Major-Bann gebrochen

US WOMEN’S OPEN – 2. RUNDE: Emma Spitz hat am Freitag Nachmittag in Pebble Beach zwar am Weg zur 77 (+5) recht hart zu kämpfen, dank der starken Auftaktrunde stemmt sie damit aber ihren ersten Major-Cut und ist damit auch die erste Österreicherin überhaupt, die bei den US Women’s Open ins Wochenende einzieht.

Dank des souveränen Erfolgs bei der Europa-Qualifikation darf Emma Spitz beim 10 Millionen Dollar-Highlight der US Women’s Open, dem wichtigsten Damen-Turnier des Jahres mitwirken. Noch dazu tischt die USGA den besten Golfdamen der Welt mit den Pebble Beach Golf-Links einen absoluten Leckerbissen auf. Die Schönbornerin war bereits vor drei Jahren als Amateurin bei der US Women’s Open am Start und verpasste dabei genauso wie alle anderen Österreichinnen davor und danach den Cut.

Zum Auftakt ist Emma gleich mit einer der ersten Startzeiten ab 16:22 MEZ unterwegs und findet mit solidem Spiel durchaus ansehnlich ins Turnier. Nachdem sie sich auf der 4 dann nach versandetem Abschlag nur sehenswert zum Par scrambled, erwischt es sie mit einem verpassten Up & Down am Par 3 danach aber mit dem ersten Schlagverlust, den sie am darauffolgenden Par 5 nach perfektem Wedge jedoch sofort wieder ausbessert. Eine ausgelassene Großchance zum nächsten Birdie auf der 8 rächt sich dann noch vor dem Turn bitter, denn nachdem der Drive ins Rough ausrollt, kann sie sich nicht mehr zum Par scramblen und driftet so wieder in den Plusbereich ab.

Wie schon nach dem ersten Fehler folgt aber auch diesmal die Reaktion postwendend, nachdem ein gefühlvoller Sechsmeterputt auf der 10 den Weg ins Ziel findet. Ausgerechnet das Par 5 der 14 stellt ihr dann jedoch wieder ein Bein, nachdem sie den Ball aus dem hantigen Rough nur rausquetschen kann. Emma lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen, zieht weiterhin souverän ihren zurechgelegten Gameplan durch und holt sich am berühmten Schlussloch nach einem perfekten Wedge noch ein abschließendes Birdie ab, womit sich zum Auftakt sogar die 72 (Par) ausgeht, was von Rang 21 aus auch die Topränge klar in Reichweite hält.

Durchgekämpft

Die 2. Umrundung beginnt dann recht wenig prickelnd, denn schon auf der 11 muss sie den ersten Fehler einstecken, nachdem sie sich nicht mehr zum Par scramblen kann. Sofort stabilisiert die UCLA-Absolventin ihr Spiel aber wieder und holt sich auf der 16 mit einem gefühlvollen Fünfmeterputt auch den Ausgleich. Kurz vor dem Turn geht dann am berühmten Par 5 der 18 aber so ziemlich alles schief, was nach wildem Herumgeballer sogar in einem Schneemann mündet, der sie klarerweise deutlich zurückwirft.

Wieder lässt sie sich davon aber nicht unterkriegen und hat die nächste lange Bahn kurz nach dem Wechsel auf die Frontnine wieder bestens im Griff, wie ein Birdie aus knapp zwei Metern beweist. Ein Ausflug in den Grünbunker wird ihr aber schon auf der 3 zum Verhängnis, da diesmal der Putter aus ganz ähnlicher Distanz nicht mehr bei der Par-Rettung mithelfen kann. Zwar holt sie sich auf der 6 aus vier Metern dann noch ein Birdie ab, mit gleich zwei abschließenden Dreiputts, geht sich mit Doppelbogey und Bogey aber nur ein tiefschwarzes Finish aus und die 77 (+5) aus.

Am Ende reicht dies dank der starken Auftaktrunde bei 5 über Par und als 47. aber um den Cut zu stemmen, womit sie nicht nur erstmals bei einem Major im Wochenende steht, sondern auch Golf-Österreich bei den US Women’s Open auf die Cut-Landkarte bringt, denn bislang war für jede heimische Teilnehmerin beim „ultimativen Golftest“ der USGA bereits nach dem Freitag Endstation. Bailey Tardy (USA) startet bei gesamt 7 unter Par als Führende in den Samstag.

Leaderboard US Women’s Open

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