Perfekt für Bernd?

US MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger nimmt ab Donnerstag sein bereits fünftes Masters in Angriff. Die herbstlichen Verhältnisse im Augusta National könnten dem Spiel des Burgenländers durchaus entgegenkommen.

So hat man Augusta bislang noch nie gesehen. Normalerweise kümmern sich die Greenkeeper der wohl berühmtesten 18 Löcher der Welt jenseits des Atlantiks akribisch darum, dass just im April alles in absoluter Vollblüte steht. Im Corona-Jahr 2020 ist aber nichts so wie es in einem normalen Jahr der Fall wäre. Durch die Reisebeschränkungen und die zahlreichen Lockdowns in verschiedensten Staaten zur erhofften Eindämmung der Pandemie, konnte zur geplanten Zeit im April auch in Georgia nicht gespielt werden.

Somit wanderte das eigentlich erste Major des Jahres im Kalender nach hinten und fand Mitte November einen neuen Termin. Der Augusta National wird auch heuer wieder auf jeden Fall leuchten, statt gelb, rosa und weiß werden diesmal allerdings die Farbtöne orange über rot bis braun den Ton angeben, denn der Herbst macht auch vor den Südstaaten der USA nicht halt. Für Bernd Wiesberger jedenfalls könnten genau diese Umstände durchaus Grund zum Optimismus sein.

Die weicheren Verhältnisse kommen dem Spiel des 35-jährigen durchaus entgegen, denn bei bissigen Grüns kann er seine stärkste Waffe, die kurzen Eisen und Wedges, perfekt zur Geltung kommen lassen. Gepaart mit der Platzkenntnis aus bislang vier Masters-Starts darf sich die Nummer 37 der Welt wohl durchaus Hoffnungen auf ein ganz starkes Turnier machen. Darüber hinaus gilt das Major in Georgia auch als Bernds eindeutig bestes der vier größten Events des Jahres.

Noch nie verpasste der siebenfache European Tour Champion in Augusta den Cut und wurde gleich im Jahr 2015 bei seinem ersten Auftritt als 22. bester Debütant. Es folgten ein 34. Rang im Jahr 2016, ein 43. 2017 und ein 24. Platz 2018. 2020 sollen nun gleich zwei Meilensteine seiner Karriere gelingen, denn kann er die Top 10 in dieser Woche knacken, hätte er nicht nur das erste echte Topergebnis bei einem Major im Lebenslauf stehen, sondern würde darüber hinaus auch den nach wie vor so hartnäckigen US-Fluch endlich hinter sich lassen. Nach wie vor wartet er noch auf ein Spitzenresultat auf amerikanischem Boden.

Dass er sich einiges ausrechnet merkt man ihm im Vorfeld des Turniers durchaus an: „Ich fühle mich sehr wohl am Augusta National und habe das Gefühl, dass mir der Platz gut liegt. Ich glaube auch, dass mein Spiel in den letzten Jahren hier besser war, als die Ergebnisse zeigen. Ich bin überzeugt, dass meine Erfahrung auf dem Kurs von Vorteil ist. Allerdings sind die Bedingungen hier im November für alle Spieler neu und ich bin gespannt wie sich das auf das Scoring auswirken
wird.“

„Auch wenn die Saison 2019 gefühlt bereits ewig her ist, sehe ich die Teilnahme als Belohnung für meine guten Leistungen im letzten Jahr. Nach der Verletzungssaison im Jahr 2018 war es eines meiner größten Ziele, wieder im Augusta National abschlagen zu dürfen und ich bin sehr stolz, das wieder so schnell geschafft zu haben.“

„Irgendwie sind wir es schon gewohnt heuer ohne Zuseher spielen zu müssen, aber in Augusta wird sich das besonders eigenartig anfühlen. Hier tummeln sich in normalen Jahren bereits an den Trainingstagen ca 50.000 Zuseher und die Anlage ist auch ideal für diese Zuschauermengen ausgelegt. Während der Trainingsrunden war es schon eigenartig ruhig am Platz – sehr ungewohnt“, so Bernd abschließend zur Corona-Situation.

Die Konkurrenz ist klarerweise enorm, wenngleich mittlerweile mit Sergio Garcia auch ein ehemaliger Masters Champion aufgrund eines positiven Covid-Tests zum Zuschauen verdammt ist. Neben der Nummer 1 der Welt Dustin Johnson, Justin Thomas, Brooks Koepka, Titelverteidiger Tiger Woods (alle USA), Rory McIlroy (NIR) und Co ist aber beim 11,5 Millionen US-Dollar Turnier alles vertreten was im Golf Rang und Namen hat. Das Wetter wird sich durchaus herbstlich präsentieren, wenngleich bei teilweisem Nieselregen die Temperatur durchaus noch die 20 Grad Marke knacken sollte.

 

>> SKY überträgt Live und in HD vom US Masters.

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