Kategorie: european_tour

Auf Augenhöhe ins Finale

LYONESS OPEN – LIVE-TICKER 2. RUNDE: Bernd Wiesberger kann sich am Nachmittag bei kniffligen Windbedingungen nicht nach oben orientieren.  Auf Augenhöhe mit Lukas Nemecz geht Bernd ins Weekend – nur zwei Österreicher cutten.

Der Freitag in Atzenbrugg hatte es für Bernd Wiesberger in sich und entwickelt sich letztlich zu einem harten Arbeitstag. Mit der 74 richtet der Oberwarter aber auch keinen großen Schaden an. Bei einem Gesamtscore von Level-Par rastet der Österreicher an der 23. Stelle des Leaderboards ein. „Es war teilweise schwer und fast unmöglich Fairways zu treffen mit der Windrichtung“, spricht Österreichs Nummer 1 in der 2. Runde das Hauptproblem an.

Aufgrund der ungenauen Teeschüsse bringt sich der Longhitter gerade auf den Backnine zu oft in Schwierigkeiten, kommt aber mit drei Bogeys noch halbwegs glimpflich davon. „Ich muss sagen, dass ich kein großartiges Golf gespielt habe. Aus den Situationen vom Tee weg habe ich mir keine Chancen erarbeiten können. Die Par 5 am Anfang hätte ich ausnützen müssen. Man muss aber auch sagen, dass fünf Stunden zu Zweit an der Grenze sind“, geht der Cuttag im Zweierflight mit Chris Wood an die Substanz, nachdem am Vortag Thomas Björn wegen Rückenproblemen die Partie verlassen musste.

„Man kommt einfach nicht in den Rhythmus. Aufgrund der Bedingungen war es dafür umso unangenehmer. Ich hoffe, dass ich jetzt am Wochenende ein bisschen ein besseres Spiel mitbringen kann“, hat Wiesberger die Spitze noch nicht aus den Augen verloren. Sieben Schläge Rückstand auf Gregory Bourdy und Zander Lombard sind aus Sicht von Wiesberger absolut aufholbar.Nemecz_Lyo1601_330

Lukas Nemecz kann mit der 75 nicht wirklich an das Score von Donnerstag anschließen, bei Level-Par klassiert sich der Steirer aber gleichauf mit Wiesberger. Eine gewisse Heimstärke ist dem Tour-Rookie nicht abzusprechen. In Atzenbrugg zieht der Grazer bereits zum fünften Mal in Folge in die Preisgeldränge ein. Am Freitag als bester Österreicher gestartet, wird Lukas Nemecz die „Tullner Meile“ auf den Löchern 7 bis 10 zum Verhängnis. Heftiger, böiger Wind in Kombination mit trickreichen Fahnenpositionen sorgen für zusätzliche Schwierigkeiten. In diesem Abschnitt baut der 26-Jährige drei Bogeys ein und boxt sich mit einem weiteren Bogey an der 12 zu diesem Zeitpunkt aus dem Cut. Ein Birdie auf der 14 verhindert den freien Fall auf dem Leaderboard.

„Es war heute schon noch einmal um eine Ecke schwieriger als gestern“, schnauft Lukas Nemecz durch. „Die Bälle sind in der Früh nicht gerollt und dann waren einige Löcher gegen den Wind elendlich lang, aber das passt. Es soll ja ein Test sein“, freut sich der Österreicher auf zwei weitere Runden – und am Samstag einmal an der Seite von Wiesberger im Österreicher-Flight!

16 von 18 Österreichern sind schon am Freitag ausgeschieden. Manuel Trappel, der erst mit Nachdruck als zweitbester Österreicher in das Starterfeld rutschte, verpasst als 67. um einen Schlag den Cut. Ähnlich ergeht es Sepp Straka, der mit der 76 ebenfalls bei +4 denkbar knapp das Finale verfehlt, mit seinem Profidebüt aber insgesamt nicht unzufrieden ist.

Ansonsten ist das Abschneiden der rotweißroten Golfer bei verschärftem Set-Up, wie es in Atzenbrugg vorzufinden ist, ernüchternd. Den meisten der 18 Teilnehmer aus dem österreichischen Lager galoppierte das Score in enttäuschende Höhen davon.

Die komplette 2. Runde von Bernd Wiesberger im LIVE SHOT-TRACKER

DER 2. SPIELTAG AUS ATZENBRUGG IM ÜBERBLICK:

09:00 – Lukas Nemecz kann das Donnerstags Eagle auf der 1 am zweiten Spieltag nicht wiederholen, schwingt sich aber gemütlich mit einem Par ein. Der Steirer versucht weiterhin taktisch clever zu agieren und Fehler zu vermeiden.

10:00 – Der erste Fehler schleicht sich bereits auf der 2. Spielbahn von Nemecz ein und beschert dem Grazer das zweite Bogey des Turniers. Auf dem Par 3 wird die Ungenauigkeit mit einem Schlagverlust bestraft.

Der Grazer lässt sich nicht aus der Fassung bringen und kontert mit einem Birdie auf der 5 und behauptet sich dadurch in den Top 10.

11:00Lukas Nemecz taucht kurz nach 11 Uhr in den schwierigsten Abschnitt des Diamond Country Clubs die sogenannte „Tullner Meile“ ein. Die Löcher 7 bis 10 spielen sich laut Statistik am Zähesten. Dazu weht am Freitag auch mehr Wind bei kniffligen Fahnenpositionen.

12:00 – Auf dem Par 4 der 8 erwischt es den Steirer prompt mit einem Schlagverlust, auch die 9 übersteht der Tourrookie nicht ohne Schaden und fällt auf -1 zurück. Der exakt 1,7 Kilometer langen Abschnitt wird Nemecz zum Verhängnis. Auch die 10 kostet dem 26-Jährigen einen Schlag. Mit einem weiteren Bogey betreibt Nemecz ein gefährliches Spiel und rutscht an die Cutmarke zurück.

13:00 – Bernd Wiesberger wartet auf der 1 auf seinen ersten Abschlag. Das österreichische Aushängeschild hofft auf schärfere Eisen und ein besseres Score. Bei intensivem Wind sollen dennoch wichtige Birdies gelingen.

Mit Rückenwind gehts los, den zweiten Schlag bringt der Burgenländer auf dem Par 5 auf dem Grün unter. Der Eagle-Versuch ist zu aggressiv, deswegen entsteht das Dreiputt-Par.

Das erste Birdie lässt aber dennoch nicht lange auf sich warten. Auf der 3 leistet Wiesberger perfekte Vorarbeit und belohnt sich mit dem Zweimeter-Putt zum Birdie.

Lukas Nemecz sichert die 75 und damit im Mittelfeld den Cut. Unterdessen befreit sich Wiesberger auf dem Par 5 der 4 rechts aus dem Rough, bleibt aber auch dort ohne Birdie.

14:00 – Das schwierigste Loch auf dem Platz, die 7, erreicht Wiesberger mit dem zweiten Schlag und kommt auch relativ nah an die Fahne heran. Der Touch fehlt aber auf dieser Bahn. Aus acht Metern tritt sich der Burgenländer das Dreiputt-Bogey ein.

15:00 – Auf der Gegenwind Bahn der 8 verhindert Bernd Wiesberger ein weiteres Bogey nach einem gelungenen Up&Down aus dem Rough. Zum Abschluss der Tullner Meile holt sich Wiesberger auf der 10 das sichere Par und versucht ab nun wieder effizienter zu werden.

16:00 – Ausgerechnet nach der „Tullner Meile“ beginnen für Bernd Wiesberger auf der 11 die Probleme. Der Österreicher verzieht den Drive nach links. Nach dem Drop und einem Zweiputt geht sich aber zumindest mit dem Bogey noch Schadensbegrenzung aus. Die Birdieflaute hält auch nach der 13 an. Ein gefühlvoller, langer Putt läutet aber das sichere Par ein.

17:00 – Die Stimmung am zweiten Tag erreicht auf der 15 nach einer verpassten Birdiemöglichkeit den Nullpunkt und gipfelt in einem Wasserdrive auf der 16 von Bernd Wiesberger. Das dritte Bogey das Tages ist auf dem Par 5 die Folge und wirft den Longhitter im Klassement weiter zurück.

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Heim-Duo in Position

LYONESS OPEN 2016 – 1. RUNDE – Bernd Wiesberger hält mit der 70 wie erwartet die österreichische Fahne beim Heimspiel in Atzenbrugg hoch und verschafft sich eine ansprechende Ausgangslage für den Freitag. Lukas Nemecz prescht am Nachmittag vor.

Der Steirer, der seine erste European Tour Saison absolviert, versucht offensichtlich vor heimischem Publikum seinen Durchbruch zu starten. Bisher waren Topergebnisse auf höchster europäischer Ebene Fehlanzeige, in Atzenbrugg zeichnet sich ein anderes Bild ab. Der 26-Jährige, der auf der 10 startete, hält sich auf dem verschärften Kurs aus gröberen Problemen raus und überzeugt durch Beständigkeit und Beharrlichkeit.

Nemecz_Lyo1601_330Der Lohn dafür ist ein Birdie im ersten Durchgang, nach dem Turn dreht Lukas Nemecz richtig auf. Ein Eagle auf der 1, gefolgt von einem Birdie sorgen für einen gehörigen Boost und katapultieren den Grazer bis in die Top 5 des Leaderboards. Ausgerechnet auf seiner 18. Bahn, der 9, passiert das einzige Bogey des Tages. Mit der 69 hält sich der Steirer aber auf Rang 7 und versucht an die Leistung auch in den kommenden Runden anzuschließen.

„Es war natürlich ein gelungener Start in das Turnier“, freut sich Nemecz. „Sehr solide und taktisch clever gespielt, was heute auch notwendig war, denn der Wind hat am Nachmittag ordentlich zugelegt und vor allem die letzten vier Löcher waren extrem schwer bei dem starken Gegenwind.“

Bei den Eisen klemmts

Bernd Wiesberger erfüllt mit der 70 (-2) die Erwartungen bei der Lyoness Open im Diamond Country Club und bringt sich als 16. in Position, um am Freitag weiter Druck auf die Spitze auszuüben. Der Österreicher hat auf dem wesentlich härteren Kurs im Vergleich zu den vergangenen Jahren vor allem mit der Genauigkeit mit den Eisen zu kämpfen und kommt so über Par 5 Birdies nicht hinaus.

„Ich habe auf jeden Fall die Eisen nicht nah genug hingebracht, dass ich mir Birdiechancen auflege, deswegen auch die drei Par 5 Birdies. Das ist auf jeden Fall etwas, was ich schärfen muss“, sagt der Österreicher im Anschluss an seine Eröffnungsrunde.

„Ansonsten waren in vielen Bereichen gute Dinge dabei. Ich habe mich auf dem Puttinggrün sehr wohl gefühlt, auf der Runde dann aber einige Schläge liegen lassen.“

Das hat sich bereits in der Anfangsphase zum Start auf den Backnine widergespiegelt, als der Österreicher den Birdies mehr oder weniger hinterherläuft. Erst auf der 15 kann der Burgenländer das Score in die roten Zahlen drücken. Das darauffolgende Par 5 bleibt ungenützt. Mit Maß und Ziel kann der Oberwarter auf der 18 ein präzises Eisen drei Meter an die Fahne manövrieren, lässt sich aber die Möglichkeit entgehen sein Ergebnis weiter zu verbessern.

Zum Start in die zweite Hälfte der Runde erarbeitet sich der 30-Jährige das Birdie auf der 1, obwohl Wiesberger aus vier Metern zum Eagle puttet. Auf dem Par 5 der 4 ist der Eagleputt nach sensationeller Vorarbeit sogar noch kürzer. Der Longhitter schätzt aber den Break falsch ein und holt sich so „nur“ das dritte Birdie des Tages.

Ein Wasserball auf der 7 ist für das erste Bogey des Tages verantwortlich, es sollte dann aber auch das einzige bleiben. Mit der 70 ist die Ausgangslage komfortabel. Titelverteidiger und Flightpartner Chris Wood müht sich mit zwei Bogeys am Ende zur 71. Thomas Björn musste nach 15 gespielten Bahnen w.o. geben und schlenderte mit einer Rückenverletzung vom Platz.

Beeindruckend ist die Performance von Sepp Straka, der bei seinem Profidebüt mit 72 Schlägen mehr als nur eine Talentprobe abliefert. Mit zwei raschen Birdies sorgt der Österreicher für Furore und Selbstvertrauen. Ein Doppelbogey plus Bogey bremsen vorerst ein. Danach gleicht Straka Bogeys durch Birdies aus. Von der 44. Stelle aus will der ehemalige Collegegolfer auf Anhieb cutten.

Aufzuholen

Manuel TrappelManuel Trappel, als zweitbester Österreicher am Start, hat an der Umstellung von der Challenge Tour auf die European Tour zu nagen. Mit der 75 (+3) muss sich der Vorarlberger am Freitag auf einen Kampf um den Cut einstellen. Der 26-Jährige startet mit einem Birdie auf den ersten Bahnen souverän, zerstört sich dann mit einem Triplebogey das mühsam aufgebaute Score. „Der Start hat gepasst und war auch ganz gut. Dann halt das Triplebogey nach Bunkerdrive und Wasserball. Mit einer guten Runde ist noch viel machbar. Es ist eine Umstellung, der Platz hier spielt sich klar härter“, sagt Trappel, der von der 87. Stelle aus in die 2. Runde geht. Moritz Mayrhauser kann sich im Zwischenklassement ebenfalls an die 87. Position setzen.

12 von insgesamt 18 Österreicheren reihen sich aber weit außerhalb der Top 100 ein und liegen bereits hoffnungslos zurück.

Am Vormittag zieht der Spanier Adrian Otaegui mit der 64 auf und davon. Bei -8 setzt Otaegui eine ordentliche Messlatte. „Ich bin auf alle Fälle sehr zufrieden“, sagt der 23-Jährige Tourneuling. „Ich habe vom Beginn bis zum Ende sehr gut gespielt und nicht allzu viele Fehler gemacht.“ Joost Luiten, der noch versucht in die US Open zu kommen, eröffnet mit der 69.

Die 1. Runde im Überblick:

07:00 – In den Morgenstunden ziehen dunkle Wolken über der Anlage des Diamond CC auf. Früher als erwartet, droht die Wetterlage Einfluss auf den Turnierverlauf zu nehmen. Dazu müssen sich die Spieler auf wechselnde Windbedingungen einstellen.

08:00 – Bernd Wiesberger geht als „Local Hero“ auf der 10 ins Titelrennen bei der Lyoness Open 2016, zumindest will Österreichs Nummer 1 heuer wieder um den Sieg mitspielen. Der Österreicher sucht am Morgen nach seinem Rhythmus. Die schlechteren Schläge driften eher nach rechts weg. Auf der 11 kann er aber aus dem Grünbunker souverän das Sandy-Par scoren. Birdies sind vorerst noch Mangelware.

09:00 – Die Wetterlage wird zwischenzeitlich wieder freundlicher, der Wind bleibt aber aufrecht. Aufgespannte Regenschirme werden in Laufe der nächsten Stunden aufgrund der Prognose aber zu sehen sein. Wiesberger kommt nicht nah genug an die Fahnen heran, um sich zwingende Birdiemöglichkeiten zu erspielen. Benjamin Weilguni macht es mit einem Birdie auf der 2 vor, wie es gehen könnte.

Auf dem Par 5 der 15 richtet sich Wiesberger sein erstes Birdie gekonnt her. Chip auf das Grün. Aus einem Meter versenkt der Burgenländer den Putt.Moritz Mayrhauser 2015 Golf-Live.at

10:00 – Moritz Mayrhauser liefert in der Anfangsphase seiner 1. Runde ein wahres Spektakel ab. Nach einem Doppelbogey-Dämpfer auf der 1 packt der Österreicher sein Kämpferherz aus und meldet sich mit Birdie und Eagle eindrucksvoll zurück.

Bernd Wiesberger bereitet sich auf der 18 noch eine dicke Birdiechance aus drei Metern vor, verpasst aber erneut die Gelegenheit auf eine Verbesserung auf dem Leaderboard. Bei -1 gehts in die Halbzeit.

Bei immer besser werdenden Bedingungen mit immer weniger Wind sichert sich Bernd Wiesberger auf der 1 sein zweites Birdie nachdem der Eagleputt nicht fällt.

11:00 – Bernd Wiesberger hält sein Score zusammen, auch wenn der Longhitter wie auf der 3 von Rough zu Rough spielt. Der Putt zum Par sitzt trotzdem. Die nächste Eaglemöglichkeit eröffnet sich auf der 4 nach perfektem Eisen ins Grün. Auch diesen Hochkaräter kann der 30-Jährige nicht verwerten. Immerhin bleibt das dritte Birdie. Manuel Trappel zerstört seinen soliden Start mit einem Triplebogey.

12:00 – Auf der 16 bringt sich Bernd Wiesberger mit dem Approach ins Grün in Bedrängnis. Der Ball startet zu weit rechts und landet im Wasser. Nach der bescheidenen Annäherung bleiben mehrere Meter zum Bogey. Der Putt fällt, letztlich ein starker, erster Schlagverlust! Bernd Wiesberger bringt seine Runde stabil zu Ende und geht aus einer aussichtsreichen Position in den Freitag.

18:00 – Am Nachmittag kann als Einziger Lukas Nemecz sein Score unter Par drücken. Der Steirer, der auf der European Tour richtig durchstarten will, zeigt sich äußerst beständig. Mit zwei Birdies und einem Eagle hält er den schwierigen Kurs von Atzenbrugg in Schach. Sepp Straka präsentiert sich bei seinem Profidebüt stabil. Birdies und Bogeys gleichen sich halbwegs aus. Die übrigen Österreicher haben mit zahlreichen Schlagverlusten zu kämpfen.

Komplette Live-Coverage auf Golf-Live.at

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Bernd Wiesberger

Es ist angerichtet

LYONESS OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger führt ein 18 Mann starkes rot-weiß-rotes Feld beim Golf-Heimspiel in Atzenbrugg an. Mit Titelverteidiger Chris Wood steht im Diamond CC heuer sogar der amtierende BMW PGA Champion in den Teeboxen.

Nach einer spielfreien Woche greift Bernd Wiesberger beim Heimevent im Tullnerfeld wieder an. Der Burgenländer, der mittlerweile bis auf Rang 47 in der Weltrangliste abrutschte, benötigt langsam aber sicher Topergebnisse um nicht aus den Top 50 der Welt zu rutschen. Das Hauptaugenmerk im Training lag beim Oberwarter klar auf den Eisen, die bei den letzten Turnieren nur selten nach seinem Geschmack gelangen.

Aus diesem Grund flog auch Coach Phil de Busschere ins Burgenland ein und widmete sich in den letzten Tagen voll und ganz Österreichs Nummer 1. „So ein starkes Starterfeld hatten wir hier noch nie, da muss man jeden einzelnen erst einmal schlagen. Man muss auf jeden Fall zu 100 Prozent in Topform sein. Ich bin ausgeruht, motiviert und habe zuletzt gut trainiert – ob es für einen Sieg reicht, kann man aber im Vorhinein nie sagen“, freut sich Bernd Wiesberger schon auf den Donnerstag. Eine Woche vor den US Open würde ein Spitzenergebnis wohl auch das Selbstvertrauen stärken. Publikumszuspruch sollte das heimische Golfaushängeschild ohnedies genügend haben.

In letzter Sekunde rutschte nun auch noch Manuel Trappel ins Starterfeld für Atzenbrugg. Der Vorarlberger, der derzeit wohl als einer der wenigen aus der Alpenrepublik in recht guter Form agiert, wunderte sich noch letzten Sonntag warum er nach mehrmaliger Nachfrage keine Einladung bekam. Am Montag wurde dann die Startliste adaptiert, womit Trapps nun als 18. Österreicher aufscheint, nachdem ihn Golf Open Event bei der Tour nachnominierte.

Lyoness_1601_1000Viel Geschichte – weniger Preisgeld

Insgesamt bereits zum 18. Mal gastiert die European Tour heuer in Österreich. Das allererste Event entschied 1990 Deutschlands All-Time Hero Bernhard Langer für sich, als er Lanny Wadkins im Stechen bezwang. Nachdem Paul McGinley 1996 den Titel einfuhr, verschwand das Turnier für ein Jahrzehnt vom Kalender. Erst 2006 gab es ein fulminantes Comeback im GC Fontana, wo Markus Brier für einen sentimentalen Heimerfolg sorgte.

Mittlerweile wird das Turnier im Diamond CC in Atzenbrugg ausgetragen. Die abwechslungsreiche Par 72 Wiese spendierte 2012 dann Bernd Wiesberger als zweitem Österreicher einen Erfolg in der Heimat und läutete endgültig die Ära des Burgenländers im österreichischen Golfsport ein. Nachdem das Turnier letztes Jahr mit aufgefettetem Rekordpreisgeld von 1,5 Millionen Euro aufwarten konnte, heißt es für 2016 wieder etwas kleinere Brötchen backen.

Die Reduzierung auf 1 Million sorgt aber dennoch für ein richtig spektakuläres Starterfeld, und das eine Woche vor dem zweiten Major des Jahres in Pennsylvania. Mit Chris Wood teet der Titelverteidiger wie versprochen auf, obwohl er längst fix für die US Open qualifiziert ist. Als Nummer 23 der Welt ist er auch der topgerankte Spieler im Tullnerfeld. Mit Joost Luiten (NED), für den es als einzigen noch um die Qualifikation für die US Open geht oder Thomas Björn (DEN) sind weitere Spitzenspieler in den Teeboxen zu bewundern. Von den sechs bisherigen Atzenbrugg Siegern fehlt lediglich Kenneth Ferrie (ENG) im Starterfeld.

Perfekt eingeteilt

Die Lyoness Open könnten beim Publikumszuspruch auch vom angenehmen EM-Zeitplan der Fußballer profitieren. Zwar steht am Freitag Abend das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft an, die Österreichische Nationalmannschaft bestreitet das erste Duell aber erst am 14. Juni in Bordeaux gegen Ungarn. Genügend Zeit also den heimischen Professionals und Nachwuchstalenten ohne Zeitstress auf die Schläger zu schauen.

Lukas NemeczNeben Bernd Wiesberger und Manuel Trappel nehmen Lukas Nemecz, Berni Reiter, Benny Weilguni, Rene Gruber, H.P. Bacher, Flo Prägant, Eugen Fürnweger, Mo Mayrhauser, Bernard Neumayer sowie die Amateure Daniel Schlauer, Max Steinlechner, Clemens Gaster, Oliver Rath, Timon Baltl und Michi Ludwig das Heimturnier in Angriff. US College Boy Sepp Straka gibt außerdem in Atzenbrugg sein Profi Debüt und lässt somit die Georgia Bulldogs nun hinter sich.

Schlag für Schlag

Golf-Live wird auch heuer wieder Österreichs Topgolfer Schlag für Schlag live tracken. Zum Auftakt gibt es auf jeden Fall Bernd Wiesberger im >> Live Tracker, der seine 1. Runde um 08:10 MEZ von der 10 aus im Topflight mit Chris Wood und Thomas Bjorn in Angriff nehmen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter im Tullnerfeld mitspielt. Zwar werden jeden Tag sommerliche Temperaturen erwartet, die Gewittergefahr ist im Osten Österreichs aber wohl allgegenwärtig.

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Lyoness: Champions-Reunion?

LYONESS OPEN 2016 – SPIELERFELD: In Atzenbrugg wird eifrig am Teilnehmerfeld gebastelt: möglichst alle Champions seit 2009 sollen vom 9. bis 12. Juni im Tullnerfeld aufteen. Der Schlüssel liegt bei Joost Luiten, der noch um ein US Open-Ticket kämpft.
COUNTDOWN LYONESS OPEN 2016

Noch zwei Wochen bis zur Lyoness Open 2016 und Veranstalter Ali Al Khaffaf gibt Golf-Live.at einen exklusiven Einblick in die mühsame Kleinarbeit um ein attraktives Spielerfeld: „Wir sind gemeinsam mit Bernd im intensiven Kontakt mit rund 30 Spielern. Aber erst am Montag den 30. Mai werden wir einen besseren Überblick haben.“

Grund dafür ist der auch heuer verlängerte Nennschluss NACH der US Open-Qualifikation im englischen Walton Heath am 30. Mai. Aus dem prominenten Spielerkreis, der am Montag kein Ticket für das zweite Major des Jahres lösen kann, soll noch der eine oder andere klingende Name ins Tullnerfeld umgeleitet werden. Soweit Plan A, der aber noch wenig konkrete Formen angenommen hat.

Luiten will kommen – ja aber…

Joost LuitenStatt Plan B gibts einen Plan C – C wie Champions! „Wir versuchen möglichst alle Lyoness Open-Champions zusammenzubringen.“ Schlüsselfigur dabei ist 2013-Sieger Joost Luiten, der als Titelverteidiger ein Jahr später seiner Pflicht zum Wiedererscheinen nicht nachkam und den Österreichern somit moralisch noch etwas schuldig ist. Vom guten Wiesberger-Freund Luiten weiss man, dass er prinzipiell zwar gerne kommen würde, aber auch für ihn die US Open klarerweise den Vorzug bekäme.

Luiten ist jedoch in der prekären Situation, dass er als 65. der Weltrangliste zur Zeit knapp nicht in das US Major hineinkommt, jedoch bei der BMW Championship oder in Walton Heath mit ansprechenden Leistungen sein Ticket lösen könnte. Falls das nicht klappt, würde Luiten in der Woche vor Atzenbrugg (Nordea Masters) pausieren um im Tullnerfeld die letzte Chance zu suchen, sich mit einem Sieg doch noch einen Startplatz für Oakmont zu sichern.

Die Champions 2015 Chris Wood und 2012 Bernd Wiesberger sind dagegen fix im Starterfeld. Auch bei Mikael Lundberg (2014), Kenneth Ferrie (2011) und Jose-Manuel Lara (2010) ist mit dem Erscheinen zu rechnen. Mit ein wenig Veranstalterglück könnten somit alle 6 bisherigen Atzenbrugg-Champions heuer kommen, sowie mit Jeev-Milkha Singh ein weiterer ehemaliger Österreich-Sieger. Rafa-Cabrera Bello, letzter Fontana-Champion 2009, hat dagegen abgesagt, ebenso Miguel-Angel Jimemenz, der in Amerika mit der Champions Tour aufteet.

Entry List noch mit wenig Aussagekraft

Auf der vorläufigen Nennliste finden sich prominente Namen wie Thomas Bjørn, Stephen Gallacher, Victor Dubuisson, Edoardo Molinari, Søren Hansen, Y. E. Yang, bei denen aber zum jetzigen Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit eines Erscheinens nicht abgeschätzt werden kann. „Die Liste ist zur Zeit deshalb nicht aussagekräftig, weil dort auch Namen von Spielern oben stehen von denen wir wissen, dass sie definitiv nicht kommen und andere dafür sicher noch dazukommen werden,“ warnt Ali Al Khaffaf vor späteren Enttäuschungen.

11 heimische Pros stehen fest

Von den heimischen Pros stehen zur Zeit neben Bernd Wiesberger und Lukas Nemecz noch die erfolgreichen Qualifikanten Eugen Fürnweger und Moritz Mayrhauser sowie Bernard Neumayer fest. Auf Seiten der Challenge Tour-Spieler werden wohl auch heuer die meisten dem zeitgleich in Belgien stattfindenden Turnier den Vorzug geben, nur Florian Prägant dürfte nach dem starken Auftritt im Vorjahr wieder sein Glück im Tullnerfeld versuchen.

Einladungen werden auch Atzenbrugg-Pro Rene Gruber, Benjamin Weilguni, Bernhard Reiter und Hanspeter Bacher erhalten. Der in den USA lebende und studierende Sepp Straka, der im Vorjahr als Amateur eine vielversprechende Talentprobe ablegte, wird sein Profi-Debüt geben.

Schwab, Lipold sagen ab

Österreichs Top-Amateure, die in den Vorjahren des Öfteren die Kohlen für die Pros aus dem Feuer holten, werden heuer nicht in Atzenbrugg vorbeischauen: Matthias Schwab und Lukas Lipold teen am Montag den 13. Juni bei der British Amateur auf. Somit wird Michi Ludwig, der im Vorjahr nur knapp den Cut verpasste, heuer das Feld der Amateure anführen. Timon Baltl, Clemens Gaster und Oliver Rath sowie die U18-Talente Maximilian Steinlechner und Daniel Schlauer dürfen sich ebenfalls mit den internationalen Pros messen.

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Nemecz Lukas 2015

Zu weit weg

NORDEA MASTERS – FINAL: Lukas Nemecz verpasst nach der zweiten 75 den Cut im Bro Hof Slott GC deutlich und muss bis zu den Lyoness Open nächste Woche vor allem an der Konstanz arbeiten. Matthew Fitzpatrick (ENG) sichert sich in Schweden den zweiten European Tour-Titel.

Lukas Nemecz haderte nach der 75 (+3) am Donnerstag vor allem mit seiner Performance auf den Grüns. Gleich 33 Putts benötigte der junge Steirer, klar zu viel um innerhalb der prognostizierten Cutmarke den zweiten Spieltag in Angriff nehmen zu können. Auch am Freitag setzt es für den European Tour Rookie mit später Startzeit schon schnell die ersten Dämpfer. So muss er etwa schon auf der 11 und der 12 mit einem Bogey und einer Doublette weitere Schläge abgeben, die ihn immer weiter von der Cutmarke, die sich schlussendlich bei Even Par einpendelt, entfernen.

Zwar steuert Lukas mit zwei darauffolgenden Birdies schnell gegen, weitere Erfolgserlebnisse wollen sich dann aber nicht einstellen und nach einer einstündigen Gewitterunterbrechung erwischt es ihn just nach dem Turn auf der 1 sogar mit einem Par 5 Bogey. Nach einem recht späten Birdie auf der 7 (Par 3) muss er noch ein zweites Doppelbogey notieren, was erneut in der 75 (+3) endet. Als 126. verpasst er so den Cut deutlich um sechs Schläge.

Voller Erfolg für Fitzpatrick

Matthew Fitzpatrick Golf-Live.at 2015Englands Jungstar Matthew Fitzpatrick feiert in überragender Manier seinen zweiten European Tour-Erfolg. Der 21-jährige kontrolliert in Stockholm von der Spitze souverän die Verfolger und gewinnt das Nordea Masters am Ende mit der 71 klar bei 16 unter Par. Fitzpatrick baut zugleich seine gute Position in der Ryder Cup-Qualifikation weiter aus und wäre beim aktuellen Stand im Euro-Team von Hazeltine.

Den in Stockholm zu vergebenen Startplatz für die „Open Championship“ sichert sich der Däne Lasse Jensen, der vor Nicolas Colsaerts Zweiter wird und so dem Belgier das Ticket vor der Nase wegschnappt.

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Nemecz Lukas 2015

Im Rollercoaster

NORDEA MASTERS – 1. RUNDE: Lukas Nemecz durchlebt am Weg zur 75 am Donnerstag eine regelrechte Achterbahnfahrt. Vor allem auf den Grüns muss er sich am Freitag klar steigern um den Cut im Bro Hof Slott GC noch stemmen zu können.

Dass auf der wasserreichen Par 72 Wiese schnell Bogeys passieren können war von vornherein klar, dennoch hat sich Lukas Nemecz seinen Erstrundenauftritt am Stadium Course mit Sicherheit anders vorgestellt. Der einzige Österreicher im Feld stolpert schon früh mit Bogeys auf der 2 (Par 4) und der 4 (Par 3) über die ersten Fehler, konsolidiert sein Spiel danach aber und kommt nach Birdies auf der 7 (Par 3) und der 9 (Par 5) sogar wieder bei Level Par zum Turn. „Ich hab zuerst tot zur Fahne geschossen und nach gutem Pitch auch auf der 9 das Pflicht-Birdie mitgenommen“, erklärt er die beiden roten Einträge.

Momentum verloren

Doch so schnell er sich das Momentum wieder erspielte, so schnell verliert er es auch wieder. Just nach dem scoretechnischen Ausgleich reißt beim jungen Steirer der spielerische Faden, was sich in einem Bogey und einer darauffolgenden Doublette unangenehm sofort auf der Scorecard bemerkbar macht. „Das war zuerst ein Dreiputt und dann gar ein Chip und Dreiputt“, zeigt er sich klarerweise enttäuscht über die schwarze Phase. Auch danach findet er nicht mehr richtig den gewinnbringenden Schwung vom Ende der Frontnine.

Das macht sich das nächste Mal auf der 16 (Par3) bemerkbar, wo er mit einem weiteren Dreiputt noch mehr an Boden verliert. Immerhin aber egalisiert er mit einem Par 3 Birdie den Schlagverlust postwendend und übersteht danach auch die unangenehme 18 unbeschadet. Mit der 75 (+3) eröffnet Lukas Nemecz das Nordea Masters zwar klar im Plusbereich und pendelt sich nur auf Rang 119 wieder ein, hält sich aber immerhin noch die Chance aufs Wochenende offen. Um den Cut am Freitag zu stemmen, bedarf es allerdings einer Leistungssteigerung.

Raum für Verbesserungen

Dass der European Tour Rookie am Donnerstag alle Hände voll zu tun hatte, zeigt auch ein Blick auf die Statistik. Lukas trifft gerade mal sieben Fairways und in Folge auch nur 12 Grüns. Auch beim Scrambeln hat er noch etwas Luft nach oben, gelingen doch von sechs Versuchen nur drei Up & Downs. Die 33 Putts muss er am Freitag auf jeden Fall unterbieten um am Leaderboard nach oben klettern zu können. „Ich hab einfach insgesamt viel zu viele Schläge auf den Grüns liegengelassen. Jetzt heißts mal Putten trainieren, damit morgen auch mal der Score passt“, so Lukas Nemecz, der am Nachmittag noch eine Einheit am Putting-Green einlegt.

Mit Florian Fritsch (GER), Marc Warren, Scott Henry (beide SCO), Sebastien Gros, Clement Berardo (beide FRA) und Andrew Johnston (ENG) teilen sich gleich sechs Spieler nach 67er (-5) Runden die Führung.

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Lukas Nemecz 2015

Elchtest bestehen

NORDEA MASTERS – VORSCHAU: Lukas Nemecz hält in dieser Woche im hohen Norden die rot-weiß-rote Fahne hoch und peilt bei den Nordea Masters den vierten Cut auf der European Tour an. Vom Bro Hof Slott GC in Stockholm zeigt sich der einzige Österreicher im Feld bereits durchaus beeindruckt.

Die Preisgeldheimat von Lukas Nemecz ist in dieser Saison derzeit klar und eindeutig die European Tour. Bislang startete der junge Steirer bei sieben Events auf der höchten Spielklasse und schaffte bei seiner Rookie Saison immerhin schon dreimal den Cut, wenngleich ein echtes Topergebnis noch auf sich warten lässt. Bei drei Starts auf der Challenge Tour ging er im Jahr 2016 jedenfalls noch leer aus. So auch letzte Woche wo bei der Czech Challenge schon nach dem Freitag Endstation war.

Gut für Lukas, dass er in dieser Woche mit den Nordea Masters wieder auf der großen Bühne abschlagen kann. Das vorrangige Ziel ist mit dem Erreichen des Wochenendes natürlich klar definiert. Ein geschaffter Cut wäre mit Sicherheit auch fürs Selbstvertrauen zuträglich, stehen doch die Lyoness Open in Atzenbrugg bereits vor der Türe. Beim Heimevent will sich Lukas mit Sicherheit von seiner allerbesten Seite präsentieren.

Alles angerichtet

Um im Land der Elche auch am Wochenende noch mit von der Partie zu sein, wird für Fehler nicht viel Platz bleiben. Der Murhof Pro fühlt sich aber gut in Form und zeigt sich auch vom spektakulären Stadium Course angetan: „Der Platz ist richtig cool und in einem echt hervorragenden Zustand. Sie erwarten hier sehr viele Zuschauer und ich denke vor allem die Schlusslöcher mit 17 und 18 werden hier sicher sehr speziell werden.“

„Mir jedenfalls geht es sehr gut hier in Schweden und ich freue mich schon riesig, dass es jetzt bald losgeht. Insgesamt herrscht hier ein tolles Flair und es ist unglaublich was da alles für das Turnier aufgebaut wurde“, hofft Lukas Nemecz auf der wasserreichen Wiese den Elchtest in dieser Woche zu bestehen. Das Wetter sollte jedenfalls mitspielen. Jeden Tag sind in der schwedischen Hauptstadt Temperaturen über 20 Grad Celsius möglich. Auch Regengefahr ist laut derzeitigem Bericht kaum gegeben.

Lukas startet am Donnerstag im Flight mit James Robinson (ENG) und Scott Henry (SCO) um 09:10 MEZ von der 1 aus ins Nordea Masters. Alex Noren (SWE) startet seine Titelverteidigung um 12:50 MEZ ebenfalls von der 1 weg. Mit Lokalmatador Henrik Stenson, Lee Westwood (ENG), Jeunghun Wang (KOR), Y.E. Yang (KOR) oder Paul Lawrie (SCO) bekommt es Lukas Nemecz bei dem mit 1,5 Millionen Euro dotierten Turnier mit durchaus nahmhafter Konkurrenz zu tun.

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Bernd Wiesberger

Hoffnungsschimmer

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger kämpft sich ohne sein A-Game zuerst ins Wentworth-Wochenende und am Sonntag mit der 70 zu wichtigen Weltranglistenpunkten.

„Ich habe wirklich gut gescrambelt, muss allerdings ein bisschen an den Eisen arbeiten,“ fasst Wiesberger die Kampfwoche zusammen, In der spielfreien Woche wird der Oberwarter nun wohl alles unternehmen um sein Spiel vor den anstehenden Big Weeks wieder voll auf Schiene zu bringen.

Eindeutig über den Kampf sichert sich Bernd Wiesberger ein achtbares Ergebnis bei der heuer überraschend schwach besetzten BMW PGA Championship. Auch bei der Meisterschaft der European Tour kämpft sich Österreichs Nummer 1 nur mühsam ins Wochenende und hat dort alle Hände voll zu tun um Linie in sein Spiel zu bringen.

Die letzte Runde lässt sich wie schon an den Tagen hoffnungsvoll an. Zum allerersten Mal in dieser Woche kann er dann der 4 – dem einzigen Par 5 der Frontnine – einen Schlag entlocken und nachdem zwei Bahnen später das nächste Birdie auf die Habenseite wandert, pirscht er sich endgültig in die richtige Region des Leaderboards nach vor.

Doch erneut wirkt der Oberwarter auch am Sonntag nicht wirklich stabil im langen Spiel. Wie schon am Samstag muss er immer wieder ordentlich in der Trickkiste kramen, erledigt die Aufgabe aber mit Bravour und nimmt auf der 12, dem ersten Par 5 der Backnine, das nächste Birdie mit. Trotz des einzigen Bogeys am Sonntag – die kurze 16 (Par 4) erwischt ihn dann doch noch – notiert er erneut mit der 70 (-2) die bereits dritte rote Runde in Folge.

Wichtiger als die 65.143 Euro, die er für Rang 15 einstreifen wird, sind mit Sicherheit die 5 Punkte für die Weltrangliste, die den Absturz der letzten Wochen nun etwas auffedern. Bernd verpasst zwar auch in Wentworth ein Top 10 Ergebnis – das letzte datiert von den Alfred Dunhill Links Championship im vergangenen Oktober – nach den enttäuschenden Runden in Irland vergangene Woche und der mehr als durchwachsenen Startrunde scheint er aber beim Formaufbau wieder ein kleines Pflänzchen gefunden zu haben, das er jetzt vor den Big Weeks versuchen wird zu hegen und zu pflegen.

Chris WoodChris Wood (ENG) gewinnt das Flaggschiff Event der European Tour. Der Engländer liegt zeitweise schon weit voran, lässt mit einigen Fehlern auf den Backnine aber wieder Federn. Schlussendlich reicht dem Atzenbrugg Champion des letzten Jahres aber die 69 (-3) um bei gesamt 9 unter Par den Sieg zu feiern. Der nun dreifache European Tour Sieger wird auch in zwei Wochen bei den Lyoness Open aufteen, zumindestens hat der bereits für die US Open qualifizierte Atzenbrugg-Titelverteidiger fix zugesagt.

Wieder im Kommen?

Bernd beweist in Wentworth von Tag zu Tag, dass sich die Form langsam aber sicher wieder in die richtige Richtung bewegt. Nach der 76 (+4) am Donnerstag konnte man fast schon nicht mehr mit einem Wochenendeinzug rechnen. Spektakuläre Birdies, wobei Bernd teilweise selbst nicht genau weiß wie sie zustande kamen, brachten ihm dann aber am Freitag die 68 (-4) und somit einen doch noch recht sicheren Cut ein. „Grundsätzlich war das aber ein gutes Ergebnis, wenn bedenkt, dass ich am Freitag mit 11 Loch zu gehen 5 Schläge außerhalb des Cuts lag,“ blickt Wiesberger zurück.

Am Samstag hatte er dann erneut wieder schwer mit seinem langen Spiel zu kämpfen, scrambelte sich aber mit starken Up & Downs zur 71 (-1) und machte so doch einige Ränge im Klassement gut. Die Ausgangslage eröffnete bei einer guten Runde noch einige Möglichkeiten, die Bernd auch mit erneut starkem Scrambling einigermaßen auszunützen weiß.

Bernds traditionelle Stärke, die Greens in Regulation, wollen heuer in Wentworth nicht ansatzweise so gut gelingen wie in den Jahren zuvor. Nach wie vor sind die Eisen schlicht nicht scharf genug, zumindestens aber war er nicht so weit weg, was ihm machbare Up & Down Situationen auflegte. Auch die Grüns hatte er gut im Griff. Von der Topform ist er aber derzeit noch sehr weit entfernt.

Makel ausbessern

Während den Nordea Masters, wo Lukas Nemecz abschlagen wird, legt Bernd in der nächsten Woche eine Pause ein und wird mit Sicherheit noch kräftig die Stellschrauben justieren. Der nächste Start für Österreichs Nummer 1 ist bereits das Heimspiel in Atzenbrugg. Letztes Jahr verpasste er bei den Lyoness Open als Zugpferd den Cut, diesen Makel will er heuer mit Sicherheit ausmerzen.

Das Turnierprogramm nach der einwöchigen Pause ist dann generell sehr dichtgedrängt, steht doch nach dem Tullnerfeld bereits wieder eine Überseereise zu den US-Open an. Um sich bestmöglich auf die stressigen kommenden Wochen vorzubereiten wird der Burgenländer wohl vor dem Heimevent das Hauptaugenmerk auch auf Regeneration und Frische legen.

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Bernd Wiesberger

Gut gescrambelt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger bleibt dank starkem Scrambling auch am Moving Day in den roten Zahlen. Mit der 71 (-1) lässt er im Wentworth Club am Leaderboard aber einige Ränge liegen.

Bernd Wiesberger agiert auch nach der fantastischen Aufholjagd vom Freitag am Moving Day nicht allzu sicher im langen Spiel. Vor allem mit den Eisen hat der Burgenländer einmal mehr seine liebe Not. Nur dank richtig starkem Scrambling hält er am dritten Spieltag sein Score zusammen. Ohne gleich zwei Par 5 Bogeys wäre aber am Samstag noch klar mehr zu holen gewesen.

Bernd startet wie schon die Runden zuvor mit Pars solide, ehe es ihn ausgerechnet auf der einzigen langen Bahn der Frontnine mit einem Bogey erwischt. Dieses weiß er aber noch vor dem Turn auszubügeln und kommt so bei Level Par auf die Backnine. Dort hat es dann den Anschein, als würde es im Klassement deutlich nach oben gehen, kann er doch weitere Schlagverluste vermeiden und nimmt dazu noch auf der 13 und der 16 (beides Par 4) weitere Birdies mit.

Laues Ende

Mit noch zwei Par 5 Bahnen vor der Nase und einem Zwischenstand von 2 unter Par wirkt es, als könne er nach längerer Zeit endlich wieder einen Moving Day richtig zu seinen Gunsten ausnützen. Doch es will derzeit einfach nicht alles nach dem Geschmack der Nummer 46 der Welt zusammenlaufen. Wie schon auf den Frontnine brummt ihm auch auf der zweiten Platzhälfte ein Par 5 einen Schlag auf und auch auf der abschließenden 18 will am Samstag kein Par 5 Birdie gelingen.

Mit der 71 (-1) bleibt Bernd Wiesberger zwar den roten Zahlen treu, lässt im Klassement aber einige Plätze liegen und nimmt den Finaltag vom 28. Platz aus in Angriff. Nur dank eines richtig guten Kurzspiels und einem dazu noch gut temperierten Putter rettet Bernd überhaupt eine Runde im Minusbereich zum Recording.

„Ich hab von Beginn an nicht wirklich gut gespielt, aber es zumindestens geschafft noch unter Par zu bleiben. Die beiden unnötigen Par 5 Bogeys haben weh getan heute. Morgen heißt es Handbremse lösen und noch eine tiefe Runde hinlegen“, gibt sich Bernd selbst die Marschrichtung für den Finaltag vor.

Starkes Kurzes Spiel

Mit lediglich 7 Fairways trifft er vom Tee weniger Spielbahnen als an den Tagen zuvor, nur 11 Greens in Regulation sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Allerdings schafft der Oberwarter gleich 6 von 7 Up & Downs und benötigt am Moving Day insgesamt 29 Putts.

Generell agiert er aus dem Sand am Samstag sehr sicher. Von drei Versuchen muss er nur einmal ein Bogey notieren. Mit besserer Grüntrefferstatistik am Sonntag könnte vor der einwöchigen Pause aber dennoch ein gutes Ergebnis gelingen, da er die eher langsamen Grüns gut im Griff zu haben scheint.

Scott Hend (AUS) geht nach der 73 (+1) und bei gesamt 9 unter Par als Führender auf die letzte Runde. Mit nur einem Schlag Rückstand sitzt im Tyrrell Hatton (ENG) (66) auf Rang 2 im Nacken.

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Bernd Wiesberger

Glück des Tüchtigen

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger stemmt mit einem spektakulären Turnaround im Wentworth Club doch noch den Cut. Vor allem wie der Burgenländer die benötigten Birdies locht ist durchwegs bemerkenswert.

Dass bei Bernd Wiesberger derzeit bei weitem nicht alles nach Plan verläuft steht mittlerweile bereits seit einigen Runden fest. Zum Großteil sind es die Eisen, die den Oberwarter öfters im Stich lassen und ihm so teils knifflige und oft nicht zu lösende Up & Down Aufgaben bescheren. So geschehen auch am ersten Spieltag, wo er mit der 76 (+4) schon einen ordentlichen Rückstand auf die Cutmarke aufgerissen hat.

Der Freitag lässt sich dann kaum besser an. Zwar startet er mit zwei Pars auf den schweren Eröffnungslöchern sicher, schlittert dann aber auf der 3 ins erste Bogey und verabsäumt danach auch noch den Konter am einzigen Par 5 auf den Frontnine. Nachdem es ihn dann auf der 7 erneut mit einem Schlagverlust erwischt, rückt der Cut in kaum noch greifbare Entfernung.

Wie aus dem Nichts

Doch plötzlich und wie aus dem Nichts läuft so gut wie alles in die richtige Richtung. Bernd locht auf der 8 zum allerersten Birdie des Turnieres und gibt sich damit selbst die Initialzündung. Nach einem Par zum Durchschnaufen läutet er auf der zweiten Platzhälfte die wohl spektakulärste Aufholjagd seiner bisherigen Saison ein. Mit suboptimalem Eisen bleibt der Ball auf der 10 nur im Vorgrün, aus gut 12 Metern und mit spürbarem Break lässt ihn der Putter aber nicht im Stich.

Noch um eine Nuance zirkusreifer geht es dann auf der 11 zu, wo Bernd kurzerhand nach Bunkerdrive einfach zum Birdie einchippt. Um dem ganzen die Krone aufzusetzen fällt dann am Par 5, der 12 auch endlich ein Birdie auf einer langen Bahn. Mit dem roten Triplepack ist er auf einmal nur noch um einen Schlag vom Wochenende entfernt und schnappt sich diesen nach starkem Eisen am Par 3, der 14.

Dass Bernd zu diesem Zeitpunkt selbst nicht so richtig weiß wie er sich ins Wochenende gespielt hat zeigen teilweise seine Reaktionen nach den Birdies. Richtig ungläubig und manchmal auch erstaunt marschiert er zu diesem Zeitpunkt über den Platz. Nach dem Birdieintermezzo hat er aber auch das eine oder andere Mal noch richtig zu kämpfen, erledigt die Aufgaben aber jedesmal mit Bravour und nimmt auf der 18 (Par 5) nach Monsterdrive noch einen abschließenden roten Eintrag zur 68 (-4) mit.

Damit stemmt der Oberwarter nach der mehr als durchwachsenen birdielosen 76 vom Vortag tatsächlich noch den Cut und nimmt das Wochenende in etwa als 49. in Angriff. Bernd setzt damit auch eine stolze Serie fort. Den letzten Cut verpasst er bei den Honda Classic, danach erreichte er bei jedem seiner Starts auch das Wochenende. Die 68 (-4) jedenfalls ist nach der Finalrunde von 2013 – damals wurde Bernd bei den BMW PGA Championship guter 12. – seine bislang beste Wentworth-Runde.

Selbstvertrauen gestärkt?

Ob die Aufholjagd auch das Selbstvertrauen nachhaltig gestärkt hat wird sich wohl an den nächsten Tagen zeigen. Nach dem Flaggschiff Event der European Tour pausiert Bernd eine Woche, ehe es nach Atzenbrugg zum Heimturnier und danach in die USA zu den US Open weitergeht.

Ein gutes Weekend in Wentworth würde die Trainingssessions vor den Lyoness Open mit Sicherheit etwas entspannter gestalten. Auf den Eisen wird dabei auch das Hauptaugenmerk liegen, denn mit diesen zeigt er sich nach wie vor öfters nicht zufrieden. Das untermauert auch die Statistik mit 13 Greens in Regulation, 27 Putts sprechen am Freitag aber eine deutliche Sprache.

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