Schlagwort: bernd wiesberger

Schadensbegrenzung

HSBC CHAMPIONS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger findet am Samstag zu Beginn überhaupt keinen Rhythmus und rutscht im Klassement weit zurück. Erst mit späten Birdies betreibt der Oberwarter im Sheshan International GC noch effektive Schadensbegrenzung.

Es ist bislang garantiert noch nicht das Turnier, das sich Bernd Wiesberger selbst erhofft hatte. Die zuletzt starken Leistungen trieben klarerweise auch die Erwartungshaltung beim Burgenländer selbst in die Höhe. Teils ungenaues langes Spiel und die alles andere als guten Grüns in China machen Österreichs Nummer 1 aber bislang einen Strich durch die WGC-Rechnung.

Richtig ungemütlich erwischt es die Nummer 47 der Welt am Moving Day, wo er mit drei Pars zwar solide in den Tag findet, dann aber mit vielen Fehlern am Leaderboard um etliche Plätze zurückfällt. So benötigt er etwa am ersten Par 3 nach verfehltem Grün und auf der zweiten kurzen Bahn mit Dreiputt je einen Schlag mehr als vorgesehen. Auch das Par 5, der 8 verlässt er nach verpasstem Up & Down nur mit sechs Schlägen.

Zu schlechter Letzt beendet er die erste Platzhälfte am Par 4, der 9 mit einem weiteren Dreiputt, was ihm noch einen zusätzlichen Schlag aufbrummt. Bei einem Zwischenstand von 4 über Par rutscht Bernd Wiesberger zu dieser Zeit klarerweise im Klassement um viele Ränge ab.

Turnaround

Auf den Backnine angekommen kann er sein Visier aber neu justieren, schafft es weitere Schlagverluste von der Scorecard fernzuhalten und setzt vom Par 5, der 14 weg zu einem sehenswerten Zwischensprint an. Mit Singleputts gelingen ihm drei Birdies in Folge, die ihn wieder einige Plätze aufholen lassen.

Zwar geht sich am Schlussloch der erhoffte scoretechnische Ausgleich nicht mehr aus, mit der 73 (+1) betreibt der Oberwarter nach den verpatzten Frontnine aber noch eindeutig Schadensbegrenzung und geht bei gesamt Level Par als 37. auf die letzte Runde. Hideki Matsuyama (JPN) führt nach der 68 (-4) und bei gesamt 17 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung auf den ersten Verfolger und Titelverteidiger Russell Knox (SCO) (68).

Mehr Grüns – mehr Putts

Mit 15 getroffenen Grüns bringt Bernd bislang die meisten Annäherungen seiner Woche am Kurzgemähten unter, benötigt aber dabei gleich 33 Putts, was noch um zwei Schläge mehr sind als an den ersten beiden Tagen. Vor allem zwei Dreiputts kosten klarerweise wichtige Schläge. Am Finaltag muss er nun die holprigen Grüns etwas besser in den Griff bekommen, will er im Klassement noch zu einer Aufholjagd ansetzen.

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Zum Par gerettet

HSBC CHAMPIONS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger findet am Freitag im Sheshan International GC von Beginn an keinen richtigen Rhythmus,kämpft sich aber dank eines Eagles und eines abschließenden Birdies zur 72, womit er dem Mittelfeld erhalten bleibt.

Bereits nach dem ersten Spieltag haderte Österreichs Nummer 1 mit seinem langen Spiel, das, anders als an den vorangegangenen Wochen, in China nicht mehr so traumwandlerisch sicher funktioniert. Gepaart mit teils richtig schlechten Grüns ließ dies am Donnerstag nicht mehr als die zartrosa 71 zu, die Bernd aber immer noch in vielversprechender Position hielt.

Der Freitag beginnt dann bei unangenehmen Windböen alles andere als gut. Gleich auf der 10, seiner ersten Bahn, schlittert der Burgenländer nach verfehltem Grüns in das erste Bogey und findet auch danach keinen gewinnbringenden Schwung, wie ein weiterer Schlagverlust nach verpasstem Up & Down nur zwei Löcher später am Par 3 – auch am Donnerstag verließ er diese Bahn nur mit einem Bogey – beweist.

Alles auf Anfang

Erst danach konsolidiert die Nummer 47 der Welt sein Spiel und notiert reihenweise die Pars, bis ihm nach dem Turn am Par 5, der 2 das einzige Highlight an diesem durchwachsenen Spieltag gelingt. Bernd reitet auf der langen Bahn die Attacke, bringt den Ball am Grün unter und lässt sich die Chance zum Eagle nicht nehmen, was sein Tagesergebnis wieder zurück auf Level Par stellt.

Doch selbst dieses Erfolgserlebnis kann ihn an diesem Tag nicht zu einem Endspurt treiben. Mit weiterem Par 3 Bogey nach Dreiputt auf der 6 passiert sogar das Gegenteil und Bernd fällt einmal mehr an diesem Tag in den Plusbereich zurück. Erst ein lasergenaues Eisen auf der 9 legt ihm dann noch eine abschließende Birdiechance auf, die er sich nicht nehmen lässt.

Mit der 72 (Par) verliert Bernd Wiesberger im Klassement zwar einige wenige Ränge, geht als geteilter 28. aber immerhin aus dem Mittelfeld ins Wochenende. Bei zwei starken Schlussrunden könnte er in dieser Woche ohne weiteres sein Vorjahresergebnis – 2015 wurde er sehenswerter 17. – übertrumpfen.

Anders als am Vortag trifft er bei den unangenehmen Windbedingungen am Freitag zwar mehr Fairways, bringt dafür aber im Anschluss den Ball nur auf zwölf Grüns unter, was ihn einige Male zum Scrambeln zwingt. Wie am Donnerstag benötigt er auch am zweiten Spieltag wieder 31 Putts, was mit Sicherheit auch an den alles andere als treuen Grüns liegt.

Hideki Matsuyama (JPN) geht nach der 65 (-7) und bei gesamt 13 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung auf Bill Haas (USA) (67) und Titelverteidiger Russell Knox (SCO) (68) ins Wochenende.

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Mitgeschwommen

HSBC CHAMPIONS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger legt mit allerletzter Startzeit und der 71 einen durchaus passablen Start ins letzte WGC-Turnier des Jahres hin, hat im Sheshan Interational GC aber noch eindeutig Luft nach oben.

Bernd Wiesberger reist nach zuletzt gleich vier Spitzenresultaten in Folge, die ihn unter anderem auch wieder unter die Besten 50 der Welt gespült haben, in absoluter Topform nach China. Mit letzter Startzeit und eher ungemütlichen regnerischen Verhältnissen startet der Oberwarter mit sieben Pars in Folge grundsolide, ehe er das zweite Par 5 der Runde zum ersten Birdie überreden kann.

Nachdem dann kaum auf den Backnine angekommen ein weiterer roter Eintrag seine Scorecard ziert, macht er sich endgültig in die Spitzenregionen des Leaderboards auf. Bei immer stärker werdenden Regen kommt dann aber auch das Spiel des Burgenländers etwas ins Schwimmen, was sich am Par 3, der 12 nach verfehltem Grün auch im ersten Schlagverlust manifestiert.

Hin und her

Beunruhigen lässt sich Bernd davon aber nicht und weiß auch die erste lange Bahn der Backnine gewinnbringend auszunützen, bis ihm ausgerechnet das kurze Par 4, der 16 nach misslungenem Up & Down den Schlag wieder raubt. Am Ende steht er mit der 71 (-1) beim Recording, was ihm nach der ersten Runde mit Rang 24 einen Platz im guten Mittelfeld einbringt.

Im langen Spiel hat er am Donnerstag vor allem vom Tee teilweise zu kämpfen. Nur 8 von 14 Abschlägen finden den Weg aufs Fairway. Auch am Kurzgemähten ist mit 31 Putts noch Verbesserungspotenzial vorhanden. Bernd hat aber bereits im letzten Jahr mit Rang 17 bewiesen, dass ihm der Sheshan International GC durchaus liegt, weshalb man davon ausgehen kann, dass er an den nächsten Tagen noch reichlich Luft nach oben hat.

„Das war nicht der beste Tag heute. Da war nichts besonderes vom Tee bis zum Grün dabei und dementsprechend konnte ich auch die Bälle nicht nah genug zu den Fahnen bringen. Die lange Spielzeit von fünfeinhalb Stunden und die schlechten Grünbedingungen haben dabei natürlich auch nicht geholfen. Morgen werde ich versuchen ein paar Schläge gutzumachen“, so Bernd nach der Runde etwas enttäuscht.

Rikard Karlberg (SWE) zeigt, was an diesem Eröffnungstag in China möglich gewesen wäre. Der Schwede knallt eine 64 (-8) aufs Tableau und muss dabei sogar am Par 5, der 18 noch ein Bogey eintragen. Erster Verfolger ist Publikumsliebling Rickie Fowler (USA), der nach der 65 (-7) nur um einen Schlag zurückliegt.

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Bei der Elite

HSBC CHAMPIONS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger teet ab Donnerstag im Kreis der Weltelite beim letzten WGC Turnier des Jahres auf. Im Sheshan International GC fühlt sich der Oberwarter dazu noch richtig wohl, was auf ein weiteres Topergebnis hoffen lässt.

Bernd Wiesberger reist nach zuletzt vier Spitzenplatzierungen hintereinander wohl in absoluter Topform nach China. In Asien fühlt sich der Burgenländer außerdem im Normalfall sehr wohl. Auch seinen allerersten Sieg bei der Ballantine’s Championship im Jahr 2012 feierte er auf asiatischem Boden. Den Sheshan International GC in Shanghai kennt Bernd bereits aus dem letzten Jahr, wo ihm mit Rang 17 schon ein achtbares Ergebnis glückte.

„Das ist ein lässiger Platz wo ich schon im Vorjahr recht gut gespielt habe“, freut er sich schon aufs chinesische Megaevent. „Der Kurs ist relativ lang, die Qualität der Grüns wird nach dem heißen Sommer wohl nicht ganz auf dem Niveau des Vorjahres sein. Auch das Rough wird sich in Grenzen halten, was bedeutet, dass sich der Platz wohl etwas kürzer spielen wird. Die Taktik vom Tee wird also wohl etwas anders als letzte Saison sein“, fasst er die Unterschiede zum Vorjahr zusammen.

„Das Driven wird zum größten Teil entscheidend sein, da der Platz nach wie vor eher den Longhittern entgegenkommen wird. Das Layout ist gut ausbalanciert. Es gibt lange Par 5 und kurze Par 4, also ein bisschen was von allem. Ich hoffe auf jeden Fall auf weniger Smog als letztes Jahr, das war schon ziemlich unangenehm“, weiß er worauf es vor allem ankommen wird.

Gespielt wird über vier Runden ohne Cut um satte 9,5 Millionen Euro Preisgeld. Auch in der Weltrangliste könnte sich Bernd mit einem weiteren Topergebnis ordentlich Luft auf die Top 50 Marke verschaffen. Durch die zuletzt starken Leistungen spielte er sich wieder bis auf Rang 47 nach vor, ein Puffer würde den Abschluss der Saison aber mit Sicherheit etwas entspannter gestalten.

Erwartet werden ab Donnerstag eher bedeckte Verhältnisse mit Spitzentemperaturen von maximal 20 Grad Celsius. Bernd startet im allerletzten Flight um 04:50 MEZ gemeinsam mit Ryder Cupper Lee Westwood (ENG) und K.T. Kim (KOR) auf der 1 ins Turnier. Titelverteidiger Russell Knox (SCO) beginnt um 03:40 MEZ auf der 10 seine erste Runde.

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Bernd im Interview

BERND WIESBERGER im ausgiebigen Interview über seine Golfsaison 2016, seine Ziele für 2017, den Hausbau und seine Rolle im European Tour Players-Board.

Nach vier Topergebnissen in Folge samt Rückkehr in die Top 50 hat es Bernd Wiesberger leicht, sich daheim den kritischen Fragen einer exklusiven Runde von Golfmedien zu stellen. Rückblick auf das Golfjahr 2016, die nächsten Turniere, aktuelle Form, Dinge im Fokus für weitere Steigerung und ein erster Ausblick auf 2017. Das 90-minütige Gespräch fasst Golf-Live.at kompakt zusammen.

Saisonstand aktuell

„Die reguläre Saison endet mit Portugal in dieser Woche. Viele haben gesehen, dass ich dort noch auf der Nennliste gestanden bin, abwartend ob ich für das HSBC über die Top 50 der Welt und Top 30 RTD qualifiiziert bin. Das war mein Ziel der letzten Wochen und ich bin happy drüber.“

„Dass ich beim Preisgeld wieder über 1 Mio. drüber bin heuer, ist mir bewusst, das war für mich ein Indikator wo ich mich in Bezug auf HSBC befinde.“

Frage: Wusstest Du, dass Du die 7 Mio. Karrierepreisgeld überschritten hast? „Nein, das wusste ich nicht, diese Zahlen bedeuten mir wenig.“

Frage: Du bist nicht bei der Sportlerwahl nominiert? „Abgesehen von den letzten Wochen wo es gut für mich lief, habe ich keine Berechtigung nominiert zu sein.“

Nächste Turniere

„Am Sonntag fliege ich nach Shanghai, wo ich letztes Jahr recht erfolgreich war, dann weiter in die Türkei mit den Final Series. Weil ich das Finale in Dubai und den World Cup bestreiten werde, habe ich Nedbank abgesagt. Südafrika ist mir reisetechnisch zuviel Aufwand. Noch dazu habe ich mich im Vorjahr nicht ganz wohlgefühlt dort. Ich freue mich besonders auf den World Cup, daher ist die Pause gut vorher und kann auch in der gleichen Zeitzone bleiben,

Warum mit Martin Wiegele beim World Cup?

„Auf den Auftritt mit Wiegele beim World Cup freue ich mich schon sehr. Dass ich mit Martin ein Team bilden werde, war nicht von Beginn an klar. Für jeden Pro ist das natürlich eine einmalige Chance. Ich habe versucht die Auswahl so transparent und fair wie möglich zu gestalten. Es waren im Endeffekt 5 Spieler in der Auswahl, die die notwendigen World Ranking-Punkte hatten (Anmerkung: Wiegele, Trappel, Goger, Neumayer, Prägant) . Martin hat von ihnen die meiste Erfahrung, er war ja schon 2004 mit Maudi in Sevilla erfolgreich mit einem 5. Platz. Ich kenne Martin auch am besten, er spielt sehr konstant heuer. Die Entscheidung ist mir aber nicht leicht gefallen.“

Über seine bisherige Saison

„Der bisherige Verlauf der Saison war natürlich nicht optimal. Über WGCs und Majors habe ich einen kleinen Puffer an Punkten machen können. Die letzten Wochen waren aber wichtig fürs World Ranking und Race to Dubai. Wie man aber gesehen hat, ist mit Top 10-Ergebnissen nichts weitergegangen, solange in Amerika die FedExCup-Finals liefen. Erst letzte Woche habe ich den großen Sprung gemacht. Die Top 50 im World Ranking bis Jahresende sind ein großes Thema wegen der Masters-Qualifikation. Jetzt will ich die gute Form konservieren und mit entsprechenden Ergebnissen noch weiter vorkommen.“

Was läuft jetzt besser?

„Ausschlaggebend für mich war, dass ich bei der KLM Open begonnen habe hochwertiger und qualitativer zu putten, plötzlich viele Schläge gespart habe auf und rund um die Grüns. Daher bin ich jetzt etwas entspannter bei den Approaches. Es nimmt großen Druck von mir im langen Spiel. In der Kategorie „Strokes gained putting“ habe ich mich sehr gesteigert in den letzten Wochen. Das hat mir eine große Ruhe auf den Runden gebracht. Ich bin jetzt einfach zielorientierter beim Putten, befreiter, entspannter, spielerisch. Holland, Deutschland waren gut, aber Dunhill Links war eindeutig meine beste Woche von der Puttleistung her, wo ich beim Putten 9 Schläge gewonnen habe (Anm: Strokes gained Putting). Beim British Masters habe ich dagegen 2 Schläge beim Putten auf das Feld verloren. Es war qualitativ in The Grove nicht schlechter, nur habe ich mir schwerer getan beim Lesen der Grüns und beim Speed.

Betreuerteam

„Ich bin sehr zufrieden mit meinem Betreuerteam. Phillip de Busschere ist ab Montag mit mir in Shanghai, aber nicht im Notfallmodus, sondern es geht nur um kleine Dinge, weil mein langes Spiel in gutem Zustand ist. Damian Taylor wird dann in der Türkei für mein Kurzspiel dabei sein und beide nach Dubai kommen.“

Dunhill: Auflösung des Doppelbogeys Sonntag Loch 17

„Mit dem zweiten Schlag aus dem Rough einen Flieger erwischt, der Ball ist über die Strasse zur Mauer gerollt und war dort unspielbar. Aber ich habe gut reagiert und mit Birdie aufgehört, das war mir dann wichtig.“

Über seine Rolle im Players Board der European Tour

„Es gibt bei der European Tour ein „Players Board“ und ein „Tournament Committee mit dem CEO an der Spitze und Players Committee Chairman Thomas Bjorn. Im Players Board sitzen 12 oder 13 Spieler, im bin seit 2 Jahren dabei. Gewählt wird man von allen Members der ET sozusagen als Spielergewerkschaft und Vertretung in allen Belangen der Spieler.“

„Bei Keith Pelley, dem neuen CEO der European Tour, merkt man seine Handschrift. Da ich im Players Board sitze, kenne ich ihn besser. Er hat Super Ideen  wie die „Super Six“ in Perth, ein komplett neues Format. Es geht darum den Sport und die Tour besser zu präsentieren, wie auch bei der „Beat the Pro Challenge“ in Holland. Im Vergleich zur US Tour ist das alles sogar innovativer. Wir hinken vielleicht hinterher bei Charities und Preisgeld, bei der Präsentation des Produkts ist Europa aber sehr gut.

In Zukunft muss jeder Spieler seinen Part zur Promotion der Tour abgeben. Ich spiele zB seit 4 Jahren jedes ProAm. Letzte Woche war es schon etwas zuviel beim British Masters mit Interviews am Fairway, das ist nicht jedermanns Sache. Unser Produkt muss aber sicher mehr zur Show werden.“

Olympia Rio und Tokio

„Nie vorher oder nachher gab es einen Punkt wo ich bereut hätte, dass ich dabei war. Es braucht aber eine Anlaufzeit um Legitimation bei Spielern und Publikum zu erreichen. Olympia ist viel seltener als ein Major, das hat seinen Reiz. Auch Leute, die für Rio absagten, haben das mittlerweile erkannt. Das Zuschauerinteresse dort war am Wochenende sehr groß.

Für 2020 in Tokio wird das Format vielleicht abgeändert, etwa als Teamevent plus Einzelevent. Sergio Garcia hatte etwa die tolle Idee, dass am 1. Tag Single gespielt wird, am 2. Tag Bestball, dann Foursome und am 4. Tag wieder Single. Daraus könnte man dann eine Team- und Einzelwertung in einem einzigen Turnier machen.

Ryder Cup: Problem Paul Casey

„Zum Thema, dass Paul Casey ohne Mitgliedschaft bei der ET nicht Ryder Cup spielen konnte, ist es die klare Meinung von Spielern, dass ein gewisses Committment zur Heimattour da sein muss. Ein Minimum für die Membership von 5 Turnierstarts muss zu leisten sein. Es gab schon früher Spieler wie Carl Pettersson, die nicht Ryder Cup spielen konnten. Es muss jeder entscheiden ob ihm der Benefit nur in Amerika zu spielen wichtiger ist als alle zwei Jahre Ryder Cup. Das ist die einzig mögliche Variante. Jeder, der für Europa Ryder Cup spielen will, muss ein Mindest Committment erfüllen.

Weiterhin kein Mentraltrainer

Mein Mentaltraining fand in den letzten 4 Wochen am Platz statt, das hat sichtlich gut funktioniert. Ich habe weiterhin dafür keinen Trainer. Körperlich bin ich über den Sommer mit dem Pensum nicht ganz nachgekommen. Diese Woche habe ich mit der Physio zusammengearbeitet, über den Winter wird es wieder intensiver. Ich fühle mich jetzt frisch und frei von Wehwehchen.

Warum es bei Majors und WGCs bislang nicht nach Wunsch klappt

„Die drei verpassten Major-Cuts heuer bei US-, British Open und US PGA kamen in einer Zeit, wo ich am anfälligsten war in meinem Spiel, nicht meine besten Leistungen abgeliefert habe. Jetzt kommt noch ein WGC, wo ich in guter Form hinkomme und im Vorjahr stark gespielt habe. Ich habe auch zum Teil sehr gut gespielt in Baltusrol, aber wenn man kein Score zusammenbringt ist halt ein Starterfeld wie bei einem Major dann der letzte Nagel im Sarg. Es gibt einfach weniger Spielraum für Fehler. Daher ist es bei PGA und den beiden Open nicht so gelaufen wie gewünscht.

Findet Turkish Airlines Open statt?

„Wie es zur Zeit aussieht, ja. Es sind zwei Entscheidungen, einerseits der Tour plus meine eigene Entscheidung das Risiko einzugehen. Wir hatten ein Securitybriefing und Conference Call mit jener Firma, die schon für den G20-Gipfel dort gearbeitet hat. Es gibt große Anstrengungen um die Sicherheit zu gewährleisten, bis hin zur Abwehr von Raketen etc. Ich musste das für mich abwägen. Sicher werden einige Spieler es auslassen, für mich ist das aber eigentlich nicht zum Thema geworden das Turnier abzusagen. Den Platz kenne ich zum Glück auch schon, weil ich dort 2010 mit der Challenge Tour war.“

Dubai Saisonfinale

„Der Platz als Golfdestination ist super, Dubai ein würdiger Schauplatz für das Finale. Der Golfplatz selbst ist ok, wenn auch nicht mein Lieblingsplatz. Das hat eher damit zu tun, dass das Design nicht viel hergibt, es wäre strategisch etwas zu hinterfragen. Aber ich war immerhin in den Top 20 in den letzten 2 Jahren, weiß daher wo ich hin- und nicht hinschießen soll.“

Erste Planung für 2017

„Es ist noch ein bisserl zu früh für 2017 genau zu planen. Letztes Jahr war ich in einer anderen Position. Jetzt wird es davon abhängen, wo ich am 31.12. im Ranking stehe und werde dann vorerst einen Plan bis Ende April machen. Aber so wie es jetzt aussieht werde ich die drei Turniere im Mittleren Osten spielen (Anm: 19.1. Abu Dhabi, 26.1. Qatar, 2.2. Dubai) und als viertes Turnier Malaysien dranhängen. Was danach kommt wäre jetzt verfrüht zu sagen, weil ich erst sehen muss, wie es mit der Qualifikation fürs US Masters aussieht. Ich würde wieder gerne um das WGC in Mexiko (2.3.) und das WGC Match Play (22.3.) einige Turniere in Amerika spielen. Dazu bräuchte ich aber Top 20 im Race to Dubai für Mexiko und Top 50 für Masters. Dass ich die Top 30 schaffe und für die British Open qualifiziert bin, davon gehe ich aber aus.“

Spieler-Nachwuchs in Österreich

„Wir haben viele Talente, die noch ein bisserl Zeit brauchen. Ich vertrete Österreich sehr gerne international, würde mich aber freuen, wenn wir mehr hätten auf der Tour. Schade dass ich heuer nicht öfter mit Luki spielen konnte. Er hat ein schweres Rookie-Jahr.

Das Geschehen der Österreicher auf anderen Tours verfolge ich schon, versuche auch dank Joe (Anm. Golf-Live) up to date zu bleiben, wie es bei den Turnieren für unsere Spieler läuft. Es ist aber sehr schwer auf die European Tour zu kommen. Ich habe einmal etwas gelesen, dass die Chancen eine Spur höher sind von der Challenge Tour aufzusteigen gegenüber der Tourschool, weil bisserl bessere Kategorie und man muss auch sehr gut gespielt haben um auf diesem Weg weiterzukommen.“

Reform der European Tour-Kategorien

„Wir haben dazu viel im Players Board gesprochen. Das Ziel muss sein auszusieben bei den Kategorien. Das betrifft Rankings vom Vorjahr oder alte Exemptions. Die Möglichkeiten des Nachkommens müssen erleichtert werden, dafür könnte man eventuell die Anzahl der Tourkarten verringern (Anm: weniger als Top 110), die Einladungszahl bei Turnieren reduzieren, was aber bei Promoters und Verbänden nicht so gut ankommt.“

ET oder US PGA Tour?

„Sollte ich meine Ziele zur Qualifikation für Majors und WGCs erreichen, wovon ich ausgehe, werde ich wieder auf der US-Tour rund um die Majors und WGCs spielen. Aber die ET ist meine Heimattour. Die Möglichkeit für eine US Membership würde ich versuchen, wenn die Parameter stimmen. Das ist mein Ziel für die nächsten Jahre. Alles was daneben passiert nehme ich gerne mit.“

Basis bleibt Österreich

„Ich baue jetzt grad ein Haus in Österreich, daher habe ich keinen Plan für die USA, es ist kein Umzug geplant. Die Rotation heuer, jeweils 3 Wochen Übersee zu spielen und dann retour in die Heimat zu fliegen, hat sich gut ergeben.“

Die größten Erlebnisse

„Ich würde nicht von größten Erlebnissen sprechen, eher das Wort Zuckerln trifft es. Sicher die Olympischen Spiele. Nach so langer Zeit bei den ersten 60 Spielern dabei zu sein, war etwas Großartiges. Augusta ist natürlich ein Erlebnis und eine Open in St. Andrews, die gibts nur alle 5 Jahre im Home of Golf. Dazu durfte ich zweimal Europa in Asien vertreten bei Royal Trophy und heuer beim Eurasia Cup.“

Birdie- oder Par-Putt schwerer?

„Die Herangehensweise ist nicht anders. In jeden Putt  versuche ich die gleiche Intensität und Lockerheit reinzubringen. Die Motivation ist immer mich in Position zu bringen um das Turnier zu gewinnen. Dazu muss man Birdies machen. Wenn man es mit einem guten Putt schafft, das Par zu erkämpfen, hat man nicht nur das Bogey verhindert, sondern kann auch ein Momentum für die nächsten Löcher mitnehmen. So wie beim British Masters am Finaltag, wo ich auf Loch 9 aus 5 Metern zum Par lochen konnte und dann sofort zum Birdie an der 10. Das kann mir einen positiven Schub geben. Meine Pre-Shot-Routine ist aber sehr straff, eng und immer gleichmäßig, unabhängig um was es bei einem Putt geht.“

 

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Zwei Putts zuviel

BRITISH MASTERS 2016: Bernd Wiesberger muss sich nur Alex Noren um zwei Putts geschlagen geben, steht jedoch vor der Rückkehr unter die Top 50 der Weltrangliste.

Bernd Wiesberger mausert sich am Schlusstag beim British Masters als gefährlichster Herausforderer für den führenden Schweden Alex Noren. Am Ende sind es wieder ein paar Putts, die in der entscheidenden Phase zum Sieg fehlen. Der Schwede feiert mit Kampfkraft seinen dritten Saisonsieg: „Gratulation an Alex, er hat mich diese Woche zweimal geschlagen – zuerst bei der Hero Challenge und dann auch im Turnier,“ nimmt es Bernd mit Humor.

Wie stark Wiesberger von Tee bis Grün agiert beweist, dass er selbst mit 11 Putts mehr am Konto den Schweden bis zur Ziellinie voll fordern konnte. Zwischen Donnerstag und Sonntag legt Bernd eine Strecke mit 47 bogeyfreien Löchern ein und gibt im gesamten Turnier nur drei Schläge ab. „Klar, dass ich mit dieser Woche sehr zufrieden bin. Es werden noch gute Dinge passieren,“ will er im Finale der Saison noch weiter Gas geben.

Mit dem vierten Topergebnis in Folge steht der Österreicher vor der Rückkehr in die Top 50 der Weltrangliste und ist dank seiner guten Position unter den Top 20 im Race to Dubai auch automatisch für das HSBC Champions in 14 Tagen qualifiziert, womit er auch das letzte World Golf Championships-Event des Jahres bestreiten kann. „Jetzt ein paar Tage Pause und dann ein starker Auftritt in Shanghai.“

Wiesberger’s Finalrunde Loch für Loch

Bernd Wiesberger eröffnet bei trockenem Wetter gleich mit einem starken Wedge auf zwei Meter zur Fahne. Beim vierten Versuch spielt es erstmals an der 1 das Birdie. Weil es so gut geklappt hatte, versucht es der Österreicher auch am folgenden Par 5 über einen dritten Schlag mit dem Wedge, landet aber nicht ganz glücklich dreinblickend 6 Meter entfernt der Fahne am Vorgrün. Mit dem Par verliert er Boden gegenüber der Spitze.

Wiesberger_1655_330Erst an der 5 packt Bernd wieder ein starkes Wedge aus 90 Metern aus und legt den Ball auf etwas mehr als einen Meter zum Stock. Im auflebenden Wind erreicht der Österreicher an der 6 nach Problemen vom Tee erstmals nicht regulär ein Grün und kann auch nicht mehr das Par retten – sein erstes Bogey seit Donnerstag!

Einmal mehr ist es ein großartiger Eisenschlag, mit dem sich Wiesberger zurück ins Geschehen bringt, diesmal aus dem Rough an der 8 auf zwei Meter zur Fahne. Die Faust kommt hoch, als der dritte Birdieputt fällt. Am 9. Grün muss er ein zweites Mal hart ums Par kämpfen, löst die Aufgabe aus 5 Metern jedoch souverän.

Die letzten 9 Löcher geht Wiesberger mit einem punktgenauen 70 Meter-Pitch ins 10. Grün an und locht auch den Zweimeterputt. An der 11 kriecht ein 6 Meter-Putt zum Birdie haarscharf am Loch vorbei. Während Alex Noren an der Spitze große Schwächen zeigt, legt sich Bernd an der 12 den Ball auf zwei Meter hin, kann jedoch mit dem Putter einmal mehr keinen Druck ausüben.

Nachdem Flightpartner Tommy Fleetwood seinen Abschlag am Par 3 der 13 zu kurz im Wasser versenkt, blickt auch Wiesberger seinem Ball sehr besorgt hinterher, der es aber um einen Meter noch bis aufs Vorgrün schafft. Mit dem Par bleibt der Österreicher einen Schlag hinter der Spitze.

Das vorletzte Par 5 ist im heftigen Gegenwind mit zwei Schlägen nicht erreichbar, Bernd versucht sein Glück über einen Pitch, der Ball rollt jedoch gut vier Meter über das Loch hinaus. Im richtigen Moment springt der Putter ein und hilft zum Birdie, das ihn erstmals zur Spitze aufschließen lässt.

Ein weiteres gutes Eisen am Par 3 der 16. Zusätzlicher Bonus, dass Fleetwood zuerst aus 5 Metern auf gleicher Linie puttet. Bernd schaut interessiert zu, kann daraus aber nichts fürs Birdie lernen. Aus dem Rough der 17 kann sich Bernd aus 105 Metern keine realistische Birdiechance auflegen und Druck auf Noren ausüben, der wieder um einen Schlag führt.

Auch das letzte Fairway findet Bernd nicht mehr. Die Lage ist jedoch gut, er versucht aus 250 Metern mit dem Holz 3 sein Glück, verzieht jedoch rechts in den Bunker. Der Sandschlag gerät jedoch zu lang. Aus 10 Metern geht sich nur das Zweiputt-Par aus.

Alex Noren muss nur Bernd Wiesberger kurzzeitig aufschließen lassen, nutzt jedoch die Par 5 im Finish um sich vom Österreicher um zwei Schläge abzusetzen. Mit der 69 feiert der Schwede bei 18 unter Par seinen dritten Saisonsieg.

>> Endergebnis British Masters

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Bernd bleibt dran

BRITISH MASTERS – 3. RUNDE: Selbst mit weiterhin eiskaltem Putter erkämpft Bernd Wiesberger die fehlerlose 67 und ist damit voll im Titelrennen.

41 Golflöcher ohne Schlagverlust! Über ein großartiges langes Spiel und vor allem den genauesten Eisen im gesamten Klassefeld, punktet Bernd Wiesberger auch am Moving Day beim British Masters. Mehrere Lippouts sowie ein unglücklicher Kick nach einem Fahnentreffer kosten den Österreicher die durchaus mögliche Drittrundenführung.

Aber auch nach der 67 (-4) erkämpft sich Österreichs Nummer 1 bei gesamt 12 unter Par eine realistische Chance um einen der prestigeträchtigsten Titel der European Tour einzusacken.

Die Scoring-Bedingungen sind am Samstag auf dem kurzen Parklandkurs von „The Grove“ neuerlich ideal, nicht einmal der Wind tritt zur Verteidigung an.

Die 1 bleibt ein Birdieloch, wo vor Bernd bereits jeder Zweite einen Schlag gutmachen konnte – der Österreicher geht jedoch leer aus. Das anschließende Par 5 ist mit zwei Schlägen locker erreichbar und Bernd nutzt diese Bahn für sein Pflichtbirdie. Der Österreicher geht jetzt entschlossen zur Sache, wirft an der 3 sein perfektes Eisenspiel in die Waagschale und puttet aus vier Metern zum Birdie. Der Putt fällt und erstmals ist er damit zweitstellig unter Par.

Perfekt zirkelt Bernd seinen Ball auch Richtung kurze Fahne am ersten Par 3, lässt aber dann seinen Sechsmeter-Putt zu kurz. Auch den Fünfmeter-Putt am guten Birdieloch der 5 rollt er knapp links vorbei. Für den Rest der Front 9 kühlt sein Spiel merklich ab und bringt keine Birdies mehr ein.

Neuer Birdieschwung auf den Back 9, die Bernd deutlich besser entgegen kommen. Guter Pitch ins 10. Grün und auch der Putt aus 4 Metern fällt. Mit zuviel Speed lippt der 6 Meter-Putt am nächsten Grün aus.

Vom 14. Tee spielt sich der Österreicher erstmals in Probleme, nachdem er den Drive rechts wegblockt. Bernd hat zwar Glück mit guter Roughlage, bringt den Ball aber nicht am Grün zum Halten. Ein starker Chip vermeidet das erste Bogey seit Donnerstag.

Nach einem guten Chip hofft er erstmals in dieser Woche am Par 5 der 15 ein Birdie einzusacken, verschiebt aber den kurzen Putt. Starke Reaktion am anschließenden Par 3, als Wiesberger das nächste lasergenaue Eisen zückt und auf einen Meter zur Fahne schießt. Diese Chance kann der Putter nicht mehr vernebeln.

Den letzten Tee-Shot überpowert Bernd und landet rechts der Spielbahn im Bunker. Riesenpech beim dritten Schlag mit dem Wedge, der Ball trifft nach dem ersten Bounce den Flaggstock und kickt 8 Meter seitlich weg. Somit geht sich kein Birdie mehr aus. Aber auch die 67 (-5) ist dank fehlerloser Vorstellung einiges wert und reicht für eine Verbesserung vom 7. auf den 3. Rang.

Selbst mit unsauberen langen Spiel baut Alex Noren seine Halbzeitführung mit neuerlicher 65 auf 16 unter Par aus. Geniales Kurzspiel und ein paar überlange gelochte Putts – wie jener am Schlussloch aus gut 20 Metern – machen den Schweden bislang unangreifbar. Drei Schläge zurück folgt der Engländer Richard Bland, einen Schlag mehr muss Bernd Wiesberger am Finaltag aufholen.

>> Leaderboard BritishMasters

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Finaler Eagle-Paukenschlag

BRITISH MASTERS 2016 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger belohnt sich am Schlussloch mit dem Eagle für eine starke Langspielrunde, zu der erst im Finish die Putts dazupassen.

In einem dicht gedrängten erweiterten Leaderboard taucht auch der Name Bernd Wiesberger zur Halbzeit beim British Masters 2016 weit oben auf. Dafür sorgt ein perfektes Eisenspiel, konzentrierte und fehlerlose Performance und am Ende auch ein paar gute Putts, die Österreichs Nummer 1 die 66 (-5) ermöglichen.

Damit geht es bei 8 unter Par hinauf in die Top 10 und das 4. Turnier in Folge in eine perfekte Lauerposition für das Wochenende. Ohne neuerlich vier, fünf vernebelte Großchancen wäre der Österreicher wohl kaum einzubremsen, so ist er einer von rund zwei Dutzend Topspielern, die mit intakten Siegchancen ins Weekend gehen.

Bernd macht von Beginn an Druck

Das lange Spiel klappt auch am Freitag am Parklandkurs „The Grove“ perfekt – die erste Annäherung lässt dem Putter nur etwas mehr als einen Meter zum Birdie. Den ersten Putt schiebt er jedoch vorbei. Am folgenden Par 5 lässt sich der Oberwarter jedoch mit Chip und sicherem Zweimeter-Putt das Birdie nicht mehr entgehen. Auch am 3. Grün puttet Bernd zum Birdie, lässt den Putt aber aus 5 Metern zu kurz.

Ein leicht weggepulltes Eisen bereitet am langen Par 3 der 4 erstmals Stress. Den wichtigen Par-Save locht er dann jedoch aus zwei Metern. Das Wedge ins 5. Grün ist leicht geblockt, aus 10 Metern spielts kein Birdie. Auch der nächste Putt an der 6 aus vier Metern fällt nicht.

Flightpartner Soren Kjeldsen zeigt am 7. Grün aus 5 Metern die Linie, Bernd kann diesen Vorteil aber nicht nutzen. 8. Grüntreffer für Bernd zum Abschluss der Front 9, den Greenspeed hat er aber weiter nicht drauf und lässt den Birdieversuch aus 5 Metern einmal mehr zu kurz.

Die Back 9 beginnt Bernd mit perfektem Wedge ins Grün, der Putter versemmelt aber selbst aus zwei Metern die Großchance. Den Ballflug in Richtung 11. Grün versteht Bernd gar nicht, 30 Meter fehlen auf die Fahne. Aber nach feinfühligem Chip wendet er jeden Scoreschaden ab.

Leicht ironisch triumphierend reisst Bernd am 12. Grün die Arme hoch, als das Golfloch seinem 5 Meterputt endlich im Weg steht. Gut auch der nächste Birdieversuch aus 7 Metern, der jedoch auslippt. Bernd beweist sich einmal mehr als Streaky Player und holt sich ein weiteres Birdie nach perfekter Annäherung an der 14.

Zwei Par 5 laden noch zu späten Highlights ein: an der 15 ist jedoch das Holz 3 aus 225 Metern zu schwach um zum Erfolg zu führen. Ein weiteres lasergenaues Eisen packt Bernd für den Schlag ins 17. Grün aus. Der Blick über Kjeldsens Schulter, der zuerst puttet, führt aber auch nicht zum Birdie.

Den finalen Paukenschlag landet Wiesberger am abschließenden Par 5, als er aus 6 Metern zum Eagle locht und dank fehlerloser Vorstellung noch unter die Top 10 vorrückt.

Mit fantastischen Back 9 in 30 Schlägen stürmt der noch sieglose Engländer Richard Bland an die Spitze bei 11 unter Par, einen Schlag vor Alex Noren und Andrew Beef Johnston, die nach der Vormittagsgruppe voranlagen.

>> Leaderboard British Masters

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Weiter im Höhenflug?

BRITISH MASTERS – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will seinen Höhenflug der letzten Wochen auch im The Grove GC von Hertfordshire fortsetzen und peilt beim British Masters sein bereits viertes Top 10 Ergebnis in Folge an.

Bernd Wiesberger hat derzeit allen Grund vor Selbstvertrauen zu strotzen. Der Oberwarter fand zum Herbstbeginn wieder zu seiner altbekannten Form und trumpft seit den KLM Open – der Oberwarter musste sich in Holland lediglich Lokalmatador Joost Luiten geschlagen geben – regelmäßig mit Top 10 Ergebnissen auf. Die wiedergefundene Lockerheit spiegelt sich auch in den Rankings wieder.

So konnte der Burgenländer letzte Woche mit Platz 7 bei den Alfred Dunhill Links Championship die wichtigen Top 30 im Race to Dubai zumindestens vorerst absichern, was ihm einen garantierten Startplatz bei den HSBC Champions Ende Oktober einbringt. Auch im World Ranking bleibt Österreichs Nummer 1 mit den starken Platzierungen hartnäckig an den Top 50 dran und könnte mit weiteren Spitzenplätzen diese in nächster Zeit auch wieder knacken.

Britisches Neuland

Für Bernd Wiesberger stellt das British Masters allerdings absolutes Neuland dar. Erst letztes Jahr wanderte das Event wieder in den European Tour Kalender, nachdem es zuvor für sieben Jahre komplett von der Bildfläche verschwand. Ausgetragen wird das Turnier diesmal aber nicht wie vergangene Saison im Woburn GC, wo Matthew Fitzpatrick (ENG) der Konkurrenz nur die Rückleuchten zeigte, sondern im The Grove GC in Chandler’s Cross.

Wie Woburn ist auch The Grove ein Parklandkurs, was für etliche Akteure, darunter auch für Bernd Wiesberger, im Gegensatz zum Links-Spektakel der vergangenen Woche eine komplette Umstellung bedeutet. Die Konkurrenz für die Nummer 56 der Welt kann sich in dieser Woche aber sehen lassen. So stehen außer Titelverteidiger Matt Fitzpatrick mit Luke Donald, Chris Wood, Danny Willett und Alfred Dunhill Lins Champion Tyrrell Hatton etliche englische Größen am Abschlag.

Das Wetter verspricht laut Vorhersage auch diesmal wieder gute Golfbedingungen. Mit Spitzentemperaturen um die 15 Grad Celsius und teilweise Sonnenschein ist dies für Oktober in England fast schon untypisch. Der einzige Österreicher im Feld startet am Donnerstag im Flight mit Soren Kjeldsen (DEN) und Thongchai Jaidee (THA) um 09:20 MEZ von der 10 aus ins 3 Millionen Pfund schwere Turnier.

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>> SKY überträgt Live und in HD vom British Masters.

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Lohnende Aufgaben

TURNIER-VORSCHAU WOCHE 41 / 2016: Bernd Wiesberger fordert die Brit-Stars beim British Masters, Manuel Trappel teet erstmals in China auf. Robin Goger kämpft in Italien um den Aufstieg in die Challenge Tour.

Nach zuletzt drei Top 10-Ergebnissen in Serie, die ihn bis auf Rang 23 im Race to Dubai nach vorne brachten, möchte Bernd Wiesberger diesmal auf der britischen Insel zuschlagen.

Beim British Masters muss sich Österreichs Nummer 1 mit einem starken Aufgebot an Heimstars herumschlagen, von Titelverteidiger Matt Fitzpatrick über Luke Donald, Chris Wood bis zu Danny Willett und Tyrrell Hatton. Gespielt wird das Turnier erstmals in The Grove bei Watford um fettes Preisgeld von 3 Millionen Pfund.

Neuland für Trapps

In seiner vierten Saison auf der Challenge Tour bestreitet Manuel Trappel erstmals eines der fernöstlichen Pro-Events. Die Hainan Open lockt mit satten 350.000 Euro Preisgeld ein starkes Feld an, das gemeinsam von Challenge-Tour und Chinesischem Golfverband entsandt wird.

Trappel wird auf dem überlangen und windanfälligen Kurs den Hammer auspacken müssen, um sich auf der südchinesischen Ferieninsel Hainan beweisen zu können. Der Vorarlberger benötigt noch ein gutes Ergebnis für die Top 80. Lukas Nemecz und Martin Wiegele pausieren nach den anstrengenden letzten Wochen.

Auf ins vorletzte Gefecht

Mit zwei italienischen Turnieren fällt der Vorhang über die Alps Tour-Saison 2016. Robin Goger, der nach dem enttäuschenden Golfsommer aus den Top 5 im Ranking hinausgefallen ist, geht mit rund 6.000 Euro Rückstand auf ein Challenge Tour-Ticket in den Showdown der Alps Tour.

Die Abruzzo Open ist eines der Viertagesturniere auf der Satellite Tour, dank eines erhöhten Preisgelds von 45.000 Euro. Im Miglianico Golfclub wird ab Donnerstag zuerst die regionale Open gemeinsam mit der Italian Pro Tour gespielt und anschließend ab kommenden Mittwoch das 65.000 Euro-Finale.

Uli Weinhandl und Clemens Dvorak verstärken das heimische Aufgebot und wollen eine bislang enttäuschende Saison versöhnlich beenden.

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