Heimspiel mit Handbremse

MURHOF LEGENDS – FINAL: Markus Brier kommt am Finaltag im GC Murhof über eine 74 nicht hinaus und beendet das Heimturnier wie Landsmann Gordon Manson auf Rang 40.

Markus Brier zeigte sich am Freitag im pitschnassen GC Murhof durchaus stark, ließ aber mit einem mehr als vermeidbaren Doppelbogey eine Runde in den 60ern liegen. So kommt es, dass „Maudi“ beim Heimspiel nur aus dem vorderen Mittelfeld in die letzte Runde startet. Laut eigener Aussage wird er aber noch einmal alles versuchen um so weit vor wie möglich zu kommen.

Das Vorhaben geht aber am Sonntag überhaupt nicht auf. Schon das lange Par 3 der 2 kostet den ersten Schlag und am zweiten Par 3 wird es richtig bitter, denn nach einem Doppelbogey rutscht er richtig unangenehm im Klassement ab. Die Schwächephase will sich auch in Folge nicht verziehen, was sich auf der 6 in noch einem weiteren Fehler niederschlägt, was deutlich am Leaderboard abrutschen lässt.

Auf den zweiten Neun gibt Österreichs erster European Tour Champion dann aber richtig Gas und arbeitet sich mit Birdies auf der 10, der 12 und der 14 im Zwei-Loch-Rhythmus im Klassement wieder etwas nach oben. Da ihm die 15 aber mit einem weiteren Fehler noch zum Verhängnis wird, geht sich schlussendlich nur die 74 (+2) aus, womit er als 40. über einen Platz im hinteren Mittelfeld nicht hinauskommt.

„Ich hab am Anfang einfach zu viele Fehler und Blödheiten gemacht. Wie es so ist will man dann noch was probieren und versuchen und dann wird man auch aggressiver im Spiel und dann hats mich wieder mit einem Bogey erwischt. Zu sagen, dass es nicht ganz meine Tage hier waren ist deutlich untertrieben, immerhin ist es jetzt mein schlechtestes Resultat heuer und das ausgerechnet beim Heimspiel. Das tut schon weh. Aber das Turnier war super, obwohls nicht so gelaufen ist waren sehr viele Zuschauer bei mir. Also man sieht, auch wenn ich schlecht spiel hab ich noch ein paar Freunde“, resümiert Markus Brier durchaus enttäuscht, hat seinen Sinn für Humor aber sichtlich nicht verloren.

Gleiche Platzierung

Gordon Manson hatte am zweiten Spieltag bei strömenden Regen vor allem mit dem Greenspeed so seine Probleme, denn vor allem auf den Backnine legte er sich durchaus gute Chancen auf, konnte aber nur eine verwandeln und kam so über die 74 nicht hinaus, die ihn bis ins Mittelfeld zurückwarf. Auf dem nach wie vor recht tiefen Boden benötigt der gebürtige Schotte dann am Sonntag etwas Zeit um einen gewinnbringenden Rhythmus aufzubauen.

So kommt es, dass er sich schon früh auf der 2 und der 5 Bogeys eintritt, die ihm klarerweise einige Ränge kosten. Kurz vor dem Wechsel auf die Backnine kann er dann mit der 9 aber das zweite der beiden Par 5 Bahnen der ersten Neun auch zu einem Birdie überreden und tastet sich so wieder etwas am Leaderboard nach vor.

Kaum auf den zweiten Neun angekommen rückt er sein Tagesscore mit einem Par 5 Birdie wieder auf Level Par zurecht. Auch das letzte Par 5 hat er gut im Griff und holt sich auf der 14 sogar erstmals am Sonntag das Minus als Vorzeichen. Dieses kann er jedoch nicht lange verwalten, denn ein darauffolgendes Bogey lässt am Ende „nur“ die 72 (Par) zu, womit er sich wie sein Landsmann mit einem hinteren Mittelfeldplatz zufrieden geben muss.

„Es war ganz ähnlich wie schon am ersten Tag, ich hab wieder alles auf den Grüns liegen gelassen. Ich hab mir vorgenommen schnell zu starten und da werfen dich zwei Dreiputts aus nicht allzu großer Entfernung auf den ersten Löchern schon zurück. Aber ich hab gekämpft und mich voll fokussiert, denn jeder Schlag zählt. Leider hab ich mit einem weiteren Dreiputt dann noch die rote Runde aus der Hand gegeben. Es gibt aber eine Menge an positiven Aspekten die ich mitnehmen kann“, rekapituliert Gordon Manson nach der Runde.

Stecken geblieben

Claude Grenier und Amateur Charly Bauer wollen die letzte Runde beim Staysure Tour Abstecher in die Steiermark noch einmal so richtig genießen. Bei deutlich besseren Verhältnissen aber nach wie vor noch etwas tiefem Terrain haben dann am Finaltag aber in der frühen Phase beide einigermaßen zu kämpfen, wobei die teils trickreichen Pin-Positions auch einen Teil beitragen.

Vor allem Claude Grenier findet sich nur zäh zurecht und liegt nach sechs Bahnen schon bei 3 über Par. Erst kurz vor dem Turn kann er dann erstmals auch ein Birdie eintragen. Die gesamte zweite Platzhälfte über läuft er dann einem weiteren Erfolgserlebnis hinterher und muss zum Abschluss auf der 18 noch ein weiteres Bogey auf der Scorecard eintragen. Mit der 75 (+3) bleibt der gebürtige Kanadier als 51. am hinteren Ende des Klassements regelrecht stecken.

Noch etwas wilder erwischt es Charly Bauer, denn der Amateur muss auf den Frontnine neben zwei Bogeys auch eine Doublette notieren und kann mit einem einzigen roten Eintrag nur bedingt etwas gegensteuern. Zwar gehen sich nach dem Turn noch zwei weitere Birdies aus, Charly, der sich über die Ranglistenturnier qualifizieren konnte, muss aber auch weitere Schläge abgeben und unterschreibt schließlich die 78 (+6) und wird 53.

Gut angenommen

Trotz des eher mauen österreichischen Abschneidens – der 40. Platz von Markus Brier und Gordon Manson stellt das bislang schlechteste Ergebnis in diesem Jahr bei einem regulären Staysure Tour Turnier dar – wurde das Event vor allem von den Fans durchwegs gut bis sehr gut angenommen.

Dies zeigte sich ganz besonders am Samstag, denn obwohl es teils wie aus Kübeln schüttete, trotzten etliche hartgesottene dem miesen Wetter und folgten vor allem Markus Brier auf Schritt und Tritt. Auch bei der Tour selbst steht das Turnier hoch im Kurs, was eine Aufwertung des Termins eindeutig zeigt, denn kommendes Jahr finden die Murhof Legends bereits im Mai statt.

José Coceres (ARG) lässt nach seiner fantastischen 2. Runde – der Argentinier notierte eine 62 (-10) – mit einer 69er (-3) Schlussrunde nichts mehr anbrennen und sichert sich bei gesamt 19 unter Par überlegen den Sieg vor Paul Lawrie (SCO) und Phillip Price (WAL).

>> Leaderboard Murhof Legends

Fotos: GEPA-pictures/Murhof Legends

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