Kategorie: european_tour

Auf Kurs gebracht

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab legt im Wentworth Golf Club mit der 70 einen durchaus gelungenen Start ins Flaggschiff Event der European Tour hin. Bernd Wiesberger kämpft am Donnerstag lange mit der Genauigkeit und marschiert am Ende nur mit der 74 über die Ziellinie.

Die Verschiebung der BMW PGA Championship in den Herbst nach Abschluss der US-Saison erlaubt Europas Golfstars erstmals wieder ohne Probleme die Teilnahme beim Flaggschiff-Event der European Tour. Rory McIlroy (NIR), Jon Rahm (ESP), Shane Lowry (IRL) oder Justin Rose (ENG) starten somit wieder beim Rolex Series-Turnier im Hauptquartier der European Tour.

Im vielleicht besten Feld des Jahres auf europäischem Boden nach der Open hoffen auch Matthias Schwab und Bernd Wiesberger ein Wörtchen um die dicksten Schecks mitreden zu können, nachdem sich Österreichs Tour-Duo zuletzt in bestechender Form präsentierte. Der Schladminger ist erstmals in Wentworth am Start, während Bernd zuletzt vor zwei Jahren einen 30. Platz erreichte.

Sicherer Start

Wie schon in den Wochen zuvor zeigt sich Matthias auch in Wentworth wieder sehr sicher und macht mit anfänglichen Pars zu Beginn des Turniers nichts falsch. Da sich dann auf der 4 – dem ersten Par 5 – sogar ein Birdie ausgeht, ist der gelungene Start endgültig in trockenen Tüchern.

Auch danach bleibt er der starken Linie treu und wartet mit stressfreiem Golf geduldig auf die nächste Chance. Diese ergibt sich dann auf der 8 und Matthias schlägt eiskalt mit seinem zweiten Birdie des Tages zu. Der Schladming-Pro knüpft auch in Folge an die bärenstarken Auftaktrunden seiner letzten Turniere an, denn auf der 11 versenkt er den nächsten Birdieputt und knackt damit endgültig die Top 10.

Rhythmus eingebüßt

Plötzlich aber reißt der gewinnbringende Schwung dann wie aus dem Nichts ab und Matthias muss mit seinem ersten Bogey auf der 13 auch einen Schlag wieder abgeben. Das scheint den 24-jährigen auch etwas aus dem Tritt zu bringen, denn auch die 15 erweist sich als etwas zu harte Nuss und hängt ihm rasch das nächste Bogey um.

Mit einem Par 5 Birdie auf der 17 kann er den Negativtrend aber gekonnt abfangen und pirscht sich so auch wieder an die richtig lukrativen Ränge heran. Am Ende unterschreibt er die 70 (-2) und legt damit als 27. einen durchwegs guten Start ins Turnier hin. Bei dem unglaublich dichtgedrängten Leaderboard – ihm fehlen nur zwei Schläge auf Rang 3 und auch nur zwei Schläge in die andere Richtung bis zur Cutmarke – kann es am Freitag aber rasch auf beide Seiten kippen.

„Ich hab heute recht ordentliches Golf gespielt. Lediglich meine Schläge mit den Eisen waren nicht gut genug. Das Feld hier in Wentworth ist sehr stark und ausgeglichen, was auch das dichtgedrängte Leaderboard beweist“, fasst Matthias seine Auftaktrunde kurz zusammen.

Schleppender Beginn

Gleich die 1 erweist sich für Bernd Wiesberger zum Auftakt als Stolperstein, denn das anfängliche Par 4 brummt dem Oberwarter prompt das erste Bogey auf. Zwar stabilisiert er danach sein Spiel rasch und nimmt recht sichere Pars mit, auf der 6 erwischt es ihn dann aber richtig hart, denn mit einem Doppelbogey geht es deutlich im Klassement in die verkehrte Richtung.

Das läutet endgültig eine richtig schwache Phase ein, denn auch die 8 ringt ihm gleich zwei Schläge ab und er zementiert sich damit zu dieser Zeit regelrecht hinten ein. Die beiden Doppelbogeys scheinen Bernd aber etwas aus der Reserve zu locken, denn auf der 9 geht sich dann auch erstmals am Donnerstag ein Birdie aus und da er danach auch die 11 zu einem roten Eintrag überreden kann, radiert er zumindestens eines der beiden Horrorlöcher wieder aus.

Statt allerdings danach am Par 5 der 12 gleich nachzulegen, lässt ihn erneut die Genauigkeit im Stich und es geht einmal mehr an diesem Tag kreuz und quer über die Spielbahn. Am Ende kommt er nur mit der 6 davon und muss so sofort einen Schlag wieder abgeben. Fast schon trotzig locht er dann auf der 14 aber einen längeren durchaus schwierigen Putt und krallt sich so immerhin das nächste Birdie.

Auch das erste der beiden abschließenden Par 5 Bahnen erweist sich als gewinnbringend und Bernd kann mit seinem bereits vierten Birdie des Tages weiter verkürzen. Während Flightpartner Henrik Stenson (SWE) dann auf der 18 vom Fairway aus mit dem Putter zum Eagle locht, muss sich Bernd mit dem Par anfreunden, was schließlich in der 74 (+2) mündet. Am Freitag wird der Burgenländer somit bereits eine Steigerung benötigen, soll sich vom 100. Platz aus der Cut noch ausgehen.

Matt Wallace (ENG) erwischt mit einer 65 (-7) den besten Start.

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Mit der Elite beim Flaggschiff

BMW PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab wollen sich beim wohl besten Starterfeld seit den Open auf europäischen Boden nicht nur in der Weltelite behaupten, sondern beim Flaggschiff Event der European Tour im Wentworth Club auch um die ganz dicken Schecks mitreden.

Viel besser könnten die Vorzeichen der beiden Österreicher vor der wohl wichtigsten Woche der European Tour kaum sein, denn sowohl Bernd Wiesberger als auch Matthias Schwab kommen in absoluter Hochform zum 7 Millionen Euro Rolex Series Event in den Wentworth Golf Club von Virginia Water. Gemeinsam mit Romain Wattel (FRA) knallte Bernd erst bei seinem letzten Start in Hamburg am Sonntag sogar mit einer 64 (-8) einen neuen Platzrekord hin und stürmte so noch bis auf den 5. Platz nach vor.

Generell scheint der Burgenländer rechtzeitig zur heißen Phase der Saison sein Spiel wieder voll auf Schiene zu haben, denn vor allem mit den Eisen wusste der sechsfache European Tour Sieger zuletzt in Deutschland wieder voll zu überzeugen. Den Kurs in Surrey kennt Bernd bereits durchaus gut und konnte auch bereits einige Male aufzeigen. Ein absolutes Topergebnis fehlt bislang aber noch, denn derzeit ist ein 12. Platz aus dem Jahr 2013 noch sein bestes Ergebnis in Wentworth.

Langsam überreif

Matthias Schwab agiert in den letzten Wochen generell in absoluter Bombenform. Der Rohrmooser sackte bei seinen letzten drei Turnierstarts einen 5., einen 8. und einen 2. Rang ein, wobei er in Hamburg nur Paul Casey (ENG) hauchdünn um einen Schlag den Vortritt lassen musste. Generell wirkt der 24-jährige mittlerweile fast schon überreif für den ganz großen Wurf, denn bereits etliche Male klopfte Matthias ganz vorne an und mischte um den Titelgewinn mit. Allein der letzte Schritt zum absoluten Durchbruch wollte noch nicht gelingen.

Laut eigener Aussage fehlen aber nur noch wirklich einzige Kleinigkeiten, bis es wirklich erstmals so richtig laut „Klick“ macht. Kann der Schladming-Pro auch in Wentworth wieder sein bestes Golf zeigen, könnte es womöglich gerade beim Flaggschiff-Event der Tour aber erstmals soweit sein. Ein Topergebnis hätte darüber hinaus noch einen weiteren sehr positiven Nebenaspekt, denn ab dieser Woche startet auch die Ryder Cup Qualifikation, weshalb man sich mit einem Spitzenplatz rasch auf Kurs bringen könnte.

Die Konkurrenz ist in England aber enorm, denn dank der Verschiebung in den Spätsommer steht wirklich so ziemlich alles was in Europa im Golfsport Rang und Namen hat in den Teeboxen. Von FedEx Cup Champion Rory McIlroy (NIR), über Justin Rose, Tommy Fleetwood, Paul Casey (alle ENG), Jon Rahm (ESP) und Henrik Stenson (SWE) bis hin zu US-Stars wie Patrick Reed, Tony Finau oder Andrew Putnam leuchten wo man auf der Entry List auch hinblickt nur absolute Topstars auf.

Los geht es für Bernd Wiesberger bereits um 09:40 MEZ wie für alle Spieler auf der 1. Matthias Schwab folgt um 11:55 MEZ. Das Wetter sollte sich vor allem an den ersten drei Spieltagen durchaus freundlich zeigen mit Spitzenwerten rund um 25 Grad Celsius. Am Sonntag könnte es dann laut derzeitiger Prognose etwas unangenehmer werden.

 

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Zwei Asse trumpfen auf

PORSCHE EUROPEAN OPEN – FINAL: Matthias Schwab muss sich im Green Eagle GC nur Paul Casey (ENG) knapp geschlagen geben. Bernd Wiesberger stürmt mit neuem Platzrekord noch bis auf Rang 5 nach vor.

Matthias Schwab arbeitete sich am Samstag zu einer 70 (-2) und geht damit wie schon im Vorjahr mit klar intakten Siegchancen in den Finaltag von Hamburg. Bei lediglich zwei Schlägen Rückstand auf das Führungsduo Bernd Ritthammer (GER) und Robert MacIntyre (SCO) hat der 24-jährige so auch definitiv noch alle Chancen sogar den ganz großen Wurf zu landen.

Gleich der Start glückt dann auch nach Maß, denn trotz knapp verfehltem Fairway findet Matthias gut den Weg aufs Grün und locht aus zweieinhalb Metern prompt zum ersten Birdie. Fast fällt auf der 2 gleich das nächste Birdie, der Putt zum roten Eintrag ist aber etwas zu schnell unterwegs um im Loch zu verschwinden.

Schon auf der 3 gelingt die Übung dann aber wieder besser, denn mit perfekter Linie und guter Geschwindigkeit rollt der Ball aus gut drei Metern wieder Mitte Loch und spendiert dem Schladming-Pro so rasch das zweite Erfolgserlebnis. Auf der 4 bringt er sich dann aber erstmals in Bedrängnis, denn am Dogleg kürzt er zu stark ab und findet so vom Abschlag aus nur das Rough. Da dann auch noch dazu der längere Parputt nicht fallen will, muss er sich mit dem ersten Bogey anfreunden.

Geduldig gewartet

Aus der Ruhe lässt er sich vom Fehler aber nicht bringen und kann sich auf der 7 fast das nächste Birdie sichern. Nach starkem Wedge lippt der Putt aber aus und ermöglicht ihm so „nur“ das Par. Auch auf der 8 ergibt sich eine sehr gute Chance, doch diesmal bleibt der Ball knapp vor dem Loch liegen und Matthias muss sich erneut mit dem Par anfreunden.

Auf der 9, dem einzigen Par 5 der ersten neun Bahnen, passt dann aber wieder alles zusammen und er schnappt sich nach starkem Wedge sein drittes Birdie des Tages. Zwar verpasst er es am Par 5 der 11 nachzulegen, holt das Birdie aber auf der 12 nach und bleibt so nach wie vor im Windschatten des führenden Schotten Robert MacIntyre.

Das Beste zum Schluss

Nur wenige Zentimeter fehlen dem 24-jährigen dann am Par 5 der 15 zum Eagle, doch auch mit dem nächsten Birdie macht er naturgemäß nichts falsch und bleibt ganz vorne dran. Mit zwei voll durchgezogenen Hölzern erreicht er dann auf der 16 – mit über 600 Metern ist es die längste Bahn der European Tour – fast das Grün. Der Chip gelingt aber nur suboptimal und der Birdieputt schleicht am Loch vorbei, womit er es verpasst sich in die geteilte Führung zu spielen.

Das absolute Highlight seiner Runde hebt er sich aber für die Schlussbahn auf, denn auf der 18 knallt er die Grünattacke bis auf eineinhalb Meter an den Stock und rollt den Ball ohne Probleme zum Eagle ins Loch. Mit der 66 (-6) geht Matthias noch auf 13 unter Par, muss sich am Ende aber Paul Casey – der Engländer trumpft am Ende mit zwei starken Birdieputts auf – hauchdünn um einen Schlag geschlagen geben und nimmt so sein bereits drittes Top 10 Ergebnis in Folge mit.

Nach dem Turnier meint er: „Es waren gute und positive Tage in Hamburg. Der geteilte 2. Platz ist sehr gut. Die Entwicklung meines Spiels ist ebenfalls okay. Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten an denen gearbeitet werden muss. In Zukunft müssen vor allem mehr Drives die Fairways finden und die Annäherungen noch präziser werden.“

Knallrot unterwegs

Bernd Wiesberger glänzte am Samstag mit durchaus starker Birdiequote, da er allerdings auch viele Fehler notieren musste ging sich am Ende nicht mehr als die 72 (Par) aus. Dennoch startet er aus dem Spitzenfeld in den Finaltag und hat mit einer richtig starken Schlussrunde wohl ebenfalls noch sehr gute Chancen.

Wie schon am Vortag gelingt aber auch diesmal der Start in die Runde eher nur suboptimal. Zwar geht sich am Sonntag auf der 1 ein Par aus, dafür aber tritt er sich schon am Par 3 der 2 ein Bogey ein und rutscht so auch prompt aus den Top 10. Recht rasch setzt Bernd aber den passenden Konter und gleicht sein Score auf der 4 wieder aus.

Der Motor kommt auf Touren

Mit der 8 hat er dann das dritte Par 5 der Frontnine deutlich besser im Griff als noch die erste kurze Bahn und taucht mit seinem zweiten Birdie des Tages auch erstmals in den roten Bereich ab. Das scheint den Birdiemotor des Oberwarters so richtig anzuwerfen, denn nach richtig starkem Wedge lässt er sich auch am darauffolgenden Par 5 die Chance nicht nehmen und schnürt so den Birdie-Doppelpack.

So richtig „on-fire“ stellt ihn auch die 10 vor keinerlei Probleme, denn nach weiterer richtig starker Annäherung rollt er den Birdieputt seelenruhig zum dritten Birdie in Folge ins Loch. Doch selbst damit hat der sechsfache European Tour Sieger nicht genug und macht am Par 5 der 11 sogar das rote Quartett perfekt.

Nur kurz gönnt er sich dann auf der 12 eine kleine Verschnaufpause, ehe er sich nach einem perfekten Eisen auf der 13 jeglichen Druck vom Putter nimmt und so auf 5 unter Par für den Tag stellt. Da nach weiterem starken Abschlag auch das Par 3 der 14 ein Birdie ermöglicht, bringt er sich sogar tatsächlich noch ins Titelgespräch.

Platzrekord ins Clubhaus gebracht

Die munteren Birdiespiele des Burgenländers finden auch danach ihre Fortsetzung, denn der Eagleputt läuft am Par 5 der 15 nur knapp am Loch vorbei und der Retourputt zum Birdie stellt ihn vor keine Probleme. Nach einem letzten starken Eisen am abschließenden Par 5 hat er sogar noch die Eaglechance am Putter.

Der Adler will zwar nicht landen mit der 64 (-8) stellt Bernd aber nicht nur gemeinsam mit Flightpartner Romain Wattel (FRA) einen neuen Platzrekord auf, sondern ist zu dieser Zeit sogar Führender im Clubhaus. Am Ende steht dann ein 4. Platz auf der Habenseite, womit er das klitzekleine Formtief der letzten Wochen wohl endgültig überwunden hat.

„Ich hab den Ball richtig gut getroffen, war aber an den letzten Tagen etwas frustriert, weil vor allem auf den Grüns nicht viel gegangen ist und auch mein Kurzspiel nicht wirklich voll auf Schiene war. Heute hab ich die Runde mit einem starken Putt auf der 8 so richtig ins Rollen gebracht und von da an hat es richtig gut funktioniert“, so Bernd direkt nach der Runde im Interview.

In der kommenden Woche pausieren nun bei den KLM Open sowohl Matthias Schwab als auch Bernd Wiesberger, denn direkt danach steht mit Wentworth nicht nur das Flaggschiff Event der European Tour an, auch die Ryder Cup Qualifikation beginnt mit den BMW PGA Championship. Direkt danach wartet das Links-Spektakel in St. Andrews.

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Voll im Titelkampf

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 3. RUNDE: Matthias Schwab bringt sich am Moving Day im Green Eagle GC an der Seite Paul Caseys (ENG) mit einer 70 (-2) voll ins Titelgeschäft. Bernd Wiesberger glänzt am Samstag zwar mit Birdies, radiert sich mit Bogeys aber alles wieder aus.

Matthias Schwab konnte am Freitag zwar nicht mehr ganz an die bärenstarke Auftaktrunde anknüpfen, hielt sein Spiel am megalangen Par 72 Platz von Hamburg aber mit einer Par-Runde gut zusammen und startet so aus dem absoluten Spitzenfeld in den Moving Day.

Bei bereits sechs Schlägen Rückstand auf Leader Robert MacIntyre (SCO) muss der 24-jährige aber von Beginn an Gas geben, soll es in dieser Woche noch bis ganz nach vorne gehen. Nach Rory McIlroy (NIR) und Sergio Garcia (ESP) in der Vorwoche, hat er diesmal mit Paul Casey einen weiteren Weltstar als Flightpartner an seiner Seite.

Gut reingefunden

Wie schon bei den Turnieren zuvor beeindrucken ihn die großen Namen aber auch in Hamburg weiterhin nicht, denn Matthias zeigt von Beginn an grundsolides Golf. Auf der 3 ergibt sich dann die erste echte Birdiechance, der Putt rasiert aber nur die Lochkante.

Konzentriert spult er danach die folgenden Bahnen ab und befreit sich gekonnt auch aus der ein oder anderen unangenehmeren Situation. Auf der 7 kann er sich dann auch erstmals für das geduldige Spiel belohnen, nachdem der erste Birdieputt den Weg ins Ziel findet.

Nur wenige Zentimeter fehlen dann auf der 9 – dem einzigen Par 5 der Frontnine – zu einem weiteren Birdie, mit stressfreien Pars bleibt er aber der Spitzengruppe hartnäckig erhalten. Während ganz vorne sowohl MacIntyre als auch Bernd Ritthammer (GER) patzen, nimmt Matthias vom Par 5 der 11 sein zweites Birdie mit und liegt damit nur noch um einen einzigen Schlag hinter dem Führungsduo.

Zusammengeschoben

Schon eine Bahn später stellt sich die Konstellation aber wieder komplett konträr dar, denn während Matthias‘ Parputt aus einem guten Meter am Loch vorbeikriecht, nimmt Ritthammer an der Spitze das nächste Birdie mit, was den Abstand wieder anwachsen lässt. Wie schnell es im Golf gehen kann zeigt sich dann aber in den nächsten Minuten, denn nach einem Birdie am Par 5 der 15 holt sich der Rohrmooser den Schlag wieder zurück und da Ritthammer an der Spitze schwächelt, schmilzt der Abstand wieder deutlich zusammen.

Das überlange Par 5 der 16 – mit gemessenen 606 Metern ist es die längste Bahn im European Tour Kalender – will dann aber nicht wirklich nach dem Geschmack des 24-jährigen gelingen, denn mit seinem zweiten Bogey des Tages muss er einen Schlag wieder abgeben. Stark überredet er zum Abschluss aber noch das letzte Par 5 und krallt sich mit dem Birdie schließlich die 70 (-2) womit er als 4. und mit lediglich zwei Schlägen Rückstand auf Bernd Ritthammer (70) und Robert MacIntyre (74) voll im Titelgeschäft bleibt.

„Es hat Spaß gemacht nach Rory und Sergio letzte Woche in Crans Montana heute mit Paul Casey wieder einen Ryder Cupper als Spielpartner zu haben. Er war sehr relaxed und wir hatten eine freundliche Runde. Mein Spiel war ganz okay, aber das Putten hätte besser sein können. Zwei, drei Putts hätten durchaus noch fallen können“, fasst er die dritte Runde zusammen.

Wie gewonnen, so zerronnen

Bernd Wiesberger zeigte ebenfalls an den ersten beiden Tagen richtig starkes Golf und notierte am Ende am Freitag eine 69 (-3) die ihn nur einen einzigen Schlag hinter seinem Landsmann einreihte und ihm ebenfalls perfekte Chancen auf ein Topergebnis auflegte.

Gleich der Start geht auf der 1 dann am Samstag mit einem Bogey allerdings gründlich daneben. Bernd lässt sich davon aber nicht beirren und krallt sich sofort am darauffolgenden Par 3 auch das erste Birdie, womit er sein Score postwendend wieder zurechtrückt. Ende findet das Hin und Her damit aber nicht, denn auf der 3 rutscht er prompt wieder in den Plusbereich zurück.

Doch wieder setzt der sechsfache European Tour Sieger sofort den Konter und krallt sich nach starker Annäherung schon auf der 4 das nächste Birdie. Erst danach geht er es am Samstag erstmals etwas ruhiger an und nimmt auch die ersten Pars mit. Auf der 7 passt dann wieder von Tee bis Grün alles zusammen und er taucht mit seinem bereits dritten Birdie erstmals in den roten Bereich ab.

Hin und her

Doch selbst das lässt sein Spiel nicht wirklich ins Rollen kommen, denn auf der 8 erwischt es ihn auch mit dem dritten Fehler und er rutscht sofort wieder auf Even Par zurück. Des Schlechten noch nicht genug misslingt nach verpatzter Annäherung auf der 10 auch noch der erste Chip, was prompt im nächsten Fehler mündet.

Wie schon die gesamte Runde über lässt aber auch diesmal der Ausgleich nicht lange auf sich warten, denn während Flightpartner Guido Migliozzi (ITA) am Par 5 einen Schneemann bastelt, benötigt Bernd nur halb so viele Schläge und rückt sein Score so einmal mehr auf Anfang. Das Par 5 der 15 erweist sich dann noch zusätzlich als gewinnbringend und beschert dem Burgenländer wieder ein Minus als Vorzeichen.

Am abschließenden Par 5 wassert Bernd dann aber die Grünattacke und kommt so schlussendlich nur mit dem Bogey ins Ziel. Mit der 72 (Par) bleibt er zwar als 9. in den Toprängen, lässt aber mit ungewohnt vielen Fehlern eine noch viel bessere Ausgangslage für den Finaltag liegen. Dennoch ist für ihn am Sonntag mit einer starken Schlussrunde auf jeden Fall noch so gut wie alles möglich.

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Zwei heiße Eisen

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 2. RUNDE: Mit Matthias Schwab und Bernd Wiesberger starten gleich beide Österreicher im Green Eagle GC aus dem absoluten Spitzenfeld ins Wochenende.

Matthias Schwab zeigte schon zum Auftakt einmal mehr, dass ihm der megalange Kurs im Green Eagle GC durchaus liegt. Wie schon letztes Jahr geigte der 24-jährige auch heuer auf und startet nach der 67 (-5) sogar nur mit lediglich einem einzigen Schlag Rückstand auf Leader Paul Casey (ENG) in den zweiten Spieltag, wo er nun außerdem den Bonus einer früheren Startzeit hat.

Der Start glückt dem Schladming-Pro mit anfänglichen Pars auch am Freitag gut und da Paul Casey von Beginn an mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, ziert Matthias schon früh sogar die Spitze des Feldes. Auch danach bleibt er seiner Linie treu und macht mit sicherem Spiel in der frühen Phase der zweiten Runde keinen Fehler.

Erst auf der 7 hat er dann erstmals richtige Probleme und marschiert nur mit einem Bogey zur 8. Teebox. Da zeitgleich aber auch Paul Casey bei den schwierigen Verhältnissen einen weiteren Fehler nicht verhindern kann, bleibt Matthias sogar in geteilter Führung. Aus der Ruhe lässt er sich aber vom ersten Fehler nicht bringen. Zwar heißt es weiterhin auf ein Birdie warten, mit Pars bleibt er der Spitze aber hartnäckig erhalten.

Festgesetzt

Am Par 5 der 15 bricht dann nicht nur der zähe Birdiebann, mit dem roten Eintrag am Par 5 nimmt auch eine weitere starke Runde langsam aber sicher konkrete Formen an und er marschiert darüber hinaus auch wieder zu Paul Casey – der Engländer notiert am Freitag eine 73 (+1) – in die geteilte Führung nach vor.

Zwar geht sich am Ende kein weiteres Birdie mehr aus, er schafft es aber auch weitere Fehler zu vermeiden und unterschreibt so schlussendlich die 72 (Par), womit er bei den eher zähen Verhältnissen die nächste starke Runde abspult und als 3. im absoluten Spitzenfeld ins Wochenende cuttet.

Nach der 72 resümiert er: „Es waren heute bessere Bedingungen als gester, trotzdem spielte sich der knapp 7.000 Meter lange Platz weiterhin ziemlich schwierig. Mein Spiel war auch nicht so präzise wie gestern, daher muss ich mit der Par-Runde am Ende zufrieden sein.“

Rot treu geblieben

Auch Bernd Wiesberger bewies nach den zuletzt eher zähen Turnieren in Prag und Crans Montana, dass die Formkurve in Hamburg wieder deutlich Richtung Norden zeigt. Gekonnt stemmte sich der Burgenländer gegen den unangenehmen Wind und geht nach der 71 (-1) nur knapp hinter den Top 10 in die Freitagsrunde.

Am Freitag zeigt er sich dann von Beginn an hellwach, denn bei weiterhin durchaus diffizilen Verhältnissen auch am Nachmittag findet der Oberwarter schon auf der 3 das erste Birdie und orientiert sich so rasch in Richtung Spitze. Erst auf der 7 geht sich erstmals ein Par nicht mehr aus und er rutscht wieder auf Level Par zurück.

Spektakulärer Eagle

Auch auf der 10 kommt dann Stress auf, obwohl er nach verzogener Annäherung von einem Bewässerungsdeckel aus sich die Chance aufs Par noch auflegt. Der wichtige Putt zur 4 rollt aber nur über die Lochkante. Die leichten Probleme im langen Spiel sind auf der 13 aber plötzlich wie weggeblasen, denn am Par 4 locht er kurzerhand seinen zweiten Schlag und pusht sich mit dem Eagle wieder deutlich nach vor.

Da dann auch das Par 5 der 15 einen Schlag springen lässt, mischt er endgültig wieder im absoluten Spitzenfeld mit. So richtig auf den Geschmack gekommen überredet er dann auch noch das abschließende Par 5 zu einem letzten Birdie, unterschreibt so die 69 (-3) und startet damit als 5. wie Landsmann Matthias Schwab aus dem absoluten Spitzenfeld ins Wochenende.

Robert MacIntyre (SCO) erwischt einen richtig starken Tag und stürmt mit der 65 (-7) und bei gesamt 11 unter Par bis an die Spitze nach vor.

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Bombenform ausgespielt

PORSCHE EUROPEAN OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab spielt seine Bombenform der letzten Wochen auch im Green Eagle GC aus und geht nach der Auftaktrunde mit nur einem Schlag Rückstand als erster Verfolger von Paul Casey (ENG) in den zweiten Spieltag. Bernd Wiesberger stemmt sich am Vormittag gekonnt gegen den trickreichen Wind.

Unvergessen ist die Schwab-Gala vom Vorjahr in Hamburg, wo der Schladminger bis zuletzt um den Titel mitspielte und sich mit den US-Stars Patrick Reed und Bryson DeChambeau matchte. Österreichs Aufsteiger kommt auch heuer in Topform nach zuletzt zwei Top 10-Ergebnissen in Folge in den Green Eagle GC von Hamburg.

Der Start glückt am Nachmittag bei zähen Windbedingungen dann auch sofort durchaus gut, denn mit drei Pars beginnt er das Turnier zunächst solide und unaufgeregt. Da sich danach auf der 13 sogar das erste Birdie ausgeht, taucht er schon rasch in den roten Bereich ab und mischt damit im Spitzenfeld mit.

Dass er sich genau dort festsetzen will zeigt er auf der 15 eindrucksvoll, denn vom zweiten Par 5 seiner Runde kann er sogar einen Eagle entführen und liegt damit nach nur wenigen Bahnen nur noch einen einzigen Schlag hinter den Spitzenreitern. Auch das megalange Par 5 der 16 stellt ihn vor keine großen Probleme.

Vorne festgesetzt

Erst das darauffolgende Par 3 erweist sich nach eher suboptimalem Chip als etwas zu harte Nuss und luchst dem 24-jährigen den ersten Schlag ab. Aus der Ruhe bringt ihn das aber nicht, denn schon die 9 – sein viertes Par 5 der Runde – hält wieder ein Birdie parat, womit er den Faux-pas in Windeseile ausbessert.

Damit hat Matthias aber eindeutig noch nicht genug, denn auch die 1 überredet er zu einem roten Eintrag und marschiert damit endgültig in die geteilte Führung. Danach geht er es kurzfristig etwas ruhiger an, ehe er auf der 6 das nächste Birdie einsackt und so hartnäckig an Leader Paul Casey – der Engländer marschiert Minuten zuvor mit der 66 (-6) über die Ziellinie – dranbleibt.

Da er auf den letzten Bahnen nichts mehr anbrennen lässt und so schließlich mit der 67 (-5) über die Ziellinie marschiert, legt er als erster Verfolger einmal mehr in dieser Saison einen richtig guten Auftakt hin. Am Freitag hat der Rohrmooser nun außerdem den Bonus einer frühen Startzeit, was sich zusätzlich als hilfreich herausstellen könnte.

„Wegen der relativ schwierigen Wetterbedingungen spielte sich der Platz heute doch ein wenig schwerer als üblich. Insgesamt liegen nur 22 Spieler unter Par, das sagt eigentlich alles. Ich bin mit meinem Spiel heute gut zurechtgekommen, hab die Bälle gut getroffen und war selten in Schwierigkeiten“, so Matthias Schwab nach dem starken Auftakt.

Dem Wind getrotzt

Bernd Wiesberger hat im Gegensatz zu seinem Landsmann zuletzt deutlich an Fahrt verloren und sowohl in Tschechien wie auch in der Schweiz klar underperfomt. Der Zweitplatzierte im Race to Dubai muss zudem sein neues Material erst unter Kontrolle bringen und hofft in Hamburg wird neuen Schwung nordwärts am Leaderboard zu gewinnen.

Der Start allerdings verläuft eher nicht nach dem Geschmack des sechsfachen European Tour Siegers, denn nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 11, tritt er sich auf der 12 sogar den ersten Fehler ein. Die zweite lange Bahn der Backnine hat der Oberwarter dann aber gut im Griff und dreht mit dem Birdie auf der 15 sein Score wieder zurück auf Level Par.

Allerdings heißt es danach regelrecht „Wie gewonnen, so zerronnen“, denn das dritte Par 5 will nicht so gelingen, wie Bernd sich das eigentlich vorstellt und er hängt sich prompt wieder das Plus als Vorzeichen um. Das Hin und Her geht auch danach munter weiter, denn mit der 18 hat er das vierte und letzte Par 5 der zweiten Neun wieder gut im Griff und gleicht sein Score abermals aus.

Auf den Frontnine zeigt er sich dann aber von seiner ganz sicheren Seite, denn Par um Par reiht er aneinander und macht damit bei diffizilen Windverhältnissen absolut nichts falsch. Zum Abschluss kann er vom Par 5 der 9 dann sogar noch ein Birdie mitnehmen und legt so mit der 71 (-1) und Rang 13 einen sehenswerten Start ins Turnier hin.

„Es waren schwierige Verhältnisse heute und der starke Wind hat den Platz sehr lang spielen lassen. Bin sehr zufrieden mit meinem Auftakt, da mein Spiel ganzen Tag über durchaus solide war“, gibt er [sic!] danach via Facebook zu Protokoll.

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Hamburg-Revival?

PORSCHE EUROPEAN OPEN – VORSCHAU: Matthias Schwab hofft im Green Eagle GC von Hamburg auf ein Revival des Vorjahres, wo der Youngster neben US-Größen bis zuletzt um den Sieg mitfightete. Bernd Wiesberger will nach zuletzt zwei zähen Turnieren wieder groß aufspielen.

Richtig viele Fans animierte Matthias Schwab vergangenes Jahr in Hamburg und vor den TV-Schirmen zum Daumendrücken, denn neben US-Größen wie Patrick Reed und Bryson DeChambeau fightete der 24-jährige bis zum Schluss um den Sieg mit. Zwar setzte sich am Ende Richard McEvoy (ENG) durch, die beiden US-Stars stellte Matthias aber in den Schatten und durfte sich schließlich über einen starken 6. Platz freuen.

Klar, dass der Rohrmooser heuer auf ein Revival des Vorjahres hofft, nur die 75 (+3) vom Sonntag soll diesmal wenn möglich vermieden werden. Die Chancen, dass der Schladming-Pro auch 2019 wieder ganz vorne mitspielt stehen auch durchaus gut, denn nach zuletzt zwei Top 10 Ergebnissen in Folge zeigt sich Matthias in absoluter Topform.

Zusätzlich hat er sich langsam den Titel eines Deutschland-Spezialisten erarbeitet, denn auch in München vor einigen Wochen zeigte er richtig starkes Golf und wurde am Ende mit nur zwei Schlägen Rückstand sogar ausgezeichneter 3. Die Konkurrenz ist beim Event in Hamburg aber enorm, denn neben Patrick Reed, stehen auch Xander Schauffele oder Matt Kuchar (beide USA) in den Teeboxen.

Material auf Schiene?

Während die Formkurve bei Matthias Schwab in den letzten Wochen steil nach oben zeigt, entwickelt sich der Trend bei Bernd Wiesberger in die genau gegenteilige Richtung. Sichtlich hat der Oberwarter sein neues Material – in Prag testete er erstmals laut eigener Aussage einige Neuerungen – noch nicht auf Schiene und verpasste so letzte Woche in der Schweiz sogar den Cut.

Dass es gerade bei Bernd aber enorm schnell gehen kann bewies er erst heuer, denn nach länger ausbleibenden Topergebnissen sackte er gleich zwei Siege ein, marschierte damit nicht nur bis auf Rang 2 im Race to Dubai sondern knackte außerdem auch wieder die Top 50 der Welt. Hat er in Hamburg von Tee bis Grün wieder sein A-Game mit im Bag, könnte er die Jagd auf Shane Lowry – der Ire führt die Jahreswertung derzeit an – so richtig in Schwung bringen.

Das Wetter sollte sich ab Donnerstag durchaus freundlich präsentieren. Zwar könnte es ab und zu etwas tröpfeln, großteils sollte sich bei Temperaturen rund um 20 Grad Celsius aber die Sonne zeigen. Los geht es für Bernd Wiesberger bereits um 08:00 MEZ auf der 10. Matthias Schwab nimmt seine erste Runde erst um 14:10 MEZ ebenfalls von der 10 aus in Angriff.

 

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Top 10 eingesackt

EUROPEAN MASTERS – FINAL: Matthias Schwab zeigt sich auch in der Schweiz in richtig starker Form und sackt beim topbesetzten Turnier im Crans-sur-sierre GC sein bereits sechstes Top 10 Ergebnis des Jahres ein.

Matthias Schwab zeigte auch am Moving Day lange Zeit richtig starkes Golf und lag zwischenzeitlich sogar in alleiniger Führung. Erst ein Wasserball auf der 12 bremste den Schwung des Youngsters spürbar ein und er musste sich am Ende sogar nur mit der 70 (Par) zufrieden geben. Bei vier Schlägen Rückstand auf Leader Andres Romero (ARG) scheint am Finaltag aber noch viel möglich zu sein.

Wie schon in den Runden zuvor gelingt auch diesmal der Start mit einem anfänglichen Par ohne große Probleme. Allerdings wird ihm am Sonntag die 2 etwas zum Verhängnis, was ihm rasch das erste Bogey aufbrummt. Bei generell eher gedämpfteren Scores als an den Vortagen kann er damit aber derzeit seine Platzierung in etwa halten und macht mit darauffolgenden Pars auch nichts falsch.

Da dann auf der 5 mit einem starken Putt aus in etwa sechs Metern sogar der scoretechnische Ausgleich glückt, pirscht er sich sogar wieder bis an die Top 5 heran. „Auch mit zu Beginn vier Schlägen Rückstand auf den Leader ist mein Gameplan für heute nicht wirklich anders als an den Tagen zuvor. Ich muss einfach gute Schläge machen und die Chancen verwerten“, so Matthias im kurzen Interview nach dem 7. Abschlag. Dieser findet am kurzen Par 4 zwar das Grün nicht, nach starkem Chip und gestopftem Putt ist das zweite Birdie aber in trockenen Tüchern.

Im Titelkampf

Auf der 9 – dem einzigen Par 5 der Frontnine – lässt er eine gute Chance noch verstreichen, verwertet dafür aber auf der 10 den fälligen Birdieputt und liegt damit nur noch um einen einzigen Schlag zurück. Auch die 12, das Doppelbogey-Loch vom Vortag, meistert er am Sonntag gut, verpasst danach allerdings am Birdieloch der 14 (Par 5) den wichtigen roten Eintrag. Am dritten und letzten Par 5 gleich danach hat er sogar Pech, dass der Bunkerschlag nicht zum Eagle fällt. Mit dem nächsten Birdie bleibt er aber hartnäckig im Titelkampf dabei.

Ein Dreiputtbogey am Par 3 der 16 scheint die Titelträume aber dann auf der Zielgeraden jäh zu beenden. Nach zwei soliden Pars zum Abschluss, marschiert der Schladming-Pro mit der 68 (-2) über die Ziellinie und nimmt so als 8. immerhin sein zweites Top 10 Egebnis in Folge und sein bereits sechstes Spitzenergebnis des Jahres mit. Sebastian Soderberg (SWE) setzt sich am Ende in einem 5er Stechen am ersten Extraloch durch und gewinnt.

„Mein Spiel war heute über weite Strecken wieder okay. Einige Fehler, vor allem auf den Grüns, kosteten mir heute eine noch bessere Platzierung. Im gesamten bin ich mit der Woche in Crans Montana aber zufrieden. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung“, so Matthias nach der Finalrunde.

Reif für den großen Wurf?

Langsam aber sicher wirkt der 24-jährige auch fast schon überreif für den ersten Sieg auf Europas höchster Spielklasse. Bereits etliche Male mischte er wie in dieser Woche ganz vorne mit, zog bislang jedoch am Ende noch den Kürzeren.

Wie er selbst während der Finalrunde sagte ist diese Woche in der Schweiz auch wieder etwas eine neue Erfahrung, denn vor allem am Moving Day mit Rory McIlroy (NIR) war die Menge an Fans durchaus beeindruckend. Dass er sich von großen Namen aber nicht aus der Ruhe bringen lässt, zeigt er auch am Sonntag wieder, denn auch neben Sergio Garcia (ESP) zog er seinen Gameplan gekonnt durch.

Kommende Woche stehen nun die Porsche European Open in Hamburg auf dem Programm. Beim Turnier im Green Eagle GC kämpfte er schon vergangenes Jahr unter anderem gegen Patrick Reed und Bryson DeChambeau (beide USA) um den Sieg mit. Heuer wird er alles daran setzen das Kunstwerk zu vollenden. Auch Bernd Wiesberger will in Hamburg nach seinem Missed Cut in dieser Woche wieder auf die Erfolgsspur abbiegen.

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Wasserbremse

EUROPEAN MASTERS – 3. RUNDE: Matthias Schwab zeigt auch am Moving Day im Crans-sur-sierre GC lange Zeit starkes Golf, ehe ihn ein Wasserball auf der 12 schwer einbremst.

Matthias Schwab ist als einziger des gesamten Feldes nach den ersten 36 Löchern noch fehlerlos. Zwar wollte am Freitag nicht mehr alles so reibungslos wie noch zum Auftakt gelingen, eine 67 (-3) konnte er aber mitnehmen und startet so als erster Verfolger von Leader Gavin Green (MAS) in den Finaltag. Im Flight mit Superstar Rory McIlroy (NIR) und Wade Ormsby (AUS) will der Schladming-Pro nun am Moving Day die Führung wieder zurückerobern.

Im Gegensatz zu seinen Flightpartnern gelingt Matthias der Start auch durchwegs gut, denn sowohl der Nordire als auch der Australier müssen auf der 1 das erste Bogey notieren, während der Rohrmooser mit einem Par zur 2. Teebox marschiert. Fast gelingt dann auf der 4 auch das erste Birdie, der gefühlvolle Putt aus gut zwölf Metern bleibt aber genau vor der Lochkante liegen.

Zwischenspurt

Nach gelungenem Wedge legt er sich aber schon auf der 5 die nächste gute Möglichkeit auf und diesmal lässt er sich die Chance auf den ersten roten Eintrag nicht entgehen. Damit übernimmt Matthias bei gesamt 11 unter Par auch wieder die alleinige Führungsrolle. Auch das kurze Par 4 der 7 hat er gut im Griff und schnürt so sogar den roten Doppelpack.

Nachdem der Abschlag auf der 9 nur den Fairwaybunker findet geht sich am einzigen Par 5 der Frontnine zwar kein weiteres Birdie aus, nach wie vor ist der 24-jährige aber fehlerlos unterwegs. Eine leicht verzogene Annäherung auf der 10 sorgt dann nach längerer Zeit wieder für etwas Stress, ein starker Chip aus dem Rough ermöglich aber auch hier am Ende ein sicheres Par.

Nass eingebremst

Wie unglaublich sicher der Youngster derzeit agiert zeigt sich am Par 3 der 11 eindrucksvoll. Perfekt bringt er den Ball am Grün unter und rollt seelenruhig den Ball mitte Loch zum bereits dritten Birdie des Tages. Nach 47 fehlerlosen Löchern rollt ihm der Ball nach der Annäherung auf der 12 ins Wasser zurück und da auch der Bogeyputt am Loch vorbeikriecht, muss er sich am Ende sogar mit dem Doppelbogey anfreunden, was ihm auch die Führung kostet.

Der Fehler kostet auch eindeutig die Sicherheit, denn nach knapp verfehltem Grün schiebt er auch am Par 3 der 13 den Parputt knapp am Loch vorbei und rutscht so in windeseile sogar auf Level Par zurück. Dass in dieser Phase nun auch das Glück etwas fehlt zeigt sich auf der 14, denn nach dem Eagleputt bleibt ihm nur ein guter halber Meter zum Birdie, der Putt lippt aber aus und nach dem Dreiputt muss er sich mit dem Par zufrieden geben.

Zwar lässt er auf den verbleibenden Bahnen dann nichts mehr anbrennen, Birdies kann er aber keine mehr einsacken, weshalb er schlussendlich „nur“ mit der 70 (Par) über die Ziellinie marschiert. Damit ruscht Matthias bis auf Rang 9 zurück. Bei vier Schlägen Rückstand auf  Andres Romero (ARG) (66) scheint am Sonntag aber noch durchaus vieles möglich zu sein, vorausgesetzt er findet wieder den gewinnbringenden Schwung der ersten 47 Bahnen des Turniers.

„Ich hab auch heute wieder bis zur 11 gleich gutes Golf wie an den Tagen zuvor gespielt. War fehlerlos und hatte sogar bei 13 unter Par die Führugn. Auf der 12 ist mir dann aber ein folgenschwerer Fehler passiert. Ich hab den Schlag aufs Grün zehn bis 15 Meter zu kurz gelassen und der Ball rollte vom Vorgrün zurück ins Wasser. Nach dem Doppelbogey war mein Spiel nicht mehr so sicher wie zuvor. Für morgen bin ich aber guter Dinge“, so Matthias nach dem Moving Day.

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Mr. Perfect

EUROPEAN MASTERS – 2. RUNDE: Matthias Schwab muss als einziger Spieler des Feldes noch keinen Fehler einstecken und geht nach einer 67 mit nur einem einzigen Schlag Rückstand auf Leader Gavin Green (MAS) ins Wochenende. Bernd Wiesberger kommt hingegen weiterhin nicht ins Rollen und scheitert im Crans-sur-sierre GC am Cut.

Matthias Schwab präsentierte sich zum Auftakt richtiggehend im Birdiefieber. Gleich sieben rote Einträge verewigte der Schladming-Pro auf der Scorecard und startet damit aus der geteilten Führung in die zweite Runde.

Mit anfänglichen sicheren Pars findet der Rohrmooser auch durchaus solide in den zweiten Spieltag und nützt danach das Par 5 Doppel der 14 und 15 perfekt aus. Mit den beiden schnellen roten Einträgen bleibt er auch der absoluten Spitzengruppe hartnäckig erhalten.

Putter kühlt ab

Auch nach dem kurzen roten Intermezzo zeigt der 24-jährige ganz sicheres Golf und muss nach wie vor keinen einzigen Fehler im Turnier hinnehmen. Das solide Spiel bringt Matthias auch nie wirklich ernsthaft in Bedrängnis, einzig die Birdieputts wollen am Freitag im Gegensatz zum Donnerstag nicht und nicht fallen.

Erst auf der 8 kommt nach längerer Zeit wieder etwas Stress auf nachdem der Teeshot am Par 3 nur den Grünbunker findet. Matthias legt den Ball aber gekonnt zur Fahne und nimmt so ein weiteres sicheres Par mit. Erst die 9, das abschließende Par 5, erweist sich dann noch einmal als gnädig und lässt noch ein weiteres Birdie springen.

Am Ende unterschreibt er so die 67 (-3) und geht damit mit lediglich einem einzigen Schlag Rückstand auf Leader Gavin Green (64) ins Wochenende. Besonders bemerkenswert: Nach nunmehr bereits 36 gespielten Löchern ist Matthias Schwab der einzige Spieler des gesamten Feldes, der noch nicht einen einzigen Schlag abgeben musste.

„Obwohl es heute im gesamten Spiel nicht ganz so gut lief wie zum Auftakt bin ich dennoch zufrieden. 3 unter Par heute ist gut und weiterhin bogeyfrei ist auch okay. Ich hatte sowohl im langen wie auch im kurzen Spiel einige Fehler und ein paar Bunkerlagen, die ich aber allesamt gut meistern konnte“, fasst Matthias nach der Runde zusammen.

Weiterhin sehr schleppend

Bernd Wiesberger erging es schon zum Auftakt deutlich schlechter als seinem Landsmann. Der Burgenländer kam über eine 71 (+1) nicht hinaus und muss sich am Freitag nun eigentlich deutlich steigern, will er aus der Schweiz Preisgeld mit in die Heimat nehmen. Doch selbst die frühe Startzeit hilft ihm nur bedingt weiter.

Von Beginn an findet sich der Zweitplatzierte im Race to Dubai auch am Freitag nicht wirklich gut zurecht, denn wie schon am Vortag erweist sich das Par 3 der 11 einmal mehr als zu harte Nuss. Erst das zweite der beiden aufeinanderfolgenden Par 5 Bahnen hält dann das erste Birdie für den Oberwarter parat und lässt ihn sein Tagesergebnis wieder auf Level Par zurückdrehen.

Doch selbst das erste Birdie stabilisiert Bernds Spiel nicht wirklich lange, denn die geplante Aufholjagd bekommt auf der 17 in Form des zweiten Bogeys rasch den nächsten Dämpfer. Lange Zeit kann der sechsfache European Tour Sieger darauf nicht reagieren. Erst die 6 erweist sich wieder als gewinnbringend und spendiert ihm mit dem zweiten Birdie erneut den scoretechnischen Ausgleich.

Zwar nimmt er vom abschließenden Par 5 der 9 dann noch ein drittes Birdie mit und unterschreibt so schließlich die 69 (-1), die zartrosa Runde reicht aber als 77. nicht um nach der 71 (+1) vom Vortag in der Schweiz den Cut stemmen zu können. Um das letzte freie Wochenende im Kalender zu finden muss man mittlerweile schon weit zurückblättern, denn seit dem verpassten Cut in Malaysia im März stand der Burgenländer bei jedem Start auch im Wochenende.

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