Schlagwort: bernd wiesberger

Major-Duftmarke gesetzt

US OPEN – FINAL: Sepp Straka sorgt bei seinem allerersten Major für eine neue österreichische Debüt-Bestmarke und zeigt darüber hinaus, dass er durchaus das Zeug hat bei den großen Events zum Dauergast zu werden. Bernd Wiesberger kommt in Pebble Beach mit einer finalen 72 nicht aus dem Leaderboard-Keller. Gary Woodland gewinnt seinen ersten Major-Titel.

Als Sieger des Qualifikationsturniers in Kanada sicherte sich Sepp Straka im Vorfeld mit wehenden Fahnen seinen Platz bei den diesjährigen US Open in Pebble Beach. Als Major-Neuling lässt der Doppelstaatsbürger – der zunächst von der USGA sogar noch als US-Amerikaner geführt wird und erst ab dem Freitag wie gewohnt unter rot-weiß-rot aufleuchtete – dann aber gleich am Donnerstag gehörig aufhorchen, was selbst ESPN und Golf Channel nicht mehr übersehen können.

Mit einer fantastischen 68 (-3) mischt Sepp ganz vorne mit und verschafft sich außerdem einen angenehmen Polster auf die Cutmarke. Erst am Freitag hat er dann härter zu kämpfen und büßt mit einer 72 (+1) einige Ränge ein, startet aber dennoch aus sehr aussichtsreicher Position in sein erstes Major-Weekend der Karriere. Der Moving Day entwickelt sich dann aber so gar nicht nach dem Geschmack des Georgia Bulldogs, denn mit einer 76 (+5) wird er regelrecht nach hinten durchgereicht.

Fehlstart wettgemacht

Sepp wollte rot-weiß-rote Golfgeschichte zu schreiben und am Ende des Tages das beste Majordebüt eines Österreichers überhaupt hinzulegen. Viel zäher könnte die Finalrunde dann aus Sepp’s Sicht aber nicht beginnen, denn nachdem der Drive im Rough hängen bleibt muss er ungewollt vorlegen und kann danach aus sieben Metern das anfängliche Par nicht mehr kratzen.

Die Genauigkeit vom Tee macht dem Longhitter auch danach weiterhin einen Strich durch die Rechnung und da der Putter auch aus drei Metern den Ball nicht versenken will, ist das zweite Bogey rasch notiert. Das erste getroffene Fairway ermöglicht ihm dann auf der 3 auch prompt die erste echte Birdiechance und diesmal spielt aus knapp vier Metern auch der Putter mit. Ein starker Abschlag ermöglicht dem gebürtigen Wiener dann auf der 6, dem einzigen Par 5 der Frontnine, die Grünattacke, die er auch gekonnt am Kurzgemähten parkt. Zwei Putts später ist der scoretechnische Ausgleich geschafft.

Am Vormarsch

Das bringt Sepp so richtig auf den Geschmack, denn mit sichtlich heißem Putter locht er am Par 3 danach aus gut fünf Metern den fälligen Birdieputt und taucht so erstmals am Sonntag sogar in den roten Bereich ab. In Folge zeigt er grundsolides Golf und nimmt meist ganz sichere Pars mit. Erst auf der 12 bringt er wieder Farbe auf die Scorecard, denn nach starkem Abschlag locht er auch am zweiten Par 3 erneut aus fünf Metern und taucht so immer tiefer in den Minusbereich ab.

Das Highlight des Tages hebt er sich dann für die 14 auf, denn nach perfektem Drive legt er am Par 5 auch die Attacke gekonnt aufs Grün und stopft zum Drüberstreuen den Eagleputt aus satten elf Metern, womit er sogar sein Gesamtscore wieder auf unter Par stellt.

Sowohl auf der 17 (Par 3) als auch auf der 18 ergeben sich dann aus unter drei Metern noch zwei durchaus gute Birdiechancen, die der Putter aber nicht mehr in Zählbares ummünzen kann. Dennoch sorgt Sepp mit der finalen 67 (-4) nicht nur für seine beste Runde der Woche, sondern auch für eine der besten Runden des Finaltages und verabschiedet sich so mit einem starken 28. Platz von seinem ersten Major der noch jungen Karriere.

Neue Bestmarke

Mit dem 25. Platz schreibt Sepp, der der erst fünfte heimische Majorteilnehmer ist, auch österreichische Golfgeschichte, denn noch nie zuvor erreichte ein rot-weiß-roter Debütant bei einem der vier größten Turniere eine bessere Platzierung. Bislang war noch Martin Wiegele mit dem 70. Platz im Jahr 2008 bei den Open Championship das Maß der österreichischen Major-Dinge.

Sepp setzt auch eine klare Duftmarke und macht nun endgültig unmissverständlich klar, dass er durchaus das Zeug hat im ganz großen Konzert nicht nur mitzuspielen, sondern womöglich sogar eine tragende Rolle einzunehmen. Immer wieder ließ er heuer bereits mit starken einzelnen Runden aufhorchen, konnte das angeschlagene Tempo aber noch nicht über eine volle Turnierwoche durchziehen. Der 28. Platz sollte aber Selbstvertrauen geben und hilft ihm darüber hinaus auch ganz klar dabei das Spielrecht auf der PGA Tour zu halten.

Viel mehr ausgerechnet

Im Gegensatz zu Sepp Straka kann Bernd Wiesberger mit seinem Turnierverlauf so überhaupt nicht zufrieden sein. Kennt man Bernds Stärken, die vor allem im langen Spiel und hierbei ganz besonders bei den Wedges liegen, so kommt man eigentlich zu dem Schluss, dass sich Pebble Beach für ihn mit den kleinen aber beißenden Grüns fast maßgeschneidert präsentiert. Allein Bernd kann diese Tatsache vier Tage lang nicht ausnützen.

Schon am Donnerstag will nicht allzuviel zusammenlaufen, wenngleich er sich mit einer 71 (Par) im soliden Mittelfeld ansiedelte. Am Freitag aber legt er dann mit einer 73 (+2) gerade noch eine Punktlandung hin und cuttet genau an der Marke ins Wochenende. Der Moving Day aber wird dann zum absoluten Supergau, denn eine 78 (+7) zementiert ihn am hinteren Ende des Klassements regelrecht ein.

Viel stabiler unterwegs

Den letzten Arbeitstag beginnt er mit getroffenem Fairway und Grün grundsolide, aus gut fünf Metern will der Birdieputt aber nicht den Weg ins Ziel finden. Auch in Folge wirkt der Burgenländer von Tee bis Grün deutlich stabiler als noch am Moving Day, muss sich aber in Sachen Birdies lange Zeit in Geduld üben.

Erst auf der 7 belohnt er sich dann erstmals für das durchwegs unaufgeregte Spiel – auf der 6 beraubt er sich nach verzogenem Abschlag zuvor noch der Chance aufs Par 5 Birdie – denn ein lasergenaues Eisen legt er bis auf einen knappen Meter zur Fahne und schiebt seelenruhig zum ersten Erfolgserlebnis ein.

Fast macht er sich dieses aber postwendend wieder zunichte, auf der zähen 8 spielt der Putter aber aus knapp vier Metern mit und rettet ihm noch das Par. Bernd verbeißt sich am Sonntag regelrecht im zartrosa Bereich, denn eine deutlich zu kurze Annäherung zwingt ihn auf der 10 zum Scrambeln, der Putter hat aber weiterhin die richtige Temperatur und spielt auch aus 5,5 Metern wieder mit.

Durchgehend am Scrambeln

Nach einem weiteren verzogenen Drive hat er auch auf der 11 wieder Druck am Putter, der diesem aber auch aus gut zwei Metern wieder standhält. Der Stress reißt auch auf der 12 weiterhin nicht ab, denn nachdem der Teeshot am Par 3 im Grünbunker verschwindet, muss der Oberwarter erneut etwas zaubern, doch auch aus knapp drei Metern gelingt der Trick mit Bravour.

Da auch auf der 13 der Abschlag nicht den Weg aufs Fairway findet und die Annäherung vom Rough aus im Grünbunker landet, ist aber auch Bernd schließlich mit seinem Latein am Ende und muss den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Nach zwei souveränen Pars wird es dann am letzten Par 3 richtig unangenehm, denn Bernd legt seinen Abschlag auf der berühmten kurzen Bahn bis auf knapp zwei Meter zur Fahne, muss aber gleich dreimal ansetzen und tritt sich so ein mehr als vermeidbares zweites Bogey ein, was ihn auch erstmals in den Plusbereich zurückwirft.

Gewillt das unangenehme Vorzeichen wieder auszuradieren nimmt er auf der abschließenden 18 etwas Risiko und attackiert am Par 5 das Grün, das er jedoch leicht überschlägt. Nach dem Chip benötigt er aber noch zwei Putts und muss sich somit mit der finalen 72 (+1) zufrieden geben, die ihn vom hinteren Bereich des Leaderboards nicht wegkommen lässt und ihm nur Rang 76 ermöglicht. „Es war großartig zurück bei einem Major zu sein. Unglücklicherweise hatte ich die gesamte Woche nicht mein bestes Spiel dabei. Gut, dass ich es immerhin ins Wochenende geschafft habe,“ sieht Wiesberger dennoch Positives in seiner Pebble Beach-Woche.

Schwierige Aufgabe

Mit dem Turnierverlauf kann sich Bernd wohl keinesfalls zufrieden zeigen, denn gleich an allen vier Tagen hatte er absolut perfekte Scoringverhältnisse und auch durchwegs beißende Grüns. Dass nicht eine einzige rote Runde in dieser Woche gelingen wollte ist vor allem darauf zurückzuführen, dass ihm sein wichtigster Aspekt – das Spiel von Tee bis Grün – meist im Stich gelassen hat.

Das zeigt auch die Statistik, denn Bernd tritt nur die Hälfte der Fairways und missed in Folge auch acht Annäherungen. Mit 28 Putts bewegt er sich bei dieser Statistik immerhin im vorderen Mittelfeld. Bernd hat nun jedoch eine durchaus schwierige Aufgabe vor sich, will er auch bei den Open Championship im Juli aufteen. Dazu muss er sich unter den Top 20 im Race to Dubai einen der freien Plätze sichern.

Um dies zu realisieren wird er in München ein absolutes Topergebnis benötigen, denn das spanische Event eine Woche später lässt er aus, da es danach mit gleich zwei Rolex Series Events weitergeht. Somit ergeben sich für Bernd und auch für Matthias Schwab, der in der gleichen Situation steckt, durchaus noch Möglichkeiten um beim letzten Major dabei sein zu können. Dazu muss aber zwingend zumindestens ein echtes Spitzenresultat gelingen.

Gary Woodland nicht zu stoppen

Der zweifache Titelverteidiger Brooks Koepka bringt als einziger noch Gary Woodland zum Schwitzen und lässt ihn sich den ersten Majortitel redlich verdienen. Woodland setzt im entscheidenden Moment nervenstarke Ausrufezeichen, so etwa sein Chip quer übers 17. Grün um noch das Par zu retten oder der letzte Putt zum Birdie aus gut 10 Metern. Mit der 69 sichert sich Woodland den US Open-Titel mit dem tiefsten Winning Score der Geschichte in Pebble Beach von 13 unter Par, drei Schläge vor Koepka.

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Im negativen Sinn

US OPEN – 3. RUNDE: Sowohl Sepp Straka als auch Bernd Wiesberger interpretieren den Moving Day in Pebble Beach mit tiefschwarzen Runden in der falschen Richtung.

Sepp Straka stürmte nicht nur gleich bei seinem Major-Debüt ins Wochenende, sondern tat dies auf Position 19 mehr als nur überzeugend. Zum Vergleich: Bernd Wiesberger benötigte vier Versuche um erstmals bei einer US Open zu cutten – immerhin rettete sich der Burgenländer auch in Pebble Beach so gerade noch in sein zweites Finale beim Major der USGA. Erstmals standen damit auch zwei Österreicher in einem Major-Weekend.

Bei aufrischendem Wind findet sich Sepp Straka auf der 1 gut zurecht und legt sich sogar eine machbare Birdiechance auf. Aus knapp vier Metern spielt der Putter aber  nicht mit. Schon auf der 2 hat er dann aber erstmals Probleme, denn aus dem Rough bringt er den Ball nur im Bunker unter und kann schlussendlich das Par nicht mehr kratzen.

Trotz eines perfekten Drives bringt er sich sofort wieder auf der 3 in die Bredouille, denn das Wedge aus gut 100 Metern verschwindet im Grünbunker und Sepp tritt sich postwendend das nächste Bogey ein. Am ersten Par 5 attackiert Sepp das Grün, verfehlt dieses aber links und muss sich in Folge mit dem Par begnügen. Danach nimmt er meist sichere Pars mit, bis er auf der 8 das Grün bei der Annäherung deutlich überschlägt und sich nicht mehr zur 4 retten kann.

Sepp findet am Moving Day auch danach weiterhin nicht in die Spur, denn mit einem Dreiputt auf der 11 rutscht er immer weiter im Klassement zurück. Das kostet nun endgültig den Rhythmus, wie ein eingebunkerter Teeshot am Par 3 danach zeigt. Da das Sandy-Par nicht gelingen will, rutscht der Longhitter immer weiter am Leaderboard ab.

Danach stabilisiert er sein Spiel zwar, das erste Birdie will aber an diesem verkorksten Tag weiter nicht gelingen. Da er kurz vor Schluss auf der schwierigen 17 (Par 3) noch einen weiteren Schlag abgeben muss, ist der Totalabsturz im Klassement endgültig nicht mehr abzufedern. Erst am abschließenden Par 5 gelingt dann noch das erste und einzige Birdie, das zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr mehr als Ergebniskosmetik darstellt. Mit der 76 (+5) rutscht Sepp bis auf Rang 48 zurück und vergibt damit wohl auch die Chance gleich bei seinem allerersten Major Start ein Topergebnis mitzunehmen.

Nach wie vor hat er es aber in der Hand das beste Debüt eines Österreichers überhaupt bei einem Major zu erreichen, denn bislang ist ein 70. Platz im Jahr 2008 von Martin Wiegele bei der Open die rot-weiß-rote Messlatte für einen Premierenauftritt. Dazu muss am Sonntag aber vor allem bei den Annäherungen und den Putts mehr gelingen, denn mit nur neun getroffenen Grüns und 32 Putts kann er sich wohl nicht wirklich zufrieden zeigen.

Tag zum Vergessen

Zu Beginn ist Bernd Wiesberger am Moving Day sichtlich hellwach, denn nach starkem Abschlag zündet er ein noch besseres Eisen und legt den Ball bis auf einen knappen Meter zur Fahne, was prompt im ersten Birdie mündet. Schon danach aber zeigt sich, dass das Auftaktloch nur ein Ausreißer im positiven Sinn war, denn bereits auf der 2 heißt es „Wie gewonnen, so zerronnen“. Da der Drive etwas zu lang ausrollt hat er vom Rough keine Chance das Grün zu erreichen und muss so sofort den scoretechnischen Ausgleich einstecken.

Noch bitterer wird es auf der 3, denn nach einem überschlagenen Grün brummt er sich postwendend den nächsten Schlagverlust auf. Auch die kurze 4 erweist sich als nicht gewinnbringend, denn nach konservativer Strategie mit Vorlage legt er sein Wedge zehn Meter zu weit hinten aufs Grün, womit sich keine Birdiechance ergeben will.

In Folge notiert er zwar meist sichere Pars, kann aber auch dem einzigen Par 5 der Frontnine keinen Schlag abringen und tritt sich auf der 8 nach eingebunkerter Annäherung sogar den nächsten Fehler ein, der ihn in Gegenden der roten Laterne regelrecht festnagelt. Die Schwächephase findet auch zum Abschluss der Frontnine kein Ende, denn Bernd verzieht auf der schwierigen 9 seinen Drive deutlich und benötigt sogar ein sensationelles Eisen um überhaupt noch das Bogey kratzen zu können.

Weiterhin keine Genauigkeit

Nur kurz legt er auf der 10 eine Bogeypause ein, ehe er nach einem weiteren abgebogenen Abschlag – Bernd trifft bis zu diesem Zeitpunkt lediglich vier von neun Fairways – den nächsten Schlagverlust auf der Scorecard notieren muss. Die Runde zum Vergessen nimmt dann mit einem Dreiputt auf der 13 immer konkretere Formen an. Der Negativtrend setzt sich auch am Par 5 danach weiter munter fort.

Die Probleme wollen und wollen am Samstag auch auf den letzten Löchern einfach nicht abreißen, denn mit dem nächsten Dreiputt geht ein weiterer Schlag flöten. Auch die abschließende 18 kann er nach konservativer Strategie zu keinem Birdie mehr überreden und muss sich so mit einer mehr als enttäuschenden 78 (+7) zufrieden geben.

Zähe Statistik

Richtig bitter ist die Tatsache, dass Wiesberger mit der frühen Startzeit nahezu perfekte Verhältnisse vorfand und diese nicht nützen konnte. Tyrrell Hatton ärgerte sich nach der Runde – eine 69 wohlgemerkt – sogar über seinen Score und meinte, dass der Platz sich eigentlich um einiges leichter spielte als angenommen.

Auch die Statistik spiegelt die Probleme des Burgenländers am Samstag wider. Lediglich 8 Abschläge finden den Weg auf die Links-Fairways von Pebble Beach und mit nur neun Grüntreffern beraubt er sich selbst seiner größten Stärke. Trotz lediglich 50% getroffener Grüns muss er aber gleich 33 Mal am Kurzgemähten ansetzen, was die total verpatzte dritte Runde rasch erklärt.

Alles beim alten

Eher einzementiert als durchgeschüttelt bleibt es an der Spitze des Leaderboards. Gary Woodland verteidigt mit der 69 die Führung bei 11 unter Par, Justin Rose kann mit der 68 seinen Rückstand auf einen Schlag reduzieren. Titelverteidiger Brooks Koepka bei -7 sowie Topfavorit Rory McIlroy bei -6 sind aber noch nicht aus dem Rennen. Leiser und leiser wird es in dieser Woche um Tiger Woods, der bei Even Par nur als 27. auf die letzten 18 Löcher gehen wird.

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Leichtigkeit vermisst

US OPEN – 2. RUNDE: Sepp Straka lässt am Freitag zwar die Leichtigkeit der Auftaktrunde vermissen, stemmt aber immerhin bei seinem ersten Major der Karriere ohne jegliche Probleme den Cut. Bernd Wiesberger erschwert sich das Leben mit etlichen Ungenauigkeiten enorm, rettet sich in Pebble Beach aber mit späten Birdies noch ins Wochenende.

Sepp Straka stürmt nicht nur gleich bei seinem Major-Debüt ins Wochenende, sondern tut dies auf Position 19 mehr als nur überzeugend. Zum Vergleich: Bernd Wiesberger benötigte vier Versuche um erstmals bei einer US Open zu cutten – immerhin rettet sich der Burgenländer auch in Pebble Beach so gerade noch in sein zweites Finale beim Major der USGA.

Straka legt Blitzstart in Runde 2 hin

Sepp ist am Freitag Nachmittag sofort voll auf Betriebstemperatur, denn einen perfekten ersten Abschlag weiß er auszunützen, legt den Ball danach bis auf zwei Meter zum Stock und verwertet die erste Birdiechance eiskalt. Schon auf der 2 kommt dann nach einem Drive in den Fairwaybunker erstmals etwas Stress auf. Sepp bringt den Ball aber ohne Probleme am Grün unter und nimmt ein wichtiges Par mit.

Auf der 4 kratzt er dann schon am „Shot of the day“, denn der Longhitter zieht vom Tee den Driver voll durch und trifft das 306 Meter weit entfernte kleine Grün scheinbar ohne Mühe. Zwei Putts später ist so das nächste Birdie eingesackt. Am Par 3 danach setzt es dann aber den ersten echten Schock, denn nach verzogenem Teeshot muss er aufs Grün chippen und benötigt danach aus nicht einmal drei Metern gleich drei Anläufe, womit er sich mit dem Doppelbogey alles bislang erarbeite wieder zunichte macht.

Vergebliche Birdiesuche

Die Schweißperlen stehen ihm dann auch auf der 6 – dem einzigen Par 5 der Frontnine – wieder auf der Stirn. Trotz verzogenen Drives kommt er mit Par aber glimpflich davon. Danach spult er großteils grundsolide Pars ab, auf weitere Birdies muss er aber noch warten. Unangenehm wird es dann kurzfristig wieder auf der 12, denn nach einem deutlich verfehlten Grün lässt er sich noch einen Tester aus knapp drei Metern zum Par übrig, den er aber souverän besteht.

Eine Bahn später gelingt diese Übung dann aber nicht mehr, denn aus dem Sand bringt er den Ball nur auf gut sieben Meter zum Loch und kann diesmal das Par nicht mehr kratzen. Auch danach hat er weiterhin Probleme die Leichtigkeit vom ersten Spieltag wiederzufinden, denn nach einem leicht verzogenen Drive muss er auf der 16 erneut aus sieben Metern das Par retten, was er diesmal aber ohne mit der Wimper zu zucken perfekt löst.

Noch intakte Chancen

Richtig stabil wird Sepp’s Spiel aber trotz des starken Parsaves nicht, denn am schwierigen Par 3 der 17 biegt der Abschlag unangenehm nach links ab und Sepp kann aus dem Rough hinter dem Grünbunker die 3 nicht mehr auf die Scorecard retten. Auf der 18 bleibt die Grünattacke dann zwar im Sand hängen, das abschließende Birdie kann dies aber nicht verhindern. Mit der 72 (+1) benötigt der Georgia Bulldog zwar um vier Schläge mehr als noch zum Auftakt, Sepp cuttet aber gleich bei seinem allerersten Major der Karriere nicht nur ohne jegliche Probleme ins Wochenende, sondern wahrt vom 19. Rang auch die Chance auf ein absolutes Topergebnis.

Das Hauptproblem im Spiel des gebürtigen Wieners ist am Freitag ganz klar die etwas verlorengegangene Genauigkeit. Zum Auftakt hat er lediglich zwei Fairways verfehlt, am Freitag tritt er hingegen nur noch deren acht, was sich klarerweise in Folge auch auf die Annäherungen auswirkt, denn nur noch jedes zweite Grün erreicht er in Regulation. Da er darüber hinaus mit 30 Putts um gleich vier mehr benötigt als noch am Donnerstag, ist die etwas verkrampfte Runde rasch erklärt.

Wiesberger mit Kampf und Krampf

Bernd Wiesberger beginnt seinen zweiten Arbeitstag in Pebble Beach unaufgeregt mit einem Zweiputt zum Par. Nur eine Bahn später folgt dann aber schon der erste echte Schockmoment für den Oberwarter: Nach einer deutlich verzogenen Annäherung, bleibt er aus dem dicken Zeugs sogar im Grünbunker hängen und erreicht erst mit dem vierten Schlag überhaupt die Puttingfläche. Aus gut zwei Metern spielt aber der Putter mit und verhindert schlimmeres als das Bogey.

Auch auf der 3 hat er wieder Probleme, was vor allem an extrem ungenauen Annäherungen liegt. War es auf der 2 noch die rechte Seite, die ihn in Probleme brachte, so ist es diesmal die linke. Da dort noch dazu ein Bunker lauert und er aus dem Sand das Par nicht mehr retten kann, ist das zweite Bogey, das ihn bis an die Cutlinie zurückwirft, Gewissheit.

Nachdem er auf der 4 ein starkes Wedge auf knapp drei Meter zur Fahne legt kann er erstmals am Freitag etwas Zählbares mitnehmen und verkürzt auf nur noch 1 über Par. Auch am ersten Par danach hat er wieder alle Hände voll zu tun. Nach Abschlag in den Bunker geht sich aus gut drei Metern aber noch der Parsave aus.

Mit den Eisen ist Bernd nach wie vor etwas auf Kriegsfuß, denn auch der Abschlag auf der 7 (Par 3) findet sein Ziel nicht und da der Up & Down diesmal nicht gelingen will, steht sein Score wieder bei 2 über Par. Richtig stressfrei wird es auch danach nicht, denn einmal mehr verfehlt er auf der 9 ein Fairway und muss gezwungenermaßen vorlegen. Ein perfektes Wedge bremst sich aber knapp bei der Fahne ein und er kann so noch das Par notieren.

Hinter die Linie

Ganz bitter wird es dann aber auf der 11. Erneut verfehlt ein Abschlag sein Ziel und Bernd kommt aus dem dicken Zeugs einfach nicht raus. Zu allem Überfluss ist dann auch noch der Grünbunker im Weg, weshalb überhaupt erst der fünfte Schlag aufs Grün findet. Mit dem Doppelbogey rutscht Bernd weit zurück und muss nun sogar gleich zwei Schläge gutmachen um sich wieder auf Wochenendkurs bringen zu können.

Auf der 14 – dem ersten Par 5 der zweiten Neun – streikt dann auch noch der Putter, denn trotz einer versandeten Grünattacke gibt er sich aus 1,5 Metern noch die Birdiechance, die das Gerät fürs Kurzgemähte aber nicht in Zählbares ummünzen kann. Fast trotzig legt er danach auf der 15 das Eisen auf ähnlich Distanz zur Fahne und löst die Aufgabe diesmal eindeutig besser.

Wichtige Birdies

Das Birdie heizt gegen Ende der Runde auch den Putter sichtlich auf, denn auf der 16 bringt er den Ball zwar am Grün unter, aus knapp neun Metern kann man aber kaum von einer zwingenden Birdiechance sprechen. Nur gut, dass der Putter das nicht weiß, denn gefühlvoll rollt er den Ball ins Loch und bringt sich damit auch wieder auf Wochenendkurs. Souverän spult Bernd dann die verbleibenden beiden Bahnen ab, unterschreibt so die 73 (+2) und darf damit als 56. auch am Samstag in Pebble Bach noch auf Birdiejagd gehen.

„Das war heute leider über weite Strecken nicht mein bestes Golf. Musste ordentlich kämpfen um am Wochenende noch dabei zu sein,“ war das mehr Kampf und Krampf bislang für ihn in Pebble Beach, „werde versuchen am Wochenende mit der positiven Energie der letzten 6 Loch von heute zu spielen und mich am Leaderboard noch etwas nach vorne zu schieben.

Die große Zitterpartie am Freitag ist bei einem Blick auf die Statistik rasch erklärt, denn mit nur zehn getroffenen Grüns beraubt sich Bernd selbst seiner größten Stärke und ist oft zum Scrambeln gezwungen. Gut für den Burgenländer, dass zumindestens der Putter mitspielte, denn mit 27 Putts kann er sich durchaus zufrieden zeigen.

Die Runde des Tages geht Gary Woodland mit der 65 auf. Der US-Boy sichert sich 6 Birdies und verdrängt dank fehlerloser Leistung noch Auftaktleader Justin Rose auf Position 2. Tiger Woods kommt dagegen weiter nicht in die Gänge und fällt mit der 72 auf Even Par und Position 32 zurück.

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Sepp unleashed

US OPEN – 1. RUNDE: Sepp Straka legt in Pebble Beach dank unglaublicher Puttleistung mit einer 68 ein US Open-Debüt der Extraklasse hin und mischt nach der ersten Runde auf Platz 8 mit. Auch Bernd Wiesberger startet mit einer Par-Runde durchaus gut.

Sepp Straka gibt bei der US Open sein Major-Debüt, für das er sich als Sieger des kanadischen Sectional Qualifiers souverän empfehlen konnte. Bernd Wiesberger musste hingegen als 15. von Walton Heath und 1. Reserve bis Montag Morgen warten, ehe er gemeinsam mit den US-Boys Harris English und Joel Dahmen über die Warteliste ins Feld rutschte. Zu diesem Zeitpunkt saß der Burgenländer bereits im Flieger um am Montag in Pebble Beach zu landen.

Nicht nur für Straka, auch für Bernd Wiesberger ist es eine Premiere am Links-Klassiker von Pebble Beach. Bei der letzten US Open im Norden Kaliforniens 2010, als es mit Graeme McDowell (NIR) sogar einen europäischen Major-Champion zu feiern gab, war Bernd nicht qualifiziert. Somit kommt es zu einer doppelten Premiere, vor allem auch weil erstmals überhaupt zwei Österreicher beim Major der USGA in den Teeboxen stehen werden. Österreich kehrt damit auch endlich wieder auf die Major-Bühne zurück, auf der wir zuletzt beim Masters 2018 präsent waren.

Par 5 Bogey als Weckruf

Sepp Straka findet sich mit allererster Startzeit mit einem Fairwaytreffer auf der 10 recht gut zurecht, lässt sich am Ende aber einen unangenehmen Tester aus 1,5 Metern zum Par übrig, den er aber ohne Probleme besteht. Diese Distanz hat er auch weiterhin im Griff, denn auch am Par 3 der 12 stopft er den fälligen Putt zum wichtigen Par. Im Nachhinein betrachtet sind diese anfänglichen Putts die Ouvertüre zu einer richtig sensationellen Leistung auf den Grüns.

Ausgerechnet am ersten Par 5 legt der Longhitter dann aber seinen Drive ins Rough und erreicht in Folge erst mit dem vierten Schlag überhaupt das Kurzgemähte, was prompt im ersten Schlagverlust mündet. Am zweiten Par 5 macht er seine Sache aber deutlich besser, denn am weltbekannten Küstenloch der Klippe entlang reitet er sogar die Grünattacke. Zwar bleibt der Ball rechts im Rough hängen, den scoretechnischen Ausgleich kann ihm aber niemand mehr nehmen.

Auf den Geschmack gekommen

Kaum auf den Frontnine angekommen wird es aber erneut etwas zäh, denn eine verzogene Annäherung in den Grünbunker sorgt wieder für Stress. Sepp legt den Ball aber gekonnt aufs Grün und locht aus gut drei Metern den wichtigen Parsave. Eine Bahn später legt er sich aus der selben Distanz sogar die Birdiechance auf und locht den fälligen Putt seelenruhig, was ihn erstmals in den roten Bereich abtauchen lässt.

So richtig auf den Geschmack gekommen legt er auch auf der 4 die Annäherung stark zur Fahne und nimmt aus zwei Metern rasch das nächste Birdie mit, was ihn mittlerweile ganz vorne mitmischen lässt. Auch das Par 5 der 6 hat Sepp in Folge perfekt im Griff. Nach starkem Drive und perfekter Grünattacke ergibt sich aus fünf Metern sogar die Eaglechance. Der Adler will in Kalifornien zwar nicht landen, mit dem nächsten Birdie ist er zu dieser Zeit aber sogar erster Verfolger von Scott Piercy.

Unaufgeregt spult Sepp die letzten Bahnen ab, stopft auf der 9 noch einen unangenehmen Dreimeterputt und nimmt so wichtige abschließende Pars mit. Schlussendlich marschiert der Debütant – der am Donnerstag 12 von 14 Fairways traf und lediglich 26 Putts benötigte – mit einer 68 (-3) über die Ziellinie und legt somit eine mehr als nur beachtliche erste US Open Runde der Karriere hin, die ihm für einige Minuten sogar die Führung im Clubhaus einbringt, ehe Scott Piercy (USA) mit einer 67 (-4) knapp an ihm vorbeizieht. Am Ende des ersten Spieltages findet sich Straka auf Position 8 wider.

Guter Start

Bernd Wiesberger beginnt wie sein Landsmann auf der 10 sehr souverän, denn nach Fairway und Grüntreffer nimmt er zum Auftakt ein solides Par mit. Auf der 11 wird es aber erstmals ungemütlicher, denn nachdem der Drive leicht zu weit links zum Liegen kommt, hat er aus dem dicken Zeugs neben der Spielbahn alle Hände voll zu tun und kann nur vorlegen. Aus knapp sieben Metern spielt aber der Putter mit und rettet ihm das Par.

Am ersten Par 5 lässt ihn das Gerät fürs Kurzgemähte dann aber im Stich, denn nach einem Drive ins Rough erreicht er erst mit dem vierten Schlag das Grün und kann aus knapp zwei Metern das Par nicht kratzen. Am berühmten langen Par 3 der 17 passt dann aber das 4er Eisen nahezu perfekt, und nachdem ihm Flighpartner Lee die Linie genau zeigt, lässt er sich aus 3,5 Metern die Chance aufs Birdie nicht entgehen.

Auf der 2 wird es dann nach längerer Zeit wieder etwas unangenehm, doch trotz einer eingebunkerten Annäherung kratzt er aus knapp zwei Metern noch das Par. Erst auf der 13 passt dann wieder alles zusammen, denn nach recht guter Annäherung schnappt diesmal aus 3,5 Metern die Birdiefalle zu, was Bernd zum ersten Mal in den Minusbereich abtauchen lässt.

Eine verzogene Annäherung auf der 8 in den Grünbunker lässt ihn diesen jedoch wieder verlassen, nachdem wegen einer kleinen Spikemarke auch noch der Parputt auslippt. Mit einem grundsoliden Par beendet Bernd dann seine Auftaktrunde aber wie er die Runde auch begann, notiert so die 71 (Par) und verschafft sich damit als 40. eine mehr als nur gute Ausgangslage um auch am Wochenende noch mit von der Partie sein zu können.

„Es war ein gelungener Auftakt für mich. Habe relativ solides Golf gespielt, aber leider einige dumme Fehler mit kurzen und mittleren Eisen gemacht. Bin sicher, dass ich morgen weiter darauf aufbauen kann,“ gibt sich Wiesberger optimistisch für den weiteren Turnierverlauf.

Rose sorgt für beste Auftaktrunde

Die weichen Grüns und perfekten Bedingungen bei wenig Wind am Vormittag weiß Rickie Fowler am besten auszunützen. Der Kalifornier punktet mit perfekten langen Schlägen und locht auch 6 Birdieputts am Weg zur 66. Aber auch am Nachmittag bleiben die Bedingungen hervorragend, was Justin Rose ausnutzt um sogar noch einen Schlag tiefer zu gehen und mit der 65 die alleinige Führung bei 6 unter Par zu übernehmen.

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US Open-Duo

LIVE NEWS-TICKER – Mit Sepp Straka und Bernd Wiesberger erstmals zwei Österreicher im Major-Feld +++ Tiger-Mania in Pebble Beach erwartet +++ Graeme McDowell 2010 der letzte Champion.

+++ Erste Proberunden +++

Bernd Wiesberger zeigt sich angetan nach seinen 18 Löchern am Dienstag an der Seite von Ernie Els, Daniel Hillier und des südafrikanischen Amateurs Jovan Rebula: „Der Kurs ist absolut pur.“ Auch dem Big Easy-Golfschwung kann er nur Bewunderung abgewinnen: „Smooth as You like!“

Sepp Straka zeigt sich auch ziemlich beeindruckt im Vorfeld seiner ersten Major-Runde: „Unglaublich auch nur daran zu denken, dass ich am Donnerstag meine erste Runde bei einem Major drehen werde. Ich bin mehr als nur dankbar für diese Gelegenheit und vor allem jenen, die mitgeholfen haben, diesen Punkt zu erreichen.“

 

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Incredible to think I’ll be starting my first major at pebble one Thursday. Beyond blessed for the opportunities and help I’ve received to get me to this point. @dunninggolf @srixongolf

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+++ Sepps Debüt +++

Sepp Straka gibt bei der US Open sein Major-Debüt, für das er sich als Sieger des kanadischen Sectional Qualifiers souverän empfehlen konnte. Bernd Wiesberger musste dagegen als 15. von Walton Heath und 1. Reserve bis Montag Morgen warten, ehe er gemeinsam mit den US-Boys Harris English und Joel Dahmen über die Warteliste ins Feld rutschte. Zu diesem Zeitpunkt saß der Burgenländer bereits im Flieger um am Montag in Pebble Beach zu landen.

+++ Doppelte Premiere in Pebble Beach +++

Nicht nur für Straka, auch für Bernd Wiesberger ist es eine Premiere am Links-Klassiker von Pebble Beach. Bei der letzten US Open im Norden Kaliforniens 2010, als es mit Graeme McDowell sogar einen europäischen Major-Champion zu feiern gab, war Bernd nicht qualifiziert. Somit kommt es zu einer doppelten Premiere, vor allem auch weil erstmals überhaupt zwei Österreicher beim Major der USGA in den Teeboxen stehen werden. Österreich kehrt damit auch endlich wieder auf die Major-Bühne zurück, auf der wir zuletzt beim Masters 2018 präsent waren.

+++ Fan-freundliche Tee-Times +++

Angesichts von 9 Stunden Zeitverschiebung haben Österreichs Golffans mit den Startzeiten großes Glück, da Sepp am Donnerstag um 15:45 MESZ (6:45 Ortszeit) die allererste Startzeit vom 10. Tee zugeteilt bekam und Bernd Wiesberger gleich dahinter um 15:56 MESZ folgen wird.

+++ Gut für Bernd? +++

Gerade für Bernd Wiesberger könnte sich Pebble Beach als richtig gewinnbringend erweisen, denn gleich zwei Aspekte sprechen durchaus für den Burgenländer. Zum einen reist er wohl in absoluter Topform an, denn nach seinem Sieg vor wenigen Wochen in Dänemark, musste er sich eine Woche später in Belgien beim K.O.-Turnier erst dem späteren Sieger Guido Migliozzi (ITA) geschlagen geben. Mit nicht einem einzigen Tag Spielpause reiste er danach zum Qualifier nach Walton Heath und schaffte dort, trotz einer Zitterpartie, schließlich den Sprung ins Majorfeld.

Zum anderen könnte sich Pebble Beach für den derzeit bestplatzierten Österreicher der Welt als durchaus günstig herausstellen. Die US Open sind platzierungstechnisch nicht gerade das beste Major des Burgenländers, konnte er bislang doch nur ein einziges Mal cutten. Dies allerdings war vor zwei Jahren am linksähnlichen Platz von Erin Hills in Wisconsin, wo am Ende sogar ein 16. Platz herausschaute.

+++ Platz verschärft +++

Pebble Beach zählt als die wohl bekannteste und berühmteste Links-Anlage der USA. Am Gelände an der Pazifikküste Kaliforniens könnte sich somit womöglich gerade Bernd gut zurechtfinden. Traditionell wird die Anlage aber nicht vieles mit dem bekannten Pro-Am Turnier zu Beginn des Jahres gemein haben. Eng geschnittene Fairways, kleine Landezonen auf den Grüns und hantiges Rough, gepaart mit einer erwartet schwierigen Meeresbrise werden es für die Kontrahenten besonders schwierig machen.

Genau dieser Umstand spielt aber wohl gerade Bernd Wiesberger in die Hände. Der Schlüssel zum Erfolg wird aber gerade für den Österreicher mit Sicherheit auf den Grüns liegen, denn das Kurzgemähte in Pebble Beach zählt nicht gerade zu den leichtesten Grüns dieser Golfwelt. Hat er die Eisen aber weiterhin so gut im Griff wie zuletzt auf der European Tour, könnte er heuer sein bis dato bestes US Open Ergebnis der Karriere durchaus einfahren.

+++ Spiel durchziehen +++

Zum ersten Mal überhaupt benötigt Österreichs Golf-Community bei einem Major beide Daumen zum Drücken, denn neben Bernd Wiesberger schaffte es auch Sepp Straka ins Elitefeld von Pebble Beach. Und wie! Der Longhitter gewannn kurzerhand das Qualifying und ließ so keinerlei Zweifel am Start in dieser Woche aufkommen. Bei Sepp wird es vor allem auf die Konstanz aufkommen, denn unglaubliche Runden wechseln sich derzeit fast täglich mit durchwachsenen Auftritten ab.

So gesehen auch letzte Woche bei der Generalprobe in Kanada. Zwei Tage lang zeigte der gebürtige Wiener richtig starkes Golf und startete sogar mit klar intakten Siegchancen ins Wochenende, ehe es ihn am Weekend doch einigermaßen zerlegte. Vor allem auf den Grüns wollte am Samstag und Sonntag so gut wie gar nichts mehr gelingen.

Ganz wichtig wird es für den Georgia Bulldog werden, dass die dicken Dinger von der Scorecard wegbleiben. Beim wohl schwierigsten Turnier der Welt ist es traditionell meist so, dass derjenige am Ende ganz vorne steht, der die wenigsten Fehler einstreut. Dass Sepp durchaus in der Lage ist Birdies en-masse mitzunehmen, stellte er bereits bei vielen US-Starts unter Beweis.

+++ Course-Setup und Rekord-Pott +++

Der veranstaltende amerikanische Golfverband USGA hat mit Rekordpreisgeld von 12,5 Mio. US Dollar schon einmal dafür gesorgt, dass man sich um die finazielle Zukunft der Finalisten keine Sorgen mehr machen muss. Die Spieler plagen jedoch in Wahrheit ganz andere Sorgen: die USGA hatte mit dem Course-Setup in den letzten Jahren ordentlich „ins Clo gegriffen“ und sich heftige Kritik eingehamst. Von der Philosophie, den ultimativen Golftest aufzutischen, war man mit teils mit unfairen Massnahmen und seltsamen Platzpflegemassnahmen ordentlich abgewichen. Einmalig daher die Appelle der Spieler im Vorfeld: „Just keep it fair!“

+++ Tiger-Hype, aber nicht bei Bookies +++

Nach seinem Masters-Triumph wird der Tiger-Hype in Pebble Beach wieder alle Dimensionen sprengen, auch wenn die Buchmacher das geschäftlich nüchterner sehen:Rory McIlroy ist nach seinem Kantersieg in Kanada die Nummer 1, gemeinsam mit Brooks Koepka und Dustin Johnson.

+++ Die wichtigsten Tee Times +++

15:45 MEZ Sepp Straka
15:56 MEZ Bernd Wiesberger
16:51 MEZ Martin Kaymer
17:13 MEZ Dustin Johnson, Phil Mickelson & Graeme McDowell
17:24 MEZ Sergio Garcia
22:25 MEZ Henrik Stenson
22:47 MEZ Brooks Koepka & Francecso Molinari
23:09 MEZ Jordan Spieth, Justin Rose & Tiger Woods

TV-HINWEIS: SKY überträgt bereits Do, Fr ab 16 Uhr die Featured Groups auf SKY HD 3, Samstag ab 18 und Sonntag ab 20 Uhr, zusätzlich zu den angekündigten Abendübertragungen ab 21 Uhr.

>> SKY überträgt Live und in HD von den US Open.

 

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Reserve für US Open

US OPEN QUALIFIER – Sepp Straka gewinnt seinen Qualifier in Kanada und gibt in Pebble Beach sein Major-Debut. Bernd Wiesberger kämpft sich in Walton Heath ins Stechen, verliert das letzte Ticket an Paratore, womit er als 1. Alternate aus London heimreist.

Die Mühen der Ebene erlebt Bernd Wiesberger am Weg zurück auf die Elitebühne der Majors. In Walton Heath verpasst er nach 36 harten Löchern der Qualifikation hauchdünn einen Startplatz für das 3. Major des Jahres und muss danach beim letzten Tageslicht mit vier Kollegen in ein Stechen um das 14. und letzte Ticket. Der Italiener Renato Paratore und Bernd teilen am 1. Extraloch mit Birdie, wobei Bernd aus drei Metern lochen kann. Beim zweiten Versuch am Par 3 der 17 des Old Courses von Walton Heath gelingt nur noch dem italienischen Superputter das Birdie, womit er das letzte Ticket erhält und Bernd 1. Alternate ist.

Bernd Wiesberger wird somit gemeinsam mit 11 Kollegen von anderen Sectional Qualifying Events als 1. Reserve für die US Open 2019 geführt. Im Vorjahr rückten drei dieser „1. Alternates“ aus den Sectional Qualifying-Turnieren ins Hauptfeld vor, wobei Walton Heath unter diesen Turnieren topgereiht war und Ryan Evans als 1. Reservist, gefolgt von Ted Potter jnr. und Scott Piercy ins Hauptfeld nachrückten und in Shinnecock Hills aufteen durften. So gesehen stehen die Chancen für Wiesberger nicht schlecht.

Sepp Straka gibt sein Major-Debüt in Pebble Beach

Sensationell gestaltet Sepp Straka seinen Auftritt im Rattlesnake Point GC von Milton, Ontario. Drei Tage vor der Canadian Open auf der PGA Tour, wo er ebenfalls im Feld ist, legt er am Morgen mit der 69 die Basis um beim zweiten Umlauf mit der 70 gemeinsam mit Tom Hoge die Bestmarke bei 5 unter Par zu setzen. Der Wiener muss dabei zu Beginn der letzten 9 Löcher mit Doppelbogey auf einem Par 5 einen Shocker hinnehmen, kontert aber gewohnt cool mit drei Birdies. Damit erspart er sich auch ein Dreier-Stechen um den letzten Platz, da nur die besten 4 ein US Open-Ticket lösten. Sein Bruder Sam scheitert dagegen als 12. in Seamstrong, Florida.

Matthias Schwab scheidet als 52. ebenfalls in Walton Heath aus.

Vier Österreicher um US Open-Startplätze

Matthias Schwab und Bernd Wiesberger rittern in einem stargespickten Feld, das jedem European Tour-Event alle Ehre machen würde, um einen Startplatz für die US Open. Unter anderem werden Lee Westwood, Alex Levy, Niclas Kinhult, Beef Johnston, George Coetzee, Thomas Pieters oder Max Kieffer die prominenten Kontrahenten sein. Gespielt wird seit 15 Jahren in Folge am Old und New Course von Walton Heath südlich von London. In der 36 Loch-Qualifikation geht es für die 111 Teilnehmer um nur 14 Tickets für das dritte Major des Jahres.

In Florida spielt zeitgleich Sam Straka im Sectional Qualifying, wo er am schweren Kurs von Streamsong gegen Konkurrenten wie Retief Goosen bestehen muß um sich einen Startplatz für Pebble Beach zu sichern. Sein Zwillingsbruder Sepp wurde dem Rattlesnake Golfclub in Milton, Ontario, zugeteilt und musste daher bis nach Kanada fliegen, wo dafür nur 37 hochkarätige Qualifikanten (Harrington, S.M. Bae, Ben Crane oder Harris English) an den Start gehen werden.

Matthias Schwab kann mit 6 Birdies auf seinen ersten 18 Löchern gut mithalten, leistet sich aber mit Doppelbogey und Bogey zu viele Fehler und bringt daher zu Mittag nur die 69 (-3) herein. Am Nachmittag muss der Schladminger so wie sein Landsmann am etwas schwierigeren Old Course ran.

Auch Bernd Wiesberger kann dem New Course dank des Birdie-Birdie-Starts und eines starken letzten Drittels 6 Birdies entlocken, patzt aber nur zweimal mit Bogeys und liegt nach der 68 (-4) nur knapp hinter der Aufstiegsmarke.

Nach einem frühen Birdie spielt sich Schwab am Old Course in eine schwarze Phase, die ihn vier Bogeys und damit den Anschluß an die Aufstiegsränge kostet. Zwar findet er wieder den Faden, kommt aber nicht über die Par-Runde hinaus, die bei weitem nicht für sein Major-Debüt in Amerika reicht.

Bernd Wiesberger hat am Nachmittag hartnäckige Birdiesperre und droht sich nach zwei Schlagverlusten endgültig zu verabschieden. Den Bann bricht er am 13. Grün und stürmt mit 5 Birdies im letzten Drittel noch zur 69, die ihm zumindest noch eine Chance im Stechen einräumt.

5 Spieler rittern um das 14. und letzte Ticket (Wiesberger, Pavan, Paratore, Wattel und Elvira), wobei es auch noch zwei Alternates (Reserveplätze für den Fall von Absagen im Hauptfeld) auszustechen gibt.

RENATO PARATORE gewinnt mit Birdie am Par 3 der 17 das Stechen, nachdem am ersten Extraloch der Italiener und der Österreicher bereits mit Birdie (3 Meter) geteilt hatten.

Damit ist Bernd Wiesberger 1. Reserve.

>> Walton Heath (Schwab, Wiesberger) Qualifikationsmarke (Top 14): -7

Bernd Wiesberger 1. Reserve
Matthias Schwab nicht qualifiziert

>> Streamsong (Sam Straka) Qualifikationsmarke (Top 3): -11

Sam Straka nicht qualifiziert

>> RattleSnake (Sepp Straka) Qualifikationsmarke (Top 4): -4

Sepp Straka qualifiziert

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Mit Birdieargumenten

BELGIAN KNOCKOUT – 3. TAG: Bernd Wiesberger räumt mit ganz starker Birdiequote im Rinkven International GC zunächst Oliver Fisher (ENG) und Oscar Lengden (SWE) aus dem Weg und lässt danach im Achtelfinale auch Daniel Gavins (ENG) keine Chance. Matthias Schwab findet gegen Ewen Ferguson (SCO) keinen Ryhthmus und bleibt schon nach dem ersten Duell auf der Strecke.

Nach dem nervenaufreibenden zweiten Spieltag – Bernd Wiesberger zauberte nach dem verpatzten ersten Spieltag die beste Runde des gesamten zweiten Spieltags aufs Tableau und Matthias Schwab setzte sich im Hole by Hole Playoff mit Birdie durch – heißt es für Österreichs Golf-Asse nun in der K.O.-Phase „Alles auf Anfang“.

Beim eigenwilligen Format, gespielt wird über 9 Löcher jedoch im normalen Zählspielmodus, bekommt es der Youngster zunächst mit Ewen Ferguson zu tun, während Bernd Wiesberger gegen Oliver Fisher – der Engländer war letztes Jahr Stolperstein für Matthias Schwab – ran muss. Zu Beginn der Runde kann sich noch keiner der beiden einen Vorteil verschaffen, denn sowohl Bernd als auch Fisher starten mit soliden Pars.

Schon auf der 2 zieht der Österreicher dann aber erstmals etwas davon, denn nach starkem Eisen kann er das Par 3 zum ersten Birdie überreden, während sich Fisher mit dem Par begnügen muss. Der Burgenländer lässt auch in Folge den Fuß am Gaspedal und zieht dem Engländer mit einem Birdiedoppelpack weiter davon. Fisher macht auch danach mit Pars zwar nichts falsch, allerdings stopft Bernd am Par 5 sogar den Eagleputt und marschiert so komfortabel vorne weg.

Erst auf der 7 kann Schwabs Stolperstein des Vorjahres erstmals etwas zu Bernd heranschnuppern, doch selbst nach seinem ersten Birdie fehlen ihm noch satte drei Schläge auf den Oberwarter. Zwar verkürzt Fisher mit dem nächsten Birdie gleich danach noch weiter, auf der letzten Bahn muss er aber hoffen, dass Bernd einen Fehler einstreut um sich noch in die Verlängerung retten zu können. Dieser tut ihm diesen Gefallen aber nicht und mit einem -4 : -2 Sieg steigt Bernd Wiesberger schließlich ganz souverän in die Runde der letzten 32 auf nun der Schwede Oscar Lengden als Gegner wartet.

Sofort wieder im Birdiefieber

Bernd macht auch sofort dort weiter wo er gegen Fisher aufgehört hat, denn gleich die 1 überredet er zum Birdie und da Lengden nur mit einem Bogey startet, kippt die Partie rasch in Richtung des Österreichers. Auch danach lässt der Burgenländer seinen Fuß voll am Gaspedal, überredet auch die 2 und die 3 zu Birdies und verschafft sich so schon früh einen recht beruhigenden Vorsprung.

Erst die 4 kann er dann erstmals im zweiten Match nicht zu einem Birdie überreden, da parallel dazu der Schwede aber am Par 4 sogar eine 6 notieren muss, baut Bernd seinen Vorsprung immer weiter aus. Auf der 7 schleicht sich dann auch beim Österreicher aber das allererste Bogey am Samstag ein, dass er angesichts des perfekten Starts jedoch locker verkraften kann.

Sofort setzt er danach den Konter und nimmt vom darauffolgenden Par 5 postwendend wieder ein Birdie mit. Zwar kann er in Folge auf der Schlussbahn einen weiteren Schlagverlust nicht verhindern, den Aufstieg ins Achtelfinale nimmt er aber mit einem glasklaren -2 : +2 Sieg ohne jegliche Probleme mit.  Im Achtelfinale wartet nun Daniel Gavins.

Start-Ziel Sieg

Sofort läuft auch die Partie gegen den Engländer wieder in Bernds Richtung, denn da sein Kontrahent nur mit einem Doppelbogey beginnt verschafft er dem Österreicher sofort einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Gavins steuert allerdings mit einem darauffolgenden Birdie rasch gegen. In Folge wird das Duell richtig hochklassig, denn beide stopfen am Par 3 danach den fälligen Birdieputt.

Gavins hat nach seinem Birdiedoppelpack allerdings auf der 4 wieder Probleme und kann nur mit einem Bogey den Weg zur 5 antreten, weshalb Bernd auch mit Par seinen Vorsprung wieder ausbauen kann. Nur eine Bahn später wirkt der Oberwarter dann auch wieder aktiv mit, denn mit weiterem gelochten Birdieputt zieht er immer weiter davon.

Da dem Engländer langsam aber sicher die Löcher ausgehen muss er immer mehr Risiko nehmen, was mit einer Grünattacke am kurzen Par 4 der 7 auch aufgeht, denn mit einem Birdie arbeitet er sich zwei Bahnen vor Schluss wieder auf zwei Schläge an Bernd heran. Zwar nimmt Gavins auch am Par 5 danach einen roten Eintrag mit, der Oberwarter aber tut es ihm gleich und hält seinen Gegner so weiterhin angenehm auf Distanz.

Auf der 9 kann Bernd es am Ende sogar verkraften, dass sein Gegner noch einen weiteren Birdieputt locht, denn mit einem -3 : -2 Sieg zieht der Sieger der Vorwoche ins Viertelfinale ein, wo am Sonntag Vormittag nun Guido Migliozzi (ITA) wartet.

Früh gescheitert

Matthias Schwab findet 80 Minuten nach Bernd nur eher schleppend ins Match und liegt nach einem Bogey auf der 1 schon recht früh hinter seinem schottischen Gegenspieler zurück. Nachdem jeder der beiden auf der 2 und der 3 Pars mitnehmen, klafft die Lücke zwischen den Kontrahenten auf der 4 immer weiter auseinander, denn während Ferguson sein zweites Birdie findet, muss der Schladming-Pro den nächsten Schlag abgeben.

Auch das einzige Par 5 erweist sich für Matthias nicht gewinnbringend, denn mit Par gegenüber Birdie verliert er weiterhin an Boden und benötigt auf den letzten Bahnen nun bereits einen Kraftakt um das Duell noch drehen zu können. Matthias stopft dann auf der 7 auch seinen ersten Birdieputt, allerdings gelingt seinem Gegner das selbe Kunststück, weshalb der Rohrmooser dem Schotten nicht näher kommt. Ferguson kann sich schließlich auf der 9 sogar noch ein abschließendes Bogey ohne Probleme leisten um ganz sicher mit -2 : +1 den Weg in die Runde der letzten 32 anzutreten.

Nach dem Ausscheiden spricht er sein derzeitiges Problem ungeschönt an: „Ich spiele zur Zeit einfach leider nicht konstant genug. Gute Schläge wechseln sich ständig mit schlechten ab und so kommt es auch immer wieder zu guten und schlechten Runden.“

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Beide im Weekend

BELGIAN KNOCKOUT – 2. RUNDE: Matthias Schwab schafft im Stechen den Aufstieg in die K.O.-Phase. Bernd Wiesberger liefert im Rinkven International GC am Nachmittag die benötigte Traumrunde ab und schaffte ebenfalls den Einzug ins Wochenende.

Matthias Schwab meinte nach der zähen ersten Runde, auf der er lediglich auf der 17 ein einziges Birdie fand, dass einfach nichts richtig funktionieren wollte. Beim eigenwilligen Format – zunächst wird zwei Runden im Stroke Play gespielt, ehe in zwei Pools je 32 Spieler ab Samstag in 9 Loch Matches, die ebenfalls im Zählspiel abgehalten werden, den Sieger ermitteln – kann er mit einem Aufstieg aber die durchwachsene Auftaktrunde schnell ausradieren, da dank der K.O.-Phase das Turnier am Wochenende sozusagen neu beginnt.

Am Freitag muss er sich dann im Hinblick auf Birdies keineswegs so lange wie am Donnerstag gedulden, denn gleich die 10, die ihm zum Auftakt noch ein Bogey aufbrummte, erweist sich als gewinnbringend. Da dann die 11 gleich das nächste Birdie springen lässt, ist der richtig starke Start endgültig Gewissheit.

So richtig on fire legt er auch am Par 3 der 3 den Ball stark aufs Grün und lässt die Birdiefalle sofort ein drittes Mal en suite zuschnappen. Erst danach geht er es etwas ruhiger an, mit unaufgeregten Pars macht er bis zum Turn aber nichts falsch. Das ändert sich dann auf der 1, denn zu Beginn der Frontnine muss er auch das erste Bogey einstecken.

So gut die Runde begann, so zäh lassen sich die Frontnine an, denn sofort erwischt es ihn auch auf der 2 mit einem Fehler und er rutscht so sogar wieder knapp hinter die Aufstiegsmarke zurück. Matthias findet aber rasch die Reißleine und stoppt mit einem Birdie auf der 3 den Negativtrend abrupt ab. Da er danach auch das einzige Par 5 der vorderen Neun zu einem Erfolgserlebnis überreden kann, lässt er die zähe Phase nach dem Turn endgültig in Vergessenheit geraten.

Kurz vor Schluss kann er dann auch noch der 8 ein Birdie abringen und bringt sich so in seiner Section B – die Spieler wurden vor dem Turnier in zwei Pools aufgeteilt, wobei in jedem die besten 32 aufsteigen – sogar in die komfortable Position dem Hole by Hole Playoff auf jeden Fall aus dem Weg gehen zu können.

Zum Abschluss muss er aber noch ein Bogey notieren und unterschreibt so schließlich die 68 (-3). Damit steht er als 24. der Section B nun im Stechen um den Aufstieg, das nun in einem Hole by Hole Playoff ausgetragen wird. Mit einem Birdie sichert er sich dann nur kurz nach Ende seiner Runde stilvoll seinen Platz in der K.O.-Phase.

„Ich spielte heute nicht viel anders oder besser als gestern. Der Unterschied war nur, dass ich die Annäherungen näher zu den Fahnen gebracht hab und deshalb auch einige Putts gefallen sind. Im Playoff ist mir ein solides Birdie gelungen, was am Ende die Qualifikation für die K.O.-Phase bedeutete“, fasst er seine zweite Runde zusammen.

Traumrunde geliefert

Bernd Wiesberger meinte am Vortag nach der 76 (+5), dass er bereits seinen vollen Fokus auf die am Montag beginnende US Open Qualifikation gerichtet hat. Diese Aussage stimmte nicht gerade zuversichtlich im Hinblick auf die benötigte Traumrunde, doch sichtlich hilft es Bernd den Fokus auf Walton Heath zu richten um in Antwerpen am Freitag die beste Runde des bisherigen Turniers abzuspulen.

Mit einem anfänglichen Birdie verläuft gleich der Start der erhofften Aufholjagd durchwegs gut. Allerdings bremst ihn die 2 mit einem sofort darauffolgenden Bogey rasch wieder ein. Zwei Bahnen später gelingt aber erneut der Sprung in den roten Bereich und auf der 6 baut er sein Score dann recht rasch weiter aus. Da er in Folge auch noch der 8 ein Birdie entlocken kann, pirscht er sich schon nach den Frontnine an die wichtige Marke zum Aufstieg heran.

Nach einer schöpferischen Ruhepause kommt er dann nach dem Turn richtig ins Birdiefieber. Von der 13 weg feuert er vor allem auf den Grüns mit starken Putts aus allen Rohren. Schlussendlich schnürt er sogar den roten Triplepack und spielt sich damit endgültig bis in die K.O.-Phase nach vor. Nur kurzzeitig gönnt sich der Putter dann auf der 16 eine kleine Auszeit, ehe er am Par 5 der 17 wieder voll auf Temperatur kommt und Bernd mit dem nächsten Birdie sogar ein Stechen erspart.

Da er auf der finalen 18 nichts mehr anbrennen lässt, marschiert der Oberwarter am Ende des Tages mit der 64 (-7) und damit sogar mit der besten Runde des gesamten Feldes über die Ziellinie und liefert so tatsächlich noch die erhoffte Traumrunde, die ihn in der Section A den 23. Platz beschert. Mit dem Einzug in die am Samstag beginnende K.O.-Phase werden nun aber sowohl für Matthias Schwab als auch für Bernd Wiesberger die Karten komplett neu gemischt.

Nach der Runde zeigt er sich [sic!] auf Facebook klarerweise sehr zufrieden: „Welch ein Unterschied von gestern zu heute. Konnte in entscheidenden Momenten ein paar Putts lochen und hab generell besseres Golf gespielt.
Ab geht’s ins Wochenende!“

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Birdies auf Sparflamme

BELGIAN KNOCKOUT – 1. RUNDE: Matthias Schwab und Bernd Wiesberger finden im Rinkven International GC zusammen zum Auftakt lediglich zwei Birdies. Während der Youngster aber noch klar die Chance auf die Top 64 wahrt, liegt Bernd Wiesbergers Fokus nach einem verpatzten Auftritt nicht mehr auf Runde zwei sondern bereits auf der US Open Qualifikation.

Als frisch gebackener Dänemark-Champion kommt Bernd Wiesberger nach Antwerpen zum belgischen Knockout-Turnier. Gemeinsam mit Matthias Schwab hat Golfösterreich derzeit zwei ganz besonders heiße Eisen im Feuer um beim Titelkampf mitzureden. Während Bernd erstmals im Rinkven GC dabei ist, schnupperte Schwab im Vorjahr bei der Eventpremiere recht erfolgreich hinein, überstand auch die erste Knockout-Runde siegreich, ehe er sich Oliver Fisher (ENG) in der Runde der letzten 32 geschlagen geben musste.

Home-Favorit und Gastgeber Thomas Pieters lockt auch heuer eine zahlenmäßige und lautstarke Fan-Unterstützung an, wenn es an zwei Tagen im Zählwettspiel um die Qualifikation geht und ab Samstag für die Top 64 in 9 Loch Knockout-Matches um den Titelkampf, wobei als Besonderheit diese nicht im Match Play sondern ebenfalls im Strokeplay abgewickelt werden.

Lange Birdie-Warterei

Matthias Schwab nimmt das Turnier zum Auftakt erst mit später Startzeit in Angriff und findet mit anfänglichen Pars sehr souverän in die Runde, muss sich bei der Suche nach Birdies aber noch in Geduld üben. Bitter wird es dann auf der 6, denn nach verpasstem Par 5 Birdie auf der einzigen langen Bahn der ersten Neun, tritt er sich danach sogar ein Bogey ein.

Die gesamte vordere Platzhälfte über ist er vergeblich auf der Suche nach einem Birdie und kommt so nur im zarten Plusbereich auf den Backnine an. Kaum auf der 10 angekommen wird aus dem zarten Plusbereich allerdings ein eher ausgedehnter, denn mit dem zweiten Bogey rutscht er zur Zeit sogar in den dreistelligen Leaderboardbereich zurück.

Erst kurz vor Schluss kann er dann auf der 17 endlich den unglaublich harntäckigen Birdiebann durchbrechen und spielt sich so auch wieder bis auf einen Schlag an die wichtige Marke der Top 64 heran. Auf der 18 lässt er dann nichts mehr anbrennen und unterschreibt schließlich die 72 (+1).

Mit Sicherheit hätte sich der Rohrmooser mehr als Rang 86 erhofft, da es ab Samstag aber im K.O.-Modus weitergeht, ist es am Ende unerheblich ob man als Führender oder als 64. die Cutlinie überspringt. Die frühe Startzeit könnte sich am Freitag bei der benötigten kleinen Aufholjagd außerdem als durchaus hilfreich erweisen.

Nach der ersten Runde zeigt er sich klarerweise alles andere als zufrieden mit seiner Leistung: „Die Scorecard heute sagt alles. Es ist absolut nichts gegangen, wie man so schön sagt. Die Chance für die K.O.-Phase ist aber da und damit beginnt das Turnier am Samstag neu.“

Fokus schon auf Walton Heath

Bei Bernd Wiesberger deutet von Beginn an nichts mehr auf die Form vom Sieg vergangene Woche hin. Schon der Start verläuft für Bernd Wiesberger am Donnerstag Vormittag nicht wirklich nach Maß, wie ein anfängliches Bogey auf der 10 unterstreicht. In Folge schafft er es zwar länger weitere Fehler zu vermeiden, läuft aber vergeblich dem scoretechnischen Ausgleich nach. Selbst die 17, das einzige Par 5 der Backnine, will kein Birdie für den Burgenländer springen lassen.

Erst zu Beginn der vorderen Platzhälfte erweist sich die 1 dann endlich als gnädig und lässt Bernd mit dem ersten Birdie wieder den Ausgangspunkt von Even Par erreichen. Auf Touren bringt das Erfolgserlebnis seinen Motor aber nicht, denn sofort rasselt er mit dem nächsten Schlagverlust wieder in den Plusbereich zurück. Des Schlechten noch nicht genug geht sich in Folge auch auf der 3 nur ein Bogey aus und Bernd rasselt so immer weiter im Klassement zurück. Auch danach deutet noch absolut nichts auf die Topform der letzten Woche hin, denn mit den nächsten Schlagverlusten auf der 6 und der 8 geht immer weiter im Klassement retour.

Da sich schließlich auch zum Abschluss der Runde auf der 9 nur ein Bogey ausgeht, unterschreibt der Sieger der Vorwoche nur die 76 (+5). Damit sind vom 138. Platz die Top 64 bereits nach dem ersten Spieltag bereits in meilenweiter Ferne, weshalb bei Bernd der Fokus gar nicht mehr auf der kommenden zweiten Runde, sondern auf der US Open Qualifikation am Montag in Walton Heath liegt, wie er selbst [sic!] danach auf Facebook sagt: „Ein Tag zum vergessen. War heute nicht wirklich viel Brauchbares dabei. Voller Fokus jetzt auf die Quali für die US Open am Montag.“

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Als Champion nach Belgien

BELGIAN KNOCKOUT – VORSCHAU: Bernd Wiesberger kommt als frisch gebackener Made in Denmark Champion nach Antwerpen und hofft seine Form auch beim eigenwilligen Format im Rinkven International GC abrufen zu können. Matthias Schwab hofft auf eine Fortsetzung seines Top 10 Höhenfluges.

Bernd Wiesberger meldete sich letzte Woche in Dänemark mit einem Sieg endgültig wieder auf der großen Golfbühne zurück. Mit seinem bereits fünften European Tour Titel der Karriere schlug er auch die richtige Richtung in der Weltrangliste ein, denn das Ziel des Oberwarters sind ganz klar wieder die richtig großen Events wie WGC’s und Majors.

Nach seinem Triumph hat er auch die Vorreiterrolle im österreichischen Golf wieder übernommen, denn mit dem Sieg überholte er sowohl im Race to Dubai als auch im World Ranking Youngster Matthias Schwab. Um sich vom 161. Platz aus wirklich wieder in Richtung Top 50 der Welt orientieren zu können, muss er aber den Fuß weiterhin voll am Gaspedal lassen.

Die nächste Möglichkeit anzuschreiben ergibt sich in Belgien, denn beim eigenwilligen Format – zunächst wird zwei Tage im normalen Stroke Play gespielt, ehe es in 9 Loch Matches geht, die aber ebenfalls im Zählwettspiel abgehalten werden – hofft Bernd trotz seines allerersten Auftritts im Rinkven GC seine starke Form erneut in die Waagschale werfen zu können um so seinen Ausflug in den Norden Europas perfekt abzurunden.

Kein Neuland

Matthias Schwab garnierte letzte Woche mit Rang 9 das sensationelle Leaderboard aus österreichischer Sicht. Der Schladming-Pro startete dabei sogar als Führender ins Wochenende und zeigte so einmal mehr, dass er langsam aber sicher überreif für seinen allerersten Titel auf Europas höchster Spielklasse ist. Der Platz in Antwerpen stellt für den Rohrmooser, anders als für Bernd Wiesberger, kein Neuland dar. Schon letztes Jahr bewies er, dass ihm die Par 72 Wiese durchaus liegt.

Ohne Probleme sicherte er sich nach den ersten beiden Runden seinen Platz im K.O.-Modus und überstand danach auch die erste Phase, ehe er sich Oliver Fisher (ENG) in der Runde der letzten 32 knapp geschlagen geben musste. Wie schon in der Vorwoche wird auch das Turnier in Belgien dank Gastgeber und Local-Hero Thomas Pieters durchaus gut besucht sein.

Das Wetter sollte sich rechtzeitig zum Turnierstart durchaus freundlich zeigen. Zwar ist für Donnerstag und Freitag noch eine durchgehende Wolkendecke vorhergesagt, es sollte aber trocken bleiben und ab dem Wochenende dürfte sich dann rechtzeitig zur K.O.-Phase auch die Sonne blicken lassen. Los geht’s für Bernd Wiesberger am Donnerstag um 09:05 MEZ auf der 10. Matthias Schwab startet zum Auftakt um 13:45 MEZ auf der 1.

 

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