Mehr erhofft

MURHOF LEGENDS – 2. RUNDE: Markus Brier zeigt im strömenden Regen im GC Murhof lange Zeit fehlerfreies Golf, zerstört sich mit einem kostspieligen Fehler auf den Grüns aber eine Runde in den 60ern. Gordon Manson kann nicht mehr an die starke Auftaktrunde anknüpfen. Auch Claude Grenier und Amateur Charly Bauer notieren am Samstag bei schwierigen Verhältnissen schwarze Runden.

Markus Brier blieb zum Auftakt mit einer 71 (-1) etwas hinter den Erwartungen zurück und gab sich danach auch durchaus selbstkritisch. Fokussierter sein und die Spannung aufrecht halten, so der Gameplan für den weiteren Turnierverlauf, den er nun ab Samstag voll durchziehen will.

Bei beissenden Grüns und kaum Wind ergibt sich auch gleich auf der 1 eine durchaus machbare Birdiechance, aus fünf Metern will der Putt aber noch nicht zum roten Eintrag fallen. Am schwierigen Par 3 der 2 will der Ball nicht am Grün liegen bleiben und rollt in die Collection Area. Aus gut 15 Metern nimmt „Maudi“ aber sicher ein weiteres Par mit. Auf der 3 bringt er seinen Putter dann aber erstmals richtig auf Temperatur, denn aus 10 Metern fällt der Birdieputt und er lässt damit auch die Fans vor Ort erstmals richtig aufjubeln. Fast geht sich danach das Kunststück auf der 4 aus noch größerer Distanz erneut aus.

Den Birdies hinterher

Zum ersten Mal hört man Markus dann auf der 5 bei strömenden Regen ordentlich Durchatmen, denn nachdem er auf der 5 rechts die Ecke abkürzt, muss er sogar einen provisorischen Ball nachspielen. Der erste liegt aber im Semirough gut spielbar, weshalb das Par am Ende kein Problem darstellt. Auch auf der 6 kommt wieder etwas Stress auf, er quetscht den Ball nach einem Baumtreffer beim Drive aber gut durch und nach Chip und gestopftem Einmeterputt ist das nächste Par auf der Habenseite.

Die Probleme bei den Abschlägen reißen auch danach nicht ab, denn am ersten Par 5 hört man sogar „Fore right“. Zurecht, denn der Ball bremst sich nur knapp neben einem Baum ein und Markus kann so gerade mal 70 Meter vorlegen. Das Wedge aus 120 Metern ist dann nicht zwingend genug, weshalb sich auch am Par 5 „nur“ das Par ausgeht. Auf der 8 lässt er den Driver stecken und trifft mit dem Rescue souverän das Fairway. Aus sechs Metern will der Putter aber noch kein weiteres Birdie springen lassen. Einmal mehr findet dann ein Abschlag auf der 9 aber nicht das angepeilte Ziel, dennoch pitcht er mit seinem dritten Schlag auf 2,5 Meter zur Fahne hin und legt sich so die Birdiechance auf. Erneut hat der Putter aber andere Pläne.

Vermeidbares Doppelbogey

Auf der 10, dem dritten Par 5 der Runde, reitet er dann die Attacke, bleibt jedoch im Grünbunker hängen. Der Sandschlag passt aber und er nimmt so sein zweites Birdie mit. Erneut geht dann ein Schlag auf der 11 etwas nach rechts weg und auch der Chip danach ist alles andere als prickelnd. Bei mittlerweile schwierig zu kalkulierendem Greenspeed locht er aber aus sieben Metern und rettet sich so noch zum Par. Unaufgeregt absolviert er die 12 mit sicherem Zweiputt. Auf der 13 dann aber der Schock. Eine eingebunkerte Annäherung legt er noch auf zwei Meter zur Fahne, der Parputt lippt allerdings aus. Aus in etwa 20 Zentimeter will „Maudi“ schnell fertig machen, schiebt den Ball aber erneut über die Lochkante und tritt sich so ein mehr als vermeidbares Doppelbogey ein, das ihn wieder auf Even Par zurückwirft.

Am letzten Par 5 bringt er den Ball mit dem Wedge sicher am Grün unter, kommt aber nicht mehr dazu den 6 Meter Birdieputt zu spielen, da durch einen heftigen Wolkenbruch das Wasser bereits auf den Grüns steht und das Turnier unterbrochen werden muss.

Licht & Schatten

„Mit meiner Percentage bei den Fairwaytreffern bin ich nicht wirklich zufrieden, das ist durchaus ausbaubar, aber im Großen und Ganzen ist mein langes Spiel bisher wirklich gut. Die Eisen funktionieren und auch auf den Grüns hab ich das Gefühl, dass es durchwegs nicht schlecht läuft. Die 13 war leider natürlich ein Problem und tut auch sehr weh, da ich eigentlich schon gedacht hab, dass ich mit einer guten Runde heute noch klar nach vorne kommen kann und etwas aufschließen kann. Das wird jetzt natürlich schwieriger, aber es ist ja noch nicht aus“, so Markus Brier im Interview am Weg zurück ins Clubhaus.

Um 15:00 Uhr kann dann die zweite Runde aber fortgesetzt werden. Zwar lässt Markus dabei den Birdieputt noch aus, gibt sich aber dafür auf der 15 gleich die nächste Möglichkeit und verwertet diesmal trocken, womit er sich auch wieder das Minus als Vorzeichen schnappt. Da er die verbleibenden Bahnen ohne große Probleme abspult, steht er schließlich mit der zweiten 71 (-1) beim Recording, womit der den Toprängen als 26. nicht näher kommt.

„Bis auf die Blödheit auf der 13 mit dem Doppelbogey wars eigentlich gar nicht so schlecht. Das Problem waren einfach die Drives, denn auch auf den Par 5 hatte ich deshalb nicht die Chance gut zu attackieren und am Ende sind es dann eben diese 2-3 Schläge die pro Runde abgehen um ganz vorne zu sein. Zur Zeit läuft es einfach ein bisschen zach dahin, aber ich werde morgen nochmal alles probieren“, so Markus Brier Minuten nach seiner Runde.

Probleme im Regen

Gordon Manson fand zwar beim Heimspiel am Murhof mit gleich drei frühen Bogeys nur sehr schleppend ins Turnier, lieferte aber vor allem auf den Backnine mit gleich sechs roten Einträgen eine wahre Birdieshow ab und konnte so auf dem Weg zur 70 (-2) die zahlreichen Fans vor Ort bestens unterhalten. Am Samstag hofft der gebürtige Schotte nun von Beginn an den richtigen Rhythmus parat zu haben um sich bis in die Spitzenplätze nach vorne spielen zu können.

Wie schon zum Auftakt hat der Wahlkärntner aber auch am Samstag wieder auf den ersten Bahnen Probleme, wie ein frühes Bogey auf der 3 zeigt. So richtig ins Rollen will er beim immer wieder einsetzenden Regen auch danach nicht kommen und die schwierig zu kalkulierenden Grüns tun ihr übriges, weshalb er auf der 5 einen weiteren Fehler nicht vermeiden kann. Mit den tiefen Verhältnissen kommt er auch danach nicht wirklich zurecht und tritt sich so auf der 8 ein weiteres Bogey ein, weshalb er nur bei 3 über Par auf den Backnine ankommt.

Die zweiten Neun lassen sich dann aber deutlich besser an, denn mit seinem ersten Birdie am Par 5 der 10 kann er wieder etwas verkürzen. Danach allerdings läuft der gebürtige Schotte weiteren Erfolgserlebnissen vergeblich hinterher, schafft es aber immerhin auch Fehler zu vermeiden. Mit der 74 (+2) büßt Gordon doch einige Ränge ein und startet am Sonntag als 36. aus dem Mittelfeld in die letzte Runde.

„Auf meinen ersten acht Löchern hat es sehr stark geregnet und da hab ich ein paar Schläge verloren. Ich hab sie zwar recht gut getroffen, aber ein paar sind leider weggegangen und auf der 8 ins Wasser, da hab ich Bogey spielen müssen. Ich hatte dann durchaus einige Chancen aber leider nur ein Birdie machen können. Ich hoffe, dass morgen der Tag ist wo es richtig in meine Richtung läuft und ich noch eine tiefe Runde hinlegen kann“, fasst Gordon Manson seine Runde zusammen und gibt sich selbst die Marschrichtung für den Finaltag vor.

Kein Vorstoß

Claude Grenier sprach nach seiner 74 (+2) vor allem sein durchwachsenen kurzes Spiel an, dass am Wochenende schärfer werden muss, will er Ränge gutmachen. Zumindestens auf den ersten Bahnen zeigt er sich ganz sicher, denn mit anfänglichen Pars macht er bei feuchter Witterung nichts falsch. Nach insgesamt fünf Bahnen mit der vorgegebenen Schlaganzahl erwischt es den gebürtigen Kanadier dann aber auf der 6 mit dem ersten Bogey und er rutscht im Klassement im strömenden Regen etwas zurück.

Zu Beginn der Backnine hat er dann das Par 5 der 10 aber gut im Griff und arbeitet sich nach vielen Pars in Folge mit seinem ersten Birdie wieder auf Level Par zurück. Anknüpfen kann er an das Erfolgserlebnis aber nicht und rutscht nach etlichen Pars auf der 15 sogar wieder in den Plusbereich. Das läutet eine richtig unangenehme Schlussphase ein, denn bei mittlerweile heftigen Regenfällen notiert er auch auf der 16, der 17 und der 18 Bogeys und unterschreibt so Minuten vor dem Abbruch die 76 (+4), die ihn im hinteren Drittel auf Rang 53 regelrecht gefangen hält.

Unter Wert geschlagen

Amateur Charly Bauer zeigte sich trotz Verkühlung richtig stark und will an die 72 (Par) bestmöglich anknüpfen. Zumindestens die schwierige 2 schmiedet am Samstag aber andere Pläne für ihn, denn vom Par 3 kommt er erst nach vier Schlägen wieder weg. Die pitschnassen Verhältnisse zeigen beim ohnehin gesundheitlich angeschlagenen Amateur dann sichtlich Wirkung, denn auch das zweite Par 3 – die 4 – ringt Charly einen Schlag ab.

Bei immer weniger werdendem Regen findet er dann aber immer besser ins Spiel und kann gleich beide Par 5 Bahnen zu Birdies überreden. Lästig nur, dass er dazwischen noch ein Bogey notieren muss, weshalb er trotz der beiden Erfolgserlebnisse „nur“ im leichten Plusbereich auf den Backnine ankommt. Bei wieder stärker werdendem Regen geht sich dann auch auf der 13 nur ein Bogey aus und kurz danach muss er wie alle anderen Spieler wegen dem überflutetem Terrain wieder zurück ins Clubhaus.

Auch nach der Fortsetzung schlägt er sich am unglaublich tiefen Terrain durchaus gut, wenngleich er vergeblich einem weiteren Birdie hinterherläuft und sich am Par 3 der 16 noch ein Bogey eintritt. Erst die 18 wird für ihn regelrecht zum Supergau, denn da er zum Abschluss eine 9 notieren muss, unterschreibt er sogar nur die 80 (+8), die ihn bis auf Platz 54 zurückwirft.

José Coceres (ARG) macht weder Regen noch tiefes Terrain etwas aus, denn der Argentinier feuert eine 62 (-10) aufs Tableau und gibt damit bei gesamt 16 unter Par überlegen den Ton an.

>> Leaderboard Murhof Legends

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