Schlagwort: matthias schwab

Gut gekämpft

DUBAI DESERT CLASSIC – 1. RUNDE: Matthias Schwab beweist bei schwierigen Verhältnissen seine Kampfkraft und startet mit einer 72 durchaus positiv in das 3,25 Millionen Dollar Event. Bernd Wiesberger hat im Emirates GC mit etlichen Schwierigkeiten zu kämpfen und muss sich mit einer 76 zufrieden geben.

Matthias Schwab kam letztes Jahr bei seinem Debüt im Emirates GC mit den vielen Doglegs nur eher suboptimal zurecht. Zwar übersprang er mit etwas Mühe die Cutmarke, mehr als ein 64. Platz wollte am Ende aber nicht herausspringen. Heuer bläst dann schon in den Morgenstunden der Wind unangenehm mit gut 30 km/h über die Anlage, was auch den Sieger der Vorwoche, Lee Westwood (ENG), zu einer 78 (+6) bläst.

Matthias allerdings findet sich am Nachmittag zu Beginn recht gut zurecht und nimmt nach einem anfänglichen Par schon auf der 2 das erste Birdie mit. Das Par 3 der 4 wird dem Schladming-Pro dann aber zum Verhängnis, denn mit dem ersten Bogey geht es reicht zeitnah wieder auf Level Par zurück. Die Reaktion auf den Fehler wirkt jedoch regelrecht trotzig, denn sofort stopft der Rohrmooser auf der 5 den fälligen Birdieputt und taucht so prompt wieder in den Minusbereich ab.

Doch wieder erwischt es ihn dann gegen Ende der Frontnine auf der 8 mit einem weiteren Fehler, was ihn erneut zurückreicht. Der 25-jährige bleibt aber seiner Linie weiter treu, agiert auch nach dem Fehler geduldig und kann die nächste sich bietende Birdiechance auf der 11 zum dritten roten Eintrag nützen. Danach wird es aber wieder etwas ungemütlicher für den Rohrmooser, denn zwei Bogeys auf der 14 und der 15 lassen ihn erstmals sogar in den Plusbereich abrutschen.

Einmal mehr beweist Matthias aber seine Kampfkraft und arbeitet sich mit einem darauffolgenden Birdie postwendend wieder zurück auf Level Par. Zwar will am abschließenden Par 5 kein weiterer roter Eintrag mehr gelingen, mit der 72 (Par) legt er aber einen durchwegs gelungenen Start hin und hat als 30. locker noch die Möglichkeit auf ein absolutes Topergebnis.

Mit der Auftaktrunde zeigt er sich im Anschluss auch nicht wirklich unzufrieden: „Der Platz ist sehr schwer zu spielen. Das Semirough ist sehr dich, die Grüns sind schnell und hart und heute am Nachmittag war es auch sehr windig. Leider ist Thomas Björn in unserem Flight auf der 3 mit Knieproblemen ausgefallen, deshalb hatten wir immer wieder lange Wartezeiten.“

Verpatzter Auftakt

Der unangenehme Wind gepaart mit dickem zähen Rough macht auch Bernd Wiesberger trotz eines anfänglichen Pars schon früh das Leben schwer, denn schon auf der 2 tritt er sich das erste Bogey ein. Das lässt ihn auch sichtlich keinen brauchbaren Rhythmus finden, denn auch das darauffolgende Par 5 erweist sich als etwas zu harte Nuss und ringt ohm prompt den nächsten Schlag ab.

Danach stabilisiert der siebenfache European Tour Champion auf den nächsten Löchern aber zusehends sein Spiel wieder, ehe es ihn auf der 8 wieder erwischt und er das bereits dritte Bogey notieren muss. Nachdem er auf der 13 dann erneut auf einem Par 5 einen Schlag abgeben muss und er nach wie vor noch auf das erste Erfolgserlebnis wartet, nimmt die eher verpatzte Auftaktrunde langsam aber sicher konkrete Formen an.

Auch auf den letzten verbleibenden Bahnen will sich kein Vortrieb einstellen, denn der Südburgenländer tritt sich auf der 16 den nächsten Fehler ein, der ihn sogar in den dreistelligen Leaderboardbereich abdriften lässt. Erst kurz vor Ende der Runde findet er dann auf der 17 auch das erste Birdie und verhindert so eine komplett birdielose Auftaktperformance.

Mit der 76 (+4) hat er zwar angesichts der hohen Scores durchaus noch Chancen die Cutmarke zu überspringen, am Freitag muss vom 89. Platz aber eine deutliche Steigerung gelingen um nicht am Wochenende bereits ungeplant frei zu haben.

„Schwieriger Tag bei schwierigen Bedingungen. Mein Spiel war heute in keinem Bereich gut genug. Morgen gibt es noch eine Chance“, zeigt er sich [sic!] danach auf Facebook mit seiner Runde klarerweise alles andere als zufrieden.

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Wüstenklassiker

DUBAI DESERT CLASSIC – VORSCHAU: Bernd Wiesberger mischt zum bereits zehnten Mal beim Wüstenklassiker im Emirates GC mit. Matthias Schwab hofft auf vier gleichmäßig gute Runden.

Die Dubai Desert Classic sind auch für Bernd Wiesberger mittlerweile ein echter Klassiker, denn zum bereits zehnten Mal bestreitet der Südburgenländer das Wüstenturnier. Schon etliche Male untermauerte er auch seine Aussage, dass er den Emirates GC deutlich lieber mag als den Earth Course in den Jumeirah Golf Estates wo Jahr für Jahr das große Tourfinale ausgetragen wird.

Zwei mal schon konnte er das Turnier in den Top 10 beenden, wobei ihm 2015 mit einem 5. Rang das beste Ergebnis gelang. Letztes Jahr allerdings verpasste der siebenfache European Tour Champion mit Ungenauigkeiten vom Tee den Cut, war damals aber auch noch klar im Formaufbau nach der langen Verletzungspause. Dennoch muss Bernd auf jeden Fall einen Weg finden um die Drives in die Landezonen zu bekommen, denn auch letzte Woche in Abu Dhabi streute er bei den Abschlägen deutlich zu viel.

Trotzdem kann sich der 34-jährige mit seinem Saisonstart wohl durchaus zufrieden zeigen, denn gleich beim ersten Saisonturnier konnte er beim Rolex Series Event letzte Woche einen 8. Platz mitnehmen. Kann er an das gute Gefühl auf und rund um den Grüns anknüpfen und dabei auch die Genauigkeit vom Tee erhöhen, könnte sich in Dubai ohne weiteres gleich das nächste absolute Topergebnis ausgehen.

Konstanz erhöhen

Auch Matthias Schwab ließ vergangene Woche hin und wieder seine Klasse aufblitzen, verhinderte mit zwei schwarzen Runden aber besseres als Rang 42. Der Rohrmooser weiß aber ganz genau woran es zu arbeiten gilt und hofft klarerweise auf vier konstantere Runden in Dubai. Mit dem Emirates GC hat der Schladming-Pro auch noch eine Rechnung offen, denn vergangenes Jahr ging sich zwar der Cut knapp aus, mehr als Rang 64 wollte am Ende aber nicht herausspringen.

Auch ihm machten die Doglegs einige Male zu schaffen, mit präzisem Spiel vom Tee könnte es aber auch für Matthias in dieser Woche richtig gut laufen. Die Konkurrenz ist beim 3,25 Millionen Dollar Spektakel aber durchwegs namhaft, denn mit Namen wie Tommy Fleetwood, Matthew Fitzpatrick, Matt Wallace (alle ENG), Bryson DeChambeau (USA), Henrik Stenson (SWE), Sergio Garcia (ESP) oder Louis Oosthuizen ist das Starterfeld mit etlichen Stars gespickt.

Los geht es für Bernd Wiesberger um 09:30 MEZ auf der 1 im Flight mit Matthew Fitzpatrick und Victor Perez (FRA). Matthias Schwab folgt 20 Minuten später ebenfalls von der 1 mit Thomas Bjorn (DEN) und Erik Van Rooyen (RSA).

 

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Maximum herausgeholt

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger holt in einer Woche mit etlichen Ungenauigkeiten mit Rang 8 wohl das Maximum heraus. Matthias Schwab kommt am Finaltag im Abu Dhabi über eine 73 nicht hinaus und rutscht um etliche Ränge zurück.

Bernd Wiesberger zeigt bei seinem ersten Saisonstart viel Licht aber auch einigen Schatten, weshalb man nach den ersten 72 Löchern im Jahr 2020 doch sagen muss, das wohl nicht viel mehr als der 8. Platz hätte herausspringen können. Vor allem an den ersten beiden Tagen hatte er, wie schon gegen Ende der letzten Saison, mit Ungenauigkeiten vom Tee zu kämpfen, scrambelte sich aber mit viel Gefühl zu zwei 69er (-3) Runden, die ihn aus vielversprechender Position ins Wochenende cutten ließen.

Am Samstag gelang dann die mit Abstand beste Performance der Woche, denn mit mehr getroffenen Fairways ergaben sich auch auch bessere Möglichkeiten auf den Grüns, wovon der Südburgenländer auch satte sieben verwertete und mit einer fehlerlosen 65 (-7) bis auf Rang 2 nach vorne stürmte. Mit nur einem einzigen Schlag Rückstand auf Lee Westwood (ENG) geht er so auf die letzten 18 Löcher, hat dann aber von Beginn an Probleme.

Nur knapp vor dem Wasser bremst sich der erste Abschlag gerade noch ein, in Folge erreicht er aber erst mit dem dritten Schlag das Grün und kann den Parsave nicht stopfen, was in einem anfänglichen Bogey mündet. Die Probleme vom Tee setzen sich auch auf der 2 weiter fort, denn erneut findet der Abschlag nicht das Fairway, weshalb er sich am Par 5 keine echte Birdiechance erarbeiten kann und mit dem Par leben muss.

Driving-Probleme

Auch danach macht er sich das Leben mit den Drives weiterhin gehörig schwer, denn auf der 3 verschwindet der Teeshot sogar im H2O, was prompt im nächsten Schlagverlust mündet und den Horrorstart in den Finaltag regelrecht prolongiert. Richtig stressfrei geht es auch in Folge nicht dahin, denn sein Spiel stabilisiert sich zwar von den Teeboxen etwas, dafür aber gelingen die Eisen teils nicht sehr souverän, was ihn etwa auf der 6 aus dem Rough zum Scrambeln zwingt. Die Übung erledigt er diesmal aber mit Bravour.

Endlich passt dann am Par 5 der 8 alles zusammen, denn Bernd legt ein wahres Vollbrett mitten aufs Fairway und hat aus knapp 200 Metern keinerlei Probleme das Grün zu attackieren. Der lange Eagleputt fällt zwar nicht, das erste Birdie stellt aber nur Formsache dar. Sofort kommt aber wieder Stress auf, denn ein weiterer verzogener Abschlag bremst sich erst in der Waste Area ein. Trotz unangenehmer Lage erreicht Bernd aber das Grün und nimmt schließlich das Par mit.

Wieder zurück

Dass an diesem Tag aber so gut wie nichts zusammenpassen will macht sich dann auf der 10 richtig bemerkbar, denn statt des scoretechnischen Ausgleichs setzt es am Par 5 ein weiteres Bogey, was Bernd auch erstmals aus den Top 10 katapultiert. Damit will sich der 34-jährige aber sichtlich nicht zufrieden geben, denn sofort steuert er mit seinem zweiten Birdie gegen und macht so den Par 5 Faux-pas wieder wett.

Auf der 15 findet er dann auch erstmals so richtig das Gefühl für die Grüns, denn aus knapp fünf Metern gelingt der scoretechnische Ausgleich, was ihn auch wieder unter die besten 10 spült. Passend zu einem richtig anstrengenden Tag lippt dann auf der 18 sogar der Birdieputt aus und verhindert so noch den Sprung in den roten Bereich. Angesichts der Finalrunde muss Bernd sich am Ende mit der 72 (Par) und dem 8. Platz wohl zufrieden zeigen, da mit den Problemen im Spiel schlicht kaum besseres möglich gewesen wäre. Lee Westwood lässt sich mit einer 67 (-5) und bei 19 unter Par den Sieg nicht mehr nehmen.

Grundsätzlich muss man trotz der extrem zähen letzten 18 Bahnen aber sagen, dass die Richtung wohl durchwegs stimmt, denn mit einem Top 10 Ergebnis beim topbesetzten Rolex Series Event in Abu Dhabi gibt es bei knapp 135.000 Euro Preisgeld und 149,9 Punkten für die Jahreswertung nicht viel Grund zu meckern. Was jedoch offensichtlich ist, ist die Tatsache, dass Bernd vor allem vom Tee deutlich stabiler werden muss um auch kommende Woche in Dubai wieder um den Sieg mitspielen zu können.

In der Ryder Cup Qualifikation und im World Ranking macht er mit dem 8. Rang zwar keine großen Sprünge – ein absolutes Topergebnis hätte hierbei klarerweise deutlich weitergeholfen – er sammelt aber weiterhin wichtige Punkte.

Rückzug im Klassement

Wie Bernd Wiesberger bestritt auch Matthias Schwab sein erstes Saisonturnier und wie bei seinem Landsmann gab es auch beim 24-jährigen viel Licht und einigen Schatten, wobei Matthias am Freitag mit einer fehlerlosen 66 (-6) seine klar beste Runde der Woche abspulte und sich so auch bis zum Sonntag die Chance auf ein Spitzenergebnis offen hielt.

Der Sonntag verläuft dann allerdings nicht so richtig nach dem Geschmack des Rohrmoosers. Mit zwei Pars findet er sich zwar sehr souverän zurecht, lässt aber eine schnelle Birdiechance am Par 5 der 2 ungenützt verstreichen. Auch danach ist er vergeblich auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis und tritt sich auf der 6 nach 37 fehlerlosen Löchern sogar das erste Bogey ein, das ihn im Klassement doch mittlerweile um etliche Ränge zurückwirft.

Konträr zum Freitag und Samstag hat er auch danach etliche Schwierigkeiten, lässt die Par 5 Bahnen ungenützt verstreichen und muss auf der 11 sogar seinen zweiten Fehler einstecken.Des Schlechten noch nicht genug gelingt auch die 12 nur mit Bogey, was die zähe letzte Runde langsam aber sicher zur Realität werden lässt.

Zumindestens kann er mit dem ersten Birdie der Runde danach etwas gegensteuern. Das stabilisiert auch sichtlich sein Spiel, denn in Folge kann er weitere Fehler von der Scorecard fernhalten und nimmt zum Abschluss auf der 18 noch ein weiteres Birdie mit. Mehr als die 73 (+1) geht sich so aber nicht aus und Matthias muss sich bei seinem Saisondebüt mit einem 42. Platz anfreunden.

„Das war heute eine ähnliche Runde wie am Donnerstag. Es war eigentlich gut gespielt, aber leider schlecht gescored. Ich hatte keine wirklich guten Schläge deshalb muss ich mein Score auch so akzeptieren“, zieht Matthias Schwab danach durchaus selbstkritisch Resümee.

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Sternenjagd

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger packt am Moving Day eine fehlerlose 65 aus und hat damit gute Chancen sich am Sonntag seinen bereits dritten Rolex-Series Stern zu sichern. Auch Matthias Schwab wahrt im Abu Dhabi GC mit einer bogeyfreien 69 die Chance auf ein Spitzenergebnis.

Bernd Wiesberger bewies am Freitag vor allem auf und rund um die Grüns sehr viel Gefühl, denn trotz einiger Ungenauigkeiten im langen Spiel konnte der Burgenländer die bereits zweite 69 (-3) notieren und blieb darüber hinaus sogar fehlerlos. Damit startet er nur knapp hinter den Top 10 ins Wochenende und hat mit zwei weiteren guten Runden noch alle Chancen.

Der Start verläuft zwar bei besten Scoringbedingungen zunächst mit verpasstem Par 5 Birdie auf der 2 noch etwas zäh, Bernd holt den roten Eintrag aber prompt auf der 3 nach und taucht so früh in den roten Bereich ab, was ihn auch an den Top 10 dranbleiben lässt. An den Schlaggewinn kann er aber nicht gleich anknüpfen, versteht es aber immerhin Fehler von der Scorecard fernzuhalten.

Erst am Par 3 der 7 passt dann wieder alles zusammen, denn nach gutem Eisen kann er die sich bietende Chance zum zweiten Birdie nützen und liegt damit plötzlich nur noch um einen einzigen Schlag hinter dem Führungsquintett. Genau diesen holt er sich dann sogar noch auf den Frontnine, denn die nächste Birdiemöglichkeit auf der 9 nimmt er dankend an und vergößert so das Feld der Spitzenreiter.

Fuß am Gas

Lange Zeit leuchtet sein Name aber nicht von der Spitze, denn Lee Westwood (ENG) verschärft unter anderem mit einem Eagle das Tempo. Bernd bleibt aber in Schlagdistanz, da er die 13 nach starker Annäherung gewinnbringend nützen kann. Das heizt den Birdiemotor des Südburgenländers gegen Ende der Runde noch einmal an, denn auf der 15 passt der Abschlag und er locht am Par 3 souverän zu einem weiteren Birdie, was ihn in die erste Verfolgerposition katapultiert.

Nur eine Bahn taucht der Name Wiesberger dann aber sogar wieder am 1. Platz auf, denn nachdem sich Westwood ein Bogey eintritt und Bernd nach weiterem guten Eisen den roten Doppelpack schnürt, gesellt er sich zum Engländer in die geteilte Führung. So richtig „on fire“ kann ihn auf der 18 nicht einmal ein verzogener Drive und ein Ausflug in den Bunker am abschließenden Birdie hindern.

Einige Minuten später nimmt auch Westwood dann noch ein Birdie von der 18 mit und geht so auf 14 unter Par. Mit der fehlerlosen 65 (-7) und auf Rang 2 mischt Bernd aber voll im Titelkampf mit und hat alle Chancen sich am Sonntag seinen bereits dritten Rolex-Series Stern zu sichern.

Nach der Runde meint er: „Ich hab heute im Gegensatz zu den letzten beiden Tagen mehr Fairways getroffen, was die Sache doch einigermaßen erleichtert hat. Leider hab ich auf den Backnine einige gute Chancen ausgelassen, aber dann gegen Ende doch noch die Putts gelocht. Der Schlüssel zum Erfolg für morgen ist sicherlich weiterhin ein gutes Spiel vom Tee.“

Ebenfalls makellos

Auch Matthias Schwab ist am Freitag so richtig in der neuen Saison angekommen, denn der Schladming-Pro packte eine 66 aus und stürmte damit sogar in eine recht vielversprechende Verfolgerposition nach vor. Bei guten Verhältnissen findet er sich auch prompt gut zurecht, denn planmäßig nimmt er vom Par 5 der 2 ein rasches Birdie mit.

An das schnelle Erfolgserlebnis kann er in Folge jedoch nicht unmittelbar anknüpfen, denn mit Pars macht er zwar keine Fehler, rutscht angesichts der tiefen Scores aber dennoch um etliche Ränge zurück. Bis zur 12 muss sich der Rohrmooser in Geduld üben, ehe endlich wieder ein Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Zwar rangiert er auch so nach wie vor „nur“ im Mittelfeld, bei dem dichtgedrängten Feld fehlen aber derzeit nur wenige Schläge zum Spitzenfeld.

Unaufgeregt absolviert er dann auch die verbleibenden Bahnen und lässt die gesamte Runde über absolut nichts anbrennen. Stilecht kann er dann vom abschließenden Par 5 noch einen weiteren Schlaggewinn mitnehmen und bringt so noch die 69 (-3) zum Recording. Im Klassement macht er damit am Samstag zwar keine großen Sprünge, die Chancen gleich bei seinem ersten Turnierstart ein Topergebnis mitzunehmen stehen, eine gute Finalrunde vorausgesetzt, vom 24. Platz weg aber durchwegs gut.

„Heute waren sehr gute Bedingungen. Ideale Temperatur, kein Wind und ein Golfplatz in hervorragendem Zustand. Drei unter Par und bogeyfrei war schon okay aber es wäre natürlich mehr möglich gewesen“, fasst er die dritte Runde im Anschluss kurz zusammen.

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Touch bewiesen

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger srambelt sich im Abu Dhabi GC mit starkem Kurzspiel und gelungenen Putts zur bereits zweiten 69. Matthias Schwab lässt mit einer 66 den zähen ersten Spieltag mehr als vergessen.

Bernd Wiesberger fand mit einer 69 durchaus gut ins neue Jahr und geht mit richtig guten Chancen auf ein Topergebnis in den zweiten Spieltag. Bei erwartet etwas windigeren Bedingungen als zum Auftakt hofft der Oberwarter nun auf eine weitere Runde in den 60ern.

Sofort macht er auch auf der 1 klar, dass er genau das realisieren will, denn nach starker Annäherung nimmt er sofort das anfängliche Birdie mit. Auch am darauffolgenden Par 5 legt er sich eine Birdiechance auf, lässt den Putt aber auf Linie etwas zu kurz. Der Südburgenländer erarbeitet sich auch in Folge richtig gute Möglichkeiten und stopft auf der 4 zum nächsten Birdie, womit einen starken Start in den zweiten Spieltag endgültig in trockene Tücher bringt.

Fast locht Bernd dann auf der 6 sogar aus dem Grünbunker, der Ball schleicht aber Millimeter am Loch vorbei. Am Par 5 der 8 kommt dann erstmals aber so richtig Stress auf, denn Bernd hat vom Tee weg etliche Probleme. Schlussendlich findet er erst mit dem vierten Schlag das Grün, stopft aber einen ganz wichtigen Parsave und hält sein Score so weiterhin bei 2 unter Par.

Viel Gefühl

Nach verfehltem Fairway hat er auch auf der 9 wieder etwas Mühe, mit einem ganz starken Chip stellt das Par am Ende aber nur Formsache dar. Eine kleine Schwächephase mit einigen nicht ganz so soliden Eisen übersteht Bernd am Ende unbeschadet und belohnt sich auf der 13 mit einem weiteren starken Putt und dem dritten Birdie des Tages stilvoll.

Das starke Scrambling behält er auch gegen Ende der Runde weiter bei, denn auf der 17 muss er einmal mehr etwas zaubern, bringt den Ball aber erneut gefühlvoll zur Fahne und lässt sich die Chance aufs Par nicht nehmen. Auf der 18 passt dann noch einmal alles zusammen, denn nach gutem Abschlag erreicht er ohne Mühe mit dem zweiten Schlag das Grün, marschiert jedoch dank eines Dreiputts nur mit dem Par zum Recording.

Dennoch geht sich für Bernd Wiesberger schlussendlich eine fehlerlose 69 (-3) aus und er setzt sich damit vor dem Wochenende beim 7 Millionen Turnier als 12. auch knapp hinter den Spitzenplätzen in guter Lauerstellung fest. Was am Freitag besonders in seinem Spiel heraussstach war – trotz des abschließenden Dreiputts – sein Touch auf und auch rund um die Grüns, denn einige Male musste er sein ganzes Talent aufbieten um Schlagverluste zu vermeiden, zog sich aber immer gekonnt aus der Affäre.

Nach der Runde meint er [sic!]: „Es war wieder nicht mein bestes Golf heute, aber zumindest konnte ich die Bogies von der Karte halten. Freue mich aufs erste Wochenende im neuen Jahr.“

Glänzender Auftritt

Matthias Schwab hatte am Donnerstag auf keinen Fall den eigentlich erhofften Saisonstart, denn auf 18 birdielosen Bahnen musste er zwei Bogeys notieren, was ihn am Freitag bereits zu einer Aufholjagd zwingt, soll sich der Cut in Abu Dhabi ausgehen. Zumindestens hat Matthias den Vorteil einer frühen Startzeit.

Auch am Freitag verpasst er es dann aber zunächst auf der 10 ein schnelles Par 5 Birdie mitzunehmen, holt den roten Eintrag aber sofort auf der 11 nach und durchbricht damit auch den hartnäckigen bisherigen Birdiebann. Ins Rollen bringt ihn das Erfolgserlebnis aber noch nicht wirklich, denn schon auf der 13 muss er wieder den scoretechnischen Ausgleich einstecken.

Der Schladming-Pro lässt sich davon aber nicht beirren, zieht weiterhin sein Spiel durch und kann sich am Par 3 der 15 mit dem zweiten Birdie des Tages belohnen. Das bringt den jungen Steirer endgültig auf den Geschmack, denn auch der 1 entlockt er ein Birdie und taucht so erstmals über der gezogenen Linie auf.

Tempo verschärft

Da sich dann mit der 2 auch das nächste Par 5 als gewinnbringend erweist, schnürt er sogar den roten Triplepack und verschafft sich so auch erstmals etwas Luft im Hinblick auf die Cutlinie. Nur kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe es am Par 3 der 4 schon mit dem nächsten Birdie immer weiter in Richtung Norden des Leaderboards geht.

So richtig im Flow zeigt der Rohrmooser auch danach ganz starkes Golf, hält Fehler weiterhin gekonnt fern und kann gegen Ende seiner zweiten Runde mit der 8 auch noch die letzte lange Bahn zu einem Birdie überreden, was den richtig starken Freitag endgültig perfekt macht. Am Ende steht er mit der 66 (-6) beim Recording, was nicht nur keinerlei Zweifel am Cut aufkommen lässt, sondern ihn außerdem als 24. in eine recht komfortable Position vor dem Wochenende pusht.

„Im Golf machen manchmal Kleinigkeiten sehr viel aus. Ich hab an beiden Spieltagen nahezu gleich gut gespielt, aber ich hab die Bälle heute etwas besser getroffen und somit näher an die Fahnen geschossen, was dann auch in mehr gelochten Putts mündetet. Statt 2 über Par birdielos, spielt man so die Runde dann 6 unter Par mit gleich sieben Birdies“, beschreibt er danach seinen starken Auftritt.

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Gelungener Saisonstart

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger legt im Abu Dhabi GC mit einer 69 einen durchwegs gelungenen Start in die neue Saison hin.

Bernd Wiesberger und Matthias Schwab eröffnen zum zweiten Mal gemeinsam ihr neues Golfjahr in der Wüste von Abu Dhabi. Angesichts eines 7 Millionen Dollar-Events der Rolex Series bleibt beiden keine Zeit langsam den Rost abzuschütteln. Der Start von 0 auf 100 gelang im Vorjahr Matthias Schwab etwas besser, als er bei seinem Debüt in den Emiraten gleich den 21. Platz erreichte. Auch Bernd Wiesberger schaffte es gleich beim Saisonauftakt ins Finale.

Nach der jeweils besten Golfsaison der Karriere sind die Erwartungen jedoch entsprechend hoch, sich in dem Weltklassefeld mit Kalibern wie Koepka, DeChambeau, Fleetwood, Kaymer, Garcia oder Oosthuizen zu behaupten. Bernd macht aber sofort klar, dass er seine kurze „Off-season“ wohl bestens genützt hat, denn gleich vom anfänglichen Par 5 auf der 10 nimmt er das erste Birdie mit und hat auch danach sein Visier richtig gut eingestellt, denn nach soliden Pars geht sich am Par 3 der 15 rasch das nächste Erfolgserlebnis aus.

„Es ist derzeit noch etwas kühler als in den vorangegangenen Jahren, was es durchwegs angenehm macht. Sobald die Sonne aber so richtig rauskommt wird sich das wohl rasch ändern“, spricht Bernd im Interview während der Runde vor allem das typische Wüstenklima in den Emiraten an. Auch danach zeigt der Südburgenländer fehlerfreies Golf und legt sich auf der 18 trotz knapp verfehltem Fairway sogar eine Eaglechance auf. Der lange Putt will zwar nicht fallen, das dritte Birdie kann er aber mitnehmen und macht so richtig starke erste neun Löcher der neuen Saison perfekt.

Erstmals Stress

Erst nach dem Turn kommt erstmals etwas Stress auf, denn nach einem verschobenen Birdieputt auf der 1 und einem verpassten Par 5 Birdie auf der 2 muss er am darauffolgenden Par 4 nach verzogenem Abschlag sogar aus dem Unterholz rauschippen und kann im Anschluss den wichtigen Parputt nicht lochen, was im ersten Fehler mündet. Sofort aber steuert der 34-jährige gekonnt gegen, denn am Par 3 danach rollt er den Ball gefühlvoll aus gut sechs Metern mit der letzten Umdrehung ins Loch.

Das bringt auch sichtlich sofort wieder die Sicherheit zurück, denn auf der 6 zündet er ein fantastisches Eisen und lässt sich die darauffolgende Chance zum nächsten roten Eintrag nicht entgehen. Das letzte Par 3 erweist sich dann aber noch einmal als Stolperstein, denn nach verfehltem Grün rollt der kurze Chip etwas zu lange aus und Bernd muss so nach verschobenem Parputt mit dem zweiten Fehler des Tages leben.

Zwar geht sich dann auf den letzten Bahnen kein weiteres Erfolgserlebnis mehr aus, mit der 69 (-3) legt Bernd aber einen durchwegs soliden bis sehenswerten Start in die neue Saison hin und verschafft sich darüber hinaus als 14. auch eine recht vielversprechende Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf. Zur Runde meint er [sic!] danach auf Facebook: „Hat sich gut angefühlt endlich wieder eine Scorekarte in der Hand zu halten. Leider war ich heute etwas schwach von den Tees, konnte aber durch soliden Kampfgeist die Runde mit -3 beenden.“

Birdielos ins neue Jahr

Der Start gelingt bei Matthias Schwab um einiges zäher, denn gleich die 1 brummt dem Schladming-Pro das erste Bogey auf. Da sich danach auch am darauffolgenden Par 5 noch kein Birdie ausgehen will, kann er einen eher schleppenden Auftakt nicht abwenden. In Folge stabilisiert er zwar sein Spiel und kann weitere Fehler von der Scorecard fernhalten, auf das erste Birdie muss er aber noch warten.

Am Par 3 der 7 kommt es dann sogar noch dicker, denn mit dem zweiten Schlagverlust rutscht er sogar in den dreistelligen Bereich des Leaderboards ab. Im einigermaßen unangenehmen Wind verpasst er danach auch auf den Par 5 Bahnen der 8 und der 10 Birdies, womit er regelrecht auf der Stelle tritt.

Die Runde entwickelt sich richtiggehend zäh, denn Matthias vermeidet zwar gekonnt noch weitere Fehler, spult jedoch auch weiterhin Par um Par ab und kann auch auf den gesamten Backnine über einfach keinen einzigen Schlag aus dem Kurs quetschen und muss sich schließlich mit der birdielosen 74 (+2) und Rang 98 zufrieden geben.

Mit der Runde zeigt er sich klarerweise alles andere als zufrieden: „Der Start in die neue Saison hätte durchaus besser sein können. Leider war das gesamte Spiel von mir heute nicht wirklich gut. Ein kleiner Nachteil war heute auch der aufkommende Wind, der den Platz am Nachmittag schwieriger machte.“

Renato Paratore (ITA) und Shaun Norris (RSA) erwischten mit 64er (-8) Runden den besten Start.

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Rolex-Start

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Matthias Schwab und Bernd Wiesberger eröffnen im Abu Dhabi GC ihre neue Saison und hoffen beim Rolex-Series Event in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate auf eine gute erste Turnierwoche 2020.

Bereits vier Turniere hat die European Tour in der neuen Saison schon auf der Habenseite, bei keinem standen bislang jedoch Österreicher in den Teeboxen. Nach den anstrengenden Wochen Ende November und Anfang Dezember gönnten sich sowohl Matthias Schwab als auch Bernd Wiesberger einige wohlverdiente freie Wochen und gehen damit nun klarerweise dementsprechend frisch und ausgeruht wieder zu Werke.

Gleich zum Auftakt der rot-weiß-roten Jahreseröffnung wartet auch eine echte Standortbestimmung, denn die Abu Dhabi Championship zählen zur elitären Rolex-Series und locken mit 7 Millionen Euro Preisgeld auch ein dementsprechend starkes Starterfeld an. Dass sich aber Matthias Schwab davon alles andere als beeindruckt zeigt machte er schon in seinen ersten beiden Jahren auf der Tour klar, denn erst zuletzt in der Türkei musste er sich bei einem Rolex-Series Event erst im Stechen geschlagen geben.

Generell fehlt dem Schladming-Pro eigentlich nur noch der letzte Schritt um den ganz großen Durchbruch endgültig verbuchen zu können, denn nach den meisten Top 10 Ergebnissen des gesamten European Tour Feldes und dem Sprung unter die Top 100 der Welt ist das einzige Manko, dass noch kein Sieg gelingen wollte. Den Start von 0 auf 100 in die Saison bekam Matthias aber schon letztes Jahr recht gut hin, denn Abu Dhabi verließ er 2019 mit einem 22. Platz wieder.

Proof it season

Bernd Wiesberger kann überhaupt auf ein fantastisches Jahr zurückblicken, denn der Oberwarter konnte in seiner Comeback-Saison nach der Handgelenksverletzung dreimal zuschlagen und streifte davon sogar gleich zwei Rolex-Series Titel ein. Dank der drei Siege startete er sogar als Führender der Jahreswertung ins Finale in Dubai, musste schlussendlich aber noch Jon Rahm (ESP) und Tommy Fleetwood (ENG) den Vortritt lassen.

Dennoch zählt der Südburgenländer definitiv zu den ganz heißen Eisen der neuen Saison, hat es heuer aber mit Sicherheit nicht wirklich leicht, denn der Druck das starke Vorjahr zu bestätigen ist auf jeden Fall allgegenwärtig. Vor allem bei den ganz großen Nummern wie Majors – die Bernd heuer alle bestreiten wird – fehlt nach wie vor ein Spitzenergebnis und auch in den USA wartet er noch auf den ganz großen Durchbruch.

Laut eigener Aussage peilt er durchaus eine Tourcard auf der PGA Tour an und wird dementsprechend auch einige Male in Übersee am Start stehen, wo aber wohl zwingend gute Ergebnisse gelingen müssen um das selbstgesteckte Ziel erreichen zu können. Vorerst geht es nun aber einmal darum so schnell als möglich den leichten Flugrost abzuschütteln und in Abu Dhabi gut ins neue Jahr zu finden.

Schon letztes Jahr gelang der Start durchaus vielversprechend, denn der Cut stellt in der Comeback-Saison mit Rang 42 keinerlei Problem dar. Ein Spitzenergebnis würde auch beiden österreichischen Professionals in der Ryder Cup Wertung auf jeden Fall weiterhelfen.

Los geht es für Bernd am Donnerstag bereits um 04:30 MEZ auf der 10 gemeinsam mit Buddy Sergio Garcia (ESP) und Patrick Cantlay (USA). Matthias Schwab folgt um 09:35 MEZ von der 1 mit Charl Schwartzel (RSA) und Joshua Hill (ENG).

 

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Alles abgerahmt

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger kommt am Finaltag in den Jumeirah Golf Estates nicht über eine 72 hinaus und muss damit im Race to Dubai sowohl Jon Rahm (ESP) als auch Tommy Fleetwood (ENG) noch vorbeiziehen lassen. Matthias Schwab beendet seine starke Saison stilecht mit einem Eagle.

Bernd Wiesberger begann am Samstag durchwegs gut und lag nach acht Bahnen bereits bei 3 unter Par, womit er es auch noch in der eigenen Hand hatte die Jahreswertung für sich zu entscheiden. Plötzlich aber riss ab der 9 der Schwung total und am Ende musste der Oberwarter sogar eine bittere 73 auf der Scorecard notieren.

Damit musste Bernd nun zusätzlich zu einer starken persönlichen Leistung auf Schützenhilfe hoffen, denn mit Jon Rahm (ESP) mischte einer seiner schärfsten Konkurrenten um die Krone ganz vorne mit.

Diese Hoffnung erfüllt sich am Ende aber nicht, denn Jon Rahm streut zwar nach fantastischem Beginn – zwischendurch führt der Spanier schon mit sechs Schlägen Vorsprung – noch ein paar Fehler ein, triumphiert am Ende mit einer 68 (-4) aber und krallt sich so nicht nur den 3 Millionen Dollar schweren Siegerscheck, sondern außerdem noch die Harry Vardon Trophy für den Gesamtsieg, die mit zwei zusätzlichen Millionen Dollar richtig schwer vergoldet ist.

Lange Zeit rangiert Bernd Wiesberger während des Finaltages auf Rang 2 der Jahreswertung, muss am Ende aber auch Tommy Fleetwood noch vorbeiziehen lassen, denn der Engländer drückt mit Fortdauer am Sonntag immer mehr aufs Tempo und spielt sich am Ende mit der 65 (-7) noch bis auf Rang 2 nach vor, womit er nicht nur im Turnier Runner-up wird, sondern sich auch in der Jahreswertung die 1,25 Millionen aus dem Bonuspool für Rang 2 krallt.

„Es war keine optimale Woche, ich habe zwar alles versucht und mich mit Sicherheit um einiges verbessert vom Tee weg. Es hat sich irgendwie angefühlt, als ob die ganze Woche nichts passieren würde für mich, einfach keinen Lauf bekommen. Wenn ich ein bisserl aus der Position war, hat sich das immer in einem Bogey oder Schlimmeres summiert,“ erklärt er anschließend enttäuscht gegenüber den Kollegen vom ORF.

Solider Start 

Mit einem Par auf der schwierigen 1 macht Bernd am Finaltag mit recht früher Startzeit zu Beginn nichts falsch und findet souverän in die letzte Runde. Wie schon an den drei Tagen zuvor verpufft auch am Sonntag mit der 2 das erste Par 5 der Runde wieder ungenützt. Anders als am Donnerstag und am Samstag geht sich diesmal auch auf der 3 kein Birdie aus, womit endgültig klar ist, dass der angepeilte schnelle Start am Sonntag nicht gelingen will.

Der Oberwarter hat auch einige Mühe sich wirklich zwingende Birdiechancen aufzulegen, denn am Par 3 der 4 muss er sogar noch einen unangenehmen Tester zum Par lochen und eine Bahn später kriecht der Birdieputt aus gut vier Metern knapp am Ziel vorbei. Auf der 6 ist es dann aber endlich soweit, denn nach gutem Eisen vom Tee ergibt sich die erste wirklich gute Möglichkeit und diesmal spielt auch der Putter richtig mit.

Auf der 8 hat er den Greenspeed durchaus gut im Griff, allerdings ergibt sich erneut keine wirklich gute Birdiechance, da die Annäherung schlicht zu weit weg ist, weshalb das unaufgeregte Par einmal mehr das höchste der Gefühle darstellt. Anders als am Tag zuvor, wo die 9 noch eine Negativspirale in Gang setzte, nimmt er diesmal vom Par 4 sogar ein Birdie mit und orientiert sich damit vor den Backnine in die eindeutig richtige Richtung.

Wieder zurück

Doch dass es in dieser Woche einfach nicht wirklich laufen will zeigt sich auf der 11 eindrucksvoll, denn ein Doppelbogey macht ihm die gesamte Arbeit der ersten neun Bahnen wieder zunichte, was ihn klarerweise auch im Kampf um das benötigte Topergebnis deutlich zurückwirft. Das Doppelbogey scheint auch ein klarer Wirkungstreffer zu sein, denn auch die 12 gelingt nur mit einem Schlag mehr als vorgesehen, womit die Runde nun endgültig zu kippen droht.

Endlich kann er mit der 14 dann ein Par 5 zu seinen Gunsten nützen, denn mit seinem dritten Birdie des Tages dreht er sein Score zumindestens wieder auf Level Par zurück. Auf der 18 verschwindet dann noch der Drive im H2O, was ein abschließendes Birdie schon nach dem Teeshot so gut wie unmöglich macht. Mit einem starken dritten Schlag kratzt er aber immerhin noch das Par und unterschreibt so schlussendlich die finale 72 (Par), womit er im Klassement aber nicht mehr den Turbo nach vorne zünden kann und sich mit dem 28. Rang zufrieden zeigen muss.

Fantastische Comeback-Saison

Die 72 stellt nun den Schlusspunkt eines wahren Traumjahres des Burgenländers dar, denn noch im April deutete nichts auf das unglaubliche Tempo hin, dass Bernd Wiesberger in der zweiten Hälfte der Saison einschlug. Schon vor seinem Triumph in Dänemark zeigte er ansatzweise bei Turnieren, dass nicht mehr viel bis zur alten Stärke fehlt. Ab dem Sieg beim Made in Denmark stellte er den „alten“ Bernd aber sogar noch klar in den Schatten .

Der wohl bis zu diesem Zeitpunkt größte Erfolg seiner Karriere gelang in Schottland, als er sich im Stechen seinen ersten Rolex Series Titel schnappte und damit auch die Führung im Race to Dubai belegte. Diese war er zwar kurz danach mit dem Sieg von Lowry bei den Open Championship wieder los, er erklomm den Gipfel aber mit dem zweiten Rolex Series Pokal in Italien wieder und verteidigte seinen Platz an der Sonne danach gekonnt bis zum großen Finale in Dubai.

Recht schnell klare Verhältnisse

Am Ende reicht es für den Gesamtsieg aber nicht, denn recht früh nach Bernds Runde ist klar, dass Rahm wohl nicht mehr so weit zurückfallen wird, dass es sich für den Burgenländer tatsächlich noch ausgeht. Zu abgebrüht agiert der Spanier und untermauert am Ende mit einer , dass er derzeit wohl der heißeste Europäer auf der weltweiten Golfbühne ist. Auf dem Weg zur Jahreswertung bestritt er nur 13 Turniere und fuhr dabei wie Bernd, der heuer 29 mal am Start stand, 3 Siege ein.

So bitter es am Ende auch ist, dass er beim letzten Turnier der Saison noch den Platz an der Sonne räumen muss, dreht man das Rad der Zeit um ein Jahr zurück, hätte Bernd nach der zähen Handgelenksverletzung den 3. Platz im Race to Dubai wohl ungeschaut unterschrieben. Mit der Super-Saison kletterte er außerdem auch wieder bis auf Rang 23 der Weltrangliste, sichert so alle großen Turniere kommendes Jahr ab und darf sich darüber hinaus auch auf jeden Fall mit 750.000 Euro für Rang 3 im Race to Dubai – über die ersten 5 der Jahreswertung wird der 5 Millionen Dollar schwere Bonuspool ausgeleert – trösten.

„Sehr enttäuschend über den Ausgang dieser Woche aber ein sehr erfolgreiches Jahr nichtsdestotrotz. Gratulation an Jon Rahm. Vielen Dank an alle die die Daumen gehalten haben. Wir hören uns im neuen Jahr“, so Bernd [sic!] nach der letzten Runde der Saison.

Harte Arbeit zum Saisonende

Matthias Schwab brachte nach der 73 (+1) vom Freitag am Samstag mit der 70 (-2) wieder eine rote Runde zum Recording und hat es durchaus noch in der Hand sein erstes großes Tourfinale mit dem bereits elften Top 10 Ergebnis der Saison wieder zu verlassen. Trotz eines eingebunkerten ersten Teeshots geht sich auf der 1 ein stressfreies anfängliches Par aus. Wie sein Landsmann lässt aber auch der 24-jährige das Par 5 der 2 ungenutzt und verpasst so ein schnelles Birdie.

Dies rächt sich dann am langen Par 3 der 4, denn mit dem ersten Bogey des Tages rutscht er sogar hinter die Top 20 zurück. Lange muss er aber nicht auf den scoretechnischen Ausgleich warten, denn mit der 7 hat er das zweite Par 5 der Runde gut im Griff und krallt sich auch sein erstes Birdie. Stabilität bringt das Erfolgserlebnis aber nicht, denn kurz vor dem Turn erwischt es ihn auf der 9 mit dem nächsten Fehler, was ihn wieder etwas zurückwirft. Fast trotzig setzt der Rohrmooser aber postwendend den Konter und dreht sein Score so auf der 10 abermals auf Anfang.

Das Hin und Her findet jedoch auch in Folge kein Ende, denn prompt geht es mit einem darauffolgenden Bogey auf der 11 wieder in den Plusbereich und mit einem weiteren Fehler gleich darauf rutscht er sogar bis ins Mittelfeld zurück. Das will der Schladming-Pro aber sichtlich nicht auf sich sitzen lassen, denn sofort steuert er mit seinem bereits dritten Birdie des Tages wieder gegen und holt sich so in Windeseile einen Schlag wieder.

Da er am Par 5 der 14 dann mit ausgelassenem Birdie auch den Ausgleich verpasst, fällt ein darauffolgendes Bogey noch schwerer ins Gewicht, da er damit erneut den Rückzug ins Mittelfeld antritt. Da sich dann auch am Par 3 der 17 nur ein Bogey ausgeht, geht es immer weiter im Klassement bergab. Er beendet die Saison aber mit einem echten Paukenschlag, denn auf der 18 stopft er noch zum Eagle, bringt so noch die 73 (+1) ins Ziel und bleibt damit als 20. den Top 20 doch noch erhalten.

„Sechs Bogeys bei drei Birdies und einem Eagle waren heute natürlich zu viel. Ich bin in keinen richtigen Rhythmus gekommen, hab die Bälle nicht immer sauber getroffen und war beim Putten auch sicher nicht vom Glück begünstigt heute. Die Saison ist jetzt zu Ende und der 17. Platz im Race to Dubai ist gut, darauf kann ich für 2020 aufbauen“, fasst Matthias seine Finalrunde zusammen.

Nur die Krönung fehlte

Das Eagle stellt auch einen würdigen Abschluss einer richtig starken zweiten Saison von Matthias dar, denn kein Spieler der gesamten Tour bewies eine derartige Konstanz wie der 24-jährige Steirer. Gleich zehn Mal stand sein Name am Ende in den Top 10, was ihm am Ende auch den sehenswerten 17. Rang in der Jahreswertung einbringt.

Das einzige kleine Manko des starken Jahres ist aber wohl, dass die Krönung mit dem ersten Sieg noch fehlt. Einige Male war er ganz dicht dran. Erst vor zwei Wochen verpasste er in der Türkei in einem 6-Mann Stechen nur hauchdünn den Sieg gegen Tyrrell Hatton (ENG). Kann Matthias Schwab den Höhenflug auch kommendes Jahr weiter fortsetzen, ist die Frage wohl nur „Wann“ und nicht „Ob“ Matthias das erste Turnier gewinnt.

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Farbloser Freitag

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet am Freitag in den Jumeirah Golf Estates lediglich ein einziges Birdie, was dem Oberwarter mit der 71 laut derzeitiger Hochrechnung auch den Sieg der Jahreswertung kosten würde. Matthias Schwab rutscht mit der 73 etwas zurück.

Bernd Wiesberger hatte am Donnerstag vor allem vom Tee so seine liebe Mühe, denn nur selten fanden die Abschläge das eigentlich anvisierte Ziel. Dennoch ging sich am Ende eine 70 aus, die ihm noch die Führungsrolle im Race to Dubai beschert. Dennoch verschärft sich die Lage zusehends, denn mit Jon Rahm (ESP) auf Rang 3 und Tommy Fleetwood (ENG) auf Rang 4 mischen gleich zwei direkte Konkurrenten weit vorne mit.

Zum Start wählt er auf der 1 die sehr konservative Variante, findet aber immerhin mit dem langen Eisen vom Tee das Fairway. Allerdings will danach die Annäherung nicht runter aufs Grün rollen. Fast fällt dafür danach der gefühlvolle Chip und nachdem er den Parputt stopft, ist das anfängliche Par eingesackt.

Nach gutem Abschlag reitet er am darauffolgenden Par 5 dann die Grünattacke, bleibt aber im Grünbunker hängen und muss sich nach knapp verschobenem Birdieputt mit dem Par zufrieden geben. So richtig auf Temperatur will der Putter auch auf der 3 nicht kommen, denn eine durchaus gute Birdiemöglichkeit kann er noch nicht verwerten.

Bernd muss langsam aufpassen, dass sich die ausgelassenen Chancen nicht am Ende des Tages rächen, denn auf dem langen Par 3 der 4 zündet er ein perfektes Eisen, kann die super Möglichkeit aus knapp zwei Metern aber wieder nicht fürs erste Birdie nützen.

Auch das Par 5 der 7 – bislang in dieser Woche ein absolutes Birdieloch – scheint dem Oberwarter nicht wohlgesonnen zu sein, denn da er erst mit dem vierten Schlag das Grün erreicht, geht sich am Ende auch hier nur ein Par aus. Da er auch die 9 mit der vorgegebenen Schlaganzahl bewältigt, macht er eine sehr ereignisarme erste Platzhälfte endgültig perfekt.

Einziger Farbtupfer

Nach satten zehn Pars in Folge ist es dann auf der 11 aber endlich soweit, denn nach einer perfekten Annäherung lässt er dem Putter gar keine andere Möglichkeit mehr als zum ersten Birdie zu lochen. Anknüpfen kann er an den ersten Schlaggewinn aber nicht, denn auch danach geht es weiter im Partrott dahin.

Auch auf der 17 kann er einen starken Abschlag nicht gewinnbringend nützen, nachdem einmal mehr ein Birdieputt knapp am Loch vorbei kriecht. Mit den Par 5 wird er in Dubai am Freitag weiterhin nicht warm, denn auch die 18 verstreicht wie schon auch alle drei anderen langen Bahnen ungenützt, was am Ende in einer 71 (-1) mündet. Damit bleibt er zwar vor dem Wochenende an den Top 10 dran, muss sich nun aber gehörig steigern, denn beim derzeitigen Stand der Dinge müsste er mit dem 13. Rang auch die Führung der Gesamtwertung an Tommy Fleetwood – der Engländer notiert eine 68 (-4) und belegt bei 9 unter Par gemeinsam mit Jon Rahm (ESP) (69) Rang 2 – abtreten.

Was vor allem ins Auge springt ist die eigentlich komplett konträre Leistung zum Vortag, denn hatte er am Donnerstag noch wilde Probleme vom Tee, so ist es am Freitag eindeutig die Chancenverwertung auf den Grüns – wenngleich er einige gute Saves hatte – die ihm einen Strich durch eine knallrote Performance macht. Kann er am Wochenende alle Aspekte seines Spiels zusammenführen, könnte es auf jeden Fall aber noch deutlich in Richtung Spitze nach vorne gehen.

Zur Runde meint er [sic!] danach auf Facebook: „Die Bedingungen wurden heute etwas schwieriger bei warmen Temperaturen und mehr Wind. Leider wollten ganzen Tag die Birdieputts nicht fallen aber zumindest konnten wir die Runde ohne Schlagverlust beenden. Auf geht’s in ein knallrotes Wochenende!“

Zurückgerutscht

Matthias Schwab zeigte einmal mehr in dieser Saison seine unglaubliche Beständigkeit. Unaufgeregt spulte der junge Steirer seine ersten wettkampfmäßigen 18 Bahnen in den Jumeirah Golf Estates ab und unterschrieb am Ende eine 69, die ihm vor der zweiten Runde den starken 8. Rang einbringt.

Wie am Vortag findet sich der 24-jährige auch am Freitag wieder sehr souverän zurecht und nimmt von der anspruchsvollen 1 ein sicheres anfängliches Par mit. Auch in Folge zieht er Parallelen zum Donnerstag, denn erneut geht sich gleich am ersten Par 5 danach das erste Birdie aus, wobei er sogar eine durchaus gute Eaglemöglichkeit am Putter hat.

Die 5, die ihm am ersten Spieltag noch ein Bogey einbrockte, übersteht er diesmal ohne große Probleme, muss allerdings danach am Par 3 einen Schlagverlust einstecken und rutscht so wieder auf Level Par zurück. Da danach das Par 5 der 7 diesmal kein Birdie springen lassen will, muss er sich bis zum nächsten Erfolgserlebnis noch etwas in Geduld üben.

Erst am Par 5 der 14 passt dann wieder alles zusammen und Matthias nimmt das nächste Birdie mit, das ihn auch wieder unter die besten 10 bringt. Wie schon nach dem ersten Birdie auf den Frontnine kann er sich aber auch diesmal nicht wirklich lange über den roten Eintrag freuen, denn die 16 brummt ihm wieder ein Bogey auf, was ihn erneut auf Even Par zurückfallen lässt.

Anders als am Vortag entpuppt sich die abschließende 18 diesmal als nicht gewinnbringend, denn statt des Birdies muss er diesmal am Par 5 mit dem Bogey leben und unterschreibt so schließlich nur die 73 (+1), die ihn auch bis auf Rang 17 zurückwirft. Mit einem starken Wochenende hat der Rohrmooser aber noch alle Chancen in Dubai sein bereits elftes Top 10 Ergebnis einzufahren.

„Ich hab heute besseres Golf gespielt als es mein Score eigentlich vermuten lässt, aber solche Tage gibt es leider. Auf der 18 hab ich nach dem zweiten Schlag meinen Ball nicht mehr gefunden. Leider war mein Putten erneut nicht gut genug um weiter vorne zu sein. Ich freue mich aber drauf morgen mit Lee Westwood spielen zu können“, fasst Matthias Schwab seine zweite Runde zusammen.

Mike Lorenzo-Vera (FRA) diktiert nach einer 69 (-3) und bei gesamt 12 unter Par klar das Tempo.

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Geschichtsträchtige Chance

WORLD TOUR CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger startet in den Jumeirah Golf Estates als Führender der Jahreswertung ins große Finale und hat so die Chance rot-weiß-rote Golfhistorie zu schreiben.

Dreht man das Rad der Zeit um ein Jahr zurück, hätte wohl niemand daran gedacht, dass in der kommenden Saison Bernd Wiesberger knapp davor steht sich die Jahreswertung der European Tour zu krallen. Immerhin sagte der Burgenländer sogar noch den eigentlich geplanten Start in der Türkei ab, da er sich selbst nach der zähen Handgelenksverletzung noch nicht so weit fühlte.

384 Tage später und mit drei Siegen mehr im Gepäck – darunter mit Schottland und Italien gleich zwei Rolex Series Triumphe – sieht die Welt des Bernd Wiesberger deutlich freundlicher aus. Neben den erwähnten Siegen macht er es sich als 23. auch wieder in den Top 50 der Welt richtig gemütlich, sichert so locker seine Starts bei den kommenden Megaturnieren wie Masters und Co ab und strahlt darüber hinaus auch vom 1. Platz im Race to Dubai.

Satte 722,6 Punkte Vorsprung nimmt der 34-jährige auf seinen schärfsten Verfolger Tommy Fleetwood (ENG) mit auf die letzten vier Runden der Saison. Ein Vorsprung, der sich zwar recht deutlich anfühlt, jedoch bei weitem nicht so komfortabel ist wie man meinen möchte, denn beim 8 Millionen Event in Dubai gibt es nicht nur einen fetten 3 Millionen Scheck für den Sieger, dieser bekommt auch 2.000 Punkte, was die Jahreswertung durchaus noch einmal richtig durcheinanderwirbeln könte.

Immerhin haben neben Bernd mit Fleetwood, Jon Rahm (ESP), Shane Lowry (IRL) und Matthew Fitzpatrick aber nur noch vier weitere Spieler überhaupt die Chance sich zum „König der European Tour“ zu krönen, was die ganze Sache doch etwas übersichtlicher macht. Welche Konstellationen am Sonntag zu welchem Ergebnis führen würde haben wir unter dem Artikel aufgelistet um einen bestmöglichen Überblick über die etwas verwirrende Ausgangslage geben zu können.

Klarerweise wäre es am leichtesten Bernd schnappt sich am Sonntag einfach seinen vierten Sieg heuer und beendet so seine Top-Saison noch mit einem Paukenschlag. Den Earth Course der Jumeirah Golf Estates von Dubai kennt der Oberwarter bereits von zahlreichen Starts bestens, allerdings gibt es durchaus Wiesen auf dieser Welt, die ihm wohl etwas mehr entgegenkommen, denn ein absolutes Topergebnis gelang ihm bislang nur ein einziges Mal mit einem 4. Rang im Jahr 2016.

Dieses wird er aber wohl zwingend benötigen um auch am Sonntag noch ganz oben zu stehen. Ein Gesamtsieg der Jahreswertung hätte natürlichneben dem Prestige auch unglaublich viele andere positive Nebenaspekte. Vor allem aber könnte Bernd einmal mehr rot-weiß-rote Golfgeschichte schreiben, denn niemand aus der Alpenrepublik war auch nur ansatzweise so dicht dran wie der siebenfache European Tour Champion aus dem Burgenland.

Ganz dicht dran

Auch Matthias Schwab greift nach seiner einwöchigen Pause wieder ins Spielgeschehen ein und wirkt nach seinem hauchdünn verpassten Sieg im Stechen in der Türkei sichtlich bis in die Haarspitzen motiviert. Wie sein Landsmann kann auch der Schladming-Pro auf ein mehr als nur erfolgreiches Jahr zurückblicken, das ihn immerhin bereits bis auf Rang 16 im Race to Dubai und unter die Top 100 der Welt spülte.

Wie stark der 24-jährige heuer wirklich agierte zeigt ein Blick auf seine Ergebnisse, denn bereits zehn mal leuchtete sein Name nach einem Turnier in den Top 10 auf. Kein anderer Spieler der Tour war derart beständig. Nur dieser letzte Schritt zum ganz großen Wurf wollte noch nicht gelingen. In der Türkei führte er das Feld sogar von Donnerstag bis zur 18 am Sonntag an, musste sich am Ende aber Tyrrell Hatton (ENG) in einem 6-Mann Stechen hauchdünn doch noch geschlagen geben.

Anders als sein Landsmann kennt Matthias das Par 72 Gelände in Dubai bislang nur von Trainingsrunden, da er vergangenes Jahr knapp an der Qualifikation für das finale Event scheiterte. Unbekannt ist ihm das Terrain aber dennoch nicht, denn nach mittlerweile doch einigen Trainingsrunden kennt er die Tücken des Platzes bereits bestens und mit der steil nach oben zeigenden Formkurve ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten wohl so gut wie alles möglich.

Das Wetter sollte in der Wüste ab Donnerstag ohnehin mitspielen, wenngleich es durchaus windig werden könnte, was den Platz noch um einiges trickreicher gestalten würde. Los geht es für Matthias im Flight mit Benjamin Hebert (FRA) um 08:25 MEZ. Bernd Wiesberger folgt als Leader im Race to Dubai in der letzten Gruppe mit seinem ersten Verfolger Tommy Fleetwood um 09:40 MEZ.

Welche Konstellation führt zu welchem Ergebnis:

1. Bernd Wiesberger 4.802,4 Punkte

>> Bernd Wiesberger sichert sich die Jahreswertung in jedem Fall mit einem Sieg oder einem alleinigen 2. Platz.

2. Tommy Fleetwood 4.079,8 Punkte

>> Tommy Fleetwood kann Bernd noch überholen wenn er gewinnt und Bernd schlechter als alleiniger 2. wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird und Bernd schlechter als geteilter 3. mit zwei anderen Spielern wird und dabei weder Jon Rahm noch Shane Lowry in Dubai gewinnen.

>> Wenn Fleetwood mit einem anderen Spieler geteilter 2. wird und Bernd schlechter als geteilter 7. mit einem anderen Spieler wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit zwei anderen geteilter 2. wird, Bernd dabei schlechter als alleiniger 15. wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit drei anderen geteilter 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 42. wird und weder Rahm, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

Jon Rahm 3.898,3 Punkte

>> Wenn Jon Rahm gewinnt und Bernd schlechter als alleiniger 2. wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird, Bernd schlechter als geteilter 5. mit einem anderen Spieler wird und weder Fleetwood, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

>> Wenn er mit einem anderen geteilter 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 21. wird und weder Fleetwood, Lowry oder Fitzpatrick gewinnen.

Shane Lowry 3.613,0 Punkte

>> Shane Lowry schnappt sich die Jahreswertung mit einem Sieg und wenn Bernd schlechter als geteilter 2. mit einem anderen Spieler wird.

>> Wenn er alleiniger 2. wird, Bernd schlechter als alleiniger 19. ist und weder Fleetwood, Rahm oder Fitzpatrick gewinnen.

Matthew Fitzpatrick 3.321,0 Punkte

>> Matthew Fitzpatrick gewinnt die Jahreswertung mit einem Sieg und wenn Bernd schlechter als geteilter 4. mit einem anderen Spieler ist und Fleetwood schlechter als alleiniger 2. wird.

 

 

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