Schlagwort: 2016

Patrick Reed

Sieg auf allen Linien

THE BARCLAYS 2016 – FINAL: Patrick Reed gewinnt nicht nur das erste FedExCup Playoff sondern zugleich einen Ryder Cup-Spot. Rickie Fowler der große Verlierer.

Das Duell im Schlussflight zwischen Drittrundenleader Rickie Fowler und Patrick Reed geht klar an Reed. Der Texaner überflügelt Fowler mit drei Birdies bis zum 7. Grün und schaukelt auf dem überlangen und selektiven Golfplatz von Bethpage Black danach den Sieg relativ ungefährdet nach Hause.

Selbst zwei späte Bogeys zur 69 (-1) reichen Reed um mit der 69 nicht nur das erste Playoff-Turnier im FedExCup bei 9 unter Par für sich zu entscheiden sondern zugleich endgültig einen Platz für Amerikas Ryder Cup-Team zu sichern. Als Draufgabe übernimmt Reed auch gleich die Führung im FedExCup und könnte mit einem Sieg in East Lake aus eigener Kraft den Cup holen. „Jeder sprach vor der Woche ob es für mich für das Team reichen wird. Gewinnen löst alle Probleme wie man sieht,“ jubelt Reed.

So eindeutig das Sprichwort „The Winner takes it all“ für Reed am Sonntag in Farmingdale gilt, so klar ist Rickie Fowler der Verlierer auf allen Linien. Zum bereits 4. Mal lässt sich der Paradiesvogel in Orange eine Drittrundenführung entreissen und rutscht mit der 74 sogar noch bis auf Rang 7 zurück. Ein alleiniger dritter Platz hätte Fowler bereits für das Ryder Cup-Team gereicht. So muss er hoffen, dass Captain Davis Love III. ihn als einen der vier Wild Card-Picks für das US Team berücksichtigen wird.

Titelverteidiger Jason Day streut in der gesamten Woche seine Schläge ungewohnt aus der Richtung, dennoch reicht es für die Nummer 1 der Welt für einen vierten Platz gemeinsam mit Landsmann Adam Scott und Gary Woodland. Bis auf einen Schlag an Reed kommen der Amerikaner Sean O’Hair mit starker 66 am Sonntag und der Argentinier Emiliano Grillo heran, die sich Platz 2 teilen.

Alex Cejka, der aufgrund eines eingeklemmten Nervs im Nacken nicht antreten konnte, rutscht dennoch als 73. der FedExCup-Punkteliste mit den Top 100 ins Feld für das zweite Playoff-Turnier, die Deutsche Bank Championship.

>> Endergebnis The Barclays

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Lukas Nemecz

Zurück zum Alltag

TURNIER-WOCHENVORSCHAU KW 34 / 2016: Nach dem Rio-Spektakel geht für Österreichs Tourpros der Alltag in allen Ligen weiter.

Lukas Nemecz peilt in Himmerland Golf nicht nur seinen 5. Cut in Folge auf der European Tour an, sondern möchte vor allem bei dem 1,8 Millionen Euro-Turnier sein erstes Topergebnis der Saison einfahren.

Die Konkurrenz in Dänemark ist jedoch stark: vor den Augen von Ryder Cup-Captain Darren Clarke wollen etwa Martin Kaymer, Robert Karlsson, Shane Lowry, Matt Fitzpatrick, Andy Sullivan oder Thorbjorn Olesen ihre gute Form unter Beweis stellen. Bernd Wiesberger greift erst nächste Woche wieder ins Turniergeschehen auf der European Tour ein.

Englische Challenge

Martin Wiegele und Christoph Körbler sind in Heythrop Park in Oxfordshire eine Autostunde von Londen entfernt zu Gast. Unglaublich aber wahr: erstmals seit vier Jahren findet wieder ein Challenger im Heimatland der European Tour statt.

Die beiden Österreicher treffen bei dem 180.000 Euro-Turnier ab Donnerstag auf die heuer sehr starken Engländer, die drei Spieler in den Top 15 der Order of Merit aufweisen. Für Wiegele und Körbler gilt es dagegen im letzten Saisondrittel das Spielrecht für 2017 abzusichern.

Mehr des Guten

Nina Mühl und Sarah Schober sorgten in den letzten drei Wochen auf skandinavischem Golfboden für ein Topergebnis nach dem anderen. Die Finnish Open im Hillside Golfclub von Vihtiä beschließt den vierwöchige Skandinavien-Swing der Let Access-Tour.

Ab Donnerstag geht es für Schober, Mühl und Rookie Ann-Kathrin Maier um 35.000 Euro Preisgeld. Verstärkt wird Österreichs Damenkontingent von der Wiener Amateurin Nadine Dreher.

Race to Challenge Tour

Nach der Sommerpause der Alps Tour, die er zu einem Abstecher auf die European Tour nutzte, kehrt Robin Goger auf die Alps Tour zurück. Auf der Satellite Tour geht es langsam ins Saisonfinish und um die Tickets für die Challenge Tour 2017. Goger ist zuletzt im Ranking auf Position 8 zurückgefallen und muss in den kommenden Woche zumindest noch drei Ränge gutmachen.

Uli Weinhandl, Lukas Kornsteiner und Hans-Peter Bacher starten ab Mittwoch mit Goger bei der Open Castello de Tolcinasco, die vor den Toren von Mailand über drei Tage 40.000 Euro Preisgeld ausspielen wird.

Kräftemessen mit Brit-Altstars

Zweite Station für Gordon Manson im Rahmen der vierwöchigen Turnierserie auf der European Senior Tour. Von Schottland ging es auf der britischen Insel südwärts nach Hanbury Manor bei Hertford zur Willow Senior Classic, einem mit 350.000 britischen Pfund sehr gut dotierten Event.

Gordon Manson bekommt dabei ab Freitag Gelegenheit zum Kräftemessen mit den britischen Altstars wie Ian Woosnam, Peter Fowler, Barry Lane oder Andrew Oldcorn.

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A walk in the PARK

OLYMPIA RIO – WOMEN’S – FINAL: Inbee Park (KOR) sichert sich im Reserva de Marapendi in überlegener Manier Gold. Silber geht an Lydia Ko (NZL), die im Finish noch Shanshan Feng (CHN) auf Rang 3 verdrängt. Christine Wolf findet auch am Finaltag nicht mehr die Form der ersten beiden Spieltage und fällt mit weiteren Fehlern im Klassement noch um einige Ränge zurück.

Viel souveräner als die routinierte Koreanerin kann man ein olympisches Turnier kaum bestreiten. Die ehemalige Nummer 1 der Welt startete schon am Mittwoch mit der 66 (-5) und prolongierte ihre Mit-Favoritenrolle am Donnerstag mit einer weiteren 66 (-5). Selbst im aufkeimenden brasilianischen Wind lässt sie am Freitag nichts anbrennen und geht nach der 70 (-1) in der Pole Position auf die letzte Runde.

Dort zeigt sie dann der Konkurrenz sprichwörtlich wo der Hammer hängt. Nie lässt sie einen Zweifel aufkommen an wen in Rio Gold vergeben wird. In keiner Phase der letzten Runde kann eine Verfolgerin auch nur ansatzweise zur Koreanerin hinschnuppern. Schlussendlich steht Inbee Park mit der beim Recording und sichert sich nach 116 Jahren das erste olympische Gold im Golf.

Der Kampf um Silber und Bronze ist hingegen um einiges intensiver. Mit Shanshan Feng, Harukyo Nomura (JPN), Stacy Lewis (USA) und Lydia Ko fighten gleich vier Spielerinnen um die beiden Edelmetallplätze, wobei es sich am Ende auf einen Zweikampf zwischen Feng und Ko zuspitzt.

Während die Chinesin bei 10 unter Par bereits im Clubhaus wartet, lässt sich Ko auf der 18 nach einem Chip noch einen Tester übrig. Mit Ehrenrunde locht sie aber zum Birdie, hängt Feng so noch um einen Schlag ab und schnappt sich Silber. Am Ende ist es das Hole in One, das sie am zweiten Spieltag bejubeln durfte, das ihr die olympische Medaille rettet.

Finale Probleme

Wolf_Rio_1622_330Christine Wolf musste sich nach einer durchwachsenen dritten Runde endgültig von den Medaillenträumen verabschieden. Vorrangig geht es für Österreichs erste Olympische Golfdame nun darum, noch einmal das Gefühl von Olympia aufzusaugen, ohne Druck eine gute Schlussrunde hinzulegen und vielleicht die Top 20 zu erreichen.

Das Vorhaben soll dann aber nicht aufgehen, denn schon der Start misslingt ihr am Finaltag gehörig. Sie bringt ihre Annäherung auf der 10 nur am Vorgrün unter und benötigt von dort aus drei Anläufe bis der Ball im Loch verschwindet. Auch auf der 11 hat sie nach einem Ausflug in den Grünbunker Probleme, kratzt aber mit starkem Sand Save das Par. Die schwere 12 und die 13 gelingen dann mit Zweiputts unaufgeregt.

Eine Bahn später legt sie sich mit starkem Eisen die echte erste Birdiechance auf, hört den Putt aus zwei Metern aber nicht fallen. Aus 5,5 Metern hat sie eine Bahn später die nächste Möglichkeit, muss aber weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis warten. Dieses gelingt ihr dann endlich auf der 16 mit einem gestopften Viermeterputt und das trotz eines Ausfluges in den Grünbunker.

Wolf_Rio_1620_330Nach Drive in den Fairwaybunker erreicht Chrissie am Par 5, der 18 das Green zwar in Regulation, aus 11 Metern geht sich das Birdie aber nicht aus. Auch auf der 1 hat sie ordentlich zu kämpfen, pitcht aber bis auf einen guten Meter zur Fahne und kann so das Par noch kratzen. Nachdem der Abschlag auf der 2 im Fairwaybunker hängenbleibt und sie das Grün erst mit dem dritten Schlag erreicht, muss sie das zweite Bogey des Tages notieren.

Fast gelingt postwendend der scoretechnische Ausgleich, der Birdieputt aus 5,5 Metern will aber nicht im Loch verschwinden. Nach zu kurzem Eisen geht sich auf der 4 aus dem Grünbunker das Par nicht aus. Fast kann sie danach kontern, auf der 5 fehlen aber Zentimeter aufs Birdie. Sowohl auf der 6, der 7 und auch der 8 trifft Chrissie zwar die Grüns, benötigt dann aber immer drei Putts, macht so den unrühmlichen Dreiputt-Hattrick perfekt und hängt sich weitere Fehler um. Zum Abschluss legt sie sich noch eine letzte Birdiechance auf, vergibt aber aus zwei Metern und beendet die Olympischen Spiele mit der 76 (+5) und auf Rang 43.

Lehrgeld gezahlt

Für Christine Wolf war Olympia auch das erste Turnier auf Majorlevel als Proette. Lediglich als Amateurin durfte sie einmal bei den US Women’s Open abschlagen. In dem topbesetzten Feld musste sie in Rio auch sichtlich Lehrgeld zahlen. An den ersten beiden Tagen hielt sie sich noch wacker im Mittelfeld, ab dem Moving Day konnte sie mit dem sehr hohen Level aber nicht mehr ganz mithalten, wie auch die Birdieausbeute – Chrissie gelingt lediglich ein roter Eintrag auf den letzten 36 Löchern – beweist. Beim olympischen Kräftemessen zeigt sich, wie groß die Lücke ist, die es auf die Weltspitze zu schließen gilt.

„Die Erfahrung war bei Olympia zu spielen war echt cool. Ich hab am ersten Tag die Nervosität schon ein bisschen gespürt. An der Turnierpraxis hat es nicht gelegen, vielleicht hat der Rhythmus etwas gefehlt, aber das wars nicht. Ich hab an den ersten beiden Tagen wichtige Saves gemacht, die mir am Freitag und am Samstag nicht mehr gelungen sind“, fasst Christine Wolf die Olympischen Spiele aus ihrer Sicht zusammen.

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Kontrollierte Offensive

OLYMPIA RIO 2016 – DAMEN GOLF – 2. RUNDE: Christine Wolf weiß am Donnerstag durchaus zu überzeugen und notiert im Reserva de Marapendi mit der 69 ihre erste rote Runde in Rio. Der Rückstand auf die Medaillenränge verringert sich aber nicht. „Es war vom langen Spiel her erneut sehr solide, auch der Putter funktioniert nach wie vor sehr gut. Ich hab zwar heute weniger so nahe Birdiechancen gehabt, aber alles in allem ganz gut gespielt“, zeigt sie sich ihrer ersten roten olympischen Runde zufrieden.

Christine Wolf wusste zum Auftakt vor allem auf den Grüns zu überzeugen und will das gute Gefühl klarerweise in den zweiten Spieltag mitnehmen. Das gelingt zu Beginn mit sicherem 3er Holz auch, allerdings überschlägt sie danach die Fahne deutlich. Vom Vorgrün geht sich aus knapp 24 Metern jedoch das Par aus.

Schon auf der 2 legt sie sich dann die erste echte Birdiechance auf, aus vier Metern will aber noch nichts herausspringen. Gleich darauf ergibt sich aus fünf Metern die nächste Möglichkeit, doch weiterhin heißt es aufs erste Birdie warten. Die 4 – am Vortag musste Chrissie hier gleich zwei Schläge abgeben – gelingt diesmal mit sicherem Grüntreffer und Zweiputt stressfrei. Aus drei Metern will dann auch das Par 5, der 5 keinen roten Eintrag springen lassen.

Die Annäherung auf der 7 passt perfekt, doch weiterhin will der Putter am Donnerstag auch aus zwei Metern noch nicht mitspielen. Am letzten Par 3 der Frontnine aber erwärmt sich das Gerät fürs Kurzgemähte dann endlich und aus acht Metern fällt das erste Birdie des Tages. Eine Bahn später heißt es dann auch erstmals zaubern, was mit einer Annäherung auf drei Metern und gestopftem Putt aber gelingt.

Die Backnine beginnen nach Maß. Chrissie legt ihr Wedge geschenkt zur Fahne und hat nur noch ein Tap-in zum nächsten roten Eintrag. Die schwierige Annäherung ins kleine 12. Grün will nicht so wie von der Österreicherin geplant. Mit gutem Chip und starkem Viermeterputt kratzt sie aber auch hier das wichtige Par. Weiterhin ist sie nach solidem Zweiputt auf der 13 gut unterwegs, ehe sie auf der 14 (Par 3) dreimal ansetzen muss, ehe der Ball im Loch verschwindet.

Gut gerettet

Wolf_Rio_1612_330Der Konter auf den ersten Schlagverlust sitzt nach perfektem Wedge auf einen guten halben Meter zur Fahne perfekt. Richtig wild wird dann die drivebare 16. Chrissie meint es mit der Attacke zu gut und legt den Abschlag ins Wasteland, von wo aus sie den Ball nur im Bunker unterbringt. Nach gutem Sandschlag bleiben dann immer noch knapp vier Meter zum Par. Einmal mehr bleibt sie aber nervenstark und locht souverän ein.

Nachdem der Abschlag am letzten Par 3 im Grünbunker hängenbleibt, muss sie erneut zaubern, schafft aber auch hier den Sand Save. Mit einem abschließenden Par macht sie die 69 perfekt, was ihr die erste rote Runde in Rio und Rang 28 beschert. Auf die drittplatzierte Britin Charley Hull (66) und somit auf Bronze fehlen ihr derzeit sechs Schläge. Die Führung krallt sich Inbee Park (KOR) (66) bei gesamt 10 unter Par. Mit einem Schlag Rückstand folgt Stacy Lewis (USA) (63).

Starker Auftritt

Zwar verringert sich damit für die Innsbruckerin der Rückstand auf die Medaillenränge (-6) nicht, Christine Wolf weiß aber mit starkem Spiel und mit Nervenstärke eindeutig zu überzeugen. Bereits am Mittwoch hatte sie mit nur 28 Putts klar das richtige Rezept am Kurzgemähten. Auch am Donnerstag agiert sie sehr souverän. Mit 12 Greens in Regulation trifft sie sogar um 2 mehr als am Vortag und benötigt erneut nur 28 Putts, was die starke Leistung unterstreicht.

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Par-Auftakt eingeputtet

OLYMPIA 2016 DAMEN-GOLF – LIVE BLOG: Christine Wolf erkämpft mit überragender Puttleistung die 71 am Eröffnungstag.

Christine Wolf legt einen olympischen Blitzstart auf die Fairways und Grüns von Rio hin. Mit nur 14 Putts für die ersten 10 Löcher schaufelt Österreichs erste Olympia-Golferin fünf Birdies auf die Scorekarte: „Ja der Putter war heute echt heiß,“ strahlt die Tirolerin.

Zwei Doppelbogeys und nachlassende Präzision bei den langen Schlägen auf den schweren Back 9 lassen am Ende aber nur die Par-Runde von 71 Schlägen zu, die für Rang 26 reicht – mit bereits 5 Schlägen Rückstand auf einen Medaillen-Rang: „Das waren einfach zwei blöde Doppelbogeys, aber sonst bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung.“

Jutanugarn_Rio_1601_330Von den Topfavoritinnen erwischt nur Women’s British Open-Siegerin Ariya Jutanugarn einen idealen Start. Die Thailänderin führt selbst mit einem Doppelbogey auf der Scorekarte das Feld mit 65 Schlägen bei 6 unter Par an.

Einen Schlag zurück folgen die beiden Koreanerinnen Inbee Park nach ausgeheilter Daumenverletzung und Seiyoung Kim. Lydia Ko muss nach der 69 bereits einem Rückstand nachlaufen.

Wolfs komplette Eröffnungsrunde aus dem Live-Blog

Guter erster Drive von Christine WOLF, wo ihr Ball noch rechtzeitig vor dem Fairwaybunker den Anker wirft. Ein präzises Wedge eröffnet der Innsbruckerin die erste dicke Chance aus zwei Metern, die sie prompt nutzt. Verzogener zweiter Abschlag, wo Wolf auf dem langen Par 4 nur vorlegen kann, aber aus 100 Metern einen tollen Up & Down zum Par hinbasteln. Auch Wolfs dritter Putt findet den Weg ins Loch, diesmal wieder zum Birdie aus unter einem Meter am 3. Grün.

Bernds Unglücksloch, das Par 3 der 4, schenkt auch Chrissie gewaltig ein. Grün überschlagen, Chip zurück in den Grünbunker und Viermeter-Putt verschoben – Doppelbogey! Am zweiten Par 5 setzt Wolf stark zum Konter an, kann jedoch aus vier Metern den Birdieputt nicht unterbringen. Dafür schlägt sie an der 6 ein perfektes Eisen ins Grün und kann diesmal aus zwei Metern ihr drittes Birdie einsacken.

Wolf_Rio_1605_330Auch am dritten Par 3 der Front 9 packt Chrissie wieder ein starkes Eisen aus. Der Putter kühlt aber merklich ab und kann mit dem Dreimeterputt am 8. Grün nichts anfangen. Dafür schlägt sie unverhofft am 9. Grün zu und bringt sich aus gut 8 Metern mit Birdie auf 2 unter Par zur Halbzeit und hinein in die Top 10.

Die Back 9 geht Chrissie mit frischem Birdieschwung an: nach präzisem Pitch gibt es die Birdie-Belohnung an der 10 aus knapp drei Metern. Das erste der langen Par 4 auf den Back 9 bringt gleich mächtig Stress im langen Spiel: nach verzogenem Abschlag kann sie erst mit dem Dritten das Grün anspielen und findet aus 5 Metern auch kein Rezept mehr für den Par-Save.

Wolf_Rio_1606_330Das schwerste Loch am Platz, die 12, schenkt auch Wolf ordentlich ein: den 180 Meter-Schlag ins Grün pullt sie böse weg und schlittert nach Chip und Dreiputt so ins zweite Doppelbogey. Auch am Par 3 der 14 muss Österreichs Olympia-Golferin kämpfen, rettet aber aus dem Grünbunker das Par.

Insgesamt vier knifflige Up & Downs aus allen möglichen Lagen erkämpft Wolf, ehe sie an der 17 endlich wieder ein entspanntes Par abspulen darf. Den abschließenden Birdieputt lässt Wolf auf der Linie um eine Umdrehung zu kurz.

Dank überragender Puttleistung, für die Österreichs Nummer 1 nicht immer bekannt ist, postet Wolf die Par-Runde von 71 Schlägen aufs Leaderboard, die für Platz 26 reicht. Auf die Medaillenränge beträgt der Rückstand allerdings damit bereits fünf Schläge.

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Olympia-Show der Damen

OLYMPIA RIO 2016 – GOLF TURNIER DAMEN – VORSCHAU: Christine Wolf hat ab Mittwoch die Ehre als Österreichs erste Olympia-Golferin auf Medaillenjagd zu gehen.

Der olympische Linkskurs von Reserva De Marapendi gehört ab sofort den 60 besten Golfdamen der Welt, die bis auf eine Ausnahme vollzählig zum Match um olympisches Edelmetall erschienen sind. Mitten im Geschehen sind ab Mittwoch Christine Wolf mit Caddie Clemens Dvorak: „Die Vorbereitungen laufen ganz gut. Wir dürfen ab Sonntag Abend wieder auf den Platz,“ mussten die Damen für ein paar Tage den olympischen Golfplatz ausschließlich den Herren überlassen. „Ich treffe den Ball ganz gut und freue mich vor allem, wieder raus auf den Platz zu dürfen,“ stehen am Montag und Dienstag noch intensive Proberunden auf dem Programm.

Auch die Damen spielen über vier Tage im Zählwettspiel ohne Cut um Medaillen und Weltranglistenpunkte; so wie die Herren ohne Preisgeld. Wolf hat für den Mittwoch eine eher späte Startzeit ausgefasst: gemeinsam mit Julieta Grande (PAR) und Frankreichs LPGA-Star Karine Icher (FRA) darf sie erstmals um 15:03 MESZ (10:03 Uhr Ortszeit) olympisch abschlagen.

Die Damen spielen den olympischen Golfplatz nur knapp 5.700 Meter Par 71, also um gut 800 Meter kürzer als die Herren. Die für Brasilien startende Deutsche Miriam Nagl hat die Ehre des ersten Golfschlags um 12:30 MESZ. Die Favoriten sind die bislang in der Saison dominierenden Golfstars: Lydia Ko, Nummer 1 der Golfwelt aus Neuseeland, die Kanadische Teenager-Sensation Brooke Henderson sowie Womens’s British Open-Champion Ariya Jutanugarn aus Thailand.

Die Koreanerin Inbee Park gibt ihr Comeback nach endlich auskurierter Daumenverletzung. Nach dem enttäuschenden Abschneiden der Deutschen Herren hoffen Sandra Gal und Caro Masson auf Außenseiterchancen im Kampf um Gold, Silber und Bronze. Neben 57 Golfproetten gehen auch drei Amateurinnen an den Start: Leona Maguire (IRL), Tiffany Chan aus Hong Kong sowie Albane Valenzuela aus der Schweiz.

>> Olympia Golf Damen-Turnier Rio 2016 – LIVE SCORING

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Olympia Golf TV Live-Stream

OLYMPIA GOLF im TV LIVE-STREAM: Für das Herren- und Damen Golfturnier von Rio gibt es im Internet frei empfangbaren Live TV-Feed.

Das erste olympische Golfturnier seit 112 wird von den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten in Österreich und Deutschland frei übertragen. Somit wird auch im Internet ein frei empfangbarer Live TV-Stream angeboten. Beim ORF findet man diesen im Spartenkanal ORF Sport Plus, beim ARD / ZDF im Rahmen der Sportschau.

>> OLYMPIA GOLF TV-Stream auf ORF Sport +

Alle Übertragungszeiten von den Golfturnieren von Herren und Damen.

OLYMPIA GOLF-TURNIER HERREN (Reserva de Marapendi):

Do. 11.8.: 12:30 – 21:00 Uhr: HERREN – 1. RUNDE
Fr. 12.8.: 12:30 – 20:25 Uhr: HEREN – 2. RUNDE
Sa. 13.8.2016: 12:30 – 21:00 MEZ – 3. RUNDE
So. 14.8.2016: 12:00 – 20:50 MEZ – 4. RUNDE

OLYMPIA GOLF-TURNIER DAMEN (Reserva de Marapendi):

Mi. 17.8.2016: 12:30 – 21:00 MEZ – 1. RUNDE
Do. 18.8.2016: 12:30 – 20:30 MEZ – 2. RUNDE
Fr. 19.8.2016: 12:30 – 20:25 MEZ – 3. RUNDE
Sa. 20.8.2016: 12:00 – 20:30 MEZ – 4. RUNDE

Das Olympische Golfturnier wird am neu errichteten Links-Kurs von Reserva de Marapendi nahe Rio ausgetragen. Für die 60 Teilnehmer geht es über vier Tage ohne Cut im Zählwetttspiel um Medaillen, Weltranglistenpunkte, aber nicht um Preisgeld. Für Österreich treten Bernd Wiesberger und Christine Wolf als die ersten olympischen Golf-Pros an.

 

 

 

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Dabei sein nicht alles

RIO 2016 – VORSCHAU: Erstmals seit 112 Jahren wird bei Olympischen Spielen im Golf wieder Gold, Silber und Bronze ausgespielt. Mittendrin auch Bernd Wiesberger, der im Reserva de Marapendi durchaus Außenseiterchancen auf Edelmetall hat.

1904 wurden bei Olympischen Spielen zum letzten Mal im Golf Medaillen vergeben. Die erste Chance nach 112 Jahren will auch Bernd Wiesberger zu Edelmetall nützen. Der Oberwarter hat zur Zeit zwar etwas mit Formschwankungen zu kämpfen, gibt sich vor dem Turnier aber durchaus zuversichtlich: „Ich fühle mich sehr wohl hier in Rio und bin schon richtig gespannt, wie es ab Donnerstag werden wird. Ich konnte den Kurs schon etwas näher kennenlernen. Das größte Problem dürfte wohl der Wind werden, der teilweise sehr dreht“, beschreibt er die Hauptverteidigung des extra für die Olympischen Spiele angelegten Par 71 Terrains.

„Wir spielen etwas außerhalb von Rio und da ist durchaus auch einiges an Wildlife mit von der Partie. So einen Kurs bekommen wir nicht wirklich oft vorgesetzt. Es gibt eigentlich kein Rough, dafür aber sehr viel Wasteland. An den Trainingstagen versuchten wir vorrangig das richtige Course-Management herauszuarbeiten. Die Grüns sind teilweise sehr onduliert und es heißt definitiv die richtigen Stellen treffen, will man hier einen guten Score ins Ziel bringen“, geht er anschließend noch etwas tiefer in die Kurs-Analyse.

Nicht alles Gold was glänzt

orio_1601_330Die Rückkehr der Weltsportart auf die große olympische Bühne wurde in den letzten Wochen und Monaten aber schwer durchgebeutelt. So sagten etwa gleich sechs Spieler aus den Top 10 – die ersten vier geschlossen – ihre Teilnahme, vorwiegend wegen des Zika-Virus, ab, was zwar die Medaillenchancen für Bernd Wiesberger erhöht, gleichzeitig aber auch ein Schlag ins olympische Gesicht darstellt. Auch die Limitierung des Feldes, was vor allem Golf-Supermächte wie die USA und Großbritannien durchaus hart trifft, führt dazu, dass etwa für ein reguläres PGA Tour – Event mehr Weltranglistenpunkte vergeben werden, als für das Olympia-Comeback. Auch der Modus sorgt teils für Kopfschütteln.

Eigentlich wäre Matchplay sinnvoller gewesen beim Kampf um Gold, Silber und Bronze. Gespielt wird statt dessen im ziemlich abgelutschten Stroke Play-Modus über vier Runden und ohne Cut, was wohl einiges an Spannung kosten wird. Vor allem, dass z.B. der Kampf um Silber oder Bronze in einem Stechen ermittelt werden könnte, mutet eigenartig an. Allerdings haben sich diesen Modus sowohl die Spieler wie auch die IGF gewünscht, weshalb man hier den schwarzen Peter nicht dem IOC zuschieben darf. Für Tokyo 2020 ist aber noch offen, ob nicht vielleicht die Entscheidung doch im Matchplay fallen wird. Für 2024 ist noch nicht einmal sicher ob Golf weiterhin olympisch bleibt.

„Wir haben das Glück, oder in diesem Sinne eigentlich das Unglück, dass wir sehr viele Top-Turniere haben, wie etwa die vier Majors und auch die WGC-Events, die für alle Spieler echte Kracher sind. Deshalb hat es für viele Topstars einfach wohl nicht in den Turnierkalender gepasst und das Zika-Virus stellt halt auch eine gewisse Gefahr da. Das muss aber jeder für sich entscheiden und deshalb will ich die Absagen eigentlich nicht wirklich in irgendeine Richtung kommentieren. Für mich stand ein Olympia-Verzicht nie zur Debatte, weil ich mich schon richtig darauf freue und es für mich eine Ehre ist Österreich vertreten zu dürfen“, so Bernd Wiesberger zu den vielen Absagen.

Nicht mit Majors oder WGC vergleichbar

Mit 46 Weltranglistenpunkten für den Goldmedaillengewinner steht das Olympische Golfturnier auf einer Stufe mit der Canadian Open auf der US PGA Tour oder der Scottish Open auf der European Tour. Somit würde Bernd Wiesberger zumindest die Bronzemedaille benötigen um Chancen auf die Rückkehr unter die so wichtigen Top 50 der Welt zu besitzen.

Die Topfavoriten auf Edelmetall sind mit Danny Willett, Justin Rose (beide GBR), Matt Kuchar, Bubba Watson, Patrick Reed, Rickie Fowler (alle USA), Martin Kaymer (GER), Sergio Garcia (ESP) oder auch Henrik Stenson (SWE) aber durchaus namhaft, weswegen der Burgenländer mit Sicherheit eine Traumwoche benötigen wird um ganz vorne mitspielen zu können. Bernd nimmt seine erste Runde am Donnerstag ab 13:52 MEZ (08:52 Ortszeit) gemeinsam mit Rodolfo Cazaubon (MEX) und Brandon Stone (RSA) wie alle Spieler von der 1 aus in Angriff. Ab 17. August legen dann die Damen in Rio los, wo die Alpenrepublik mit Christine Wolf ebenfalls ein Eisen im Feuer hat.

>> Leaderboard Rio 2016

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Bernd Wiesberger

Olympia-Woche

GOLF TURNIER-VORSCHAU WOCHE 32 / 2016 – Beim ersten Olympischen Golfturnier seit 112 Jahren mischt auch Österreich mit. Wiegele und Schober teen in Skandinavien auf.

Bernd Wiesberger hat am Donnerstag die Ehre als Österreichs erster Golf-Olympiateilnehmer aufzuteen. Am neu errichteten Links-Kurs von Reserva de Marapendi geht es für die 60 Teilnehmer über vier Tage ohne Cut im Zählwetttspiel um Medaillen, Weltranglistenpunkte, aber nicht um Preisgeld.

Angesichts des eher schwach besetzten Teilnehmerfelds hat Wiesberger durchaus Medaillenchancen, falls er eine stabile Woche erwischt. Am Donnerstag geht es für Wiesberger im 6. Flight gemeinsam mit dem Südafrikaner Brandon Stone und dem Mexikaner Rodolfo Cazaubon los.

Am Nordpol der Tour

Die zweite Station im Skandinavien-Swing der Challenge Tour führt Martin Wiegele und Christoph Körbler nach Finnland. Das Vierumäki Resort markiert den nördlichsten Turnierort des Jahres in Europas zweiter Liga. Vor allem Martin Wiegele, der im hohen Norden zumeist sehr gut spielt und in der Vorwoche trotz guter Form unter Wert geschlagen wurde, rechnet sich bei dem 180.000 Euro-Event einiges aus.

Ein heißer Tipp

Mit einem zweiten Platz im Gepäck und mit Rang 4 in der Order of Merit aktuell auf einem LET-Ticket kommt Sarah Schober in den Drobak Golfclub. Südlich von Oslo geht es ab Donnerstag über drei Runden erneut um 40.000 Euro Preisgeld. Bei dem Damenturnier von LET Access-Series und skandinavischer Nordea-Tour sind auch Nina Mühl, Ann-Kathrin Maier und Amateurin Nadine Dreher mit dabei.

Manson sagt für US Senior Open ab

Nach den zuletzt wieder aufgeflammten Rückenproblemen, die Gordon Manson nach dem Triumph auf Jersey ein Turnier nach dem anderen verhagelten, verzichtet der Kärntner auf einen Start bei der US Senior Open in dieser Woche in Columbus, Ohio: „Ich brauche jetzt mehr Zeit zu Hause um wieder Vertrauen in meine Gesundheit aufzubauen, wobei ich mich jetzt schon von Tag zu Tag besser fühle. Ich werde danach hoffentlich in der Lage sein, die vier Turniere in Europa mit aller Kraft und Vertrauen in meinen Körper absolvieren zu können.“

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Olympic Golf Course

Zahlen, Daten, Fakten zum Olympischen Golf-Course von Reserva de Marapendi Rio 2016, wo Herren und Damen ihr Golfturnier spielen.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Müllhalde in Rio’s Vorort Barra stampfte Golfarchitekt Gil Hanse den Olympic Golf Course aus dem sandigen Boden. In der Sumpflandschaft entstand ein Küsten-Linkskurs, der mit ca. 6.500 Metern Länge und Par 71 eher kurz für modernen Tourstandard ist.

Hanse versuchte den Golfplatz so natürlich wie möglich in die Landschaft einzubetten und verwendete die drei verschiedenen Sandarten als natürliche Waste Areas, die dem Kurs sein prägendes Bild geben. Mit 5 Par 3, die sich in alle Windrichtungen spielen, vielen mittellangen Par 4 und drei Risk-Reward-Holes im Finish, die dem Mutigen Eagles und Birdies spendieren sollen, wurde ein bunter Golf-Cocktail zusammengemixt, der zu den ersten olympischen Golf-Medaillen seit 1904 führen wird.

Die Spieler tun sich schwer, den Kurs typologisch einzuordnen, Bernd Wiesberger wagt einen Versuch: „Ein netter links-ähnlicher Kurs mit Ähnlichkeiten zum Australischen Sandbelt.“ Das Wetter wird ein gewichtiges Wort mitspielen, wie gut in Reserva de Marapendi gescort werden wird: der üblicherweise am Nachmittag vorherrschende starke Wind sollte die Scores drücken und typisches Links-Feeling aufkommen lassen.

orio_1601a_330Begleitet wurde die Errichtung des Olympic Golf Course von massiven Protesten der Anrainer, die sogar zu temporären Besetzungen unter dem social hashtag #ocupa golfe führten. Die Entscheidung über die Errichtung auf einem Sumpfgelände, wo sich heute noch Aligatoren tummeln, erfolgte noch bevor das Thema „Zika-Virus“ aufkam. Zahlreiche Golfstars nutzten dies als Grund für ihre Absage.

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