Kategorie: us_pga_tour

Hartes Stück Arbeit

PUNTACANA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka muss am Freitag im Corales Resort deutlich härter Arbeiten als noch zum Auftakt, bleibt mit einer 70 der Spitzengruppe aber klar erhalten. Matthias Schwab kämpft sich zu eine 72 und stemmt damit gerade noch den Cut.

Sepp Straka präsentierte sich zum Auftakt im Corales Resort von seiner allerbesten Seite und spielte sich mit einer fehlerlosen 65 (-7) sogar bis in die geteilte Führung. Am Freitag peilt der Longhitter mit später Startzeit eigentlich ähnliches an, im deutlich schwierigeren Wind hat er aber alle Hände voll zu tun um überhaupt noch eine rote Runde mitnehmen zu können.

Der Start verläuft dabei noch angenehm stressfrei, denn nach getroffenem Fairway hat er vom Vorgrün aus kein Problem das anfängliche Par mitzunehmen und gibt sich auch am schwierigen Par 3 danach keine Blöße. Auf der 4 kann er dann erstmals seine unglaubliche Länge perfekt ausspielen und bringt selbst aus dem Fairwaybunker die Grünattacke am ersten Par 5 am Vorgrün unter, was prompt im ersten Birdie mündet.

Lange kann er den zartrosa Zwischenstand aber noch nicht verwalten, denn auch auf der 5 bunkert sich der Teeshot wieder ein und diesmal erreicht er aus dem Sand das Grün nicht, was den scoretechnischen Ausgleich zur Folge hat. Zielsicher findet er auch am zweiten Par 5 wieder vom Tee aus das Sandhindernis, kann diesmal jedoch das eigentlich angepeilte Birdie nicht mitnehmen.

Score verwaltet

So richtig locker geht ihm auch danach nicht vieles von der Hand, zumindestens aber kämpft er sich weiterhin zu wichtigen Pars und verliert so die Spitzengruppe nicht aus den Augen. Auch am dritten Par 5 kann er den Sandhindernissen nicht ausweichen, aus dem Grünbunker geht sich aber dennoch das zweite Birdie des Tages aus, das ihn auch wieder in den Minusbereich abtauchen lässt.

Mit Kampfkraft verwaltet er im Anschluss das zartrosa Ergebnis und sackt auf der 18 sogar noch ein weiteres Birdie ein, womit er schließlich die 70 (-2) unterschreibt. Die Führung kann er damit zwar nicht behaupten – Hudson Swafford (USA) packt auf die 65 (-7) vom Vortag eine 67 (-5) drauf und diktiert so bei gesamt 12 unter Par das Tempo – als 5. bleibt er der Spitzengruppe aber erhalten und geht bei nur drei Schlägen Rückstand auf den Spitzenreiter mit allen Chancen ins Wochenende.

Geduldsspiel

Matthias Schwab hatte mit einer der letzten Startzeiten etwas härter zu kämpfen, doch auch er liegt vor der zweiten Umrundung nach einer 69 (-3) immerhin glasklar auf Cutkurs. Anders als sein Landsmann hat der Steirer am zweiten Spieltag außerdem den kleinen Bonus einer früheren Startzeit, kann diesen jedoch nicht zwingend in die Waagschale werfen.

Der erste Drive findet am Freitag zwar knapp nicht das Fairway, aus dem Semirough hat der Steirer aber keinerlei Probleme das Grün zu erreichen und startet mit einem sicheren Par ohne Schwierigkeiten in den Cut-Tag. Auch danach zeigt er sehr sicheres Golf, verpasst jedoch am ersten Par 5 seiner Runde noch den erhofften ersten roten Eintrag.

Das Geduldsspiel setzt sich am Freitag bei schwierigeren Windverhältnissen weiterhin fort, denn Matthias spielt zwar von Tee bis Grün sehr solide, verabsäumt es aber sich wirklich zwingende Birdiemöglichkeiten aufzulegen und geht dementsprechend auch am zweiten Par 5 noch leer aus. Die gesamten Frontnine über läuft er schließlich vergeblich dem ersten Erfolgserlebnis hinterher, muss parallel dazu jedoch auch noch keinen Schlag abgeben und hält sich so hartnäckig im Mittelfeld.

Gerade noch so

Kaum auf den Frontnine angekommen endet die sichere Serie dann aber alles andere als angenehm, denn ein Doppelbogey auf der 1 – Matthias verzieht den Drive etwas und tritt sich darüber hinaus auch noch einen Dreiputt vom Vorgrün ein – wirft ihn sogar hinter die Cutlinie zurück. Erst auf der 13 bricht dann endlich der so hartnäckige Birdiebann, nachdem der Rohrmooser die Grünattacke am Par 5 am Kurzgemähten unterbringt.

Auch das vierte und letzte Par 5 kann er dann noch gewinnbringend nützen und spielt sich mit dem zweiten Birdie des Tages auch wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Auf den verbleibenden Bahnen lässt er dann zwar nichts mehr anbrennen und darf nach der 72 (Par) und als ca. 55. mit dem Wochenende planen. „Es war wieder nicht einfach. Die wirkliche Sicherheit im Spiel fehlt noch immer. Ich bin froh am Wochenende dabei zu sein. Ein Platz unter den besten 20 ist noch immer möglich“, so Matthias nur Minuten nach seiner Runde.

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Karibisches Birdiefieber

PUNTACANA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka mischt beim karibischen Birdiewettlauf im Corales Resort mit einer 65 voll mit und geht sogar aus geteilter Führung in den zweiten Spieltag. Matthias Schwab zeigt mit einer der letzten Startzeiten ebenfalls sehr starkes Golf und geht nur knapp hinter den Top 10 auf die zweite Runde.

Nachdem Sepp Straka bereits beim Season Opener mit einem guten Ergebnis im neuen FedExCup sehenswert anschreiben konnte, geht der Georgia Bulldog ohne großen Druck ins 4 Millionen Dollar Turnier in der Dominikanischen Republik. Auf einer durchwegs birdiefreundlichen Wiese in der Karibik, findet er sich dann auch von Beginn an bestens zurecht und knallt eine mehr als nur gelungene Auftaktrunde aufs Tableau.

Mit früher Startzeit ausgestattet findet er mit einem bombensicheren Par auf der 10 ohne große Probleme ins Turnier. Nach leicht verzogenem Abschlag hat er am darauffolgenden Par 3 erstmals etwas Stress, kratzt aber noch das Par. Standesgemäß schnappt sich der Longhitter dann am Par 5 der 12 das erste Birdie und taucht so bereits recht früh in den roten Bereich ab.

Voll am Gaspedal

Auch danach zeigt Sepp sehenswertes Golf, lässt nichts anbrennen und verwertet auf der 14 auch am zweiten Par 5 die sich bietende Birdiechance. Das bringt den Motor des gebürtigen Wieners sichtlich so richtig auf Touren, denn auch auf der 15 kann er den Birdieputt versenken und mischt so sofort im absoluten Spitzenfeld mit. Selbst damit hat er aber noch nicht genug, wie ein Chip-in aus dem Rough zum Birdiehattrick unterstreicht. Damit leuchtet sein Name nach sieben Löchern sogar bereits aus der geteilten Führung auf.

Erst danach legt Sepp erstmals eine kleine schöpferische Pause ein und notiert auf den folgenden Bahnen eine kleine Parserie. Diese beendet er dann auf der 13 aber mit einem Paukenschlag, denn er zündet zwei ganz starke Schläge, legt sich so am dritten Par 5 sogar die Eaglechance auf und lässt dem Adler keine andere Chance als auf der Scorecard zu landen. Auf der letzten langen Bahn verpasst er zwar das eigentlich eingeplante Birdie, holt dieses dafür am darauffolgenden Par 4 nach und liegt so mit der 65 (-7) sogar in geteilter Führung.

Auf Kurs

Sein neues Management GSE / Impact Point hat Matthias Schwab bereits Einladungen für die Punta Cana Championship und Sanderson Farms Championship besorgt um möglichst rasch den Sprung auf die PGA Tour zu schaffen. Dieser neue Fokus auf das amerikanische Golfschlaraffenland bedeutet aber auch, dass der Schladminger besser spielen wird müssen als zuletzt bei der US Open, wo er sehr offen selbstkritisch eingestand, dass sein Golf in Anwesenheit der Golfelite nicht gut genug war.

Da wird die Aufgabe diese Woche in der DomRep schon einfacher sein, wenn es im Corales Resort von Punta Cana ein deutlich überschaubareres Spielerfeld gibt. Angesichts weniger Einsätze auf der PGA Tour wird Schwab eine ähnliche Leistung abrufen müssen wie bei der Barracuda Championship.

Er startet mit einer der spätesten Startzeiten am Nachmittag dann sehr souverän mit einem stressfreien Par auf der 1 in die Auftaktrunde. Nach ewiger Warterei in der 2. Teebox hat der Schladming-Pro am langen Par 3 einen der schwersten Teeshots des Kurses vor der Nase. Er zeigt aber, dass er sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und legt den Ball stark aufs Grün, was das nächste Par nur zur Formsache werden lässt.

Par 5 im Griff

Am ersten Par 5 der Runde kann er zwar nicht die Grünattacke reiten, da der Abschlag im Rough hängen bleibt, er legt jedoch sein Wedge recht gut zur Fahne und sackt schlussendlich das erste Birdie des Tages ein. Die langen Bahnen hat er auch danach gut im Griff, denn nach sicheren Pars auf der 5 und der 6 geht sich auch am zweiten Par 5 ein Birdie aus. Das lässt den Rohrmooser richtig ins Rollen kommen, wie ein weiteres Erfolgserlebnis gleich danach beweist.

Ein Dreiputt-Bogey bremst den Schwung dann kurz vor dem Turn am Par 3 der 9 unangenehm ein. Matthias lässt sich aber davon nicht beeindrucken, stabilisiert sein Spiel sofort wieder und krallt sich auch am dritten Par 5 der Runde ein Birdie. Erst das letzte lange Loch zeigt dem jungen Steirer dann die kalte Schulter und lässt ihn „nur“ das Par mitnehmen, dafür aber rollt er danach auf der 16 den Birdieputt ins Loch und nähert sich so erstmals richtig deutlich den Top 10 an.

Allerdings verliert er sie auch rasch wieder aus den Augen, nachdem der Abschlag am Par 3 der 17 im Grünbunker landet, von wo aus sich das Par nicht mehr ausgeht. Souverän nimmt er dann zum Abschluss auf der 18 noch ein Par mit und marschiert so schließlich mit einer 69 (-3) zum Recording. Damit liegt er immerhin glasklar auf Cutkurs und hat vom 30. Platz aus auch die Spitzenplätze noch recht gut in Sichtweite.
„Im Vergleich zur US Open ist vor allem mein langes Spiel besser geworden. Beim Putten ist noch Luft nach oben. Der Platz befindet sich in einem tollen Zustand. Meine letzten fünf Löcher spielten sich im immer stärker werdenden Wind schwierig. Mit drei unter Par ist mein Start ins Turnier ok,“ äußert sich Schwab zufrieden.

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Major Putt-Desaster

US OPEN 2020 – FINAL: Winged Foot wirft Bernd Wiesberger am Weekend mit 33 und 37 Putts komplett ab und lässt erneut kein Topergebnis bei einem Major zu.

Wenn Tiger Woods in Erinnerungen kramt und von Winged Foot als dem schwersten Major-Test sprach, dann wird das Bernd Wiesberger nach seinem Abenteuer 2020 bei der US Open sofort unterschreiben. Die schwindelerregenden Berg- und Talfahrten auf den Grüns meisterte der 34-jährige Burgenländer nur am Freitag mit Bravour, als er Drittbester des Feldes beim Putten war. Mit härteren und noch schnelleren Grüns am Weekend war Bernd dann mit seinem Latein am Ende: 33 Putts am Samstag und gleich 5 Dreiputts auf den ersten 11 Löchern am Finaltag, am Ende 37 Schläge mit dem 14. Schläger im Bag.

So sollte sich für Bernd Wiesberger zwar am Ende nach der 74 (+4) bei 15 über Par mit Platz 43 sein zweitbestes US Open-Ergebnis beim 6. Start ausgehen, jubeln wird er darüber aber keinesfalls. Der 32. der Weltrangliste wartet nach 23 Majorstarts weiterhin auf ein Top 10-Ergebnis beim Kräftemessen im versammelten Kreis der Weltelite.

„Der ÖGV hat mich gerade angerufen um mir den Amateurstatus zurückzugeben. Nach den letzten Ergebnissen in Valderrama und Winged Foot spiele ich mit Hcp 5,“ hat Wiesberger den Humor nicht verloren und auch die Lacher auf seiner Seite.

Wilder Ritt auf den 18 Grüns

Der Zug zu den Topergebnissen war für Bernd Wiesberger nach den Bogeyserien vom Samstag zwar schon abgefahren, dennoch konnte er mit einem starken Finaltag noch wertvolle Weltranglistenpunkte und vielleicht sogar ein Top 25-Ergebnis einfahren. Die Bedingungen zeigten sich jedoch am megaschweren Kurs von Winged Foot mit Sonntags-Fahnen und erneut viel Wind alles andere als einfach.

Ein sicherer erster Drive und ein ebenso kontrolliertes Eisen ins Grün ließen hoffen, dass das lange Spiel funktionieren würde. Der erste Putt aus 10 Metern rollt Bernd jedoch knapp drei Meter vom Loch davon, das Dreiputt-Bogey ist die Folge.

Stress auch am 2. Loch, als der Drive im Dogleg auf der falschen Seite landet und ihm keinen Winkel ins Grün lässt. Statt des Fades wird die Annährung zum Draw und auch im Kurzspiel kann er sich nicht mehr retten und das bittere Bogey ist gebacken. Ein erstes solides Par am überlangen Par 3 der 3 sollte das Nervenkostüm doch beruhigen.

Die Probleme wollen aber nicht enden: der Drive vom 5. Tee in den Bunker lässt erneut den Bogeyalarm schrillen. Aus dem Sand ist das Grün unerreichbar und aus 50 Metern will dann die Chip-Putt-Übung nicht gelingen, was den nächsten Schlag kostet.

Endlich ein Erfolgserlebnis am drivebaren 6. Loch: aus 270 Metern parkt Wiesberger seinen Ball am Grünrand ein und puttet aus 10 Metern spektakulär zum Eagle ein! Vor den nicht vorhandenen Zuschauermassen reißt er jubelnd die Arme in die Höhe…

Mit dem Greenspeed hat der 34-jährige Oberwarter jedoch weiter seine liebe Not, kann am 8. Grün seinen Ball aus 18 Metern nicht näher als auf vier Meter zum Loch bringen und kassiert das nächste Dreiputt-Bogey. Die perfekte Vorarbeit im langen Spiel kann der einzige Österreicher im Finale an der 9 auch nicht nützen, nachdem er aus über 20 Metern den bereits dritten Driller produziert, diesmal jedoch zum Par, was auch nicht mehr Spaß macht. Auf den ersten 9 Löchern genehmigte er sich damit satte 20 Putts!

Bald reichen die Finger einer Hand nicht mehr um die Dreiputts zu zählen: am 10. Grün der nächste Driller, nachdem der Par-Putt aus einem Meter nicht rein will. Nächstes Grün und wieder Stress für den Putter um aus zwei Meter zum Par zu lochen: erneut schiebt er den Ball vorbei – Bogey!

Die verrückte Putt-Runde findet auch am Par 5 der 12 seine Fortsetzung, diesmal schlägt das Pendel nach der anderen Seite aus: gelungener Birdie-Putt aus 8 Metern. Das nächste Bogey ist jedoch nicht weit: nach verzogener Annäherung ins 14. Grün lässt Wiesberger seinen ersten Chip auf die kurze Fahne im Rough verhungern und gibt so den nächsten Schlag ab. Das Bogey an der überlangen 17 hat Bernd bereits nach dem Drive in den Grünbunker picken, von wo es nur vorlegen und Chip-Zweiputt als Lösung gibt.

Sein insgesamt 8. und zugleich letztes Birdie der gesamten US Open hebt sich Wiesberger für das Schlussloch auf, nachdem er aus 5 Metern genau zielt und seinen 37. Putt des Sonntags zur 74 (+4) versenkt. Mit einem Endergebnis von 16 über Par geht sich nur Platz 43 aus, dennoch sein zweitbestes US Open-Resultat der Karriere. „Winged Foot war toll, denke ich. Nur die Kombination aus starken Grüns und zu ondulierten Grüns machten die Angelegenheit etwas verrückt,“ resümmiert Wiesberger auf Twitter.

Bryson DeChambeau kalkuliert richtig

Professor Bryson DeChambeau, der beim Golf alles bis ins kleinste Detail kalkuliert und nichts dem Zufall überlässt, wird bei der US Open für seinen eigenen Weg belohnt. Im Duell mit einem weiteren US-Aufsteiger, Matthew Wolff, erweist sich DeChambeau als der Reifere. Nachdem beide das Par 5 der 9 mit Eagle spielen, setzen sie sich vom Rest des Feldes ab und eröffnen für die letzten 9 eine Match Play-Situation.

Wolff will sein Glück jedoch erzwingen und fasst einen unmöglichen Stand im Bunker an der 10 aus, was ihn das Bogey kostet. DeChambeau nutzt dagegen eiskalt seine Chancen wie an der 11 zum Birdie und zieht Schlag um Schlag davon. Mit der 67 (-3) bleibt der Kalifornier als einziger am Sonntag unter Par und erreicht bei 6 unter Par auch als einziger ein Endergebnis in den roten Zahlen. Mit Respektsabstand von 6 Schlägen erreicht Wolff Platz 2, vor dem Südafrikaner Louis Oosthuizen.

Endergebnis US OPEN

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Nerv gezogen

US OPEN – 3. RUNDE: Winged Foot zieht Bernd Wiesberger am Moving Day mit einer 76 heftig den Nerv. Mit dem tiefschwarzen Moving Day verschlechtert sich so auch die Ausgangsposition im Hinblick auf das angepeilte erste Topergebnis auf US-Boden weiter.

Bernd Wiesberger glänzte an einem unglaublich schwierigen zweiten Spieltag im Winged Foot GC noch vor allem mit einem glühenden Putter, der ihm des Öfteren wichtige Pars rettete und so erst die 72 (+2) noch ermöglichte. Bei durchwegs hohen Scores spülte es ihn so sogar bis ins gesicherte Mittelfeld nach vor. Am Moving Day hätte es nun eigentlich in dieser Tonart weitergehen sollen, um dem ersten Topergebnis auf US-Boden näher zu kommen. Aufgehen will diese Vorhaben jedoch nahezu zu keiner Zeit.

Gleich der Start geht ziemlich daneben, denn am trickreichen ersten Grün muss er den Putter dreimal bemühen und beginnt so nur mit einem Bogey. Die Probleme reißen in der frühen Phase auch danach nicht ab, wie ein eingebunkerter Teeshot am Par 3 der 3 zeigt. Zwar bringt er den Sandschlag gefühlvoll zur Fahne, aus gut 1,5 Metern spielt jedoch erneut der Putter nicht mit.

Kurzes Aufflackern

Standesgemäß attackiert er auf der drivebaren 6 das Grün, pulled den Abschlag aber deutlich nach links weg. Mit gutem Pitch geht sich schließlich aber recht stressfrei das Par noch aus. Auf der 7 kommt dann auch der Putter erstmals wieder in die Vortagesform, denn am Par 3 rollt er den Putt aus acht Metern ins Loch und nimmt so das erste Birdie des Tages mit. Sofort allerdings kühlt der 14. Schläger im Bag auch wieder ab, wie ein Dreiputtbogey aus gerade mal fünf Metern auf der 8 beweist.

Kaum auf den Backnine angekommen, bunkert er sich auf der 10 neben dem Grün ein und da er danach den Parputt auf Linie zu kurz lässt, geht sich am Par 3 nur das Bogey aus. Mit einem wahren Monsterputt aus elf Metern krallt er sich auf der 11 dann aber das nächste Birdie und kontert so den Fehler von zuvor postwendend wieder aus. Richtig lange kann er den Zwischenstand jedoch nicht verwalten nachdem auch am letzten Par 3 wieder der Abschlag zu weit links bleibt und abermals den Grünbunker findet.

Unguter Rückstand

Der Sand steckt jetzt richtig wild im Getriebe, denn auch der Drive auf der 15 bremst sich links neben dem Fairway im Bunker ein und da er schlussendlich den 2,5 Meter Putt nicht locht, rutscht er mit dem nächsten Schlagverlust immer weiter zurück. Auf der 16 verhungert dann der Drive richtiggehend, was Bernd gleich noch einmal zum vollen Durchziehen zwingt. Der Ball bremst sich zwar nur knapp hinter dem Grün ein, das insgesamt bereits siebte Bogey kann er aber nicht vermeiden.

Auch auf der 18 fasst er zum Abschluss nach etwas zu lange ausgerollter Annäherung noch ein Bogey aus und unterschreibt so sogar nur die 76 (+6). Am Leaderboard selbst büßt er zwar nur moderat Ränge ein – den Finaltag wird er vom 47. Platz aus in Angriff nehmen – der Rückstand auf das angepeilte erste Top 10 Ergebnis auf US-Boden wuchs aber bereits auf 9 Schläge an.

US-Doppelführung bei Heim-Open

US-Jungstar Matthew Wolff lässt es am Moving Day mit 5 Birdies auf den Front 9 so richtig krachen und egalisiert mit der 65 die beste Turnierrunde. Bei 5 unter Par nimmt er zwei Schläge Vorsprung auf Halbzeitleader Bryson DeChambeau mit in den Finaltag, der mit Ungenauigkeiten bei seinen Bomben-Drives zu kämpfen hatte. Nur noch der Südafrikaner Louis Oosthuizen schafft bei 1 unter Par ein 54 Loch-Ergebnis in den roten Zahlen.

RoryMcIlroy ist dank der 68 bei 1 über Par (7.) auch noch nicht ganz aus dem Titelrennen, während sich der wild vom Tee agierende Justin Thomas mit der 76 (17.) endgültig verabschiedete.

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Mit glühendem Putter

US OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger glänzt am Freitag im Winged Foot GC mit enorm starker Puttleistung und kaschiert so des Öfteren etliche Ungenauigkeiten im langen Spiel. Nach der 72 darf er bereits mit dem Wochenende planen. Matthias Schwab hat auch am Freitag weider enorme Schwierigkeiten und scheitert klar am Cut.

Bernd Wiesberger hatte zum Auftakt,im bereits am Donnerstag megaschweren Winged Foot GC, mit einigen Ungenauigkeiten zu kämpfen, die ihm etliche Bogeys aufhalsten. Erst nach dem Turn konnte der Burgenländer sein Spiel stabilisieren und kämpfte sich noch zur 73 (+3), die ihn rund um die prognostizierte Cutlinie einreihte.

Anders als zum Auftakt ist er am Freitag dann gleich zu Beginn hellwach und legt sich nach starkem Drive und präziser Annäherung sofort die erste Birdiechance auf, die er aus einem Meter auch ohne mit der Wimper zu zucken verwertet. Die erste Ungenauigkeit wird dann aber prompt bestraft, denn Bernd erreicht aus dem Rough das Grün nicht und kann sich in Folge nicht mehr zum Par scrambeln.

Die Ungenauigkeiten vom Tee finden auch am Par 3 der 3 ihre Fortsetzung, denn wieder bleibt ein Abschlag zu weit rechts und aus unangenehmer Lage muss er so sogar sofort das nächste Bogey einstecken, womit der gute Start auf der 1 endgültig in Vergessenheit gerät. Nach teils recht sicheren Pars danach, zieht ihm das 7. Grün heftig den Nerv, denn sowohl beim Teeshot, als auch beim Versuch danach rollt ihm der Ball über die False Front zurück, was schließlich im bereits dritten Bogey mündet.

Der Putter als Retter

Am einzigen Par 5 der Frontnine läuft ihm der Drive dann etwas zu lange aus, weshalb er das Grün nicht attackieren kann und vorlegen muss. Der fällige Pitch gelingt dann zwar alles andere als gut, dafür aber rollt er den Birdieputt aus acht Metern ins Loch. Stressfrei ist für den Oberwarter am Freitag auch weiterhin ein Fremdwort, denn die 11 treibt den Puls wieder unangenehm in die Höhe, da erneut ein Drive weit nach rechts abbiegt. Aus gut vier Metern springt der Putter am Ende aber erneut rettend ein.

Auf der 13 kühlt der 14. Schläger im Bag dann zum Leidwesen des siebenfachen European Tour Champions jedoch schlagartig ab, denn nach recht gutem Chip aus dem Rough, kann er den 2,5 Meter Tester zum Par diesmal nicht lochen und muss sich so mit dem nächsten Bogey abfinden. Den Faux-pas hobelt er jedoch auf der 15 mit einem starken Neunmeterputt wieder weg und schiebt sich so mit dem nächsten Birdie auch wieder an die gezogene Linie heran.

Den Putter hält er auch in Folge stark auf Temperatur, was sich auf der 17 als besonders hilfreich erweist, da ihm dieser erneut aus gut fünf Metern noch das Par auf die Scorecard zaubert. Die gleiche Übung hat er auch auf der 18 wieder vor der Nase, diesmal allerdings rollt der Ball knapp am Loch vorbei. Mit der 72 (+2) rangiert er nach den Vormittagsflights zwar noch hinter der Cutlinie, lange muss er jedoch nicht warten, ehe diese in seine Region zurückspringt und ihn als 39. ganz sicher ins Wochenende einziehen lässt.

„Das war ein schwieriger Tag am Winged Foot Golf Club Die Fahnenpositionen waren schwieriger als noch gestern und noch dazu macht es der Wind nicht einfach die Fairways zu treffen. Bin sehr zufrieden mit meinem Score – obwohl mein Putter auf Hochtouren gelaufen ist, um in mein drittes US Open Wochenende en suite zu kommen“, so Bernd [sic!] nach der Runde auf Facebook.

Schwere Probleme

Matthias Schwab wurde bei seinen ersten US Open der Karriere vom Par 70 Terrain beinhart abgeworfen. Nach der 77 (+7) benötigt der Schladming-Pro am Freitag bereits eine Leistungsexplosion, will er noch zur Cutlinie nach vor marschieren. Dieses Vorhaben erschwert er sich dann aber gleich am Par 3 der 10 enorm, denn nachdem der Abschlag zu weit links bleibt, muss er nach zu lang ausgelaufenem Chip mit dem anfänglichen Bogey leben.

Die Abschläge bleiben auch danach richtig wild. Zwar kann er auf der 2 noch ein Par mitnehmen, am Par 5 danach allerdings kostet ihm ein deutlich weggepushter Drive schließlich den nächsten Schlag. Endlich passt ein Eisen am Par 3 der 13, dafür allerdings legt der Putter ein Schläfchen ein und brummt dem Rohrmooser mit einem Dreiputt den nächsten Fehler auf.

Immer weiter zurück

Die über zwei Meter hohe False Front des 18. Grün entnervt den 25-jährigen dann noch dazu sichtlich, denn erst der vierte Schlag bremst sich endlich am Grün ein, zwei Putts später hat er aber sogar das Doppelbogey aufleuchten. Auch auf der 1 hat er weiterhin mit dem Putter zu kämpfen, wie ein weiterer Dreiputt beweist.

Nach 28 Löchern durchbricht dann aber auch Matthias Schwab die Birdieschallmauer in New York. Zwar findet einmal mehr ein Drive nicht das Fairway, die Lage im Rough ist aber gut und der Steirer bringt die Annäherung am Grün unter. Aus sechs Metern ist dann erstmals der Putter zur Stelle. Lange hält die Freude über das Birdie aber nicht an, denn ein weiteres eher schwaches Eisen kostet am darauffolgenden Par 3 sofort wieder einen Schlag.

Mit dem Putter wird er am Freitag sichtlich nicht mehr warm, wie der nächste Dreiputt auf der 5 zeigt. Wie schon die meiste Zeit über hat er auch gegen Ende weiterhin mit der Genauigkeit zu kämpfen und muss nach einem rechts verzogenen Drive auf der 8 den nächsten Schlag abgeben. Das abschließende Par 5 der 9 kann er dann aber noch ausnützen und er beendet die US Open so immerhin mit einem Birdie. Nach der zweiten 77 (+7) geht sich der Cut aber als 129. deutlich nicht aus und er muss somit auch nach seinem zweiten Major der Karriere weiterhin auf den ersten Wochenendeinzug warten.

„Ich mußte leider zur Kenntnis nehmen, dass derzeit mein Golf auf einem derart schwierigen Kurs und bei der Anwesenheit der kompletten Weltelite nicht gut genug ist, um mithalten zu können,“ zieht er enttäuscht Bilanz.

Matthias wird auch in den kommenden Wochen weiterhin in den USA abschlagen, denn bereits kommende Woche steht er in Punta Cana im Rahmen der PGA Tour in den Teeboxen, ehe es danach bei den Sanderson Farms für ihn weitergeht. „Ich trainiere dieses Wochenende noch hier bei den US Open in New York und fliege am Montag nach Punta Cana.“

Captain America zieht alle Register

Bryson DeChambeau rechnet in seinem Computer alles richtig aus, hat auch die besseren Bedingungen am Morgen auf seiner Seite und schnappt sich bei 3 unter Par die frühe Clubhausführung. Am Nachmittag haben dann Justin Thomas, Patrick Reed und Rory McIlroy im Starkwind alle Hände voll zu tun um ihr Score halbwegs zusammenzuhalten.

Vor allem Rory McIlroy wird von Winged Foot mit der 76 so wie Martin Kaymer (76) brutal abgeworfen. McIlroy schafft es als 22. noch ins Finale, während der Deutsche vorzeitig auf der Strecke bleibt. Auftaktleader Justin Thomas hält sich mit Mühe mit der 73 (+3) auf Platz 3, hinter DeChambeau.

Mit seinem genialen Kurzspiel übernimmt Captain America, Patrick Reed, zur Halbzeit das Kommando. Die Par-Runde von 70 Schlägen ist Goldes wert und reicht bei 4 unter Par zur alleinigen Spitze.

Tiger Woods verpasst nach der 77 bei +10 um vier Schläge den Cut. Ausgeschieden sich unter anderem auch Collin Morikawa, Justin Rose, Phil Mickelson, Jordan Spieth und Tommy Fleetwood.

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Beinharter Arbeitstag

US OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab bekommen am ersten Spieltag der 120. US Open die Tücken des megaschweren West Course im Winged Foot GC beinhart am eigenen Leib zu spüren.

Einen knallharten Golftest bekommen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab mit Winged Foot bei der US Open vor die Nase gesetzt. Schwindelerregende Berg- und Talfahrten auf pfeilschnellen Grüns kennzeichnen den klassischen Kurs im Bundesstaat New York, der immer für extrem hohe Winning Scores gut ist. Österreichs Golfduo möchte vor allem unter Beweis stellen, dass New York nicht nur im Tennis ein guter Boden für heimische Spieler darstellt. So ganz können sie diesen Beweis am Donnerstag aber noch nicht antreten.

Bernd Wiesberger kämpft einmal mehr gegen den hartnäckigen Fluch auf amerikanischem Boden, der ihm noch kein Top 10-Ergebnis und auch generell keines bei einem Major gönnte. Für den Burgenländer ist es seine bereits 6. US Open, wobei er zuletzt zweimal cuttete und 2017 mit Platz 16 seine persönliche Bestmarke aufstellte.

Gleich auf der 10 wird es aber am schon am Donnerstag richtig unangenehm, denn Bernd trifft den Teeshot am Par 3 alles andere als gut und bleibt klar zu kurz. Aus dem hantigen Rough tritt er sich so sofort das anfängliche Bogey ein. Die 11 gelingt dann zwar souverän, eine leicht zu lange Annäherung beraubt ihm aber einer echten Birdiechance. Das Durchatmen ist nur von kurzer Dauer, denn schon am Par 5 danach pulled er seinen Abschlag deutlich weg, ist zum Querpass gezwungen und macht mit Bogey Nummer 2 den schleppenden Start endgültig perfekt.

Viel zu ungenau

Die Probleme gehen munter nahtlos weiter, wie ein weiterer alles andere als guter Abschlag am zweiten Par 3 beweist. Diesmal zieht das Eisen wieder etwas nach rechts und findet nur den Grünbunker. Gut, dass diesmal der wichtige Parputt aus knapp vier Metern fällt. Richtig wild geht es auf der 15 zur Sache. Bernd drückt seinen Abschlag extrem weit nach rechts weg, kann sich aber dennoch eine sehr gute Birdiechance auflegen. Aus zwei Metern spielt der Putter aber nicht mit.

Erneut bleibt dann auf der 17 ein Eisen zu weit rechts und aus dem Grünbunker erwischt es Bernd schließlich mit dem dritten Schlagverlust des Tages. Die Ungenauigkeiten summieren sich langsam aber sicher zu einer recht unangenehmen Packung, denn auf der 2 hat er am welligen Grün keine Chance den Pitch zwingend zur Fahne zu legen und rutscht so immer weiter zurück.

Fast droht es kurz vor Schluss auf der 8 erneut zäh zu werden, doch aus einer eingebunkerten Annäherung befreit er sich mit gefühlvollem Sandschlag sehenswert. Endlich läuft dann auf seinem Schlussloch einmal alles wie geplant, denn die Grünattacke bringt er am Kurzgemähten unter, verhindert zwei Putts später eine komplett birdielose Auftaktrunde und reiht sich nach den ersten 18 Bahnen mit der 73 (+3) immerhin noch rund um die prognostizierte Cutmarke ein.

Birdieloser Auftakt

Matthias Schwab betritt wieder einmal Neuland, wenn er bei seiner ersten US Open aufteet und bei seinem insgesamt erst zweiten Major erstmals das Wochenende erreichen will. Der Start lässt sich auch durchaus gut an, denn obwohl der erste Drive knapp ins Rough ausrollt, hat er keinerlei Probleme die Annäherung am Grün unterzubringen und kann so ein anfängliches Par notieren. Schon auf der 2 ergibt sich dann die erste echte Birdiemöglichkeit, den Dreimeterputt mit spürbarem Break kann er jedoch noch nicht lochen.

Am zweiten Par 3 erwischt es nach links verzogenem Teeshot dann auch den Rohrmooser erstmals mit dem ersten Schlagverlust. Der Schladming-Pro fängt sich aber sofort wieder, zeigt in Folge sehr solides Golf und hat bislang nur Schwierigkeiten sich dafür auch erstmals in Form eines Birdies zu belohnen. Nicht nur, dass ihm dies weiterhin verwehrt bleibt, auf der 7 wird es sogar wieder ungemütlich: Nach falsch berechnetem ersten Putt locht er aber aus acht Metern und kratzt so noch die Kurve.

Eine Bahn später hat er dann aber weniger Glück. Zunächst schafft es der Abschlag knapp nicht aufs Fairway, womit in Folge auch die Annäherung zu kurz gerät. Aus 10 Metern tritt er sich dann noch dazu einen Dreiputt ein, was sogar im Doppelbogey endet. Nach starkem Drive ergibt sich auf der 9 die Chance zur Grünattacke, die allerdings zu weit rechts bleibt. Da es nach dem Chip mit einem Putt nicht getan ist, geht sich auch am einzigen Par 5 der Frontnine noch kein Birdie aus.

Es wird immer unangenehmer

Auch das zweite Par 5 der Runde erweist sich nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung für den 25-jährigen nicht als Birdieloch. Der verpasste rote Eintrag fällt dann am darauffolgenden Par 3 sogar doppelt schwer ins Gewicht, denn der Abschlag bleibt zu weit links und hängt schließlich sogar im Rough oberhalb des Bunkers fest. Nach dem schwierigen Downhill-Chip muss er sich mit dem nächsten Bogey anfreunden.

Nur kurz kann er kurz durchpusten, ehe es auf der 15 mit dem nächsten Bogey – wieder zieht ein Abschlag zu weit nach links – immer weiter im Klassement bergab geht. Zu allem Überfluss streikt auf der 17 auch noch der Putter, denn Matthias legt sich trotz Problemen im langen Spiel die Chance aufs Par auf, der 14. Schläger im Bag verweigert aus 1,5 Metern aber die Mitarbeit. Das selbe Schauspiel wiederholt sich zum Abschluss dann auch auf der 18 noch, was ihn schließlich nur die 77 (+7) unterschreiben lässt. Vom 132. Platz aus muss er sich am Freitag deutlich steigern, will er noch einmal die Cutlinie attackieren.

Justin Thomas (USA) ist am Donnerstag eine Klasse für sich, denn mit einer 65 (-5) quetscht er wohl das absolut bestmögliche am ersten Spieltag aus dem Kurs.

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Guter US-Boden?

US OPEN – VORSCHAU: Nur wenige Tage nach dem größten Tennistriumph Österreichs seit 25 Jahren, sind die Augen der Sportwelt erneut auf New York gerichtet. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab hoffen, dass sich der megaschwere Winged Foot GC ähnlich erfolgreich für sie entwickelt wie Flushing Meadows für Dominic Thiem.

In einem wahren Krimi, der Sonntag-Nacht auch in den österreichischen Wohnzimmern wirklich nichts für Bluthochdruckpatienten war, rang Dominic Thiem im Finale der US Open Alexander Zverev nach zwei Satz Rückstand noch mit 3 : 2 nieder und kürte sich damit zum ersten österreichischen Grand Slam Sieger seit Thomas Muster in Paris 1995. Nur vier Tage nachdem sich der 27-jährige Niederösterreicher zum König von New York krönte, sind die Augen der Sportwelt erneut auf den Emire State gerichtet, denn ab Donnerstag steht im Winged Foot GC der ultimative Golftest des Jahres auf dem Programm.

Mit dabei mit Bernd Wiesberger und Matthias Schwab auch zwei Österreicher, die zeigen wollen, dass New York nicht nur im Tennis ein guter Boden für heimische Spieler darstellt. Vor allem Bernd Wiesberger ist mit Sicherheit bis in die Haarspitzen motiviert und wird alles daran setzen endlich den so hartnäckigen US-Fluch in dieser Woche zu durchbrechen, denn nach wie vor wartet die Nummer 32 der Welt auf das erste Top 10 Ergebnis auf amerikanischem Boden. Eingestimmt auf unglaublich schwierige Spieltage sollte der Burgenländer jedenfalls sein, denn Valderrama erwies sich vor zwei Wochen wohl mit megaschwerem Setup als perfekter Probegalopp fürs zweite Major des Jahres.

Matthias Schwab wirkte laut eigener Aussage nach dem Ende des UK Swings in Sutton Coldfield etwas ausgelaugt und ließ daraufhin die Andalucia Masters aus. Mit Sicherheit auch deshalb, da er gerade zu dieser Zeit erfuhr, dass auch er noch aufgrund seiner Weltranglistenplatzierung ins Starterfeld für die US Open rutschte. Nach erholsamen Tagen in der heimischen Bergwelt trat er vor kurzem den Weg in Richtung New York an und drehte am berühmt berüchtigen Par 70 Kurs bereits eine Proberunde. Vor allem mit dem Putten zeigte er sich zuletzt nur bedingt zufrieden. Genau dieser Aspekt des Spiels wird in Mamaroneck jedoch zwingend nahezu perfekt sein müssen, soll sich ein gutes Resultat ausgehen.

Für den Rohrmooser wird es auch nach den US Open in den USA weitergehen, denn vor kurzem wechselte Matthias seine Agentur und wird nun nicht mehr von Chubby Chandler sondern von GSE/Impact betreut. Den Wechsel vollzog die Nummer 88 der Welt aufgrund der besseren Beziehungen von GSE in die Vereinigten Staaten, da er sich sein Ziel eine volle Tourkarte zu ergattern so rasch wie möglich erfüllen möchte. Zunächst wird der Schladming-Pro in Puntacana und bei den Sanderson Farms direkt nach den US Open mit Einladungen abschlagen. Die Scottish Open auf der European Tour wird er somit bereits sicher auslassen, womöglich wird auch Wentworth ohne den 25-jährigen über die Bühne gehen. Zunächst aber gilt die volle Konzentration den US Open.

Nichts Vergleichbares

Winged Foot zählt traditionell zu einem der härtesten US Open Kurse, denn von bislang fünf gespielten Majors gab es nur ein einziges Mal einen Winning Score im roten Bereich. Zum letzten Mal stand die Golfelite 2006 am altehrwürdigen West Course bei New York in den Teeboxen und Geoff Ogilvy (AUS) hatte am Ende bei unglaublichen 5 über Par das bessere Ende für sich, was eine eindeutige Sprache spricht.

Die US Open 1974 gingen sogar mit dem Beinamen „The Massacre“ in die Geschichtsbücher ein, denn Hale Irwin rang die Konkurrenz mit einem Ergebnis von 7 über Par nieder, was selbst für US Open Verhältnisse sehr hoch angesiedelt war. Erst vor kurzem bekam der Platz eine komplette Überarbeitung um ihn an die Gegebenheiten der modernen Golfära bestmöglich anzupassen. Leichter dürfte er dadurch jedenfalls keineswegs werden.

Vor allem die Grüns sind in Winged Foot ein Thema für sich, denn weltweit gibt es kaum vergleichbare Plätze die derartige Wellen und Ondulierungen am Kurzgemähten aufweisen. Um einen guten Score bewerkstelligen zu können, heißt es vorrangig die Fairways zu treffen, denn aus dem dichten, hantigen Rough – die USGA ist seit Wochen damit beschäftigt den „Ultimativen Golftest“ zu kreieren – sind gezielte Annäherungen nur sehr schwer zu bewerkstelligen.

Gerade die so enorm ondulierten Grüns sind es auch, die den Spielern oft schon bei den Eisenschlägen den Nerv ziehen. Trifft man nicht genau das richtige Plateau, kann es auch leicht möglich sein, dass sich der Ball auf der pickelharten Putting-Oberfläche nahezu selbständig macht und meterweit wegrollt. Die zahlreichen False-Fronts – das 18. Grün weist sogar einen Drop von gut zwei Metern auf – verlangen darüber hinaus eine Spin-Kontrolle die ihresgleichen sucht.

Auch das Kurzspiel dürfte unglaublich tricky werden, wie bereits erste Videos aus Proberunden zeigen. Ein klein wenig zu stark oder zu leicht und die Bälle haben nicht einmal ansatzweise etwas mit den Pin Positions zu tun. Auch der Blick auf den Wetterbericht verspricht wohl unglaublich harte und schnelle Verhältnisse, denn bereits seit längerer Zeit ist es im Großraum New York eher trocken und auch in der kommenden Woche sind keine nennenswerten Niederschläge vorhergesagt, womit der Kurs sich noch zusätzlich verschärfen dürfte.

 

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Schnellstarter

SAFEWAY OPEN – FINAL: Anders als im Vorjahr schreibt Sepp Straka diesmal bereits beim Season Opener mit einem starken Ergebnis an.

Statt mit vier verpassten Cuts in Folge startet Sepp Straka mit einem 14. Platz, 49 FedExCp-Punkten und rund 100.000 US Dollar Preisgeld in die neue Saison. Auch wenn der 27-jährige beim kalifornischen Season Opener am Finaltag mit den tiefen Scores nicht ganz mitkam, reichte die 69 und ein Endergebnis von 15 unter Par um bei der Safeway Open nur um einen Schlag von den Top 10 entfernt zu bleiben.

Gleich auf der 1 legt er sich am Sonntag eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, der Putter spielt aus gut zwei Metern aber nicht. Nach einem leicht rechts verzogenem Drive auf der 3 wird es dann erstmals richtig unangenehm, denn erneut streikt der Putter und brummt ihm aus gut drei Metern das erste Bogey auf.

Der Konter sitzt aber perfekt, nachdem er auf der 4 den Ball auf wenige Zentimeter zur Fahne legt und nur noch einen Tap-in Putt zum Ausgleich zu bewältigen hat. Doch selbst das erste Erfolgserlebnis bringt den Longhitter-Express noch nicht ins Rollen, denn zunächst verpasst er am ersten Par 5 das Birdie und muss nach weiterem rechts verzogenem Drive auf der 6 sogar das zweite Bogey akzeptieren.

Das Kurzspiel ist auch danach nicht mehr so auf den Punkt wie an den Tagen zuvor, denn nach etwas zu langer Grünattacke will auch am zweiten Par 5 kurz vor dem Turn der Chip alles andere als zwingend zum Ziel. Gut, dass sich diesmal der Putter erwärmt und ihm aus gut drei Metern den Ausgleich beschert.

Auf den letzten 9 Löchern des Season Openers steigert sich Straka jedoch noch einmal. Am 10. und 11. Grün legt er sich bereits dicke Chancen auf, der Putter will aber aus zwei und drei Metern nicht mitspielen. Erst an der 12 geht es wieder mit Birdie vorwärts, als er tot hinschießt. Aus zwei Metern fällt dann an der 13 der nächste Birdieputt. Am Schussloch, einem Par 5, bastelt Sepp nach weggehooktem Abschlag und verzogener Vorlage ein wildes Birdiefinish zusammen, als aus gut 11 Metern der Ball im Loch verschwindet. Mit der 69 (-3) geht sich noch eine leichte Verbesserung auf Position 14 aus, auch wenn die Top 10 um einen Schlag unerreichbar bleiben.

Ehemaliger Open-Champion siegt

US-Evergreen Stewart Cink gibt nach langer Zeit wieder ein kräftiges Lebenszeichen von sich und gewinnt bei 21 unter Par den Birdiewettlauf von Napa. Harry Higgs erreicht bei -18 den alleinigen 2. Platz, vor Doc Redman, der mit bester Sonntagsrunde von 62 Schlägen noch bis auf Position 3 vorstürmt.

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Im erweiterten Titelkreis

SAFEWAY OPEN – 3. RUNDE: Sepp Straka trennen im Silverado Resort von Napa nach einer 68 am Moving Day nur vier Schläge von der Spitze, womit der gebürtige Wiener sogar im erweiterten Titelkreis mitmischt.

Sepp Straka ließ am Freitag mit einer 66 (-6) nicht nur im Kampf um den Cut rein gar nichts anbrennen, sondern dockte vor dem Wochenende bei nur zwei Schlägen Rückstand sogar an den Top 10 an. Am Moving Day heißt es nun im Flight mit Scott Harrington (USA) weiterhin die Birdiequote hoch zu halten um gleich beim Saisonstart der PGA Tour in der neuen FedEx Cup-Wertung ordentlich anschreiben zu können.

Gleich auf den ersten beiden Löchern bringt er sich dann aber mit verzogenen Abschlägen in die Bredouille, weiß aber beide Male einen frühen Schlagverlust zu verhindern. Ein sicheres Par auf der 3 bringt dann die benötigte Sicherheit und auch den Putter auf Temperatur, wie ein gelochter 6,5 Meter Putt auf der 4 zum ersten Birdie beweist.

Nachdem allerdings auf der 5 dann der Drive etwas zu weit links bleibt, hat er mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und kann sich am Ende aus dem Grünbunker nicht mehr zum Par scrambeln, was ihn prompt wieder auf den Ausgangspunkt zurückfallen lässt. Aus 4,5 Metern holt er sich dann aber auf der 8 erneut das Minus als Vorzeichen und kann seinen Score am darauffolgenden Par 5 sogar prompt ausbauen.

Fehlerlos unterwegs

Noch einmal droht es dann zunächst auf der 10 unangenehm zu werden, Sepp dosiert den Sandschlag aber perfekt und schafft es so das Zwischenergebnis von 2 unter Par weiter zu verwalten. In Folge zeigt der 27-jährige dann richtig solides Golf und belohnt sich dafür schon auf der 12 mit einem weiteren starken 3,5 Meter Putt, was ihn auch weiterhin in Schlagdistanz zu den Top 10 hält.

Mit unaufgeregtem Spiel von Tee bis Grün lässt er auch danach nichts anbrennen und weiß seinen heißen Putter am Par 5 der 16 ein weiteres Mal auszunützen und krallt sich aus 5,5 Metern sein bereits fünftes Birdie. Nur Zentimeter verhindern dann auf der 18 noch ein weiteres abschließendes Erfolgserlebnis, doch auch mit der 68 (-4) bleibt Österreichs PGA Tour Beitrag als 18. und bei nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen.

An der Spitze schiebt sich langsam aber sicher alles richtig eng zusammen, denn Brian Stuard, James Hahn (beide USA) und Cameron Percy (AUS) teilen sich bei gesamt 16 unter Par den Platz an der Sonne. Auch Sepp Straka mischt somit noch im erweiterten Kreis der Titelanwärter mit, denn dem Georgia Bulldog fehlen lediglich vier Schläge, was mit einer starken Finalrunde wohl durchaus noch aufzuholen wäre.

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Angedockt

SAFEWAY OPEN – 2. RUNDE: Sepp Straka marschiert am Freitag Nachmittag mit einer 66 zurück ins Clubhaus des Silverado Resorts und lässt damit nicht nur im Kampf um den Cut rein gar nichts anbrennen, sondern dockt bei gesamt 8 unter Par sogar an den Top 10 an.

Sepp Straka legte zum Start der neuen Saison im Silverado Resort einen richtig wilden Ritt hin. Nach starkem Start rutscht er zwischenzeitlich sogar in den Plusbereich ab, drehte die Runde mit abschließendem Eagle aber noch zur 70 (-2) und liegt damit vor der zweiten Runde gerade noch auf Cutkurs. Viel Spielraum hat der Longhitter jedoch keinen, was bedeutet, dass bei der zweiten Umrundung vor allem die Fehlerquote viel geringer werden muss.

Gleich zu Beginn zeigt sich der gebürtige Wiener dann im langen Spiel bombensicher und legt sich mit zwei starken Schlägen sofort die erste Birdiechance auf, die er aus 2,5 Metern jedoch noch nicht verwerten kann. Diese Übung gelingt dafür auf den kommenden beiden Bahnen deutlich besser, denn sowohl auf der 2 als auch auf der 3 zirkelt er seine Eisen auf ca. drei Meter zum Stock und rollt beide Male die fälligen Putts ins Loch, womit er sich in Windeseile wieder klar in Richtung Weekend pusht.

Ein weggedrückter Drive auf der 6 kostet dann zwar den ersten Schlag, der Fehler scheint den Georgia Bulldog jedoch nur noch weiter zu motivieren, denn zunächst geht sich auf der 8 aus 2,5 Metern Birdie Nummer drei aus und am Par 5 der 9 bleibt nach einem gefülvollen Chip nur noch ein Tap-in zum vierten roten Eintrag des Tages über. Nach sehr sicheren Pars bleibt sein Drive auf der 13 dann im Rough hängen, von wo aus er nicht wie geplant das Grün erreicht und so einen Schlag wieder abgeben muss.

Par 5 voll ausgenützt

Fast schon trotzig knallt er aber auf der 14 eine weitere Annäherung perfekt zur Fahne und aus einem guten Meter gleicht er den Faux-pas postwendend wieder aus. Doch auch damit hat der 27-jährige noch lange nicht genug, denn standesgemäß weiß er auch die beiden Par 5 gegen Ende der Runde noch zu seinem Vorteil auszunützen. Das Highlight der Runde setzt er auf der 16, denn nach zwei satten Schlägen findet auch der 5,5 Meter Putt zum Eagle den Weg ins Ziel und zum Abschluss locht er auch noch auf der 18 den Birdieputt aus zwei Metern.

Schlussendlich steht Sepp Straka so mit einer sehenswerten 66 (-6) wieder beim Recording und lässt damit nicht nur im Kampf um den Cut rein gar nichts anbrennen, sondern klettert außerdem um starke 43 Plätze nach vor und startet als 17. mit lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 ins Wochenende. Damit hat Österreichs PGA Tour-Beitrag auch gleich beim ersten Saisonturnier die Möglichkeit ganz stark in der neuen FedEx Cup-Wertung anzuschreiben.

Sam Burns (USA) übernimmt nach einer 65 (-7) und bei gesamt 15 unter Par die Spitze und geht so als Führender in den Moving Day.

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