Schlagwort: golf

Nina Muehl

Schnell verpufft

BOSSEY LADIES CHAMPIONSHIP – FINAL: Nina Mühl geht als erste Verfolgerin mit klar intakten Siegchancen auf die letzte Runde, häuft im Golf de Bossey am Donnerstag aber zu viele Fehler an und muss sich schlussendlich mit Rang 10 begnügen.

Nina Mühl startete am Dienstag mit der 72 (+1) durchaus solide, zündetet am Mittwoch mit der 64 (-7) aber richtig den Birdieturbo und brachte sich so vor der Finalrunde mit lediglich einem Schlag Rückstand auf die Spitzenreiterin in perfekte Ausgangslage für den letzten Spieltag.

Dort allerdings will es dann anfänglich nur auf den ersten beiden Bahnen nach Plan laufen, denn von der 3 weg häuft die Wienerin bis zum Turn mit vier Bogeys und sogar einer Doublette viele Fehler an und verabschiedet sich so rasch aus dem Titelgeschäft.

Erst auf der zweiten Platzhälfte stabilisiert sie ihr Spiel wieder und notiert bis zum Schluss alle verbleibenden Löcher mit Par. Mit der 77 (+6) beendet sie das Turnier zwar auf dem nach wie vor sehenswerten 10. Rang, ihre Siegchancen verpuffen am Donnerstag aber bereits nach nur wenigen Löchern.

Mit dem Top 10 Ergebnis fährt sie aber immerhin weiteres wichtiges Preisgeld ein und verteidigt so in etwa ihren 4. Rang in der Jahreswertung, den sie vor dem französischen Turnier inne hatte. Kann sie auch bei den beiden letzten verbleibenden Access Events vorne mitspielen, steht einem Aufstieg auf Europas höchste Damenspielklasse nichts im Weg.

Jane Turner (SCO) (71) setzt sich im Stechen gegen Noemi Jimenez (ESP) (67) durch und schnappt sich in Frankreich den Sieg.

>> Leaderboard Bossey Ladies Championship

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Segel gesetzt

VIKING CHALLENGE – 1. RUNDE: Martin Wiegele setzt im Miklagard Golf Club mit der 69 die Segel in Richtung Topergebnis. Auch Manuel Trappel legt einen Start im roten Bereich hin. Lukas Nemecz positioniert sich im Cutbereich. Matthias Schwab muss etwas zulegen.

Martin Wiegele, der vor 10 Jahren in Norwegen seinen ersten Sieg auf der zweithöchsten Spielklasse feierte, ist als einziger Österreicher zum Auftakt mit später Startzeit unterwegs und findet mit einem frühen Birdie am Par 4, der 3 gut in die Runde. In Folge kann er zwar vorerst nicht weiter zusetzen, muss allerdings auch keinen Schlagverlust einstecken und kommt so bei 1 unter Par auf die zweite Platzhälfte.

Kaum auf den Backnine angekommen rasselt er mit einem Bogeydoppelpack aber sogar in den Plusbereich zurück, stoppt die Negativspirale mit darauffolgendem Birdie aber sofort ein und dreht sein Score mit einem roten Triplepack sogar noch deutlich in den Minusbereich. Mit der 69 (-3) geht der Routinier als starker 5. in den zweiten Spieltag und hat am Freitag außerdem den Bonus einer frühen Startzeit.

Die Runde fasst er folgendermaßen zusammen: „Das war ein guter Start heute. Ich hatte zwar wieder mit dem Driver zu kämpfen, aber es war ein guter Kampr und alles bis auf den Driver war sehr solide. Zumindestens waren die Abschläge meist recht gerade. Auf der 3 hab ich gleich aus fünf Metern gelocht, auf der 10 aber einen Dreiputt vom Vorgrün eingebaut und danach links das Grün gemissed und den unmöglichen Pitch nicht nah genug hinbekommen. Der Birdietriplepack war dann aus zehn, drei und weniger als einem Meter.“

Ebenfalls Rot

Manuel Trappel startet mit zwei anfänglichen Birdies perfekt ins Turnier und setzt sich so von Beginn an vorne fest. Nachdem er auf der 6 dann mit Par 5 Birdie sein Score zwischenzeitlich noch weiter ausbaut, muss er am Par 3 danach auch das erste Bogey einstecken und kommt so bei 2 unter Par auf den Backnine an.

Auf der hinteren Platzhälfte ebbt der Schwung des Beginns spürbar ab und Manuel muss auf der 14 noch einen weiteren Schlag abgeben. Mit der 71 (-1) aber sorgt er auf dem anspruchsvollen Gelände in Norwegen für einen durchaus gelungenen Start und bringt sich als in 23. in vielversprechende Ausgangslage für ein Topergebnis.

„Das Putten war heute sehr gut. Ich hab mich zwar im langen Spiel nicht so gut und sicher gefühlt, aber dennoch sehr viele Grüns getroffen. Das ist wirklich ein super Platz hier“, fasst Manuel Trappel direkt nach der Runde seinen ersten Spieltag kurz zusammen.

Späte Fehler

Lukas Nemecz findet auf der 2 ein rasches Birdie, gibt den zartrosa Bereich aber ausgerechnet am Par 5, der 4 wieder aus de Hand. Nachdem er aber die zweite lange Bahn der Frontnine dann zu einem Birdie überreden kann, steht er bei einem Zwischenstand von 1 unter Par beim Turn.

Auf der schwierigen Par 72 Wiese wird es auf den Backnine aber zusehends farbenfroher auf der Scorecard des Steirers. Insgesamt muss er bei nur noch zwei weiteren Birdies vier Schlagverluste, zwei davon auf den letzten beiden Bahnen, einstecken und steht so schlussendlich nur mit der 73 (+1) beim Recording. Als 52. ist nach dem ersten Tag aber noch nichts verloren.

„Der Platz taugt mir hier sehr. Ich hab auch großteils gut gespiel, aber am Ende die Konzentration verloren und bin dafür bitter bestraft worden. Nichtsdestotrotz fühlt sich das Spiel gut an und ich denke schon, dass da noch einiges drinnen ist, wenn ich voll konzentriert durchspiele“, so Lukas Nemecz, der heute in Norwegen seinen 28. Geburtstag feiert, nach der Auftaktrunde.

Steigerung nötig

Matthias Schwab beginnt auf den Backnine hochkonzentriert und reiht sechs Pars aneinander. Am Par 5, der 16 erwischt es den Schladming-Pro dann mit einer Doublette aber richtig unangenehm. Zumindestens kann er kurz vor dem Wechsel auf die erste Platzhälfte mit einem Birdie auf der 18 recht zeitnah gegensteuern.

Auf der 3 kann er sein Score dann sogar zwischenzeitlich wieder ausgleichen, zwei späte Bogeys auf der 7 und der 8 lassen zum Auftakt am Ende aber nicht mehr als die 74 (+2) zu. Damit liegt der Absolvent der Vanderbilt University zwar bereits um einige Schläge zurück, hat als 75. aber lediglich einen Schlag Rückstand auf die Cutmarke, was am Freitag locker aufzuholen ist.

Marcus Kinhult (SWE) und Sihwan Kim (USA) teilen sich nach der 67 (-5) die frühe Führung.

>> Leaderboard Viking Challenge

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Aufwind nützen

TURNIER-VORSCHAU: WOCHE 33 / 2017: Schwab, Nemecz, Wiegele und Trappel gehen mit positiven Vorzeichen in Norwegen an den Start.

Mit Martin Wiegele, Lukas Nemecz, Matthias Schwab und Manuel Trappel starten heuer erstmals gleich vier Österreicher bei einem Challenger. Die Vorzeichen für die Viking Challenge sind von der Papierform auch hochinteressant: Wiegele gewann vor 10 Jahren sein erstes Zweitligaturnier in Norwegen, Matthias Schwab und Lukas Nemecz kommen mit einem Top 10-Ergebnis im Gepäck angereist und auch Manuel Trappel punktete zuletzt mit schöner Regelmäßigkeit.

Norwegens Challenger kehrt nach drei Jahren Schaffenspause wieder auf den Kalender zurück. 2014 machten Wiegele und Trappel an gleicher Wirkungsstätte im Miklagard Golf Club von Kløfta nur Kleingeld, Lukas Nemecz verpasste damals den Cut.

Das Dutzend ist voll

Obwohl die Ergebnisse nach dem mittlerweile 11-wöchigen Golfmarathon bereits merklich dürftiger wurden, hängt Sepp Straka eine weitere Turnierwoche im Dienste der Web.com Tour an und will damit das Dutzend voll machen.

Auch wenn die New Sentinel Open in Knoxville, Tennessee mit 550.000 US Dollar zu den kleinsten Fischen am Kalender zählen, will sich der Austroamerikaner auch das fünftletzte Event vor der Tour Championship nicht entgehen lassen. Mit Rang 64 in der Order of Merit ist seine Position für die Top 75 halbwegs abgesichert, der Aufstieg in die erste Liga jedoch zur Zeit außer Reichweite.

Näher zur Tourkarte?

Nina Mühl ist ins französische Rhonetal zur Bossey Ladies Championship angereist, wo die LET Access Series ihr bereits vorletztes Saisonturnier abhält. Als aktuell Vierte der Order of Merit ist die Wienerin auf einem Aufstiegsrang, allerdings nur mit knapp 1000 Euro Vorsprung auf die Verfolgerinnen. Mühl hat als einzige Österreicherin für das Dreitagesturnier-Turnier in Bossey mit 45.000 Euro Preisgeld genannt.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Lukas Nemecz

Erfolgreiche Woche

NORDIRLAND OPEN – FINAL: Lukas Nemecz und Matthias Schwab können wegen des neu eingeführten Formats am Sonntag trotz der hervorragenden Ausgangslage zwar nicht um den Sieg mitspielen, verlassen Galgorm Castle aber mit echten Spitzenplatzierungen, was vor allem für Lukas Nemecz im Kampf ums Spielrecht für kommende Saison enorm wichtig ist. Manuel Trappel wird in Nordirland 23.

Mit neu eingeführtem Finalmodus will die Challenge Tour in dieser Woche für Kurzweiligkeit sorgen. Nur die besten 24 stehen am Sonntag noch in den Teeboxen und müssen in Duellen Mann gegen Mann über einen 6-Loch Stroke Play Modus den Sieger ermitteln. Matthias Schwab und Lukas Nemecz haben dabei sogar ein Freilos, nachdem sie als 1. bzw. 3. den Samstag beenden.

Lediglich Manuel Trappel muss aus österreichischer Sicht gleich in der Früh ran und zieht gegen Daan Huizing (NED) denkbar knapp um einen Schlag den Kürzeren. „Es war wirklich heute extrem knapp. Ich hatte leider auch etwas Pech bei drei Putts, die allesamt knapp nicht gefallen sind“, so Manuel Trappel, der das Turnier nach der Niederlage auf dem 23. Platz beendet, etwas enttäuscht nach dem Event.

Locker ins Viertelfinale

Lukas Nemecz nimmt seine erste Hürde dann in der Runde der Besten 16 ohne Probleme. Der Deutsche Sean Einhaus, der sich davor gegen Martin Rohwer (RSA) durchsetzen konnte, kann den Steirer nur ab und zu fordern und muss nach sechs Bahnen mit einer -2 : Par Niederlage das Feld räumen.

Im Viertelfinale allerdings erweist sich Robin Sciot-Siegrist (FRA) dann am Finaltag als zu stark. Der Franzose setzt sich in einem engen Duell gegen den Murhof Pro mit +1 : +2 durch und sichert sich so seinen Platz im Finale. Zwar etwas enttäuscht ob der knappen Niederlage rappelt sich Lukas aber wieder auf und zieht nach einem +1 : +2 Sieg gegen Ricardo Santos (POR) ins Spiel um Platz 5 ein.

Dort wartet bereits Ross Kellett (SCO) auf Lukas, der gegen Bradley Neil (SCO) den Kürzeren zog. Auch gegen den Österreicher hat der Schotte im Spiel um den 5. Rang keine Chance und muss Lukas Nemecz schlussendlich zum Sieg gratulieren.

Lukas nützt damit auch die Einladung – erst in dieser Woche hatte er die erste Startchance auf der Challenge Tour – perfekt aus und kann mit dem Top 10 Ergebnis auch nächste Woche in Norwegen an den Start gehen.

Mit dem Turnierverlauf zeigt er sich klarerweise sehr zufrieden: „Es war echt ein cooles Turnier, vor allem hab ich mit der Platzierung jetzt zumindestens schon eine passable bis schlechte Kategorie für kommendes Jahr sicher. Auf jeden Falle eine bessere als ich es heuer hab.“

„Das Format find ich persönlich schon lässig. Das hat einfach was so die Entscheidung herbeizuführen. Überhaupt im letzten Spiel wars richtig geil, nachdem wir nach 6 Löchern schlaggleich waren haben wir die 18 als Par 3 gespielt und ich hab den Ball dann auf 20 Zentimeter hingeschossen. Vor den Fans hatte das schon was. Ich bin jetzt natürlich auch für Norwegen qualifiziert und hoffe, dass ich die gute Form mitnehmen kann“, so Lukas Nemecz abschließend.

Pech mit dem Format

Matthias Schwab geht nach der Führung nach drei Runden als topgesetzter Spieler in die Duelle und setzt sich nach seinem Freilos im Sechzehntelfinale dann auch sicher gegen David Law (ENG) mit Par : +2 durch. Im Viertelfinale ist dann für den Schladming-Pro aber gegen Alessio Tadini (ITA) mit Par : -3 Endstation.

Dennoch gibt er gegen Ross Kellett danach noch einmal Vollgas, scheitert aber in einem starken Match am ersten Extraloch hauchdünn am Schotten und kann so nur noch um Rang 7 spielen. Diese Chance nützt er aber nachdem er Ricardo Santos aus dem Weg räumt und bei den Nordirland Open so sein beriets zweites Top 10 Ergebnis der Saison einfährt.

Im Endeffekt ist Matthias Schwab aber trotz des starken Abschneidens und seines bereits zweiten Top 10 Ergebnisses auf der Tour wohl der leidtragende des „Stroke Play Duell“ Formats der Challenge Tour. Immerhin wäre der Absolvent der Vanderbilt University als Führender in den Finaltag gegangen und hätte wohl so bis zuletzt um den Sieg mitgekämpft. Dem selbst gesteckten Ziel das Jahr in den Top 45 der Order of Merit zu beenden, kommt er mit dem 7. Rang aber einen weiteren Schritt näher.

Duell der Österreicher-Bezwinger

Im Finale treffen mit Alessio Tadini und Robin Sciot-Siegrist die beiden Bezwinger von Matthias Schwab und Lukas Nemecz aufeinander und der Franzose lässt Tadini mit einer richtig guten Performance keine Chance. Schlussendlich sichert er sich mit dem Score von -3 : -1 die Krone in Nordirland.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Kevin Kisner 2015

Trümpfe in der Hand

PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Kevin Kisner (USA) muss am Moving Day im Quail Hollow Club zwar eine 72 notieren, verteidigt damit aber den Platz an der Sonne und hat vor der letzten Runde alle Trümpfe für seinen ersten Majorsieg der Karriere in der Hand.

Ein Dreiputtbogey am letzten Loch der zweiten Runde kostete Bernd Wiesberger schlussendlich um einen einzigen Schlag den Einzug ins Wochenende. Damit verpasste die Nummer 32 der Welt nach einem vollen Jahr seinen ersten Cut und muss beim letzten Major des Jahres nur noch eine Zuschauerrolle einnehmen.

Kevin Kisner hingegen geht es in dieser Woche um einiges besser als seinem österreichischen Pendant. Der US-Amerikaner, der sich im Mai mit den Dean & DeLuca Invitational seinen zweiten Sieg auf der großen amerikanischen Bühne sicherte, präsentiert sich auf der umgebauten Par 71 Anlage in North Carolina vom ersten Spieltag weg in richtig guter Form.

Nach zwei 67er (-4) Runden auf der überlangen Wiese startet er als Führender ins Wochenende und ist damit im Großraum Charlotte der große Gejagte. Auch am Moving Day agiert der 33-jährige lange Zeit richtig gut und baut nach einem Par 5 Birdie auf der 7 seine Führung sogar etwas aus.

Wilder Ritt durch die Meile

Selbst auf das erste Bogey auf der 12 gibt er in Form eines Birdiedoppelpacks die richtige Antwort und zieht damit sogar spürbar vorne weg. Doch zu Beginn der Green Mile – der Schlussstretch der Löcher 16 bis 18 – tritt er sich nach gewasserter Annäherung ein Doppelbogey ein und muss zum Drüberstreuen auch auf der 18 nach verzogenem Approach einen Schlag abgeben.

Nach den Fehlern am Ende der Runde unterschreibt Kisner „nur“ die 72 (+1), verteidigt damit aber weiterhin bei gesamt 7 unter Par seinen Platz an der Spitze. Die ersten Verfolger mit Cris Stroud (USA) (71) und Hideki Matsuyama (JPN) (73) lauern aber um lediglich einen Schlag hinter dem Mann aus South Carolina. Auf Rang 4 warten Justin Thomas (USA) (69) und Louis Oosthuizen (RSA) (71) auf ihre Chance am Finaltag zuschnappen zu können.

>> Leaderboard PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Besser geht’s nicht

NORDIRLAND OPEN – 3. RUNDE: Mit Matthias Schwab und Lukas Nemecz strahlen gleich zwei Österreicher in Galgorm Castle von Platz 1 und 2 des Leaderboards. Manuel Trappel kämpft im Playoff um einen Finalplatz.

So ändern sich die Zeiten. War Galgorm Castle in den letzten Jahren noch als eine der Anti-Österreicher Wiesen im Challenge Tour Kalender schlechthin verschrien, wandelt sich heuer das Bild um ganze 180 Grad. Mit Matthias Schwab und Lukas Nemecz strahlen gleich zwei Österreicher von der Spitze und sichern sich so beim neu eingeführten Format in der ersten Match Play Runde am Sonntag ein Freilos.

Drei Tage lang wurde im normalen Zählspiel agiert, am Sonntag stehen nun aber nur noch die besten 24 am Platz und rittern in 6-Loch Zählspielduellen Mann gegen Mann um den Sieg. Da die ersten 8 des Klassements dabei in der ersten Runde ein Freilos ziehen, haben Matthias Schwab und Lukas Nemecz sogar etwas mehr Zeit zum Durchschnaufen.

Vor allem Matthias macht am Samstag klar, dass er seine derzeitige Hochform bestmöglich ausnützen will und gibt mit einer fehlerfreien 64 (-7) richtig Gas. Damit marschiert der Schladming-Pro vom ohnehin bereits starken 12. Rang bis an die Spitze nach vor und geht als topgesetzter Spieler in die am Sonntag beginnenden Mann gegen Mann Duelle.

„Es geht zwar in Duellen weiter, aber für mich ändert sich dadurch eigentlich nichts. Es heißt weiter Birdies spielen und daher bleibt die Einstellung gleich“, will Matthias Schwab seinen Gameplan weiter durchziehen.

Ebenfalls in Überform

Auch Lukas Nemecz, der bis August auf seine erste Einladung warten musste, präsentiert sich bei seinem Challenge Tour Jahresdebüt regelrecht in Überform. Nach Runden von 68 und 67 Schlägen im Schlussflight unterwegs, spielt er sich rasch bis ganz nach vor und verteidigt den Platz an der Sonne lange Zeit.

Erst das erste und einzige Bogey lässt ihn dann aus der geteilten Führung mit Matthias Schwab rutschen. Mit der 68 (-3) aber geht er als ganz starker 2. in die abschließenden Duelle und hat wie sein Landsmann in der ersten Runde ein Freilos.

„Es wäre natürlich richtig cool gewesen gemeinsam mit Matthias am letzten Tag im Zählwettspiel um den Sieg zu spielen, aber an sich finde ich das Format für morgen super und bin schon sehr gespannt. Es war halt ein eigenartiges Gefühl, denn nachdem ich 11 unter war, wars nur noch das Ziel ja keinen Blödsinn mehr zu machen und hab viele Esen und 3er Hölzer abgeschlagen. Aber ich bin froh, dass es so sicher geklappt hat. Vom Golferischen her war es heute die beste Runde“, so Lukas Nemecz nach dem Moving Day.

In den Sonntag gekämpft

Trappel_Playoff2_330Auch Manuel Trappel marschiert noch bis unter die besten 24 nach vor. Der Vorarlberger beginnt mit zwei schnellen Birdies gut, muss nach dem Turn aber einen herben Dämpfer einstecken, da ein Bogey die benötigte Aufholjagd unangenehm einbremst.

Der ehemalige Amateur-Europameister fokussiert sich aber sofort wieder und marschiert dank drei weiteren Birdies mit der 67 (-4) noch bis auf Rang 23 nach vor, muss bei nur 24 zu vergebenden Duellplätzen aber noch ins Playoff um sich einen der Finalränge sichern zu können.

Dort schnappt er sich dann mit einem gestopften Birdieputt aus fünf Metern am zweiten Extraloch den letzten Finalplatz und vervollständigt so das österreichische Trio am Sonntag. „Durch die Duelle ist jetzt noch alles drin. Wir waren zu fünft im Stechen und mit Birdie hat es dann am zweiten Loch gepasst“, bläst Manuel nach dem Aufstieg sichtlich durch.

>> Leaderboard Nordirland Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Quäl Hollow

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hält am Freitag bei wechselnden Bedingungen im Quail Hollow Club sein Score anfänglich gut zusammen, findet nach einer Gewitterunterbrechung aber überhaupt keinen Rhythmus mehr und rutscht weit zurück. Wegen einfallender Dunkelheit kann er seine Runde erst am Samstag beenden und verpasst mit einem Dreiputtbogey am Schlussloch seinen ersten Cut seit einem Jahr.

Bernd Wiesberger hat bei der Fortsetzung am Samstag gleich auf der 7 das Glück des Tüchtigen, nachdem sich der Drive noch kurz vor dem Wasserhindernis im First Cut einbremst. Er reitet auf der langen Bahn auch sofort die Attacke, bleibt aber etwas zu kurz und kann trotz gutem Chip die sich bietende Birdiemöglichkeit aus gut zwei Metern nicht nützen.

Nachdem auch das kurze Par 4 danach keinen Schlag springen lassen will, kommt der Oberwarter genau an der Cutmarke auf die letzte Bahn und tritt sich dort trotz gutem Drives und gelungenem Approach aus 16 Metern ein Dreiputtbogey ein, was am Ende mit der 75 (+4) und Rang 76 einen verpassten Cut bedeutet.

Serie gerissen

Damit verabsäumt es der Burgenländer auch die beeindruckende Cutserie auf ein volles Jahr auszubauen. Sein letztes freies Wochenende hatte er genau vor einem Jahr bei den PGA Championship in Baltusrol. Seit diesem Zeitpunkt spielte er immer um Preisgeld mit und konnte in Shenzhen sogar seinen bereits vierten Sieg auf der European Tour feiern.

Hauptgrund für das Scheitern in dieser Woche ist schlussendlich mit Sicherheit die Performance auf den Grüns. Bernd ließ einfach zu viele Putts aus recht kurzen Distanzen aus, am Ende benötigte er einen Schlag zuviel um am Wochenende noch eine Aufholjagd starten zu können.

In den nächsten Wochen pausiert die Nummer 32 der Welt und wird vor allem versuchen seine Akkus wieder voll aufzuladen um die in naher Zukunft beginnende Ryder Cup Qualifikation mit neuer Frische in Angriff nehmen zu können.

„Es waren sehr enttäuschende letzte Wochen für mich. Mein Spiel war sicherlich nicht dort, wo ich es von mir selbst erwarte. Ich freue mich jetzt auf ein paar Tage ohne Golfschläger um dann in ein starkes Saisonfinish zu starten“, so Bernd nach dem Missed Cut selbstkritisch.

Vom 11.8.2017:

Quail Hollow wird zu Quäl-Hollow und spielt sich am Freitag noch um eine Nuance härter als zum Auftakt, was die Sache für Bernd Wiesberger mit später Startzeit keineswegs einfacher macht. Pünktlich zum ersten Tee Shot des Oberwarters setzt dann auch der Regen ein, der zwischenzeitlich zwar wieder aufhört, danach aber dafür noch einmal kräftiger zurückkehrt. Bernd jedenfalls scheinen die nassen Verhältnisse nichts auszumachen, wie er nach starkem Wedge und gestopftem Fünfmeterputt am Par 5, der 10 gleich mit einem Birdie unterstreicht.

Bereits bevor er überhaupt den ersten Golfschlag gemacht hat, kletterte die Nummer 32 der Welt um etliche Ränge am Leaderboard nach oben. Mit dem anfänglichen roten Eintrag klopft er dann sogar an den Top 20 an. Unaufgeregt und solide nimmt er auf den Bahnen danach wichtige Pars mit, ehe er am ersten Par 3 nach weit links verzogenem Abschlag erstmals Stress hat. Zwar chippt er aus dem pitschnassen Bermuda-Rough weltklasse bis auf in etwa eineinhalb Meter zum Stock, kann den fälligen Parputt aber nicht lochen und muss so den scoretechnischen Ausgleich einstecken.

Am kurzen Par 4 danach legt er sich aber sofort eine weitere gute Birdiemöglichkeit auf, bringt jedoch abermals den Putt aus kurzer Distanz nicht im Loch unter. Wohl etwas gefrustet von der ausgelassenen Chance verzieht er am zweiten Par 5 den Abschlag nach links und kann sich so auf der langen Bahn keine zwingende Birdiechance auflegen. Zu Beginn der Green Mile – der berühmte Stretch der Löcher 16 bis 18 – findet dann der Drive nur den Fairwaybunker, mit sensationellem Eisen bringt er den Ball aber bis aufs Vorgrün und kann so am megaschweren Dogleg ein weiteres Par notieren.

Von Blitzen gebremst

Auch die 17 – das Par 3 brummte Bernd am Vortag noch ein Bogey auf – gelingt diesmal ohne Probleme. Nachdem der Tee Shot auf der 18 sicher am Fairway landet, ertönen plötzlich die Nebelhörner, da herannahende Gewitter ein Weiterspielen unmöglich machen. Die fast zwei Stunden andauernde Pause tut Bernd sichtlich nicht gut, denn die anstehende Annäherung verschwindet links im Rough, was prompt im zweiten Bogey des Tages mündet.

Das Bogey läutet eine richtig schwache Phase im Spiel des Burgenländers ein, denn nach eingebunkertem Grünschuss auf der 1, weit links verzogenem Drive auf der 2 und einem Dreiputt aus nicht einmal vier Metern auf der 3 muss er gleich vier Bogeys in Folge notieren, was ihn erstmals hinter die Cutmarke zurückwirft. Erst ein lasergenaues Eisen am Par 3, der 4, das fast sogar zum Hole in One im Loch verschwindet, bremst die Negativspirale ein und hievt Bernd wieder über den gezogenen Strich.

Cut-Entscheidung am Samstag

Nach zwei recht soliden Pars danach macht einfallende Dunkelheit ein Weiterspielen unmöglich und Bernd muss seine zweite Runde am Samstag beenden. Derzeit rangiert der vierfache European Tour Sieger bei einem Zwischenstand von +3 nach 15 und liegt bei gesamt 5 über Par als 70. genau an der Cutmarke, was für Fehler bei der Fortsetzung keinen Platz mehr zulässt.

Bernd konnte sein Spiel zu Beginn gut zusammenhalten, was ihn sogar in Schlagdistanz zur Spitze im vorderen Mittelfeld einreihte. Die Gewitterunterbrechung aber brachte ihn sichtlich komplett aus dem Rhythmus. Nach dem Regen konnte er sich vor allem mit veränderten Verhältnissen auf den Grüns nicht arrangieren, was ihn zwischenzeitlich sogar hinter die Cutmarke zurückwarf. Nach dem fast gelochten Abschlag auf der 4 übernachtet er aber zumindestens innerhalb der prognostizierten Cutmarke und hat am Samstag als erste Bahn gleich ein Par 5 vor der Nase, wo er sich mit einem Birdie rasch etwas Luft verschaffen könnte.

Den Weg gezeigt

Kisner_PGA17_330Kevin Kisner (USA) und Hideki Matsuyama (JPN) sind derzeit im Quail Hollow Club das Maß der Dinge. Der US-Amerikaner notiert wie schon zum Auftakt erneut eine 67 (-4) und führt damit lange Zeit bei gesamt 8 unter Par das Feld an. Der Japaner, der sichtlich die Form seines Sieges der letzten Woche mitnehmen konnte, bringt nach der Gewitterunterbrechung die 64 (-7) zum Recording und geht damit als Co-Leader ins Wochenende.

Bereits zur Halbzeit zu Ende ist das letzte Major des Jahres für Bubba Watson (+7), Titelverteidiger Jimmy Walker (+8), Ernie Els (+8) bei seinem 100. Major, Sergio Garcia (+8) und Phil Mickelson (+11).

>> Leaderboard PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail
Lukas Nemecz

Alles richtig gemacht

NORDIRLAND OPEN – 2. RUNDE: Lukas Nemecz stürmt am Vormittag mit einer fehlerlosen 67 bis auf Rang 3. Matthias Schwab liegt in Galgorm Castle nur knapp hinter den Top 10. Auch Manuel Trappel cuttet ins Weekend.

Mit neuem Format will die Challenge Tour in dieser Woche für Spannung sorgen. Zunächst wird ganz normal zwei Runden im Zählspiel agiert, ehe wie gehabt der Cut nur die Top 60 ins Wochenende ziehen lässt. Am Samstag allerdings verkleinert ein weiterer Cut das Feld enorm, denn nur die besten 24 ziehen in den Sonntag ein, wo die Entscheidung im 6-Loch Match Play Modus fällt.

Lukas Nemecz zeigte schon am Donnerstag mit einer 68 (-4), dass er die Einladung zurecht erhalten hat und auch am Freitag hat er sein Visier weiterhin gut eingestellt. Von der 10 weg punktet der Grazer mit bogeyfreiem Spiel und nutzt das Par 5 der 18 um sich mit Birdie unter die Top 10 zu schieben.

Der rote Eintrag kurz vor dem Turn bringt den Birdiemotor des Steirers sichtlich endgültig auf Touren, denn mit drei weiteren Erfolgserlebnissen auf den Frontnine marschiert Lukas nach den Vormittagsflights mit der fehlerfreien 67 (-4) sogar bis auf Rang 3 nach vor und tankt vor dem Wochenende gehörig Selbstvertrauen.

„Trotz der perfekten Ausgangslage find ich es eigentlich echt cool, dass am Sonntag die Entscheidung im Match Play fällt. Aber jetzt muss ich morgen zunächst nochmal eine sehr gute Runde spielen, denn bis zum 24. ist es alles echt eine enge Geschichte. Hauptziel ist jetzt ein Freilos für die erste Match Play Runde zu erspielen“, so Lukas Nemecz, der einen der acht Freilosplätze im Visier hat, nach der Runde.

Seinen bisherigen Turnierlauf fasst er folgendermaßen zusammen: „Ich bin aber natürlich über die ersten beiden Runden sehr glücklich, denn die letzten Jahre bin ich mit dem Platz überhaupt nicht zurecht gekommmen. Das kurze Spiel und vor allem das Putten waren sehr stark.“

Später Paukenschlag

Matthias Schwab spielte zum Auftakt seine derzeitige Topform gekonnt aus und brachte sich als erster Verfolger in perfekte Ausgangslage. Am Freitag will er die Birdiequote klarerweise weiterhin hochhalten und so im Spitzenfeld ins Wochenende starten.

Das Vorhaben setzt er mit fehlerfreien Backnine auch richtig gut um. Nachdem er auf dem Par 3, der 12 dazu noch rasch ein Birdie findet, setzt er sich auch am zweiten Spieltag vorne fest und bleibt dem Topgruppe erhalten.

In Folge geht der Schwung aber etwas verloren und Matt rutscht mit drei Schlagverlusten um einige Ränge zurück. Der Schladming-Pro will sich damit aber nicht zufrieden geben und locht auf der 9 zu einem sehenswerten Eagle und geht so nach der 71 (Par) und als 12. nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende.

Deutlich gesteigert

Manuel Trappel kam zum Auftakt nicht über die 73 (+2) hinaus, benötigt am Freitag aber nur 8 starke Golflöcher um mit drei Birdies seinen Rückstand auf die Cutmarke wettzumachen. Auf fehlerlosen Front 9 fallen beim Vorarlberger auch endlich die Birdieputts, die er zum Auftakt noch verschoben hatte.

Nach dem Turn baut er sein Tagesergebnis sogar auf vier unter Par aus, ehe er mit zwei Bogeys wieder aus der Cutmarke rutscht. Erst ein abschließendes Birdie auf der 18 lässt ihn die gezogene Linie wieder überspringen. Den Moving Day nimmt er nach der 68 (-3) als 48. in Angriff.

„Es war noch ein guter Fight zum Schluss nach dem blöden Bogey auf der 17. Das war heute auf jeden Fall viel besser auf den pfeilschnellen Grüns und auch die Eisen sind um einiges sicherer gekommen“, so der Vorarlberger direkt nach der Runde.

>> Leaderboard Nordirland Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Gnadenlos bestraft

PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich zum Auftakt im Quail Hollow Club zu Beginn durchaus stark, tritt sich mit Fortdauer aber etliche Fehler ein und muss sich mit der 73 zufrieden geben. Mit Platz 44 ist der Cut ist der Cut locker in Reichweite: „Der Platz spielt sich wirklich schwer. Ich habe größtenteils gutes Golf gespielt, vielleicht ein oder zweimal etwas unglücklich sowie ein paar schlechte Schwünge,“ fasst Bernd seine ersten 18 Löcher zusammen.

Bernd Wiesberger nahm nach eigener Aussage einige positive Aspekte vom WGC-Turnier in Ohio nach North Carolina zum letzten Major des Jahres mit. Vor allem der Birdiehattrick am Ende im Firestone CC stärkte das Selbstvertrauen des Burgenländers vor dem Auftritt im verlängerten Quail Hollow Club. Dass er sein Spiel auch von Beginn an abrufen kann zeigt er mit starkem Beginn, denn nach einem anfänglichen Par am überlangen Par 4, stopft er schon auf der 2 aus vier Metern zum ersten Birdie.

Danach aber schleichen sich einige Ungenauigkeiten ein, die die Par 71 Wiese bei Charlotte sofort gnadenlos bestraft. So bringt er etwa am ersten Par 3 den Tee Shot nur im Grünbunker unter, legt danach zwar den Ball bis auf eineinhalb Meter zum Stock, schiebt den Putt aber vorbei und muss so den scoretechnischen Ausgleich einstecken. In Folge agiert Bernd aber weiterhin souverän und nimmt am einzigen Par 5 der Frontnine auch mit einer Grünattacke Risiko.

Der Ball rollt aber etwas zu lang aus und aus dem Rough kann er die 7 nach eher suboptimalem Chip nicht zu einem Birdie überreden. Richtig unangenehm wird es aber auf der 9. Nach leicht links verzogenem Drive kommt er erst mit dem dritten Schlag aufs Grün und fällt so erstmals in den Plusbereich zurück.

Harter Kampf

Das läutet auch eine etwas wackelige Phase ein, wie ein eingebunkerter Abschlag auf der 10 beweist. Aus dem Sand geht sich auch am zweiten Par 5 so kein Birdie aus. Die ausgelassene Chance rächt sich eine Bahn später doppelt, denn nach zu kurzer Annäherung ins Rough tritt er sich den nächsten Fehler ein. Mit gestopftem Fünfmeterputt kontert Bernd zwar postwendend, nach weiterer leicht zu langer Annäherung liegt er auf der 14 aber erneut bei 2 über Par.

Erst das letzte Par 5 der Runde, die 15 lässt dann endlich ein Birdie springen. Bernd bringt die Grünattacke nach gutem Drive sicher am Grün unter und hat danach aus knapp zehn Metern sogar die Eaglechance. Der Adler will zwar nicht landen, mit seinem dritten Birdie des Tages stärkt er vor der Green Mile – der berühmte Schlussstretch der Löcher 16 bis 18 – aber noch einmal das Selbstvertrauen.

Trotz verzogenem Drives und zu kurzer Annäherung geht sich auf der 16 das Par noch aus, auf der 17 allerdings bleibt nach gemisstem Grün der Putt aus der Collection Area zu kurz, was Bernd noch ein weiteres Bogey umschnallt. Die megaschwere 18 übersteht er unbeschadet und unterschreibt so schlussendlich die 73 (+2), die ihn nach der ersten Runde auf Rang 44 einreiht.

Zu viele Ungenauigkeiten

Quail Hollow bestraft am ersten Spieltag fast jede Ungenauigkeit gnadenlos. Bernd macht allerdings auch etwas zu viele ungewohnte Fehler. So trifft er lediglich die Hälfte aller Grüns, wenngleich er einige nur ganz knapp verfehlt. Dennoch ist der Wert für die Nummer 32 der Welt, die klar von seinen Eisen lebt, eher durchwachsen. Nachdem er nur vier Mal das Up & Down schafft, schnellt so auch die Bogeyquote klarerweise nach oben. Bei nur 50 % getroffenen Grüns sind auch 30 Putts eher suboptimal. „Die größten Schwierigkeiten hatte ich mit dem Scrambling rund um die Greens aus dem Bermuda Rough. Für morgen muss ich diese Statistik auf jeden Fall verbessern,“ weiß Bernd wo er anzusetzen hat.

Dennoch hat Bernd noch alle Chancen, da er bei dem dichtgedrängten Leaderboard mit einer guten Runde im Eiltempo nach vor marschieren kann. Auch der Cut ist auf der schwierigen Anlage mit der 73 und Platz 44 wohl noch keineswegs in Gefahr, was dem Burgenländer die Chance auf das volle Cutjahr – das letzte Wochenende verpasste er vor einem Jahr bei den PGA Championship in Baltusrol – offen hält.

Vorne alles eng beisammen

Thorbjorn OlesenMit einer überragenden Puttleistung legt Thorbjorn Olesen die Latte im Clubhaus auf 67 Schläge, wobei er 6 Birdies auf die Scorekarte bringt und sich die Führung mit einem 8 Meter-Putt zum Birdie am schweren Schlussloch sichert. Die Bestmarke von 4 unter Par kann nur noch der Amerikaner Kevin Kisner einstellen, wobei auch er an der 18 einen Riesenputt locht.

An der Spitze bleibt jedoch alles dicht beisammen: US Open-Champion Brooks Koepka mischt mit der 68 ebenso ganz vorne mit wie auch Patrick Reed, Ricky Fowler oder Paul Casey mit 69er-Runden. Die 71 von Dustin Johnson und Jon Rahm reicht für Platz 15. Spieth und McIlroy müssen nach Runden von 1 über Par (Platz 33) dagegen aufholen.

>> Leaderboard PGA Championship

>> SKY überträgt Live und in HD von den PGA Championship.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Topform ausgespielt

NORDIRLAND OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab spielt auch in Galgorm Castle seine derzeitige Topform aus und geht als erster Verfolger in den zweiten Spieltag. Lukas Nemecz nützt seine Einladung zumindestens am Donnerstag richtig gut aus und spielt sich ebenfalls in starke Ausgangslage. Manuel Trappel muss sich am Freitag deutlich steigern.

Mit neuem Format will die Challenge Tour in dieser Woche für Spannung sorgen. Zunächst wird ganz normal in zwei Runde im Strokeplay gespielt, ehe wie gehabt der Cut die Spreu vom Weizen trennt. Am Samstag heißt es dann für die Akteure sich einen Platz unter den Top 24 zu sichern, da nur diese in den Finaltag einziehen, wo die Entscheidung am Finaltag in einem 6-Loch Matchplay-Modus fällt.

Matthias Schwab möchte in Nordirland verständlicherweise seine aktuell starke Form nutzen und hat sich in letzter Minute auch noch eine Sponsor-Invitation organisiert. Diese nützt er auch auf den Frontnine gekonnt aus. Der Schladming-Pro beginnt solide, ehe er mit Birdie-Bogey-Birdie einen farbenfrohen Zwischensprint einlegt. Mit einem Par 5 Birdie baut er noch vor dem Turn sein Tagesscore weiter aus.

Das bringt auf der anspruchsvollen Par 71 Wiese seinen Motor endgültig zum Laufen, wie zwei weitere rasche Birdies zu Beginn der zweiten Platzhälfte beweisen. Konzentriert und souverän spielt er die restlichen Bahnen zu Ende und steht so mit der 67 (-4) beim Recording, was ihn als 4. als ersten Verfolger des Führungstrios – Gary King, Nick McCarthy (beide ENG) und Ricardo Santos (POR) teilen sich nach der 66 (-5) die Spitzenposition – in den zweiten Spieltag starten lässt.

Einladung zum Auftakt ausgenützt

Bis Mitte Mai musste sich Lukas Nemecz in Geduld üben, ehe er endlich die erste Einladung zu einem Challenger bekommen hat. Diese will der Steirer natürlich bestmöglich ausnützen und findet mit einem Birdie auf der 4 auch recht zeitnah das erste Erfolgserlebnis. Nachdem er sich in Folge aber zwei Bogeys eintritt, rasselt er im Klassement deutlich zurück. Zumindestens gelingt noch vor dem Turn der scoretechnische Ausgleich.

Danach aber packt Lukas wieder die Form vom Finalauftritt in Lignano im Rahmen der Alpst Tour aus und spielt sich mit starkem Spiel weit nach vor. Auf fehlerloser zweiter Platzhälfte findet er drei Birdies und marschiert so mit Riesenschritten am Leaderboard nach vor. Mit der 68 (-3) kommt er am Ende erst auf Rang 12 wieder zum Stehen und sichert sich so vor der zweiten Runde eine richtig gute Ausgangslage.

„Ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem Start. Ich hatte ein sehr stabiles langes Spiel und hab zusätzlich noch gut geputtet. Das Putten ist generell ein großes Kriterium in dieser Woche. Die Grüns sind so unglaublich gut und pfeilschnell, dass man jederzeit aufpassen muss um nicht die ganze Zeit Retourputts aus gut zwei bis drei Metern zu haben“, so Lukas Nemecz, der am Freitag mit früher Startzeit unterwegs ist, nach der Runde.

Probleme am Nachmittag

Manuel Trappel beginnt am Nachmittag auf den Backnine hochkonzentriert und reiht acht Pars aneinander. Nachdem er das Par 5, der 18 dann zum ersten Birdie überreden kann, kommt er im roten Bereich auf den ersten Neun an, wo dann allerdings nicht mehr viel zusammenlaufen will.

Schon die 1 hängt dem Vorarlberger den Ausgleich zurück auf Level Par um und zwei weitere Schlagverluste auf der 5 und der 7 besiegeln schlussendlich die durchwachsene Eröffnungsrunde. Nach der 73 (+2) und vom 108. Platz aus muss er sich am Freitag deutlich steigern um in Nordirland noch ins Wochenende cutten zu können. Wie Landsmann Lukas Nemecz hat er aber den Bonus einer frühen Startzeit.

>> Leaderboard Nordirland Open

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail