Schlagwort: dp world tour

Desert Storm

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Österreichs Professionals werden am Freitag im Yas Links vom starken Wüstenwind regelrecht verblasen und kommen über tiefschwarze Runden nicht hinaus. Während Bernd Wiesberger zumindest aufgrund der guten Auftaktrunde das Wochenende erreicht, endet für Matthias Schwab und Lukas Nemecz das Rolex Series Event in Abu Dhabi bereits nach dem Freitag.

Bernd Wiesberger legte am Donnerstag los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und lag schon nach wenigen gespielten Löchern bei 4 unter Par. Zwar schlich sich in Folge auch etwas der Fehlerteufel ein, was am Ende in einer 69 (-3) gipfelte, damit wahrte der Burgenländer gleich beim Saisondebüt aber die Chance um richtig dick anzuschreiben.

Schon auf der 1 ergibt sich dann am Freitag Nachmittag eine kleine Birdiechance, die er mit zu kurzem Putt jedoch nicht verwerten kann. Am Par 5 danach wird es jedoch ziemlich unangenehm: Zunächst bleibt der Drive in der Native Area hängen und er kann den Ball nur gerade noch so rausquetschen. Da am Ende dann noch dazu der Bogeyputt nicht fallen will, verliert er auf der langen Bahn sogar gleich zwei Schläge.

Lange kann er sein Spiel auch danach nicht konsolidieren, denn schon am Par 3 der 4 macht ihm ein verzogener Teeshot wieder das Leben schwer und er rutscht so mit dem nächsten Fehler bereits nach nur wenigen gespielten Bahnen sogar mit dem Gesamtscore auf Level Par zurück. In dieser Tonart geht es auch danach munter weiter: Wieder streut er zwischendurch ein Par ein, ehe es danach mit Problemen im langen Spiel und einem Ausflug in den Grünbunker immer weiter im Klassement retour geht.

Hin und Her

Am darauffolgenden Par 5 findet die Grünattacke zwar nicht ihr Ziel, aus dem Rough neben dem Grün bringt er den Ball aber gut zur Fahne und beendet die Negativspirale am Ende mit dem ersten Birdie. Sofort allerdings nimmt diese wieder Fahrt auf, nachdem er am Par 3 der 7 den Rückenwind unterschätzt und den Ball deutlich übers Ziel hinausschießt. Das Bild ändert sich auch nach dem Turn nicht, denn weiterhin hat der Südburgenländer alle Hände voll zu tun und rutscht auf der 10 nach eingebunkertem Abschlag und Fehler Nummer sechs endgültig bis an die Cutmarke zurück.

Erst am kurzen Par 4 der 14 kann der achtfache European Tour Sieger dann wieder etwas durchatmen, nachdem sich der starke Abschlag auf Pitch-Distanz am Fairway einbremst und er in Folge das zweite Birdie des Tages einsacken kann, was ihm auch wieder etwas Luft zur Cutmarke beschert. Diese benötigt er auch, da er sich gleich danach auf der 15 neben dem Grün im Sand einbuddelt und den eben herausgeholten Schlag postwendend wieder verliert.

Immerhin zündet der 36-jährige auf der 16 ein richtig starkes Eisen aus dem Rough und lässt sich die sich bietende Birdiechance aus drei Metern schlussendlich nicht entgehen. Das Hin und Her endet aber weiterhin nicht, da er erneut auf einem Par 3 den Teeshot falsch anmisst und sich so sofort wieder ein Bogey aufbrummt. Zumindest übersteht er die Schlussbahn unbeschadet und hat so mit der 77 (+5) die Gewissheit, dass er auch am Wochenende noch mit von der Partie ist. Zwar verliert er klarerweise viele Ränge, vom 50. Platz aus ist er aber dennoch „nur“ sechs Schläge von den Top 10 entfernt, was mit starken Runden am Weekend wohl durchaus noch aufholbar wäre.

Vom Winde verweht

Bei den diffizileren Verhältnissen hilft Matthias Schwab am Freitag auch die frühere Startzeit sichtlich nichts, denn gleich am Par 5 der 2 erwischt es den Steirer mit einem Bogey sehr unangenehm, nachdem der zweite Schlag nach starkem Drive total misslingt. Nachdem dann an der 5 der Putter streikt und ihn am Kurzgemähten gleich dreimal ansetzen lässt und danach von außerhalb des Grüns das Up & Down nicht gelingen will, rutscht er bereits nach nur wenigen gespielten Löchern weit hinter die Cutmarke zurück.

Immerhin findet er trotz verfehltem Fairway und eingebunkerter Grünattacke am Par 5 der 7 dann auch das erste Birdie und kann so den Negativrun abbremsen. Das bringt auch den Putter so richtig auf Temperatur, denn kurz vor dem Turn rollt der Rohrmooser die Kugel aus gut zehn Metern ins Ziel und pirscht sich so wieder deutlich näher an die gezogene Linie heran. Kaum auf den Backnine angekommen kühlt der 14. Schläger im Bag aber wieder deutlich ab, wie ein Dreiputtbogey auf der 10 ungut beweist.

Da es sich der Abschlag am Par 3 der 13 dann hinterm Grün im Bunker gemütlich macht, er aus dem Sand das Par schließlich nicht mehr kratzen kann und zwei Löcher später erneut ein Grün deutlich überschlägt, rückt das unfreiwillig freie Wochenende mit großen Schritten näher. Ein weiterer Fehler nach zu kurzem Eisen auf der 16 prolongiert den rabenschwarzen Tag und ermöglicht am Ende sogar nur die 77 (+5), was nur für Rang 88 reicht.

„Die Windverhältnisse waren heute vom ersten Loch weg sehr schwierig. Ich konnte mich während der gesamten Runde nicht darauf einstellen. Mir fehlt bei solchen Bedingungen auch die nötige Spielpraxis. Ab morgen werde ich mich in Dubai auf das kommende Turnier nächste Woche vorbereiten“, kann man bei Matthias Schwab zwischen den Zeilen durchaus die Enttäuschung heraushören.

Geteiltes Leid

Lukas Nemecz ließ bei seinem ersten Rolex Series Event der Karriere keinerlei Nervosität durchblicken, muss seine Auftaktrunde aufgrund einfallender Dunkelheit bei einem Zwischenstand von -1 nach 17 aber erst am Freitag noch beenden, was in den Morgenstunden ohne große Probleme mit einem Par gelingt. Nur kurz danach steht er bereits wieder in der 1. Teebox um Runde 2 in Angriff zu nehmen. Bei durchwegs zäheren Verhältnissen hält er sein Score in der Anfangsphase dann auch gut zusammen, bis ihm am Par 3 der 4 ein Ausflug in den Grünbunker in Form des ersten Bogeys zum Verhängnis wird.

Sofort stabilisiert der Aufsteiger sein Spiel jedoch wieder, läuft allerdings vergeblich dem scoretechnischen Ausgleich hinterher. Kurz vor dem Turn macht er sich dann auf der 9 nach Problemen im langen Spiel das Leben selbst schwer, nachdem er sein zweites Bogey nicht mehr verhindern kann. Aufgrund des starken böigen Windes bleibt er aber dennoch weiterhin klar an der Cutmarke dran. Erst ein vermeidbares Bogey nach Dreiputt aus sieben Metern am Par 3 der 13 lässt ihn dann etwas unangenehm hinter die Linie zurückrutschen.

Aus dem Fairwaybunker hat er auf der 15 keine Chance das Grün mit dem zweiten Schlag zu erreichen, muss in Folge den nächsten Schlag abgeben und nimmt sich schlussendlich mit dem nächsten Fehler aus dem Grünbunker am Par 3 der 17 endgültig aus dem Rennen um Preisgeld. Am abschließenden Par 5 buddelt er sich dann gleich zweimal in den Fairwaybunkern ein, beendet die Runde mit noch einem weiteren Fehler und teilt am Ende mit der 78 (+6) nicht nur das Leid des verpassten Cuts sondern auch die Platzierung mit seinem Landsmann Matthias Schwab.

Nach der schwierigen Runde meint er: „Es war heute schon hart am Limit, aber schlussendlich gleich für alle. Ich hab mir bei dem Sturm beim Putten extrem schwer getan. Bis zum Grün war’s echt okay. Das ist leider nichts Neues, dass ich mir bei so starkem Wind vor allem beim Putten schwer tue. Ist schade, denn an und für sich wäre ich gut drauf gewesen.“

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Bernd Wiesberger

Auftakt in den 60ern

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger startet mit einer 69 (-3) in die DP World Tour Saison und wahrt so klar gleich beim ersten Start im Jahr die Chance auf ein Topergebnis. Auch Lukas Nemecz nimmt im Yas Links mit der 71 (-1) eine rote Auftaktrunde mit. Matthias Schwab muss beim Rolex Series Event am Donnerstag mit der 72 (Par) vorlieb nehmen.

Mit einem 8 Millionen Dollar lauten Paukenschlag startet die DP World Tour in ihr deutlich aufgewertetes Golfjahr: „Für mich ist es in Wahrheit der Start in die DP World Ära,“ macht Bernd Wiesberger die Bedeutung der aufgewerteten Heimtour, mit mehr Preisgeld und Kooperation mit der PGA Tour klar. Passend dazu das Feld bei dem Rolex Series Event mit Collin Morikawa (USA), Viktor Hovland (NOR), Rory McIlroy (NIR) oder Tommy Fleetwood (ENG).

Auch Matthias Schwab ist beim Auftaktevent des Desert Swing mit von der Partie und will sich in den ersten 14 Tagen des Jahres ganz auf die DP World Tour konzentrieren, bevor es über den großen Teich geht. Lukas Nemecz nimmt lange Zeit am Wartebänkchen Platz, rutscht schließlich aber ebenfalls noch ins stargespickte Feld. Gespielt wird in Abu Dhabi erstmals am Kurs von Yas Links auf der Urlaubsinsel Yas Island.

Bernd Wiesberger gelingt dann auch der erhoffte Turbostart ins neue Jahr: von der 10 weg benötigt er nur eine Viertelstunde um sich am Par 5 der 11 das schnelle Birdie zu schnappen. Das bringt ihn offensichtlich in Spiellaune. Mit dem gelochten Birdieputt an der 12 mischt der Oberwarter schon in der Anfangsphase ganz vorne mit. Auch am kurzen Par 4 der 14 ist Bernd hellwach und etabliert sich mit dem dritten Schlaggewinn als erster Verfolger von Viktor Perez. Sein perfektes erstes Drittel schließt Wiesberger mit dem Birdie am überlangen Par 4 der 15 ab, womit er mehr als nur einen Schlag auf das Feld gutmacht.

Erste Fehler

Erst danach schläft sein Spiel erstmals etwas ein und wenngleich er auf der 18 und der 2 weitere Par 5 Löcher ungenützt verstreichen lässt, macht er mit sicheren Pars nichts verkehrt, was ihn weiterhin im Spitzenfeld hält. Das Dogleg der 3 entwickelt sich dann jedoch nicht wie gewünscht, denn nach leichten Schwierigkeiten erwischt es den Südburgenländer mit dem ersten Bogey. Das kostet sichtlich auch die bisherige Selbstverständlichkeit im Spiel, da er sich mit einem Dreiputt danach am Par 3 prompt den nächsten Fehler eintritt.

Sofort allerdings konsolidiert der achtfache European Tour Champion wieder sein Spiel und bringt auf der 5 auch seinen Putter wieder auf Temperatur, wie ein gelochter Birdieputt aus gut fünf Metern zeigt. Nach starkem Drive hat er das Par 5 der 7 mit dem zweiten Schlag in Reichweite, schiebt jedoch von außerhalb des Grüns den Eagleputt deutlich übers Loch und verpasst so ein durchaus machbares weiteres Birdie. Die ausgelassene Chance rächt sich auch sofort bitter, denn nach einiger Warterei am Par 3 der 8 muss er sogar seinen dritten Schlagverlust notieren und rutscht so um etliche Plätze zurück.

Abschluss mit Birdie

Mit einer messerscharfen Annäherung holt er sich den Schlag zum Abschluss auf der 9 aber wieder zurück und marschiert so mit der 69 (-3) über die Ziellinie. Zwar konnte er nach dem ganz starken Beginn und der vier schnellen Birdies das Tempo nicht ganz durchziehen, mit der ersten Runde der Saison kann er sich jedoch wohl durchaus zufrieden zeigen, hält er sich doch nach den ersten 18 gespielten Löchern als 17. alle Chancen offen.

„Das war starkes Golf von mir zu Beginn der Runde, aber leider ist auf den Backnine etwas der angesetzte Rost durchgekommen, was sich in einigen liegengelassenen Schlägen bemerkbar machte. Es ist aber schön die Runde mit einem Birdie zu beenden und am ersten Tag der neuen Saison eine Runde in den 60ern notieren zu können“, meint er danach via Instagram. Bernds Ryder Cup Kollege und Mitfavorit auf den Sieg Viktor Hovland (NOR) mischt gleich nach dem ersten Spieltag ganz vorne mit, denn nach der 64 (-8) muss er nur Scott Jamieson (SCO) um einen Schlag den Vortritt lassen.

Rot reingestartet

Lukas Nemecz bunkert sich zwar gleich vom 10. Tee aus neben dem Fairway ein, bringt die Annäherung aber am Grün unter und startet so mit einem anfänglichen Par in sein erstes Rolex Series Turnier der Karriere. Schon am Par 5 danach legt er die Grünattacke dann aber sehenswert aufs Grün und sackt nach sicherem Zweiputt schließlich rasch das erste Birdie ein. Gekonnt verwaltet er in Folge das zartrosa Zwischenergebnis über die nächsten Löcher, ehe ihm eine zu kurze Annäherung auf der 15 zum Verhängnis wird und sein Score wieder auf Level Par zurückdreht.

Kurz vor dem Wechsel auf die Frontnine entscheidet sich der Steirer am Par 5 der 18 für die konservative Variante und belohnt sich schließlich auch dafür mit einem sehenswerten gefühlvollen Putt aus gut sechs Metern, womit er vor seinen zweiten neun Bahnen wieder in den roten Bereich abtaucht. Eine etwas zu lange Annäherung wird auf der 3 dann jedoch wieder etwas kostspielig, denn aus dem Rough benötigt er für die letzten 8 Meter zur Fahne noch drei Schläge, womit er wieder bei Even Par geführt wird.

Der Aufsteiger steckt das Bogey aber stark weg, legt am Par 5 der 7 den Abschlag stark aufs Fairway und kann in Folge zum dritten Mal einen Kreis auf der Scorecard machen, was ihn kurz vor Ende der Auftaktrunde wieder unter Par bringt. Die letzte Bahn kann er jedoch erst am Freitag in den Morgenstunden abspulen, da die einfallende Dunkelheit ihn nach 17 Löchern zur Rückkehr ins Clubhaus zwingt. Bei einem Zwischenstand von -1 nach 17 übernachtet er als 56. aber innerhalb des prognostizierten Cutbereichs.

„Es war heute eine sehr solide Runde. Leider habe ich ein bisschen was auf den Grüns liegengelassen und am Ende ist es dann doch sehr windig geworden. Bitter ist, dass ich morgen noch das letzte Loch spielen muss, aber so ist es halt und ich freu mich morgen schon auf einen spannenden Tag mit sehr, sehr starkem Wind“, so Lukas, der sein klar bestdotiertes Turnier der Karriere bestreitet und so auch bereits beim zweiten Saisoneinsatz einen neuen persönlichen Preisgeldrekord aufstellen könnte.

Hinter der Cutmarke

Bei aufkeimenden Wind legt Matthias Schwab am Nachmittag mit sicheren anfänglichen Pars auf den ersten Löchern der Backnine zwar einen souveränen Start hin, muss jedoch am langen Par 4 der 12 nach eingebunkerter Annäherung den ersten Fehler einstecken. Auf der 14 ergibt sich nach starkem Eisen dann die erste richtig gute Birdiechance, zwei Meter sind für den Putter jedoch noch etwas zu weit. Auf der 16 bringt er seinen 14. Schläger im Bag dann aber erstmals richtig auf Temperatur und krallt sich aus gut zehn Metern den scoretechnischen Ausgleich.

Allerdings kann er das Erfolgserlebnis sichtlich nicht als Initialzündung verwenden, rutscht er doch am darauffolgenden Par 3 prompt wieder in den Plusbereich zurück. Der 27-jährige lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen und holt sich am Par 5 der 2 das nächste Birdie ab, rutscht jedoch bereits auf der 3 nach wild verzogenem Drive abermals mit einem Fehler postwendend wieder ab. Immerhin misst er aus dem Rough auf der 6 die Annäherung sehenswert an und stopft in Folge den fälligen Dreimeterputt, womit er zum bereits dritten Mal am Donnerstag sein Score zurück auf Level Par stellt.

Ein weiteres Birdie will am Donnerstag nicht mehr gelingen, weshalb er sich schließlich zum Auftakt seiner DP World Tour Saison mit der 72 (Par) anfreunden muss. Mit den durchwegs guten Scores kommt er somit am ersten Spieltag nicht mit, wahrt am Freitag – eine gute Runde vorausgesetzt – als 77. aber noch klar alle Chancen auf ein Weiterkommen ins Wochenende. Am zweiten Spieltag hat der Rohrmooser außerdem den Bonus einer früheren Startzeit, was sich aufgrund eines prognostizierten windigeren Nachmittags als durchaus hilfreich herausstellen könnte.

„Ich habe heute besseres Golf gespielt als es das Score aussagt. Es gab einige sehr enge Putts, die auch hätten fallen können. Das lange Spiel war sehr sicher heute. Ich spiele morgen mit früher Startzeit, was mit Sicherheit ein Vorteil sein wird. Der Wind kommt hier immer erst gegen mittags auf und die Grüns sind auch noch in einem besseren Zustand“, so Matthias Schwab nach der Auftaktrunde.

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Bernd Wiesberger

Gleich mit Volldampf

ABU DHABI CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Die DP World Tour startet nach der unfreiwillig langen Weihnachtspause – aufgrund der damals neu entdeckten Omikron Variante wurden zwei Südafrika-Events im Dezember vom Kalender gestrichen – mit gleich zwei Rolex Series Turnieren in den Vereinigten Arabischen Emiraten richtiggehend mit Volldampf durch.

Für Bernd Wiesberger und Matthias Schwab bleibt im Yas Links von Abu Dhabi somit nicht viel Zeit um den womöglich vorhandenen Flugrost abzuschütteln. Lukas Nemecz nimmt lange Zeit am Wartebänkchen Platz, rutscht schließlich aber ebenfalls noch ins Feld, womit beim 8 Millionen Turnier gleich drei Österreicher mit von der Partie sind.

Wochenlang mussten Österreichs Tour-Professionals auf den nächsten Turnierstart warten, denn Ende November ging mit den Joburg Open das letzte Turnier der DP World Tour über die Bühne – und selbst dieses wurde damals sogar wegen der Omikron Variante auf nur zwei Runden zusammengekürzt.

Eigentlich hätte in Südafrika sogar ein vorweihnachtlicher Triplepack über die Bühne gehen sollen, wo sich etwa auch Matthias Schwab noch die Ehre gegeben hätte. Immerhin konnte Lukas Nemecz bei seiner Rückkehr in die Eliteliga gleich mit einem 43. Platz im neuen Race 2 Dubai anschreiben. In dieser Woche drohte ihm aufgrund des starken Feldes nur die Zuseherrolle, am Ende rutschte aber auch er am Dienstag Nachmittag noch ins Feld und kommt so ab Donnerstag zu seinem ersten Rolex Series Start der Karriere.

Top 50 der Welt als deklariertes Ziel

Bernd Wiesberger hat sich selbst ein ganz klares Ziel auferlegt: Die Rückkehr unter die Top 50 der Welt – und das so schnell wie möglich. Zwar verlor er in der spielfreien Zeit in der Weltrangliste kaum Ränge und rangiert derzeit auf dem 59. Platz, um alle Top-Events heuer absichern zu können, darunter auch das Masters im April, muss er den Eliteclub der besten 50 der Welt jedoch wieder knacken.

„Es gibt ein paar Events und Turniere – wenn man da einmal Blut geleckt hat und da dabei war, dann ist es sehr schwer sich damit auseinanderzusetzen, dass man da eventuell einmal nicht mehr dabei ist“, fühlt man beim Südburgenländer regelrecht, was etwa eine Teilnahme beim Masters in Augusta ihm wirklich bedeutet.

Um diesem Ziel rasch näher zu kommen rückt er selbst den Aspekt der Turniersiege in den Fokus: „Ich sehe mich schon noch irgendwo als Spieler, der mehrfach in einem Kalenderjahr – so wie ich es auch 2019 und 2012 gemacht habe – bei der European-Tour gewinnen kann.“ Bereits in den Vereinigten Arabischen Emiraten könnte er die Top 50 mit absoluten Topergebnissen sogar wieder recht locker knacken, gibt es bei den beiden Rolex Series Events doch massig Punkte zu verteilen.

Der Nahe Osten liegt Bernd auch durchaus, wenngleich der Yas Links für alle Neuland darstellt, da bisher die Abu Dhabi Championship immer im Abu Dhabi GC ausgetragen wurden. In einem Interview mit der DP World Tour spricht er im Vorfeld aber die Vorfreunde auf den neuen Kurs explizit an. Die Vorzeichen für eine erfolgreiche erste Turnierwoche 2022 stehen durchaus gut, immerhin gelang dem achtfachen European Tour Champion gleich bei der ersten Trainingsrunde des neuen Jahres auf seinem 13. Loch sogar ein Hole in One.

Voller Tatendrang

Während Bernd Wiesberger Südafrika letztes Jahr nicht am Zettel hatte, womit sich seine Turnierplanung nicht änderte, lechzt Matthias Schwab bereits sichtlich nach dem nächsten turniermäßigen Einsatz. Bereits seit einiger Zeit trainiert der Rohrmooser in den Emiraten und fühlt sich nach der langen Pause klarerweise körperlich und mental in absoluter Bestform. Für den 27-jährigen stellen die beiden Rolex Series Turniere eine große Chance dar um nicht nur im Race 2 Dubai sofort stark anzuschreiben, sondern auch um in der Weltrangliste den Top 100 wieder deutlich näher zu kommen.

Nach Abu Dhabi und Dubai wird der Vanderbilt Absolvent der DP World Tour vorerst den Rücken kehren und sich voll auf die PGA Tour konzentrieren. Ein Start beim weltberühmten Pro-Am in Pebble Beach ist bereits gesichert und auch im Hinblick auf die Waste Management Phoenix Open im TPC Scottsdale rechnet sich der Steirer gute Chancen auf einen Start aus.

Vorerst gilt die volle Konzentration aber naturgemäß dem anstehenden 8 Millonen Dollar Spektakel im Yas Links von Abu Dhabi, wo er es neben Collin Morikawa (USA) und Viktor Hovland (NOR) auch mit Rory McIlroy (NIR), Tyrrell Hatton, Lee Westwood, Tommy Fleetwood, Ian Poulter (alle ENG), Adam Scott (AUS) oder Shane Lowry (IRL) zu tun bekommt. Los geht es für Bernd Wiesberger am Donnerstag bereits um 04:40 MEZ an der 10, Matthias Schwab folgt aus der selben Teebox mit später Startzeit um 09:15 MEZ. Lukas Nemecz teet im vorletzten Flight um 10:15 MEZ auf.

 

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Lukas Nemecz

43. beim Chaos-Turnier

JOBURG OPEN – FINAL: Die ohnehin bereits auf 54 Löcher verkürzten Joburg Open fallen wegen einer hartnäckigen Gewitterfront über dem Randpark GC auch noch um die Finalrunde um, was Lukas Nemecz beim Season Opener einen 43. Platz beschert.

Lukas Nemecz konterte am Freitag eine schwierige und durchwachsene Auftaktrunde stark aus und marschierte mit einer 68 (-3) gleich beim Season Opener ohne Schwierigkeiten über die Cutlinie. Die neuentdeckte Coronavirus-Variante, aufgrund derer eine Vielzahl europäischer Länder restriktive Einreisebestimmungen verhängte, entschloss man sich das Turnier auf 54 Löcher zu verkürzen.

Somit bleiben Lukas Nemecz eigentlich nur noch 18 Löcher um sich noch weiter nach vorne arbeiten zu können, eine hartnäckige Gewitterfront, die nicht und nicht abziehen will, macht jedoch dann auch die 3. Runde noch zunichte, weshalb das Turnier schlussendlich nach 36 Löchern gewertet wird. Der Steirer fährt beim Season-Opener so einen 43. Platz ein, der Sieg geht an Local Hero Thriston Lawrence bei gesamt 12 unter Par.

Das erste Event der neugebrandeten DP World Tour schüttet zwar das volle Preisgeld aus, wovon Nemecz 4.551 Euro bekommt, jedoch nur zwei Drittel der Punkte. Somit schreibt er mit 7,32 Punkten an, die im neuen Race to Dubai für Position 32 reicht.

Zwei Monate Winterschlaf für neue DP World Tour

Nemecz entschließt sich unmittelbar nach dem Chaos-Turnier von Johannesburg zur Heimreise, was angesichts nur weniger Flüge nach Europa und der 10-tägigen Quarantänepflicht mühsam genug ist. Somit verzichtet er auch auf einen Start bei der South African Open, die allerdings nur noch für die Sunshine Tour gewertet wird. Das dritte gemeinsam mit der DP World Tour angesetzte Event, die Alfred Dunhill Championship, wurde auf Wunsch des Sponsors sogar abgesagt, womit die DP World Tour nach nur einem Turnier gleich in einen zweimonatigen Winterschlaf verfällt und somit alles andere als einen fulminanten Start hinlegt.

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Lukas Nemecz

Gleich im Weekend

JOBURG OPEN – 2. RUNDE: Lukas Nemecz legt am Freitag eine sehenswerte 68 (-3) hin und wird damit gleich beim Season-Opener im Randpark GC sein erstes European Tour Preisgeld des Jahres mitnehmen.

Lukas Nemecz hatte zum Auftakt bei schwierigen Windverhältnissen im Randpark GC alle Hände voll zu tun und wurde gegen Ende seiner Runde noch dazu von einem Gewitter ausgebremst, weshalb er die letzten Löcher der 1. Runde erst noch am Freitag in den Morgenstunden beenden muss, ehe er kurz darauf die zweite Umrundung in Angriff nimmt. Bei nur wenigen Schlägen Rückstand auf das rettende Cutufer ist für den Aufsteiger mit Sicherheit das Wochenende noch klar in Reichweite.

Die verbleibenden drei Bahnen der Auftaktrunde absolviert er ohne große Schwierigkeiten und unterschreibt so schließlich die 74 (+3). Bei seinem zweiten Auftritt kurz danach drückt er dann nahezu von Beginn an aufs Tempo, denn mit Birdies auf der 11 und dem Par 5 der 12 zieht er rasch über die gezogene Linie nach vor und da sich danach auch auf der 13 ein Birdie ausgeht und er so sogar den roten Triplepack perfekt macht, geht es sogar in Windeseile bis ins Mittelfeld nach vor.

Ganz souverän klopft er in Folge die Pars auf die Scorecard, ehe es ihn schließlich wie schon am Vortag auf der 2 auch mit dem ersten Fehler erwischt. Danach lässt er die Parallelen zum Vortag jedoch sein, denn sofort kann er sein Spiel wieder stabilisieren und gleicht den Fehler zwei Löcher später am einzigen Par 5 der Frontnine sogar rasch wieder aus.

Ohne große Schwierigkeiten beendet er die Runde schließlich mit sicheren Pars und bringt so die 68 (-3) ins Clubhaus, womit er nicht nur eine richtig starke 2. Runde abspult und sich bis ins gesicherte Mittelfeld nach vorne arbeitet, sondern auch gleich beim Season-Opener Preisgeld mitnehmen wird.

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Schwieriger Start

JOBURG OPEN – 1. RUNDE: Lukas Nemecz hat bei schwierigen Windverhältnissen im Randpark GC alle Hände voll zu tun und kann wegen einer späten Gewitterunterbrechung die Auftaktrunde sogar erst am Freitag in den Morgenstunden beenden.

Nach einer überragenden Challenge Tour-Saison kehrt Lukas Nemecz als 10. der Jahreswertung auf die große Bühne zurück. Vieles hat sich seit der Saison 2016 verändert, als sich der Grazer in seinem Debütjahr nicht in der ersten Liga etablieren konnte. Ab sofort geht es unter neuem Label der DP World Tour und in Partnerschaft mit der PGA Tour und somit mit aufgewerteten Turnieren in ein neues Spieljahr.

Bei den drei südafrikanischen Turnieren zu Beginn ist eher noch alles beim alten, etwa mit kleiner Börse von 1 Million Euro und Ausrichtung durch die Sunshine Tour mit entsprechend starker heimischer Beteiligung. Im Randpark GC von Johannesburg wird ein volles Feld von 156 Spielern an den Start gehen, mit den heimischen Größen wie Dean Burmester, George Coetzee oder Dylan Frittelli als Favoriten auf den Siegerscheck.

Bei windigen Verhältnissen hat der Großteil des Feldes durchaus einige Schwierigkeiten richtig tief zu schießen, denn eine 67 (-4) ist am Vormittag schon das höchste der Gefühle – am Ende halten drei Spieler bei 65 Schlägen. Auch Lukas Nemecz bekommt dies rasch zu spüren, denn am Nachmittag muss er bereits auf der 2 und der 3 frühe Fehler einstecken. Immerhin kann er am Par 5 der 4 auch rasch mit dem ersten Birdie gegensteuern. Mit recht sicheren Pars macht er in Folge auf den Frontnine nichts weiter verkehrt, allerdings erwischt es ihn sofort nach dem Turn auf der 10 mit einem weiteren Fehler, was ihm doch platzierungstechnisch wieder einiges an Boden kostet.

Der Steirer lässt sich davon jedoch nicht beirren, zieht weiter seinen zurechtgelegten Gameplan durch und kann den Faux-pas zwei Löcher später am ersten Par 5 der zweiten Neun recht zeitnah wieder egalisieren. Die Freude währt jedoch nur kurz, denn prompt geht es mit Bogey Nummer vier auch wieder weiter retour. Da sich dann auf der letzten langen Bahn das erhoffte Erfolgserlebnis nicht ausgeht und er sich am Par 3 der 15 sogar noch einen weiteren Schlagverlust eintritt, nimmt eine durchwachsene Auftaktrunde langsam aber sicher konkrete Formen an.

Zu allem Überfluss muss er drei Löcher vor Schluss dann noch dazu den Weg zurück ins Clubhaus antreten, da eine Gewitterfront ein Weiterspielen unmöglich macht. Damit heißt es für Lukas am Freitag gleich in den Morgenstunden hellwach zu sein, um womöglich auf den verbleibenden drei Bahnen die Zwischenstand von +3 nach 15 noch etwas aufhübschen zu können. Kurz danach geht es für den 31-jährigen dann gleich mit Runde 2 weiter. Vom derzeit 105. Platz aus ist das rettende Cutufer auch keineswegs außer Reichweite, fehlen bei dem dichtgedrängtne Leaderboard hochgerechnet doch lediglich rund zwei Schläge.

Foto: Pressebetreuung Lukas Nemecz

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Neue Ära

JOBURG OPEN – VORSCHAU: Mit aufgewerteten Turnieren, einer Kooperation mit der PGA Tour und unter neuem Namen „DP World Tour“ biegt Golf ab Donnerstag in eine neue Ära ab. Mit dabei ist dank der hervorragenden Challenge Tour Saison auch Lukas Nemecz, der seine starke Form gleich in Südafrika in die Waagschale werfen will.

Mit der DP World Tour Championship letzte Woche wurde die „European Tour“ sozusagen zu Grabe getragen, denn ab sofort teen die Spieler unter neuem Label auf der „DP World Tour“ auf. Nicht nur, dass der Name an sich durchaus treffender erscheint, immerhin wird von Südafrika über den nahen Osten und Europa bis Asien gespielt, die Tour wurde durch ein Mindestpreisgeld von 2 Millionen Dollar pro Turnier (ab 2022) und einer Kooperation mit der PGA Tour auch generell aufgewertet.

Dies kommt nicht nur Bernd Wiesberger und, sofern nicht auf der PGA Tour am Start, Matthias Schwab zugute, sondern auch Lukas Nemecz, der sich dank seiner fantastischen Challenge Tour Saison als 10. der Jahreswertung eine volle Kategorie erspielte. Die erste Möglichkeit ergibt sich bereits ab Donnerstag, wo mit den Joburg Open im Randpark GC das erste der drei Südafrika-Events am Programm steht.

„Ich bin 2015 eher durch Zufall zur Tourkarte gekommen, da ich das ganze Jahr hindurch nicht wirklich gut gespielt hab, aber dann auf der Tourschool eine Punktlandung hinlegte. Dass ich es heuer über die Challenge Tour geschafft habe bedeutet mir schon viel und ich habe dadurch auch eine bessere Kategorie, werde wohl sogar in einige Rolex Series Events reinkommen“, merkt man Lukas Nemecz das erspielte Selbstvertrauen regelrecht an.

„Ich bin durchaus zuversichtlich, dass ich mich auf der DP World Tour behaupten kann. Ich habe heuer einige Male auf der Challenge Tour um den Sieg mitgespielt und wenn das möglich ist, dann kann man auch eine Klasse höher vorne dabei sein. Ich bin während der letzten Saison vom ProV1x auf den ProV1 umgestiegen. Dadurch habe ich weniger Spin, wodurch schlechter Schläge doch etwas weniger Richtungsverlust haben. Die starken Ergebnisse nach dem Ballwechsel waren mit Sicherheit kein Zufall.“

In Südafrika wird es der Steirer jedoch gleich mit einer Armada an Local Heroes zu tun bekommen, denn durch das co-sanktionierte Event mit der Sunshine Tour stehen beim 156 Mann starken Feld wie jedes Jahr eine Vielzahl an Südafrikanern am Start, wobei mit Dean Burmester, George Coetzee oder Dylan Frittelli auch echte Fanlieblinge mit von der Partie sind. „Durch die guten Ergebnisse kommt man auch in eine bessere mentale Stimmung, einen Flow. Ich fühle mich trotz der anstrengenden Challenge Tour Saison noch voll auf der Höhe und hab eigentlich mein ganzes Programm bereits auf die Südafrika-Starts ausgerichtet“, sprüht der Steirer sichtlich vor Tatendrang.

„Meine Freundin Viktoria ist eine große Stütze für mich und sie war auch als Caddie großartig. Als Ärztin ist sie aber gerade enorm gefordert und wird mich 2022 eher als Freundin begleiten. Am Bag hab ich mit Solomon „Solly“ einen Südafrikaner, der schon 15 Jahre auf der Tour unterwegs ist. Außerdem muss sich Viki um den Baufortschritt daheim kümmen, da wir gerade mit dem Hausbau begonnen haben. Ich hab daher durchaus etwas Druck, dass ich gute Platzierungen einfahre“, so Lukas abschließend mit einem Augenzwinkern.

Foto: Pressebetreuung Lukas Nemecz

 

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