Wilden Start wettgemacht

MEXICO CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger startet im Club de Golf Chapultepec mit etlichen Ungenauigkeiten in die zweite Runde, macht den wilden Start mit einem sehenswerten Zwischensprint aber wett und notiert in Mexiko City am Freitag die 71.

Bernd Wiesberger präsentierte sich zum Auftakt im langen Spiel so sicher wie schon seit einigen Wochen nicht mehr, wusste aus den aufgelegten Chancen – vor allem die Putts zwischen zwei und sechs Metern zogen dem Oberwarter am Donnerstag den Nerv – aber kein Kapital zu schlagen und übernachtete so nur mit einer doch enttäuschenden 73 (+2). Vom 49. Rang aus ist somit klar, dass sich Österreichs Nummer 1 deutlich steigern muss, will er in dieser Woche den Form-Turnaround einleiten.

Genau dieses Vorhaben aber geht zu Beginn der Freitagsrunde gründlich daneben. Dabei legt sich der Burgenländer gleich auf der 10 eine machbare Birdiechance auf, lässt diese aus fünf Metern aber verstreichen. Richtig ungemütlich wird es dann auf der 11, denn nach verzogenem Drive erreicht Bernd überhaupt erst mit dem fünften Schlag das Grün und muss so am Par 5 ein durchwegs ungemütliches Bogey notieren.

Das läutet sozusagen eine richtiggehende frühe Schwächephase ein, denn in Folge streut die Nummer 53 der Welt im langen Spiel auf alle Seiten und kann so am Par 3, der 13 ein weiteres Bogey nicht verhindern. Als es bereits den Anschein hat, als würde die Runde ähnlich zäh werden wie die Auftritte in Florida in der letzten Woche, gelingt es Bernd sein Spiel mit einem starken Abschlag am Par 5, der 15 zu stabilisieren.

Starke Phase

Nach dem gelungenen Drive hat er kein Problem das Grün zu attackieren und nimmt nach starkem Zweiputt vom Vorgrün das wichtige erste Birdie mit. Plötzlich ist auch das Spiel des Oberwarters wieder messerscharf. Zunächst lässt er eine Möglichkeit aus drei Metern noch ungenützt, stopft danach aber einen Traumputt vom Vorgrün am Par 3, der 17 und taucht nach gelochtem Zweimeterputt auf der 18 sogar noch vor dem Turn in die roten Zahlen ab.

Zu Beginn der Frontnine kann er sein Score dann die ersten drei Bahnen lang verwalten, ehe ihm eine gründlich verzogene Annäherung zum Verhängnis wird und sein Score wieder auf Level Par zurechtrückt. Nachdem auf den verbleibenden Bahnen dann nichts Zählbares mehr herausspringen will – Bernd notiert mehr oder weniger sichere Pars – unterschreibt der Burgenländer die 71 (Par), die ihm im Klassement als 47. aber richtiggehend auf der Stelle treten lässt.

Selbst rausgezogen

Mit den bisherigen beiden Runden kann und wird sich der vierfache European Tour Sieger im Elitefeld der Mexico Championship wohl kaum zufrieden zeigen. Nach den zähen letzten Wochen, wo er vor allem in Florida ein wahres Horrorturnier durchlebte, ist die 71 aber wohl ein Schritt in die richtige Richtung.

Vor allem die Kampfkraft nach dem mehr als durchwachsenen Start sollte fürs Selbstvertrauen doch etwas helfen. Schafft er es am Wochenende von Beginn an das genaue lange Spiel, im Normalfall seine größte Stärke, auszuspielen und wie am Freitag einige Chancen in Zählbares umzumünzen, könnte es durchaus noch um etliche Ränge nach vorne gehen.

Shubhankar Sharma (IND) geht nach der 66 (-5) und bei gesamt 11 unter Par als Leader ins Wochenende.

>> Leaderboard Mexico Championship

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