Kategorie: european_tour

Kiradech Aphibarnrat

Gewichtiger Sieg

PAUL LAWRIE MATCH PLAY – FINAL: Kiradech Aphibarnrat (THA) setzt sich in einem engen Finale knapp mit 1 Auf gegen Robert Karlsson (SWE) durch und feiert im Murcar Links GC von Aberdeen den Sieg. David Howell (ENG) muss sich mit Rang 3 trösten.

Kiradech Aphibarnrat ist der erste Sieger des neu im European Tour Kalender verankerten Einladungsturnieres von Paul Lawrie. Der „John Daly Asiens“ räumt zunächst am Vormittag Marc Warren (SCO) mit 3 & 2 aus dem Weg und zieht so recht souverän ins Finale ein. Sein Gegner hat im Halbfinale weit schwerer zu kämpfen. Robert Karlsson liefert sich mit David Howell ein Match auf Biegen und Brechen, erst am zweiten Extraloch darf der Schwede schlussendlich aufatmen.

Das lange Duell am Vormittag scheint an Karlsson spurlos vorübergegangen zu sein. Nur schleppend findet der ehemalige Ryder Cupper in die Partie und liegt nach sechs gespielten Bahnen bereits mit 3 Down zurück. Erst als Aphibarnrat etwas das Tempo drosselt wittert Karlsson seine Chance und kommt nach zwei gewonnenen Löchern wieder auf 1 Down an den schwergewichtigen Thailänder heran.

Herzschlagfinish

Doch Aphibarnrat will in dem Match keine Spannung mehr aufkommen lassen und sichert sich zwei weitere Löcher, die ihn wieder in eine komfortable 3 Auf Führung bringen. Karlsson will sich aber noch nicht geschlagen geben, fightet wie ein Löwe und gewinnt danach tatsächlich gleich drei Bahnen in Folge, was das Match auf der 17 wieder auf All Square stellt. Doch ausgerechnet auf der 18 verlässt den Schweden dann mit einem klar verschobenen Putt das Gefühl auf den Grüns und er ebnet so Aphibarnrat die Chance das Match mit einem Birdie zu entscheiden.

Diese Chance lässt sich der Thailänder nicht entgehen. Mit einem denkbar knappen 1 Auf Sieg triumphiert Kiradech Aphibarnrat in Aberdeen und sichert sich so den Match Play Titel. Rang 3 geht an David Howell, der im Verliererduell des Vormittags Marc Warren mit 1 Auf in die Schranken weist.

>> Matchplaybracket Paul Lawrie Match Play

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Hart umkämpft

PAUL LAWRIE MATCH PLAY – 3. TAG: Mit Robert Karlsson (SWE), David Howell (ENG), Marc Warren (SCO) und Kiradech Aphibarnrat (THA) stehen die Semifinalisten im Murcar Links GC fest.

Der Samstag ist der erste Großkampftag in Aberdeen, da die Sieger der Vormittagspartien am Nachmittag zum zweiten Mal auf den Platz müssen um die Halbfinalisten zu ermitteln. David Howell zwängt sich dabei immer mehr in die Favoritenrolle. Bereits am Freitag feierte der Engländer einen glasklaren Sieg und setzt die liebgewonnene Tradition am dritten Spieltag nahtlos fort. Dabei hat er am Vormittag mit Chris Doak (SCO) noch etliche Mühe, ringt den Schotten schlussendlich aber mit 2 & 1 nieder.

Am Nachmittag zeigt er dann Chris Wood (ENG) wo der Hammer hängt. Zwar liegt er recht rasch mit 2 Down zurück, fightet seinen Landsmann im Anschluss aber unnachahmlich in die Defensive und steht nach nur 14 gespielten Löchern mit einem klaren 5 & 4 Erfolg wieder im Clubhaus. Weitaus spannender entwickelt sich das Match von seinem sonntäglichen Gegner im Halbfinale. Robert Karlsson (SWE) – durch einen 4 & 3 Erfolg gegen Johan Carlsson (SWE) ins Viertelfinale aufgestiegen – hat mit Richie Ramsay (SCO) schwer zu kämpfen.

Das Match wogt vor allem zu Beginn hin und her, erst als der Schwede zwei Löcher in Folge für sich entscheiden kann kehrt etwas Ruhe ein. Nach einem weiteren Lochgewinn auf der 16 kann Ramsay dann nicht mehr kontern und muss seinem Gegner zu einem knappen 1 Auf Erfolg gratulieren. Auch die übrigen beiden Partien sind am Samstag Nachmittag nichts für Bluthochdruckpatienten.

Kiradech Aphibarnrat und Michael Hoey (NIR) liefern sich lange Zeit ein enges Duell, erst mit Fortdauer zieht der Thailänder das Tempo etwas an und triumphiert schlussendlich mit 2 & 1. Richtig spannend entwickelt sich das Match zwischen Marc Warren und Tyrrell Hatton (ENG). Hatton startet wie aus der Pistole geschossen und liegt nach nur fünf gespielten Bahnen bei 3 Auf. Dann aber schlägt der Schotte zurück, sichert sich seinerseits fünf der nächsten sechs Löcher und übernimmt so die Führung.

Gegen Ende ist es wieder der Engländer der zurück ins Spiel findet und auf der 18 sogar wieder auf All Square ausgleicht. Am ersten Extraloch hat dann aber Marc Warren das bessere Ende für sich und steigt im hochkarätigsten Duell des Samstags ins Semifinale auf, wo er es am Sonntag Vormittag mit Kiradech Aphibarnrat zu tun bekommt.

>> Matchplaybracket Paul Lawrie Match Play

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Richie Ramsay 2015

Kurze Prozesse

PAUL LAWRIE MATCH PLAY – 2. TAG: Der zweite Spieltag im Murcar Links GC glänzt mit einigen glasklaren Siegen. Mit James Morrison (ENG) und Paul Lawrie (SCO) bleiben der topgerankte Spieler und der Gastgeber am Freitag in Aberdeen auf der Strecke.

Eigentlich lebt der Matchplay-Modus von hart umkämpften und spannenden Duellen. Das hat der Freitag in Schottland nur bedingt zu bieten. Den Anfang macht gleich Chris Wood (ENG), der Jorge Campillo (ESP) nur 14 Löcher lang vor sich herscheucht, ehe er mit einem 5 & 4 Erfolg wieder im Clubhaus sitzt. Nur Minuten später folgt Julien Quesne (FRA), der mit Jeev Milkha Singh (IND) nach einem 4 & 3 Erfolg ebenfalls nicht die allergrößte Mühe hat.

Michael Hoey (ENG) setzt die Tradition der wenig benötigten Spielbahnen nahtlos fort und fertigt seinerseits Kristoffer Broberg (SWE) mit 5 & 4 ab. Auch Richie Ramsay (SCO), Tyrrell Hatton (ENG) und Morten Orum Madsen (DEN) müssen nicht die volle Distanz von 18 Löchern bewältigen. Ramsay bezwingt Edoardo Molinari (ITA) klar mit 4 & 3. Mit dem selben Ergebnis weist Madsen Alexander Levy (FRA) in die Schranken. Hatton hat mit Mikael Lundberg (SWE) keine wirkliche Mühe und ist nach 16 Bahnen mit einem 4 & 2 Sieg ebenfalls eine Runde weiter.

David Howell (ENG) macht mit David Drysdale (SCO) überhaupt den kürzesten Prozess des zweiten Spieltages. Der Engländer muss nur zwei Löcher verloren geben, sichert sich aber selbst gleich acht und steht so mit einem 6 & 4 Erfolg ganz sicher im Samstag. Robert Karlsson (SWE) gegen Alejandro Canizares (ESP) und Nicolas Colsaerts (BEL) gegen Trevor Fisher Jnr (RSA) dürfen sich ebenfalls über klare 4 & 3 Erfolge freuen. Kiradech Aphibarnrat (THA) – 3 & 2 gegen Graeme Storm (ENG) – und Marc Warren (SCO) – ebenfalls mit 3 & 2 gegen Fabrizio Zanotti (ITA) – stehen ihrerseits souverän im Samstag.

Hart umkämpft

Um einiges spannender hingegen entwickelt sich die Partie zwischen Peter Uihlein (USA) und Matthew Fitzpatrick (ENG). Das Match wogt lange Zeit hin und her, erst am ersten Extraloch kann sich der US-Amerikaner dann knapp gegen seinen Kontrahenten durchsetzen. Mit Paul Lawrie bleibt der Gastgeber bereits am zweiten Spieltag hängen. Der Routinier zieht gegen seinen Landsmann Chris Doak knapp mit 1 Down den Kürzeren und kann „sein“ Turnier nur noch als Zuseher verfolgen.

Auch der als Nummer 1 gesetzte Engländer James Morrison scheitert nach einer 2 & 1 Niederlage gegen Johan Carlsson (SWE) am Aufstieg in die dritte Runde. Mit dem selben Ergebnis bezwingt Grégory Havret (FRA) Seve Benson (ENG). Thomas Aiken (RSA) vervollständigt das Samstagsensemble nachdem er Andrew Dodt (AUS) knapp mit 2 Auf bezwingt.

Am dritten Spieltag müssen die Sieger des Achtelfinales dann gleich zweimal im Matchplay überzeugen, da am Nachmittag bereits das Viertelfinale ausgetragen wird. Die interessantesten Paarungen des Vormittags sind wohl die Duelle zwischen Marc Warren und Nicolas Colsaerts und Morten Orum Madsen gegen Richie Ramsay. Tyrrell Hatton bekommt es mit Peter Uihlein zu tun, was ebenfalls eine sehr spannende Angelegenheit werden könnte.

>> Matchplaybracket Paul Lawrie Matchplay

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Tyrell Hatton

K.O-Auftakt

PAUL LAWRIE MATCH PLAY – 1. TAG: An einem hart umkämpften ersten Tag setzen sich im Murcar Links GC von Aberdeen mit Nicolas Colsaerts, Paul Lawrie oder David Howell großteils die Favoriten durch.

Eher überschaubar präsentiert sich das Starterfeld in Schottland. Eine Woche vor den WGC Bridgestone Invitational, wo auch Österreichs Nummer 1 Bernd Wiesberger wieder den Schläger schwingen wird, glänzt die Creme de la Creme der europäischen Golfszene zum größten Teil durch Abwesenheit. So ist etwa James Morrison (ENG) der Top-Seed beim Kräftemessen im Matchplay Modus.

Der Engländer bestätigt dies auch am ersten Tag mit einem hart erkämpften 2 & 1 Sieg gegen Pelle Edberg (SWE) und zieht so in die nächste Runde ein. Da in Aberdeen nur im reinen K.O.-Modus und nicht in Gruppen gespielt wird, müssen die Verlierer des ersten Spieltages bereits nach nur einer Golfrunde wieder die Heimreise antreten. So ergeht es auch dem einzigen deutschen Beitrag Maximilian Kieffer, der gegen Michael Hoey (NIR) mit 2 & 1 den Kürzeren zieht.

Richtig spannend geht es im Duell zwischen Nicolas Colsaerts (BEL) und Grégory Bourdy (FRA) zur Sache. Der Franzose gewinnt zwar insgesamt vier Löcher, der „Belgian-Bomber“ mutiert aber jedesmal nach einer Lochniederlage zum Mr. Doppelpack und sichert sich jeweils fast im Schluss gleich zwei Löcher. Am Ende heißt es 2 & 1 für Belgien, womit einer der Publikumslieblinge ebenfalls in der nächsten Runde steht.

Paul Lawrie (SCO) gibt sich bei „seinem“ Turnier zum Auftakt keine Blöße und macht mit Romain Wattel mit 5 & 4 kurzen Prozess. Mit dem selben Ergebnis zieht Edoardo Molinari (ITA) gegen Magnus Carlsson (SWE) in die nächste Runde ein. Noch deutlicher erledigt Matthew Fitzpatrick (ENG) seinen ersten Spieltag. Er lässt Bradley Dredge (WAL) mit 6 & 4 nicht den Hauch einer Chance. Auch Tyrell Hatton (ENG) hat mit Darren Fichardt (RSA) nicht die allergrößten Probleme und siegt klar mit 4 & 3.

Etwas zäher gestaltet sich der Arbeitstag von David Howell (ENG) und Peter Uihlein (USA). Howell muss gegen Daniel Brooks (ENG) sogar Extraschichten schieben und siegt erst am ersten Extraloch gegen seinen Landsmann. Uihlein liefert sich mit Oliver Wilson (ENG) ein Match auf Biegen und Brechen, steht am Ende aber mit einem 2 Auf Sieg wieder im Clubhaus.

Am zweiten Spieltag sind die interessantesten Paarungen wohl die Duelle zwischen Richie Ramsay (SCO) und Edoardo Molinari, sowie die Partie zwischen Nicolas Colsaerts und Trevor Fisher Jnr (RSA). Auch Peter Uihlein gegen Matthew Fitzpatrick könnte sich am Freitag zu einem echten Kracher entwickeln.

>> Matchplay Bracket Paul Lawrie Match Play

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger Golf-Live.at 2015

Puste ausgegangen

EUROPEAN MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger findet im Crans-sur-Sierre GC am Finaltag zwar wieder die Birdiespur, mit einigen Bogeys geht ihm aber am Finaltag auch die Puste aus, was mit der 68 am Ende nur einen Mittelfeldplatz ermöglicht. Matthias Schwab (Am) fällt nach einer Schwächephase nach dem Turn am Leaderboard zurück.

Mit der 73 (+3) büßte Bernd Wiesberger am Moving Day in Crans Montana etliche Ränge im Klassement ein und nimmt die Finalrunde in den Schweizer Bergen nur vom 42. Platz aus in Angriff. Kaum im Finaltag angekommen fällt der Burgenländer mit einem Dreiputt-Bogey noch weiter im Klassement zurück, stabilisiert danach aber zusehends sein Spiel. Bis auf den Samstag musste Bernd an jedem Tag am Eröffnungsloch einen Schlagverlust verdauen.

Nach vier Pars in Folge gelingt dann nach guter Annäherung ein Zweimeterputt zum ersten Birdie, was das Tagesergebnis wieder auf Level Par stellt. Auf der drivebaren 7 entscheidet er sich diesmal vorzulegen, mit einem Pitch fast tot ans Loch die richtige Strategie und erstmals gelingt am Sonntag der Sprung in den roten Bereich, den er mit verfehltem Grün und zu kurzem Chip am darauffolgenden Par 3 aber postwendend wieder verlässt.

Dennoch kommt er im Minusbereich auf die zweite Platzhälfte, nachdem er sich das Birdie am einzigen Par 5 der Frontnine nicht nehmen lässt. Danach scheint es, als hätte er das richtige Feeling für die Alpengrüns gefunden, denn aus vier Metern fällt auf der 10 das nächste Birdie. Lange hält das gute Gefühl aber nicht, denn ein weiterer Dreiputt kostet auf der 13 wieder einen Schlag.

Nachdem er beide Par 5 danach mit Birdies auszunützen weiß – wobei auf der 14 nur wenige Zentimeter zum Eagle fehlen – ist aber sogar ein Topergebnis wieder in greifbarer Nähe. Doch ein ungenauer Approach und ein zu kurzer Chip verhindern mit dem nächsten Bogey auf der 17 ein benötigtes starkes Finish. Nachdem am letzten Kurzgemähten der Putt zum Birdie nicht fallen will, steht er mit der 68 (-2) beim Recording, was am Ende mit Rang 31 nur für einen Mittelfeldplatz reicht.

Eisen zu ungenau

Das größte Problem auf dem engen und schwierig zu spielenden Platz in Crans Montana waren in dieser Woche mit Sicherheit die Grünschüsse. Zu ungenau kamen die Eisen in Richtung Fahnen, womit sich der Bad Tatzmannsdorfer selbst einer seiner größten Stärken beraubte. In den nächsten beiden Wochen hat er aber Zeit die Stellschrauben wieder zu justieren. Erst am 6. August schlägt er beim WGC Bridgestone Invitational wieder ab und steht die Woche darauf beim letzten Major der Saison, den PGA Championship in Wisconsin, in den Teeboxen.

Ränge verloren

Schwab_1301_330Matthias Schwab (Am) nimmt den Finaltag nach der 70 (Par) vom Moving Day als bestplatzierter Österreicher in Angriff und muss, wie sein Landsmann, auf der 1 sofort das erste Bogey notieren. Zwar kehrt danach die Souveränität im Spiel schnell zurück, allein Birdies wollen die gesamten Frontnine über nicht auf die Habenseite wandern. Erst auf der zweiten Platzhälfte gelingt mit dem ersten roten Eintrag auf der 10 der Sprung zurück auf Level Par. Eine anschließende Schwächphase kostet aber viele Ränge.

Gleich drei Bogeys in Folge muss die Nummer 11 der Amateurweltrangliste auf der Scorecard notieren, was ihn im Klassement weit zurückreicht. Der Konter sitzt mit einem Par 5 Birdie auf der 14 zwar schnell und gut, mehr Zählbares soll am Finaltag aber nicht mehr gelingen. Nachdem er auf der 18 noch einen weiteren Schlagverlust hinnehmen muss, fällt der Student der Vanderbilt University mit der 73 (+3) bis auf Rang 50 zurück.

Der geschaffte Cut in der Schweiz war sein mittlerweiler vierter beim fünften Antreten auf der European Tour. Sein bestes Ergebnis bislang auf Europas höchster Spielklasse war mit Rang 14 im Jahr 2013 bei der Heimopen in Atzenbrugg. Beim letzten Update der Amateurweltrangliste tauchte Matthias auf Rang 11 auf, mit der durchwachsenen Schlussrunde kann er seinen bisherigen Punkteschnitt in dieser Woche aber nicht verbessern.

Danny Willett (ENG) sichert sich mit der abschließenden 65 (-5) und bei gesamt 17 unter Par den Sieg in der Schweiz und verweist seinen Landsmann Matthew Fitzpatrick (66) mit einem Schlag Vorsprung auf Rang 2.

>> Leaderboard European Masters

>> SKY überträgt das Omega European Masters live, exklusiv und in HD.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Zäher Samstag

EUROPEAN MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwab (Am) wahrt mit der 70 und nur wenigen Schlägen Rückstand auf die besten 10 die Chance auf ein Topergebnis in der Schweiz. Bernd Wiesberger verpasst mit zäher dritter Runde im Crans-sur-Sierre GC den angepeilten Move und fällt mit der 73 um etliche Ränge zurück.

Bereits die ersten Spieler am Samstag zeigen, dass sich die Par 70 Anlage bei stärkerem Wind enorm zäh spielt. Bei allgemein hohen Scores am Moving Day wäre der Weg nach vorne mit einer starken Runde geebnet. Dies versucht Matthias Schwab auch sofort umzusetzen. Der Amateur kommt gut aus den Startlöchern und findet bereits auf der 11 (Par 3) – Schwab startet auf den Backnine – das erste Birdie. Mit zwei aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen könnte der Sturm nach vorne weiter Gestalt annehmen, doch der Student der Vanderbilt University muss am ersten langen Loch einen Schlag abgeben, holt sich diesen aber immerhin postwendend wieder zurück.

Auf den Frontnine angekommen geht es dann für den Swiss Amateur Champion am Leaderboard um etliche Plätze zurück, nachdem er auf der 1 eine Doublette nicht verhindern kann. Doch Matt lässt sich davon nicht beirren, spielt weiterhin grundsolides Golf und notiert reihenweise die Pars, ehe er auf der 6 (Par 4) noch einmal zuschlägt und sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurückschraubt. Die restlichen Bahnen spult er unaufgeregt ab und kommt so mit der 70 (Par) zum Recording.

Damit macht die Nummer 11 der Amateur Weltrangliste sogar etliche Ränge gut und pendelt sich vor der letzten Runde auf Rang 31 ein. Bei einem Rückstand von lediglich vier Schlägen auf die besten 10 ist sogar ein absolutes Topergebnis noch klar in Reichweite. Matthias Schwab beweist nach seiner langen Verletzungspause, dass er körperlich wieder voll auf der Höhe ist. Der Go-to-Guy der Vanderbilt Commodores liefert in letzter Zeit fast unaufhaltsam gute Runden und somit auch achtbare Ergebnisse ab. Bei einer starken Schlussvorstellung könnte er diese Tradition auch in der Schweiz fortführen.

Ohne Vorwärtsdrang

Bernd Wiesberger 2015 Golf-Live.atBernd Wiesberger bleibt der angepeilte Move am Samstag verwehrt. Zwar startet Österreichs Nummer 1 erstmals in dieser Woche mit einem Par, tritt sich aber schon auf der 3 nach zu kurzem Abschlag und verpasstem Sandsave den ersten Schlagverlust ein. Richtig dick kommt es dann aber auf der schwierigen 4. Bernd blockt den Drive rechts ins Aus und benötigt am Ende für das Par 4 gleich sieben Schläge. Bei einem Zwischenstand von +4 nach 4 ist klar, dass nun Birdies fast Pflicht sind.

Doch es soll am Samstag einfach nicht wirklich sein. Reihenweise bleiben zunächst die Annäherungen und in Folge auch etliche Putts zu kurz, was keine richtigen Birdiechancen eröffnet. Erst auf der 9 (Par 5) stellt sich das erste Erfolgserlebnis in Form eines Birdies ein, richtigen Vorwärtsdrang entwickelt die Nummer 24 der Welt damit aber nicht.

Trotz stabilem gutem Spiel vom Tee kann er sich meist keine zwingenden Birdiechancen auflegen und fällt nach einem Dreiputtbogey auf der 13 (Par 3) erneut weiter zurück. Bei Gegenwind legt er dann auf der 14 (Par 5) alles in die Waagschale, attackiert mit seinem zweiten Schlag und kommt sogar bis aufs Vorgrün. Das zweite Birdie lässt er sich so nicht nehmen. Doch wieder fehlt der nötige Votrieb auf den verbleibenden Löchern.

Bezeichnend für den verkorksten Moving Day sind die verbleibenden beiden Löcher, wo beide Male der Birdieputt auf Linie zu kurz bleibt. Nach der 73 (+3) büßt der Oberwarter im Klassement einige Ränge ein und nimmt die letzte Umrundung nur vom 42. Rang aus in Angriff. Dennoch liegt er nur um einen einzigen Schlag hinter Matthias Schwab und kann – eine starke Schlussrunde vorausgesetzt – die Schweiz ebenfalls noch mit einem Spitzenergebnis wieder verlassen.

Die beiden Engländer Matthew Fitzpatrick (64) und Danny Willett (71) teilen sich bei gesamt 12 unter Par die Führungsrolle in Crans Montana.

>> Leaderboard European Masters

>> SKY überträgt das Omega European Masters live, exklusiv und in HD.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger 2015 Golf-Live.at

Kunterbunt zur 68

EUROPEAN MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger dreht einen katastrophalen Start in die zweite Runde noch zur 68 und spielt sich so in eine vielversprechende Verfolgerposition. Auch Matthias Schwab (Am) stemmt im Crans-sur-Sierre GC mit der starken 66 ohne Probleme den Cut.

„Das war heute ein bisschen wie Dr. Jekyll und Mr. Hide auf meiner ersten Platzhälfte, aber irgendwie hab ich es noch geschafft unter Par zu spielen. Ich musste des Öfteren heute gehörig Scrambeln. Natürlich versuch ich jetzt morgen einen Move nach vorne hinzulegen“, so Bernd nach der kunterbunten Runde in 68 Schlägen.

An der Seite von Sergio Garcia und Thongchai Jaidee, die er klar in den Schatten stellt, sichert sich Wiesberger 12 Birdies in der ersten Turnierhälfte, um zwei mehr als bei der gesamten Open Championship. Auch wenn das lange Spiel einige Male nicht die geforderte Präzision erreicht, so puttet er auf den Schweizer Grüns deutlich besser.

Wilde erste 9 Löcher ohne Par

Bernd Wiesberger findet nur sehr behäbig in den zweiten Spieltag. Die Nummer 24 der Welt startet wie schon am Vortag mit einem Bogey, weiß dieses zwar sofort wieder zu egalisieren, danach aber geht es richtiggehend im freien Fall am Leaderboard bergab. Zunächst muss er auf der 12 bereits Bogey Nummer zwei verzeichnen und rasselt mit anschließendem Doppelbogey auf der 13 (Par 3) sogar kurrzeitig hinter die prognostizierte Cutmarke zurück.

Bei einem Zwischenstand von +3 nach 4 setzt der Oberwarter aber zu einer spektakulären Aufholjagd an und steht nach einem Birdiehattrick auf der 17 sogar wieder bei Even Par. Doch noch immer will das erste Par der Runde nicht glücken und Österreichs Nummer 1 fällt mit einem weiteren Schlagverlust wieder etwas zurück. Birdie Nummer fünf lässt aber nicht auf sich warten und Bernd gleicht noch vor dem Turn das Tagesergebnis wieder auf Level Par aus.

Das erste Par

Erst auf den Frontnine kehrt im Spiel des Bad Tatzmannsdorfers endlich eine gewisse Ruhe ein. Nachdem auf der 1 das erste Par überhaupt glückt, reiht er noch vier weitere an, ehe er auf der drivebaren 6 und der 7 (beides Par 4) weitere Birdies findet und so am Leaderboard immer weiter in Richtung Norden klettert. Toll vor allem der Drive an der 7, mit dem er den Ball sicher am Grün ablegt, aus 15 Metern aber keine echte Eaglechance vorfindet. Auf der 9 (Par 5) hat er dann die Chance das Tagesergebnis noch tiefer in den Minusbereich zu rücken, der Putt will aber nicht im Loch verschwinden.

Mit der 68 (-2) aber spielt sich Bernd Wiesberger als 20. bei gesamt 5 unter Par in eine recht gute Verfolgerposition und hat die gesamte Spitze vor dem Moving Day breit vor sich aufgefächert. Nur Danny Willett (ENG) nach der 62 (-8) und insgesamt 13 unter Par und die beiden Koreaner Y.E. Yang und Seukhyun Baek marschieren nach 63er (-7) Runden bei gesamt 12 unter Par vorne am Leaderboard etwas davon.

Starker Auftritt

Matthias Schwab (Am) stellt in dieser Woche einmal mehr sein Talent unter Beweis. Der Student der Vanderbilt University wurde erst unlängst Swiss Amateur Champion und bekam als Belohnung dafür einen Startplatz beim Schweizer European Tour Turnier. Diesen nützt der 10. der Amateur Weltrangliste auch gekonnt aus.

Zwar muss er auf der 4 (Par 4) ein frühes Bogey notieren, radiert dieses aber postwendend aus und kommt nach einem weiteren Erfolgserlebnis sogar bei 1 unter Par zum Turn. Ein Birdiedoppelschlag zu Beginn der Backnine katapultiert ihn dann endgültig klar in den Cutbereich und nach einer kleinen Verschnaufpause versteht er es auch die 16 (Par 3) noch gewinnbringend auszunützen. Derart souverän cuttet Matthias Schwab (Am) mit der 66 (-4) als 37. ohne große Probleme ins Wochenende.

Der Start beim European Masters ist sein insgesamt fünfter auf Europas höchster Spielklasse. Bislang teete Österreichs Edelamateur nur bei den Heim-Open auf und verpasste nur ein einziges Mal den Cut, was auch seine Konstanz klar unterstreicht.

>> Leaderboard European Masters

>> SKY überträgt das Omega European Masters live, exklusiv und in HD.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger 2015

PUTTER GESCHÄRFT

EUROPEAN MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger schüttelt den Puttfrust ab und kommt durch zwei Birdies am Ende zur 67 in der Schweiz.

Nach der mageren Ausbeute auf den Grüns von St. Andrews, scheint es  nun für Bernd Wiesberger in Crans sur Sierre wieder „bergauf“ auf zu gehen. In den Bergen von Crans Montana baut Österreichs Nummer 1 mit der 67 (-3) eine äußerst gesunde Basis, um auch in den kommenden Tagen eine gewichtige Rolle zu spielen, natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die Putts in der Höhenlage auch den Weg ins Ziel finden.

Das war am Donnerstag auf dem speziellen Kurs in der Schweiz nicht immer so, auch wenn die Putts die meiste Zeit mehr als gut angetragen waren. Bernd Wiesberger musste sich nach einem Dreiputt vom Vorgrün auf der 1 schnell mit einem Bogey begnügen. Der Putt auf der 2 aus rund sechs Metern wäre beinahe gefallen. Auch der Putt auf der 4 rasiert die Lochkante, auf der 5 passt die Annäherung und Wiesberger verwertet den ersten Birdieputt.

Weitere Chancen folgen, auch wenn die Eisen nicht unbedingt zu zwingenden Birdies führen, so zeigt sich der Oberwarter im langen Spiel einmal mehr von seiner stabilen Seite. Auf der 9 etwa passiert ein Ausreißer nach links, Wiesberger benützt auf dem Par 5 einfach die Nebenbahn und kommt fast noch zum Birdie.

Das erste Par 5 Birdie sollte dann aber auf der 14 fallen. Das Bogey auf dem Par 3 der 16 stachelt den 29-Jährigen offensichtlich rechtzeitig an. Zwei Birdies auf den Schlussbahnen korrigieren die Richtung deutlich und zeigen, dass der Österreicher erneut zum Favoritenkreis zählt.

„Es war ein gutes Finish“, freut sich Wiesberger über das gelungene Ende. „Die Grüns sind am Nachmittag holpriger geworden, außerdem hatte ich ein paar schlechte Schläge, also bin ich ziemlich glücklich mit der 67. Mehr davon Freitag Morgen“, will der Longhitter im Flight mit Sergio Garcia (69) und Thongchai Jaidee (71) als 21. an die Leistung und das Score anschließen.

Stabil unterwegs

Matthias Schwab präsentiert sich bei seinem ersten European Tour Auftritt seit langem von seiner stabilen Seite. Der Topamateur, der aufgrund seines Sieges der Schweizer Amateurmeisterschaften zu European Masters Ehren kommt, eröffnet auf der 10 mit einem Birdie, muss dann aber Bogeys ausbügeln, die auf den Löchern 12 und 13 passieren. Die beiden Par 5 der 14 und 15 nützt der Steirer perfekt aus. Nach dem Turn wird das Spiel kurzzeitig fehleranfällig. Mit einem Birdie an der 7 bleiben die Cutchancen als 95. bei +1 dadurch mehr als intakt.

Ein Leader-Spektakel

Gregory Havret sorgt mit seiner 63 (-7) für das Spektakel des Tages. Der Franzose kommt zu einem Hole in One auf der 13 und nachdem das noch nicht reicht, locht Havret auch seinen zweiten Schlag auf dem Par 4 der 7 zum Eagle. Mit zwei Schlägen Abstand positionieren sich unter anderen Danny Willett und Pelle Edberg an der geteilten 2. Stelle.

>> Leaderboard European Masters

>> SKY überträgt das Omega European Masters live, exklusiv und in HD.

 

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Bernd Wiesberger Golf-Live.at 2015

Schweizer Höhenlager

EUROPEAN MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will nach den verputteten Open Championship in den Schweizer Höhenlagen wieder die Sicherheit zurückgewinnen. Mit Matthias Schwab (Am) leistet nach längerer Zeit ein weiterer Österreicher im Crans-sur-Sierre GC Bernd Gesellschaft.

Mit richtig hohen Erwartungen ging Bernd Wiesberger letzte Woche bei den Open Championship in St. Andrews an den Start. Von Tee bis Grün stellte der Oberwarter auch seine Extraklasse unter Beweis, allein mit den Grüns wurde die Nummer 24 der Welt die komplette Turnierwoche über nicht warm und musste sich am Ende mit einem enttäuschenden 68. Rang zufrieden geben.

In den Höhenlagen von Crans Montana soll ab Donnerstag beim European Masters wieder die Sicherheit am Kurzgemähten zurückkehren. Das mit 2,7 Millionen Euro dotierte schweizer European Tour Turnier lockt auch etliche spektakuläre Namen an. So geben sich etwa Lee Westwood, Danny Willett (beide ENG), Jamie Donaldson (WAL), Patrick Reed (USA) oder auch Sergio Garcia (ESP) und Thongchai Jaidee (THA) die Ehre. Mit den beiden Letztgenannten geht Bernd auch an den ersten beiden Tagen gemeinsam im Flight auf Birdiejagd. „Ich bin gut im wunderschönen Crans Montana angekommen und freu mich schon mit Thongchai und Sergio ab Donnerstag im Flight zu stehen“, so Bernd über die angenehme Flighteinteilung mit seinem Freund Garcia.

Dass Bernd das hochalpine Golf in der Schweiz liegt, beweisen der 6. Platz 2012 und der 13. Rang im Vorjahr beim Omega European Masters.

Schwab leistet Gesellschaft

Zum ersten Mal seit dem Heimspiel in Atzenbrugg steht Bernd Wiesberger nicht als Einzelkämpfer in einem European Tour Feld. Matthias Schwab (Am) gewann erst vor kurzer Zeit die Swiss Amateurs und darf nach seinem Triumph ebenfalls beim European Masters abschlagen. Dass der Edelamateur der Vanderbilt Commodores in der höchsten europäischen Spielklasse gute Figur abgeben kann, stellte er bereits vor wenigen Jahren bei den Lyoness Open unter Beweis, wo er bester Österreicher im Diamond CC wurde. Nach der Verletzungspause hat sich Schwab zuletzt wieder in den Kreis der Weltelite im Amateurlager zurückgekämpft und wird im Amateur World Ranking aktuell auf Position 10 geführt.

Mit Bernard Neumayer ist in dieser Woche sogar noch ein weiterer rotweißroter Spieler in der Schweiz am Start. Der derzeit auf der Pro Golf Tour in starker Form agierende Salzburger bekam eine Einladung zum Pro-Am Turnier im Crans-sur-Sierre GC und spielt am Mittwoch mit Ryder Cupper Jamie Donaldson. Auch der Wetterbericht sollte im Großen und Ganzen für angenehme Bedingungen sorgen. Jeden Tag sind um die 20° Celsius vorhergesagt und auch die Gewittergefahr sollte sich in Grenzen halten. Nur vereinzelte Schauer könnten die planmäßige Durchführung eventuell etwas gefährden.

Titelverteidiger David Lipsky (USA), der letztes Jahr erst im Stechen Graeme Storm (ENG) auf Rang 2 verwies, wird alles daran setzen seinen Titel zu verteidigen. Bernd Wiesberger nimmt die 1. Runde am Donnerstag um 13:05 MEZ mit Garcia und Jaidee von der 1 aus in Angriff. Matthias Schwab (Am) startet um 13:45 MEZ mit Lucas Bjerregaard (DEN) und Jason Scrivener (AUS) auf der 10 seine Auftaktrunde.

>> Tee-Times European Masters

>> SKY überträgt ab Donnerstag live, exklusiv und in HD vom European Masters.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Zach Johnson 2015

Putt-Champion mit Links

THE OPEN CHAMPIONSHIP 2015 – FINAL: Zach Johnson puttet im Stechen Louis Oosthuizen und Marc Leishman aus und holt den zweiten Majortitel. Bernd Wiesberger verputtet mit der 72 auch den Finaltag.

In einem dramatischen Birdie-Wettlauf, wie man ihn schon lange nicht mehr an einem Major-Finaltag gesehen hat, sprinten zwei Dutzend Titelkandidaten über die Ziellinie bei der 144. Open Championship.

Kein Wunder, dass dieses enge Rennen nach 72 Löchern immer noch nicht entschieden ist: der ehemalige Masters-Champion und Meisterputter Zach Johnson legt die Latte auf 15 unter Par im Clubhaus. Doch nicht der zweifache Majorsieger 2015 Jordan Spieth, auch nicht Jason Day, Sergio Garcia oder Adam Scott egalisieren die Bestmarke, sondern der Australier Marc Leishman, der gemeinsam mit Johnson die Bestmarke am Schlusstag von 66 Schlägen aufstellt.

Spieth_1511_300quJohnson schlägt mit 7 Birdies auf den ersten 12 Löchern einen gnadenlosen Birdietakt. Nur der australische Longhitter Marc Leishman und der Champion von 2010, Louis Oosthuizen, können diesem Tempo folgen. Oosthuizen rutscht erst mit dem Birdie am Schlussloch ins Stechen.

Jordan Spieth zeigt früh am 8. Grün mit einem Vierputt Nerven, wo er vom Kurzgemähten herunterputtet und fällt mit dem Doppelbogey scheinbar aussichtslos zurück. Bei beiden Major-Siegen heuer war der 21-jährige Texaner jedoch der beste Finisher und ähnliche Reserven mobilisiert er neuerlich mit dem Putter: am 16. Grün locht Spieth aus 20 Metern zum Birdie und ist wieder im Geschäft. Erst ein unsauberes Bogey an der 17 und der verpasste Birdieversuch am 72. Loch stellen sicher, dass auch der 21-jährige Jungstar heuer nicht den Grand Slam gewinnen wird und sich mit Platz 4 begnügen muss.

Sergio Garcia verabschiedet sich wie so oft auf der Zielgerade aus der Entscheidung, diesmal mit drei Bogeys. Adam Scott patzt im entscheidenden Moment bei einem Halbmeter-Putt. Amateur Paul Dunne agiert vom ersten Golfschlag an viel zu nervös und verliert nicht nur die Top 10 aus den Augen sondern muss auch im Kampf um die Silver Medal für den besten Amateur Jordan Niebrugge (USA) den Vortritt lassen.

Stechen über vier Löcher

JohnsonZ_1502_300quIm Stechen landet Oosthuizen aus 6 Metern den ersten Birdie-Streich, Johnson folgt eiskalt aus nur wenig kürzerer Distanz. Leishman ist bereits am Grün der 1 nach Dreiputt-Bogey aus dem Titelrennen. Der Amerikaner bringt im schottischen Nieselregen seinen Putter zum Glühen und holt sich an der 2 aus 6 Metern das nächste Birdie und die Führung.

Das Road Hole bringt nicht wie erwartet die Vorentscheidung, da alle drei Kontrahenten mit Bogey vom Grün marschieren. Am Schlussloch scheitern sowohl Johnson als auch Oosthuizen an 5 Meter-Birdieputts.

Johnson, der an den ersten beiden Tagen mit Bernd Wiesberger spielte, locht im Stechen mehr Meter als der Österreicher in der gesamten Woche und puttet sich so zu seinem ersten Open-Titel.

Wiesberger früh im Ziel

Bernd Wiesberger ist um 13 Uhr bereits mit der Golfarbeit fertig, bleibt nach dritter Par-Runde der Woche in den hinteren Regionen des Leaderboards auf Platz 68 stecken. „135 Putts in vier Tagen und 86,1% Grüntreffer, mehr gibts nicht zu sagen. Sehr enttäuschend, weil mein langes Spiel gut genug war für ein Topergebnis,“ fasst er zusammen.

Wiesbergers unbelohnte Golf-Kunst

Bernd Wiesberger 2015Bernd Wiesberger kann selbst auf der Zielgerade der 144. Open Championship die Grüns am Old Course nicht entschlüsseln. Seine Finalrunde am Montag ist ein Spiegelbild der Vortage: brilliant von Tee bis Grün und ratlos beim Putten. Das einzige Final-Birdie gelingt spät an der 11, dafür schenkt ihm das Road Hole (Loch 17) zum vierten Mal das Bogey ein.

Mit 62 von 72 getroffenen Grüns ist der French Open-Champion bei den Allerbesten mit 13 Golfschlägern, nur den 14. Schläger muss er 35, 33, 32 und 35 Mal bemühen, so oft wie kein anderer Finalist von St. Andrews. „Dabei habe ich gute Putts gespielt, aber es ist in dieser Woche überhaupt nichts gefallen. Vielleicht braucht mein Putter jetzt eine Höhenkur,“ setzt er jetzt auf die 1500 Meter beim European Masters in Crans-sur-Sierre.

Das Home of Golf ist leider bei der 144. Open-Championship mehr ein „Home of Putts“, womit Wiesberger bei gesamt 1 unter Par nur auf Rang 68 in die Endwertung kommt. Damit kann er sein bislang bestes Ergebnis bei Europas Major (Platz 64 in Muirfield 2013) nicht einmal toppen. Dort wo tief gescort wird, zählt Wiesberger einmal mehr nicht zu den Besten.

Da der Old Course die Sympathiebekundungen des Österreichers nicht erwidert, hilft ihm auch der Auftritt bei seiner 3. British Open in den diversen Rankings nicht weiter. Besonders bitter ist dies vor allem hinsichtlich einer US Tourkarte, womit heuer nur noch die Chance bei der Bridgestone Invitational und der PGA Championship Mitte August verbleibt um das dafür notwendige absolute Topergebnis zu stemmen.

Wiesbergers Finalrunde in den Live Text-Updates

13:00 Goodbye mit 3. Par-Runde

Am berüchtigen „Road Hole“ setzt es jedoch zum vierten Mal das Bogey, typisch für seine Open wieder mit Dreiputt. Somit muss sich Wiesberger zum dritten Mal mit einer Par-Runde begnügen, die ihn bei insgesamt -2 nur ca. auf Platz 75 bringt.

12:00 – Fehlerlose Vorstellung bislang

Bernd Wiesberger 2015Auch wenn weitere Birdieputts bislang nicht fallen wollen – selbst nicht am Par 5 der Back 9 – zeigt Wiesberger am Finaltag eine fehlerlose Vorstellung. Erst an der schweren 16 kommt Bernd nach verzogenem Tee-Shot in Bedrängnis, verlängert aber mit gekonntem Chip-Putt die Par-Serie.

11:00 – Front 9 alles in Par

Konsequent seiner Par-Strategie bleibt Wiesberger auch am einzigen Par 3 der Front 9 und auch weiter bis zum Halbzeitturn treu. Angesichts der guten Bedingungen matcht er sich damit vorerst mit Bernhard Langer um die rote Laterne.

Bis zum 11. Grün schleppt sich Bernd erfolglos über den Platz, ehe ihn der Putter mit dem ersten Birdie erlöst!

10:00 – Spiegelbild der Vortage

Während die früh gestarteten Kollegen rundherum ihre Birdies einsacken, regiert im Wiesberger / O’Meara-Flight die Putt-Tristesse. Beide perfekt bis zum Grün, aber mit dem 14. Schläger im Bag glücklos. Jeder Zweite, der bislang das erste Par 5 spielte, marschierte mit Birdie vom Grün, jedoch wiederum keiner aus dem Wiesberger-Flight, Bernd noch dazu mit Dreiputt-Par.

Mark O’Meara zeigt am 6. Grün mit Birdie, wie es geht, Bernd bleibt jedoch auf der Par-Welle.

09:30: Par-Beginn

Auch wenn das Eröffnungsloch zwei von drei der frühen Starter ein Birdie spendiert, so leider nicht Bernd Wiesberger, der mit Par eröffnet. Immerhin passt das lange Spiel weiter perfekt, auch das 2. bis 4. Grün erreicht er ohne Probleme, nur der Putter springt noch nicht an – bislang ein Routine-Par nach dem anderen.

>> Leaderboard Open Championship

>> SKY überträgt das Montags-Finale live, exklusiv und in HD von der Open-Championship in St. Andrews.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail