Schlagwort: Championship

Casey mit Turbo-Finish

DEUTSCHE BANK CHAMPIONSHIP 2016 – 3. RUNDE: Paul Casey setzt sich mit Birdie-Eagle-Finish von den Verfolgern ab und nimmt drei Schläge Vorsprung in das Montags-Finale mit.

Aus einem dicht gedrängten Leader-Mix gegen Ende des Moving Days bei der Deutsche Bank Championship löst sich Paul Casey auf spektakuläre Weise: Birdie an der 16 und ein grenzgeniales Eisen 3 auf einen halben Meter zum Stock am Schlussloch, der das Eagle auflegt.

Die dritte 66 in Folge beim zweiten Playoff-Turnier des FedExCup ist angesichts der böigen Windverhältnisse in Boston eindeutig die beste und katapultiert Paul Casey auf 15 unter Par, drei Schläge vor den engsten Verfolgern. „Hier mit einer 66 zu sitzen begeistert mich selbst. Selbst mit einem heute sehr guten Ball Striking fand ich es vor allem zu Beginn sehr schwierig, habe aber doch einige Birdies gefunden und jetzt ist es großartig,“ jubelt der Engländer, der wohl der Europa-Auswahl beim Ryder Cup so wie Russell Knox schmerzhaft abgehen wird.

Brian Harman bei 12 unter Par sowie seine US-Kollegen Jimmy Walker, Smylie Kaufman und Kevin Chappell bei 11 unter Par werden sich am Montag gehörig strecken müssen um Casey noch abzufangen.

So wie Casey feuert auch Rory McIlroy eine 66 aufs Leaderboard und tankt sich auf Platz 7 vor, gleichauf mit Windspezialist Louis Oosthuizen, der mit der 64 der absolute Gewinner am Moving Day ist.

Aufgrund eines aufziehenden Sturms wird die Finalrunde am Labor Day-Montag auf 13 Uhr MESZ vorverlegt, mit zwei Tee-Start und dem Schluss-Flight ab 16:01 MESZ.

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Grenier Start-Zielsieg

PGA SENIORS CHAMPIONSHIP OF CANADA 2016 – FINAL: Claude Grenier feiert im Tangle Creek Golf Club in Ontario einen Start – Ziel Sieg und krönt sich in der alten Heimat zum Champion.

Schon der Auftakt gelingt dem Head Pro des GC Ebreichsdorf nach Maß. Claude kann am selektiven kanadischen Par 72 Kurs eine 69 (-3) notieren und setzt sich damit beim Traditionsevent vom Start weg in die Pole Position. Auch der Freitag verläuft mit der 70 (-2) bis auf ein Par 5 Bogey auf der 10 planmäßig und der österreichische Beitrag kann so die Führung sogar komfortabel ausbauen.

Rechtzeitig erfangen

Der Start in den Finaltag verläuft dann aber alles andere als planmäßig. Claude muss gleich auf der 1 ein Doppelbogey einstecken, legt einen weiteren Schlagverlust drauf und findet auch danach nicht den benötigten Rhyhtmus, was in noch zwei Bogeys endet. Die Führung ist damit plötzlich dahin, ehe der Wahlösterreicher mit einem sensationellen Eagle nach eingelochter Annäherung am Par 4, der 12 endlich den Turnaround schafft.

Souverän spult er dann die verbleibenden Bahnen mit Pars ab, steht mit der 75 (+3) beim Recording und feiert am Ende doch noch bei gesamt 2 unter Par einen sicheren Sieg mit drei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger. „Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich nervös geworden bin nach dem Start am Finaltag, aber ich hab definitiv was gespürt. Ich wusste, dass ich jetzt was machen muss. Das Eagle hat mir dann sozusagen die Haut gerettet“, so Claude Grenier zur spannenden Finalrunde.

„Ich schaue auf die Namen, die da alle auf der Trophäe eingraviert sind und das ist einfach Wahnsinn. Ich hätte nie gedacht, dass einmal mein Name auf dem selben Pokal wie der des fantastischen Moe Norman steht“, ist Claude nach dem Triumph sichtlich gerührt. Auch das Wiedersehen mit den alten Freunden sorgte für heitere Momente: „Mit einigen hab ich schon Junior Golf gespielt. Sie jetzt mit grauen Haaren wiederzusehen ist schon etwas lustig. Aber klar, es war wirklich schön die alte Gang mal wieder begrüßen zu können.“

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Walk(er) of Fame

PGA CHAMPIONSHIP – FINAL: Jimmy Walker (USA) schnappt sich mit einem Start – Ziel Sieg im Baltusrol GC die Wanamaker Trophy und sorgt damit auch beim vierten Major der Saison für einen Premierensieg.

Jimmy Walker feiert in New Jersey seinen ersten Megatitel der Karriere. Der Texaner liegt vom ersten Spieltag an durchgehend in Führung und spielt den Titel am Sonntag abgebrüht nach Hause. Die gesamten Frontnine über notiert er die Pars und setzt zu Beginn der zweiten Platzhälfte zu einem spektakulären Zwischensprint an.

Zunächst misslingt ihm auf der 10 zwar die Annäherung, dafür aber locht er sensationell aus dem Grünbunker auf die kurzgesteckte Fahne ein und stopft zum Drüberstreuen eine Bahn später einen langen Putt zum nächsten roten Eintrag. Mit Cruise-Control spielt er sich dann von Loch zu Loch und wahrt immer einen Sicherheitsabstand auf den ersten Verfolger und Titelverteidiger Jason Day (AUS).

Als Day auf der 18 (Par 5) seinen zweiten Schlag bis auf gute vier Meter ans Loch legt und nach dem erfolgreichen Putt der Roar über die Anlage fegt, locht Walker auf der 17 (Par 5) seelenruhig zum Birdie und hat somit einmal mehr die passende Antwort parat. Schlussendlich sichert sich der US-Amerikaner mit der fehlerlosen 67 (-3) und bei gesamt 14 unter Par die Wanamaker Trophy und löst Jason Day – der mit der 67 (-3) und bei gesamt 13 unter Par 2. wird – als Champion ab.

Nach Danny Willett (ENG) beim Masters, Dustin Johnson (USA) bei den US Open und Henrik Stenson (SWE) bei den Open Championship, ist Jimmy Walker somit der vierte Premierensieger bei einem Major in diesem Jahr. Rang 3 schnappt sich Daniel Summerhays (USA) (66) bei gesamt -10. Martin Kaymer (GER) wird nach der 66 (-4) 7.

 

Der Sonntag im Überblick:

Stenson_1606_33014:00 MEZ: Henrik Stenson erwischt in den Schlussflights den besten Start. Auf dem pitschnassen Kurs wird in Runde 3 nicht mit Besserlegen gespielt (erst in Runde 4 erlaubt!), Mud Ball-Warning ist angesagt. Mit perfekten Eisen, wie bei seinem letzten Open-Sonntag, attackiert der coole Schwede und lässt sich am 3. Grün nur einen Tap-In zum Birdie. Damit rückt Stenson bis auf einen Schlag an die Spitze heran, da Walker und Streb ausgerechnet am 3. Grün mit Bogeys straucheln.

Day_1607_33016:00 MEZ: Der Titelverteidiger spielt sich endgültig in Position für das End-Game. Ein gelochter Birdieputt aus 25 Metern an der 6 und ein weiterer aus kurzer Entfernung an der 9 lässt den Namen der Nummer 1 erstmals in der Woche auf Position 1 auftauchen.

18:00 MEZ: Jimmy Walker geht aus der Pole Position heraus in die letzte Runde. Der US-Amerikaner, der seit dem ersten Spieltag richtig starkes Golf zeigt, notiert am Schlussloch noch ein Birdie und lässt mit der 68 (-2) den ersten Verfolger Jason Day (67) bei gesamt 11 unter Par um einen Schlag hinter sich. Rang 3 teilen sich Brooks Koepka (66) und Henrik Stenson (67) bei einem weiteren Schlag Rückstand. Martin Kaymer geht nach der 71 (+1) als 15. auf die letzte Umrundung.

20:00 MEZ: Joost Luiten macht mit einer bärenstarken Finalrunde noch viele Ränge im Klassement gut. Der Holländer notiert die 65 (-5) und katapultiert sich am Leaderboard damit bis vom 66. bis auf den 26. Platz nach vorne. Nach und nach starten nun auch die Topflights in die letzte Runde in New Jersey.

Jimmy Walker22:00 MEZ: Mittlerweile sind alle Spieler unterwegs und langsam aber sicher biegt das Turnier in die heiße Phase ein. Jimmy Walker erspielt sich ohne sein Zutun kurzfristig einen zwei Schläge großen Polster, da Jason Day mit frühen Bogeys zurückfällt. Branden Grace macht sich mittlerweile aber daran die Spitze zu attackieren. Der Südafrikaner hält bei einem Zwischenstand von -4 nach 13 und hat nur noch einen Schlag Rückstand.

00:00 MEZ: Jimmy Walker behält weiterhin die Oberhand im Kampf um den Titel. Der fünffache PGA Tour Champion notiert die gesamten Frontnine über Pars, dreht zu Beginn der zweiten Platzhälfte dann aber richtig auf und notiert zwei Birdies in Folge, wovon er einmal sogar spektakulär aus dem Bunker locht. Der erste Verfolger ist derzeit Jason Day, der bei 11 unter Par zwei Schläge Rückstand aufweist.

SKY bietet am Sonntag ab 21:15 MESZ einen frei empfangbaren >> Live-Stream mit Jason Day und Emiliano Grillo an.

>> SKY überträgt im TV den Finaltag LIVE und EXKLUSIV aus Baltusrol

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Bernd Wiesberger

Major arbeitslos

PGA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hat am Freitag im Baltusrol GC mit ungenauen Annäherungen zu kämpfen, die nicht mehr als die birdielose 71 zulassen. Mit dem Missed Cut endet für den Burgenländer vorerst die automatische Teilnahme an den Majorturnieren. „Ich hab heute kein wirklich gutes Golf gespielt, aber um vier Schläge weniger als gestern gebraucht. Manchmal ist das schon ein eigenartiger Sport“, so Bernd kurz und knapp nach der Runde.

Nach dem Horrorloch vom Vortag – am Par 3, der 4 benötigte Bernd Wiesberger sieben Schläge – mussten mehr Birdies her um noch ins Wochenende zu cutten. Doch der Start verläuft im Regen nicht wirklich nach dem Geschmack der Nummer 55 der Welt. Bernd verzieht den ersten Abschlag weit links ins Rough und muss dann eine gute halbe Stunde totschlagen, da wegen Starkregens kurzzeitig nicht gespielt werden kann.

Kaum zurück beim Ball verschwindet die Annäherung dann noch dazu im Grünbunker, mit starkem Scrambling kratzt Bernd aber das Par. Stellvertretend für das Hauptproblem in Wiesbergers Spiel kann man die 2 heranziehen. Vom Tee bringt er den Ball perfekt auf die Bahn, lässt dann aber die Annäherung zu kurz, was zwar in recht sicheren Pars endet, Birdiechancen wollen sich so aber keine ergeben.

Ein Highlight gelingt dann auf der 3, wo Bernd zum Par aus dem Grünbunker locht und so sein Spiel noch zusammenhält, bis es auf der 5 nach erneut zu kurzer Annäherung mit einem Dreiputt das erste und am Ende auch einzige Bogey setzt. Fast reihenweise sind die nächsten Löcher dann Kopien von der 2. Immer wieder drived der Oberwarter fast schon unglaublich gut, verpatzt dann aber immer wieder die Annäherungen und läuft so vergeblich Birdies hinterher. Lediglich auf der 9 ergibt sich eine echte Chance, aus drei Metern will der rote Eintrag aber nicht gelingen.

Auch die beiden letzten verbleibenden Löcher – beides Par 5 – lassen an diesem Freitag keinen Schlag für den Burgenländer springen. So verzieht er auf der 17 sogar aus knapp 130 Metern deutlich und hat aus dem Grünbunker noch alle Hände voll zu tun um das Par notieren zu können. Schlussendlich steht er mit der birdielosen 71 (+1) beim Recording und verpasst in New Jersey als 119. deutlich den Cut.

Die Führung teilen sich die US-Amerikaner Robert Streb, der mit der 63 (-7) eine Traumrunde hinlegt und Jimmy Walker, der auf die 65 (-5) vom Vortag die 66 (-4) draufpackt. Rang 3 belegen Emiliano Grillo (ARG) (67) und die Nummer 1 der Welt Jason Day (AUS) (65) bei zwei Schlägen Rückstand. Auf Patz 5 rangiert Open Champion Henrik Stenson (SWE) (67) bei gesamt 6 unter Par. Martin Kaymer (GER) bringt sich mit der 69 (-1) in starke Position und teilt sich bei nur einem weiteren Schlag Rückstand Rang 6.

Formkurve zu wackelig

Um bei den echten Megaturnieren bestehen zu können stellt sich bei Bernd Wiesberger auch die Formkurve derzeit schlicht zu wackelig dar. Waren es am Vortag etwa die Putts, so sind es am Freitag klar die Eisen, die Besseres verhinderten. Wiesbergers längster Putt des Turniers fällt gerade mal aus drei Metern. Aus der so wichtigen Distanz zwischen zwei und vier Metern locht er in Baltusrol insgesamt nur dreimal und misst gleich 6 Mal!

Dass das Layout von Baltusrol Österreichs Nummer 1 in Hochform aber durchaus hätte entgegenkommen können, macht die Frustration beim Oberwarter wohl nur noch deutlicher.

Damit zieht sich auch die eher durchwachsene US-Form und die Majorbilanz an sich weiterhin wie ein roter Faden durch die Karriere des Burgenländers. Bis auf recht gelungene Auftritte in Augusta und einen 15. Platz bei den PGA Championship in Kentucky wollte noch nicht allzuviel gelingen. Richtig bitter ist aber die Tatsache, dass für Bernd zumindestens vorerst die Turniere mit der Weltelite ein Ende haben.

Durch das Abrutschen in der Weltrangliste ist es mit der automatischen Qualifikation für die Majorturniere und WGC-Events bis auf Weiteres vorbei. Bernd bräuchte dringend wieder Topergebnisse wie etwa letztes Jahr, als er sich zunächst beim Desert Swing unter die Top 50 vorgearbeitet hat und dann mit dem Paris Sieg seinen bisherigen Höhepunkt feiern konnte und die Top 50 so für etliche Zeit absicherte.

Über Florida nach Rio

Erst in zwei Wochen kann Bernd in der Weltrangliste wieder anschreiben. Nach einem kurzen Trainingsaufenthalt in Florida geht es für Österreichs Nummer 1 weiter zu den Olympischen Spielen nach Rio, wo Bernd nach den zahlreichen Absagen der Topstars wohl mittlerweile sogar durchaus realistische Medaillenchancen hat. Mit Christine Wolf wird rot-weiß-rot bei den Sommerspielen in Brasilien auch bei den Damen vertreten sein.

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Die verflixte 7

US PGA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger leistet sich am Donnerstag mit einer 7 einen dicken Patzer und läuft mit der 75 einem Rückstand hinterher. Die Tagesbestmarke setzt Jimmy Walker mit der 65.

An einem traumhaften Tag in Baltusrol geht die erste Runde des 98. PGA Championships über die Bühne. Die Vormittagsgruppe wird von Jimmy Walker (65) bestimmt, der mit jeder Menge Birdies bei -5 zeigt, was an einem windstillen Tag in New Jersey möglich ist. In herausragender Form präsentiert sich einmal mehr Nummer 1 Jason Day, der mit Behutsamkeit und einigen Birdies bei -2 in Lauerposition ist. Rory McIlroy spielt zu ungenau und läuft den Birdies hinterher, was zur entäuschenden 74 führt.

Am Nachmittag, als Bernd Wiesberger in die Teebox an der 10 geht, wird die Wind in Springfield zusehends lebhafter. Dieser Umstand stört den Oberwarter in der Anfangsphase seiner erste Runde aber keineswegs. Der Österreicher hält den Ball auf der Linie und erarbeitet sich doch die eine oder andere Birdiechance. So zum Beispiel gleich auf der 11 aus wenigen Metern. Noch bleiben die Möglichkeiten aber noch ohne positive Auswirkung auf der Scorekarte.

Auf der 15 kann der Burgenländer den Ball aus dem linken Rough punktgenau auf die Fahne zirkeln und ermöglicht sich dadurch den Birdieputt aus drei Metern. Wiesberger verwertet auf den immer trockener werdenden Grüns mit Konsequenz und geht erstmals für den Tag unter Par. Die Freude hält aber nicht lange an. Gleich auf dem Par der 16 ist ein Dreiputt für den Rückschritt verantwortlich.

Auf den beiden Par 5 Bahnen zum Abschluss der Backnine ist die 17 alles andere als ein Birdieloch. Die 18 allerdings schon. Hier holt sich Österreichs Nummer 1 das zweite Birdie des Tages und geht mit dem guten Gefühl auf die deutlich schwierigeren Frontnine.

Jetzt schlägts Sieben

Wiesberger_1625_330Gleich auf der 1 muss Wiesberger aus dem Fairway- und Grünbunker zaubern, um das Par noch zu retten. Die Bahnen 2 und 3 liefern machbare Birdiegelegenheiten, die der Österreicher aber nicht ummünzen kann. Zum persönlichen Horrorloch entwickelt sich die 4. Ausgerechnet seine 13. Bahn bringt  Wiesberger Unglück. Der Teeshot auf dem Par 3 landet im Wasser: „Keine Ahnung wie stark die Windböe den Ball erwischt hat,“ schildert er die Ursache. Der gedroppte Ball wird zu lang, rastet im Bunker ein, von dort geht es zurück vor das Grün. Chip, zwei Putts und die 7 steht in der Scorekarte.

„Unglaublich wie ich heute wieder zu diesem Score gekommen bin. Ich habe 15 Loch fast perfektes Golf gespielt, Chancen leider nur bedingt genutzt und zwei schwache Schläge auf Loch 1 und 5 haben Bogies gekostet. Unfassbar, dass auch ein eigentlich perfektes Eisen 6 auf Loch 4 zu kurz geblieben ist,“ bricht anschließend der Frust aus Wiesberger hervor.

Am Freitag benötigt es nun eine effektivere und lohnende Leistung, um nicht bei dritten Major in Folge vorzeitig auszuscheiden. Das Spiel, abgesehen vom Black-Out auf der 4, würde für das Finale reichen. Nach der 75 (+5) und Platz 133 muss der Österreicher am Freitag Morgen auf ähnlich ruhige Bedingungen hoffen und in allererster Linie eine Glanzleistung auf den großen Grüns abrufen.

Am Nachmittag kommt als Einziger Martin Kaymer an das Score von Jimmy Walker heran. Der Deutsche holt sich mit der 66 den geteilten 2. Zwischenrang gemeinsam mit Ross Fisher und Emiliano Grillo.

Die 1. Runde im Live-Blog Shot-Tracker:

23:00 – Bernd Wiesberger versucht den Schaden nach dem Ausrutscher so gering wie möglich zu halten und erspielt sich noch Birdiechancen, die keine Veränderung bringen.

22:00 – Spektakulär wird es hingegen auf der 2, als Wiesberger die Fahne trifft. In diesem Fall aber zu seinem Nachteil, denn dadurch springt der Ball doch deutlich weiter weg als erhofft. Wiesberger geht mit dem Par vom Grün. Auf seiner 13. Spielbahn, der 4, baut der Burgenländer ein Quadruple Bogey ein. Der Teeshot auf dem Par 3 bleibt zu kurz. Der Drop landet im Bunker, von dort geht es weider über das Grün. Sieben Schläge vergehen bis der Ball endlich im Loch ist. Höchststrafe auf dem Par 3.

21:00 – Auf dem Par 5 der 17 fixiert der Österreicher ein sicheres Par. Zum Abschluss der Backnine holt sich Wiesberger auf dem letzten Par 5 des Lower Kurses das Birdie und stellt wieder auf -1 für den Tag. Auf der 1 hat der Österreicher durch einen verzogenen Drive in den Bunker ordentich zu kämpfen. Er verpasst das Grün links und versucht sich aus dem Bunker zu retten. Vergeblich.

20:00 – Der Österreicher erspielt sich auf den ersten Bahnen der Backnine einige Birdiechancen, kann aber vorerst den Putter auf den Grüns noch nicht von der Scoreverbesserung überzeugen. Auf der 15 sitzt der Approach aus dem Rough auf das Grün. Aus rund drei Metern wird der Birdieputt gelocht. Die Freude währt aber nur kurz, denn ein Dreiputt kostet den gewonnenen Schlag.

USPGA_1610_33019:00 – Bernd Wiesberger positioniert auf dem schwierigsten Loch der Anlage, auf der 10, den Drive auf dem Fairway, kommt dann aber nicht ganz auf das Grün. Die Annäherung stimmt und das Par zum Einsteig ist gesichert. Mit der nötigen Sicherheit geht der Burgenländer auch die 11 an und notiert das Par.

17:00 – Rory McIlroy hat in der ersten Runde seine Probleme in die Gänge zu kommen. Der Frust wird im Verlauf des Donnerstags immer größer. Mit vier Bogeys und keinem einzigen Birdie sind seine zunehmend, intensiver werdenden Reaktionen nachvollziehbar. Auch bei Mickelson passt im Eisenspiel wenig zusammen. Lefty steht nach zwei Dritteln der Runde ebenfalls bei +4, ehe endlich das erste Birdie auf die Scorekarte kommt.

16:00 – Jimmy Walker schleicht sich auf den Backnine an und gibt dann den Takt vor, den die Konkurrenz ebenfalls bald anschlägt. Walker holt sich drei starke Birdies und geht in Front. Fowler zieht nach und wartet auf seine nächste Chance. Walker kann seinen Vorsprung durch Birdies auf der 18 und der 1 erweitern.

USPGA_1606_33015:00 – In der Anfangsphase der 98. Ausgabe des vierten Majors sticht Rickie Fowler hervor. Nach einem Bogey gleich auf der 10 legt der Amerikaner, der im Vorjahr bei jedem Major in den Top 5 zu finden war, gleich drei Birdies nach und sichert so die zwischenzweitliche Führung unter anderem mit David Lingmerth und Harris English.

Rory McIlroy muss sich mit zwei frühen Bogeys anfreunden.

14:00 Uhr – Jason Day, Rory McIlroy und Phil Mickelson starten auf der 10 in das Championship bei perfekten Bedingungen. Die Grüns sind weniger schnell als sich das die Veranstalter erhofft haben und deswegen ergibt sich bei gewissen Fahnenpositionen die Möglichkeit zu attackieren. Day und McIlroy beginnen mit sicheren Pars. Mickelson lässt aus dem Bunker einen Schlag liegen. Auf der 11 bereitet sich Day die Bahn großartig vor. Die lohnende Taktik wirkt sich in Form eines Birdies aus.

 

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Neuer Driver – Neues Glück?

US PGA CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Mit neuem Titleist-Driver und mehr Länge vom Tee hofft Bernd Wiesberger beim letzten Major 2016 zurück auf die Erfolgsspur zu finden.

Erste Prototypen des neuen Titleist 917 wurden bereits vor einem Monat beim Quicken Loans National ausgegeben, Bernd Wiesberger darf die neue Wunderwaffe vom Tee erstmals bei der PGA Championship zücken. „Das wird ein wenig mehr Länge bringen,“ hofft der Oberwarter auf gute Dienste im altehrwürdigen Baltusrol Golfclub, wo heuer das letzte Major des Jahres stattfindet.

Im Kampf um die berühmte Wannawaker-Trophy ist allerdings nicht nur Länge, sondern noch wichtiger die Präzision gefragt. Der Par 70-Kurs von Baltusrol fordert vor allem auf den Front 9 mit vier elendslangen Par 4 Power plus Genauigkeit und ermöglicht erst auf den beiden Schlusslöchern mit den einzigen Par 5 des Platzes die Attacke. Die Fairways sind zwar breit genug, doch vielfach tangential angelegt und auch ziemlich hart. Somit spielt sich der Klassiker in New Jersey bei Newark nicht übertrieben lang, dafür rollen die Bälle sehr rasch ins dicke Rough.

Fairways und Grüns treffen, das betonen die Major-Kontrahenten unisono als wichtigste Aufgabe dieser Woche – und in dieser Disziplin zählt ein Bernd Wiesberger zu den Allerbesten – solange die Form stimmt. Die Grüns selbst sind nicht allzu onduliert und hängen zumeist wie auf alten Golfplätzen üblich von hinten nach vorne.

Zum bereits 5. Mal bestreitet Bernd Wiesberger die PGA Championship – so oft wie kein anderes Major – und erreichte vor zwei Jahren in Valhalla mit Platz 15 auch sein bestes Majorergebnis überhaupt. Es war dies jedoch der einzige Cut eines Österreichers überhaupt beim Majorturnier der PGA of America. So war auch im Vorjahr für Bernd  bereits am Freitag Schluss mit der Golfarbeit für das Turnier, zum dritten Mal bei vier Starts.

Die bislang einzige PGA Championship in Baltusrol gewann 2005 Phil Mickelson, was dafür spricht, dass hier das feine Händchen auf und rund um die Grüns bei dem fetten Rough besonders wichtig zum Erfolg ist. Als Topfavoriten sehen Experten und Buchmacher jedoch die ersten 5 der Weltrangliste, Titelverteidiger Jason Day, Dustin Johnson, Bubba Watson, Jordan Spieth und Rory McIlroy – obwohl alle bisherigen drei Majors 2016 neue Major-Champions gekürt haben.

Bernd Wiesberger spielt am Donnerstag in der Nachmittagsgruppe und beginnt um 19:15 Uhr MESZ vom 10. Tee mit dem Koreaner Ben An und US Boy Brendan Steele.

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Major-Anfang gemacht

SENIOR OPEN CHAMPIONSHIP 2016 – FINAL: Gordon Manson verabschiedet sich mit einer zweiten Runde unter Par aus Carnoustie von seinem ersten Major-Wochenende.

Einen Anfang setzt Gordon Manson im besten Golfalter von 56 Jahren an einem Juli-Wochenende 2016 in Carnoustie. Der zweifache Turniersieger auf der European Seniors Tour erreicht bei der Senior Open Championship im dritten Anlauf erstmals das Finale und hält dort im prominenten Kreis von Langer, Montgomerie, Daly oder Jimenez gut mit.

Zwar war der Rückstand nach den ersten beiden Tagen bereits zu groß um noch vorne aufzuschließen, mit einem 41. Platz bei 5 über Par kann der Kärntner in seiner alten schottischen Heimat dennoch am Ende zufrieden bilanzieren.

Seinen ersten Sonntag bei einem Senior-Major geht der Kärntner mit Birdie am schweren Par 4 der 2 perfekt an. Aber auch das erste Bogey setzt es noch im ersten Drittel. In Folge wechseln sich Birdies und Bogeys munter ab.

Auf den letzten 9 Löchern rafft sich Manson noch einmal auf, holt sich zwei Birdies auf den Par 5 ab und meistert die knallharten Schlusslöcher ohne jeden Hickup zu seiner zweiten Runde unter Par der Woche.

Broadhurst jüngster Open-Champ

Als 50-jähriger, in seinem ersten Jahr bei den Golf-Senioren, holt Paul Broadhurst gleich den Titel bei der Senior Open Championship. Das fehlerlose Spiel des Engländers und vier Birdies zur rechten Zeit reichen mit der 67 und 11 unter Par um Miguel-Angel Jimenez im Schlussflight niederzuringen. Der Spanier verliert nach Wasserball und Doppelbogey an der 10 die Sicherheit und muss sich mit der 75 hinter Broady und Scott McCarron (USA) anstellen.

>> Leaderboard Senior Open

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Bernd Wiesberger

Bernds Brexit

THE OPEN CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger wollte nach dem misslungenen Start in Royal Troon in der zweiten Runde kräftig zulegen. Mit dem Regen wird aber auch sein Score davon gespült.

Bernd Wiesberger wusste von Beginn an, dass es in der zweiten Runde der 145. Ausgabe der Open Championship laufen muss, um sich in die Cutnähe zu bringen. Nach der 74 zum Start mussten vor allem die ersten Birdies gelingen, was nach 21 Bahnen auch endlich soweit war, aber dennoch endet der Auftritt bei der Open mit einer herben Enttäuschung. Im Regen von Schottland schlittert der Österreicher in eine Doppelbogey-Serie, die ein Weiterkommen unmöglich macht. Letztlich reicht es am Freitag nur zur 77. Bei einem Gesamtscore von +9 ist der Cut weit entfernt. Für Wiesberger ist es auf europäischer Ebene allerdings die erste verpasste Finalteilnahme in dieser Saison, allerdings die zweite bei einem Major nach der US Open.

Der Arbeitstag beginnt noch verhalten und unpräzise. Der Burgenländer verfehlt auf den ersten drei Löchern jeweils das Grün, rettet sich aber über die Distanz, weil der 30-Jährige jeweils nur einen Putt benötigt. Und dann auf der 4 hat Wiesberger endlich das erste Erfolgserlebnis bei dem Major-Turnier. Das Par 5 erreicht der Longhitter mit zwei Schlägen, puttet zum Eagle und fixiert zumindest das erste Birdie, was der Hoffnung auf den Cut einen neuen Nährboden verleiht.

Dieser Optimismus dauert aber nur kurz an, denn noch vor der Halbzeit löst sich das Score im teilweise intensiven Regen in Wohlgefallen auf. Ein Doppelbogey auf der 7 und ein Doppelbogey auf der 9 nach gepushtem Approch in einen Busch In Kombination mit einem Strafschlag sind für die Talfahrt auf dem Leaderboard verantwortlich. Diese Schwächephase durchbricht Wiesberger erst auf der 15 mit einem Birdie, davor wandert jedes zweite Loch ein Doppelbogey auf die Scorekarte durch gepushte Drives mit „Lost Ball“, was das Ergebnis bis auf +10 in die Höhe treibt. Danach ist logischerweise die Luft draußen. Bernd Wiesberger bringt seinen vierten Auftritt noch mit Anstand zu Ende, hat sich aber nach der intensiven Vorbereitung aber deutlich mehr ausgerechnet.

Aber auch am Freitag brachte der Österreicher die Eisen zu wenig auf Linie und haderte mit der Genauigkeit, die dem 30-Jährigen rund um den Turn jede Menge Brösel bescherte. Bei den Teeshots hat der Österreicher mit einem dreiviertel getroffener Fairways eine sehr gute Quote, bei den Grüntreffern stellt sich die Situation ganz anders dar. Wiesberger trifft nur knapp über 50% der Greens und bringt sich dadurch zu oft unter Zugzwang.

„Royal Troon 1, für mich 0“, beweist Bernd Wiesberger nach dem Ausscheiden Galgenhumor. „Es war eigentlich lustig bei schwierigen Bedingungen, aber wieder vier Penaltys auf den Löchern 7,9,11 und 13. Das kann man einfach nicht machen und glauben, dass man damit davon kommt. Werde an allen Aspekten meines Spiels arbeiten um in ein paar Wochen in Amerika wieder zurückzukommen. Auf der positiven Seite: Nach dem letzten verpassten Open Cut hatte ich eine ziemliche nette PGA Championship“.

Mickelson verteidigt sich

Nach dem glorreichen Start mit 63 Schlägen in die Open, legt Phil Mickelson am Freitag mit der 69 zwei Schläge nach und verteidigt sich bei typisch schottischen Bedingungen bei -10. Mit feinem Links-Golf blockt „Lefty“ seine Verfolger ab. Einen Traumtag erwischt Henrik Stenson, der mit der 65 bis auf einen Schlag an den Amerikaner herankommt. Rory McIlroy kann am Nachmittag bei weiterhin schwierigen Verhältnissen mit der 71 zumindest sein Score zusammen halten und sich an der 15. Stelle einreihen.

Jordan Spieth und Bubba Watson mühen sich mit der 75 und der 76 gerade noch in den Cut, der am Ende des Tages bei +4 einrastet.

Der Cuttag im Überblick:

13:00 – Endlich bricht die Unserie. Auf der 15 holt sich Wiesberger nach gelungener Vorarbeit das Birdie zur Scorekorrektur, auch wenn das angesichts der Gesamtlage ein schwacher Trost ist. Mit der 77 kann der Oberwarter nichts ausrichten und verpasst den Cut.

12:00 – Mit dem Regen wird auch das Score von Bernd Wiesberger davon gespült. Auf der 9 baut der Oberwarter das zweite Doppelbogey innerhalb kürzester Zeit ein und zerstört damit seine Cutchancen endgültig.Die Doppelbogeyserie setzt sich auf der 11 fort. Nachdem der 30-Jährige auf der 13 weder Fairway noch Grün sieht, wächst der Rückstand mit dem bereits vierten Doppelbogey weiter an.

Bernd Wiesberger11:00 – Nach einem sicheren Par auf der 5 bleibt das zweite Par 5 auf den Frontnine ohne Scoreverbesserung. Unterdessen setzen Regenschauer ein, die die Angelegenheit am Freitag zusätzlich komplizierter gestalten. Das bekommt Wiesberger auf der 7 zu spüren, als er einmal mehr das Grün verfehlt und ein Doppelbogey einbaut, das die Chancen auf den Cut deutlich bremst.

10:00 – Auf der 1 sucht der Österreicher noch die Feinjustierung, verpasst Fairway und Grün, kratzt aber noch das Par. Der Teeshot funktioniert auf der 2, aber die Grüntrefferquote steht noch bei Null, dennoch sichert Wiesberger erneut das Par. Auch auf der 3 reicht dem Longhitter ein einziger Putt um das Par auf die Scorekarte zu bringen, wieder verpasst der Burgenländer davor aber das Grün und muss sich erneut retten.

Nach 21 Bahnen ist es endlich soweit. Auf dem Par 5 der 4 fixiert Bernd Wiesberger sein erstes Birdie. Der Longhitter kann das Grün mit dem zweiten Schlag attackieren und sichert durch zwei Putts das Birdie, das die Aufholjagd einläuten soll.

Phil Mickelson kann seine Führung nach einem frühen Birdie erhöhen und geht auf gesamt -9. Spieler des Tages in der Anfangsphase ist Charl Schwartzel, der auf der ersten sieben Löchern von Royal Troon gewaltige fünf Birdies hervorholt.

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Bernd Wiesberger

Eiserner Birdiebann

OPEN CHAMPIONSHIP 2016 – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger kommt zum Auftakt in Royal Troon bei perfekten Scoringbedingungen nicht über die birdiefreie 74 hinaus. Der Burgenländer häuft damit bereits einen enormen Rückstand an und muss am Freitag zulegen um nicht bereits am Cut zu scheitern. Phil Mickelson (USA) schüttelt bei den Traumverhältnissen eine 63 aus dem Ärmel und egalisiert den Major-Rekord für die tiefste Eröffungsrunde.

Nach der ersten Runde der 145. Open Championship schrillen bei Bernd Wiesberger nach birdieloser 74 (+3) und einem Zwischenrang jenseits der Top 100 alle Alarmglocken. Die besten Bedingungen mit Sonne und kaum spürbarem Wind am Nachmittag kann Österreichs Nummer 1 nicht zu seinem Vorteil ausnützen: „Ein enttäuschender Start. Die Bogeys sind nach teilweise unpräzisen Eisenschlägen passiert und die Birdieputts sind zudem nicht gefallen. Jetzt heißt es volle Konzentration auf Morgen,“ will Bernd Wiesberger am Freitag Morgen neu durchstarten.

Einmal mehr liegt es an den Eisen, die just beim Megaturnier plötzlich wieder auslassen und zu stark aus der Richtung streuen. So startet Österreichs Nummer 1 zwar mit einem sicheren Par, muss aber schon auf der 2 nach verfehltem Grün das erste Bogey einstecken. Nachdem dann auch das erste Par 5, die 4 keinen Schlag spendieren will – zum Auftakt entwickeln sich die Par 5 fast schon zwingend zu Birdielöchern – geht es am Par 3, der 5 mit verpasstem Up & Down weiter im Klassement retour.

Zu ungenau

Bernd WiesbergerDie Ungenauigkeit in den Eisen der Nummer 51 der Welt manifestiert sich dann am berühmten Par 3, der 8. Am „Postage Stamp“ pullt er seinen Abschlag aus knapp 110 Metern in den mehr als nur unangenehmen Grünbunker. Zwar bringt Bernd den Ball fast schon sagenhaft gut zurück aufs Grün, der Parputt lippt aber aus und gibt der Runde mit dem bereits dritten Bogey endgültig die ganz falsche Richtung. Generell entwickeln sich im Rest des Feldes vor allem die Frontnine zu den echten Birdielöchern mit Zwischenständen von 5 bis 6 unter Par, mit +3 nach 9 marschiert Bernd hier in die eindeutig falsche Richtung.

Zumindestens aber stabilisiert er dann auf den Backnine sein Spiel und notiert großteils sichere Pars. Lediglich auf der megaschweren 11 muss er einmal richtig zaubern, besteht mit starkem Scrambling aber die Übung diesmal mit Bravour. Das soll dann auf den zweiten Neun aber auch das einzige echte Erfolgserlebnis sein, denn nachdem ihm auch noch die 16 – das dritte und letzte Par 5 der Runde – einen roten Eintrag verwehrt ist die birdiefreie 74 (+3) am Ende in Stein gemeißelt. Vom ca. 110. Platz aus muss er bereits enorm zulegen um sich bei den allgemein tiefen Scores noch ins Wochenende retten zu können.

Leichter als zum Auftakt wird es laut Wetterbericht an den nächsten Tagen wohl auf keinen Fall werden. Nasse und vor allem viel windigere Bedingungen werden in Troon erwartet. Bernd könnte aber die frühe Tee Time am Freitag entgegenkommen, da vor allem für Nachmittag starke Böen angesagt sind, die die Scores wohl voraussichtlich noch nach oben blasen werden.

Mickelson egalisiert Major-Rekord

Phil MickelsonWas am Donnerstag Nachmittag alles möglich gewesen wäre zeigt vor allem Phil Mickelson (USA). Der US-amerikanische Publikumsliebling zaubert eine fehlerfrei 63 (-8) aus dem Ärmel und sichert sich so eine überlegene Führung. Dabei bleibt der letzte Putt zum überhaupt tiefsten Major-Score aller Zeiten auf der Lochkante liegen.

Rang 2 teilen sich Patrick Reed (USA) und Martin Kaymer (GER), die zum Auftakt beide mit der 66 (-5) ins Clubhaus zurückkehren. Rory McIlroy (NIR) geht nach der 69 (-2) als 20. in den zweiten Spieltag. Jordan Spieth (USA) rangiert nach der 71 (Par) auf Rang 56. Jason Day (AUS) kommt über die 73 (+2) nicht hinaus und belegt nur Platz 96.

Der 1. Spieltag im Überblick:

17:00 MEZ – Zähe Frontnine

Bernd WiesbergerDer Start bei Bernd Wiesberger verläuft bei perfekten Scoringverhältnissen nach Fairway- und Grüntreffer mit einem sicheren Par. Nach verfehltem Up & Down erwischt es ihn dann aber schon auf der 2 mit dem ersten Bogey. Auf der 3 sitzt der Teeshot und Bernd nimmt ein weiteres sicheres Par mit. Nach verfehltem Fairway muss er auf der 4 vorlegen und verpasst auch am ersten Par 5 ein Birdie.

Am Par 3 danach verfehlt Bernd das Grün und bekommt prompt den zweiten Schlagverlust aufgebrummt. Nach verfehltem Grün hat er auch am zweiten Par 5 alle Hände voll zu tun, kratzt diesmal aber das Par. Die 7 beschert ein weiteres Par.

Nachdem der Parputt auf dem Par 3, der 8 (Postage Stamp) auslippt, muss er das nächste Bogey notieren, was den tiefschwarzen Start endgültig perfekt macht. Die durchwachsenen Frontnine beschließt er mit einem Par auf der 9.

14:00 MEZ – In der 1. Teebox

Haydn Porteous spielt sich mit fantastischem Spiel – der Südafrikaner notiert unter anderem auf beiden Par 5 der Frontnine ein Eagle – nach den ersten Neun mit -6 bis an die Spitze. Bernd Wiesberger steht bereits in der 1. Teebox bereit und wird in wenigen Augenblicken seine 1. Runde in Angriff nehmen. Nach der 66 (-5) ist Patick Reed derzeit der Führende im Clubhaus.

13:00 MEZ – Oosti mit Ass

Louis OosthuizenLouis Oosthuizen stellt sein Tagesergebnis mit einem Hole in One auf der 14 wieder zurück auf Level Par und sorgt damit wohl für den Shot of the day. An der Spitze zeigt sich, dass Royal Troon langsam aber sicher doch die Zähne fletscht. So erwischt es etwa Bubba Watson auf dem berühmten Par 3, der 8 (Postage Stamp) mit eine Triplebogey eiskalt. Die Führung teilen sich Patrick Reed, Rory McIlroy, der sich bislang sehr sicher und entspannt präsentiert und Somin Lee bei 4 unter Par.

12:00 MEZ – Amis tonangebend

Die Amerikaner scheinen das Layout mit noch wenig Wind richtig zu lieben. Zwar bremsen sich sowohl Justin Thomas, als auch Patrick Reed mit jeweils einem Bogey ersmtals leicht ein, dafür schließt aber Bubba Watson mit vier Birdies auf nur fünf Bahnen sofort zu seinen beiden Landsmännern auf. Damit teilen sich gleich drei US-Boys die Führung. Colin Montgomerie ist in der Zwischenzeit mit seiner Auftaktrunde bereits fertig und steht nach einer farbenfrohen Performance mit der 71 (Par) beim Recording.

11:00 MEZ – Ultratief

Justin Thomas legt nach kurzer schöpferischer Pause weiter nach und hält nach nur 8 gespielten Bahnen bereits bei -5. Den Platz an der Spitze muss er sich aber mit seinem Landsmann Patrick Reed teilen, der nach der gelochten Annäherung zum Eagle auf der 3 richtig auf den Geschmack kommt und weitere Birdies nachlegt.

10:00 MEZ – Unglaubliche Birdiequote

Justin ThomasJustin Thomas zieht derzeit im Klassement leicht davon. Der US-Boy locht vier Birdies in Folge, erst auf der 5 fehlen ein paar Zentimeter für einen roten Eintrag. Jordan Spieth (USA) und Justin Rose (ENG) nehmen die Auftaktrunde in diesen Minuten in Angriff.

09:30 MEZ – Perfekte Scoringbedingungen

Sanghee Lee (KOR) gibt den frühen Ton in Troon an. Der Koreaner findet schon auf seinen ersten vier Bahnen drei Birdies und spielt sich so schnell an die Spitze. Die perfekten Scoringbedingungen weiß auch US-Amerikaner Justin Thomas schnell gewinnbringend zu nützen und spielt sich mit drei Birdies vom Start weg in die geteilte Spitze. Auch Colin Montgomerie findet einen weiteren roten Eintrag.

08:30 MEZ – Probleme wettgemacht

Open_1611_330Mit strahlendem Sonnenschein begrüsst Royal Troon Spieler und Fans bei der 145. (British) Open Championship. Das so wunderschön anzusehende Links-Layout baut gleich in den ersten Minuten seine Fallen auf: der schottische Altstar Colin Montgomerie, der noch einen letzten Anlauf zu einem Majortitel nehmen möchte, erwischt vor dem 1. Grün einen der gefürchteten Potbunker und beginnt mit Doppelbogey.

Danach dreht der Altmeister bei perfekten Scoringbedingungen aber Gas, gleicht mit einem Birdiedoppelschlag auf der 3 und der 4 sein Score wieder aus und taucht mit zwei weiteren roten Einträgen danach klar in den roten Bereich ab.

 

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The Open – News Ticker

THE OPEN CHAMPIONSHIP 2016 – NEWS TICKER: Alle Updates aus Royal Troon vom britischen Major mit Bernd Wiesberger.

+++ ERSTE EINDRÜCKE +++

Bernd Wiesberger gab sich am Montag einen ersten 18 Loch-Probedurchlauf in Royal Troon – als Startzeit hat er sich 10:40 Uhr lokale Zeit eingetragen. The Open gibt als speziellen Service auch die Tee-Times der >> Practice Rounds bekannt.

„Troon, das ist pures Linksgolf,“ meinte er danach begeistert, „das wird eine großartige Woche.“ Besonderen Spaß hat Bernd mit dem „Postage Stamp“, Loch 8, dem mit 110 Meter kürzesten Golfloch in der Open-Rotation, dessen Minigrün seinen Namen gibt. Auf der anderen Seite könnte sich je nach Windverhältnissen das Par 5 der 6 mit über 550 Metern als das allerlängste Golfloch einer Open erweisen.

+++ PROBERUNDE MIT RORY +++

Rory McIlroy spielt am Dienstag auf der Proberunde für Bernd Wiesberger den „Testpiloten“, wie man sich (nicht) aus den Potbunkern am „Postage Stamp“ befreit (kürzestes Par 3 mit einem Grün so klein wie eine Briefmarke). Bernd und Andy Sullivan schauen interessiert zu, wie Rory in 6 Versuchen verzweifelt… (Danke an „Duffer“ im Golf-Live Talk für das Youtube-Video!)

+++ DJ, DAY oder RORY? +++

Dustin JohnsonNach überragenden Siegen bei seinen letzten zwei Starts auf ganz unterschiedlichen Layouts ist US Open-Champion Dustin Johnson auch der logische Favorit bei der 145. Open. Der Begriff „Papierform“ ist aber immer sehr relativ zu sehen auf einem schottischen Linkskurs.

Jason Day wird daher noch höher gehandelt, nachdem die Nummer 1 der Golfwelt in St. Andrews nur knapp am ersten Open-Titel vorbeischrammte. Rory McIlroy, Open-Champion von 2014, hat zuletzt jene Form unter Beweis gestellt, die ihm einen zweiten Titel auflegen könnte. Nach 6 Jahren Absenz konnte sich Colin Montgomerie endlich wieder für eine Open qualifizieren: „Wahrscheinlich meine letzte Chance auf einen Majortitel,“ meinte der Supersenior begeistert.

+++ WIESBERGER BEI 4. OPEN +++

Bernd Wiesberger landet am Sonntag in Glasgow zu seiner 4. Open Championship, die heuer am schottischen Links-Klassiker von Royal Troon über die Bühne gehen wird. Zweimal erreichte Österreichs Golfbotschafter bereits das Finale, die Open-Weekends waren aber bislang nicht sein Ding. Mehr als Platz 64 bei seinem Open-Debüt 2013 in Muirfield steht noch nicht zu Buche.

+++ AUSSENSEITER BEI BUCHMACHERN +++

Wer felsenfest an einen Open-Champion Bernd Wiesberger glaubt und recht behält, kann für jeden Euro Wetteinsatz ca. 170 Euro gewinnen. In der Gunst der Buchmacher rangiert der Österreicher in dieser Woche rund um Rang 40. DJ, Rory und Day auch hier die Favoriten.

+++ RÜCKKEHR IN DIE WELT-ELITE? +++

Alex NorenAlex Noren war für Wiesberger der „falsche“ >> Scottish Open-Champion. Der Schwede kegelt damit Österreichs Paradegolfer aus den Top 50 der Weltelite. Noch schlimmer: der Punkterückstand beträgt für den nunmehr 51. der Weltrangliste satte 10 Punkte, womit in Royal Troon ein Top 10-Ergebnis notwendig wäre um unter die besten 50 zurückzukehren.

+++ PUTT-LAYOUT FÜR US-STARS +++

Mit den Amerikanern Mark Calcavecchia 1987, Justin Leonard 1997 und Todd Hamilton 2004 sah Royal Troon bei den letzten Ausgaben Überraschungssieger. Der schottische Linksklassiker bietet zwar mit hüfthohem Rough und Pottbunkern das Standard-Layout, kürte jedoch zumeist überragende Putter zu Champions. Kein Wunder also, dass die letzten vier Sieger in Royal Troon allesamt Amerikaner waren.

+++ JASON DAY LERNTE AUS NIEDERLAGE +++

Die letzte Open-Enttäuschung in St. Andrew 2015 (Platz 14) war für Jason Day entscheidend um danach den Schalter bei Majors in Richtung Sieg umzulegen: „Ich habe danach gelernt, es gibt nur ein Ding das zählt: einen Sieg wirklich um jeden Preis zu wollen. Nach der Open 2015 habe ich das erkannt und gehe jetzt viel ruhiger und entschlossener bei Majors an den Start.“

+++ PREISGELD EIN PAPPENSTIL +++

6,5 Millionen Pfund hat R&A heuer für die 145. Open Championship aufgestellt, um 200.000 Pfund mehr als im Vorjahr. Brexit lässt grüßen, durch den Verfall der britischen Währung geht es aber nur um schlanke 8,3 Millionen US Dollar, um 1,5 Mio. Dollar weniger als in St. Andrews. Da werden ein paar Stars ordentlich die Nase rümpfen, nachdem Masters und US Open jeweils 10 Millionen Dollar auslobten und sogar Players Championship und alle WGC-Events deutlich mehr anbieten. Ja Olympia ist sogar preisgeldfrei, aber dort fliegt sowieso kaum jemand hin…

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