Kategorie: european_tour

Doppelte Chance

BMW INTERNATIONAL OPEN – VORSCHAU: Mit Bernd Wiesberger und Lukas Nemecz ist rot-weiß-rot im GC Gut Lärchenhof in dieser Woche auf der European Tour gleich doppelt vertreten. Während es für Österreichs Nummer 1 langsam aber sicher mit den Top 50 brenzlig wird, geht es für Lukas Nemecz darum die sich bietende Chance bestmöglich zu nützen.

Außer beim Heimturnier in Atzenbrugg ist mehr als ein Österreicher auf Europas höchster Spielklasse mittlerweile fast schon zur Ausnahme geworden. Umso schöner für alle heimischen Golffans, dass es in dieser Woche nicht nur für Österreichs Fußball Nationalteam bei der Euro die Daumen zu drücken gilt, sondern auch gleich in doppelter Form beim Golfturnier in Deutschland.

Traditionell wechselt sich der Schauplatz der BMW International Open von Jahr zu Jahr ab. Nachdem vergangene Saison im GC München Eichenried gespielt wurde, ist heuer wieder der GC Gut Lärchenhof bei Köln an der Reihe. Das Par 72 Gelände gilt allgemein als echte Birdiewiese, so triumphierte etwa Fabrizio Zanotti (PAR) 2014 bei gesamt 19 unter Par. Titelverteidiger ist aber Pablo Larrazabal (ESP), der letztes Jahr München als Sieger verließ.

Jetlag noch spürbar?

Wie Bernd Wiesberger das stressige Programm Atzenbrugg-Oakmont-Köln verarbeitet hat, wird sich wohl spätestens am Donnerstag zeigen wenn der Burgenländer seine erste Runde in Angriff nimmt. Für den Oberwarter wird es nun wirklich langsam eng, will er weiterhin in den Top 50 der Welt mitmischen. Nach dem verpassten Cut bei den US Open vergangene Woche rutschte er bis auf Rang 49 ab. Der Puffer, den er sich vor allem im letzten Jahr erarbeitete, ist bereits so gut wie dahingeschmolzen.

Das verpasste Wochenende in Oakmont einmal ausgeklammert, befindet sich der Bad Tatzmannsdorfer aber mittlerweile wieder sichtlich auf einem guten Weg, wie auch die erste Top 10 Platzierung nach acht Monaten beim Heimevent in Atzenbrugg zeigte. Vor allem die Eisen hatte er wieder richtig gut im Griff, allein die Puttperformance verhinderte in den vergangenen beiden Wochen Besseres als Rang 10 und einen Missed Cut. Bringt er in Köln nun auch das Gerät furs Kurzgemähte wieder auf Temperatur, könnte es eine durchaus erfolgreiche Woche für Bernd Wiesberger werden.

Der GC Gut Lärchenhof kommt ihm aber alles andere als entgegen. Bisher konnte er auf dem Kölner Platz noch nie das Wochenende erreichen. Andererseits cuttete er heuer bei jedem European Tour Turnier. Eine der beiden Serien wird somit in dieser Woche mit Sicherheit zu Ende gehen.

Chance nützen

Lukas NemeczLukas Nemecz schaffte von der Warteliste aus ebenfalls noch den Sprung ins Aufgebot der BMW International Open. Nur dank der leichten Verbesserung im Re-Ranking durch den 38. Platz bei den Lyoness Open schaffte der junge Steirer den Sprung ins Starterfeld. Laut eigener Aussage rechnet Lukas in den Sommermonaten eher mit Starts auf der Challenge Tour, da er in etliche Starterfelder schlicht nicht hineinkommt. Köln stellt also eine eher unerwartete Möglichkeit auf Race to Dubai Punkte dar.

„Der Platz ist noch sehr nass, da es in den letzten Tagen sehr viel geregnet hat, aber ansonsten ist alles bestens hier. Der Kurs ist in einem Traumzustand. Die Fairways sollte man aber nicht verfehlen, denn dann ist die Chance minimal in die Nähe vom Grün zu kommen“, weiß Lukas nach der Trainingsrunde bereits worauf es vor allem ankommen wird.

Die Form zeigt derzeit auch bei ihm klar in die richtige Richtung, wie er selbst nach den Lyoness Open meinte. Nur einige kleinere Fehler gilt es noch auszumerzen, um richtig starke Ergebnisse einzufahren. Mit einer guten Turnierwoche könnten für den European Tour Rookie wohl auch noch mehrere unerwartete Starts auf Europas Topliga herausspringen.

Der Wetterbericht verspricht nach den zuletzt sehr mühsamen Wochen endlich etwas Stabilität. Jeden Tag sind bei Köln hochsommerliche Temperaturen von um die 30 Grad Celsius vorhergesagt. Auch die Gewittergefahr sollte sich, laut derzeitigem Bericht, in Grenzen halten. Bernd startet die erste Runde am Donnerstag von der 10 aus um 08:10 MEZ im Flight mit Paul Lawrie (SCO) und Joost Luiten (NED). Lukas Nemecz nimmt das Turnier um 09:00 MEZ ebenfalls von der 10 aus mit Zander Lombard (RSA) und Amateur Jeremy Paul (GER) in Angriff.

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Bernd Wiesberger

Die kompletten Finalrunden

Die kompletten Runden von Bernd Wiesberger und Lukas Nemecz beim Final-Showdown der Lyoness Open 2016:

08:30 MEZ – In die falsche Richtung

Lukas Nemecz wird auch am Finaltag mit dem Birdieloch der 1 nicht mehr richtig warm. Erst mit dem 3. kommt er aufs Grün und verschiebt danach den 6 Meter Putt zum Birdie knapp. Nur am Donnerstag zum Auftakt gelang auf dem Par 5 mit einem Eagle Zählbares, an allen weiteren Tagen marschiert der junge Steirer nur mit dem Par zum nächsten Abschlag.

Dort erwischt es ihn dann nach schwachem 5er Eisen mit Wasserball heftig. Der European Tour Rookie marschiert nach vergebenem Bogeyputt aus zwei Metern nur mit der Doublette vom Par 3 weg und fällt im Klassement weit zurück. Wie schon am Vortag hat er auch am Sonntag die Eisen noch nicht richtig auf Linie. Fast gelingt dann auf der 3 aber das erste Erfolgserlebnis, dem Putt fehlt aber eine halbe Umdrehung.

09:30 MEZ – Warren mit Turbo

Was die Bedingungen am Sonntag hergeben zeigt Marc Warren. Der Schotte startet zwar mit Bogey auf der 1, dreht dann aber richtig auf, notiert auf den verbleibenden acht Bahnen der Frontnine sieben Birdies und liegt derzeit bei einem Zwischenstand von -6 nach 9.

Auch Lukas Nemecz findet am Par 5, der 4 nach perfektem Drive und starkem Rescue aufs Grün das erste Erfolgserlebnis, was ihm wieder einen Schlag zurückbringt.

10:00 MEZ – Gelungener Start

Bernd Wiesberger Golf-Live.at 2015Bernd Wiesberger gelingt mit Birdie auf der 1 ein guter Start in den Finaltag. Nach erstem Golfschlag des Tages in den Bunker muss er zwar vorlegen, stopft aber nach perfektem Wedge auf einen Meter hin den Birdieputt. Anders als am Freitag und Samstag spendiert ihm die kurze 3 (Par 4) diesmal keinen Schlaggewinn. Auch das zweite Par 5 will mit Par nicht nach Wunsch gelingen. Um am Leaderboard nach vorne zu kommen, muss nun langsam auch der Putter anspringen.

Lukas Nemecz notiert in der Zwischenzeit ein sicheres Par. Den Schock vom frühen Doppelbogey scheint er gut weggesteckt zu haben. Zu Beginn der Tullner Meile – der Stretch der Löcher 7 bis 10 – gelingt Luki mit gestopftem langen Putt der scoretechnische Ausgleich zurück auf Level Par. Lange hält sich der Murhof Pro dort aber nicht, denn mit weiterem Schlagverlust nach schwachem Abschlag geht es auf der 8 wieder in den Plusbereich zurück.

Matthew Millar erwischt trotz verpasstem Par 5 Birdie auf der 1 einen Start nach Maß. Mit drei Birdies auf sechs Bahnen spielt sich der Australier schnell an die Top 10 heran. Auch Gary Stal (FRA) dreht heftig an der Birdieschraube.

11:00 MEZ – Luft nach oben

Sowohl bei Bernd Wiesberger, als auch bei Lukas Nemecz ist noch eindeutig Luft nach oben vorhanden. Bei beißenden Grüns und guten Bedingungen kommen beide bei den guten Scores derzeit noch nicht mit.

Just vor der Tullner Meile (7 bis 10) locht Bernd aber zum zweiten Birdie am Par 3, der 6 und holt sich so noch Selbstvertrauen vor den schwersten Löchern des Diamond CC. Luki fällt bei jetzt immer stärkerem Regen mit weiterem Schlagverlust nach zu lang geratenen Bunkerschlag auf der 11 weiter im Klassement zurück, holt sich den Stroke aber ein Loch später nach perfektem Drive und 6er Eisen auf zwei Metern zur Fahne sofort wieder zurück.

12:00 MEZ – Ausgleich!

Lukas Nemecz kämpft sich eindrucksvoll zurück. Bei aktuell nassen Bedingungen gelingt ihm nach dem Birdie auf der 12 auch auf der 13 mit Annäherung tot zum Stock ein roter Eintrag, was sein Tagesergebnis wieder zurück auf Level Par stellt. Ashun Wu (CHN) übernimmt derzeit mit zwei Birdies auf seinen ersten drei Löchern die Führung im Tullnerfeld.

Bernd vergibt auf der 9 aus zwei Metern eine ganz dicke Birdiemöglichkeit und geht nur mit dem Par auf die Backnine. Nach den Regenschauern zeigt sich jetzt teilweise sogar die Sonne. Die besseren Verhältnisse kann Luki aber am ersten Par 5, der Backnine nicht zu einem weiteren Birdie ausnützen.

12:45 MEZ – Puttfrust steigt

Auf den bei Nässe elendslangen Par 4 der 10 bis 12 trifft Bernd Wiesberger zwar ein Grün nach dem anderen, aus 6 bis 8 Metern fallen aber keine Birdieputts, was Bernd sichtlich ärgert.

Nemecz verzockt sich wie schon am Samstag am letzten Par 5. Der Grazer attackiert und bleibt etwas zu weit links. Von einem Baum kickt der Ball in den Wald und zwint Luki zu einem Drop. Am Ende „rettet“ er so sogar noch das Bogey. Sofort versucht der Grazer nach gutem langen Eisen zu kontern, der Birdieversuch kriecht jedoch unterhalb der Lochkante vorbei.

Das kurze Par 4 der 13 ist heute drivebar, Wiesberger entscheidet sich jedoch für die Variante mit Eisen vom Tee und Pitch, legt den Ball perfekt einen Meter am Loch ab. Aus unter zwei Metern schiebt er den nächsten Sitzer vorbei.

Publikumsfreundlich beendet Nemecz wie gestern mit Birdie die Runde: Par-Runde am Samstag wie am Sonntag und insgesamt auch bei Even Par – gekonnt balanciert der Grazer sein Score bei seinem 5. Lyoness Open-Weekend in Folge aus.

13:30 MEZ – Zeit für Endspurt

Bernd WiesbergerNach dem sicheren Par mit Zweiputt aus 10 Metern am längsten Par 3 ist für Wiesberger mit zwei anstehenden Par 5 Zeit wieder auf Attacke umzuschalten. Über den dritten Schlag dem Wedge legt sich der Lokalmatador an der 15 die nächste Chance auf, verputtet aber bergauf aus 6 Metern deutlich.

Endlich bricht dann aber der seit 9 Löchern andauernde Birdiefluch auf der 16. Das letzte Par 5 weiß der Oberwarter mit gelochtem Birdieputt auszunützen und taucht damit zum ersten Mal am Sonntag in die Top 10 ein. Mit zwei abschließenden Pars bringt er erneut die 69 (-3) zum Recording.

 

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Bernd nutzt Heimbonus

LYONESS OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger kehrt mit einer fehlerfreien Vorstellung im Diamond CC noch in die Top 10 zurück, trotz vieler verputteter Chancen. Lukas Nemecz durchlebt fast ein Déja-vu des Vortages und kratzt beim Heimevent erneut erst auf der 18 die Parkurve.

In den letzten Wochen haderte Bernd Wiesberger vor allem mit seinen mittleren und kurzen Eisen, die öfters nicht nach dem Geschmack der Nummer 47 der Welt gelangen. Nach intensivem Training mit Coach Phil de Busschere zeigt die Eisentendenz aber beim Heimspiel in Atzenbrugg wieder klar in die richtige Richtung. Vor allem am Wochenende packt der Oberwarter viele richtig gute Schläge aus, was schlussendlich auf seiner besten Golfwiese Atzenbrugg auch in der ersten Top 10 Platzierung seit Oktober des letzten Jahres endet.

Nur die mangelnde Chancenverwertung verhindert, dass Österreichs Nummer 1 um den Sieg mitspielen kann. Schon am Samstag zeigt er sich trotz der 69 (-3) nur teilweise zufrieden. Am Sonntag ist es dann erneut der Putter, der oft nicht mitspielt. Bernd hat  Probleme sich auf die unterschiedlichen Gegebenheiten auf den Grüns einzustellen. Mit wechselnden Bedingungen an jedem Tag ist es oft der Greenspeed, den der Burgenländer einfach nicht richtig in den Griff bekommt.

Die letzte Runde beginnt mit verzogenem Abschlag in den Bunker nur suboptimal, was Bernd am kurzen Par 5 zwingt vorzulegen. Das Birdie geht sich aber trotzdem aus. Auf den anfänglichen birdiefreundlichen Löchern ist es dann aber auch schon das Gerät fürs Kurzgemähte, das weitere schnelle Erfolgserlebnisse verhindert. Erst am Par 3, der 6 spielt dann nach starkem Eisen auch der Putter mit und spendiert ihm ein weiteres Erfolgserlebnis.

Puttfrust steigt

Bernd WiesbergerDanach aber sieht man richtig wie bei Bernd Loch um Loch der Puttfrust steigt. Immer wieder sind es teils gute Chancen, die der Putter einfach nicht in Zählbares ummünzen kann. So reiht er insgesamt gleich neun Pars aneinander, ehe er endlich auf der 16, dem letzten Par 5, den Bann durchbricht und mit dem dritten roten Eintrag auch erstmals in die Top 10 eintaucht. Mit zwei abschließenden Pars macht er dann die 69 (-3) und den geteilten 10. Platz perfekt – sein viertes Top 10 bereits in Atzenbrugg.

Eine bogeyfreie Runde bei wechselnden Verhältnissen am Sonntag ist mit Sicherheit gut fürs Selbstvertrauen. Die wiedererstarkten Eisen geben aber klar Hoffnung für die anstehenden US Open nächste Woche in Oakmont.

„Das war sicherlich ein guter Test in dieser Woche. Klar sind in Oakmont die Fairways noch ein bisschen enger und das Rough etwas höher, aber mit den harten Fairways an den ersten Tagen, war das sicherlich keine schlechte Vorbereitung“, so Bernd, der bereits am Montag um 10:15 MEZ nach Pennsylvania fliegt. Zu seiner Form meint er: „Natürlich heißt es weiterhin an einigen Dingen zu feilen, aber im Großen und Ganzen geht alles in die richtige Richtung.“

„Ich hatte einige Chancen heute, aber viele Putts waren einfach nicht zwingend genug, deshalb konnte ich nach vorne auch nicht wirklich viel Druck ausüben. Aber alles in allem bin ich mit der Woche schon recht zufrieden“, so Bernd abschließend. Auch die Statistik belegt Bernds Selbsteinschätzung. Mit Tagen von 31, 34, 32 und 31 Putts ist der schuldige Aspekt im Spiel schnell ausgemacht.

Am richtigen Weg

Lukas NemeczLukas Nemecz entwickelt sich beim Heimevent zum verlässlichsten heimischen Spieler. Bereits zum fünften Mal in Folge cuttete der junge Steirer ins Wochenende und nimmt damit einmal mehr aus dem Tullnerfeld Preisgeld mit. Dennoch kann er nur zum Auftakt mit der 69 (-3) richtig überzeugen. Am Freitag kam er im Starkwind über die 75 (+3) nicht hinaus, schaffte so aber den Sprung ins Wochenende ohne Probleme. Im Österreicher-Flight am Samstag gelingt dann an der Seite von Bernd Wiesberger erst auf der 18 vor vielen Fans ein Birdie zur 72 (Par).

Am Finaltag zeigt er fast ein Spiegelbild der dritten Runde. Erneut verpasst er das Par 5 Birdie auf der 1 und schlittert nach schlechtem 5er Eisen mit Wasserball am Par 3 danach sogar in ein Doppelbogey. Mit Kampfkraft arbeitet sich Luki aber zurück und gleicht sein Tagesergebnis mit zwei Birdies wieder aus, ehe es erneut mit Schlagverlusten zurück auf 2 über Par geht.

Dann aber folgt die beste Phase seines Spiels und erneut gleicht er mit einem Birdiedoppelschlag das Tagesergebnis aus. Nach missglückter Attacke am letzten Par 5 hält dies aber nicht lange. Doch Lukas Nemecz entwickelt ein Faible für das Signature Hole des Diamond CC. Der European Tour Rookie knallt ein perfektes 6er Eisen auf einen Dreiviertelmeter an den Stock und locht wie schon am Samstag vor vielen Fans zu einem umjubelten Birdie am Par 3, was ihm mit der 72 (Par) am Ende Rang 38 einbringt.

Lukas Nemecz„Es war eigentlich ähnlich wie gestern. Ich hab leider wieder schlecht begonnen. Das Doppelbogey auf der 2 war natürlich ungünstig wenn man eine tiefe Runde einplant. Ich hab mich aber zurückgekämpft mit zwei wunderschönen Birdies. Zu Mitte der Runde hab ich wirklich gut gespielt und weitere Birdies mitnehmen können. Leider am Ende dann die beiden Par 5 echt verhaut, obwohl ich in guten Ausgangslagen war. Das letzte Loch hat mit dem Birdie aber wieder Spaß gemacht“, beschreibt Lukas Nemecz seine letzte Runde.

„Ich hab zur Zeit leider einen Schwachpunkt bei Putts zwischen 2 und 5 Metern und das hat sich auch diese Woche wieder durchgezogen. Insgesamt fühle ich aber, dass ich auf einem guten Weg bin. Die nächste Woche hab ich jetzt spielfrei und werde diese Zeit auf jeden Fall für intensives Training nützen“, spricht Luki seine Hauptschwäche ungeschönt an.

Im Re-Ranking minimal verbessert

Auch beim Re-Ranking der European Tour wird er sich in seiner Kategorie leicht verbessern: „In meiner Kategorie sind 27 Spieler und nach dieser Woche gibt es ein Re-Ranking. Deshalb ist es für mich sehr gut, dass ich in dieser Woche Preisgeld mitgenommen hab, auch wenn es nicht die erhoffte Spitzenplatzierung war.“ Lukas verbessert sich in der Woche aber nur um einen Rang auf Position 22 in der rerankten Kategorie 16. Ob er deshalb zu etwas mehr Startmöglichkeiten auf der European Tour kommen wird bleibt abzuwarten. Im Sommer wird vorerst die Challenge Tour wieder zu seinem Hauptbetätigungsfeld werden.

Wu auf den Spuren von Markus Brier

Lyo_Wu_330Wenn ein Österreicher die China Open gewinnen kann, revanchiert sich ein Chinese in Österreich: Ashun Wu gewinnt so wie Markus Brier sowohl die China- als auch die Austrian Open und sorgt im Atzenbrugg für ein kurioses Stück Golfgeschichte.

Wu punktet mit den schärfsten Annäherungsschlägen im Feld, sichert sich am Finaltag 7 Birdies und kann sich so Wasserbälle mit Doppelbogeys und Bogeys leisten. Mit der 69 kürt sich Wu bei 13 unter Par zum Lyoness Open-Champion 2016, einen Schlag vor dem Spanier Adrian Otaegui. Von der „Prominenz der Titelverteidiger“ teilen sich Chris Wood und Joost Luiten als Beste den 6. Platz. Der Holländer jedoch mit einem weinenden Auge, weil das nicht für ein Last Minute-Ticket zur US Open reicht,.

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Bunter Moving Day

LYONESS OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich im Österreicher-Flight im langen Spiel klar verbessert, lässt aber vor allem auf den Grüns Besseres als die 69 liegen. Lukas Nemecz durchlebt ein Auf und Ab, kämpft sich mit Schlussbirdie aber noch zur 72.

Bei perfekten Scoringbedingungen startet Bernd Wiesberger auf der 1 mit einem Paukenschlag. Zwar misslingt ihm die Annäherung etwas, aus dem Grünbunker locht der Burgenländer aber zum Eagle, reißt sofort die Faust nach oben und nimmt so auch das zahlreich erschienene Publikum schnell mit. Das leicht verzogene Eisen soll auch eines der wenigen misslungenen Schläge im langen Spiel bleiben. So legt er etwa auf der 3 den Ball auf drei Meter ans Loch und nimmt das Birdie dankend mit.

Abkühlung

Die erste Abkühlung des heißen Starts gibt es dann aber ein Loch später am zweiten Par 5 der Frontnine. Bernd schickt den Drive baden, muss droppen und kann das Par nicht kratzen. Dennoch zeigt er sich davon nur wenig beeindruckt und schlägt seine Eisen so gut wie lange nicht auf die Grüns, wenngleich etliche Putts nicht fallen wollen. Erst auf der 8 kann er das Par 5 Bogey mit Megadrive und starkem Wedge ausbessern.

Wiesberger_Lyo_1601_330Das sich aber derzeit immer wieder kleinere Fehler einschleichen macht sich auf den ersten Löchern der Backnine bemerkbar, wo Bernd zunächst auf der 10 (Par 4) mit Dreiputt und danach auf der 12 (Par 4) mit gleich zwei Ausflügen in die Bunker Bogeys notiert. Die Konter lassen aber nicht lange auf sich warten. Mit erneut gutem Eisen fällt der Zweimeterputt auf der 13 (Par) und mit zwei Par 5 Birdies danach, dreht er das Tagesergebnis endgültig klar in den roten Bereich.

Doch einmal noch spielt dann der Putter auf der 17 mit Dreiputt, wobei der Schlag zum Par auslippt, nicht mit, weshalb Bernd trotz starker Birdiequote am Ende „nur“ mit der 69 (-3) beim Recording steht. Die Finalrunde wird er von Platz 19 aus in Angriff nehmen. „Der Start war natürlich optimal, ich habe aber auch ein paar Fehler eingebaut, die auf jeden Fall vermeidbar sind. Wenn ich mir solche Schläge wie den Drive ins Wasser oder die beiden Dreiputts spare, dann schaut die ganze Sache gleich viel besser aus“, übt sich Österreichs Nummer 1 trotz der Runde in den 60ern in Selbstkritik.

Wiesberger_1624_330„Vor allem mit den mittleren Eisen bin ich derzeit nicht wirklich zufrieden, wenngleich es heute schon viel besser war. Allerdings muss man auch sagen, dass es die Verhältnisse heute hergegeben haben und dann kann man das bei solchen Bedingungen schon annehmen. Es sind einfach immer wieder Kleinigkeiten, die richtige tiefe Runden noch verhindern und daran gilt es zu arbeiten“, so Bernd Wiesberger, der die Top 10 noch klar in Reichweite hat, abschließend.

Coole Erfahrung

Lukas Nemecz nimmt den Moving Day mit der selben Ausgangslage wie sein Landsmann in Angriff, kommt aber mit Par 3 Bogey auf der 2 bei weitem nicht so gut aus den Startlöchern. Zwar bessert er mit Par 5 Birdie das Tagesergebnis rasch wieder aus, ein Doppelbogey nach Wasserball kostet dann auf der 8 aber gleich zwei Schläge. Mit Kampfkraft arbeitet sich Lukas nach einem Traumschlag aus dem Bunker und gestopftem Achtmeterputt wieder heran.

Lukas NemeczMit weiterem roten Eintrag auf der 15 (Par 5) gelingt dann sogar wieder der scoretechnische Ausgleich, der aber mit dem nächsten Wasserball auf der 16 auch sofort wieder Geschichte ist. Dennoch sorgt der European Tour Rookie auf dem Schlussloch vor vielen Fans mit einem Siebenmeterputt zum Birdie für Jubelstürme und gleicht so sein Tagesergebnis noch einmal auf Even Par aus.

Mit der 72 (Par) verliert der junge Steirer aber bei den perfekten Verhältnissen etliche Ränge im Klassement und geht nur als 37. in den Finaltag. „Ich bin mit der Runde eigentlich nicht zufrieden, aber das Schlussbirdie vor all den Leuten war wenigstens ein versöhnliches Ende. Es war schon eine richtig coole Erfahrung mit Bernd heute gemeinsam zu spielen, vor allem weil da immer sehr viele Fans mit sind. Das hat mir schon richtig gut gefallen“, zeigt sich Lukas sehr angetan von den Menschenmassen, die den Flight verfolgten.

Zur Runde an sich meint er: „Es sind mir halt leider wirklich dumme Fehler passiert, die einfach nicht passieren dürfen, wenn du auf der European Tour unter Par spielen willst. Etwa der Wasserball mit anschließendem Doppelbogey. Sowas ist klarerweise vermeidbar. Ziel ist es für morgen aber natürlich noch unter Par zu gehen.“

Bedingungen ausgereizt

Was bei den perfekten Bedingungen in Atzenbrugg am Samstag möglich gewesen wäre, zeigt etwa Ashun Wu. Der Chinese notiert die 65 (-7) und spielt sich damit bei gesamt 10 unter Par bis auf einen Schlag an den Führenden Südafrikaner Zander Lombard (68) heran. Auch der Schweder Marcus Kinhult legt mit der 65 (-7) einen starken Move hin und nimmt die Finalrunde vom 7. Rang aus in Angriff.

 

Bernd und Lukis Runde im Überblick:

08:30 MEZ – Letzter Feinschliff

Nemecz_Lyo_1601_330Lukas Nemecz holt sich eine gute Dreiviertelstunde vor dem ersten Abschlag noch den letzten Feinschliff am Putting-Green. Mit Coach Fred Jendelid versucht der European Tour Rookie den Greenspeed richtig zu verinnerlichen.

Die äußeren Verhältnisse erlauben derzeit auf jeden Fall tiefe Runden. In Atzenbrugg ist es noch absolut windstill und es hat 18 Grad. Optimale Attacke-Bedingungen sozusagen.

09:15 MEZ – Perfekter Start

Den Abschlag auf der 1 bringen beide perfekt ins Spiel und liegen mitten am Fairway. Bernd bringt danach die Annäherung am Par 5 zwar nur rechts im Grünbunker unter, locht aber aus dem Sand zu einem spektakulären Eagle. Bei den Fans brandet klarerweise Jubel auf und auch der Burgenländer zeigt mit hochgerissener Faust Emotionen. Luki hingegen pitcht ca. 7 Meter über die Fahne und marschiert zwei Putts später nur mit dem Par zur 2.

Bernd hat auch auf der nächsten Bahn sein Visier gut eingestellt und knallt das Eisen am Par 3 auf drei Meter zur Fahne, schiebt den Putt aber links vorbei und notiert das Par. Luki pullt sein Eisen leicht weg, chippt von 20 Metern aber gut zum Loch, verpasst aus zwei Metern aber den Parsave.

Beide zücken auf der recht kurzen 3 nur ein Eisen für den Teeshot und bringen ihre Bälle bombensicher am Fairway unter. Auf beißenden Grüns gelingen auch die Annäherungen beiden recht gut. Bernd stopft aus drei Metern zum Birdie, Luki muss aus fünf Metern mit dem Par vorlieb nehmen.

10:00 MEZ – Gewassert

Nach dem guten Start und dem Vorstoß in die Top 10 verzieht Bernd auf der 4 seinen Drive nach links und schickt den Ball baden. Nach Drop kann er nur auf 80 Meter vorlegen und nimmt vom Par 5 nur das Bogey mit. Luki hingegen legt mit seinem Abschlag den Ball perfekt aufs Fairway und trifft danach auch das Grün. Mit Zweiputt gelingt das erste Birdie des Tages.

Nach dem Birdie nimmt Luki Maß und verfehlt Golf-Live nur um drei Meter links im Rough. Auf den Geschmack gekommen zielt er wieder auf uns und legt den Ball rechts nebens Grün. Nach zu langem Chip geht sich aber aus 4 Metern doch noch das Par aus. Bernd trifft das Fairway und packt ein weiteres gutes Wedge auf 4 Meter zur Fahne aus. Der Birdieputt will aber nicht fallen.

Mit gutem Eisen legt sich Luki danach auf 4 Metern eine machbare Birdiechance am Par 3 auf. Bernd hat noch 7 Meter zum nächsten roten Eintrag. Der gute Putt trackt lange auf Linie, entscheidet sich aber in letzter Sekunde doch nicht zu fallen. Luki kann aus der vorgezeigten Linie nichts lernen und kommt ebenfalls nur mit Par zur 7.

11:00 MEZ – In die Tullner-Meile

Wiesberger_1626_330Mit der Tullner-Meile – gut 1600 Meter Golfplatz auf nur vier Löchern – steht nun der wohl schwerste Stretch des Platzes an. Auf der wasserreichen 7 treffen beide sicher das Fairway und auch das Grün. Aus 6 bzw. 8 Metern gelingt beiden das Standard-Par.

Auf der 8 wassert jetzt Luki, während Bernd seinen Ball mit einem Megahammer aufs Fairway knallt. Nur noch gut 120 Meter für den 2, der bis auf drei Meter gelingt. Die Birdiechance lässt er sich nicht nehmen. Lukas muss weit hinten droppen und kommt mit dem dritten Schlag nur bis kurz vors Grün. Mit suboptimalem Chip wird’s diesmal nur das Doppelbogey.

Bernds Drive verschwindet auf der 9 im Sand, sollte aber noch gut spielbar sein. Luki knallt den Ball perfekt aufs Fairway. Beide treffen das Grün und liegen Pin-High. Aus acht bzw. vier Metern marschieren beide mit dem Par zur 10.

Der diffizile Tee-Shot nach dem Turn stellt beide vor keine größeren Probleme. Sicher legen sie den Drive in gute Position. Bernd wartet danach lange bis es bei den Publikumsmassen ruhig ist. Mit der Annäherung trifft er zwar das Grün, hat aber noch 20 Meter vor sich, was nach ausgelipptem Parputt prompt in einem Dreiputtbogey endet. Luki legt den Ball bis auf fünf Meter ans Loch und notiert das sichere Par. Nach wie vor sind die Verhältnisse perfekt um zu scoren, lediglich die Fahnen sind teilweise gut versteckt.

12:00 MEZ – High Noon in Atzenbrugg

Wiesberger_1625_330Mit Even Par von Bernd und +2 von Lukas absolvieren beide die Tullner-Meile nicht in den roten Zahlen. Am 11. Tee entscheiden sie sich zur Mittagszeit für ein Eisen. Während Bernd sicher das Fairway und das Grün trifft, bunkert sich Lukas ein, cuttet mit einem Superschlag aber den Ball tatsächlich bis aufs Grün. Bernds Putt aus gut 8 Metern will nicht fallen. Luki macht die Sache besser und stopft nach dem Megaeisen auch noch den Achtmeterputt zum Birdie.

Angespornt vom Birdie legt Lukas auf der 12 den Ball aufs Fairway, während sich diesmal Bernd einbunkert. Aus dem Sand hookt er den Ball mit „Fore“ links weg und steht kurz darauf im Grünbunker. Aus grausamer Lage bringt er den Ball nur auf 10 Meter zum Loch aufs Grün, was den nächsten Schlagverlust zur Folge hat. Lukas notiert ein sicheres Par.

Erneut zücken sie auf der 13 nur ein Tee, treffen diesmal auch sicher das Fairway. Die Annäherung beim Burgenländer sitzt auf gut zwei Meter und das Birdie ist perfekt. Luki pullt sein Eisen etwas weg, chippt aber bis auf einen Meter gut zur Fahne und kratzt so das Par.

Am langen Par 3 bekommen die Fans zwei gut kontrollierte Eisen zu sehen. Auf der alles andere als einfachen 14 hat Lukas noch gut 10 und Bernd um die 13 Meter übrig. Beide notieren das Par, wobei Bernds Ball beim Retourputt noch eine Ehrenrunde einlegt.

13:00 MEZ – Ins Finish

Wiesberger, NemeczBernd und Luki biegen nun langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. Bernd verzieht am ersten der beiden Par 5 Bahnen seinen Drive rechts ins Rough und muss vorlegen. Nach Pitch aus 40 Metern sitzt der Birdieputt aus knapp drei Metern. Luki ist vom Tee einmal mehr klar länger und trifft perfekt die Spielbahn. Die Annäherung bleibt kurz vor dem Grün hängen, der Chip sitzt aber auf zwei Metern und auch er notiert das Birdie.

Mit zwei Megahammern aufs Fairway eröffnen die Österreicher die 16. Bernd bringt den Ball am Grün unter, lässt den 12 Meter Eagleputt aber klar zu kurz. Aus knapp 1,5 Metern gelingt aber das nächste Birdie. Luki schickt mit dem kleinen Holz seinen Ball baden und muss droppen. Der Chip wird zu lang, bleibt aber noch am Grün. Schlussendlich wird’s das Bogey für den Steirer.

Auf der 16 bleibt er beim schweren Dogleg im Rough hängen und quetscht von dort aus den Ball fünf Meter vors Loch. Mit Chip und Putt nimmt er das Par mit. Bernd trifft perfekt das Fairway. Der jetzt aufziehende Wind bläst Bernds Annäherung dann etwas seitlich weg. Nachdem der schnelle Downhiller auslippt, schiebt er auch noch den Parputt aus einem Meter vorbei und muss das Bogey eintragen.

Am Schlussloch geht Bernd der schweren Fahnenposition aus dem Weg und legt den Ball save aufs Grün. Auch Lukas schlägt ein letztes gutes Eisen und hat es mit sieben Metern etwas weiter zum Birdie als sein Landsmann, locht aber vor vielen Fans zum abschließenden Birdie. Bernd notiert ein sicheres Par.

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Auf Augenhöhe ins Finale

LYONESS OPEN – LIVE-TICKER 2. RUNDE: Bernd Wiesberger kann sich am Nachmittag bei kniffligen Windbedingungen nicht nach oben orientieren.  Auf Augenhöhe mit Lukas Nemecz geht Bernd ins Weekend – nur zwei Österreicher cutten.

Der Freitag in Atzenbrugg hatte es für Bernd Wiesberger in sich und entwickelt sich letztlich zu einem harten Arbeitstag. Mit der 74 richtet der Oberwarter aber auch keinen großen Schaden an. Bei einem Gesamtscore von Level-Par rastet der Österreicher an der 23. Stelle des Leaderboards ein. „Es war teilweise schwer und fast unmöglich Fairways zu treffen mit der Windrichtung“, spricht Österreichs Nummer 1 in der 2. Runde das Hauptproblem an.

Aufgrund der ungenauen Teeschüsse bringt sich der Longhitter gerade auf den Backnine zu oft in Schwierigkeiten, kommt aber mit drei Bogeys noch halbwegs glimpflich davon. „Ich muss sagen, dass ich kein großartiges Golf gespielt habe. Aus den Situationen vom Tee weg habe ich mir keine Chancen erarbeiten können. Die Par 5 am Anfang hätte ich ausnützen müssen. Man muss aber auch sagen, dass fünf Stunden zu Zweit an der Grenze sind“, geht der Cuttag im Zweierflight mit Chris Wood an die Substanz, nachdem am Vortag Thomas Björn wegen Rückenproblemen die Partie verlassen musste.

„Man kommt einfach nicht in den Rhythmus. Aufgrund der Bedingungen war es dafür umso unangenehmer. Ich hoffe, dass ich jetzt am Wochenende ein bisschen ein besseres Spiel mitbringen kann“, hat Wiesberger die Spitze noch nicht aus den Augen verloren. Sieben Schläge Rückstand auf Gregory Bourdy und Zander Lombard sind aus Sicht von Wiesberger absolut aufholbar.Nemecz_Lyo1601_330

Lukas Nemecz kann mit der 75 nicht wirklich an das Score von Donnerstag anschließen, bei Level-Par klassiert sich der Steirer aber gleichauf mit Wiesberger. Eine gewisse Heimstärke ist dem Tour-Rookie nicht abzusprechen. In Atzenbrugg zieht der Grazer bereits zum fünften Mal in Folge in die Preisgeldränge ein. Am Freitag als bester Österreicher gestartet, wird Lukas Nemecz die „Tullner Meile“ auf den Löchern 7 bis 10 zum Verhängnis. Heftiger, böiger Wind in Kombination mit trickreichen Fahnenpositionen sorgen für zusätzliche Schwierigkeiten. In diesem Abschnitt baut der 26-Jährige drei Bogeys ein und boxt sich mit einem weiteren Bogey an der 12 zu diesem Zeitpunkt aus dem Cut. Ein Birdie auf der 14 verhindert den freien Fall auf dem Leaderboard.

„Es war heute schon noch einmal um eine Ecke schwieriger als gestern“, schnauft Lukas Nemecz durch. „Die Bälle sind in der Früh nicht gerollt und dann waren einige Löcher gegen den Wind elendlich lang, aber das passt. Es soll ja ein Test sein“, freut sich der Österreicher auf zwei weitere Runden – und am Samstag einmal an der Seite von Wiesberger im Österreicher-Flight!

16 von 18 Österreichern sind schon am Freitag ausgeschieden. Manuel Trappel, der erst mit Nachdruck als zweitbester Österreicher in das Starterfeld rutschte, verpasst als 67. um einen Schlag den Cut. Ähnlich ergeht es Sepp Straka, der mit der 76 ebenfalls bei +4 denkbar knapp das Finale verfehlt, mit seinem Profidebüt aber insgesamt nicht unzufrieden ist.

Ansonsten ist das Abschneiden der rotweißroten Golfer bei verschärftem Set-Up, wie es in Atzenbrugg vorzufinden ist, ernüchternd. Den meisten der 18 Teilnehmer aus dem österreichischen Lager galoppierte das Score in enttäuschende Höhen davon.

Die komplette 2. Runde von Bernd Wiesberger im LIVE SHOT-TRACKER

DER 2. SPIELTAG AUS ATZENBRUGG IM ÜBERBLICK:

09:00 – Lukas Nemecz kann das Donnerstags Eagle auf der 1 am zweiten Spieltag nicht wiederholen, schwingt sich aber gemütlich mit einem Par ein. Der Steirer versucht weiterhin taktisch clever zu agieren und Fehler zu vermeiden.

10:00 – Der erste Fehler schleicht sich bereits auf der 2. Spielbahn von Nemecz ein und beschert dem Grazer das zweite Bogey des Turniers. Auf dem Par 3 wird die Ungenauigkeit mit einem Schlagverlust bestraft.

Der Grazer lässt sich nicht aus der Fassung bringen und kontert mit einem Birdie auf der 5 und behauptet sich dadurch in den Top 10.

11:00Lukas Nemecz taucht kurz nach 11 Uhr in den schwierigsten Abschnitt des Diamond Country Clubs die sogenannte „Tullner Meile“ ein. Die Löcher 7 bis 10 spielen sich laut Statistik am Zähesten. Dazu weht am Freitag auch mehr Wind bei kniffligen Fahnenpositionen.

12:00 – Auf dem Par 4 der 8 erwischt es den Steirer prompt mit einem Schlagverlust, auch die 9 übersteht der Tourrookie nicht ohne Schaden und fällt auf -1 zurück. Der exakt 1,7 Kilometer langen Abschnitt wird Nemecz zum Verhängnis. Auch die 10 kostet dem 26-Jährigen einen Schlag. Mit einem weiteren Bogey betreibt Nemecz ein gefährliches Spiel und rutscht an die Cutmarke zurück.

13:00 – Bernd Wiesberger wartet auf der 1 auf seinen ersten Abschlag. Das österreichische Aushängeschild hofft auf schärfere Eisen und ein besseres Score. Bei intensivem Wind sollen dennoch wichtige Birdies gelingen.

Mit Rückenwind gehts los, den zweiten Schlag bringt der Burgenländer auf dem Par 5 auf dem Grün unter. Der Eagle-Versuch ist zu aggressiv, deswegen entsteht das Dreiputt-Par.

Das erste Birdie lässt aber dennoch nicht lange auf sich warten. Auf der 3 leistet Wiesberger perfekte Vorarbeit und belohnt sich mit dem Zweimeter-Putt zum Birdie.

Lukas Nemecz sichert die 75 und damit im Mittelfeld den Cut. Unterdessen befreit sich Wiesberger auf dem Par 5 der 4 rechts aus dem Rough, bleibt aber auch dort ohne Birdie.

14:00 – Das schwierigste Loch auf dem Platz, die 7, erreicht Wiesberger mit dem zweiten Schlag und kommt auch relativ nah an die Fahne heran. Der Touch fehlt aber auf dieser Bahn. Aus acht Metern tritt sich der Burgenländer das Dreiputt-Bogey ein.

15:00 – Auf der Gegenwind Bahn der 8 verhindert Bernd Wiesberger ein weiteres Bogey nach einem gelungenen Up&Down aus dem Rough. Zum Abschluss der Tullner Meile holt sich Wiesberger auf der 10 das sichere Par und versucht ab nun wieder effizienter zu werden.

16:00 – Ausgerechnet nach der „Tullner Meile“ beginnen für Bernd Wiesberger auf der 11 die Probleme. Der Österreicher verzieht den Drive nach links. Nach dem Drop und einem Zweiputt geht sich aber zumindest mit dem Bogey noch Schadensbegrenzung aus. Die Birdieflaute hält auch nach der 13 an. Ein gefühlvoller, langer Putt läutet aber das sichere Par ein.

17:00 – Die Stimmung am zweiten Tag erreicht auf der 15 nach einer verpassten Birdiemöglichkeit den Nullpunkt und gipfelt in einem Wasserdrive auf der 16 von Bernd Wiesberger. Das dritte Bogey das Tages ist auf dem Par 5 die Folge und wirft den Longhitter im Klassement weiter zurück.

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Heim-Duo in Position

LYONESS OPEN 2016 – 1. RUNDE – Bernd Wiesberger hält mit der 70 wie erwartet die österreichische Fahne beim Heimspiel in Atzenbrugg hoch und verschafft sich eine ansprechende Ausgangslage für den Freitag. Lukas Nemecz prescht am Nachmittag vor.

Der Steirer, der seine erste European Tour Saison absolviert, versucht offensichtlich vor heimischem Publikum seinen Durchbruch zu starten. Bisher waren Topergebnisse auf höchster europäischer Ebene Fehlanzeige, in Atzenbrugg zeichnet sich ein anderes Bild ab. Der 26-Jährige, der auf der 10 startete, hält sich auf dem verschärften Kurs aus gröberen Problemen raus und überzeugt durch Beständigkeit und Beharrlichkeit.

Nemecz_Lyo1601_330Der Lohn dafür ist ein Birdie im ersten Durchgang, nach dem Turn dreht Lukas Nemecz richtig auf. Ein Eagle auf der 1, gefolgt von einem Birdie sorgen für einen gehörigen Boost und katapultieren den Grazer bis in die Top 5 des Leaderboards. Ausgerechnet auf seiner 18. Bahn, der 9, passiert das einzige Bogey des Tages. Mit der 69 hält sich der Steirer aber auf Rang 7 und versucht an die Leistung auch in den kommenden Runden anzuschließen.

„Es war natürlich ein gelungener Start in das Turnier“, freut sich Nemecz. „Sehr solide und taktisch clever gespielt, was heute auch notwendig war, denn der Wind hat am Nachmittag ordentlich zugelegt und vor allem die letzten vier Löcher waren extrem schwer bei dem starken Gegenwind.“

Bei den Eisen klemmts

Bernd Wiesberger erfüllt mit der 70 (-2) die Erwartungen bei der Lyoness Open im Diamond Country Club und bringt sich als 16. in Position, um am Freitag weiter Druck auf die Spitze auszuüben. Der Österreicher hat auf dem wesentlich härteren Kurs im Vergleich zu den vergangenen Jahren vor allem mit der Genauigkeit mit den Eisen zu kämpfen und kommt so über Par 5 Birdies nicht hinaus.

„Ich habe auf jeden Fall die Eisen nicht nah genug hingebracht, dass ich mir Birdiechancen auflege, deswegen auch die drei Par 5 Birdies. Das ist auf jeden Fall etwas, was ich schärfen muss“, sagt der Österreicher im Anschluss an seine Eröffnungsrunde.

„Ansonsten waren in vielen Bereichen gute Dinge dabei. Ich habe mich auf dem Puttinggrün sehr wohl gefühlt, auf der Runde dann aber einige Schläge liegen lassen.“

Das hat sich bereits in der Anfangsphase zum Start auf den Backnine widergespiegelt, als der Österreicher den Birdies mehr oder weniger hinterherläuft. Erst auf der 15 kann der Burgenländer das Score in die roten Zahlen drücken. Das darauffolgende Par 5 bleibt ungenützt. Mit Maß und Ziel kann der Oberwarter auf der 18 ein präzises Eisen drei Meter an die Fahne manövrieren, lässt sich aber die Möglichkeit entgehen sein Ergebnis weiter zu verbessern.

Zum Start in die zweite Hälfte der Runde erarbeitet sich der 30-Jährige das Birdie auf der 1, obwohl Wiesberger aus vier Metern zum Eagle puttet. Auf dem Par 5 der 4 ist der Eagleputt nach sensationeller Vorarbeit sogar noch kürzer. Der Longhitter schätzt aber den Break falsch ein und holt sich so „nur“ das dritte Birdie des Tages.

Ein Wasserball auf der 7 ist für das erste Bogey des Tages verantwortlich, es sollte dann aber auch das einzige bleiben. Mit der 70 ist die Ausgangslage komfortabel. Titelverteidiger und Flightpartner Chris Wood müht sich mit zwei Bogeys am Ende zur 71. Thomas Björn musste nach 15 gespielten Bahnen w.o. geben und schlenderte mit einer Rückenverletzung vom Platz.

Beeindruckend ist die Performance von Sepp Straka, der bei seinem Profidebüt mit 72 Schlägen mehr als nur eine Talentprobe abliefert. Mit zwei raschen Birdies sorgt der Österreicher für Furore und Selbstvertrauen. Ein Doppelbogey plus Bogey bremsen vorerst ein. Danach gleicht Straka Bogeys durch Birdies aus. Von der 44. Stelle aus will der ehemalige Collegegolfer auf Anhieb cutten.

Aufzuholen

Manuel TrappelManuel Trappel, als zweitbester Österreicher am Start, hat an der Umstellung von der Challenge Tour auf die European Tour zu nagen. Mit der 75 (+3) muss sich der Vorarlberger am Freitag auf einen Kampf um den Cut einstellen. Der 26-Jährige startet mit einem Birdie auf den ersten Bahnen souverän, zerstört sich dann mit einem Triplebogey das mühsam aufgebaute Score. „Der Start hat gepasst und war auch ganz gut. Dann halt das Triplebogey nach Bunkerdrive und Wasserball. Mit einer guten Runde ist noch viel machbar. Es ist eine Umstellung, der Platz hier spielt sich klar härter“, sagt Trappel, der von der 87. Stelle aus in die 2. Runde geht. Moritz Mayrhauser kann sich im Zwischenklassement ebenfalls an die 87. Position setzen.

12 von insgesamt 18 Österreicheren reihen sich aber weit außerhalb der Top 100 ein und liegen bereits hoffnungslos zurück.

Am Vormittag zieht der Spanier Adrian Otaegui mit der 64 auf und davon. Bei -8 setzt Otaegui eine ordentliche Messlatte. „Ich bin auf alle Fälle sehr zufrieden“, sagt der 23-Jährige Tourneuling. „Ich habe vom Beginn bis zum Ende sehr gut gespielt und nicht allzu viele Fehler gemacht.“ Joost Luiten, der noch versucht in die US Open zu kommen, eröffnet mit der 69.

Die 1. Runde im Überblick:

07:00 – In den Morgenstunden ziehen dunkle Wolken über der Anlage des Diamond CC auf. Früher als erwartet, droht die Wetterlage Einfluss auf den Turnierverlauf zu nehmen. Dazu müssen sich die Spieler auf wechselnde Windbedingungen einstellen.

08:00 – Bernd Wiesberger geht als „Local Hero“ auf der 10 ins Titelrennen bei der Lyoness Open 2016, zumindest will Österreichs Nummer 1 heuer wieder um den Sieg mitspielen. Der Österreicher sucht am Morgen nach seinem Rhythmus. Die schlechteren Schläge driften eher nach rechts weg. Auf der 11 kann er aber aus dem Grünbunker souverän das Sandy-Par scoren. Birdies sind vorerst noch Mangelware.

09:00 – Die Wetterlage wird zwischenzeitlich wieder freundlicher, der Wind bleibt aber aufrecht. Aufgespannte Regenschirme werden in Laufe der nächsten Stunden aufgrund der Prognose aber zu sehen sein. Wiesberger kommt nicht nah genug an die Fahnen heran, um sich zwingende Birdiemöglichkeiten zu erspielen. Benjamin Weilguni macht es mit einem Birdie auf der 2 vor, wie es gehen könnte.

Auf dem Par 5 der 15 richtet sich Wiesberger sein erstes Birdie gekonnt her. Chip auf das Grün. Aus einem Meter versenkt der Burgenländer den Putt.Moritz Mayrhauser 2015 Golf-Live.at

10:00 – Moritz Mayrhauser liefert in der Anfangsphase seiner 1. Runde ein wahres Spektakel ab. Nach einem Doppelbogey-Dämpfer auf der 1 packt der Österreicher sein Kämpferherz aus und meldet sich mit Birdie und Eagle eindrucksvoll zurück.

Bernd Wiesberger bereitet sich auf der 18 noch eine dicke Birdiechance aus drei Metern vor, verpasst aber erneut die Gelegenheit auf eine Verbesserung auf dem Leaderboard. Bei -1 gehts in die Halbzeit.

Bei immer besser werdenden Bedingungen mit immer weniger Wind sichert sich Bernd Wiesberger auf der 1 sein zweites Birdie nachdem der Eagleputt nicht fällt.

11:00 – Bernd Wiesberger hält sein Score zusammen, auch wenn der Longhitter wie auf der 3 von Rough zu Rough spielt. Der Putt zum Par sitzt trotzdem. Die nächste Eaglemöglichkeit eröffnet sich auf der 4 nach perfektem Eisen ins Grün. Auch diesen Hochkaräter kann der 30-Jährige nicht verwerten. Immerhin bleibt das dritte Birdie. Manuel Trappel zerstört seinen soliden Start mit einem Triplebogey.

12:00 – Auf der 16 bringt sich Bernd Wiesberger mit dem Approach ins Grün in Bedrängnis. Der Ball startet zu weit rechts und landet im Wasser. Nach der bescheidenen Annäherung bleiben mehrere Meter zum Bogey. Der Putt fällt, letztlich ein starker, erster Schlagverlust! Bernd Wiesberger bringt seine Runde stabil zu Ende und geht aus einer aussichtsreichen Position in den Freitag.

18:00 – Am Nachmittag kann als Einziger Lukas Nemecz sein Score unter Par drücken. Der Steirer, der auf der European Tour richtig durchstarten will, zeigt sich äußerst beständig. Mit zwei Birdies und einem Eagle hält er den schwierigen Kurs von Atzenbrugg in Schach. Sepp Straka präsentiert sich bei seinem Profidebüt stabil. Birdies und Bogeys gleichen sich halbwegs aus. Die übrigen Österreicher haben mit zahlreichen Schlagverlusten zu kämpfen.

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Bernd Wiesberger

Es ist angerichtet

LYONESS OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger führt ein 18 Mann starkes rot-weiß-rotes Feld beim Golf-Heimspiel in Atzenbrugg an. Mit Titelverteidiger Chris Wood steht im Diamond CC heuer sogar der amtierende BMW PGA Champion in den Teeboxen.

Nach einer spielfreien Woche greift Bernd Wiesberger beim Heimevent im Tullnerfeld wieder an. Der Burgenländer, der mittlerweile bis auf Rang 47 in der Weltrangliste abrutschte, benötigt langsam aber sicher Topergebnisse um nicht aus den Top 50 der Welt zu rutschen. Das Hauptaugenmerk im Training lag beim Oberwarter klar auf den Eisen, die bei den letzten Turnieren nur selten nach seinem Geschmack gelangen.

Aus diesem Grund flog auch Coach Phil de Busschere ins Burgenland ein und widmete sich in den letzten Tagen voll und ganz Österreichs Nummer 1. „So ein starkes Starterfeld hatten wir hier noch nie, da muss man jeden einzelnen erst einmal schlagen. Man muss auf jeden Fall zu 100 Prozent in Topform sein. Ich bin ausgeruht, motiviert und habe zuletzt gut trainiert – ob es für einen Sieg reicht, kann man aber im Vorhinein nie sagen“, freut sich Bernd Wiesberger schon auf den Donnerstag. Eine Woche vor den US Open würde ein Spitzenergebnis wohl auch das Selbstvertrauen stärken. Publikumszuspruch sollte das heimische Golfaushängeschild ohnedies genügend haben.

In letzter Sekunde rutschte nun auch noch Manuel Trappel ins Starterfeld für Atzenbrugg. Der Vorarlberger, der derzeit wohl als einer der wenigen aus der Alpenrepublik in recht guter Form agiert, wunderte sich noch letzten Sonntag warum er nach mehrmaliger Nachfrage keine Einladung bekam. Am Montag wurde dann die Startliste adaptiert, womit Trapps nun als 18. Österreicher aufscheint, nachdem ihn Golf Open Event bei der Tour nachnominierte.

Lyoness_1601_1000Viel Geschichte – weniger Preisgeld

Insgesamt bereits zum 18. Mal gastiert die European Tour heuer in Österreich. Das allererste Event entschied 1990 Deutschlands All-Time Hero Bernhard Langer für sich, als er Lanny Wadkins im Stechen bezwang. Nachdem Paul McGinley 1996 den Titel einfuhr, verschwand das Turnier für ein Jahrzehnt vom Kalender. Erst 2006 gab es ein fulminantes Comeback im GC Fontana, wo Markus Brier für einen sentimentalen Heimerfolg sorgte.

Mittlerweile wird das Turnier im Diamond CC in Atzenbrugg ausgetragen. Die abwechslungsreiche Par 72 Wiese spendierte 2012 dann Bernd Wiesberger als zweitem Österreicher einen Erfolg in der Heimat und läutete endgültig die Ära des Burgenländers im österreichischen Golfsport ein. Nachdem das Turnier letztes Jahr mit aufgefettetem Rekordpreisgeld von 1,5 Millionen Euro aufwarten konnte, heißt es für 2016 wieder etwas kleinere Brötchen backen.

Die Reduzierung auf 1 Million sorgt aber dennoch für ein richtig spektakuläres Starterfeld, und das eine Woche vor dem zweiten Major des Jahres in Pennsylvania. Mit Chris Wood teet der Titelverteidiger wie versprochen auf, obwohl er längst fix für die US Open qualifiziert ist. Als Nummer 23 der Welt ist er auch der topgerankte Spieler im Tullnerfeld. Mit Joost Luiten (NED), für den es als einzigen noch um die Qualifikation für die US Open geht oder Thomas Björn (DEN) sind weitere Spitzenspieler in den Teeboxen zu bewundern. Von den sechs bisherigen Atzenbrugg Siegern fehlt lediglich Kenneth Ferrie (ENG) im Starterfeld.

Perfekt eingeteilt

Die Lyoness Open könnten beim Publikumszuspruch auch vom angenehmen EM-Zeitplan der Fußballer profitieren. Zwar steht am Freitag Abend das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft an, die Österreichische Nationalmannschaft bestreitet das erste Duell aber erst am 14. Juni in Bordeaux gegen Ungarn. Genügend Zeit also den heimischen Professionals und Nachwuchstalenten ohne Zeitstress auf die Schläger zu schauen.

Lukas NemeczNeben Bernd Wiesberger und Manuel Trappel nehmen Lukas Nemecz, Berni Reiter, Benny Weilguni, Rene Gruber, H.P. Bacher, Flo Prägant, Eugen Fürnweger, Mo Mayrhauser, Bernard Neumayer sowie die Amateure Daniel Schlauer, Max Steinlechner, Clemens Gaster, Oliver Rath, Timon Baltl und Michi Ludwig das Heimturnier in Angriff. US College Boy Sepp Straka gibt außerdem in Atzenbrugg sein Profi Debüt und lässt somit die Georgia Bulldogs nun hinter sich.

Schlag für Schlag

Golf-Live wird auch heuer wieder Österreichs Topgolfer Schlag für Schlag live tracken. Zum Auftakt gibt es auf jeden Fall Bernd Wiesberger im >> Live Tracker, der seine 1. Runde um 08:10 MEZ von der 10 aus im Topflight mit Chris Wood und Thomas Bjorn in Angriff nehmen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass das Wetter im Tullnerfeld mitspielt. Zwar werden jeden Tag sommerliche Temperaturen erwartet, die Gewittergefahr ist im Osten Österreichs aber wohl allgegenwärtig.

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>> SKY überträgt live und in HD von den Lyoness Open.

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Lyoness: Champions-Reunion?

LYONESS OPEN 2016 – SPIELERFELD: In Atzenbrugg wird eifrig am Teilnehmerfeld gebastelt: möglichst alle Champions seit 2009 sollen vom 9. bis 12. Juni im Tullnerfeld aufteen. Der Schlüssel liegt bei Joost Luiten, der noch um ein US Open-Ticket kämpft.
COUNTDOWN LYONESS OPEN 2016

Noch zwei Wochen bis zur Lyoness Open 2016 und Veranstalter Ali Al Khaffaf gibt Golf-Live.at einen exklusiven Einblick in die mühsame Kleinarbeit um ein attraktives Spielerfeld: „Wir sind gemeinsam mit Bernd im intensiven Kontakt mit rund 30 Spielern. Aber erst am Montag den 30. Mai werden wir einen besseren Überblick haben.“

Grund dafür ist der auch heuer verlängerte Nennschluss NACH der US Open-Qualifikation im englischen Walton Heath am 30. Mai. Aus dem prominenten Spielerkreis, der am Montag kein Ticket für das zweite Major des Jahres lösen kann, soll noch der eine oder andere klingende Name ins Tullnerfeld umgeleitet werden. Soweit Plan A, der aber noch wenig konkrete Formen angenommen hat.

Luiten will kommen – ja aber…

Joost LuitenStatt Plan B gibts einen Plan C – C wie Champions! „Wir versuchen möglichst alle Lyoness Open-Champions zusammenzubringen.“ Schlüsselfigur dabei ist 2013-Sieger Joost Luiten, der als Titelverteidiger ein Jahr später seiner Pflicht zum Wiedererscheinen nicht nachkam und den Österreichern somit moralisch noch etwas schuldig ist. Vom guten Wiesberger-Freund Luiten weiss man, dass er prinzipiell zwar gerne kommen würde, aber auch für ihn die US Open klarerweise den Vorzug bekäme.

Luiten ist jedoch in der prekären Situation, dass er als 65. der Weltrangliste zur Zeit knapp nicht in das US Major hineinkommt, jedoch bei der BMW Championship oder in Walton Heath mit ansprechenden Leistungen sein Ticket lösen könnte. Falls das nicht klappt, würde Luiten in der Woche vor Atzenbrugg (Nordea Masters) pausieren um im Tullnerfeld die letzte Chance zu suchen, sich mit einem Sieg doch noch einen Startplatz für Oakmont zu sichern.

Die Champions 2015 Chris Wood und 2012 Bernd Wiesberger sind dagegen fix im Starterfeld. Auch bei Mikael Lundberg (2014), Kenneth Ferrie (2011) und Jose-Manuel Lara (2010) ist mit dem Erscheinen zu rechnen. Mit ein wenig Veranstalterglück könnten somit alle 6 bisherigen Atzenbrugg-Champions heuer kommen, sowie mit Jeev-Milkha Singh ein weiterer ehemaliger Österreich-Sieger. Rafa-Cabrera Bello, letzter Fontana-Champion 2009, hat dagegen abgesagt, ebenso Miguel-Angel Jimemenz, der in Amerika mit der Champions Tour aufteet.

Entry List noch mit wenig Aussagekraft

Auf der vorläufigen Nennliste finden sich prominente Namen wie Thomas Bjørn, Stephen Gallacher, Victor Dubuisson, Edoardo Molinari, Søren Hansen, Y. E. Yang, bei denen aber zum jetzigen Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit eines Erscheinens nicht abgeschätzt werden kann. „Die Liste ist zur Zeit deshalb nicht aussagekräftig, weil dort auch Namen von Spielern oben stehen von denen wir wissen, dass sie definitiv nicht kommen und andere dafür sicher noch dazukommen werden,“ warnt Ali Al Khaffaf vor späteren Enttäuschungen.

11 heimische Pros stehen fest

Von den heimischen Pros stehen zur Zeit neben Bernd Wiesberger und Lukas Nemecz noch die erfolgreichen Qualifikanten Eugen Fürnweger und Moritz Mayrhauser sowie Bernard Neumayer fest. Auf Seiten der Challenge Tour-Spieler werden wohl auch heuer die meisten dem zeitgleich in Belgien stattfindenden Turnier den Vorzug geben, nur Florian Prägant dürfte nach dem starken Auftritt im Vorjahr wieder sein Glück im Tullnerfeld versuchen.

Einladungen werden auch Atzenbrugg-Pro Rene Gruber, Benjamin Weilguni, Bernhard Reiter und Hanspeter Bacher erhalten. Der in den USA lebende und studierende Sepp Straka, der im Vorjahr als Amateur eine vielversprechende Talentprobe ablegte, wird sein Profi-Debüt geben.

Schwab, Lipold sagen ab

Österreichs Top-Amateure, die in den Vorjahren des Öfteren die Kohlen für die Pros aus dem Feuer holten, werden heuer nicht in Atzenbrugg vorbeischauen: Matthias Schwab und Lukas Lipold teen am Montag den 13. Juni bei der British Amateur auf. Somit wird Michi Ludwig, der im Vorjahr nur knapp den Cut verpasste, heuer das Feld der Amateure anführen. Timon Baltl, Clemens Gaster und Oliver Rath sowie die U18-Talente Maximilian Steinlechner und Daniel Schlauer dürfen sich ebenfalls mit den internationalen Pros messen.

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Nemecz Lukas 2015

Zu weit weg

NORDEA MASTERS – FINAL: Lukas Nemecz verpasst nach der zweiten 75 den Cut im Bro Hof Slott GC deutlich und muss bis zu den Lyoness Open nächste Woche vor allem an der Konstanz arbeiten. Matthew Fitzpatrick (ENG) sichert sich in Schweden den zweiten European Tour-Titel.

Lukas Nemecz haderte nach der 75 (+3) am Donnerstag vor allem mit seiner Performance auf den Grüns. Gleich 33 Putts benötigte der junge Steirer, klar zu viel um innerhalb der prognostizierten Cutmarke den zweiten Spieltag in Angriff nehmen zu können. Auch am Freitag setzt es für den European Tour Rookie mit später Startzeit schon schnell die ersten Dämpfer. So muss er etwa schon auf der 11 und der 12 mit einem Bogey und einer Doublette weitere Schläge abgeben, die ihn immer weiter von der Cutmarke, die sich schlussendlich bei Even Par einpendelt, entfernen.

Zwar steuert Lukas mit zwei darauffolgenden Birdies schnell gegen, weitere Erfolgserlebnisse wollen sich dann aber nicht einstellen und nach einer einstündigen Gewitterunterbrechung erwischt es ihn just nach dem Turn auf der 1 sogar mit einem Par 5 Bogey. Nach einem recht späten Birdie auf der 7 (Par 3) muss er noch ein zweites Doppelbogey notieren, was erneut in der 75 (+3) endet. Als 126. verpasst er so den Cut deutlich um sechs Schläge.

Voller Erfolg für Fitzpatrick

Matthew Fitzpatrick Golf-Live.at 2015Englands Jungstar Matthew Fitzpatrick feiert in überragender Manier seinen zweiten European Tour-Erfolg. Der 21-jährige kontrolliert in Stockholm von der Spitze souverän die Verfolger und gewinnt das Nordea Masters am Ende mit der 71 klar bei 16 unter Par. Fitzpatrick baut zugleich seine gute Position in der Ryder Cup-Qualifikation weiter aus und wäre beim aktuellen Stand im Euro-Team von Hazeltine.

Den in Stockholm zu vergebenen Startplatz für die „Open Championship“ sichert sich der Däne Lasse Jensen, der vor Nicolas Colsaerts Zweiter wird und so dem Belgier das Ticket vor der Nase wegschnappt.

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Nemecz Lukas 2015

Im Rollercoaster

NORDEA MASTERS – 1. RUNDE: Lukas Nemecz durchlebt am Weg zur 75 am Donnerstag eine regelrechte Achterbahnfahrt. Vor allem auf den Grüns muss er sich am Freitag klar steigern um den Cut im Bro Hof Slott GC noch stemmen zu können.

Dass auf der wasserreichen Par 72 Wiese schnell Bogeys passieren können war von vornherein klar, dennoch hat sich Lukas Nemecz seinen Erstrundenauftritt am Stadium Course mit Sicherheit anders vorgestellt. Der einzige Österreicher im Feld stolpert schon früh mit Bogeys auf der 2 (Par 4) und der 4 (Par 3) über die ersten Fehler, konsolidiert sein Spiel danach aber und kommt nach Birdies auf der 7 (Par 3) und der 9 (Par 5) sogar wieder bei Level Par zum Turn. „Ich hab zuerst tot zur Fahne geschossen und nach gutem Pitch auch auf der 9 das Pflicht-Birdie mitgenommen“, erklärt er die beiden roten Einträge.

Momentum verloren

Doch so schnell er sich das Momentum wieder erspielte, so schnell verliert er es auch wieder. Just nach dem scoretechnischen Ausgleich reißt beim jungen Steirer der spielerische Faden, was sich in einem Bogey und einer darauffolgenden Doublette unangenehm sofort auf der Scorecard bemerkbar macht. „Das war zuerst ein Dreiputt und dann gar ein Chip und Dreiputt“, zeigt er sich klarerweise enttäuscht über die schwarze Phase. Auch danach findet er nicht mehr richtig den gewinnbringenden Schwung vom Ende der Frontnine.

Das macht sich das nächste Mal auf der 16 (Par3) bemerkbar, wo er mit einem weiteren Dreiputt noch mehr an Boden verliert. Immerhin aber egalisiert er mit einem Par 3 Birdie den Schlagverlust postwendend und übersteht danach auch die unangenehme 18 unbeschadet. Mit der 75 (+3) eröffnet Lukas Nemecz das Nordea Masters zwar klar im Plusbereich und pendelt sich nur auf Rang 119 wieder ein, hält sich aber immerhin noch die Chance aufs Wochenende offen. Um den Cut am Freitag zu stemmen, bedarf es allerdings einer Leistungssteigerung.

Raum für Verbesserungen

Dass der European Tour Rookie am Donnerstag alle Hände voll zu tun hatte, zeigt auch ein Blick auf die Statistik. Lukas trifft gerade mal sieben Fairways und in Folge auch nur 12 Grüns. Auch beim Scrambeln hat er noch etwas Luft nach oben, gelingen doch von sechs Versuchen nur drei Up & Downs. Die 33 Putts muss er am Freitag auf jeden Fall unterbieten um am Leaderboard nach oben klettern zu können. „Ich hab einfach insgesamt viel zu viele Schläge auf den Grüns liegengelassen. Jetzt heißts mal Putten trainieren, damit morgen auch mal der Score passt“, so Lukas Nemecz, der am Nachmittag noch eine Einheit am Putting-Green einlegt.

Mit Florian Fritsch (GER), Marc Warren, Scott Henry (beide SCO), Sebastien Gros, Clement Berardo (beide FRA) und Andrew Johnston (ENG) teilen sich gleich sechs Spieler nach 67er (-5) Runden die Führung.

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