Auf die Lauer gelegt

BMW INTERNATUIONAL OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab hat die neu angelegten Grüns des GC München Eichenried zum Auftakt durchwegs gut im Griff und legt sich nach einer 70 in guter Position auf die Lauer. Bernd Wiesberger mit kunterbunter 72.

Statt nach Atzenbrugg können die Golffans heuer nach München pilgern um Matthias Schwab und Bernd Wiesberger live zu sehen. Bereits in der Vergangenheit war die BMW International Open schon so etwas wie das zweite Heimturnier, vor allem für die Fans in den westlichen Bundesländern. In der zweijährigen Rotation zwischen Köln und München ist Deutschlands wichtigstes Golfturnier heuer wieder am bayrischen Weißwurstäquator zu Gast.

Matthias Schwab ist in München-Eichenried erstmals dabei, nachdem er im Vorjahr in Köln nicht über einen 40. Platz hinauskam. Bernd Wiesberger kam mit der scorefreundlichen Münchner „Golfwiesn“ immer gut zurecht, konnte allerdings nur einmal, 2013, mit den ultratiefen Scores mithalten, als er bei 15 unter Par den hervorragenden 4. Platz erreichte. Gemeinsam mit dem Burgenländer sind auch Titelverteidiger und Nummer 1 im Race to Dubai, Matt Wallace (ENG), sowie Martin Kaymer (GER), Sergio Garcia (ESP) und Thorbjorn Olesen (DEN) aus Pebble Beach eingeflogen und sorgen für ein exzellentes Lineup.

Bogey ausradiert

Gleich der Start geht in den Morgenstunden bei Matthias Schwab etwas daneben, denn die 10 entpuppt sich als etwas zu harte Nuss und knöpft dem Schladming-Pro prompt den ersten Schlag ab. Der Rohrmooser setzt am darauffolgenden Par 5 aber sofort den Konter und gleicht sein Score postwendend wieder aus. Da auch die 12 dann einen roten Eintrag abwirft, lässt er den zähen Start endgültig in Vergessenheit geraten.

Nach dem kunterbunten Beginn lässt er es dann betont ruhiger angehen und notiert reihenweise bis zum Turn meist recht sichere Pars. Die Frontnine beginnen dann allerdings wie seine ersten neun Bahnen, denn mit seinem zweiten Bogey rutscht er wieder auf Level Par zurück. Matthias lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und überredet danach die 4 wieder zu einem Birdie, was ihn auch wieder in den Minusbereich abtauchen lässt.

Gutes Ende

Auch das Par 5 der 6 hat der Steirer gut im Griff, nimmt auf der langen Bahn das nächste Birdie mit und knackt damit derzeit auch bereits die Top 10. Lange verweilt er dort aber nicht, denn eine Bahn später muss er auch das dritte Bogey des Tages eintragen, was ihm den eben herausgeholten Schlag sofort wieder ausradiert.

Das abschließende Par 5 lässt dann aber am Ende noch einen weiteren Schlaggewinn springen und Matthias unterschreibt so die 70 (-2), die ihn nach der Auftaktrunde nicht nur klar auf Cutkurs bringt, sondern ihm als in etwa 30. außerdem eine recht gute Verfolgerposition auflegt. „Ich hab solides Golf gespielt, hab die Bälle gut getroffen und hatte generell wenige Probleme. Fünf Birdies sind zufriedenstellend, die Bogeys waren leider nach Drives ins Semirough, von wo aus ich nicht gut rauskam“, fasst er danach zusammen.

Von Beginn an zäh

Bernd Wiesberger macht am Nachmittag mit anfänglichen Pars zunächst nichts falsch, tritt sich auf der 4 dann aber das erste Bogey ein, das ihn bei dem dichtgedrängten Leaderboard um viele Ränge zurückwirft. Der Burgenländer kontert aber sofort, denn nach starker Annäherung spielt auf der 5 auch der Putter mit und lässt das erste Birdie des Turniers für Bernd springen.

Nach knapp verschobenem Birdieputt am Par 5 der 6 muss er auf der 7 nach verzogenem Drive am Ende sogar ums Bogey kämpfen und da der Putt aus drei Metern auslippt, muss er sich schließlich mit einer mehr als unangenehmen Doublette anfreunden. Da auch auf der 9 der Birdieputt nur die Lochkante rasiert und er so auch das zweite Par 5 ungenützt lässt, taucht er nur bei 2 über Par auf den Backnine auf.

Auch auf der 10 lassen ihn die Eisen – wie schon in Pebble Beach letzte Woche – einigermaßen im Stich, denn aus dem Grünbunker muss er erneut etwas zaubern um das Par zu kratzen. Der Sandschlag passt aber bis auf einen Meter zur Fahne. Über den Putt darf er nun allerdings lange nachdenken, denn eine Gewitterpause zwingt die Spieler zurück ins Clubhaus.

Plötzlich hellwach

Erst mit knapp dreistündiger Verzögerung kann wieder gespielt werden und Bernd lässt bei seinem fälligen Putt schließlich nichts anbrennen. Die Pause scheint Bernd auch sichtlich gutgetan zu haben, denn mit der 11 kann er am Donnerstag endlich auch ein Par 5 zu einem Birdie überreden. Das bringt den Oberwarter sichtlich auf den Geschmack, denn auch die 13 wirft einen roten Eintrag ab, womit er sein Score wieder auf Level Par zurückdrehen kann.

Zu später Stunde ist Bernd nun hellwach, denn auch die 14 lässt mit einem Chip-in einen Schlag springen und der fünffache European Tour Champion taucht so auch erstmals in die roten Zahlen ab. Nach leicht verzogenem Abschlag bleibt Bernd auf der 17 (Par 3) noch ein unangenehmer Test zum Par, den er diesmal nicht nur nicht besteht, sondern danach auch noch den Retourputt am Loch vorbeischiebt, was sogar im zweiten Doppelbogey mündet.

Bei einfallender Dunkelheit kann Bernd gerade noch die 18 zu Ende bringen und schafft es vom Par 5 ogar noch ein Birdie mitzunehmen und so sein Score noch zur 72 (Par) zu drehen. Damit befindet er sich vor dem zweiten Spieltag als 61. genau an der Cutmarke.

Matthias Schwabs Flightpartner Andrea Pavan (ITA) setzt mit einer 66 (-6) die frühe Bestmarke.

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