Kategorie: european_tour

Bernd Wiesberger 2016

Noch einmal Vollgas

TOUR CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger muss beim Saisonfinale der European Tour noch einmal alle Kräfte mobilisieren um sich am Earth Course der Jumeirah Golf Estates in letzter Sekunde wieder unter die Top 10 der Jahreswertung nach vorne zu schieben.

Es war aus Bernd Wiesbergers Sicht eine Saison mit vielen Höhen und etlichen Tiefen, die in dieser Woche in Dubai nun ihr Ende findet. In der frühen Phase agierte Österreichs Nummer 1 gewohnt solide, steigerte sich fast von Woche zu Woche und krönte seine Leistungen in Shenzhen mit seinem bereits vierten European Tour Sieg der Karriere.

Dazu cuttete er bis August bei jedem Start, ehe es ab den PGA Championship in Quail Hollow einen spürbaren Leistungsabfall gab. Plötzlich hatte die Nummer 37 der Welt Probleme konstant gute Runden abzuspulen, was in etlichen freien Wochenden gipfelte. Beim letzten WGC-Turnier des Jahres in Shanghai schienen die Probleme dann wieder verfolgen zu sein, schaffte er doch mit Rang 9 endlich das so lange angepeilte Topergebnis bei einem Mega-Event.

Konstanz gefragt

Doch der Höhenflug endete bereits beim nächsten Turnier in der Türkei, wo Bernd erneut Probleme hatte vier gute Runden abzuspulen. Auch letzte Woche wechselten sich beim Oberwarter Licht und Schatten ab. In Südafrika, einem Kurs der ihm bereits in der Vergangenheit einige Rätsel zu lösen aufgab, führte er nach dem ersten Tag, musste sich schlussendlich aber nur mit Rang 19 zufrieden geben.

Das ließ den Burgenländer auch in der Jahreswertung auf Rang 14 zurückrutschen. Um die Saison noch unter den besten 10 im Race to Dubai beenden zu können, benötigt er nun in den Vereinigten Arabischen Emiraten vier konstant starke Auftritte um das angepeilte Topergebnis einfahren zu können. Zwar zählt der Earth Course der Jumeirah Golf Estates auch nicht gerade zu seinen Lieblingswiesen, ein 4. Platz letzte Saison zeigte aber, dass er mit dem Gelände durchaus gut zurechtkommt.

Beim großen Saisonfinale der European Tour 2017 ist die Konkurrenz aber klarerweise durchaus groß, wenngleich die vor ihm platzierten Rory McIlroy (NIR) und Henrik Stenson (SWE) nicht in den Teeboxen stehen werden. Dass das Turnier der besten 60 ohne Cut gespielt wird sollte außerdem ein wenig Druck nehmen, obwohl diese Marke für das anvisierte Spitzenergebnis ohnehin kein Problem darstellen sollte.

Bernd eröffnet das mit 8 Millionen US-Dollar dotierte Rolex Series Event in der sechstletzten Gruppe gemeinsam mit Englands Youngster und Titelverteidiger Matthew Fitzpatrick um 08:50 MEZ wie alle Spieler von der 1 aus.

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Gut fürs Golfgemüt

NEDBANK CHALLENGE – FINAL: Bernd Wiesberger verabschiedet sich mit anständiger 69 von Gary Players Golffest und jettet besser gelaunt nach Dubai weiter.

Bernd Wiesberger meinte nach dem durchwachsenen Moving Day, dass er und der Gary Player CC wohl keine großen Freunde mehr werden. Das mag trotz abschließender 69 und Platz 19 in Sun City wohl so bleiben und Südafrika vielleicht wieder auf die persönliche No-Go-Liste wandern, aber immerhin nimmt Österreichs Nummer 1 ein paar gute Gedanken mit zum Saisonfinale nach Dubai mit. „Ich konnte bis auf 9 Loch am Donnerstag, nie in einen Lauf kommen. Weiter geht’s heute Abend nach Dubai und hoffentlich zu einem erfolgreichen Saisonabschluss.“

Auf den Par 5 das Score geholt

Sein Eröffnungsloch, das Par 5 der 10, nutzt Bernd am Finaltag zum dritten Mal zu einem Schlaggewinn. Das überlange Par 3 der 12 bestraft jedoch rasch die Ungenauigkeit vom Tee mit einem ersten Bogey. Das risikoreiche Par 5 der 14 belohnt diesmal saubere lange Schläge des Österreichers mit einem Birdie. Den Rest der Back 9 spielt Wiesberger brav dahin, deutlich solider als an den letzten beiden Tagen, ohne jedoch davon profitieren zu können.

Auch auf den vorderen 9 richtet er sein Score konsequent auf den Par 5: Loch 2 beschert so das dritte Birdie des Tages. Als dann am langen Par 4 der 5 ein weiterer Birdieputt fällt, stückelt sich langsam eine echt brauchbare Runde zusammen. Auch wenn das abschließende Par 5 mit dem Par aus der Reihe tanzt, klassiert sich Bernd mit der 69 und Platz 19 noch im oberen Drittel des Klassements und kann mit einem besseren Bauchgefühl nach Dubai weiterjetten. „Etwas besseres Golf heute, aber ein Dreiputt für Par am letzten Loch war mit Sicherheit nicht der Abschluss, den ich mir verdient hätte,“ dominiert unmittelbar im Anschluss der negative Schlusspunkt.

Dass es im langen und anspruchsvollen Sun City auch nach zwei Jahren Pause nicht optimal für Wiesberger lief, hat diesmal vor allem mit seinem weiterhin wackeligen langen Spiel zu tun (weniger als 50% Fairwaytreffer, Eisen zu weit weg). Die Führung nach den ersten 18 Löchern war da genauso schmeichelhaft wie die folgende 77 am Freitag das Pendel zu sehr nach der anderen Seite ausschlagen ließ. In dem starken Feld der Rolex-Series reicht es so nicht ganz um vorne mitzuspielen. Nur mit einer Steigerung über 4 Tage bei der Dubai World Championship wird das Saisonziel eines Top 10-Platzes im Race to Dubai zu stemmen sein.

Ein langer Putt quer übers 16. Grün bringt Brendan Grace im Titelkampf knapp voran. Der Südafrikaner verteidigt auf den Schlusslöchern die knappe Führung bei 11 unter Par und sichert sich den Heimsieg einen Schlag vor dem Schotten Scott Jamieson.

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Fernglas nötig

NEDBANK GOLF CHALLENGE – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger agiert bei scorefreundlicheren Verhältnissen am Moving Day zu fehleranfällig und sieht die Spitzenränge im Gary Player CC nach einem Doppelbogey auf der 18 nur noch mit dem Fernglas.

„Ich glaub nicht, dass ich und dieser Kurs noch irgendwann Freunde werden. Das war wieder eine schlechte Runde hier am Gary Player CC. Ich hoffe jetzt, dass ich morgen noch ein paar Birdies finde und dann heißt es so schnell wie möglich nach Dubai“, wirkt Bernd nach der 74 sichtlich frustriert.

Die ersten beiden Tage im Spiel von Bernd Wiesberger waren fast schon ein Spiegelbild der letzten Monate. Zum Auftakt noch mit der 67 (-5) und der damit verbundenen alleinigen Führung richtig stark unterwegs, schaute am Freitag einmal mehr in dieser Saison Mr. Hyde vorbei. Mit einer 77 (+5) benötigte der Burgenländer im unangenehmen Wind gleich satte zehn Schläge mehr als noch am ersten Spieltag, was ihn bis auf Rang 17 zurückreichte.

Der Moving Day präsentiert sich dann sichtlich scorefreundlicher, was auch der Österreicher rasch mit einem schnellen Par 5 Birdie auf der 2 auszunützen weiß. In Folge aber stagniert das Spiel etwas und die Nummer 37 der Welt muss auf der 7 – an den ersten beiden Spieltagen gelang am langen Par 3 noch jeweils ein Birdie – sogar den scoretechnischen Ausgleich einstecken.

Später Schock

Nachdem er rund um den Turn aber den Par 5 Doppelpack gekonnt mit zwei Birdies auszunützen weiß, spielt er sich wieder an die Top 10 heran und bringt sich sogar wieder einigermaßen in Schlagdistanz zur absoluten Spitze. Doch die Konstanz soll auch am Samstag wieder zum Thema werden, denn ein Bogey auf der 11 bremst den Vorwärtsdrang zunächst spürbar ein, ehe ihm ein Par 5 Bogey auf der 14 endgültig wieder auf Level Par zurückwrift.

Als bereits alles auf eine Par-Runde hindeutet, läuft auf der 18 noch einmal so ziemlich alles grundlegend schief. Mit einem abschließenden Doppelbogey unterschreibt Bernd schließlich nur die 74 (+2), rutscht so bis auf Rang 34 zurück und sieht die Spitzenränge nur noch mit dem Fernglas.

Der Schotte Scott Jamieson geht nach der 67 (-5) und bei gesamt 8 unter Par als Führender auf die letzte Runde.

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Wie gewonnen, so zerronnen

NEDBANK GOLF CHALLENGE – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet am Freitag im Gary Player CC zu keiner Zeit den Schwung des Vortages und rasselt mit einer rabenschwarzen 77 bis auf Rang 17 im Klassement zurück.

Als Spitzenreiter startete Bernd Wiesberger in den zweiten Spieltag, des mit 7,5 Millionen US-Dollar dotierten Rolex Series Events. Doch nur die ersten Bahnen erinnern einigermaßen an den starken Auftritt vom Donnerstag, denn von der 4 weg läuft beim Oberwarter am Freitag absolut überhaupt nichts mehr zusammen.

Bernd verzieht den Abschlag am Par 3, bunkert sich unangenehm ein und benötigt vom Sand sogar zwei Anläufe um aufs Grün zu kommen, was in einem Doppelbogey mündet und ihm früh den Platz an der Sonne kostet. Das verzogene Eisen vom Tee ist es auch, dass ihm spürbar die Sicherheit kostet, denn nach weiteren ungenauen Schlägen, die in zwei Bogeys münden, hält er nach sechs Bahnen schon bei 4 über Par und liegt so sogar im gesamten Turnier, trotz der 67 vom Vortag, nur noch im leicht geröteten Bereich.

Kurzes Aufflackern

Kurzzeitig hat es dann den Anschein, als könne er den Negativtrend stoppen. Doch selbst ein gelungenes Eisen inklusive gestopftem Bridieputt am Par 3, der 7 bringt die Sicherheit nicht wieder zurück, wie ein sofort darauffolgendes Bogey zeigt. Auch der Par 5 Doppelpack rund um den Turn lässt an diesem Tag nichts springen und nach weiteren Fehlern auf der 12 (Par 3) und der 14 (Par 5) werden endgültig leise Gedanken an die Katastrophenrunde 2015 – damals verließ Bernd nur mit der 81 wieder den Platz – wach.

Zu allem Überfluss muss die Nummer 37 der Welt dann auch noch Überstunden einlegen, nachdem kurz vor 15:30 MEZ eine Gewitterfront über die Anlage zieht und für eine Verzögerung sorgt. „Das ist so gar nicht mein Tag heute. Hoffentlich sorgt die Unterbrechung ein wenig für einen Momentumswechsel für meine letzten drei Bahnen“, hofft Bernd während der Pause den Resetknopf zu finden.

Hoffnung erfüllt

Ganze zweieinhalb Stunden müssen die Protagonisten dann in Südafrikas Spielerstadt Däumchendrehen, ehe endlich wieder Golf gespielt werden kann. Tatsächlich erfüllt sich dann Bernd Wiesbergers Hoffnung, denn nach starkem Eisen am Par 3, der 16 lässt er sich die Birdiechance nicht entgehen und holt sich zumindestens einen Schlag wieder zurück.

Nachdem er die Runde dann mit zwei abschließenden Pars zu Ende bringt, muss er sich aber mit der 77 (+5) zufrieden geben, was um satte zehn Schläge mehr ist, als noch zum Auftakt. Damit rasselt der Burgenländer auch von der alleinigen Führung bis auf Rang 17 zurück, hat aber immerhin lediglich einen Schlag Rückstand auf die Top 10.

Auch der ganz große Wurf scheint in dieser Woche noch keinesfalls abgefahren zu sein, denn der neue Leader Victor Dubuisson (FRA), am Freitag an der Seite des Österreichers unterwegs, führt derzeit nach der 70 (-2) bei gesamt 6 unter Par, was an den kommenden beiden Tagen mit Leistungen wie zum Auftakt noch locker aufzuholen wäre.

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Bernd Wiesberger by Golf-Live.at

Sonnenplatz in Sun City

NEDBANK GOLF CHALLENGE – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat zum Auftakt im Gary Player CC auf jeden Schlagverlust perfekte Antworten parat und spielt sich nach der ersten Runde mit der 67 in die Führungsrolle in Sun City.

Bernd Wiesberger zeigte sich nach der durchwegs zähen Woche in der Türkei sichtlich geknickt, da er sich nach seinem ersten Top 10 Ergebnis bei einem WGC-Turnier in China selbst klar mehr als nur einen 48. Platz ausgerechnet hatte. Vor allem mit der Qualität des langen Spiels und der Distanzkontrolle auf den Grüns haderte der Burgenländer in Antalya sichtlich.

In Südafrika wartet nun noch dazu mit dem Gary Player CC ein Kurs, der dem Oberwarter bei seinem letzten Auftritt eine schlanke 81 (+9) umhängte, was komplett untypisch für die eher durch Konstanz glänzende Nummer 37 der Welt ist. Dass Bernd mit der Par 72 Wiese in Sun City aber Frieden geschlossen hat, zeigt sich schon am ersten Spieltag in eindrucksvoller Manier.

Bogeys als Initialzündung

Bei schwierig einzuschätzenden Windverhältnissen startet Bernd mit Pars durchaus solide, tritt sich am Par 4, der 5 aber das erste Bogey ein, was ihn recht früh in den Plusbereich zurückwirft. Doch die Schlagverluste steckt er am Donnerstag nicht nur gut weg, sondern reagiert auf Fehler richtiggehend trotzig.

Das macht sich schon auf der 6 und der 7 bemerkbar, denn mit einem Birdiedoppelpack egalisiert er nicht nur den Schlagverlust, sondern taucht sogar rasch in den roten Bereich ab. Kurz vor dem Turn erwischt es Österreichs Nummer 1 dann aber ausgerechnet am Par 5, der 9 mit seinem zweiten Bogey, was ihn schnell wieder auf den Ausgangspunkt zurückwirft.

Doch wieder hat der vierfache European Tour Sieger die perfekten Antworten parat und stopft in Folge nach durchwegs gelungenen Annäherungen gleich drei Birdieputts und marschiert so bis in die erste Verfolgerposition nach vor. Erst ein anschließendes Bogey, sein letztes am ersten Spieltag, bremst den Schwung wieder etwas ab.

Chip in zur Führung

Erneut ist die Enttäuschung aber nur von kurzer Dauer, denn Bernd holt sich den abgegebenen Schlag am letzten Par 5 danach sofort wieder zurück und chippt am Par 3, der 16 nach zu kurzem Abschlag kurzerhand ein, was ihn endgültig in die geteilte Führung marschieren lässt. Zum Abschluss zündet er noch ein unglaublich starkes Eisen, legt sich so noch eine weitere Birdiechance auf und rollt den Putt auf der 18 seelenruhig zum insgesamt achten Birdie ins Loch.

Mit einer derartigen Selbstverständlichkeit unterschreibt er am Donnerstag schlussendlich die 67 (-5) und sichert sich damit in Sun City den Platz an der Sonne. Mit Victor Dubuisson (FRA), Julian Suri (USA), Scott Jamieson (SCO) und Branden Grace (RSA) sitzen Bernd nach 68er Runden gleich vier Zweitplatzierte dicht im Nacken.

„Es ist schön wieder mal mit einer soliden Runde in eine Turnier zu starten. Vor allem auf den zweiten Neun konnte ich heute viele meiner Chancen nützen und so einige Birdies notieren. Ich freu mich schon auf Runde 2“, so Bernds erste Worte nach der frühen Führung.

Alle Aspekte auf Schiene

Im Gegensatz zu letzter Woche hat der Oberwarter beim 7,5 Millionen US-Dollar Rolex Series Event in Südafrika wieder eindeutig sein A-Game mit im Gepäck. Bernd weiß zum größten Teil im langen Spiel voll zu überzeugen und hat dazu noch auch die Grüns gut im Griff, wie etliche längere gelochte Putts unter Beweis stellen. Auch die Birdiequote, mit der er zuletzt einige Male nicht zufrieden sein konnte, ist am ersten Spieltag mit acht roten Einträgen aller Ehren wert.

Bei dem dichtgedrängten Leaderboard – nach der Auftaktrunde liegen sage und schreibe 33 Spieler innerhalb von nur vier Schlägen – muss er das Tempo aber auch an den kommenden Tagen hochhalten um die Weiterreise nach Dubai mit einem Topergebnis antreten zu können.

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Nicht seine Woche

TURKISH AIRLINES OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger kämpft auch zum Abschluss mit stumpfen Waffen und bleibt zu Beginn der Final Series in Belek Mittelmaß.

Bernd Wiesberger war nach den späten Bogeys am Samstag sichtlich geknickt. Laut eigener Aussage wollte er am Finaltag noch ein Feuerwerk abbrennen um so wenigstens noch unter die Top 20 nach vorne marschieren zu können. Der Funke dazu sollte jedoch bereits im morgendlichen Regen verlöschen.

Die allererste Startzeit vom 1. Tee hätte das Vorhaben entsprechend erleichtern sollen, soweit jedenfalls der Plan. Das Wetter hatte jedoch umgeschlagen, nach drei Tagen Sonne erwartete die Spieler ein nasser Sonntag, wobei mit Besserlegen gespielt wurde.

Bernd pflügt ein schnelles Par auf die Scorekarte, ehe nach nur 20 Minuten Spielzeit die Sirene eine Gewitterpause verkündet. Nach 40 Minuten Herumsteherei geht es jedoch rasch wieder weiter. Auch danach plätschert Wiesbergers Spiel ereignislos dahin, ohne raschen Birdiepush. Anders als an den Vortagen geht er auf den Löchern 1 bis 5 komplett leer aus. Auch das einzige Par 5 der Front 9 will dem Österreicher kein Birdie gönnen.

Die Probleme mit den Eisen setzen sich am Sonntag fort und führen zu einem ersten Bogey am Par 3 der 8. Den Halbzeit-Turn erreicht er so nur in 1 über Par.

Jetzt musste ein starkes Finish her um sich bei dem 7 Millionen Rolex-Series Event nicht fettes Preisgeld und Weltranglistenpunkte entgehen zu lassen: der erste Birdieputt fällt am schwersten Loch von Belek, dem überlangen Par 4 der 10, womit Bernd mehr als nur einen Schlag auf das Feld gutmacht. Wie gewonnen, so zerronnen, so die bittere Lektion nach dem Bogey postwendend am kurzen Par 4 der 11. Das zweite Par 5 erlaubt nicht mehr als mit dem 5. Schlag einzulochen.

Anders als am Samstag können Bernd die Par 5 überhaupt nicht herausreißen. Am leichtesten Loch, der 15, geht er zum Abschluss ebenfalls leer aus. Das zweite Birdie am vorletzten Loch macht auch nur den Schlagverlust vom Grün davor wieder wett. Bezeichnend für die unrunde Turnierwoche beschließt Wiesberger seine Arbeit mit Bogey Nummer 11 in 73 Schlägen (+2).

Mit stumpfen Waffen

Der Vergleich zum Vorjahr, als Bernd Wiesberger an gleicher Wirkungsstätte hervorragender Vierter wurde, ist ernüchternd: nur 13 statt 19 Birdies, wobei der Oberwarter heuer sogar drei Schläge mehr aus den Par 5 herausquetschen konnte – und 11 statt vier Bogeys, passiert durch ungenaues Eisenspiel.

Mit ca. Platz 45 startet Wiesberger als klarer Underperformer in die zwei abschließenden Rolex-Events. Kommende Woche in Südafrika steht dann hoffentlich wieder der Bernd Wiesberger von Shanghai in den Teeboxen.

Justin Rose feiert innerhalb von 8 Tagen seinen zweiten großen Titel. Englands Olympiasieger setzt sich bei 18 unter Par um einen Schlag gegenüber Dylan Frittelli (RSA) und Nicolas Colsaerts (BEL) durch.

>> Endergebnis Turkish Airlines Open

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Move zerstört

TURKISH AIRLINES OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger zerstört sich am Moving Day im Regnum Carya Golf & Spa Resort mit späten Bogeys sogar noch einen zumindestens kleinen Vorstoß im Klassement.

Bernd Wiesberger zeigte sich an den ersten beiden Spieltagen bereits mit der Qualität seines Spiels nicht wirklich zufrieden. Vor allem die Eisen, die letzte Woche bei seinem ersten Top 10 Ergebnis bei einem WGC-Event richtig gut funktionierten, lassen ihn in der Türkei teilweise im Stich.

Nachdem auch die Distanzkontrolle auf den Grüns nicht immer nach Plan funktioniert, geht sich für Österreichs Nummer 1 vor dem Wochenende nicht mehr als Rang 32 aus.

Dass er genau das aber ändern will macht er schon auf den Frontnine deutlich klar. Bernd stopft nach drei anfänglichen Pars auf der 4 den ersten Birdieputt, schlägt zwei Bahnen später am Par 3 ein starkes Eisen, was im nächsten roten Eintrag mündet und kann danach erstmals in dieser Woche auch das einzige Par 5 der vorderen Platzhälfte gekonnt ausnützen, was ihn um einige Ränge nach oben klettern lässt.

Vor und zurück

Auf den zweiten Neun wird die Performance der Nummer 36 der Welt dann etwas instabiler. Zunächst muss er auf der 11 den ersten Schlagverlust einstecken, hat aber sein Par 5 Visier weiterhin gut eingestellt und nimmt auf beiden langen Bahnen Birdies mit, was den Fehler mehr als egalisiert.

Im Anschluss aber reißt der Faden auf den letzten Löchern sichtlich, denn nach einem weiteren Schlagverlust auf der 16, geht sich auch am Schlussloch nur ein Bogey aus, was sogar einen Mini-Move noch zunichte macht.

Schlussendlich unterschreibt er so nur die 69 (-2) und stagniert damit regelrecht am Leaderboard. Vom 34. Platz aus hat Bernd Wiesberger vor der Finalrunde bereits fünf Schläge Rückstand auf die Top 10, was wohl nur noch mit einer ganz tiefen Runde aufzuholen sein wird.

Nach der Runde zeigt er sich sichtlich enttäuscht: „Ich hab leider wieder einen passablen Score mit einem schwachen Finish verschenkt. Ich hoffe jetzt, dass ich morgen noch ein Feuerwerk zünden kann.“

Shane Lowry (IRL) (65) und Kiradech Aphibarnrat (THA) (66) teilen sich vor der Finalrunde bei gesamt 14 unter Par die Führungsrolle.

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Türkischer Bogeyanker

TURKISH AIRLINES OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger macht sich am Freitag im Regnum Carya Golf & Spa Resort die mit Bogeys selbst das Leben schwer und fällt mit der 71 bis ins Mittelfeld zurück.

Bernd Wiesberger zeigte sich zum Auftakt vor allem mit der Qualität seiner Eisenschläge und der Distanzkontrolle auf den Grüns unzufrieden und hoffte darauf, die Probleme am zweiten Spieltag in den Griff zu bekommen um sich so vor dem Wochenende in gute Position bringen zu können.

Das Vorhaben geht am Freitag aber von Beginn an nicht richtig auf. Zwar findet Bernd nach solidem Beginn schon am Par 4, der 3 das erste Birdie, kann dieses aber nicht als Initialzündung verwenden um gleich weiter nachzusetzen. Nachdem er dann zunächst am einzigen Par 5 der Frontnine das Birdie verpasst und im Anschluss am Par 3 den Parputt verschiebt, fällt er sogar wieder auf Level Par zurück.

Kein Vorwärtskommen

Mit den etwas scorefreundlicheren Backnine vor der Brust ist am zweiten Spieltag aber noch viel zu holen, allein es will sich kein echter Vortrieb einstellen. Bernd reiht zunächst erneut Pars aneinander, verpasst auch am nächsten Par 5 einen Schlaggewinn und muss kurz darauf mit weiterem Par 3 Bogey sogar erneut den scoretechnischen Ausgleich einstecken.

Endlich lässt dann mit der 15 zumindestens das letzte Par 5 der Runde einen Schlag springen, doch selbst dieses Erfolgserlebnis bringt vor den verbleibenden Bahnen nicht den erhofften Boost, denn sofort darauf macht es sich auch schon das nächste Bogey gemütlich, was Bernd immer weiter bis ins Mittelfeld zurückfallen lässt.

Schlussendlich unterschreibt er nur die 71 (Par) und geht damit nur vom 33. Platz aus ins Wochenende. An den kommenden beiden Tagen muss Österreichs Nummer 1 nun zwingend mehr Birdies finden und die Fehlerquote minimieren um nach seinem 9. Rang vergangene Woche gleich das nächste Topergebnis mitnehmen zu können.

„Ich warte immer noch auf die Runde, die das Momentum herumreißt. Es ist einfach sehr frustrierend derzeit für mich am Platz. Ich hab heute deutlich mehr Grüns verpasst als noch gestern und konnte dazu noch so gut wie keine Putts lochen. Am Wochenende gibts jetzt nichts zu verlieren“, so ein sichtlich enttäuschter Bernd Wiesberger nach der zweiten Runde.

Nicolas Colsaerts (BEL) zeigt sich auch am Freitag in Birdielaune und geht nach der bereits zweite 64 (-7) bei gesamt 14 unter Par als überlegen Führender ins Wochenende.

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Unaufgeregter Start

TURKISH AIRLINES OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger legt im Regnum Carya Golf & Spa Resort mit der 69 eine unaufgeregte Auftaktrunde hin. Zwar kommt der Oberwarter so mit den richtig tiefen Scores an der Spitze nicht mit, hat aber bei nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 noch alle Chancen.

Bernd Wiesberger nimmt das Rolex Series Event in Antalya mit neu gewonnenem Selbstvertrauen in Angriff. Nach etlichen durchwachsenen Wochen durfte sich Österreichs Nummer 1 letzte Woche in China über sein erstes Top 10 Ergebnis bei einem WGC-Event freuen und kommt mit dementsprechend hohen Erwartungen in die Türkei.

Vor allem die neuen Titleist Eisen gehorchen dem Burgenländer immer besser, was sich gleich auf der 1 in einem anfänglichen schnellen Birdie niederschlägt. Auf den etwas schwierigeren Frontnine verpufft der Birdieflow aber rasch und nach etlichen Pars geht sich am Par 3, der 6 sogar nur ein Bogey aus, was die Nummer 36 der Welt nur am Ausgangspunkt auf den Backnine ankommen lässt.

Im Doppelpack

Nach richtig guter Annäherung spielt dann auf der 11 auch der Putter wieder mit und lässt Bernd so wieder in den Minusbereich abtauchen. Nachdem am Par 5 danach der Drive perfekt passt, kann der vierfache European Tour Sieger die Attacke reiten. Diese wird zwar etwas zu lang, der Birdiedoppelpack ist aber geschnürt, was ihn im Klassement um etliche Ränge nach oben klettern lässt.

Doch richtige Initialzündung an einem sehr scorefreundlichen Tag – Nicolas Colsaerts (BEL), Haydn Porteous (RSA) und Joost Luiten (NED) teilen sich nach 64er (-7) Runden die Führungsrolle – stellt auch der rote Doppelschlag nicht dar, denn in Folge wandern zwar recht sichere Pars auf die Scorecard, so richtiger Vortrieb stellt sich aber keiner mehr ein.

Auch das letzte Par 5 will nach zu kurzer Attacke und darauffolgendem zu kurzen Chip kein Birdie mehr springen lassen, was den Burgenländer schließlich die 69 (-2) unterschreiben lässt. Damit ruft Bernd Wiesberger zwar nach seinen vier konstanten Runden letzte Woche erneut eine gute Leistung ab, mit der Spitze kann er damit aber nicht ganz mithalten.

Als 19. hat er derzeit jedoch nur zwei Schläge Rückstand auf die Top 10, was ihn in durchaus guter Verfolgerrolle einordnet. Kann er an den kommenden Runden die Birdiequote etwas nach oben schrauben ist in dieser Woche auf jeden Fall ein weiteres Topergebnis noch ohne weiteres locker in Reichweite.

Nach der Runde zeigt er sich nicht wirklich zufrieden: „Das war heute leider nicht der schnelle Start ins Turnier den ich mir erhofft habe. Meine Distanzkontrolle war auf den Greens leider relativ schwach und trotz 16 Grüntreffern war die Genauigkeit mit den Eisen eher bescheiden. Dennoch war es heute wichtig eine Runde unter Par auf die Scorecard zu bringen.“

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Frischer Wind

TURKISH AIRLINES OPEN – VORSCHAU:Bernd Wiesberger reist nach seinem ersten Top 10 Ergebnis bei einem WGC-Event voller Selbstvertrauen nach Antalya und will im Regnum Carya Golf & Spa Resort den Höhenflug im frischen Formwind in der Türkei fortsetzen.

Seit August hatte Bernd Wiesberger mit einigen Formschwankungen zu kämpfen. Vor allem die neuen Titleist Eisen wollten dem Burgenländer öfters nicht so richtig gehorchen, was in einigen Missed Cuts endete. Ausgerechnet der geliebte chinesische Boden – erst im Mai gewann Bernd mit den Shenzhen International sein viertes European Tour Turnier der Karriere – brachte letzte Woche aber wohl sichtlich die Trendwende.

Mit vier konstant guten Runden durfte sich Österreichs Nummer 1 über sein allererstes Top 10 Resultat bei einem Mega-Event freuen und reist mit dementsprechend viel Selbstvertrauen zum nächsten Kracher in die Türkei weiter. Beim 7 Millionen Dollar Turnier in Antalya, das als Rolex Series Event auch die absolute Schlussphase der Saison einläutet, wusste Bernd bereits in den letzten Jahren durchaus zu überzeugen.

Zwar kam er im Jahr 2014 über einen 52. Platz nicht hinaus und hatte auch 2015 mit Rang 50 nicht allzu viel zu lachen, mit Rang 7 im Jahr 2013 und einem 4. Platz letzte Saison, wo zum ersten Mal im Regnum Carya Resort auf der Par 71 Anlage gespielt wurde, hat er an der Türkischen Riviera aber bereits zwei Spitzenresultate auf der Habenseite und will das neu gewonnene Selbstvertrauen auch heuer klarerweise voll ausnützen um gleich das nächste starke Ergebnis einzufahren.

„Ich hoffe, dass ich das Momentum in die Türkei mitnehmen kann. Wäre schön wieder ein paar Österreicher als Support dabei zu haben, wie es eigentlich jedes Jahr in Antalya ist“, sprüht Bernd nach dem starken Abschneiden in der letzten Woche sichtlich vor Tatendrang.

Große Chance

Das zweite von vier Finalturnieren ist noch dazu ziemlich schwach besetzt, was wohl vor allem an der mehr als nur instabilen Lage in der Türkei liegt. Mit Tommy Fleetwood, Justin Rose und Tyrrell Hatton (alle ENG) stehen nur drei von den Top 10 im Race to Dubai in den Teeboxen. Auch Matt Kuchar (USA), der bereits als eingekaufter Star beworben wurde, bleibt lieber in Florida.

Für Bernd Wiesberger steigen so beim Viertagesturnier ohne Cut klarerweise die Chancen ganz vorne mitzuspielen. Der Wetterbericht jedenfalls sollte mit Werten um die 22 Grad Celsius mitspielen, wenngleich am Samstag auch Regen vereinzelt möglich ist. Bernd startet am Donnerstag um 09:55 MEZ im Flight mit Thorbjorn Olesen (DEN) und Tyrrell Hatton auf der 1 ins Turnier.

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