Bayerische Adlershow

BMW INTERNATIONAL OPEN – 2. RUNDE: Matthias Schwab lässt am Freitag im GC München Eichenried gleich zwei Adler auf der Scorecard landen und geht in mehr als aussichtsreicher Position ins Wochenende. Auch Bernd Wiesberger stemmt beim halben Heimspiel den Cut.

Matthias Schwab zeigte schon zum Auftakt durchaus starkes Golf, konnte bei fünf Birdies aber drei Bogeys nach Problemen aus dem Semirough nicht vermeiden. Mit der 70 (-2) legte der Rohrmooser beim halben Heimspiel – nach der Absage von Atzenbrugg pilgern zahlreiche rot-weiß-rote Golffans auf die bayerische Par 72 Wiese – aber eine gesunde Basis für eine erfolgreiche Woche und will nun am Freitag mit später Startzeit eine weitere rote Runde anhängen. Das Vorhaben soll richtig spektakulär in Erfüllung gehen.

Der Start glückt mit soliden anfänglichen Pars zunächst ohne Probleme, allerdings wird ihm danach die 3 erstmals zum Verhängnis und wirft ihn mit einem Bogey bis an die Cutlinie zurück. Lange verweilt er dort aber nicht, denn wie schon am Vortag lässt auch diesmal die 4 einen Schlag springen, womit er sich wieder auf den Ausgangspunkt zurückarbeitet.

Greifvögel im Doppelpack

Auf der 6 passt dann erstmals alles so richtig perfekt zusammen, denn Matthias marschiert nach gelochtem Dreieinhalbmeterputt vom Par 5 nach nur drei Schlägen zur 7. Teebox und bringt sich mit dem Eagle auch klar in Schlagdistanz zu den Top 10. Unglaublich spektakulär knackt er diese dann, denn kurz vor dem Turn attackiert er auch das zweite Par 5, legt den Ball wieder stark aufs Grün und lässt tatsächlich seinen zweiten Adler landen.

Erst auf der 11, dem dritten Par 5 der Runde, findet die Greifvogelshow dann ein Ende, denn aus gut zwanzig Metern kann diesmal der große Vogel nicht auf die Scorecard fliegen. Ein kleines Gezwitscher geht sich aber dennoch aus, denn das Birdie lässt sich der Schladming-Pro nicht nehmen. Erst auf der 14 wird es wieder etwas ungemütlicher, denn nach verzogenem Drive muss er sein zweites Bogey des Tages notieren.

Ungenau vom Tee

Nach einem weiteren wild abgebogenen Abschlag hat Matthias sogar noch Glück, dass die Zuschauer nicht nur den Ball finden, sondern auch noch das wilde Zeugs rundherum ziemlich niedertrampeln. Zwar kommt er nicht weiter als bis in den Bunker, mit dem Bogey ist er aber noch durchaus gut bedient. Noch einmal attackiert er zum Abschluss am Par 5, der Ball landet aber in der Tribüne. Von der Drop-Zone aus bringt er den Ball zwar stark bis auf zweieinhalb Meter zur Fahne, der abschließende Birdieputt will aber nicht fallen.

Doch auch mit der 69 (-3) bringt sich der Rohrmooser vor dem Wochenende als 13. in mehr als nur aussichtsreiche Position. Zwar fehlen auf Leader Martin Kaymer (GER) bereits sechs Schläge, dass Matthias aber durchaus in der Lage ist dem Platz viele Schläge abzuknöpfen stellte er heute mit den beiden Eagles klar unter Beweis.

Nach der Runde meint er: „Die Runde heute war abwechslungsreich. Die beiden Eagle gelangen jeweils nach starkem Spiel aber die Bogeys waren wie gestern. Wieder die Folge von Fehlern beim Abschlag. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Eine gute Basis fürs Wochenende.“

Ebenfalls im Weekend

Bernd Wiesberger wusste am Donnerstag ebenfalls mit guter Birdiequote zu überzeugen, zwei Doppelbogeys und ein weiterer Fehler ließen aber nicht mehr als die 72 (Par) zu. Zumindestens liegt der Oberwarter so nach dem ersten Spieltag noch auf Cutkurs, Polster konnte er sich am Donnerstag aber keinen erspielen.

Ein anfängliches Par sorgt am Freitag dann für einen soliden Start in den zweiten Spieltag. Nach einer gewasserten Grünattacke am Par 5 danach kommt aber schon früh erstmals Stress auf, den wichtigen Parputt aus knapp fünf Metern stopft Bernd aber souverän. Aus etwas kürzerer Distanz gelingt der Putt dann auf der 12 nicht, weshalb er sich weiterhin mit Pars begnügen muss.

Richtig entspannt geht es auch danach nicht wirklich weiter, denn auf der 15 muss er aus zweieinhalb Metern erneut das Par kratzen. Erst auf der 16 bricht dann endlich der Birdiebann, denn der Putter hat die Distanz noch abgespeichert und stopft zum ersten roten Eintrag. Ein durchwachsener Chip und ein eher missratener Putt ermöglichen dann auf der 18 (Par 5) nur das Par.

Fehler gut weggesteckt

Erst auf der 5 kommt dann nach einem starken Wedge wieder Farbe aufs Tableau, denn mit dem zweiten Birdie des Tages verschafft er sich im Kampf um den Cut erstmals etwas Luft. Ein wild verzogener Drive – Bernd muss sogar von der angrenzenden Bahn weiterspielen – kostet dann aber den ersten Schlag, nachdem der Parputt aus gut vier Metern nur neben dem Loch liegen bleibt.

Erneut muss er danach auch am Par 3 nach einem deutlich verzogenen Abschlag wieder etwas zaubern, die Übung gelingt mit gestopftem Zweimeterputt aber. Zum Abschluss zündet er noch ein starkes Wedge und stopft im Anschluss am Par 5 den fälligen Birdieputt. Mit der 70 (-2) hat der Burgenländer schließlich Gewissheit, dass er als 47. auch am Wochenende noch mit von der Partie sein wird. Wie bereits bei der Vorwoche cuttet er auch in München jedoch wieder nur auf den letzten Drücker, da das lange Spiel die sonst gewohnte Konstanz erneut vermissen ließ.

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