Von Blitzen gestört

WYNDHAM CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab liegt nach fehlerlosen 14 Löchern bei 2 unter Par, kann seine Auftaktrunde im Sedgefield CC wegen einer späten Gewitterunterbrechung aber erst am Freitag beenden. Sepp Straka darf wegen des Gewitters die gesamte Nacht lang über einen zwei Meter langen Retourputt auf der 17 nachdenken.

Früher als selbst erwartet hat Matthias Schwab bei der Wyndham Championship das große Ziel einer US Tourkarte vor Augen. Dank des 4. Platzes bei den HSBC Champions und des 3. Platzes zuletzt bei der Barracuda Championship fehlen dem Schladminger nur ein paar Pünktchen im Non Member Ranking. Die Wyndham Championship, für die sich Schwab bei der Barracuda qualifizierte, markiert das Abschlussturnier der kurzen PGA Tour-Saison vor den FedExCup Playoffs.

Nach einer Hochrechnung vermutet die PGA Tour, dass für Platz 125 der Jahreswertung nach den Wyndham Championship 287 Punkte nötig sein werden. Das bedeutet für Matthias, dass er am Sonntag einen alleinigen 22. Platz erreichen müsste um die fehlenden Zähler aufsammeln zu können.

Dementsprechend voll motiviert geht er von Beginn an zur Sache und knallt gleich auf der 1 einen Megadrive aufs Fairway. Aus gerade mal gut 90 Metern segelt das Wedge aber etwas zu weit hinter die Fahne, weshalb sich aus elf Metern keine echte Birdiechance ergeben will. Auf der 3 gelingt der Teeshot richtig gut, allein der Putter will am Par 3 aus gut drei Metern noch nicht mitspielen.

Fortsetzung am Freitag

Das einzige Par 5 der vorderen Neun hat er dann aber perfekt im Griff und eigentlich sogar noch etwas Pech, dass nicht gleich der gefühlvoll dosierte Eagleputt aus gut acht Metern im Loch verschwindet. Fast setzt es dann auf der nächsten Bahn den ersten Dämpfer, der Putter holt aus fünf Metern aber die Kohlen noch aus dem Feuer. Mit meist solidem Spiel von Tee bis Grün macht er in Folge zwar nichts verkehrt, muss sich in Sachen Birdies aber recht lange in Geduld üben.

Erst auf der 13 darf er dann wieder einen Score einkreisen, nachdem er aus knapp sieben Meter dem Ball keine andere Chance lässt als zu fallen. Das kommende Par 5 muss er sich jedoch für die Morgenstunden des Freitags aufheben, denn eine Gewitterzelle macht es sich über dem Sedgefield CC gemütlich und beendet die Auftakrunde ungewollt vorzeitig. Bei einem Zwischenstand von -2 nach 14 und auf Rang 43 liegt der Rohrmooser durchwegs gut im Rennen und könnte sich mit einem Par 5 Birdie am Freitag endgültig in die benötigte Leaderboardregion pushen.

Licht & Schatten

Sepp Straka ist in North Carolina ebenfalls am Start. Der Longhitter ist bereits für die Playoffs qualifiziert und hat sein Spielrecht für 2021 schon fix abgesichert. Mit einem starken Ergebnis könnte er aber womöglich sogar in Sachen Qualifikation mit einem Auge schon auf das zweite Playoff Turnier schielen.

Gleich auf der 1 wird es für Sepp richtig unangenehm nachdem der Drive weit links in Richtug Native Area abbiegt. Mit Müh und Not kämpft er sich in Folge in Richtung Grün, kann aus sechs Metern das anfängliche Par aber nicht mehr kratzen. Der 27-jährige fängt sich nach dem anfänglichen Faux-pas aber sofort wieder. Zwar fällt auf der 2 aus gut vier Metern nicht der sofortige Ausgleich, dafür aber legt er ein perfektes Eisen am ersten Par 3 auf einen guten halben Meter zur Fahne und stellt so sein Score wieder auf Even Par.

Sofort bringt das den Putter auf Temperatur, denn ein ein gestopfter 4,5 Meter Putt auf der 4 lässt den holprigen Bogey-Start nach nur wenigen Minuten bereits in Vergessenheit geraten. Nach verlorengegangenem Drive tritt er sich jedoch ausgerechnet am einzigen Par 5 der Frontnine den zweiten Fehler ein und rutscht so prompt wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Damit will sich Sepp aber sichtlich nicht abfinden, denn sofort locht er wieder aus gut vier Metern und bessert so den Fehler in Windeseile wieder aus.

Nächster Drive weg

Wenn Sepp an diesem Tag Drives wegballert, dann aber richtig, wie ein weiterer verlorener Ball auf der 11 beweist. Am Ende geht sich so sogar nur das Doppelbogey aus, was ihn um viele Ränge nach hinten wirft. In Folge hat er auch mit der Genauigkeit einigermaßen zu kämpfen, erarbeitet sich aber mit starkem Kurzspiel trotz verfehlter Grüns wichtige Pars. Am zweiten und letzten Par 5 der Runde kann er dann seine Länge gewinnbringend einsetzen und krallt sich nach problemloser Grünattacke das nächste Birdie, was sein Tagesergebnis wieder zurecht rückt.

Auf der 17 kann er dann noch den ersten Putt aus zehn Metern spielen, darf allerdings nun über den verbleibenden Retourputt aus zwei Metern die gesamte Nacht nachdenken, denn die Gewitterpause verhindert ein planmäßiges Ende von Sepp’s erster Runde. Trotz der beiden verlorenen Abschläge übernachtet er immerhin mit einem Zwischenergebnis von Par nach 16 als 88., womit die Cutmarke noch durchaus in Reichweite liegt.

Harold Varner III, Tom Hoge (beide USA) und Roger Sloan (CAN) marschieren am Donnerstag zu 62er (-8) Runden und teilen sich damit die Führungsrolle.

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