Schlagwort: golf

Größte Stärke ausgespielt

ITALIAN OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich am Freitag im Parco Reale di Monza vor allem mit den Eisen messerscharf und spielt sich so mit der fehlerlosen 67 um etliche Ränge bis auf Platz 27 nach vor.

Bernd Wiesberger scheint nach den zuletzt durchwachsenen Wochen rechtzeitig vor den letzten Saisonturnieren wieder in richtig in Fahrt zu kommen. Am Donnerstag zu Beginn hatte der Burgenländer noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, brachte dann sein langes Spiel aber immer besser auf Linie und unterschrieb so schlussendlich sogar noch die 69 (-2).

Dass er bei allgemein guten Scores sich darauf aber nicht ausruhen kann war schon in den ersten Minuten der zweiten Runde klar. Umso wichtiger ist es, dass der Oberwarter am Nachmittag seine größte Stärke, die präzisen Eisen, fast den gesamten Tag über nahezu perfekt auf Schiene hat.

Zwar verpasst er ein schnelles Eröffnungsbirdie am Par 5, der 1 noch, lässt sich dann aber nach starker Annäherung am Par 4, der 5 das erste Birdie nicht nehmen und locht danach auf der 6 fast sogar die Annäherung. Mit dem roten Doppelpack bringt er nicht nur einen kleinen Puffer zwischen sich und die gezogene Linie, sondern tankt außerdem ordentlich Selbstvertrauen, was sich die gesamte verbleibende Runde über sichtlich positiv auswirkt.

Weiter nach vor

Einem vergebenen Birdieputt am Par 5, der 9 trauert er nur kurz nach, denn nach starkem Abschlag lässt dafür das Par 3, der 10 das verdiente dritte Birdie springen. Fast darf er sich auf der letzten langen Bahn nach richtig starker Grünattacke sogar über ein Eagle freuen, der Putt kullert aber links am Loch vorbei. Birdie Nummer vier ist so aber nur noch Formsache.

Nachdem er die Runde mit weiteren sicheren Pars beschließt, wobei er sogar auf der 17 und mit Abstrichen auch auf der 18 noch machbare Birdiechancen am Putter hat, ist die fehlerfreie 67 (-4) schlussendlich in trockenen Tüchern. Österreichs Nummer 1 rangiert damit zwar „nur“ auf Rang 27, weist auf die Top 10 aber lediglich drei Schläge Rückstand auf.

Hohe Qualität

Vor allem die Qualität des Spiels von Österreichs Nummer 1 ist am Freitag hervorzuheben. Die 67 ist angesichts der guten Scores zwar nur eine von vielen Runden in den 60ern, die Nummer 36 der Welt hatte aber fast immer zumindestens die Chance auf ein Birdie am Putter. Auch beim Scrambeln, was durch die vielen Grüntreffer nur sehr selten vorkam, hatte er sein Visier sehr gut eingestellt und konnte einmal fast sogar den Chip zum Birdie lochen.

Kann Bernd Wiesberger auch am Wochenende die Qualität der Schläge weiterhin auf diesem Level halten und dazu noch den ein oder anderen Putt mehr lochen, ist beim auf 7 Millionen Euro aufgeblasenen Rolex Series Event ein weiteres Spitzenergebnis mehr als nur in Reichweite. Die Führung teilen sich Marcus Fraser (AUS) (62) und Matt Wallace (ENG) (65) bei gesamt 13 unter Par.

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Chinesisch Süß-Sauer

HAINAN OPEN – 2. RUNDE: Während sich Matthias Schwab im Sanya GC mit der bereits zweiten 69 in aussichtsreiche Verfolgerrolle bringt, findet Martin Wiegele auch am Freitag nur bedingt auf die Birdiespur, was in einem recht deutlichen Missed Cut mündet.

Aus österreichischer Sicht ist der bisherige Turnierverlauf beim ersten der zwei China-Turniere richtiggehend Süß-Sauer. Matthias Schwab etwa präsentiert sich einmal mehr als heißeste Zukunftsaktie des rot-weiß-roten Golfsports und mischt vom ersten Tag weg – der Rohrmooser notierte zum Auftakt die 69 (-3) – in den nördlichen Gefilden des Leaderboards mit. Martin Wiegele hingegen findet auch auf der chinesischen Ferieninsel Hainan nicht die Form des Belgien-Sieges und verpasst seinen bereits zweiten Cut in Folge.

Neo-Pro Matthias Schwab setzt seine beeindruckende Serie seit seinem Wechsel ins Profilager ohne Probleme fort. In Atzenbrugg beim Heimevent bestritt der Absolvent der Vanderbilt University sein erstes Turnier als Professional und cuttete seither bei jedem einzelnen Antritt in die Wochenenden. Der Lohn der Mühe liest sich auch bereits an der Jahreswertung ab, wo Matthias beste Karten hat sich einen der 45 Plätze im Finale zu sichern.

Auch in dieser Woch läuft im Spiel des Schladming-Pros vieles in die richtige Richtung. Gleich auf der 2 fällt am Par 5 der erste Birdieputt und selbst auf ein zwischenzeitliches Bogey gibt er noch vor dem Turn in Form zweier weiterer roter Einträge die perfekte Antwort.

In Folge kommt der Birdiemotor zwar etwas ins Stottern und der Absolvent der Vanderbilt University muss sogar einen Schlag wieder abgeben, mit abschließenden Birdies auf der 17 und der 18 radiert er aber auch dieses Manko mehr als nur aus und unterschreibt so die bereits zweite 69 (-3), die ihn als 12. ins Wochenende einziehen lässt.

Damit bringt sich Matthias auch in ausgezeichnete Position für ein weiteres Spitzenresultat. Dieses würde ihm wohl nicht nur das Finalticket so gut wie sicher einbringen, sondern ihn außerdem noch im Rennen um den direkten Aufstieg auf die European Tour halten.

Auf der Suche nach der Form

Martin Wiegele haderte zum Auftakt vor allem mit zu vielen technischen Feinheiten in seinem Spiel. Laut eigener Aussage verkomplizierte er vieles was er sich in guten Trainingseinheiten vor der Reise nach China aneignete. Doch auch am zweiten Spieltag bekommt er dieses Manko nur bedingt in den Griff, denn auch am Freitag will nicht allzu viel zusammenlaufen.

Schon auf der 11, seiner zweiten Bahn, setzt es den ersten Schlagverlust und mehr als der scoretechnische Ausgleich will vor dem Wechsel auf die Frontnine nicht gelingen. Zu allem Überfluss setzt es dann nach dem Turn ausgerechnet am Par 5, der 2 erneut einen Fehler, was den Cut endgültig in weite Ferne rücken lässt.

Mehr als der erneute Ausgleich will sich an diesem Tag nicht ausgehen, was mit der 72 (Par) und auf Rang 82 in einem recht deutlichen Missed Cut mündet. „Das war zwar eine Steigerung heute, aber leider nicht ausreichend. Jetzt heißt es für mich gut trainieren für nächste Woche und weiter machen“, so Martin Wiegele nach der Runde.

Erik Van Rooyen (RSA) führt nach der 65 (-7) bei gesamt 12 unter Par.

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Bernd Wiesberger

Gut rumgedreht

ITALIAN OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat im Parco Reale di Monza zwar mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, dreht die Runde mit starken Frontnine aber noch zur 69 und hält sich so durchaus noch alle Chancen offen.

Das Problem mit der Konstanz, das Bernd Wiesberger schon seit Ende August auf Schritt und Tritt begleitet, verflüchtigt sich auch am ersten Spieltag der Italian Open nicht gänzlich. Einmal mehr findet der Burgenländer nur eher verhalten in ein Turnier, wie zwei frühe Bogeys auf der 11 und der 13 unterstreichen.

Zwar kann er am ersten und einzigen Par 5 der Backnine rasch einen Konter setzen, mehr will lange Zeit aber nicht gelingen, was den Oberwarter nur im Plusbereich auf den Frontnine ankommen lässt. Dort verpasst er dann zwar am Par 5, der 1 noch den scoretechnischen Ausgleich, holt das Birdie aber eine Bahn später nach und macht den durchwachsenen Start so endgültig wett.

Bogey als Initialzündung

Lange währt die Freude bei der Nummer 36 der Welt aber nicht, denn sofort am Par 3 danach will das Par nicht gelingen, was ihn erneut etwas zurückwirft. Wie sich herausstellt ist das Bogey aber die Initialzündung für ein richtig starkes Ende von Bernds erster Runde.

Sofort kann er auf der 4 den Konter setzen, gleicht sein Score so einmal mehr aus und knallt danach auf der 6 seine Annäherung fast direkt ins Loch, was den erstmaligen Sprung in den roten Bereich nur Formsache werden lässt. Angespornt vom Traumschlag legt er auch am Par 3 danach ein starkes Eisen aufs Grün und macht den Birdiedoppelpack so perfekt.

Noch alles drin

Zwar lässt das abschließende Par 5, der 9 keinen Schlag mehr springen, nach dem durchwachsenen Start stellt die 69 (-2) und Rang 49 aber mit Sicherheit ein zufriedenstellendes Ergebnis am ersten Spieltag dar. Auf die Spitze fehlen Bernd zwar bereits fünf Schläge, mit geringerer Fehlerquote ist in dieser Woche aber mit Sicherheit noch vieles möglich.

Nach zuletzt drei verpassten Cuts bei nur vier Turnierstarts heißt es für die Nummer 10 im Race to Dubai nun vor den wichtigen letzten Wochen der Saison endgültig wieder in Form zu kommen. Ein gutes Abschneiden beim, auf 7 Millionen Euro aufgeblasenen Rolex Series Event in Italien, wäre dabei mit Sicherheit enorm hilfreich.

Mit Kiradech Aphibarnrat (THA), Alexander Björk (SWE), Francesco Molinari (ITA), Jamie Donaldson (WAL), Eddie Pepperell & Matt Wallace (beide ENG) teilen sich nach 64er (-7) Runden gleich sechs Spieler die Führungsrolle.

>> Leaderboard Italian Open

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China im Griff

HAINAN OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab zeigt zum Auftakt, dass er den Sanya GC durchaus gut im Griff hat und bringt sich mit der 69 in richtig gute Position. Martin Wiegele läuft auch in China zumindestens am Donnerstag weiterhin seiner Form nach.

Mit der Elite der Challenge Tour sind Matthias Schwab und Martin Wiegele zu zwei hochdotierten Events nach China aufgebrochen. Zunächst geht es auf der südchinesischen Ferieninsel Hainan Island schon einmal um 350.000 US Dollar Preisgeld. Kommende Woche steht dann mit den Foshan Open noch ein weiteres Challenge Tour Highlight am Programm.

Vorrangig geht es bei den kommenden drei Turnieren darum, mit den besten 45 im Ranking die Qualifikation für das Tourfinale zu stemmen, was vor allem Martin Wiegele unter Druck setzt, der als 46. aufholen muss. Für eine Tourkarte mit den Top 15 werden außerdem rund 85.000 Punkte notwendig sein, wofür beide Österreicher ihren Punktestand in etwa noch verdoppeln werden müssen.

Chancen eröffnet

Matthias Schwab findet zum Auftakt mit später Startzeit durchaus gut ins Turnier und liegt nach zwei Birdies auf der 12 under 17 nach acht gespielten Bahnen bereits bei 2 unter Par. Ausgerechnet das Par 5, der 18 hängt dem Rohrmooser dann kurz vor dem Turn aber den ersten Fehler um.

Aus der Ruhe lässt er sich durch den Faux-pas aber nicht bringen, agiert auch danach richtig solide und gleicht mit einem weiteren roten Eintrag auf der 2 den Fehler von der 18 zeitnah wieder aus. Auch in Folge hat er sein Visier richtig scharf gestellt, nimmt sichere Pars mit und sieht auf der 7 noch einen weiteren Birdieputt im Loch verschwinden.

Mit der 69 (-3) sorgt der Schlagdming-Pro so für einen richtig guten Start ins China-Doppel und positioniert sich als 12. nur knapp hinter den Top 10. Auf den Führenden Engländer Steven Brown (66) fehlen dem Absolventen der Vanderbilt University lediglich drei Schläge, was zeigt, dass in dieser Woche auf jeden Fall noch alles möglich ist.

Weiterhin auf Formsuche

Martin Wiegele startet das Turnier mit gleich neun Pars in Folge richtig unaufgeregt, ehe das Unheil am Donnerstag seinen Lauf nimmt. Der Routinier findet die gesamte Runde über kein gewinnbringendes Rezept, was sich auf der birdielosen Runde in gleich drei Bogeys niederschlägt.

Mit der durchwachsenen 75 (+3) geht sich für den Steirer nach der ersten Runde nur Rang 99 aus. Am Freitag muss er sich nun bereits gehörig steigern um nicht erneut bereits am Freitag auf der Strecke zu bleiben. Ein wiederfinden der Form wäre vor allem nun bei den hochdotierten Turnieren enorm wichtig um sich noch einen Startplatz beim Saisonfinale sichern zu können.

„Ich hab mich leider zu sehr im Detail verzettelt. Ich hab zwar gut trainiert zu Hause mit meinem Coach, bin hier aber leider zu technisch geworden. Vielleicht war alles noch nicht gut genug automatisiert, aber vor allem hab ich es verkompliziert“, fasst er das Hauptproblem am ersten Spieltag zusammen.

Die Runde beschreibt Martin Wiegele folgendermaßen: „Die ersten Neun waren eigentlich recht gut, aber ich hab einfach kein Score reingebracht. Auf den Backnine wars dann etwas schwächer und ebenfalls kein Scoring. Die Bogeys auf der 10 und der 15 waren nach verpassten Up & Downs, auf der 13, eigentlich ein Birdieloch, hab ich den Layup gewässert.“

>> Leaderboard Hainan Open

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Jekyll oder Hide?

ITALIAN OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger biegt mit den Italian Open endgültig in die finale Phase der diesjährigen European Tour ab und hofft diesmal Mr. Hide im Bag lassen zu können um als Dr. Jekyll wieder auf die Erfolgsspur abbiegen zu können.

Viel konträrer hätte Bernd Wiesbergers bisherige Saison kaum verlaufen können. Bis August präsentierte sich Österreichs Nummer 1 als die konstante Größe schlechthin, cuttete regelmäßig in die Wochenenden, mischte des Öfteren in der Spitzengruppe mit und krönte die heiße Phase in China sogar mit seinem vierten European Tour Titel der Karriere.

Just zu den PGA Championship, wo der Burgenländer ein volles Jahr mit geschafften Cuts hätte voll machen können, riss die Serie aber, was sichtlich die Konstanz kostete. Gleich beim nächsten Turnier verpasste er auch in der Schweiz den Cut, mischte danach aber bei den KLM Open mit einem 9. Rang wieder im hohen Norden des Leaderboards mit. Doch selbst das Top 10 Ergebnis brachte nicht die erhoffte Sicherheit zurück, wie ein freies Wochenende beim British Masters zeigte.

Wochen der Wahrheit

Die Italian Open, die mit 7 Millionen Euro Preisgeld auch zur neu eingeführten Rolex Series zählen, stellen nun den Anfang des nahenden Saisonendes dar. In Mailand hofft Bernd nach der einwöchigen Turnierpause nun endgültig wieder sein Spiel voll auf Schiene bringen zu können, schon allein um sich in den Top 10 des Race to Dubai halten zu können, wo der Oberwarter derzeit genau auf Rang 10 rangiert.

Auch in der Weltrangliste rutschte Bernd zuletzt ein wenig zurück. Zwar hat er vom 36. Platz aus noch genügend Puffer um die Top 50 noch für einige Zeit sicher zu haben, weitere Spitzenergebnisse wären aber auch in dieser Hinsicht sicherlich sehr willkommen. Um beim hochdotierten Event aber wirklich reüssieren zu können, wird er versuchen müssen den Mr. Hide der letzten Zeit am Besten gleich ganz im Hotelzimmer zu lassen.

Dass der Burgenländer durchaus auch als Dr. Jekyll unterwegs sein kann zeigte die erste Saisonhälfte. Genau an diese wird er vor den letzten Megakrachern – Bernd wird nach Italien noch einmal eine Pause einlegen, ehe die Saison mit einem Rolex-Series Triplepack zu Ende geht – wieder anschließen müssen um sich auch in der laufenden Ryder Cup Qualifikation für Paris endgültig ins Gespräch zu bringen.

Viel Konkurrenz

Bei seinem letzten Auftritt in Mailand erreichte er 2015 immerhin einen 14. Platz, was zeigt, dass ihm das Gelände durchaus entgegenkommt. Die Konkurrenz wird beim aufgeblasenen Event in der zukünftigen Ryder Cup Nation jedenfalls enorm sein. 7 Millionen Euro Preisgeld ziehen von Alex Noren (SWE) über Danny Willet, Luke Donald (beide ENG), Martin Kaymer (GER) oder auch Jon Rahm (ESP) viele absolute Topstars an.

Der Wetterbericht jedenfalls verspricht in Mailand von Donnerstag weg mit strahlendem Sonnenschein und Spitzenwerten von bis zu 25 Grad noch einmal spätsommerliches Traumwetter. Bernd startet am Donnerstag gemeinsam mit Lokalmatador Matteo Manassero (ITA) und Tyrrell Hatton (ENG) – erst letzte Woche verteidigte der Engländer in St. Andrews seinen Titel – um 08:40 MEZ von der 10 weg ins Turnier. Titelverteidiger Francesco Molinari (ITA) beginnt 10 Minuten nach dem Österreicher.

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>> SKY überträgt Live und in HD von den Italian Open.

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Entscheidende Wochen

TURNIER VORSCHAU KW 41 / 2017: Bernd Wiesberger beim Formtest in Mailand. Für Wiegele, Schwab und Nemecz geht es in China und Granada um ihre Spielrechte.

Von welcher Seite wird sich Bernd Wiesberger bei der Italian Open präsentieren? Als Top 10-Spieler wie zuletzt in Holland oder noch im Formtief, wie bei drei seiner letzten vier Starts, als er den Cut verpasste?

2015, bei seinem letzten Antreten im Parco Reale di Monza, erreichte Österreichs Nummer 1 immerhin einen 14. Platz, wie er auch in den Jahren davor meistens vorne mitspielen konnte. Aufgrund der Ryder Cup-Verträge bläst Italian seine Open erstmals auf ein 7 Millionen Dollar-Event der Rolex Series auf, was ein entsprechend starkes Teilnehmerfeld von Jon Rahm über Titelverteidiger Francesco Molinari bis zum Führenden im Race to Dubai, Tommy Fleetwood nach Mailand gelockt hat.

Nur Topergebnisse zählen

Mit der Elite der Challenge Tour sind Matthias Schwab und Martin Wiegele zu zwei hochdotierten Events nach China aufgebrochen. Ab Donnerstag geht es auf der südchinesischen Ferieninsel Hainan Island schon einmal um 350.000 US Dollar Preisgeld.

Vorrangig geht es bei den kommenden drei Turnieren darum, mit den besten 45 im Ranking die Qualifikation für das Tourfinale zu stemmen, was vor allem Martin Wiegele unter Druck setzt, der als 46. aufholen muss. Für eine Tourkarte mit den Top 15 werden außerdem rund 85.000 Punkte notwendig sein, wofür beide Österreicher ihren Punktestand in etwa noch verdoppeln werden müssen.

Aus eigener Kraft

Lukas Nemecz kann bei den letzten beiden Turnieren der Alps Tour-Saison aus eigener Kraft mit den Top 5 in die Challenge Tour aufsteigen. Als aktuell 6. der Rangliste muss der Grazer in den kommenden 10 Tagen noch einmal im spanischen Granada und beim Tourfinale in Mailand sein bestes Golf auspacken.

Bei der Alps de Andalucia geht es ab Donnerstag im Santa Clara Golfclub von Granada über drei Runden um 48.000 Euro Preisgeld. Bei dem mit der spanischen Pro Golf Tour co-sanktionierten Event wird wie üblich eine bärenstarke spanische Armada an Lokalmatadoren an den Start gehen. Aber auch insgesamt 7 Österreicher haben für das vorletzte Alps Tour-Event des Jahres genannt.

Pro Golf Tourschool

Mit zwei Pre-Qualifikationen über jeweils 18 Löcher am Dienstag und Mittwoch geht es für Amateur Ralph Leitner und Jungpro Alois Kluibenschädl um ein Ticket für das Tourschool-Final der Deutschen Satellite-Tour. Im Golfclub Paderborner Land von Salzkotten geht es dann am Donnerstag und Freitag über 36 Löcher um die Kategorien 2018 auf der Pro Golf Tour für alle, die es nicht über die Rangliste direkt geschafft hatten.

>> Leaderboard Pro Golf Tourschool

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Uli Weinhandl 2015

Sprint in die Zwischenrunde

TOURSCHOOL STAGE 1D – FINAL: Uli Weinhandl und Florian Prägant lassen am Finaltag im GC Bogogno keinerlei Zweifel am Aufstieg aufkommen und sprinten mit 67er Runden souverän in die Zwischenrunde.

Lediglich Uli Weinhandl und Florian Prägant blieben nach drei Spieltagen aus österreichischer Sicht noch übrig, denn mit Timon Baltl, H.P. Bacher und Clemens Dvorak scheiterten in Italien gleich drei weitere rot-weiß-rote Spieler schon an der Cutmarke. Auch Clemens Prader konnte als einziger heimischer Spieler in England nicht wirklich überzeugen und scheiterte ebenfalls bereits am Donnerstag an der gezogenen Linie.

So ist es in der letzten Woche der ersten Tourschool Stufe den beiden Routiniers vorbehalten die Fahne der Alpenrepublik hochzuhalten und beide absolvieren die Übung schlussendlich mit Bravour. Uli Weinhandl ging nach Runden von 72 (Par), 70 (-2) und 68 (-4) Schlägen genau an der Aufstiegsmarke in den Finaltag.

Mit dem Wissen keinerlei Platz für Fehler zu haben knallt der Burgenländer eine fehlerlose 67 (-5) aufs Tableau und stößt so sogar noch bis auf Rang 8 nach vor und sichert so in beeindruckender Manier den Aufstieg in die Zwischenrunde ab.

Wichtiger Schlusspunkt

Florian Prägant muss nach Auftritten von 72 (Par), 68 (-4) und 72 (Par) Schlägen am Freitag sogar zwei Strokes aufholen, entledigt sich der Aufgabe aber wie sein Landsmann mit einer 67 (-5) – lediglich auf der 17 tritt er sich am letzten Spieltag einen Fehler ein – mit Bravour und sichert sich so ebenfalls als 16. einen Platz unter den besten 21.

Nach dem Aufstieg von Felix Schulz in Ebreichsdorf ziehen somit noch zwei weitere Österreicher in die nächste Stufe ein. Diese wird von 3. bis 6. November auf vier Stationen in Spanien gespielt. Neben den drei bereits erwähnten heimischen Professionals werden noch einige weitere in der Zwischenrunde einsteigen und versuchen den Aufstieg bis in die Final Stage perfekt zu machen.

>> Leaderboard Tourschool Stage 1D

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Christine Wolf 2015

Segel gesetzt

LACOSTE LADIES OPEN DE FRANCE – 1. RUNDE: Christine Wolf notiert zum Auftakt im Golf de Chantaco die 68 und setzt damit beim Europafinale der Ladies European Tour die Segel in Richtung Spitzenplatz.

Die kürzeste Europasaison in der Geschichte der Ladies European Tour endet im südfranzösischen Biarritz mit der Ladies Open de France. Das Traditionsturnier wird auch heuer im Chantaco Golfclub ausgetragen, den Christine Wolf bereits aus den Vorjahren gut kennt und wo ihr vor zwei Jahren mit Platz 30 ihr bislang bestes Ergebnis gelang.

Nach der ersten Runde deutet alles darauf hin, als könne sie diese Marke heuer klar verbessern. Schon der Start gelingt der Innsbruckerin mit einem schnellen Birdie nach präzisem Eisen am Par 3, der 1 nach Maß, was sie von Beginn an weit vorne einreiht. Zwar muss sie ausgerechnet am Par 5, der 4 den scoretechnischen Ausgleich einstecken, dreht ihr Score mit weiterem Par 3 Birdie gleich danach aber sofort wieder in den roten Bereich.

Auch in Folge agiert sie an diesem Tag grundsolide, nimmt sichere Pars mit und sieht am Par 4, der 14 zum bereits dritten Mal einen Birdieputt im Loch verschwinden. Nachdem sie die Runde mit weiteren recht sicheren Löchern souverän zu Ende spielt, unterschreibt sie schließlich die 68 (-2), was ihr als 16. eine durchaus starke Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf einbringt.

„Es war heute schon noch immer relativ nass zu spielen und die ersten 12 Löcher hats auch noch genieselt, aber ich hab ganz gut gespielt heute. Der Platz spielt sich dieses Jahr ganz anders, nachdem es durch die nassen Verhältnisse alles nur Carry-Distanzen sind. Der Gameplan passt aber gut soweit“, so Chrissie nach der Runde.

Die Tirolerin muss in dieser Woche als einzige heimische Proette die rot-weiß-rote Fahne hochhalten, nachdem Sarah Schober durch das starke Teilnehmerfeld von der Warteliste keinen Startplatz mehr ergattern konnte. US-Gastspielerin Christie Kerr gibt mit der 62 (-8) am Donnerstag das Tempo vor.

>> Leaderboard Ladies Open de France

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Florian Praegant

Letzte Einstiegs-Chance

TURNIER VORSCHAU WOCHE 40 / 2017: Prägant, Bacher, Prader und Co. versuchen beim letzten Tourschool-Termin ihr Glück. Christine Wolf verabschiedet sich in Frankreich von der Europa-Saison.

Im italienischen Golfclub Bogogno nehmen zahlreiche heimische Tourpros die letzte Chance zum Einstieg in die heurige European Tourschool wahr. Mit H.P. Bacher, Florian Prägant, Uli Weinhandl sind es vor allem die routinerten Österreicher, die auf den scorefreundlichen Parklandkurs nahe Mailands als ideale Golfwiese bauen. Timon Baltl und Clemens Dvorak versuchen ebenfalls beim letzten der vier Termine ihr Glück.

Im englischen Frilford Heath versucht Clemens Prader zur gleichen Zeit sein Glück.

Bislang überstand nur Felix Schulz die erste Hürde, während Matthias Schwab, Manuel Trappel und Martin Wiegele erst zu einem späteren Zeitpunkt, wenn überhaupt, in die Qualifying School um Spielrechte auf der European Tour einsteigen müssen.

Goodbye Europe

Die kürzeste Europasaison in der Geschichte der Ladies European Tour endet im südfranzösischen Biarritz mit der Ladies Open de France. Das Traditionsturnier wird auch heuer im Chantaco Golfclub ausgetragen, den Christine Wolf bereits aus den Vorjahren gut kennt und wo ihr vor zwei Jahren mit Platz 30 ihr bislang bestes Ergebnis gelang.

Das 250.000 Euro-Turnier lockt ein starkes Damenfeld an, unter anderem mit US Gast-Star Cristie Kerr und Englands Aufsteigerin Georgia Hall. Somit wurde Sarah Schober zu Wochenbeginn noch auf der Warteliste an 6. Stelle geführt.

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Starker letzter Akt

CHALLENGE DE ESPANA – FINAL: Matthias Schwab hebt sich sein bestes Golf der Woche für den letzten Akt auf und spielt sich mit der 65 noch bis ins absolute Spitzenfeld nach vor. Manuel Trappel tankt im Izki Golf mit einer fehlerlosen Finalrunde Selbstvertrauen.

Matthias Schwab hält sich nach wie vor die Chance offen gleich im Rookie Jahr den Aufstieg auf die European Tour zu realisieren. Seit seinem Einstieg ins Profilager im Juni in Atzenbrugg cuttete das österreichische Ausnahmetalent bei jedem einzelnen Start, fuhr dabei auf der Challenge Tour bereits zwei Top 10 Ergebnisse, einen 11., einen 14. und einen 15. Platz ein und rangiert so derzeit auf dem sehenswerten 43. Rang der Jahreswertung.

In dieser Woche wird es in der Order of Merit wieder um ein paar Ränge weiter nach vorne gehen, nachdem der Rohrmooser einmal mehr richtig starkes Golf auspackt. Nach Runden von 70 (-2), 68 (-4) und 70 (-2) Schlägen liegt er klar in Schlagdistanz zu den Top 10 und will diese mit einer guten letzten Runde klarerweise noch knacken.

Sofort im Birdieflow

Das Vorhaben geht dann auch von Beginn an perfekt auf, denn schon auf der 2 und der 3 spielt der Putter mit und spendiert dem Schladming-Pro die ersten roten Einträge. Das bringt den Birdiemotor so richtig auf Touren, denn bis zum Turn legt er noch zwei weitere Birdies und sogar ein Eagle nach und dockt damit endgültig an der absoluten Spitze an.

Selbst auf den ersten Fehler zu Beginn der Backnine gibt er mit zwei darauffolgenden roten Einträgen die perfekte Antwort, ehe der Birdieschwung zum Erliegen kommt. Da Matt aber bis zum Schluss keinen weiteren Schlag mehr abgeben muss, unterschreibt er schließlich die 65 (-7), die ihm noch einen Vorstoß bis auf Rang 8 ermöglicht.

Mit seinem bereits dritten Top 10 Ergebnis des Jahres wahrt der Absolvent der Vanderbilt University auch klar die Chance gleich in seiner ersten Saison als Professional direkt den Aufstieg auf die European Tour zu bewerkstelligen. Bei den anstehenden hochdotierten letzten Turnieren in Asien und dem Nahen Osten könnte er sich mit weiteren starken Auftritten in Windeseile in die Aufstiegsregion der Jahreswertung nach vorne spielen.

„Ich bin es heute genau gleich angegangen wie an den Tagen zuvor auch, also der Gameplan war nicht anders. Ich hab heute nur die Bälle besser getroffen, hab mir dadurch mehr Chancen aufgelegt und davon auch einige verwertet“, fasst er die Finalrunde kurz zusammen.

Zurück in die Spur

Manuel Trappel startete mit einer 70 (-2) zwar gut und teilte sich so die Ausgangslage mit seinem Landsmann, bereits am Freitag aber hatte der Vorarlberger einige Probleme und cuttete nachd er 72 (Par) nur genau an der Cutmarke als 60. gerade noch ins Wochenende.

Am Samstag hatte er dann vor allem mit den Par 5 Bahnen seine liebe Mühe und kam über die 73 (+1) nicht hinaus, die ihn regelrecht am Ende des Klassements einzementierte.

Am Sonntag aber findet der ehemalige Amateur Europameister dann wieder die richtige Mischung. Zwar kann er an die zwei schnellen Birdies auf der 10 und der 12 lange Zeit nicht anknüpfen, muss aber auch keine Schläge abgeben und hält sich so ohne Probleme im roten Bereich.

Erst die letzten beiden Bahnen lassen dann in Form eines Doppelpacks noch zwei Schläge springen, was ihn mit der 68 (-4) und auf Rang 63 zwar kaum vom unteren Ende wegkommen lässt, die fehlerfreie Runde ist für Selbstvertrauen aber mit Sicherheit sehr wichtig.

„Es war heute eigentlich wie die restlichen Tage auch sehr solide. Leider ist auch heute zu wenig auf den Grüns gefallen. Die gesamte Woche war durch die vielen gemissten Putts nicht gerade so toll für mich. Auf dem Platz muss man einfach viele Birdies machen und das ist mir nicht gelungen. Dennoch bin ich mit der bogeyfreien 68 heute zufrieden“, fasst Manuel Trappel das Turnier aus seiner Sicht zusammen.

Victor Perez (FRA) sichert sich mit der finalen 65 (-7) und bei gesamt 24 unter Par den Sieg.

>> Leaderboard Challenge de Espana

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