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Voll im Geschäft

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger zeigt auch am Samstag im Wentworth GC wieder von Tee bis Grün richtig starkes Golf und legt sich mit einer weiteren 67 (-5) sogar Chancen auf den Sieg auf, was ihn auch in der Ryder Cup Qualifikation derzeit voll auf Kurs hält. Auch Matthias Schwab geizt nicht mit Birdies und reiht sich nach der bereits dritten 69 (-3) nur um zwei Schläge hinter seinem Landsmann ein, womit Österreich vor dem Finaltag beim 8 Millionen Event gleich zwei heiße Eisen im Feuer hat.

Bernd Wiesberger machte am Freitag einen großen Schritt in Richtung Ryder Cup Team, denn der Burgenländer ließ mit starken Backnine und der 67 (-5) nicht nur in Sachen Cut rein gar nichts anbrennen, sondern marschierte sogar bis an die Top 10 heran, womit er mehr als genügend Punkte sammeln würde um am Sonntag als erster österreichischer Ryder Cupper beim Kontinentalvergleich mit den USA mit von der Partie zu sein.

Ausruhen darf er sich auf dem bislang gezeigten jedoch nicht, denn sollte er im Klassement zurückfallen und etwa direkte Konkurrenten wie Matthew Fitzpatrick (ENG) an ihm vorbeiziehen, geht die große Rechnerei wieder los. Der Südburgenländer hat es jedoch in eigenen Händen und wird klarerweise alles daran setzen erst gar keine Diskussionen mehr aufkommen zu lassen. Allerdings wird er mit der schwierigen 1 nach veschobenem Parputt auch am Samstag weiterhin nicht warm, denn zum bereits dritten Mal beginnt er den Tag nur mit einem Bogey.

Lange muss er aber nicht auf den scoretechnischen Ausgleich warten, denn nach einem lasergenauen Eisen auf der 3 lässt er sich die Birdiechance aus nicht einmal einem Meter nicht nehmen. Am einzigen Par 5 der Frontnine danach verschwindet der Abschlag zwar im Rough, das Birdie kann er nach starker Annäherung aber dennoch mitnehmen und dreht sein Score so prompt in den roten Bereich.

Voll im Rhythmus

Nach einem sehenswerten Parputt auf der 5 und einem ganz sicheren Par auf der 6 ergibt sich auf der 7 die nächste Birdiemöglichkeit, die der Putter jedoch knapp nicht zu nützen weiß. Richtiggehend auf Cruise Control lässt er aber auf den verbleibenden Löchern der Frontnine nichts anbrennen und nützt kaum auf der hinteren Platzhälfte angekommen die sich bietende Birdiechance am Par 3 der 10, womit er erstmals sogar an den Top 10 andockt.

Planmäßig krallt er sich dann auch vom Par 5 der 12 das erhoffte Erfolgserlebnis und bastelt damit bereits an einer knallroten dritten Runde. Allerdings bremst ihn die 13 dann mit einem ausgelippten Parputt recht unangenehm ab. Der Südburgenländer steckt das Bogey aber gut weg und zündet bereits auf der 15 ein messerscharfes Eisen, womit das nächste Birdie nur noch zur Formsache wird.

Wie schon an den Tagen zuvor kann er auch am Samstag wieder vom ersten der beiden abschließenden Par 5 Löcher nach nur um Zentimeter verpasstem Eagle das Birdie mitnehmen und bringt sich damit langsam aber sicher sogar ins Titelgeschäft. Stilecht stopft er schließlich auch auf der 18 noch den Birdieputt, unterschreibt so zum bereits zweiten Mal die 67 (-5) und bringt sich damit vor den letzten 18 Löchern gleich in doppelter Hinsicht in eine starke Ausgangslage, denn bei 11 unter Par mischt er als 7. bei drei Schlägen Rückstand auf Francesco Laporta (ITA) nicht nur um den Sieg mit, sondern wäre damit auch in guter Position einen etwaigen Sieg von Shane Lowry (IRL) in der europäischen Punkterangliste in Sachen Ryder Cup abfedern.

69 gepachtet

Matthias Schwab zeigt trotz seiner Anreise aus den USA und der bereits vierten Turnierwoche am Stück bislang richtig starkes Golf und teilt sich nach zwei 69er (-3) Runden vor dem Moving Day die Ausgangslage mit seinem Landsmann. Die schwierigen ersten Löcher übersteht der Rohrmooser dann am Samstag unbeschadet und macht so in der frühen Phase des dritten Spieltages nichts falsch. Nachdem er allerdings auch auf der 4, dem einzigen Par 5 der ersten Neun, kein Birdie entführen kann, rutscht er im Klassement angesichts guter Scoringverhältnisse und generell recht sehenswerter Ergebnisse etwas zurück.

Erst auf der 7 durchbricht er dann den etwas zähen Birdiebann und orientiert sich mit seinem ersten roten Eintrag wieder in die richtige Richtung. Kurz vor dem Wechsel auf die hintere Platzhälfte erwischt es den 26-jährigen dann jedoch auch mit dem ersten Bogey. Das kostet auch einigermaßen den Rhythmus, denn bereits auf der 11 muss er den nächsten Schlagverlust wegstecken, womit er am Leadeboard doch spürbar Ränge einbüßt.

An den Spitzenplätzen dran

Mit der 12 weiß er aber die zweite lange Bahn der Runde wieder gewinnbringend zu nützen und gleicht so nicht nur sein Tagesergebnis rasch wieder aus, sondern holt sich auch das gute Gefühl wieder zurück, denn auch auf der 13 und der 14 stopft er im Anschluss die fälligen Birdieputts und marschiert so mit riesigen Schritten wieder an die Top 10 heran. Die heiße Phase lässt er auch gegen Ende nicht auskühlen und holt sich am ersten der beiden Par 5 Schlusslöcher das erhoffte Birdie ab.

Zwar lässt die 18 diesmal keinen abschließenden Schlaggewinn mehr springen, mit der bereits dritten 69 (-3) bleibt der junge Steirer aber an den Spitzenrängen dran und könnte bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Landsmann Bernd Wiesberger mit einer richtig starken Finalrunde womöglich sogar ebenfalls noch in den Titelkampf eingreifen.

„So wie die vorangegangenen Runden war das auch wieder eine gute Runde. Ich bin in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen, was mich klarerweise freut und motiviert“, so der Schladming-Pro, der als 14. in den Finaltag starten wird, nach der dritten Runde.

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Bernd Wiesberger

Auf Kurs

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger drückt nach vielen vergebenenen Chancen auf den Frontnine nach dem Turn richtig aufs Tempo und marschiert mit einer 67 (-5) nicht nur bis an die Top 10 heran, sondern wäre nach derzeitigem Stand auch im europäischen Ryder Cup Team. Matthias Schwab hat ebenfalls mit zähen ersten neun Löchern zu kämpfen, dreht seine Runde aber noch zur zweiten 69 (-3) und teilt sich damit im Wentworth GC die starke Ausgangslage mit seinem Landsmann.

Bernd Wiesberger hatte auf den ersten 18 Löchern einigermaßen zu kämpfen, brachte einen über weite Strecken eiskalten Putter aber noch rechtzeitig auf Temperatur und rettete sich dank eines Birdie-Eagle Finishes noch zu einer 71 (-1), womit er sich nach der Auftaktrunde auf Cutkurs befindet. In Sachen Ryder Cup Qualifikation sollte der Südburgenländer am Freitag aber ordentlich nachlegen und Bernd enttäuscht am zweiten Spieltag nicht.

Mit den Grüns hat der Oberwarter aber zunächst auch am Freitag wieder so seine liebe Mühe, denn gleich auf der 1 brummt er sich mit einem Dreiputt aus zehn Metern ein Bogey auf. Immerhin rehabilitiert er sich gleich danach am Par 3 mit einem gelochten Dreimeterputt zum scoretechnischen Ausgleich. Auf der 3 spielt er sich von Bunker zu Bunker, hat am Ende aber sogar Pech, dass der gefühlvolle Sandschlag mit einer 180 Grad Wende auslippt.

Nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 4 legt er sich auf der 6 eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, der Putter will Birdie Nummer 2 jedoch noch nicht springen lassen. Auf der 7 und auch der 8 ergeben sich dann fast schon Déja-vu’s: Wieder gute Birdiechancen, wieder kann er diese nicht verwerten. Auf der 9 legt er den Ball dann sogar auf gute 1,5 Meter zum Loch, doch selbst das ist für den Putter an diesem Tag noch zuviel.

Monsterputt als Dosenöffner

Was aus 1 bis 3 Metern nicht klappt, gelingt dafür aus über 10 Metern, denn auf der 11 locht er nach einer eher durchwachsenen Annäherung einen wahren Monsterputt und bringt sich damit zumindest wieder auf Cutkurs. Nach starkem Abschlag hat er am Par 5 der 12 dann etwas Pech, dass der Ball von der False Front zurückrollt. Nach gefühlvollem Chip ist der rote Doppelpack aber nur noch Formsache.

Erstmals kommt auf der 13 dann etwas Stress auf, aus unangenehmer Rough Lage kann er den Ball aber auf gute Pichtdistanz zum Grün legen und srambled sich schließlich stark zum wichtigen Par. Langsam erwärmt sich auch der Putter, denn am Par 3 der 14 nimmt er das nächste Birdie mit und orientiert sich damit endgültig in die klar richtige Richtung. Obwohl es sich der Drive auf der 17 im dicken Zeug gemütlich macht, bringt er die Annäherung knapp vor dem Grün unter und nimmt schließlich vom Par 5 souverän das nächste Birdie mit.

Auch auf der 18 kann er sich dank starkem Holz 3 vom Tee die Chance zur Attacke eröffnen, parkt das lange Eisen jedoch nur im Grünbunker. Erneut beweist er aber ein enormes Händchen aus dem Sand, legt den Ball stark zur Fahne und beendet die Runde stilecht mit noch einem weiteren Birdie und der 67 (-5), womit er sich nicht nur auf dem starken 19. Rang einpendelt, sondern darüber hinaus nach derzeitigem Stand der Dinge auch im europäischen Ryder Cup Team wäre.

„Es gab heute wirklich einiges gutes Golf da draußen. Ich kann es kaum erwarten morgen wieder loszulegen. Die Fans waren surreal und es hat auch echt einen Riesenspaß mit den Jungs gemacht“, so Bernd nach seiner Runde via Instagram.

Gut im Rennen

Matthias Schwab konnte seine starke Form, die ihm in der Korn Ferry Tour Final Series die PGA Tourcard einbrachte, sichtlich über den Atlantik mitnehmen, denn im anspruchsvollen Wentworth GC packte der Rohrmooser am Donnerstag eine 69 (-3) aus und rangiert damit nur knapp hinter den Toprängen. Bei etwas windigeren Verhältnissen als noch am ersten Spieltag findet sich der Schladming-Pro am Nachmittag mit sicheren Pars auf den ersten beiden Bahnen gut zurecht.

Erst die 3 entwickelt sich dann anders als geplant und brummt Matthias das erste Bogey des zweiten Spieltages auf. Zwar stabilisiert er sein Spiel danach wieder, dem scoretechnischen Ausgleich läuft er jedoch vergeblich hinterher und das er sich kurz vor dem Turn auf der 9 dann sogar den nächsten Fehler eintritt, entbrennt endgültig ein Kampf um den Cut. Zu Beginn der Backnine kann er dann am Par 3 der 10 den Birdiebann aber durchbrechen und verschafft sich mit dem ersten roten Eintrag wieder etwas Luft.

Par 5 Löcher im Griff

Das Birdie bringt das Spiel des jungen Steirers auch sichtlich richtig auf Touren, denn auf der 11 legt er gleich weiter nach und dreht sein Tagesergebnis so in Windeseile sogar wieder auf Level Par zurück. Auch damit hat er noch nicht genug, stopft auch am Par 5 der 12 den fälligen Birdieputt und bekommt nach dem roten Triplepack langsam aber sicher auch die Top 10 wieder ins Blickfeld.

Kurz gönnt er sich dann eine kleine Verschnaufpause, ehe er auf der 15 eine gute Annäherung gewinnbringend in das nächste Birdie ummünzen kann. Da er dann erneut mit der 18 auch das letzte Par 5 der Runde noch zu einem roten Eintrag überreden kann, steht er schlussendlich wie schon am Donnerstag mit der 69 (-3) beim Recording, womit er sich vor dem Wochenende die Platzierung mit seinem Landsmann teilt.

Nach der Runde meint er: „Ich hab heute die ersten neun Löcher nicht gut genug gespielt. Ab der 10 kam ich dann aber besser rein. Fünf unter Par auf den zweiten neun Bahnen war dann echt stark. Ich freue mich gut im Wochenende zu sein und bei gutem Spiel ist noch einiges möglich.“ Kiradech Aphibarnrat (THA) geht nach der 68 (-4) und bei gesamt 12 unter Par als Führender ins Wochenende.

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Form ausgespielt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab kann seine derzeitige starke Form auch im Wentworth GC ausspielen und reiht sich zum Auftakt mit einer 69 (-2) im Spitzenfeld ein. Bernd Wiesberger hat am Donnerstag lange Zeit mit einem eiskalten Putter zu kämpfen, krallt sich mit einem Birdie-Eagle Finish aber noch eine 71 (-1) was in Sachen Ryder Cup Qualifikation einen angenehmen Start darstellt.

Qualifiziert sich erstmals ein Österreicher für den Ryder Cup? Diese Frage wird am Sonntag beantwortet werden, wenn das Endergebnis der BMW PGA Championship feststehen wird – und es wird an der Miene von Bernd Wiesberger abzulesen sein. Zwar fehlen vor dem Abschluss der Qualifikation nur 75 Punkte auf Rory McIlroy – der in Wentworth gar nicht antritt – doch diese gilt es nicht nur wettzumachen sondern auch die Meute der Verfolger, angeführt von Matt Fitzpatrick oder Viktor Perez, hinter sich zu lassen. Theoretisch könnten auch noch weitere Spieler bis hinunter zu Matthias Schwab dem 17. der europäischen Punkteliste am Burgenländer vorbeiziehen, weshalb es neben dem Zählwettspiel auch ein Rechenspiel geben wird.

Der junge Steirer kommt mit einer frisch überreichten PGA Tourkarte eingeflogen und wird sich in Wentworth für heuer wohl bereits von der European Tour verabschieden. Im Vorjahr kam Schwab beim Flaggschiff-Event der Tour als 37. in die Wertung, Wiesberger dem der Kurs bislang nicht unbedingt lag als 40. Dennoch würde er mit diesem Ergebnis bereits an McIlroy in der europäischen Punkteliste der Ryder Cup-Qualifikation vorbeiziehen.

Matthias Schwab findet zum Start am schwierigen Par 4 zwar souverän in den Tag, muss jedoch bereits am Par 3 danach den ersten Schlagverlust einstecken. Mit der 4 weiß er aber das einzige Par 5 der vorderen Neun gut auszunützen und kann so sein Score recht rasch wieder auf Anfang stellen. Das bringt den Rohrmooser auch sichtlich auch ins Rollen, denn bereits auf der 6 geht sich das zweite Birdie aus, womit er kurz danach sogar in den Minusbereich abtauchen kann.

Sehr gute Ausgangslage

Lange kann er sich zunächst jedoch nicht in den roten Zahlen halten, da ihm die 7 auch das zweite Bogey aufbrummt, womit es prompt wieder zurück auf Level Par geht. Mit souveränem Spiel lässt er danach aber nichts weiter anbrennen und holt sich auf der 13 seinen dritten roten Eintrag ab. Auch danach zeigt der 26-jährige richtig starkes Golf, macht mit weiteren Pars nichts verkehrt und holt sich am ersten der beiden abschließenden Par 5 Löcher den nächsten roten Eintrag ab, womit er mittlerweile sogar bereits die Top 10 knackt.

Stilecht nimmt er dann auch von der 18 noch ein Birdie mit, unterschreibt so schlussendlich sogar die 69 (-3), macht es sich damit nach dem ersten Spieltag als 12. in einer durchwegs angenehmen Leaderboardregion gemütlich und hat so beim Flagschiff Event der Tour nach wie vor noch alle Möglichkeiten offen. „Obwohl ich erst in der Nacht von Sonntag auf Montag aus den USA nach England reisen konnte, gelang mir heute eine solide erste Runde mit 3 unter Par. Ich habe gut gespielt, wenige Fehler gemacht und freue mich auf die nächsten Turniertage“, so seine ersten Worte nach dem starken Auftritt.

Schleppende Frontnine

Gleich auf der 1 setzt es für Bernd Wiesberger an der Seite Ian Poulters (ENG) und Billy Horschels (USA) einen Dämpfer, denn zunächst rollt der Abschlag noch knapp ins Rough, die Annäherung rollt von der kleinen False Front etwas zurück und danach kriecht auch noch der Parputt knapp am Loch vorbei. Nach ewiger Warterei am vierten Tee bringt der Südburgenländer den Abschlag dann nur im Rough unter, nimmt am einzigen Par 5 der Frontnine aber dennoch Risiko und parkt den Ball stark am Vorgrün. Nach komplett misslungenem Eagleputt geht sich aber am Ende nur das Par aus.

Die vergebene Chance auf der langen Bahn rächt sich auch prompt, denn auch am Par 3 danach streikt der Putter, was schließlich im zweiten Bogey mündet. Das scheint auch ein echter Wirkungstreffer zu sein, da er auf der 6 die Annäherung deutlich verzieht und sich auf die kurzgesteckte Fahne schließlich nicht mehr zum Par scramblen kann, womit es immer weiter im Klassement retour geht. Zwar kann er sein Spiel danach wieder stabilisieren, echte zwingende Birdiechancen kann er sich jedoch weiterhin noch keine erarbeiten, weshalb er schließlich nur bei 3 über Par auf den zweiten neun Bahnen ankommt.

Bärenstarkes Finish

Am Par 3 der 10 berechnet er das Break am Grün noch leicht falsch, auf der 11 geht sich dann nach starker Annäherung aus gut zwei Metern aber endlich das erste Birdie aus. Nachdem es sich am Par 5 danach der Drive im Rough gemütlich macht, ist der Oberwarter zur Vorlage gezwungen und verpasst in Folge den roten Doppelpack. Gleich auf der 13 ergibt sich nach starkem Approach aber die nächste Chance, doch wieder macht ihm der 14. Schläger im Bag aus knapp drei Metern einen Strich durch die Birdierechnung.

Zum ersten Mal findet dann auf der 17 ein Abschlag auf einem Par 5 das Fairway und prompt kann der achtfache European Tour Sieger daraus Kapital schlagen, wie sein zweites Birdie unterstreicht. Zum Abschluss bringt er dann die Grünattacke gekonnt am Kurzgemähten unter und da ihm Horschel dann noch dazu die Linie zeigt, stopft er aus großer Distanz sogar zum Eagle, womit sich trotz einer über weite Strecken eher zähen Runde am Ende sogar noch die 71 (-1) ausgeht, was in Sachen Ryder Cup Qualifikation als 51. einen braucbaren Start darstellt, auch weil Matthew Fitzpatrick am Donnerstag „nur“ die 72 (Par) unterschreibt.

Kiradech Aphibarnrat (THA) und Christiaan Bezuidenhout (RSA) legen mit 64er (-8) Runden den besten Start hin.

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Rechenspiele

BMW PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Mit der BMW PGA Championship im Wentworth Club geht die laufende Ryder Cup Qualifikation nun endgültig zu Ende und noch nie war ein Österreicher so knapp am europäischen Team dran wie Bernd Wiesberger heuer. Matthias Schwab kommt mit frischer PGA Tourcard in der Tasche mit breiter Brust nach Surrey.

Alle Zahlenspielerein gehören ab Sonntag Abend der Vergangenheit an, denn dann steht endgültig fest welche neun Spieler Europa beim Kontinentalvergleich mit den USA über die Punktequalifikation fix vertreten werden. Auch Bernd Wiesberger mischt dabei noch voll mit und ist eigentlich sogar enorm knapp am bis dato wohl größten Erfolg eines österreichischen Golfers dran wie noch kein Landsmann vor ihm. Klar ist, dass es Bernd aus eigener Kraft schaffen kann, da er nur noch Rory McIlroy (NIR) in der European Points List einholen muss. Da dieser in Wentworth nicht aufteet hat er somit auch keine Chance sein Punktekonto noch aufstocken zu können.

Vorerst steht auf jeden Fall die Pflichtaufgabe „Cut“ an der Tagesordnung, denn sollte er am Freitag nach zwei Runden bereits wieder seine Sachen packen müssen, hat es sich mit dem Thema Ryder Cup endgültig erledigt. Danach fehlt eigentlich nicht mehr viel, denn beim 8 Millionen Turnier in Surrey gibt es dementsprechend fette Ryder Cup Punkte und da diese derzeit sogar noch doppelt gezählt werden, würde dem Oberwarter sogar wohl ein Platz rund um Rang 50 reichen um die mageren Pünktchen Rückstand auf Rory McIlroy endgültig wettzumachen.

Dieses Szenario beinhaltet allerdings den Aspekt, dass Matthew Fitzpatrick (ENG) im Wentworth Club schlechter als der 35-jährige abschneidet, denn so wenige Punkte Rückstand er auf McIlroy hat, so gering ist auch der Vorsprung auf den Engländer. Damit heißt es mit einem Auge unter anderem auch Fitzpatrick im Auge zu behalten, der nicht erst einmal unter Beweis gestellt hat, dass er mit der anspruchsvollen Anlage in England durchaus gut zurechtkommt. Sollte Fitzpatrick eine gute Woche erwischen und im Spitzenfeld mitmischen, heißt es auch für Bernd Wiesberger Vollgas geben, denn weit hinter dem über die World Points List bereits fix qualifizierten Engländer darf er dann nicht ins Ziel kommen.

Etwas erschwerend kommt hinzu, dass das Par 72 Terrain beim Headquarter der European Tour nicht unbedingt zu den Lieblingswiesen des Oberwarters zählt. Zwar war er bereits einige Male an den Spitzenrängen dran – 2012 gelang mit Rang 12 sein bislang bestes Ergebnis in Wentworth – er verpasste jedoch auch schon zweimal den Cut. Nach derzeitigem Stand der Dinge scheint es sich in der Qualifikation auf den Zweikampf zwischen Bernd und Fitzpatrick zuzuspitzen, wenngleich man auch die Konkurrenz dahinter noch keinesfalls abschreiben darf.

Der Sieger bekommt immerhin stolze 1.335 Punkte und da diese noch dazu doppelt zählen, haben einige Spieler durchaus noch die Möglichkeit das Feld von hinten aufzurollen. Victor Perez (FRA) etwa, der letztes Jahr in Wentworth sogar 2. wurde, könnte ebenfalls noch voll ins Geschehen eingreifen. So unwahrscheinlich der Fall auch sein mag, sogar Matthias Schwab hätte mit einem Sieg und gleichzeitigen Nullnummern der Akteure vor ihm theoretisch noch die Chance sich für Whistling Straits zu qualifizieren.

LIVE BLOG SINGLES

Gepusht von den tausenden lautstarken Fans ist Jon Rahm sofort voll auf Betriebstemperatur, legt sich nach starkem Drive sehenswert eine erste Birdiemöglichkeit auf und stopft unter tosendem Jubel souverän den Putt, womit er Scottie Scheffler prompt das erste Loch abnimmt. Nach einer verzogenen Annäherung auf der 3 muss der Spanier zwar Scheffler dann die 3 überlassen, generell scheinen die US-Boys aber weiterhin die Grüns nicht wirklich entschlüsseln zu können, denn sowohl Morikawa im Match gegen Hovland, als auch Cantlay im Duell mit Rose schieben kurze Putts vorbei und verpassen es so die USA in Führung zu bringen.

In Folge wird es dann aber zusehends bunter am Bracket, denn Rory McIlroy nimmt Sam Burns gleich die 1 ab, Scottie Scheffler überreicht mit einem Dreiputt Rahm die 4, Viktor Hovland krallt sich gegen Morikawa die 3 und auch Matt Fitzpatrick hängt Max Homa gleich am Anfangsloch ab. Einzig Patrick Cantlay scheint auf amerikanischer Seite seinen Putter langsam auf Temperatur zu bringen, denn einem Fünfmeterputt zum Birdie kann Justin Rose auf der 2 nicht matchen.

In der frühen Phase des Finaltags kristallisiert sich bereits immer klarer heraus, dass Europa so rasch wie möglich die Entscheidung herbeiführen will. Scheffler holt sich zwar nach Problemen auf den Löchern davor die 6 und verkürzt so auf nur noch 1 Down, Hovland führt jedoch bereits mit 2 Auf, Burns kann die Pace von McIlroy noch überhaupt nicht mitgehen und liegt ebenfalls bereits 2 Down und auch Tyrrell Hatton zeigt Brian Harman gleich auf der 1 wo der Hammer hängt.

Die gößten Hoffnungen aus amerikanischer Sicht liegen wohl derzeit bei Patrick Cantlay, der seine hauchdünne Führung gegen Rose noch verteidigt, sowie auf Brooks Koepka, der Aberg gleich die 1 abnimmt und auf Scottie Scheffler, der sich mit Jon Rahm einen erbitterten Kampf liefert und nur knapp zurückliegt. Auch Sam Burns fightet gegen McIlroy zurück und holt sich immerhin die 4. Collin Morikawa hingegen sieht gegen einen überragend aufspielenden Viktor Hovland derzeit überhaupt kein Land und liegt nach nur sechs gespielten Löchern schon mit 3 Down zurück.

Max Homa radiert mit dem Lochgewinn auf der 4 zumindest ein wenig blaue Farbe wieder aus, Matt Fitzpatrick kontert aber sofort auf der 5 und zieht die Partie wieder auf Seiten Europas. Tyrrell Hatton dominiert sein Duell mit Brian Harman weiterhin nach belieben und liegt nach nur vier Löchern bereits bei 3 Auf. Nicolai Hojgaard scheint sich vom europäischen Run sofort anstecken zu lassen, denn der Däne schnappt sich gegen Schauffele gleich die 1. Auch Sepp Straka macht sich gleich daran im Match gegen Justin Thomas noch mehr blau aufs Tableau zu zaubern, der Birdieputt aus 3,5 Metern kriecht jedoch haarscharf am Loch vorbei.

Langsam aber sicher wandert etwas mehr rot aufs Tableau, denn Justin Thomas etwa kann nach einem Traumschlag aus dem Rough auf der 3 Sepp Straka das erste Loch abnehmen und auch Shane Lowry muss Jordan Spieth gleich die 1 überlassen. Jon Rahm bringt sich mit Fortdauer seines Matches selbst in einige Troubles, was Scottie Scheffler am Par 5 der 9 den Ausgleich ermöglicht. Richtig "klar" führt Stars & Stripes jedoch nur in Person von Patrick Cantlay, der 2 Auf gegen Justin Rose sein Match derzeit dominiert. In fünf Duellen führt zum Stand jetzt jedoch Europa, was mehr als genug Punkte bringen würde um den Ryder Cup wieder auf den alten Kontinent zu bringen.

Scottie Scheffler kommt nach und nach immer besser in Fahrt und liegt nach dem Lochgewinn auf der 11 erstmals in Führung. Ansonsten dominiert in der oberen Hälfte der Singles noch die Farbe blau, womit die Taktik von Luke Donald, Europas Schlachtrösser früh ins Rennen zu schicken, zumindest nach derzeitigem Stand wohl aufgehen dürfte. In der unteren Hälfte jedoch kommen die US-Boys immer besser ins Rollen, wie etwa auch Justin Thomas gegen Sepp Straka zeigt, der nach fünf Löchern bereits 2 Auf liegt. Auch Jordan Spieth hat mit Shane Lowry derzeit keine großen Probleme und darf ebenfalls auf der 3 bereits den zweiten Lochgewinn bejubeln.

Jon Rahm scheint die Schwächephase überwunden zu haben, denn nach dem Ausgleich auf der 12, knallt er am Par 3 der 13 den Teeshot bis auf einen knappen Meter zur Fahne und dreht das erste Match des Tages so in Windeseile wieder auf Europas Seite. Viktor Hovland scheint in seiner Partie gegen Collin Morikawa seinen Arbeitstag rasch beenden zu wollen, denn sechs Löcher vor Schluss liegt der Norweger bereits mit 4 Auf voran. Auch Rory McIlroy hat alles im Griff und biegt mit 3 Auf gegen Sam Burns auf die 11 ab. Sepp Straka zeigt derzeit zwar sehr solides Golf, Thomas findet aber aus unmöglichen Roughlagen reihenweise die Grüns und hält sich so noch bei 2 Auf.

Wie zu erwarten war hat Viktor Hovland als erster des europäischen Teams Feierabend, da Morikawa auch die 15 noch verliert, womit Europa mit einem 4 & 3 Sieg den ersten Punkt am Sonntag fixiert. Generell scheint sich der Finaltag aber doch enger zu entwickeln als Luke Donald und Co das lieb ist, denn die Amerikaner fighten wie die Löwen, was etwa auch die Partie zwischen Jon Rahm und Scottie Scheffler wieder auf die US Seite kippen ließ. Sepp Straka scheint zwar mittlerweile seinen Rhythmus richtig gefunden zu haben, Loch kann er Justin Thomas bisher jedoch noch nicht abluchsen.

Jon Rahm zeigt einmal mehr auf der 18 seine Finisher-Qualitäten, denn mit zwei satten Hieben parkt er die Attacke am Grün, nimmt zwei Putts später das abschließende Birdie mit und gleicht so in letzter Sekunde das Match noch aus, womit er Scottie Scheffler den so wichtigen vollen Punkt noch halbiert. Sepp Straka kann sich erstmals belohnen, da er mit einem gefühlvollen Putt zum Birdie mit der 11 den ersten Lochgewinn einfährt und so auf 1 Down verkürzt. Nachdem er sich danach jedoch am Par 5 der 12 von Bunker zu Bunker spielt und am Ende aus 2,5 Metern den Parputt verschiebt, läuft er rasch wieder 2 Bahnen hinterher.

Justin Rose kämpft gegen Patrick Cantlay zwar was das Zeug hält, der US-Amerikaner setzt dem Treiben mit einem Birdie am Par 3 der 17 dann jedoch ein Ende und fährt mit 2 & 1 den ersten vollen Punkt für die USA am Sonntag ein. Nur Minuten danach macht Rory McIlroy gegen Sam Burns mit einem 3 & 1 den Sack zu und auch Tyrrell Hatton zwingt Brian Harman mit 3 & 2 in die Knie. Damit hält Europa bei 14 Punkten und benötigt nun noch ein halbes Pünktchen um den Cup endgültig in die Höhe stemmen zu können.

Den Jubelschrei bereits auf den Lippen verstummt das Publikum dann im Match zwischen Homa und Fitzpatrick wieder, denn obwohl er einen Ball für unspielbar erklären muss, kratzt der US-Amerikaner noch das Par, gewinnt sein Match so mit 1 Auf und verhindert damit noch die endgültige Entscheidung. Brooks Koepka sorgt zeitgleich mit einem 3 & 2 Erfolg gegen Ludvig Aberg für den nächsten roten Punkt. Sepp Straka heizt das Publikum dann aber wieder an. Und wie! Mit einem sensationellen Chip-in holt der Österreicher die 16, verkürzt so auf nur noch 1 Down und zieht das Duell mit geteilter 17 noch aufs Schlussloch.

Xander Schauffele holt in der Zwischenzeit mit einem 3 & 2 gegen Nicolai Hojgaard den nächsten Punkt für die Vereinigten Staaten. Nachdem Rickie Fowler auf der 16 die Attacke wassert und Tommy Fleetwood den Ball souverän am Grün parkt und sich so den Lochgewinn sichert, ist die Entscheidung endgültig gefallen, da er mit 2 Auf und nur noch zwei zu spielenden Löchern das Match nicht mehr verlieren kann. Am Ende holt Fleetwood das Match sogar mit 3 & 1 und stellt so Europas Punktekonto auf 15, womit Sepp Strakas 2 Auf Niederlage nicht mehr ins Gewicht fällt.

Nachdem dann auch Robert MacIntyre noch das Duell mit US Open Champion Wyndham Clark mit 2 & 1 gewinnt und auch Shane Lowry gegen Jordan Spieth einen halben Punkt holt, gewinnt Europa den Ryder Cup schließlich sogar mit einem recht komfortablen 16,5 : 11,5 Endergebnis.

Hinweis: Aufgrund des enormen Interesses werden wir während der BMW PGA Championship ein Mini-Ranking für die RC-Qualifikation der European Points anbieten. Donnerstag, Freitag upgedatet sobald sich relevante Ergebnisse herauskristallisieren und am Wochenende in Live-Updates. Zu sehen direkt oberhalb des Forums bei den Live Scores der Österreicher

Mit breiter Brust

Der Rohrmooser kommt auch mit stolzgeschwellter breiter Brust nach England, denn nach den drei Finals Series Events auf der Korn Ferry Tour sicherte er sich locker seine PGA Tourcard für kommendes Jahr und wird damit in bereits wenigen Wochen im Rahmen der stärksten Tour der Welt seine Tees in den Boden stecken. Trotz bereits drei Turnieren am Stück und der Anreise aus Indiana lässt sich der 26-jährige das Rolex Series Event in Wentworth aber nicht entgehen.

Der Ryder Cup schwirrt bei Matthias, anders als bei seinem Landsmann, wohl nicht einmal wirklich im Hinterkopf herum, mit einem Topergebnis würde er aber nicht nur wichtige Weltranglistenpunkte machen und sich auch im Race to Dubai deutlich nach vorne arbeiten, darüber hinaus würde er auch eines der erfolgreichsten Monate seiner bisherigen golferischen Profikarriere gebührend abschließen.

Der Wetterbericht verspricht typisch britisches Spätsommerwetter mit einem Mix aus Sonne und leichtem Regen und Spitzenwerten von rund 20 Grad Celsius. Los geht es für Matthias Schwab am Donnerstag bereits um 09:00 MEZ gemeinsam mit Johannes Veerman (USA) und Grant Forrest (SCO). Bernd Wiesberger folgt eine Dreiviertelstunde später in einem der Marquee Flights flankiert von Ian Poulter (ENG) und Billy Horschel (USA).

 

>> SKY überträgt Live und in HD von den BMW PGA Championship.

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Versöhnlicher Schlusspunkt

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Matthias Schwab benötigt am Finaltag mit einer 68 gleich um zehn Schläge weniger als noch am Samstag und darf sich so über einen versöhnlichen Schlusspunkt im Wentworth GC freuen. Bernd Wiesberger kommt beim wichtigsten European Tour Event des Jahres mit zu hoher Fehlerquote trotz gleich sechs Birdies und der 72 nicht mehr vom Fleck.

Mit dicken Schnitzern am Eröffnungsloch beraubten sich Matthias Schwab und Bernd Wiesberger am Moving Day der BMW PGA Championship bereits aller Chancen zu den Gewinnern des Tages aufzusteigen. Bei Europas wichtigstem Golfturnier des Jahres geht Österreichs Tour-Duo daher nur aus Mittelfeldpositionen in den Schlusstag.

Diesmal läuft es auf der 1 dann für Matthias Schwab deutlich besser, denn mit einem anfänglichen Par lässt er am schweren Eröffnungsloch nichts anbrennen. Auch danach zeigt er in der frühen Phase der Finalrunde solides Golf und nimmt weitere sichere Pars mit, kann parallel dazu allerdings auch das einzige Par 5 der ersten Neun erstmals in dieser Woche nicht zu einem Birdie überreden.

Dem eingeschlagenen Weg bleibt er die gesamte vordere Platzhälfte über treu ergeben und steht nach sage und schreibe neun Pars in Folge weiterhin am Ausgangspunkt von Even Par auf den Backnine. Dort allerdings durchbricht er den Birdiebann dann rasch, denn das Par 3 der 10 lässt den ersten roten Eintrag des Tages für den Schladming-Pro springen.

Das scheint ihn sichtlich so richtig ins Laufen zu bringen, wie ein Eagle am Par 5 der 12 eindrucksvoll beweist, womit es erstmals auch im Klassement spürbar für den 25-jährigen nach vorne geht. Nach einer kurzen schöpferischen Pause drückt er auf der 16 noch einmal aufs Gas und pusht sich mit einem weiteren Birdie noch zusätzlich um einige Ränge weiter nach vor.

Nächste Woche Kräfte tanken

Mit der 17 erweist sich dann allerdings das erste der beiden abschließenden Par 5 Bahnen als kleiner Spielverderber, denn mit einem Bogey trübt er sich das bis dahin fehlerlose Finalbild etwas ein. Zum Abschluss macht er den Faux-pas auf der 18 aber wieder wett, marschiert so mit einer 68 (-4) ins Clubhaus und sorgt damit trotz des verpatzten Moving Days als 37. noch eindeutig für ein gelungenes Ende des European Tour Flaggschiff Events.

„Die Schlussrunde war versöhnlich. Insgesamt 18 Birdies und ein Eagle ist gut bei den unwirtlichen Wetterverhältnissen auf diesem schweren Platz. Darauf kann ich aufbauen. Leider waren es zu viele Fehler in dieser Woche. Es ist aber leichter die Fehlerquote in Zukunft zu senken, als mehr Birdies zu spielen. Jetzt folgt eine Woche Pause und dann geht’s weiter zu den Italian Open und zu den beiden Turnieren auf Zypern“, fasst Matthias das Turnier zusammen und gibt einen Ausblick über sein weiteres Turnierprogramm.

Viel zu viele Fehler

Die Probleme auf der 1, die Bernd Wiesberger am Samstag gleich zwei Schläge abknöpften, stellen sich für den Burgenländer am Sonntag zum Glück nicht, denn mit einem recht sicheren Par macht er auf der schwierigen ersten Bahn nichts verkehrt und findet danach am Par 3 sogar ein schnelles Birdie. Ausgerechnet das einzige Par 5 der vorderen Platzhälfte entwickelt sich für Bernd dann aber zum Stolperstein und wirft ihn wieder auf Level Par zurück.

Des Schlechten noch nicht genug tritt er sich am Par 3 der 5 sogar ein Doppelbogey ein und rutscht so mit dem Gesamtscore wieder auf Level Par zurück. Zumindestens kann er mit einem weiteren Birdie auf der 6 rasch etwas gegensteuern und gleicht sein Score mit dem dritten Birdie des Tages auf der 8 sogar noch vor dem Turn wieder aus.

Standesgemäß geht sich dann auch am Par 5 der 12 das eingeplante Birdie aus, was ihn sogar wieder in den roten Bereich abtauchen lässt. Richtig lange verweilt er in diesem aber nicht, denn das Par 3 der 14 entwickelt sich als kleine Stolperfalle und brummt dem 35-jährigen einen weiteren Schlagverlust auf. Wie schon auf den Frontnine gesehen, bleibt es nicht bei dem einen Fehler, wie ein darauffolgendes zweites Doppelbogey beweist, was ihm kurz vor Schluss der Runde auch wieder viele Plätze kostet.

Erneut allerdings stopft er danach auf der 16 und der 17 wieder die fälligen Birdieputts und macht sich so sofort daran die Fehler wieder wegzuhobeln. Die 18 lässt dann jedoch zum ersten Mal in dieser Woche kein Birdie mehr springen, weshalb er sich schließlich zum bereits dritten Mal mit der 72 (Par) anfreunden muss, die nicht mehr als Rang 40 zulässt.

Startmöglichkeiten schwinden

So richtig zufriedenstellend liefen für Bernd Wiesberger die letzten Wochen eindeutig nicht. Bernd etwa konnte das Rolex Series Doppel kaum in Zählbares ummünzen, denn nach der verpatzten Titelverteidiger-Woche in Schottland springt nun auch in Wentworth nicht mehr als ein 40. Platz heraus. Damit macht er weder im Race to Dubai Plätze gut, noch kann er damit sein Punktekonto in der Weltrangliste auffetten.

Zu allem Überfluss gehen der Nummer 33 der Welt nun langsam aber sicher auch die Start-Möglichkeiten aus. Nach einer Pause kommende Woche steht zunächst die Titelverteidigung in Italien an, anders als im Vorjahr zählt das Event heuer jedoch nicht mehr zur Rolex Series. Da man davon ausgehen kann, dass Bernd in Zypern eher nicht abschlagen wird, hat er danach eigentlich nur noch das in den November verschobene Masters als lukrative Möglichkeit zum Punkte sammeln.

Ob die European Tour die Leerlaufstrecke von Mitte November bis 10. Dezember noch auffüllen kann bleibt abzuwarten, sollte dies jedoch nicht der Fall sein, hätte Bernd fast einen Monat Stehzeit, bis es in Dubai zum Saisonfinale noch einmal im Rahmen der Rolex Series zur Sache geht. Viel ist vom ohnehin ziemlich seltsamen Jahr also nicht mehr übrig, was sich in den kommenden Wochen auch in der Weltrangliste wohl unangenehm für ihn bemerkbar machen dürfte, schon allein deshalb weil in den USA Woche für Woche dicke Punkte ausgespielt werden.

Nicht viel besser

Bei Matthias Schwab stellt sich die Situation nicht viel besser dar als bei seinem Landsmann. Der Plan mit neuem Management in den USA durchzustarten wollte vorerst nicht wirklich aufgehen, da schlicht die Ergebnisse ausblieben um weiter in Amerika zu Werke gehen zu dürfen. In Wentworth geht sich nun zwar ein 37. Platz aus, große Sprünge macht er damit aber nicht, weshalb sichsich die Lage für den Rohrmooser derzeit etwas düsterer darstellt als noch vor wenigen Wochen, als er nur hauchdünn eine Tourkarte auf der PGA Tour verpasste.

Anders als sein Landsmann liegt Matthias im Race to Dubai darüber hinaus nicht einmal auf Kurs in Richtung Finalturnier, was bedeutet, dass er in Dubai nach derzeitigem Stand der Dinge nicht startberechtigt wäre. Auch in der Weltrangliste droht er alsbald wieder im Dreistelligen Bereich aufzuscheinen, was auch Majorstarts im kommenden Jahr wieder deutlich erschweren würde.

Tyrrell Hatton (ENG) lässt am Finaltag nichts mehr anbrennen. Der Engländer marschiert mit einer 67 (-5) über die Ziellinie und triumphiert so bei gesamt 19 unter Par eindrucksvoll mit gleich vier Schlägen Vorsprung auf Victor Perez (FRA). Für Hatton ist es damit der bereits dritte Rolex Series Sieg seiner Karriere.

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Bleigewichte an der 1

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Matthias Schwab mit Triplebogey und Bernd Wiesberger mit Doppelbogey laden sich schon am Eröffnungsloch schweren Ballast auf, womit sie sich früh der Chance berauben am Moving Day der BMW PGA Championship zu den Gewinnern zu zählen.

Wiesberger mit Nullsummenspiel

An einem windigen und kühlen Samstag startet Bernd Wiesberger mehr als nur unterkühlt im Wentworth GC: am elendslanden Par 4 zur Eröffnung stimmt der Rhythmus für die langen Schläge noch nicht von Beginn an und fordern ihren Tribut mit einem Doppelbogey. Rasch stabilisiert der frisch gebackene 35-jährige sein Spiel und kann am ersten Par 5, dem leichtesten Loch am Platz, mit Birdie gegensteuern. Damit kommt er endgültig in einen guten Spielfluss, leistet Präzisionsarbeit beim gefährlichen Schlag ins 8. Grün und holt sich dort wie schon am Vortag das Birdie ab. Das schwerste Loch am Platz, die 9, bremst dann mit dem Bogey wieder den Vorwärtsdrang ein.

Der Schwung auf die leichteren Back 9 misslingt, vor allem weil Bernd nicht wie gehofft die Eisen besser in den Griff bekommt: das Par 3 der 10 schenkt ihm so das nächste Bogey ein. Jetzt müssen es die drei Par 5 auf den letzten 7 Löchern richten: an der 12 schnappt sich Wiesberger das eingeplante Birdie. Das Schlussloch hat so wie bislang an jedem Spieltag ein rotweißrotes Birdie parat, womit Wiesberger seine Tagesbilanz auf 0 zurückstellt und auch im Klassement in etwa seine Position um Rang 35 behält.

Schwab stürzt um gut 40 Ränge ab

Matthias Schwab startete aus glänzender Ausgangsposition, nur knapp außerhalb der Top 10, ins Wochenende bei Europas bedeutendstem Golfturnier 2020. Der Moving Day sollte in der verkehrten Richtung für ihn verlaufen.

Das megaschwere Eröffnungsloch bringt Matthias sogar mehr in die Bredouille als seinen Landsmann: erst mit dem 7. Schlag kann er auf diesem Par 4 einlochen und stürzt früh am Leaderboard ab. Das erste und sehr scorefreundliche Par 5 spendiert mit dem Birdie ein erstes Trostpflaster. Die 6. Bahn mag er jedoch weiter nicht, da sie ihm wie schon zum Auftakt einen Schlag kostet. Schwab beweist Kampfkraft und hat mit dem Birdie an der 7 die richtige Antwort parat.

Der nächste Nackenschlag folgt aber auf dem Fuss: am von Wasser verteidigten 8. Grün schickt er seinen Ball bei der Annäherung baden und kassiert sein bereits zweites Triplebogey. Nachdem ihm die megaschwere 9 das nächste Bummerl umhängt, erreicht Schwab den Turn erst nach 41 Golfschlägen.

Den kompletten Absturz kann Schwab auch auf den Back 9 nicht abfedern: mit dem Doppelbogey an der 11 zieht er die nächste dicke Nummer. Nach zwei Löchern Schockstarre rafft sich Matthias noch einmal auf und notiert das Birdie am letzten Par 3, dem er ein weiteres folgen lässt. Trotz des tapferen Aufbäumens im Finish gibt es am Ende nichts besseres als die 78 zu unterschreiben, die Schwab gut 40 Ränge abrutschen lässt. „Ich habe mich leider durch das Triple-Bogey am ersten Loch viel zu sehr aus der Fassung bringen lassen und in der Folge nicht mehr zu meinem Spiel gefunden.
Teilweise habe ich dann zu viel riskiert und dadurch weitere Schläge verloren,“ beschreibt er seine Gemütslage während des Frustsamstags.

Hatton in Pole-Position

Von den Problemen seiner britischen Kollegen Matthew Fitzpatrick (76) und Shane Lowry (74) profitiert vor allem Tyrrell Hatton, der seine Chancen auf den Par 5 mit Eagle und zwei Birdies eiskalt ausnutzt. Mit der besten Runde in der Spitzengruppe von 68 Schlägen pusht sich der Turkish Open-Champion auf 14 unter Par hoch und nimmt damit gleich drei Schläge Guthaben auf die schärfsten Verfolger mit in den Schlusstag. Zudem sind der Däne Joachim B. Hansen und der Franzose Victor Perez auf seinen Fersen nicht gerade Schwergewichte. Tommy Fleetwood und Patrick Reed müssen dagegen als geteilte Vierte bereits vier Schläge aufholen.

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Schön aufgereiht

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Matthias Schwab geht am Freitag nicht wirklich vieles leicht von der Hand, mit Kampfkraft bringt er aber noch eine zartrosa 71 zum Recording und hat damit die Top 10 schön vor sich aufgereiht. Bernd Wiesberger cuttet im Wentworth GC zwar ohne Probleme, nach einer 72 geht sich vor dem Wochenende jedoch nicht mehr als ein Mittelfeldplatz aus.

Matthias Schwab zeigte sich zum Auftakt in Wentworth deutlich stabiler als noch bei seinen Auftritten zuletzt in den USA. Bei schwierigen Verhältnissen am Vormittag marschierte der Steirer zu einer 68 (-4) und übernachtet damit nach der ersten Umrundung nur um zwei Schläge hinter dem Führungstrio. Eigentlich soll am Freitag die nächste Runde in den 60ern gelingen, der Nummer 97 der Welt geht jedoch nicht wirklich vieles leicht von der Hand, weshalb er am Ende mit einer 71 (-1) durchaus zufrieden sein muss.

Matthias beginnt Runde 2 auf der 9 und diese stellt den Rohrmooser, anders als noch am Vortag, vor keine unlösbaren Herausforderungen und auch vom Par 3 danach kann er ein recht sicheres Par mitnehmen. Die 11 allerdings erweist sich erstmals als Spielverderber und brummt ihm das erste Bogey des Tages auf. Zwar kann er die erste lange Bahn danach noch nicht nützen, dafür aber hält das Par 3 der 14 das erste Birdie für ihn parat, womit er den Faux-pas recht rasch ausmerzen kann.

Reingekämpft

Initialzündung stellt das Erfolgserlebnis jedoch nicht dar, denn nachlegen kann der 25-jährige längere Zeit nicht, wie auch ein Leerlauf am Par 5 Doppel der 17 und der 18 beweist. Zu allem Überfluss muss er auf der 1 dann sogar das zweite Bogey einstecken, kontert dieses jedoch fast trotzig am Par 3 danach sofort wieder aus, nur um postwendend erneut zurückzufallen.

Das muntere Hin und Her findet auch danach kein Ende, mit einem Birdie am einzigen Par 5 der Frontnine jedoch aus Matthias Schwabs Sicht zum Glück. Die Par 3 hat der Schladming-Pro an diesem Tag weiterhin perfekt im Griff, denn mit seinem bereits dritten roten Eintrag auf einer der kurzen Bahnen gelingt im mittlerweile unangenehmen Regen auf der 5 sogar erstmals am Freitag der Sprung in den roten Bereich.

Diesen bringt er schlussendlich unaufgeregt über die Zeit und marschiert so mit einer 71 (-1) zurück ins Clubhaus. Mit der leicht geröteten Performance büßt er zwar einige wenige Ränge im Klassement ein, hat als 13. die Top 10 vor dem Wochenende aber schön vor sich aufgereiht.

„Ich hab heute wieder gutes Golf gespielt. Leider ist mir nur auf einem der vier Par 5 Löcher heute ein Birdie gelungen, gestern waren es noch drei. Die Birdies gehen mir heute leider ab. Die Verhältnisse waren am Nachmittag nicht mehr so gut, es war kalt und gegen Ende der Runde kam dann auch noch Regen auf. Die Ausgangsposition fürs Wochenende ist okay“, so Matthias nach der Runde.

Zu viel Leerlauf

Auch Bernd Wiesberger agierte durchwegs stark und stand am Ende mit einer 70 (-2) wieder beim Recording. Am Freitag mit früher Startzeit unterwegs soll nun eigentlich der Sprung in die 60er gelingen, nach zu viel Leerlauf bleibt dieses Vorhaben jedoch unerfüllt. Mit einem anfänglichen Par auf der 9 beginnt der zweite Spieltag noch ohne Schwierigkeiten, am darauffolgenden Par 3 kann er das Bogey jedoch nicht verhindern, weshalb er schon früh etwas zurückrutscht.

Die Probleme reißen in der frühen Phase auch danach nicht ab, denn auch die 11 brummt dem Burgenländer ein Bogey auf, womit der verpatzte Start endgültig nicht mehr zu leugnen ist. Der 35-jährige steuert am Par 5 der 12 aber rasch gegen und kann so immerhin einen der beiden Schlagverluste rasch wieder egalisieren.

Mit dem roten Eintrag stabilisiert er sein Spiel zwar sichtlich, weitere Birdies lassen jedoch noch auf sich warten. Erst die 18 entpuppt sich wie auch schon am Vortag wieder gewinnbringend, womit er sein Score auf Level Par für den Tag zurückdrehen kann. Richtig lange verweilt er bei diesem Zwischenstand jedoch nicht, denn der bereits dritte Fehler am Freitag wirft ihn auf der 3 erneut etwas retour.

Den Birdies hinterher

In Folge entwickelt sich regelrecht ein vergebliches Nachlaufen, denn bis zur 8, seinem Schlussloch, muss er sich gedulden, ehe doch noch ein abschließendes Birdie gelingt, was ihm noch die 72 (Par) ermöglicht und ihm Rang 35 einbringt. Was an diesem Tag bei wirklich allerbesten Scoringverhältnissen möglich gewesen wäre zeigt sein Flightpartner Matthew Fitzpatrick eindrucksvoll. Der Engländer feuert richtiggehend aus allen Rohren und unterschreibt trotz eines Doppelbogeys auf seinem Schlussloch eine 65 (-7), was ihn sogar gemeinsam mit Shane Lowry (IRL), der ebenfalls eine 65 unterschreibt, in geteilte Führung bringt.

„Nicht gerade mein bestes Golf bisher in dieser Woche. Werde heute Nachmittag wohl etwas an meinen Eisen und Putten arbeiten müssen um am Wochenende das Score knallrot zu drehen“, spricht Bernd Wiesberger danach [sic!] seine Hauptprobleme im Spiel auf Facebook an.

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Voll dabei

BMW PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab marschiert am Vormittag bei schwierigen Verhältnissen zur 68 und mischt bei nur zwei Schlägen Rückstand im absoluten Spitzenfeld mit. Bernd Wiesberger kämpft sich im Wentworth GC am Nachmittag zur , was auch ihm eine durchaus ansprechende Ausgangslage verschafft.

Nicht gerade in Hochform reisten Matthias Schwab und Bernd Wiesberger zur BMW PGA Championship nach Wentworth. Schwab hatte immerhin ein Wochenende Zeit um seinen Schwung wieder gerade zu biegen, muss allerdings nach der Rückreise aus den USA den Jet Lag aus den Knochen schütteln. Wiesberger konnte sich wenigstens schon in Schottland auf das nasskalte Oktoberwetter einstellen, dass dem Flaggschiff-Event der European Tour auch eine ganz andere Prägung geben wird als in den Jahren, als noch im Wonnemonat Mai gespielt wurde. Im Vorjahr, als erstmals im September gespielt wurde, erreichte Bernd in Hochform einen 17. Platz, während Schwab bei seinem Debüt immerhin 30. wurde.

In Abwesenheit der ganz großen Stars wie McIlroy (NIR) oder Rahm (ESP) bleibt es Titelverteidiger Danny Willett, Lee Westwood, Tyrrell Hatton (alle ENG), Shane Lowry (IRL) und Martin Kaymer (GER) vorbehalten für den Glanz zu sorgen. Zum Auftakt ist Matthias Schwab mit früher Startzeit ausgestattet, lässt zu Beginn auf der 1 mit einem anfänglichen sicheren Par nichts anbrennen und krallt sich danach gleich am Par 3 der 2 das erste Birdie. Das bringt den Rohrmooser auch rasch so richtig ins Rollen, denn mit einem weiteren roten Eintrag gleich danach macht er den starken Start endgültig perfekt.

Selbst damit hat der 25-jährige bei windigen Verhältnissen aber noch lange nicht genug und überredet auch das einzige Par 5 der Frontnine zu einem Birdie, womit er nach nur vier gespielten Löchern bereits bei 3 unter Par liegt. Erst die 6 bremst den starken Beginn dann mit einem Bogey erstmals ein, was sichtlich auch etwas den Schwung kostet, denn nach souveränen Pars muss er kurz vor dem Turn auf der 9 einen weiteren Schlag abgeben und kommt so nur noch im leicht geröteten Bereich auf den Backnine an.

Fehler wieder ausgebessert

Der Schladming-Pro lässt sich aber nicht vom leichten Durchhänger beeindrucken, zieht weiterhin seinen Gameplan durch und findet auf der 11 das bereits vierte Birdie des Tages, dass auch den Birdemotor wieder so richtig auf Touren bringt, wie ein weiteres Erfolgserlebnis gleich darauf am Par 5 eindrucksvoll beweist. Gekonnt spult er in Folge die weiteren Bahnen ab und drückt gegen Ende der Runde mit einem Par 5 Birdie auf der 17 noch einmal aufs Gaspedal, was ihn schließlich mit einer sehenswerten 68 (-4) und Rang 8 zum Recording marschieren lässt.

„Zu Beginn, beinahe noch im Morgengrauen, als ich hinaus musste, waren bedingt durch den sehr starken Wind schwierige Bedingungen. Erst gegen Ende meinder Runde wurde es dann besser. Mit meinem Spiel war ich heute zufrieden. Langsam scheint es wieder besser zu werden und die Sicherheit kehrt langsam zurück. Jetzt gilt es vier gute Runden hinzubringen“, so Matthias nach der starken ersten Umrundung.

Zum Geburtstag unter Par

Bernd Wiesberger kommt am Nachmittag erst mit ein paar Minuten Verzögerung dazu seine Auftaktrunde in Angriff zu nehmen, lässt sich vom kurzen Däumchendrehen aber nicht aus der Ruhe bringen und startet mit souveränen Pars ohne grobe Schwierigkeiten ins Turnier. Da sich am einzigen Par 5 der ersten Neun dann das angepeilte Birdie ausgeht, kann er die Auftaktrunde schon früh in den roten Bereich drehen.

Sofort allerdings macht es sich am Par 3 der 5 auch ein Bogey bequem, womit er postwendend wieder auf Level Par zurückfällt. Das läutet auch eine etwas wackligere Phase ein, denn auch die 7 entwickelt sich als alles andere als gewinnbringend, womit der Burgenländer plötzlich sogar ein Plus vor seinem Namen stehen hat. Auf den darauffolgenden Löchern nimmt er zwar meist recht solide Pars mit, das nächste Birdie lässt aber noch auf sich warten.

Erst am Par 3 der 14 passt dann wieder alles zusammen und er gleicht sein Score mit dem zweiten Birdies des Tages wieder aus. Da sich nach starker Annäherung dann auch auf der 16 ein Birdie ausgeht, biegt er sogar wieder im roten Bereich auf das abschließende Par 5 Doppel ab, dass sich dank eines Birdies auf der 18 noch einmal als gewinnbringend erweist. Mit der 70 (-2) gelingt dem Geburtstagskind – Bernd feiert heute seinen 35. Geburtstag – als 23. ebenfalls ein durchaus gelungener Start ins European Tour Flaggschiff Event.

Tyrrell Hatton, Justin Harding (RSA) und Adri Arnaus (ESP) packen zum Start 66er (-6) Runden aus und liegen damit in geteilter Führung.

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Einige Fragezeichen

BMW PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab hoffen im Wentworth GC beim Flaggschiff Event der European Tour auf eine erfolgreiche Turnierwoche. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen schweben jedoch über beider Köpfe doch einige Fragezeichen.

Bei Bernd Wiesberger hatte man vor den Scottish Open das Gefühl, dass er der Titelverteidigung im Renaissance Club regelrecht entgegenfiebert. Am Ende allerdings stand jedoch nur ein 48. Platz auf der Habenseite, was alles in allem eine doch ziemlich enttäuschende Woche bedeutete. Generell kämpft der Burgenländer eigentlich seit dem Re-Start nach der Corona-Zwangspause mit seiner Form, ein 5. Platz im The Belfry bei einem doch eher kleinen Turnier ist somit bislang das Höchste der Gefühle.

Sowohl beim WGC in Memphis, als auch bei beiden US-Majors konnte er der eigenen Erwartungshaltung nicht gerecht werden. Dabei sind es auch immer wieder andere Aspekte im Spiel die nicht zur vollen Zufriedenheit gelingen wollen. Mal finden die Abschläge die Fairways nicht, dann sind die Eisen zu ungenau oder die Grüns ziehen dem siebenfachen European Tour Champion den Nerv. Kommen alle drei Sachen zusammen, passieren auch schon mal Runden wie der Moving Day in Schottland, wo er sich selbst richtig wild aus dem Rennen um die Spitzenplätze nahm.

Bleibt die Hoffnung, dass in Wentworth nun alles zusammenpasst und er von Tee bis Grün sein A-Game im Bag hat, denn nur so wird er beim wichtigsten Turnier der European Tour wirklich reüssieren können. Aufgrund dessen, dass die Tour die Mindestanzahl an Starts wegen Corona aufgehoben hat, schwänzen zwar Stars wie Rory McIlroy (NIR) oder Jon Rahm (ESP) das Event, mit Titelverteidiger Danny Willett, Lee Westwood, Tyrrell Hatton (alle ENG), Shane Lowry (IRL) oder Martin Kaymer (GER) steht jedoch immer noch geballte Golfprominenz in den Teeboxen.

Back in Europe

Auch Matthias Schwab mischt nach seinem US-Abstecher wieder in Europa mit, denn der 25-jährige flog von Sonntag auf Montag nach England und wird ab sofort wieder auf der European Tour Dauergast sein. Wie sein Landsmann hat auch Österreichs Youngster mit deutlichen Formschwankungen zu kämpfen. Vor allem auf den Grüns hadert der Rohrmooser derzeit mit mehr als durchwachsenen Leistungen, was ihm erst letzte Woche in Mississippi auch den Cut kostete.

Nach den zähen Ergebnissen in den Vereinigten Staaten sind die US-Turniere damit zumindestens vorerst für ihn wieder vorbei und er wird sich in den nächsten Wochen klar auf Europa konzentrieren. Durch die wenigen European Tour Starts rutschte Matthias auch im Race to Dubai mittlerweile bis auf Rang 113 zurück, was bedeutet, dass er noch einiges an Arbeit vor sich hat, will er beim Saisonfinale in Dubai mit von der Partie sein.

Rechtzeitig zum Turnierstart am Donnerstag wird sich das Wetter laut derzeitiger Prognose von der nicht allzu schönen Seite zeigen, denn bei nassen Verhältnissen soll es gerade mal 13 Grad warm werden. Erst ab dem Wochenende könnte sich in Surrey auch die Sonne wieder zeigen. Los geht es für Matthias Schwab mit der zweiten Startzeit um 08:45 MEZ auf der 1. Bernd Wiesberger folgt ebenfalls von der 1 weg um 13:35 MEZ.

 

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Souveräne Woche

BMW PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab können im Wentworth Golf Club zwar nicht um die Spitzenplätze mitreden, legen mit abschließenden roten Runden aber eine durchaus souveräne Woche hin.

Bernd Wiesberger legte am Moving Day einen wahren Blitzstart hin und lag nach nur vier Bahnen bereits bei 3 unter Par. Zwar konnte er die angeschlagene Pace nicht durchziehen, am Ende unterschrieb er aber die 69 (-3) mit der er mit nur zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in den Finaltag startet.

Das anfängliche schwere Par 4 übersteht Bernd bei pitschnassen Bedingungen dann am Sonntag noch unbeschadet, allerdings kommt er am darauffolgenden Par 3 erst mit vier Schlägen wieder weg und sorgt so mit dem frühen Bogey für einen alles andere als geplanten Start in die letzte Runde. Auch danach hat Bernd Probleme richtig zu einem Rhythmus zu finden, denn auch die 3 kostet mit dem nächsten Bogey einen Schlag.

Eagle zur rechten Zeit

Auf der 4 gelingt dann aber ein wahrer Paukenschlag, denn am einzigen Par 5 der Frontnine versenkt Bernd den Ball kurzerhand zum Eagle und gleicht damit in Windeseile sein Tagesergebnis wieder aus. Bei mittlerweile trockenen dafür windigeren Bedingungen spult er danach etliche Pars in Folge ab, bis er auch die zweite lange Bahn seiner Runde fest im Griff hat und so nach 12 Löchern mit einem Birdie zum ersten Mal am Sonntag in den roten Bereich abtauchen kann.

Richtig lange verweilt er in diesem aber nicht, denn da die 15 andere Pläne als ein Par für Bernd geschmiedet hat, rutscht er mit einem Bogey rasch wieder auf Even Par zurück. Das erste der beiden abschließenden Par 5 Bahnen lässt dann aber wieder einen Schlag springen und beschert dem Burgenländer so kurz vor Ende seiner Runde noch einmal ein Minus als Vorzeichen.

Dieses baut er dann sogar noch weiter aus, da er auch der 18 noch ein Birdie entlocken kann. Mit der 70 (-2) geht sich zwar in Wentworth kein Top 10 Ergebnis mehr aus, Bernd zeigt aber auch mit Rang 17, dass nach der Traumrunde von Hamburg auch in England die Formkurve weiterhin in die richtige Richtung zeigt, was gerade angesichts der angelaufenen Ryder Cup Qualifikation enorm wichtig sein wird.

Plätze gutgemacht

Matthias Schwab lag am Samstag richtig gut im Rennen, allerdings zerstörte ihm ein Doppelbogey auf der 15 einen richtig starken Vorstoß. Dennoch ist bei dem dichtgedrängten Leaderboard mit einer starken Schlussrunde auf jeden Fall noch viel zu holen. Mit Tommy Fleetwood (ENG) hat er am Sonntag einmal mehr einen ganz prominenten Namen als Flightpartner.

Gleich der Start verläuft dann auch durchaus zufriedenstellend, denn nach einem anfänglichen Par auf der schwierigen 1, geht sich schon am darauffolgenden Par 3 das erste Birdie aus und pusht den Rohrmooser so rasch in die richtige Richtung. Allerdings muss er auf der 3 auch das erste Bogey eintragen und rutscht so postwendend wieder auf Level Par zurück.

Der Fehler bremst den Vorwärtsdrang des jungen Steirers aber keineswegs, denn das erste und einzige Par 5 der Frontnine – die 4 – erweist sich im strömenden Regen sofort wieder als gewinnbringend und lässt Matthias wieder das Minus als Vorzeichen mitnehmen. Lange Zeit spult er dann unaufgeregt die Löcher mit der vorgegebenen Schlaganzahl ab. Erst die 11 erweist sich wieder als gewinnbringend und spendiert ihm sein drittes Birdie des Tages.

Buntes Déja-vu

Nach der langen Parserie spiegelt er aber geradezu die Frontnine, denn auch auf den zweiten Neun notiert er nach dem Erfolgserlebnis ein Bogey auf das er bei weiterhin total durchnässten Verhältnissen ein weiteres Birdie folgen lässt. Auch danach ergibt sich fast 1:1 das gleiche Bild wie vor dem Turn, denn erneut reiht er Par an Par aneinander.

Erst am Schlussloch bringt er mit einem abschließenden Birdie noch einmal Farbe aufs Tableau und beendet das Flaggschiff Event der European Tour so schlussendlich mit eienr 69 (-3). Damit geht sich zwar nach längerer Zeit erstmals kein Topergebnis aus, mit dem 28. Platz festigt er aber beim 7 Millionen Event aber seine Platzierung im Race to Dubai.

„Die Runde heute war wieder okay. Mit fünf Birdies und zwei Bogeys kann ich durchaus leben und mit der Platzierung muss ich am Ende auch zufrieden sein. Einige Fehler verhinderten schlicht ein besseres Endergebnis“, fasst Matthias Schwab das Turnier aus seiner Sicht kompakt zusammen.

Bereits nächste Woche werden wieder sowohl Matthias als auch Bernd in den Teeboxen stehen, wenn in St. Andrews, Carnoustie und Kingsbarns das Links-Spektakel der Alfred Dunhill Links Championship auf dem Programm steht.

Danny Willett (ENG) schnappt sich mit einer 67er (-5) Finalrunde und bei gesamt 20 unter Par den Sieg.

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