Schlagwort: golf

Momentum mitnehmen

PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger schlägt ab Donnerstag im Quail Hollow Club beim letzten Major des Jahres ab und hofft in North Carolina auf eine Fortsetzung der letzten Löcher von Ohio. Schafft der Oberwarter in dieser Woche den Einzug ins Wochenende, hätte er ein komplettes Jahr lang keinen einzigen Cut verpasst.

Zwar kam Bernd Wiesberger letzte Woche bei den Bridgestone Invitational über einen 41. Rang nicht hinaus, er beendete das WGC-Event in Akron aber mit drei Birdies am Stück und tankte so am Ende des Turniers nicht nur Selbstvertrauen sondern zog auch klar das Momentum auf seine Seite.

Laut eigener Aussage gibt es etliche positive Aspekte, die er aus Ohio mitnimmt. Vor allem im langen Spiel zeigte er sich am Wochenende wieder durchwegs stark, einzig der Putter verhinderte ein deutlich besseres Ergebnis.

Dass er sein Gerät fürs Kurzgemähte in Charlotte auf teils ondulierten Grüns wohl von Beginn an auf Temperatur bringen muss um bei den Spitzenplätzen mitspielen zu können, steht wohl außer Zweifel. Ein weiterhin starkes Eisenspiel würde aber einigen Druck vom Putter nehmen und Bernd so durchaus gute Chancen auflegen.

Der lange Shotmaking Kurs in North Carolina könnte der Nummer 32 der Welt durchaus entgegenkommen. Das Hauptaugenmerk wird wohl vor allem auf den Abschlägen liegen, die wohl zwingend die Fairways finden müssen um sich in gute Position bringen zu können.

Der PGA-Tour erprobte Platz an der US-amerikanischen Ostküste war die letzten Jahre über immer Austragungsort der Wells Fargo Championship, weshalb der Par 71 Kurs für die Spieler der US Tour altbekanntes Terrain ist. Bernd Wiesberger allerdings steht zum allerersten Mal in den Teeboxen, hofft aber, dass er in der Vorbereitungszeit die Tücken des Geländes bestmöglich herausfiltern kann.

Vor allem am Ende der Runde fletscht der Quail Hollow Club noch einmal ordentlich die Zähne. Die berühmte „Green Mile“ – ein Stretch der Löcher 16 bis 18 mit der Gesamtlänge von einer Meile – hat schon viele Spieler abgeworfen und bereits sicher geglaubte Siege noch zunichte gemacht.

Schließt sich der Kreis?

Bernd Wiesberger hat in dieser Woche außerdem die große Chance die beeindruckende Cutserie über ein komplettes Jahr auszubauen. Das letzte Wochenende verpasste Österreichs Nummer 1 im vergangenen Jahr eben bei den PGA Championship in Baltusrol.

Seit diesem Zeitpunkt ist der Oberwarter Dauergast in den Wochenenden und konnte in Shenzhen sogar seinen bereits vierten European Tour Sieg der Karriere feiern. Das letzte Major des Jahres ist trotz des Missed Cuts vergangene Saison auch Bernd Wiesbergers klar Bestes der vier größten Golfturniere.

Im Valhalla GC von Kentucky stand er sogar am Finaltag mit Rory McIlroy (NIR) im Schlussflight und spielte um den Sieg mit. Erst eine eher durchwachsene Schlussrunde warf ihn noch auf Rang 15 zurück.

Hat Bernd beim bereits sechsten Antreten bei einem PGA Championship aber sein A-Game mit im Gepäck und locht dazu noch zumindestens einige der sich bietenden Birdiechancen, könnte er auch endlich den amerikanischen Top 10 Fluch, sein bislang bestes Ergebnis auf US-Boden ist ein 12. Rang, knacken.

Neben der klarerweise enormen Konkurrenz – nahezu alle Topspieler der Welt stecken in dieser Woche in North Carolina ihre Tees in den Boden – könnte aber auch das Wetter zu einer Herausforderung werden.

Von Donnerstag weg sind besonders nasse Verhältnisse vorhergesagt, was einerseits zwar die Grüns entschärfen könnte, andererseits aber für sicher eher ungemütliche Golfbedingungen sorgen wird. Zumindestens die Gewittergefahr scheint laut derzeitiger Prognose noch eher gering zu sein.

Bernd Wiesberger startet am Donnerstag um 15:00 MEZ im Flight mit Cameron Smith (AUS) und Brandon Stone (RSA) von der 1 aus ins Turnier. Titelverteidiger Jimmy Walker beginnt um 19:25 MEZ gemeinsam mit Jason Dufner und Phil Mickelson (alle USA) ebenfalls auf der 1.

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Einmal geht noch

TURNIER VORSCHAU – KW 32 / 2017: Bernd Wiesberger bei der letzten Major-Chance heuer, Sepp Straka nach 11 Wochen noch immer im Turnier-Modus.

In Quail Hollow, North Carolina, bekommt Bernd Wiesberger heuer seine letzte Chance bei einem Major-Event groß aufzuspielen. Zum bereits 6. Mal, so oft wie bei keinem anderen Major, geht Österreichs Nummer 1 bei der Meisterschaft der US PGA an den Start. Valhalla 2014 markiert mit Platz 15 weiterhin seine Bestmarke bei den vier Megaevents des Jahres. Im Vorjahr setzte es jedoch in Baltusrol einen herben Rückschlag, als er überhaupt das letzte Mal einen Cut verpasste.

An den ersten beiden Spieltagen ist er mit dem Australier Cameron Smith und dem Südafrikaner Brandon Stone unterwegs.

Ein 11. Mal geht noch

10 Turniere am Stück sind nicht genug! Sepp Straka hängt im Kampf um sein Spielrecht auf der Web.com Tour eine weitere Turnierwoche an. Diesmal geht es im Highland Springs Country Club von Springfield, Missouri, golferisch zur Sache.

Saisondebüt im August

Bis in den August ließ die Challenge Tour Lukas Nemecz schmoren, ehe es bei der Nordirland Open die erste Einladung gibt, womit er in Galgorm Castle zu seinem Saisodebüt auf der Challenge Tour kommt – eine Revanche für die kalte Schulter, die der ÖGV der Tour rund um Österreichs verstorbenen Challenger zeigte.

Der nordirische Kurs von Galgorm Castle ist auch nicht gerade die Lieblingswiese der Österreicher: im Vorjahr flog keiner hin und vor zwei Jahren schrammten ausgerechnet Lukas und Tobias Nemecz meilenweit am Cut vorbei. Neben Luki versucht diesmal auch Manuel Trappel den Bann zu brechen und in Nordirland zu punkten. Beide waren übrigens dort auch 2014 am Start – und scheiterten im Konzert mit Wiegele, Prägant, Bacher und Steiner. Einzig Steiner holte im Jahr 2013 ein paar Euros in Nordirland ab.

Matthias Schwab möchte seine aktuell starke Form nutzen und hat sich in letzter Minute auch noch eine Sponsor-Invitation organisiert.

Richtung Zielgerade

Drittletzte Chance heuer auf Preisgeld im Rahmen der Pro Golf Tour im Deutschen Bad Bramstedt. Mit der Gut Bissenmoor Classic steht ab Donnerstag ein weiteres Turnier der Deutschen Satellite Tour an.

Auch wenn der Zug in Richtung der Challenge Tour-Tickets für die Österreicher bereits abgefahren ist, wollen Prader, Astl, Reiter, Weilguni, Winkler, Gruber, Steiner, Kluibenschädl und Molnar wie zuletzt eine mannschaftlich geschlossene Leistung zeigen.

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Sonntags-Blues

ELLIE MAE-CLASSIC – FINAL: Sepp Straka hebt sich mit der 70 seine schwächste Runde auch bei seinem Golf-Zehnkampf für den Sonntag auf.

Sepp Straka war drauf und dran bei seinem kleinen Jubiläum – der Wahlamerikaner steht zum zehnten Mal in Folge in den Startboxen – ein Topergebnis einzufahren. Vor der Schlussrunde fehlten dem Doppelstaatsbürger lediglich zwei Schläge auf die besten 10.

Wie schon so oft in dieser Saison entwickelt sich der Schlusstag jedoch in die falsche Richtung: ein verzogener erster Abschlag und eine Annäherung in den Grünbunker lassen Straka mit dem Bogey sogar noch gut davonkommen. Auch am 5. Loch stimmt die Linie im langen Spiel nicht und ein weiterer Schlagverlust ist die Folge.

Ein starkes Eisen am Par 3 der 6 läutet seine stärkste Phase ein, die ihm bis zur Halbzeit drei Birdies einbringt und vorerst das Score in die roten Zahlen dreht. Auf den letzten 9 Löchern plätschert das Spiel des Austroamerikaners dann wieder ereignislos in Kalifornien dahin. Sein rekordverdächtiger Zehnkampf im Golf beendet er mit einer Annäherung ins Rough und dem Bogey.

Die abschließende Par-Runde lässt Sepp 11 Ränge verlieren und bis auf Platz 26 zurückfallen. In der Order of Merit gewinnt der Marathonmann dennoch vier Ränge und ist nun 62.

Den Sieg im kalifornischen Hayward sichert sich der Amerikaner Martin Piller bei 18 unter Par, einen Schlag vor US-Landsmann Brandon Harkins.

>> Endergebnis Ellie Mae Classic

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Bernd Wiesberger

Hoffnungsschimmer

BRIDGESTONE INVITATIONAL – FINAL: Bernd Wiesberger dreht seine Finalrunde mit einem abschließenden Birdiehattrick noch zur 69 und verlässt den Firestone CC mit Rang 41. Um nächste Woche beim letzten Major des Jahres aber in den Topregionen mitmischen zu können, wird der Burgenländer neben dem wiedererstarkten langen Spiel zwangsweise auch seinen Putter auf Betriebstemperatur bekommen müssen.

Bernd Wiesberger geht derzeit sichtlich nicht wirklich vieles einfach von der Hand. Bereits bei seinen letzten Turnierstarts ging die Selbstverständlichkeit der ersten Jahreshälfte spürbar verloren, wenngleich der Burgenländer trotzdem in jedem Wochenende stand. Die sich abflachende Formkurve kann er aber in Ohio mit einer roten Schlussrunde etwas stoppen. Das WGC-Turnier in Akron begann mit einer 70 (Par) schon durchaus gut, allerdings startet die Nummer 33 der Welt nach zwei 72er (+2) Runden nur vom 45. Platz aus in die Finalrunde.

Verschlafener Start

Das erklärte Ziel am Sonntag ist eindeutig den Putter auf Temperatur zu bekommen, da er am Moving Day aus dem fast durchgehend starken langen Spiel einfach kein Kapital schlagen konnte. Doch der Start in den letzten Spieltag verläuft aus Bernd Wiesbergers Sicht alles andere als nach Plan. Zwar bringt er den Abschlag perfekt am Fairway unter, findet aus gut 100 Metern aber statt des Grüns nur den Bunker und tritt sich sofort das erste Bogey ein.

Auch danach hat er mit den langen Schlägen zu kämpfen, bringt aber nach zwei Ausflügen ins hantige Rough die Annäherung am Par 5, der 2 perfekt zum Stock und locht aus kürzester Distanz zum sofortigen Ausgleich. Doch selbst das unerhoffte Birdie bringt noch nicht die Sicherheit, wie ein weiterer leicht links verzogener Drive beweist. Prompt geht sich das Par nicht aus und Österreichs Nummer 1 liegt sofort wieder im Plusbereich.

Zwar stabilisiert sich in Folge Bernds Spiel, eine weitere echte Birdiechance ergibt sich aber erst auf der 8 aus vier Metern, wobei der Putter aber nicht mitspielen will. Die vergebene Möglichkeit rächt sich auch postwendend, denn nach überschlagenem Grün will die 9 nur ein Bogey springen lassen. Das läutet das nächste bunte Intermezzo der Runde ein, wie ein gestopfter Birdieputt aus zwei Metern mit darauffolgendem Dreiputt-Bogey aus vier Metern zeigt.

Selbstvertrauen getankt

Bernd tritt damit sprichwörtlich auf der Stelle und macht sich immer wieder Erfolgserlebnisse schnell zunichte. Auf der 14 hilft ihm nicht einmal ein lasergenaues Eisen wirklich weiter, nachdem auch aus gut zwei Metern der Ball einfach nicht zum Birdie fallen will. Erst am Par 5, der 16 lässt er dem Putter aus nicht einmal einem Meter dann keine andere Möglichkeit mehr und locht zum hochverdienten dritten roten Eintrag des Tages.

Das spornt den vierfachen European Tour Sieger sichtlich zu einem Schlusssprint an, denn nachdem er auf der 17 nach starkem Drive sein Wedge bis auf einen Meter zur Fahne legt und danach auch auf der 18 noch ein super Eisen zündet, beendet er die Runde mit einem Birdietriplepack und dreht sein Tagesergebnis tatsächlich noch in den roten Bereich zur 69 (-1).

Nach den zuletzt eher durchwachsenen Wochen tankt er mit den späten Birdies zwar wohl wichtiges Selbstvertrauen, lässt aber mit zahlreichen vergebenen Chancen ein noch viel besseres Ergebnis als Platz 41 auf den Grüns in Ohio liegen. Damit bleibt auch bei seinem insgesamt dritten Antreten in Akron der 25. Platz im Jahr 2015 sein bis dato bestes Ergebnis bei den Bridgestone Invitational.

„Ich konnte heute endlich etwas an Momentum gewinnen in dieser Woche, leider sind mir die Löcher dann ausgegangen. Ich hab super Golf gespielt auf den letzten neun Bahnen und hab immer fürs Birdie geputtet. Es war schade um den mehr als durchwachsenen Start heute, aber wenigstens war da einiges Positives, das ich in die nächste Woche mitnehmen kann“, blickt er dank des starken Schlusssprints zufrieden auf die Finalrunde zurück.

Putter als Hauptschuldiger

Zwar muss Bernd Wiesberger bis nächste Woche bei den PGA Championship wohl auch am langen Spiel teilweise noch leichtes Feintuning betreiben, der Hauptschuldige in dieser Woche war aber mit Sicherheit der Putter. Nur an den ersten beiden Tagen spielte das Gerät fürs Kurzgemähte noch die meiste Zeit über mit, wenngleich Bernd auch öfters Srambeln musste und so eher kurze Schläge zur Fahne hatte. Am Samstag und am Sonntag aber will oft so gut wie gar nichts fallen.

Um in Quail Hollow um die Topränge mitspielen zu können, wird er den Putter zwangsweise zum Glühen bringen müssen. Die anspruchsvolle Par 72 Wiese in North Carolina mit der weltberühmten Green Mile am Ende, könnte vom Layout her dem Oberwarter durchaus entgegenkommen. Ohne gelochte Putts werden ihm aber selbst die besten langen Schläge kaum Vortrieb verschaffen.

Matsuyama gewinnt mit Platzrekord

Hideki Matsuyama ist am Schlusstag in Firestone eine Klasse für sich. Mit der 61 egalisiert der Japaner den Platzrekord und gewinnt bei 16 unter Par seinen zweiten WGC-Titel. Mit 5 Schlägen Respektsabstand wird Zach Johnson Zweiter, einen Schlag vor Charley Hoffman.

>> Leaderboard Bridgestone Invitational

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Ins Wasser gefallen

FINNISH CHALLENGE – FINAL: Wegen Starkregens fällt die Finalrunde im Vierumäki Resort sprichwörtlich ins Wasser. Matthias Schwab wird somit im hohen Norden guter 11.

Eigentlich wollte Matthias Schwab in dieser Woche sein zweites Top 10 Ergebnis auf der Challenge Tour einfahren und so einen großen Schritt in Richtung gewinnbringende Kategorie für kommendes Jahr machen. Die Ausgangslage dazu ist nach Runden von 69 (-3), 70 (-2) und 66 (-6) Schlägen auch denkbar gut, startet der Schladming-Pro doch als 11. nur hauchdünn hinter den Top 10 in den Finaltag.

Bemerkenswert dabei ist seine unglaublich geringe Fehlerquote. Auf den ersten 54 Löchern muss der Absolvent der Vanderbilt University lediglich ein einziges Bogey notieren, was zeigt in welch guter Form sich der Youngster befindet. Auch der Start in den Sonntag gelingt mit Birdie gut, allerdings tritt er sich auch sofort einen Fehler ein, den er aber postwendend wieder wettmacht.

Danach geht er es etwas ruhiger an und notiert drei Pars, ehe der Regen zum Spielverderber wird. Eine Stunde lang sind die Spieler zum Däumchendrehen verurteilt, können danach die Finalrunde aber fortsetzen. Die Freude währt aber nicht lange, denn nur Minuten nach der Wiederaufnahme eilt schon die nächste Front heran.

Diese erweist sich schlussendlich als zu hartnäckig und flutet den kompletten Platz. An ein Weiterspielen ist somit nicht zu denken und das Turnier wird nach nur drei gespielten Runden gewertet. Matthias Schwab verpasst damit zwar ein weiteres Top 10 Ergebnis, fährt mit Platz 11 aber ein durchaus gutes Ergebnis ein und sammelt weiter wichtige Euros. Bei noch zwei zur ausstehenden Einladungen wird es alles daran setzen das Preisgeldkonto weiter aufzustocken.

Paul Howard (ENG) darf sich bei gesamt 17 unter Par zum Sieg gratulieren lassen.

>> Leaderboard Finnish Challenge

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Eiskalt verputtet

BRIDGESTONE INVITATIONAL – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger legt sich am Moving Day vor allem zu Beginn der Runde etliche Chancen auf, lässt mit eiskaltem Putter aber nahezu alles verstreichen und rutscht so im Firestone CC mit der 72 bis auf Rang 45 zurück.

Bernd Wiesberger und die Moving Days sind in letzter Zeit keine echte „Winning Combination“. Auch diesmal kommt der Burgenländer in Ohio über die 72 (+2) nicht hinaus, dabei beginnt die Runde eigentlich gut. Zwar muss er sich nach verzogenem Wedge auf der 1 noch zu einem Par scrambeln, hat in Folge aber sein langes Spiel durchaus auf Linie und legt sich fast reihenweise machbare Birdiechancen auf, die er aber allesamt am Loch vorbeischiebt.

So kommt es wie es kommen muss und der Oberwarter kann nach verfehltem Grün am Par 3, der 7 erstmals kein Par auf der Scorecard eintragen und rutscht trotz des durchwegs starken Spiels im Klassement zurück. Nach birdielosen Frontnine wirkt es dann auf der 10 aber als würde sich der Putter endlich erwärmen, nachdem er aus sechs Metern den scoretechnischen Ausgleich spendiert. Im wahrsten Sinn des Wortes war der gelochte Putt aber nur ein Strohfeuer, denn nach zwei weiteren ausgelassenen Außenseiterchancen auf rote Einträge kommt es richtig dick.

Sicherheit verloren gegangen

Nach einem Dreiputt aus neun Metern setzt das Gerät fürs Kurzgemähte auf der 13 fast schon Eiskristalle an und mit dem zweiten Bogey geht spürbar auch die Sicherheit im langen Spiel verloren. So erreicht er auf der 14 aus dem Rough erst mit dem dritten Schlag das Grün und brummt sich aus acht Metern gleich das nächste Bogey auf die Scorecard. Fast muss er sogar den Triplepack einstecken, scrambelt sich aus dem Grünbunker am Par 3, der 15 aber gerade noch zu einem Par.

Nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 16 ergibt sich auf der 17 eine weitere Birdiemöglichkeit, doch erneut will der Ball aus gut dreieinhalb Metern nicht im Loch verschwinden. Zumindestens auf der 18 gelingt nach überschlagenem Grün noch ein Up & Down, was dem vierfachen European Tour Sieger ein abschließendes Par ermöglicht. Mit der 72 (+2) fällt er so einmal mehr in dieser Saison an einem Moving Day im Klassement zurück und wird die Finalrunde nur in etwa vom 45. Rang aus in Angriff nehmen.

„Das war heute mein bestes Golf bisher in dieser Woche, aber leider wollten die Putts einfach nicht fallen. Ich hab mich eigentlich sehr wohl gefühlt auf den Grüns, bis auf einen Konzentrationsfehler auf der 13. Leider hatte ich gleich danach eine schreckliche Roughlage und deshalb war heute nicht mehr als die 72 drin“, fasst Bernd die Runde aus seiner Sicht enttäuscht zusammen. Nach der bereits zweiten 72 scheinen die Topränge wohl bereits abgefahren zu sein. Soll am Sonntag aber zumindestens noch ein Vorstoß ins vordere Mittelfeld gelingen, wird der Burgenländer zusätzlich zu einem stabilen langen Spiel wohl auch zwingend den Putter auf Temperatur bringen müssen.

Zach Johnson (USA) (65) und Thomas Pieters (BEL) (66) gehen als Co-Leader bei gesamt 9 unter Par in den Finaltag.

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Vorhaben umgesetzt

FINNISH CHALLENGE – 3. RUNDE: Matthias Schwab setzt sein angekündigtes Vorhaben am Moving Day im Vierumäki Resort nahezu perfekt um und spielt sich mit der fehlerlosen 66 in richtig gute Verfolgerposition.

An einem sehr scorefreundlichen Samstag setzt Matthias Schwab sein angekündigtes Vorhaben – vorrangig ging es ihm um bessere Ballkontrolle und das Ausnützen der Par 5 Bahnen – richtig gut um und wahrt mit seiner bislang besten Runde der Woche klar die Chance auf sein zweites Top 10 Ergebnis auf der Challenge Tour.

Dabei lässt sich die Runde mit vier Pars in Folge etwas zäh an, danach allerdings tritt der Absolvent der Vanderbilt University spürbar das Gaspedeal durch. Noch auf den Frontnine findet er drei rote Einträge und biegt damit erstmals am dritten Spieltag auf die Überholspur ab.

Auch nach dem Turn hat er sein Visier richtig gut eingestellt und spielt sich mit einem Birdiedoppelpack auf der 12 und der 13 bis an die Top 10 heran. Nachdem dann auch die 18 noch einen Schlag springen lässt, ist die fehlerlose 66 (-6) endgültig perfekt. Mit der bärenstarken Performance nützt er den Moving Day gekonnt aus und geht als 11. in Schlagdistanz zu den absoluten Toprängen auf die letzte Runde.

Der Schladming-Pro zeigt am Samstag auch eindeutig, dass er am Freitag nach der Runde die Stellschrauben um die richtigen Nuancen verändert hat, denn die Ballkontrolle stimmt am dritten Spieltag eindeutig. Auch mit der Par 5-Ausbeute kann er sich klar zufrieden zeigen, überredet er doch gleich drei der vier langen Bahnen zu roten Einträgen.

Lediglich ein einziges Bogey auf bislang 54 gespielten Bahnen zeigt außerdem die unglaubliche Konstanz, die der Neo-Pro derzeit an den Tag legt. Kann er auch am Sonntag sein Spiel so souverän durchziehen und ein weiteres Top 10 Ergebnis einfahren, ist das Spielrecht für kommende Saison wohl fast schon sicher in trockenen Tüchern.

Paul Howard (ENG) sichert sich mit der 66 (-6) und bei gesamt 17 unter Par die Führung vor dem Finaltag.

>> Leaderboard Finnish Challenge

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Geduldsspiel

BRIDGESTONE INVITATIONAL – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger muss sich an einem von Gewittern geplagten Freitag in Geduld üben und verliert nach einer langen Pause die Sicherheit im langen Spiel, was ihn nur mit der 72 zum Recording marschieren lässt.

Eigentlich wollten die Veranstalter in Ohio den angekündigten Gewittern aus dem Weg gehen und haben die Tee Times dementsprechend nach vorne verlegt. Doch selbst diese Maßnahme hilft am Freitag nichts, denn schon der Start um 07:30 Uhr Ortszeit verzögert sich wegen eines Gewitters. So kommt es, dass Bernd erst um 09:15 Uhr seine Runde beginnen kann und wirkt dabei trotz der längeren Aufwärmphase noch sichtlich verschlafen. Nach gutem Drive verfehlt er das Grün und kann sich aus dem hantigen Rough auf der 10 zu keinem anfänglichen Par scrambeln.

In Folge wirkt es zwar als hätte er den kleinen Schock gut weggesteckt, nach weit links verzogenem Drive geht sich aber auf der 13 erneut nur ein Bogey aus. Als bereits alles auf die nächste Unterbrechung hindeutet, tankt der Burgenländer aber noch einmal Selbstvertrauen und stopft auf der 14 aus gut vier Metern zum ersten Birdie. Mit einem schwierigen Abschlag am Par 3, der 15 vor der Brust ertönen dann die Sirenen und beordern die Spieler wegen des nächsten Gewitters zurück ins Clubhaus.

Wichtiger Save

Etwas unterkühlt nimmt Bernd dann die Runde bei der Fortsetzung wieder in Angriff und verzieht prompt den Abschlag rechts in den Grünbunker. Der lange Sandschlag sitzt aber und die Nummer 33 der Welt kratzt so ein wichtiges Par. Der Sandsave ist es auch, der den Motor des Oberwarters richtig auf Touren bringt, denn nach einem starken Eisen locht er auf der 18 aus erneut vier Metern zum zweiten Birdie und stellt so sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurück.

Recht unaufgeregt gelingen dann die ersten beiden Löcher der Frontnine und Bernd legt auch auf der 3 sein Eisen sicher aufs Grün, ehe erneut herannahende Gewitter den Spielverderber geben. Literweise gehen die Niederschläge danach auf die Anlage nieder und sorgen für regelrechte Weltuntergangsstimmung in Akron, was ein Weiterspielen für längere Zeit unmöglich macht. Erst um 16:30 Uhr Ortszeit können die Spieler wieder zurück auf den Platz. Bernd sieht dabei seinen Sechsmeterputt sogar fast zum Birdie im Loch verschwinden und setzt die Runde mit einem sicheren Par fort.

Bogeyprobleme zum Abschluss

Durch die längere Pause geht bei Bernd aber sichtlich die Genauigkeit im langen Spiel verlore. Des öfteren ist der Burgenländer zum Scrambeln gezwungen, vorerst noch erfolgreich. So erreicht er aus dem Rough sowohl auf der 4 als auch auf der 6 das Grün nicht, pitcht aber stark zu den Fahnen und notiert so weitere wichtige Pars. Auf der 8 geht sich nach einer verzogenen Annäherung das Par nicht mehr aus. Zwar gelingt der Sandschlag aus dem Bunker gut, aus eineinhalb Metern fällt der Putt aber nicht.

Auch am Schlussloch, der 9 hat er weiterhin Sand im Getriebe, nachdem er vom Tee nur den Fairwaybunker findet. Am langen Par 4 verfehlt die Annäherung das Kurzgemähte und Bernd muss erneut zaubern. Wieder hat er die machbare Par-Chance am Putter, schiebt aber erneut aus eineinhalb Metern vorbei. Mit der 72 (+2) büßt der Oberwarter zwar etliche Ränge ein und geht nur als 35. ins Wochenende. Bei guten Runden am Weekend hat er aber noch klar die Chance, mit einem Topergebnis die Weiterreise nach North Carolina anzutreten.

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An der Quote gescheitert

RICOH WOMEN’S BRITISH OPEN – 2. RUNDE: Chrissie Wolf spult auch am Freitag zum größten Teil eine solide Runde ab, scheitert in Kingsbarns bei ihrem ersten Major als Proette aber an der zu geringen Birdiequote und muss am Wochenende bereits zusehen.

Christine Wolf entwickelte in letzter Zeit einen Faible für die letzten Sekunden. Schon bei den Ladies Scottish Open cuttete sie am letzten Drücker noch ins Weekend und am Montag sicherte sie sich im Stechen den letzten Startplatz für die Ricoh Women’s British Open in Kingsbarns.

Angespornt von der ersten Majorqualifikation als Proette – als Amateurin war die Tirolerin schon einmal 2011 bei den US Women’s Open am Start – legt sie auf der berühmten Par 72 Wiese von Kingsbarns mit einer Par-Runde auch einen gelungenen Start hin, hat allerdings etwas das Pech, dass sich die Verhältnisse am Nachmittag nicht spürbar veränderten, weswegen sie nur knapp hinter der Cutmarke in den zweiten Spieltag startet.

Stotternder Birdiemotor

Erneut beginnt sie dann die Runde grundsolide, kann mit Pars aber keine Ränge gutmachen und muss am Par 4, der 6 noch dazu ein Bogey einstecken, worauf sie auf den Frontnine nicht mehr reagieren kann. Erst nach dem Turn keimt am Par 5, der 11 mit dem ersten roten Eintrag wieder Hoffnung auf, ein Bogey und ein darauffolgendes Doppelbogey werfen sie auf der 13 und der 14 dann aber richtig weit zurück.

Zwar setzt sie mit weiterem Par 5 Birdie auf der 15 und einem abschließenden Erfolgserlebnis auf der 18 noch einmal gute Konter, schlussendlich geht sich der Cut mit der 73 (+1) und auf Rang 86 aber knapp nicht aus. Damit bleibt Natascha Fink im Jahr 2004 die bislang einzige Österreicherin, die bei einem Damenmajor das Wochenende erreicht hat. Sie wurde damals 31. und sorgte am Finaltag mit einem Hole in One sogar für das Highlight des Turniers.

„Ich bin schon sehr enttäuscht jetzt. Da wäre einiges drinnen gewesen. Das gesamte Spiel war in dieser Woche sehr stabil. Es war jedenfalls eine super Erfahrung für mich hier dabei sein zu können“, so Chrissie’s erste Worte nach der Runde.

In-Kyung Kim (KOR) geht nach der 68 (-4) und bei gesamt 11 unter Par als Führende ins Wochenende.

>> Leaderboard Ricoh Women’s British Open

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Aufstieg in Reichweite

CASTELLUM LADIES OPEN – FINAL: Nina Mühl marschiert im Sundsvalls GK mit einer 66 noch bis ins Spitzenfeld nach vor und bringt sich so wieder ins Gespräch um die LET-Tourkarten. Sarah Schober findet nach einer Regenpause keinen Rhythmus mehr und fällt zurück.

Nina Mühl will nach der eher durchwachsenen zweiten Runde wieder in den Rhythmus vom Mittwoch finden und sich so in Richtung Norden nach oben arbeiten.

Der Finaltag lässt sich mit einem Birdie auf der 13 auch nach Maß an, allerdings gibt sie drei Bahnen später den roten Eintrag auch wieder aus der Hand. Erst auf den Frontnine findet die Wienerin dann richtig den Rhythmus und spielt sich mit hoher Birdiequote weit nach vor.

Schlussendlich steht sie mit der 66 (-4) beim Recording und stößt so noch sensationell bis auf Rang 3 ins absolute Spitzenfeld vor. Mit der bärenstarken Finalrunde bringt sie sich auch klar wieder ins Gespräch um eine LET Tourkarte.

Vor dem Turnier rangierte sie in der Order of Merit auf Rang 10, bei lediglich rund 1.000 Euro Rückstand auf die Aufstiegsmarke. Diese Lücke verkleinert sie in dieser Woche mit dem Topresultat deutlich.

„Es läuft wirklich gut. Ich hab solide gespielt die letzten Tage und vor allem heute im Regen sehr gut gespielt. Nadine (Dreher) hat mir den Caddie gemacht heute und nach der Regenunterbrechung hab ich wirklich nah an die Fahnen geschossen und vor allem meine Putts gemacht. Bei mir gehts jetzt auf der LETAS in Frankreich, England und Spanien weiter“, so Nina nach der gelungenen Finalrunde.

Regen als Rhythmusbrecher

Sarah Schober findet mit einem Par 5 Birdie auf der 3 auch gleich auf ihrem ersten Loch ein Birdie und sorgt so für einen Blitzstart. Weit kommt die junge Proette danach aber nicht mehr, da hartnäckiger Regen den Platz flutet und für eine gut zweistündige Unterbrechung sorgt.

Nach der Fortsetzung findet Sarah nur etwas schleppend zurück und muss auf der 9 den scoretechnischen Ausgleich hinnehmen. Auch in Folge stellt sich kein echter Rhythmus mehr ein und die Vorjahressiegerin der Gesamtwertung tritt sich bis zum Schluss noch vier weitere Bogeys ein. Mit der 74 (+4) rutscht die ehemalige Studentin der University of Florida noch vom 8. bis auf den 22. Rang zurück.

Außer Nina Mühl und Sarah Schober war mit Nadine Dreher noch eine weitere Österreicherin am Start, verpasste allerdings am Donnerstag den Cut. Luna Sobron (ESP) seztt sich im Stechen gegen Astrid Vayson de Pradenne (FRA) durch und gewinnt bei gesamt 2 unter Par.

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