Birdieshow abgeliefert

MURHOF LEGENDS – 1. RUNDE: Gordon Manson hat zum Auftakt im GC Murhof nicht nur die Ehre des allerersten Abschlags, der Wahlkärntner unterhält mit gleich sechs Birdies auf den Backnine auch die zahlreich erschienen Fans in Frohnleiten bestens. Markus Brier reiht sich zum Auftakt im Mittelfeld ein.

Mit drei Top 5-Ergebnissen bei seinen letzten Einsätzen rührte Markus Brier kräftigst die Werbetrommel für das Debüt der Staysure Tour in Österreich. Im Kreis der Murhof Legends werden neben dem Lokalmatador der Sieger der letzten beiden Turniere, David Shacklady, Paul Lawrie, Philipp Price, Barry Lane oder Jose Coceres aufteen. Die Ü50-Altstars spielen sich am Murhof ein stolzes Preisgeld von 250.000 Euro aus.

Der zweifache Turniersieger Gordon Manson kommt beim Heimspiel erst zu seinem zweiten Einsatz im heurigen Jahr. Briers ehemaliger Trainer Claude Grenier sowie Amateur Charly Bauer komplettieren das rotweißrote Aufgebot in Frohnleiten.

Gut reingefunden

Dem Amateur bleibt es auf den ersten Bahnen am Vormittag auch vorbehalten für die Highlights aus heimischer Sicht zu sorgen, denn während sich Gordon Manson und Claude Grenier schon früh Fehler eintreten, spult Charly Bauer gekonnt Pars ab und findet auf der 5 sogar das erste Birdie, womit er auf dem anspruchsvollen steirischen Par 72 Gelände eindeutig in die richtige Richtung abbiegt.

Damit hat eraber sichtlich noch lange nicht genug, denn da er danach auch das Par 5 der 9 mit einem Eagle perfekt ausnützt, ziert er bei einem Zwischenstand von 3 unter Par sogar die alleinige Spitze. Claude Grenier und Gordon Manson hingegen haben ordentlich zu kämpfen und stehen nur jeweils bei +3 in der 10. Teebox.

Gordon kommt ins Rollen

Auf den Backnine findet dann aber auch Gordon Manson so richtig ins Spiel, denn nach gleich drei Birdies in Folge von der 10 bis zur 12 hat er eindeutig seinen Rhythmus am Murhof gefunden. Auch Markus Brier hat mittlerweile seine Runde begonnen und macht im Publikumsflight mit David Shacklady und dem ehemaligen Ryder Cupper Paul Lawrie mit anfänglichen Pars nichts verkehrt. Da sich dann auf der 6 auch das erste Birdie ausgeht, heizt er die Stimmung am Murhof erstmals auf seiner Runde so richtig an.

Charly Bauer zeigt sich in der Zwischenzeit etliche Löcher weiter immer noch unglaublich konzentriert und lässt mit vielen Pars nichts anbrennen. Erst die 15 will dann erstmals nicht so wie der Amateur es gern hätte und er rutscht mit dem ersten Bogey etwas zurück. Gordon Manson marschiert nur Minuten später dann als erster der vier Österreicher zurück ins Clubhaus und darf sich am Ende trotz des schleppenden Starts und insgesamt vier Bogeys sogar noch dank zweier abschließender Erfolgserlebnisse über eine 70 (-2) freuen, womit er als 21. einen durchaus gelungenen Start ins Heimspiel hinlegt.

„Ich wusste ich bin gut drauf und der Ball macht was ich will, was natürlich sehr hilft. Durch die fehlende Spielroutine war es anfänglich etwas schwierig und ich hab ein paar Putts ausgelassen, was fürs Score natürlich problematisch ist. Ich hab mir aber selbst gesagt ‚bleib dran, mach weiter‘. Mit sechs Birdies auf den zweiten Neun hab ich natürlich nicht gerechnet aber so hab ich mich ins Turnier zurückgeholt. Der Platz spielt sich hervorragend und es war eine wahnsinnige Ehre für mich dieses Turnier als erster eröffnen zu dürfen“, bilanziert Gordon Manson nach seiner 70.

Grenier etwas enttäuscht

Während der gebürtige Schotte sich gerade den ersten Interviews stellt, marschieren Charly Bauer und Claude Grenier über die Ziellinie und beide werden sich nach dem ersten Spieltag nur eher bedingt zufrieden zeigen. Vor allem Bauer, der lange Zeit sein starkes Zwischenergebnis verwalten konnte, rutscht mit späten Fehlern sogar noch auf Level Par zurück und muss sich mit der 72 (Par) und Rang 40 anfreunden. Claude Grenier quetscht zwar auf der 17 noch einen Schlag aus dem Kurs, mehr als die 74 (+2) und Platz 52 geht sich zum Auftakt aber nicht aus.

Nach der Runde meint er: „Die Grüns waren etwas schneller als an den Vortagen, deshalb musste man sehr vorsichtig putten. Mein langes Spiel war grundsätzlich okay, aber das kurze Spiel hat mich etwas im Stich gelassen. Ich werd jetzt noch ein Training einschieben und hoffen, dass es morgen besser läuft. Der Zuschauerzuspruch ist wirklich fantastisch, überhaupt für den ersten Spieltag.“

„Ich bin leider total verkühlt und hatte die letzten beiden Tage auch Fieber, deshalb bin ich froh, dass ich überhaupt antreten konnte. Ich hab unverhofft auf der 1 aus fünf Metern noch das Par gekratzt und dann ist es recht gut dahingegangen. Ich hab mich ja über die Ranglistenturniere qualifiziert und ich war schon sehr nervös auf der 1. Für mich ist das hier ein absolutes Highlight meiner Golfkarriere“, meint Charly Bauer kurz nach Rundenende sichtlich gut gelaunt.

Maudi etwas wackelig

Markus Brier hat in der Zwischenzeit bereits die erste Platzhälfte hinter sich gebracht und schnürt nach seinem Birdie auf der 6 mit einem darauffolgenden weiteren sogar den Doppelpack. Allerdings entpuppt sich die 8 danach als kleiner Spielverderber und radiert ihm mit dem ersten Fehler ein Erfolgserlebnis wieder aus. Die farbenfrohe Phase setzt sich zunächst auch auf den Backnine weiter fort, denn „Maudi“ findet zwar schon auf der 10 ein weiteres Birdie, hobelt sich dieses jedoch abermals mit darauffolgendem Fehler wieder weg. Am Par 5 der 14 passt dann aber erneut alles zusammen und er drückt sein Score mit dem vierten Birdie des Tages wieder tiefer in den Minusbereich.

So ganz kann Markus dann aber die Erwartungen der zahlreichen Fans zum Auftakt nicht erfüllen, denn nachdem ihm das Par 3 der 16 noch ein weiteres Bogey aufbrummt, muss er sich schließlich mit der zartrosa 71 (-1) zufrieden geben. Damit reiht er sich als 29. nach dem ersten Spieltag im Mittelfeld ein.

„Das war nicht so wirklich das was ich mir erhofft hab. Es war eigentlich alles okay mit 2 unter nach 7 Löchern, aber dann hatte ich ein paar Konzentrationslücken und hab nach leichten Schläge Bogeys einstecken müssen. Es waren einfach zu viele schlechte Schläge heute dabei. Ich muss jetzt an den kommenden Tagen einfach noch fokussierter sein. Es war nach dem guten Beginn heute sicher keine technische Sache. Die Bälle waren einfach einmal links weg, einmal rechts weg, also das war im Kopf heute“, fasst Markus Brier seinen Auftakt sehr selbstkritisch zusammen.

Riesenvogel gelandet

Für die Szene des Tages sorgte Thomas Levet. Zunächst bemerkte der Franzose gar nicht, welcher Kunstschuss ihm mit dem Albatross auf der siebenten Bahn wirklich gelungen war: „Ich dachte zuerst, dass der Ball hinter dem Grün liegt. Erst beim Ausbessern der Pitchmarke habe ich schon einmal nach dem Ball Ausschau gehalten, ihn aber nicht gesehen. Als ich dann im Loch nachgeschaut und den Ball dort auch gefunden habe, war die Freude natürlich groß“, berichtet Levet.

Stephen Dodd (WAL) hat sein Visier am Freitag am besten eingestellt und diktiert nach der 64 (-8) das Tempo.

Foto: GEPA-pictures/Murhof Legends

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