwa sechs Metern das Ziel und da er danach am Par 3 der 17 den Teeshot stark bis auf zwei Meter zur Fahne legt und so sogar den roten Doppelpack schnürt, egalisiert er das anfängliche Doppelbogey nicht nur, sondern taucht sogar erstmals in den Minusbereich ab.
Nach etlichen Pars in Folge wird es dann am Par 3 der 6 extrem ungemütlich, denn nach unangenehmer Lage im Rough, bringt er den Ball überhaupt erst mit dem vierten Schlag am Grün unter und muss am Ende sogar ein Triplebogey einstecken, was ihn klarerweise deutlich zurückwirft. Auch am letzten Par 3 zieht der Teeshot zu weit nach links und mit dem verpassten Up & Down muss er am Ende sogar mit der 75 (+3) vorlieb nehmen, die ihm etliche Plätze kostet und ihn nur vom 66. Platz aus in den Finaltag starten lässt.
Sean Crocker (USA) diktiert auch nach dem dritten Spieltag das Geschehen und geht nach einer 69 (-3) und bei gesamt 18 unter Par mit zwei Schlägen Vorsprung auf Jens Dantorp (SWE) in die finale Umrundung.
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In letzter Sekunde
2022-07-29
HERO OPEN – 2. RUNDE: Lukas Nemecz kann mit der zähen Schulterverhärtung am Freitag deutlich besser umgehen und schafft in St. Andrews Fairmont mit einem Birdie am Schlussloch und der 67 (-5) eine Punktlandung ins Wochenende.
Lukas Nemecz hatte zum Auftakt mit einer hartnäckigen Verhärtung im rechten Schulterblatt zu kämpfen, was ihn vor allem in der frühen Phase sichtlich behinderte und ihn in einige Fehler schlittern ließ. Mit zusammengebissenen Zähnen und mentaler Stärke arbeitete er sich zwar noch zur 71 (-1) geht aber auch so nur deutlich hinter der prognostizierten Cutmarke in den Freitag. Laut eigener Aussage hofft er jedoch, dass sich die Verhärtung soweit löst, dass er am zweiten Spieltag noch einmal voll angreifen kann.
Nach gelungenem Parsave auf der 1 und einer dicken ausgelassenen Birdiechance am Par 5 der 3 geht sich schließlich auf der 4 nach einer perfekten Annäherung das erste Birdie des Tages aus. Nachdem er dann auch vom Par 5 der 6 einen Schlaggewinn mitnimmt und am kurzen Par 4 der 7 nach starkem Abschlag den Ball sogar am Grün parkt und so prompt das nächste Birdie einsackt, arbeitet er sich immer näher an die gezogene Linie heran.
Über die Linie
Ein starker Abschlag eröffnet schließlich am Par 3 der 11 die nächste Birdiemöglichkeit und da der 14. Schläger im Bag weiterhin recht gut temperiert ist, taucht Lukas das erste Mal am Freitag über der gezogenen Linie auf. Nach und nach rutscht er mit dem Zwischenstand jedoch wieder bedrohlich zurück, findet aber just in dem Moment wo die Cutlinie auf 6 unter Par springt das nächste Birdie und hält sich so sehenswert über Wasser.
Wie schon am Vortag ist ihm das Par 3 der 17 aber auch am Freitag nicht wohlgesonnen. Zwar muss er diesmal kein Doppelbogey einstecken, aus 18 Metern tritt er sich mit einem Dreiputt aber das erste Bogey des Tages ein, was ihn wieder hinter die Wochenendmarke zurückrutschen lässt. Nachdem er vom abschließenden Par 5 aber noch das Birdie mitnimmt, geht sich auf den letzten Drücker der Cut in St. Andrews mit der 67 (-5) und als 50. doch noch aus.
„Es war zum Glück heute ein bisschen besser und weniger schmerzhaft. Das Kämpfen hat sich zum Glück ausgezahlt und ich freu mich aufs Wochenende. Dass ich es trotz Handicap und vor allem trotz des deutlich schlechteren Draws geschafft habe, tut moralisch sehr gut. Ich denke, dass ich morgen vielleicht dann auch wieder durchziehen kann und im Mittelfeld ist es noch recht eng“, so Lukas Nemecz nach der kämpferischen Glanzleistung am Freitag.
Sean Crocker (USA) verteidigt mit einer 66 (-6) seine Führungsposition und geht bei gesamt 15 unter Par als der große Gejagte in den Moving Day.
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Mit mentaler Stärke
2022-07-28
HERO OPEN – 1. RUNDE: Lukas Nemecz geht zum Auftakt im Fairmont St. Andrews wegen einer harntäckigen Verhärtung in der Schulter nichts leicht von der Hand, mit mentaler Stärke und viel Kampfkraft arbeitet sich der Steirer aber immerhin noch zu einer 71 (-1) und verbessert so seine Chancen auf den Wochenendeinzug.
Zwei Wochen nach der Open ist auch Lukas Nemecz in St. Andrews angekommen um auf deutlich kleinerer Bühne mitzuwirken. Die Hero Open wird am Nebenkurs von Fairmont ausgetragen. Nemecz, der im Linksgolf noch einige Defizite beklagt, trifft jedoch auf Kaliber wie den ehemaligen Ryder Cupper Stephen Gallacher oder dem Abonnent auf Topergebnisse, Ryan Fox. Immerhin ist der Grazer auf Nummer Sicher gegangen und mit dem Zug angereist, damit ja auch sein Golfgepäck ankommen wird.
Der Start geht jedoch auch mit der eigenen bekannten Ausrüstung ziemlich daneben, denn gleich die 10 brummt dem Steirer ein anfängliches Bogey auf und da er auch am darauffolgenden Par 3 mit weiterem verpassten Up & Down einen Schlagverlust nicht verhindern kann, startet er sogar nur mit einem schwarzen Doppelpack ins Turnier. Der Aufsteiger drückt aber rechtzeitig den Resetknopf, krallt sich gleich danach am Par 5 der 12 auch das erste Birdie und gleicht sein Score mit gefühlvollem Putt auf der 13 sogar in Windeseile wieder aus.
Fehler sehenswert weggesteckt
Erst danach verewigt er die ersten Pars auf der Scorecard, bis es ihn am Par 3 der 17 richtig heftig erwischt, denn nach etwas zu kurzem Teeshot produziert er übers Grün einen leichten Flyer und tritt sich so schließlich sogar ein Doppelbogey ein. Ein deutlich verzogener Drive mündet schließlich auf der 1 im nächsten Fehler, womit Lukas mittlerweile doch unangenehm weit abrutscht. Erst am Par 5 der 3 geht sich dank starkem Pitch aus zwei Metern das nächste Birdie aus, womit er die Negativspirale wieder abbremst.
Das Birdie stabilisiert auch sichtlich wieder sein Spiel und da er am letzten Par 5 die Grünattacke sehenswert am Vorgrün parkt, geht sich recht rasch ein weiteres Birdie aus. Nach starkem Drive und sicherem Zweiputt aus knapp neun Metern leuchtet auf der 7 der nächste rote Eintrag auf, womit er sein Score endgültig wieder auf Level Par zurückdreht. Zum Abschluss garniert er die starke späte Phase dann mit einem gestopften Viermeterputt und dreht so seine Runde sogar noch zur 71 (-1).
Zwar startet er auch so den zweiten Spieltag als etwa 108. nur von deutlich hinter der prognostizierten Cutmarke, mit den späten Birdies verbessert er jedoch auf der einen Seite seine Chancen auf den Wochenendeinzug und stärkt andererseits wohl nach den frühen Fehlern durch eine zähe Verhärtung im Schulterblatt auch sein Selbstvertrauen. Sean Crocker (USA) legt mit einer 63 (-9) den besten Start hin.
„Es war sehr schwierig für mich heute, da ich seit Dienstag an einer hartnäckigen Verhärtung im rechten Schulterblatt kämpfe und dadurch nicht annähernd normal schwingen kann. Ich habe heute ordentlich die Zähe zusammengebissen und bin froh, dass ich mich nicht komplett weggeschossen hab. Von ’normalem‘ Golf war ich heut weit weg. Im Laufe der Runde konnte ich besser damit umgehen und denke, dass es morgen gut genug sein sollte um wieder anzugreifen“, spricht er nach der Runde das Hauptproblem am Donnerstag an.
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Jubiläum verputtet
2022-07-15
150th OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet trotz recht solidem langen Spiel am Freitag für die Grüns des Old Course überhaupt kein Rezept und verputtet das 150 Jahr Jubiläum der Open und sein 30. Major der Karriere komplett, womit der Südburgenländer mit einer 76 (+4) ein freies Wochenende nicht verhindern kann. Sepp Straka verabschiedet sich nach der hohen Nummer vom Donnerstag mit einer 72 (Par) versöhnlich vom „Home of Golf“.
Bernd Wiesberger notierte zum Auftakt am Freitag eine 72 (Par) und brachte sich damit noch auf Kurs in Richtung Wochenende. Eigentlich will er am Freitag die richtig frühe Tee Time nützen, doch aus dem durchwegs sehenswerten langen Spiel kann er den ganzen Tag über kein Kapital schlagen und scheitert schlussendlich doch wohl recht deutlich am Cut.
Dabei legt er mit souveränen anfänglichen Pars trotz leichtem Nieselregen bei doch härter werdenden Verhältnissen einen soliden Start in den zweiten Spieltag hin. Allein der Putter will von Beginn an nicht auf Temperatur kommen, denn mit recht starken Eisen hätte er sich durchaus bereits auf den ersten Löchern Möglichkeit aufgelegt. Auf der 4 muss er nach einem im Rough hängengebliebenen Drive erstmals etwas zaubern, kratzt aber immerhin noch das wichtige Par auf die Scorecard.
Trotz eines starken Drives enstscheidet er sich bei nur 220 Metern zum Grün für die Vorlage, bringt den Ball aber nur im Rough unter und nimmt sich so am Ende selbst am einzigen Par 5 der Frontnine die Birdiechance. Sowohl auf der 6 als auch auf der 7 ergeben sich dann mit solidem langen Spiel durchaus machbare Chancen aufs erste Erfolgserlebnis, weiterhin aber will noch kein Birdie auf die Scorecard wandern.
Ausgelassene Chancen rächen sich
Wie so oft im Sport rächen sich die ausgelassenen Chancen dann, denn aus 16,5 Metern muss er am Par 3 der 8 den Putter sogar gleich dreimal bemühen und tritt sich so das erste Bogey ein. Bei stärker werdenden Regen nimmt er danach zwar weiterhin recht sichere Pars mit, am kurzen Par 4 der 12 erwischt es ihn dann jedoch nach einem suboptimalen Pitch mit dem nächsten Dreiputtbogey, womit nun endgültig wohl auf den letzten Bahnen ein Kampf um den Cut entbrennt.
Bereits sichtlich gefrustet ob der ausbleibenden Birdies wird es auf der 16 dann richtig unangenehm, denn nachdem sich der Abschlag nur am Weg einbremst, muss er sogar vom Tee aus neu durchladen und tritt sich so auf der 16 sogar ein Doppelbogey ein, womit der „Missed Cut“ bereits zwei Löcher vor Ende der Runde endgültig zur Gewissheit wird.
Ein weiteres Bogey am berühmten Road Hole fällt schließlich nicht mehr wirklich ins Gewicht. Als kleines Erfolgserlebnis verhindert er zum Abschluss der Runde mit einem roten Eintrag auf der 18 noch eine komplett birdielose zweite Runde, die 76 (+4) lässt ihn am Ende aber als etwa 119. deutlich am Einzug ins Wochenende scheitern, womit er auch aus St. Andrews keine Weltranglistenpunkte mitnehmen kann, was ihn wohl im World Ranking noch weiter zurückfallen lässt.
„Ich bin sehr enttäuscht. Ich konnte auf meinen ersten sieben Bahnen die Chancen nicht nützen und hab danach mit einigen Fehlern dafür bezahlt. Sehr schade, dass ich am Wochenende nicht mehr dabei sein kann“, so sein Kommentar danach auf Instagram.
Noch Majors für Bernd?
Es könnte durchaus sein, dass Bernds 30. Major auch zumindest vorerst sein letztes gewesen ist, denn aufgrund der Gegebenheiten wird er es enorm schwer haben sich noch einmal in eines der vier größten Turniere der Welt reinkämpfen zu können. Zum einen nennt er nach dem Wechsel nun LIV als seine Haupttour, womit er vorerst jedenfalls nicht um Weltranglistenpunkte kämpfen kann, was angesichts des Abrutschens jenseits der Top 100 doppelt bitter ins Gewicht fällt.
Zum Anderen bleibt abzuwarten ob und welche Turniere er aufgrund seines Wechsels zu LIV auf der DP World Tour in Zukunft wirklich spielen kann, womit es in den nächsten Monaten wohl noch deutlich schwieriger werden wird genügend Punkte zu sammeln um sich wieder in Majorregionen arbeiten zu können.
Mit dem verpassten Wochenende bleibt somit auch Markus Brier weiterhin das Maß der österreichischen Major-Dinge, denn nach wie vor ist der 12. Platz im Jahr 2007 in Carnoustie die rot-weiß-rote Benchmark. Bernd Wiesberger war nur einmal wirklich knapp dran dies zu gefährden, als er bei der PGA Championship in Valhalla sogar im Finalflight stand, an der Seite Rory McIlroy’s am Ende aber noch bis auf Rang 15 zurück rutschte.
Bei den Open Championship ging es für den Oberwarter nie weiter als bis auf Rang 34 nach vor, immerhin stand er bei acht Versuchen fünfmal im Weekend. Generell schaffte er bei etwas mehr als der Hälfte den Sprung über die gezogene Linie, denn bei den insgesamt 30 Starts, durfte man dem Burgenländer 17 mal auch am Wochenende noch die Daumen drücken.
Versöhnlich verabschiedet
Sepp Straka konnte seine bereits seit Wochen andauerenden Probleme auch in St. Andrews nicht abschütteln und kam mit einer 81 (+9) richtig heftig unter die Räder. Um tatsächlich noch irgendwie den Weg ins Wochenende ebnen zu können, wird der Longhitter wohl mit eine seiner besten Runden der Karriere benötigen, fehlen ihm auf die gezogene Linie doch bereits satte neun Schläge.
Mit Pars beginnt er die Runde zwar unaufgeregt, das eigentlich erhoffte schnelle Erfolsgerlebnis geht sich jedoch nicht aus. Anders als am Vortag muss er diesmal zwar keine frühen Fehler einstecken, jedoch heißt es auch weiterhin noch auf das erste Birdie im Turnier warten. Zu allem Überfluss tritt er sich dann am Par 3 der 8 noch dazu ein Dreiputtbogey ein und rutscht so sogar in den zweistelligen Plusbereich ab.
Auch das zweite Par 3 der Runde entpuppt sich als Stolperstein, denn nach an sich gutem Abschlag kippt der Ball auf der 11 noch über die Welle in die Collection Area hinters Grün, von wo aus er knapp das Par nicht mehr kratzen kann. Auf der 12 ist es dann aber endlich soweit, denn aus 6,5 Metern gibt er dem Ball keine andere Chance als zu fallen und holt sich so das erste Birdie bei den 150. Open Championship ab.
Das scheint den 14. Schläger im Bag auch endlich einigermaßen auf Temperatur zu bringen, denn aus knapp fünf Metern geht sich schließlich auch am Par 5 der 14 ein Birdie aus, womit er immerhin sein Score wieder auf Level Par für den Tag zurückdrehen kann. Die 16 stellt ihm schließlich mit einem verpassten Up & Down jedoch in Form des dritten Bogeys wieder ein Bein. Sehenswert beendet er sein Open Debüt dann jedoch mit einem abschließenden Birdie auf der 18 und verabschiedet sich so mit der 72 (Par) trotz der 81 (+9) vom Vortag als etwa 148. wohl durchaus versöhnlich vom Old Course.
„Das Erlebnis war super, der Golfplatz ist super cool, ich hätte es mir nicht besser vorstellen können, außer das Ergebnis,“ fasst Straka sein Open-Debüt zumindest mit einem lachenden Auge zusammen. „Heute ist es ein bisschen besser gegangen, vor allem ein paar Putts gelocht. Was den Platz so schwer macht ist, dass man sehr leicht auf die falsche Seite kommen kann ohne eine Chance mehr zu haben. Das kurze Spiel muss wirklich gut sein, das war bei mir diese Woche leider nicht da.“
Supershow der „Camerons“ hält an
Nach der 64 zum Auftakt durch Cameron Young legt Cameron Smith bei gutmütigen Bedingungen seinerseits eine 64 nach. Damit schnappt sich der meisterhaft puttende Australier die klare Halbzeitführung bei 13 unter Par. Hinter Young mit zwei Schlägen Rückstand sammeln sich die großen Kaliber im World Ranking: Rory McIlroy oder der Norweger Viktor Hovland, dem mit direkt eingelochter Annäherung an der 15 eines der vielen Highlights vom Freitag gelingt. Auch die Nummer 1, Scottie Scheffler, ist bei 8 unter Par weiter in perfekter Lauerposition.
Nostalgisch, aber nach zwei Runden bereits zu Ende, ist dagegen der angekündigte letzte Auftritt von Tiger Woods in St. Andrews, der bei 9 über Par ebenso bereits die Segel streichen muss, wie Titelverteidiger Colin Morikawa, Brooks Koepka oder Gary Woodland.
Leaderboard 150th Open Championship
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Cut-Kurs eingeschlagen
2022-07-14
150th OPEN CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger setzt zum Auftakt am Old Course mit einer 72 die Segel in Richtung Cut. Sepp Straka kommt mit dem „Home of Golf“ überhaupt nicht zurecht und tritt sich am Donnerstag eine biridielose 81 ein.
Bernd Wiesberger begeht in St.Andrews ein Jubiläum, seinen 30. Major-Start, bei dem er unbedingt ein erstes Top 10-Finish anpeilen muss um auch ein Open-Ticket für das kommende Jahr zu lösen. Nach wie vor hält Markus Brier die österreichische Major-Bestmarke mit einem 12. Platz vor 15 Jahren in Carnoustie.
Der Start gelingt auf den ersten Löchern mit sicheren anfänglichen Pars noch planmäßig, allerdings findet er auch mit neuem Putter auf den Grüns schon auf der 3 kein passendes Rezept und muss mit einem Dreiputt aus etwa zwölf Metern das erste Bogey einstecken. Der Südburgenländer zeigt aber die richtige Reaktion und legt sich am einzigen Par 5 der Frontnine mit sehenswerter Grünattacke sogar die Eaglechance auf. Der schottische Adler verweigert zwar die Landung, der scoretechnische Ausgleich ist aber in trockenen Tüchern.
Gute Phase
Das scheint auch den 14. Schläger im Bag auf Temperatur zu bringen, denn aus knapp drei Metern geht sich nach starker Annäherung auch auf der 6 ein roter Eintrag aus, der ihn erstmals sogar in den Minusbereich bringt. Am Par 3 der 8 muss er dann gehörig Gefühl beweisen um in diesem weiterhin verweilen zu können, da er nach überschlagenem Grün am Ende sogar aus drei Metern lochen muss um die 3 noch auf die Scorecard kratzen zu können.
Am kurzen Par 4 vor dem Turn nimmt Bernd Risiko und parkt den Abschlag sogar knapp hinter dem Kurzgemähten. Ein etwas zu forscher Chip läuft dann zwar übers Ziel hinaus, aus knapp vier Metern bringt er aber den Ball vom Fairway aus im Loch unter und dreht sein Score so bereits auf 2 unter Par. Zu Beginn der zweiten Neun wird es dann aber unangenehm, denn zunächst muss er nach einem Abschlag ins Rough wegen unangenehmer Lage droppen und tritt sich danach am Par 3 aus gut 17 Metern ein Dreiputtbogey ein, womit es rasch wieder auf Level Par zurück geht.
Nach einem wichtigen Parsave am kurzen Par 4 der 12 muss er auf der schwierigen 13 ein weiteres Mal auf einem Grün dreimal ansetzen und rutscht so sogar wieder in die schwarzen Zahlen ab. Immerhin stabilisiert er in Folge sein Spiel wieder und übersteht auch das berühmte Road Hole mit Par unbeschadet. Vom gutmütigen Schlussloch kann er schließlich noch ein abschließendes Birdie entführen, stellt sein Score so wieder auf Anfang und bringt sich mit der 72 (Par) auch als 55. auf Cut-Kurs.
Unter die Räder gekommen
„Ich hätte mir kein besseres Jahr aussuchen können mein Open-Debut zu spielen,“ fiebert Sepp Straka dem Einsatz beim letzten noch fehlenden Major entgegen – und das im Home of Golf bei der 150. Open Championship! Der Old Course von St. Andrews ist allerdings Neuland für den Wiener, der vor allem das Spiel auf und rund um die großen Grüns schärfen will.
Das gutmütige anfängliche Par 4 hat er ohne Probleme im Griff und bringt ein ganz souveränes erstes Par auf der Scorecard unter. Aus 120 Metern bleibt die Annäherung zwar bei etwas Gegenwind leicht zu kurz um sich eine richtig dicke Birdiechance geben zu können, mit zwei Versuchen bewältigt der Putter die Distanz aber ohne Probleme, womit er durchwegs souverän in seine ersten Open startet.
Auch der dritte Abschlag passt auf den Punkt, allerdings bringt er den Ball aus gerade mal gut 73 Metern alles andere als zwingend zur Fahne und tritt sich aus etwas mehr als 18 Metern mit einem Dreiputt sogar das erste Bogey ein. Auch danach hat er, wie auch schon in den letzten Wochen, mit den Annäherungen zu kämpfen, denn ein zu kurzes Eisen versandet im Grünbunker, von wo aus er sich prompt den nächsten Schlagverlust einfängt.
Probleme ohne Ende
Am Par 5 der 5 und dem darauffolgenden Par 4 der 6 ergeben sich dann durchaus machbare Birdiechancen, die er jedoch nicht in Zählbares ummünzen kann. Wie es oft so kommt rächen sich die ausgelassenen Möglichkeiten dann sogar doppelt, denn ein zu kurzer Pitch kostet kurz vor dem Turn auf der 9 den nächsten Schlag, womit er die durchaus gutmütigen Verhältnisse auf den Frontnine überhaupt nicht nützen konnte und so bereits zur Halbzeit der Auftaktrunde weit zurückliegt.
Die zweiten Neun beginnen dann wie die vordere Platzhälfte endete, da ein Dreiputt ihm prompt den nächsten Schlagverlust aufbrummt. Ein total verkorkster erster Spieltag nimmt dann auf der 12 mit einem wild verzogenen Abschlag und einem Dreiputt auf der 13 mit den nächsten Bogeys richtig konkrete Formen an. Nur kurz kehrt dann Ruhe ein, ehe ihn ein weiterer Dreiputt auf der 15 und ein Doppelbogey nach wilder Herumballerei auf der 16 sogar bereits bis auf 9 über Par zurückfallen lassen.
Am Ende marschiert der Honda Classic Champion nur mit einer birdielosen 81 (+9) ins Ziel, womit klar ist, dass sich die Hoffnung auf ein schärferes Spiel zumindest am Donnerstag noch nicht erfüllt. Auch der Cut rückt so als 153. bereits in richtig weite Ferne, denn am Freitag wird er wohl eine absolute Traumrunde benötigen um sich tatsächlich noch einmal ins Gespräch fürs Wochenende bringen zu können.
Cameron Young (USA) zeigt was am Donnerstag am Old Course möglich gewesen wäre, denn der US-Amerikaner nützt die gutmütigen Verhältnisse bestens aus und zaubert eine 64 (-8) aufs Tableau, was ihn mit zwei Schlägen Vorsprung auf Topfavorit Rory McIlroy (NIR) in den Freitag starten lässt.
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Interview vor Open-Debüt
2022-07-11
Sepp Straka fiebert seinem Open-Debüt beim 150er-Jubiläum in St. Andrews entgegen und plaudert exklusiv im Golf-Live Interview über seine Chancen.
Frage: Mit der Qualifikation für die Open Championship wirst Du jetzt das Dir noch fehlende Major spielen können. Was bedeutet es für Dich, ausgerechnet in St. Andrews im Home of Golf und bei der 150. Open Dein Debüt zu geben?
Sepp Straka: „Ich hätte mir kein besseres Jahr aussuchen können mein Open-Debut zu spielen. Das einzige Problem wird sein, dass die nächsten Jahre wahrscheinlich nicht vergleichbar seien werden.“
Frage: Wenn Du für Dich persönlich die vier Majors reihen solltest, wo kommt
dann die Open Championship für Dich und wenn Du nur ein einziges Major spielen könntest, welches wäre das?
Sepp Straka: „Im Moment wäre meine persönliche Reihung – Masters, Open Championship, US Open und PGA Championship. Aber ich habe die Open noch nicht gespielt, also nach diesem Turnier könnte sich die Reihenfolge ändern.“
Frage: Wie tust Du Dir persönlich beim Linksgolf, eher leichter oder schwerer? Hast Du den Old Course schon im Turnier gespielt?
Sepp Straka: „Ich habe den Old Course noch nie gespielt und Links Golf auch leider nur sehr selten. Einen flachen Ball spiele ich eh relativ gut, aber ums Grün herum ist es sehr anders, also werde ich das am meisten trainieren.“
Frage: Wer wird von Deinem Team, Deiner Familie mit dabei sein in St. Andrews?
Sepp Straka: „Von meinem Team wird mein Schwung Coach und auch mein Short Game Coach dabei sein. Von der Familie werden meine Frau, Eltern und Bruder dabei seien. Sam geht mir sogar Caddy!“
Frage: Zuletzt hast Du Dich vor allem mit dem Eisenspiel unzufrieden gezeigt. Hast Du hier technisch etwas gefunden um wieder näher zu den Fahnen zu kommen?
Sepp Straka: „Das Problem habe ich gefunden, aber es umzustellen ist etwas schwieriger als ich gedacht habe. Aber es wird jetzt schon besser, also hoffentlich klickt’s dann bei der Open.“
Frage: Im World Ranking warst Du jetzt zweimal kurz in den Top 50 und wieder knapp draußen. Wie wichtig ist es Dir, in den Top 50 der Welt zu sein oder reicht Dir eine gute Position im FedExCup?
Sepp Straka: „Die Top 50 in der Welt ist schon wichtig um in die Majors und großen Turniere rein zukommen, aber das Ziel ist natürlich das zu verbessern und möglichst nah an die Spitze zu kommen.“
Frage: Das Thema „Essen“ dürfte Dir eher wichtig sein, und die britische Küche hat ja nicht den allerbesten Ruf: wie wirst Du die kulinarische Strategie für die kommenden 14 Tage anlegen?
Sepp Straka: „Das Essen hat mich zumindestens diese Woche bei der Scottish Open sehr überrascht. Es gibt wirklich gute Restaurants, und ich hoffe, das ist in St. Andrews auch so.
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