Schlagwort: kingsbarns

Ziemlich erwischt

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Lukas Nemecz erwischt es am Freitag am Old Course mit einer 75 ziemlich heftig, was den Weg in den Finaltag am Samstag in Carnoustie für den Steirer bereits richtig weit werden lässt.

Lukas Nemecz hatte zum Auftakt mit Kingsbarns die wohl scorefreundlichste Wiese zu absolvieren, kam nach abschließendem Doppelbogey jedoch über eine 72 (Par) nicht hinaus und startet so nur aus dem dreistelligen Leaderboardbereich in den zweiten Spieltag. Am Freitag wartet nun der Old Course auf den Steirer und im „Home of Golf“ wird Lukas wohl schon eine knallrote Runde auspacken müssen, um am Samstag nach Carnoustie den Cut der Top 60 noch stemmen zu können.

Gleich die 10 brummt ihm dann aus unangenehmer Roughlage ein anfängliches Bogey auf, womit er alles andere als prickelnd in den zweiten Spieltag findet. Zum allem Überfluss streikt in der Anfangsphase dann auch noch das Gerät fürs Kurzgemähte und brummt ihm gleich danach am Par 3 der 11 und der 12 aus zehn Metern Dreiputtbogeys aufs Auge. Immerhin knallt er auf der 13 die Annäherung dann bis auf einen knappen halben Meter zur Fahne und lässt so dem Putter gar keine andere Möglichkeit mehr als zum ersten Birdie zu lochen.

Birdies im Finish

Das Erfolgserlebnis stabilisiert sein Spiel aber nur kurz, denn nach verpassten Up & Downs rutscht er auf mit weiteren Bogeys auf der 16 und der 17 immer weiter ab. Auch nach dem Turn will nichts zusammelaufen, wie das nächste Dreiputtbogey auf der 1 unangenehm unterstreicht. Nachdem er dann auf der 3 aus dem Rough nur querpassen kann und so in den nächsten Fehler schlittert, scheint der Cut wohl bereits nach dem zweiten Spieltag deutlich außer Reichweite zu liegen.

Ein Par 5 Birdie auf der 5 sorgt dann zumindest für einen kleinen Lichtblick und heizt auch den Putter endlich etwas an, wie ein Birdie aus sieben Metern am Par 3 der 8 beweist. Zum Abschluss rollt er dann zwar auch auf der 9 aus 2,5 Metern noch den Birdieputt ins Loch, trotz des sehenswerten Finishes geht sich am Ende aber lediglich eine 75 (+3) aus, womit der Weg in den Finaltag am Samstag in Carnoustie vom 143. Platz aus richtig weit wird.

Matt Fitzpatrick (ENG) wird mit einer 64 (-8) in Kingsbarns seiner Favoritenrolle voll gerecht und startet bei gesamt 13 unter Par als Leader in den dritten Spieltag.

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Lukas Nemecz

Luft nach oben

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Lukas Nemecz beginnt in Kingsbarns zwar mit sehenswerter Birdiequote gut, bremst sich in Folge aber ziemlich ein und startet beim traditionellen Pro-Am Spektakel in Schottland nur mit einer 72 (Par) ins Turnier.

Mit dem tollen 5. Platz von Paris hat sich Lukas Nemecz ordentlich Luft verschafft und kann zur Dunhill Links Championship deutlich entspannter anreisen. Als 100. im Race to Dubai stehen die Chancen wieder deutlich besser auf die neue Tourkarte, auch wenn es das eine oder andere Pünktchen noch brauchen wird.

Beim Stars & Sternchen Event der DP World Tour, das auch heuer auf den drei Links-Klassikern St. Andrews, Kingsbarns und Carnoustie gespielt wird, gibt es auch ordentlich Preisgeld und Punkte zu verdienen. Für den größten Glanz in St. Andrews werden wohl die beiden siegreichen Ryder Cup Helden Tommy Fleetwood und Matt Fitzpatrick sorgen.

Zum Auftakt hat Lukas Nemecz mit Kingsbarns wohl die scorefreundlichste der drei Wiesen zu absolvieren und findet mit einem Birdie auf der 1 auch absolut perfekt ins Turnier. Nur kurz gönnt er sich am Par 3 danach eine Auszeit, ehe er schon vom Par 5 der 3 den nächsten roten Eintrag mitnimmt. In dieser Tonart geht es auch danach weiter, denn schon die 5 hält das nächste Erfolgserlebnis parat, womit sich der Steirer vorerst sogar bereits bis in die geteilte Führung spielt.

Birdieschwung eingebüßt

Erst danach kommt Lukas‘ Motor etwas ins Stocken, was sich auf der 7 scoretechnisch auch im ersten Schlagverlust bemerkbar macht. Zwar lässt er sich vom Fehler nicht wirklich beirren und stabilisiert sein Spiel sofort wieder, der so sehenswerte Anfangsschwung will vorerst jedoch nicht mehr zurückkehren, was ihn auch im Klassement immer weiter zurückrutschen lässt. Nachdem sich dann am Par 3 der 13 sogar noch ein weiteres Bogey einschleicht, findet er sich sogar nur noch jenseits der Top 60 wieder.

Erst am Par 5 der 16 bringt er dann wieder die richtige Farbe aufs Tableau und dreht sein Score immerhin wieder auf 2 unter Par. Da er sich am Schlussloch dann aber sogar ein Doppelbogey eintritt, geht sich am Ende lediglich eine 72 (Par) aus, womit er sogar als 108. nur im dreistelligen Leaderboardbereich rangiert.

„Ich bin sehr gut gestartet heute und habe auf der ersten Neun auch noch ein paar knappe Putts gehabt. Auf den Backnine habe ich dann ein paar mittelmäßige Schläge gemacht und auf der 18 leider aufgrund einer falschen Schlägerwahl in den Wassergraben geschlagen. Ohne meiner Fehlentscheidung wäre es immerhin noch ein solider Tag gewesen, so ist es schon etwas bitter“, spricht er vor allem das vermeidbare Doppelbogey zum Schluss an.

Gleich drei Spieler bringen 64er (-8) Runden zum Recording und geben damit den Ton an.

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Lukas Nemecz

Sonntag ohne Luki

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Lukas Nemecz fightet am Samstag in Kingsbarns zwar wie ein Löwe, mit zu fehleranfälligem Spiel geht sich am Ende jedoch nur eine 73 (+1) aus, die beim schottischen Linksklassiker nicht für den Sprung in den Finaltag reicht.

Lukas Nemecz kämpfte sich am Freitag durch Wind und Regen und brachte in Carnoustie am Ende eine 76 (+4) ins Ziel, womit er sich sogar noch auf Cutkurs halten konnte. Am Samstag wartet nun noch Kingsbarns auf den Steirer, ehe der Cut nur noch die besten 60 in den Sonntag aufsteigen lässt, wo zum Abschluss noch einmal der Old Course auf dem Programm steht.

Bei nach wie vor windigen aber durchaus besseren Bedingungen als am Freitag beginnt der 33-jährige auf den Backnine ganz souverän, verabsäumt es jedoch vom Par 5 der 12 ein frühes Birdie mitzunehmen und hängt so weiterhin genau an der erwarteten Cutlinie fest. Erst am Par 3 der 15 endet die Parserie, zum Leidwesen des Grazers jedoch mit einem Bogey, was ihn auch hinter die gezogene Linie zurückrasseln lässt.

Auch danach kommt er nicht wirklich ins Rollen, lässt auch die zweite lange Bahn ungenützt verstreichen und kann zu allem Überfluss auf der 17 ein weiteres Bogey nicht verhindern, womit sich der Kampf um den Finaleinzug doch unangenehm noch zusätzlich verschärft. Immerhin geht sich schließlich auf der 18 auch das erste Birdie aus, womit er sich vor den Frontnine zumindest etwas die Ausgangslage verbessert.

Sonntag ohne österreichische Beteiligung

Sofort tritt er sich allerdings auf der 1 auch das nächste Bogey ein und rasselt so prompt wieder auf 2 über Par zurück. Lukas fightet aber und kann sich schließlich auf der 3 und der 6 auch mit den nächsten Birdies belohnen, womit er nicht nur sein Score wieder auf Level Par zurechtrückt, sondern auch wieder bis auf einen Schlag zum rettenden Cut-Ufer aufschließt.

Auf der 7 erwischt es ihn dann jedoch mit dem nächsten Fehler, worauf er auf den letzten beiden Bahnen nicht mehr reagieren kann und sich so am Ende mit der 73 (+1) anfreunden muss, die als 75. um zwei Schläge nicht für den Aufstieg in den finalen Sonntag reicht. Bereits kommende Woche wird Lukas Nemecz jedoch in Madrid schon beim nächsten DP World Tour Turnier wieder auf Birdiejagd gehen.

Richard Mansell (ENG) geht nach einer 67 (-5) in Carnoustie und bei gesamt 15 unter Par in überlegener Führung in den Finaltag.

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Zusammengehalten

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Lukas Nemecz stemmt sich in Carnoustie über sechs Stunden lang gegen Wind und Regen und notiert auf der zähesten der drei zu absolvierenden Plätzen eine 76 (+4), womit er immerhin noch auf Cutkurs in den Samstag abbiegt.

Lukas Nemecz konnte die perfekten Scoringverhältnisse zum Auftakt am Old Course durchaus nützen und verschaffte sich mit einer 68 (-4) eine gesunde Basis. Am Freitag allerdings werden die Karten nun wohl neu gemischt, denn anders als zum Auftakt ist starker Sturm vorhergesagt, weshalb sich die Verantwortlichen sogar dazu entschlossen den zweiten Tag mit Kanonenstart in Angriff zu nehmen um die Spieler rascher über die Distanz zu bringen. Auf Lukas wartet am vermutlich extem harten zweiten Spieltag ausgerechnet Carnoustie, was Jahr für Jahr die wohl schwierigste der drei zu absolvierenden Wiesen darstellt.

Bei bereits rund 50 km/h starken Windböen beginnt Lukas Nemecz den zweiten Spieltag am zähen majorerprobten Terrain auf der 7 und beginnt mit anfänglichen Pars sehr souverän. Auch bei immer unangenehmer und schwieriger zu kalkulierenden Windböen zeigt der 33-jährige in der frühen Phase der zweiten Runde sehr solides Golf und hält sein Score sehenswert zusammen. Erst das Par 5 der 12 entwickelt sich zu einem Stolperstein und brummt dem Steirer sogar ein Doppelbogey auf.

Klar auf Cutkurs

Die zweite lange Bahn der Backnine zwei Löcher später hat er dann allerdings deutlich besser im Griff und steuert mit dem ersten Birdie recht rasch gegen. Da sich jedoch gleich danach der nächste Fehler einschleicht, steht sein Tagesscore sofort wieder bei 2 über Par. Auch danach reißen die Probleme nicht wirklich ab und mit dem nächsten Fehler auf der 17 rutscht er vorerst sogar hinter die erwartete Cutlinie zurück.

Immerhin kann er danach sein Spiel wieder einigermaßen stabilisieren und zieht nach weiterem Bogey mit Birdies auf der 4 und der 5 dann doch wieder deutlich weiter nach vor. Zum Abschluss brummt ihm dann das Par 5 der 6 aber nach einem Vierputt sogar noch ein Doppelbogey auf, doch selbst mit der 76 (+4) hält er sich angesichts der Verhältnisse noch auf Cutkurs und geht am Samstag als 54. auf die Runde in Kingsbarns.

Härteste Runde der Karriere

„Es war echt brutal zach heute und selbst mein Caddie, der in seinen 20 Jahren doch schon einiges erlebt hat, hat gemeint, dass er sich nicht erinnern kann schon mal solche Verhältnisse erlebt zu haben. Es waren definitiv die schärfsten Bedingungen in denen ich je gespielt habe und dann auf einem Platz wie Carnoustie war eine brutale Herausforderung heute“, hört man bei Lukas die Erschöpfung nach dem anstrengenden Tag richtig heraus.

„Obwohl ich 4 über Par gespielt hab bin ich eigentlich sehr zufrieden. Es war leider ein Vierputt auf meinem Schlussloch, das war echt bitter. Aber sowas passiert wenn man nach über sechs Stunden in dem Wind mal kurz die Konzentration verliert. An sich hab ich aber recht ordentlich gespielt. Ich hab den Driver gegen den Wind gerade mal knapp über 170 Meter geschossen und grade noch über einen Bunker, im Flight hinter uns war der Ball im Sand. Nur damit man ein Gefühl bekommt wie das heute zu spielen war. Mit Wind ist das Eisen 9 170 Meter weit geflogen. Nach sechs Stunden war dann auch alles nass, also ich bin echt froh, dass ich den Tag jetzt mal hinter mir habe.“

Richard Mansell (ENG) packt in den widrigen Bedingungen am Old Course eine 68 (4) aus und geht bei gesamt 10 unter Par als Leader in den Samstag.

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Lukas Nemecz

Gesunde Basis

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Lukas Nemecz verschafft sich beim Traditionsturnier in Schottland mit einer 68 (-4) am Old Course eine gesunde Basis für den weiteren Turnierverlauf.

Lukas Nemecz ist heuer Österreichs Beitrag beim schottischen Linksfestival, wenn wieder Stars und Sternchen über vier Tage im Pro-Am Format über die Fairways von St. Andrews, Carnoustie und Kingsbarns ziehen werden, mit satten 5 Millionen Dollar Preisgeld Dotation. Der Grazer hat sich zuletzt mit Mittelfeldplatzierungen in Rom und Paris ein wenig den Druck hinsichtlich der neuen Tourkarte genommen. Die Trauben hängen jedoch hoch bei der Dunhill Links Championship, wenn etwa Rory McIlroy, Matt Fitzpatrick, Shane Lowry oder Billy Horschel an den Start gehen werden und nur die besten 60 nach jeweils einer Runde auf den drei Linksklassikern den Cut schaffen werden.

Lukas beginnt das Traditionsturnier gleich am berühmten Old Course und zeigt auf den ersten Löchern, dass er sich in der Anfangsphase auch weiterhin auf sein langes Spiel verlassen kann. Nur der Putter will noch nicht so wirklich auf Temperatur kommen, wie ausgelassene Chancen aus gut drei Metern beweisen. Nach einem wichtigen Parsave auf der 12 verweigert auf der 13 verweigert erneut der 14. Schläger im Bag die Mitarbeit und brummt ihm mit einem Dreiputt den ersten Schlagverlust auf.

Dank einer sehenswerten Grünattacke kann er sich am einzigen Par 5 der Backnine gleich danach allerdings auch das erste Birdie abholen, womit er sein Score postwendend wieder auf Level Par zurecht rückt. Mit recht sicherem Spiel von Tee bis Grün macht er im Anschluss nicht vieles verkehrt, verabsäumt es jedoch sich wirklich gute Birdiechancen aufzulegen, womit er nach den hinteren neun Bahnen noch auf den erstmaligen Sprung in die roten Zahlen warten muss.

Aufs Tempo gedrückt

Das ändert sich dann allerdings bereits auf der 1, denn aus einer weiteren guten Annäherung kann er aus zwei Metern endlich Kapital schlagen. Die Wedges hat er auch danach bestens im Griff und legt sich auf der 3 die nächste gute Möglichkeit auf, womit er sein Tagesergebnis rasch sogar weiter ausbauen kann. Wie schon am ersten Par 5 geht sich auch am zweiten und letzten die Grünattacke perfekt aus und aus vier Metern rollt er in Folge sogar den Eagleputt ins Ziel, was den Steirer bis an die Top 10 heranbringt.

Zwar kann er auf den verbleibenden Löchern nicht mehr weiter nachlegen und büßt so im Klassement aufgrund der allgemein guten Scores wieder Ränge ein, mit solidem Spiel lässt er aber auch nichts weiter anbrennen und steht so am Ende mit der 68 (-4) beim Recording, womit er sich als 40. eine gesunde Basis für den weiteren Turnierverlauf auflegt. Am Freitag wartet nun mit Carnoustie die wohl zäheste der drei Par 72 Wiesen, ehe er am Samstag noch Kingsbarns bewältigen muss.

„Das war heute echt sehr fein. Mit erster Startzeit wars zwar noch ein wenig windig und auch kalt am Anfang, aber es ist dann später echt traumhaft geworden. Mit der Runde bin ich an sich zufrieden. Vor allem wie ich gespielt habe, denn ich hab mir wieder viele Chancen erarbeitet und dann auf den zweiten Neun auch zum Glück ein paar genützt“, fasst er die Runde am Old Course zusammen.

Am Freitag wird er vor allem das lange Spiel in Carnoustie weiter voll auf Schiene haben müssen, da deutlich mehr Wind vorhergesagt ist, weshalb am zweiten Spieltag sogar mit Kanonenstart gespielt wird. „Ab morgen werden die Karten neu gemischt. Es soll richtig stürmisch werden und ich hoffe, dass ich mein gutes langes Spiel dann bisser ausnützen kann. Heute hat das teilweise schon nach Putting-Contest ausgesehen.“

Romain Langasque (FRA) nützt die perfekten Verhältnisse am Donnerstag gekonnt aus und knallt am Old Course eine 61 (-11) aufs Tableau, womit er als Führender in den Freitag startet.

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Knallrot vorbei

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Matthias Schwab und Bernd Wiesberger bringen am Samstag zwar in Kingsbarns bzw. am Old Course 68er Runden zum Recording, verpassen damit beim schottischen Links-Spektakel aber den Cut.

Matthias Schwab zeigte sich am Old Course und auch in Carnoustie unglaublich sicher und musste bislang lediglich am Road Hole zum Auftakt ein einziges Bogey auf 36 Löchern notieren. Allerdings fand der Rohrmooser bei seinen ersten zwei Runden auch nur fünf Birdies, was angesichts der guten Scores schlicht zu wenig ist. Diese Quote wird er nun am Samstag in Kingsbarns mehr als verdoppeln müssen, will er den Cut der Top 60 noch stemmen.

Er beginnt die Runde dann ganz ähnlich wie auch seine Auftritte am Old Course und in Carnoustie: mit sicheren Pars. Damit macht er zwar keine Fehler und hält weiterhin bei lediglich einem einzigen Bogey im Turnier, der Cutmarke kommt er so jedoch auch nicht näher. Erst auf der 6 bricht dann endlich der harntäckige Bann und der Schladming-Pro tastet sich mit seinem ersten Birdie des Tages etwas näher an die Cutmarke heran.

Das erste Birdie scheint Matthias richtiggehend aufgeweckt zu haben, denn am Par 3 der 8 darf er sich nur kurz darauf über das nächste Erfolgserlebnis freuen und pirscht sich damit nun doch bereits spürbar an die gezogene Linie heran. Statt am Par 5 kurz vor dem Turn endgültig die Cuthürde mit einem weiteren Birdie zu überspringen, entpuppt sich die lange Bahn sogar als Spielverderber, denn mit seinem zweiten Bogey im Turnier, rückt das „rettende Ufer“ wieder in einige Entfernung.

Heiße Phase

Matthias beißt aber und holt sich nicht nur den eben verlorengegangenen Schlag sofort auf der 10 wieder zurück, sondern legt auf der 11 gleich noch ein Birdie nach. Dass er nun so richtig „on fire“ ist unterstreicht er auf der 12, denn das Par 5 bewältigt er kurzerhand mit nur drei Schlägen und verschafft sich so in Windeseile sogar bereits einen kleinen Puffer auf die prognostizierte Cutmarke.

Mit einem Par 3 Bogey auf der 15 findet die heiße Phase dann jedoch ein jähes Ende und Matthias rutscht wieder bis an die gezogene Linie bei 8 unter Par zurück. Nur Minuten später klettert der Cut sogar auf -9 und da der 24-jährige auf den letzten Bahnen Birdies verpasst, muss er sich nach Rang 10 im letzten Jahr heuer nach der 68 (-4) und auf Platz 62 mit einem Missed Cut anfreunden. In der Teamwertung rangiert er mit Partner Wladimir Klitschko auf Rang 142.

„Es ist immer bitter den Cut um einen Schlag zu verpassen. Es gab leider in dieser Woche in meinem Spiel mehrere Fehler wo ich diesen Schlag liegen ließ. Mehr wäre möglich gewesen. Trotzdem überwiegt das Positive, ich habe gute und wichtige Turniererfahrung gesammelt und drei gute Tage mit Wladimir Golf spielen können. Nächste Woche ist für mich Pause und danach geht es mit dem nächsten Rolex Series Turnier in Rom weiter“, so Matthias, der wie Landsmann Bernd Wiesberger kommende Woche pausiert, nach der Runde.

Deutlich vorbei

Noch deutlich düsterer als bei Matthias Schwab sieht es vor der dritten Runde bei Bernd Wiesberger aus, denn der Oberwarter kam beim Links-Festival weder in Carnoustie noch in Kingsbarns richtig ins Laufen. Bei einem Gesamtscore von nur 1 unter Par wird der sechsfache Europen Tour Sieger am Old Course wohl eine Runde rund um die 64 benötigen, soll sich der Cut noch ausgehen.

Der Start verläuft auch nach Maß, denn mit einem Birdie auf der 1 taucht er von Beginn an in die roten Zahlen ab. Auf den Geschmack gekommen ringt er auch der 3 einen Schlag ab und sorgt so für den erhofften tiefen Auftakt in die dritten Runde. Diesen trübt er sich dann auf der 4 aber spürbar ein, denn da er vom Par 4 erst nach fünf Schlägen wieder wegkommt, erschwert er sich die Mission „Cut stemmen“ doch erheblich.

Erst die 9 lässt dann wieder ein Birdie springen, was bedeutet, dass dem Burgenländer langsam aber sicher die Löcher abhanden kommen um die benötigten roten Einträge noch aufs Tableau zaubern zu können. Ein Par 3 Bogey auf der 11 besiegelt dann aber wohl endgültig bereits vorzeitig das Verpassen des Finaltages. Immerhin kann er sich nicht nur den eben verlorengegangenen Schlag wieder zurückholen, sondern nimmt auf der 14 noch ein weiteres Birdie mit.

Zwar lässt dann zum Abschluss auch die 18 noch einen Schlag springen und er notiert mit der 68 (-4) seine deutlich beste Runde der Woche, den Cut verpasst der 3. im Race to Dubai aber doch deutlich und geht somit beim 5 Millionen Turnier in Schottland heuer als 94. leer aus. In der Teamwertung wird er mit Partner Kevin Pietersen 86.

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Fehlerlos hinterher

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Matthias Schwab glänzt zwar mit einer fehlerlosen Performance, findet beim Links-Spektakel am Freitag allerdings erneut zu wenige Birdies, weshalb er vor der dritten Runde der Cutmarke hinterherjagt. Bernd Wiesberger kommt in Schottland weiterhin nicht auf Touren.

So richtig ins Rollen wollten Matthias Schwab und Bernd Wiesberger zum Auftakt beim schottischen Links-Spektakel noch nicht kommen. Schwab zeigte sich allerdings mit seinem langen Spiel am Old Course durchaus zufrieden, ließ aber etliche Möglichkeiten auf den Grüns ungenützt verstreichen. Am Freitag hat er mit Carnoustie nun die wohl zäheste der drei Wiesen vor der Nase und hofft mit Pro-Am Partner Wladimir Klitschko auf einen starken zweiten Spieltag.

Der Start verläuft am Freitag durchaus souverän, denn mit anfänglichen Pars verpasst er zwar am Par 5 der 12 ein schnelles Birdie, macht allerdings in Carnoustie auch keinen Fehler. Da sich dann die 14 mit einem roten Eintrag als gewinnbringend erweist, kann er sich mit dem Start auf der zähen Links-Wiese durchaus zufrieden zeigen.

Wie schon am Vortag spult Matthias auch am Freitag wieder souverän und sicher die Bahnen ab. Zwar muss er sich bis zum nächsten Birdie – die 4 hat er wieder gut im Griff – länger in Geduld üben, er vermeidet in Carnoustie aber auch weiterhin gekonnt Fehler.

Bis zum Schluss bleibt er auf dem anspruchsvollen Gelände ohne jeglichen Makel, kann sich mit der bogeyfreien 70 (-2) aber dennoch nur bedingt zufrieden zeigen, denn mit nur zwei Birdies geizt er auch bei der gewinnbringenden Quote und büßt so vor der dritten Runde sogar Plätze ein. In Kingsbarns muss er nun vom 94. Platz aus gehörig aufs Gaspedal drücken um am Samstag den Cut der besten 60 noch stemmen zu können.

„Ein Bogey auf den ersten 36 Löchern ist gut, aber nur fünf Birdies sind für eine Spitzenplatzierung einfach zu wenig. Es war heute ähnlich wie gestern, denn ich konnte wieder wirklich gute Birdiechancen nicht nützen. Viel Spaß hatte ich mit Wladimir Klitschko auf der Runde, obwohl wir auch in der Teamwertung nicht richtig weit vorne sind“, fasst Matthias Schwab, der in der Teamwertung nach der 69 (-3) Rang 148 belegt, seine Runde in Carnoustie zusammen.

Schleppend durch Schottland

Bernd Wiesberger legte am Donnerstag in Carnoustie los wie von der Tarantel gestochen und lag schon recht früh bei 4 unter Par. Nachdem allerdings ein Ball knapp Out of Bounds zum liegen kam verlor der Burgenländer den Rhythmus und brachte am Ende nur die 72 (Par) zum Recording. Am Freitag muss er nun mit Spielpartner Kevin Pietersen in Kingsbarns ran.

Schon früh hat der Oberwarter aber erneut einige Schwierigkeiten, denn das Par 3 der 2 lässt ihn erst nach vier Schlägen weiterziehen, womit er sich den Rucksack zur Aufholjagd immer schwerer belädt. Allerdings locht er gleich auf der nächsten Bahn den fälligen Birdieputt und arbeitet sich so postwendend wieder auf Level Par zurück.

Nach längerer Zeit hat er dann nach einem weiteren Birdie auf der 6 wieder ein Minus als Vorzeichen. Richtig ins Rollen kommt er aber auch nach seinem zweiten Birdie nicht, denn nach etlichen Pars erwischt es ihn auf der 11 auch mit dem zweiten Bogey, womit er wieder bei Even Par hängenbleibt. Zumindestens verweilt er nicht lange am Ausgangspunkt, denn auf der 14 taucht er einmal mehr in die roten Zahlen ab.

Diesmal kann er diesen nicht nur verweilen, sondern drückt mit einem Par 5 Birdie auf der 16 sein Score sogar noch etwas weiter in den Minusbereich. Doch erneut zeigt sich, dass es bislang in dieser Woche bei Bernd einfach noch nicht wirklich rund laufen will, denn ein darauffolgendes Bogey lässt ihn vom hinteren Leaderboardbereich einfach nicht emporkommen.

Schlussendlich steht er nach 71 (-1) Schlägen wieder im Clubhaus und kann sich damit in Kingsbarns wohl auf keinen Fall zufrieden zeigen, denn auf dem Par 72 Terrain wäre am Freitag auch eine ganz tiefe Runde wohl ohne weiteres möglich gewesen. Vom 133. Platz aus muss Bernd am Samstag am Old Course nun wohl unglaublich tief schießen, denn man kann wohl davon ausgehen, dass er einen Score rund um die 65 benötigen wird um noch in den Finaltag cutten zu können. In der Teamwertung rangiert er mit Kevin Pietersen nach der 68 (-4) auf Platz 139.

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Ausbaufähig

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab und Bernd Wiesberger legen beim Links-Spektakel in St. Andrews, Kingsbarns und Carnoustie nur einen verhaltenen Auftakt hin und müssen an den kommenden Tagen wohl zulegen um den Cut nicht zu verpassen.

Das schottische Double peilt Scottish Open-Champion Bernd Wiesberger auf den drei Linksklassikern von St. Andrews, Kingsbarns und Carnoustie an. Bei der Alfred Dunhill Links Championship hatte der Burgenländer zuletzt vor drei Jahren mit einem 7. Platz aufgezeigt. Matthias Schwab stellte gleich im Vorjahr, bei seinem Debüt mit einem 10. Platz seine Links-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis.

Das elitäre Pro-Am mit 5 Millionen Dollar Preisgeld wartet heuer mit dem besten Feld der Geschichte auf, nachdem Rory McIlroy (NIR), Justin Rose (ENG), Jon Rahm (ESP), Tony Finau (USA) oder Tommy Fleetwood (ENG) weiterhin dem europäischen Golfrasen den Vorzug gegenüber der PGA Tour geben. Bernd Wiesberger beginnt am Donnerstag in Carnoustie, was voraussichtlich wohl erneut die schwierigste der drei Wiesen sein wird. Matthias Schwab muss zum Auftakt am Old Course ran.

Gleich zu Beginn findet sich der 24-jährige dann auch durchwegs gut zurecht, denn mit anfänglichen Pars legt er einen souveränen Start hin, kann damit im Klassement jedoch noch nicht in die geplanten Regionen vorstoßen. Auf der 7 ist es dann aber soweit und der Rohrmooser sackt sein erstes Birdie ein. Auch danach zeigt sich Matthias unglaublich sicher, hält Fehler gekonnt fern und darf sich kurz vor dem Turn auf der 9 über das zweite Birdie freuen.

Ganz sicher spult Matthias auch weiterhin die Bahnen ab, kommt mit den vielen Pars aber nicht wirklich mit den guten Scores mit. Da ihm dann das berühmte Road Hole mit dem Abschlag übers Hotel noch dazu das erste Bogey aufbrummt, rutscht er sogar unangenehm am Leaderboard zurück.

Den Schlag holt sich der Schladming-Pro am Old Course am Schlussloch aber prompt wieder zurück und marschiert so mit der 70 (-2) über die Ziellinie, womit er sich angesichts der tiefen Scores als 78. knapp hinter der Cutmarke einreiht. In der Teamwertung belegt er mit Spielpartner Wladimir Klitschko nach der 68 (-4) Rang 107.

„Es wäre heute sehr viel mehr möglich gewesen als die 70. Das Wetter in St. Andrews und mein langes Spiel waren gut, aber im Putten hab ich einige sehr gute Möglichkeiten liegengelassen“, beschreibt er nach seiner Runde das Hauptproblem des ersten Spieltages.

Guten Start verspielt

Bernd Wiesberger hat Carnoustie gleich zu Beginn gut im Griff, denn nach zwei anfänglichen Pars geht sich schon am Par 5 der 12 das erste Birdie aus, das ihn rasch in die richtige Richtung pusht. Auch danach marschiert er richtiggehend „on fire“ über den Platz, denn da er am zweiten Par 5 sogar ein Eagle mitnimmt, kommt er in Windeseile im lukrativen Bereich des Leaderboards an.

Der Oberwarter zeigt auch in Folge starkes Golf und absolviert die ersten neun Bahnen in Carnoustie ohne jeglichen Makel. Die Frontnine beginnen dann ganz ähnlich wie seine ersten neun Bahnen, denn schon die 2 erweist sich wieder als gewinnbringend und hievt den Burgenländer mit seinem zweiten Birdie des Tages schon auf 4 unter Par.

Wie aus dem Nichts erwischt es Bernd dann aber richtig hart, denn auf der 6, dem einzigen Par 5 der Frontnine, geht der Ball Zentimeter Out of Bounds und er kommt so nur mit dem Doppelbogey davon, was ihn klarerweise im Klassement zurückwirft. Die Doublette kostet auch sichtlich den Rhythmus, denn auch die 7 erweist sich als Spielverderber und hängt Bernd prompt den nächsten Fehler um.

Die schlechte Phase will dann auch zum Abschluss der Runde einfach kein Ende finden, denn mit einem weiteren Schlagverlust auf der 9 gibt er sogar noch das Minus als Vorzeichen aus der Hand und legt so mit der 72 (Par) und als 121. nur einen sehr verhaltenen Start ins Turnier hin. In der Pro-Am Wertung rangiert er mit Partner Kevin Pietersen nach der 68 (-4) wie sein Landsmann auf Platz 107.

Die Führung schnappt sich Justin Walters (RSA) nach einer 63 (-9) am Old Course.

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Bernd Wiesberger 2015

Topbesetztes Links-Spektakel

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab stecken ab Donnerstag beim schottischen Links-Spektakel inmitten der Weltelite ihre Tees in den altehrwürdigen Boden von St. Andrews, Kingsbarns und Carnoustie.

Ab Donnerstag steht mit den Alfred Dunhill Links Championship ein absolutes Traditionsturnier am European Tour Kalender. Das Pro-Am Event wird auch heuer wieder auf drei der berühmtesten Links-Kurse der Welt ausgetragen. Einmal mehr profitiert Europa vom frühen Saisonende in den Vereinigten Staaten, denn wie schon letzte Woche in Wentworth ist auch in Schottland wieder die absolute Weltelite vertreten.

Neben FedEx Cup-Champion Rory McIlroy (NIR), dem ehemaligen US-Open Champion Justin Rose (ENG) stecken auch Champion Golfer of the Year Shane Lowry (IRL), Jon Rahm (ESP), Tommy Fleetwood (ENG) oder Tony Finau (USA) ihre Tees in den geschichtsträchtigen Boden. Mittendrin mit Bernd Wiesberger und Matthias Schwab auch beide österreichischen Asse, die bereits in den letzten Jahren unter Beweis stellten, dass ihnen das 5 Millionen US-Dollar Turnier durchaus liegt.

Bei beiden heimischen Protagonisten hat man irgendwie das Gefühl, als würde nicht viel fehlen bis es wieder so richtig klickt. Nach den eingeschobenen Materialtests vor einigen Wochen hat Bernd Wiesberger sein Spiel mittlerweile wieder richtig auf Schiene, wie der neue Platzrekord in Hamburg und drei durchaus sehenswerte Runden in Wentworth zeigten, womit er auch auf Platz 12 in der Ryder Cup Qualifikation eingestiegen ist. Im Hinblick auf den Kontinentalvergleich helfen Bernd nur bei den ganz großen Events absolute Spitzenplätze wirklich weiter um sich ernsthaft für Team Europe empfehlen zu können.

Gerade in Schottland könnte vom Oberwarter aber viel zu erwarten sein, triumphierte er doch erst unlängst bei den Scottish Open im Rahmen der Rolex Series. Die Nummer 3 im Race to Dubai wird in St. Andrews auch alles daran setzen die Jagd auf Shane Lowry und Jon Rahm auf den Plätzen 1 und 2 so richtig zu eröffnen. Zwar spielte der sechsfache European Tour Champion im Jahr 2016 das letzte Mal beim Traditionsturnier, nahm damals aber einen starken 7. Rang mit und wurde im Jahr davor sogar beachtlicher 4. Ein 14. und ein 12. Rang in den Saisonen zuvor unterstreichen, dass sich Bernd auf den drei Locations durchaus wohlfühlt.

Kein Neuland mehr

Auch für Matthias Schwab stellen die Alfred Dunhill Links Championship kein Neuland mehr dar. Zwar konnte der 24-jährige in seiner Karriere erst einmal auf den drei Plätzen ihm Rahmen des Turniers zu Werke gehen, absolvierte seine Links-Pro-Am Premiere aber mit Bravour und fuhr mit einem 10. Platz im Gepäck zurück zum Flughafen.

Auch beim Rohrmooser hat man das Gefühl, dass es wohl nicht mehr wirklich lange dauern kann, bis er den letzten Schritt zum ganz großen Wurf machen kann. Zwar lief es in Wentworth nicht durchgehend nach Plan, ein 28. Platz inmitten der Weltelite beim Flaggschiff Event der Tour ist aber alles andere als schlecht und mit einem 2., einem 8. und einem 5. Rang bei den Turnieren zuvor, klopfte Matthias bereits vehement an der Siegertür an.

Das Wetter wird sich aller Voraussicht nach ziemlich britisch und somit passend zum Links-Klassiker präsentieren. Jeden Tag sind Spitzenwerte von in etwa 15 bis 16 Grad Celsius wohl das Höchste der Gefühle. Typischer schottischer Nieselregen und wohl eine eisige Brise vom Meer sorgen für bestes schottisches Spätsommerwetter, dass beim Pro-Am wohl auch Entertainmentgrößen wie Bill Murray, Justin Timberlake und Co genießen werden.

Los geht es für Matthias Schwab am Old Course um 11:06 MEZ. Bernd Wiesberger startet um 11:17 MEZ in Carnoustie. Da das Turnier auf drei Plätzen ausgetragen wird, greift der Cut in dieser Woche erst am Samstag und lässt anders als bei „normalen“ Europen Tour Turnieren statt 65 auch nur 60 Spieler in den finalen Sonntag.

Als Spielpartner hat Matthias Schwab niemand geringeren als den ehemaligen Weltmeister im Schwergewicht Wladimir Klitschko. Bernd Wiesberger dreht mit dem ehemaligen Captain des englischen Cricketteams Kevin Pietersen seine Runden.

 

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Kostspielige Doublette

ALFRED DUNHILL LINKS CHAMPIONSHIP – FINAL: Matthias Schwab liegt lange Zeit auf Kurs zu einem Top 5 Ergebnis, stolpert auf seiner Schlussbahn aber über ein Doppelbogey und lässt so einiges an Preisgeld liegen. Mit Rang 10 löst er aber das Ticket fürs British Masters kommende Woche.

Matthias Schwab präsentierte sich in dieser Woche von Beginn an von seiner allerbesten Seite und zeigt, dass er nach den verpassten Cuts in Schottland und Irland früher in der Saison mittlerweile seine Links-Form eindeutig gefunden hat. Die grandioseste Leistung zeigte er mit Sicherheit zum Auftakt am Donnerstag, denn bei Starkwind wartete mit Carnoustie gleich die zäheste der drei Wiesen auf den Aufsteiger. Mit einer 69 (-3) war er gemeinsam mit Marcus Fraser (AUS) der einzige Spieler, der an dieser Wirkungsstätte am ersten Spieltag einen roten Score zum Recording brachte.

Auch am Freitag hatte der Vanderbilt Absolvent alles perfekt im Griff und nahm vom Old Course eine fehlerlose 67 (-5) mit, womit er als erster Verfolger die Samstagsrunde in Kingsbarns in Angriff nahm. Am scorefreundlichsten Platz hatte er dann aber einigermaßen zu kämpfen und lag nach 9 Bahnen bereits bei 3 über Par, ehe er auf den Frontnine zu einer Aufholjagd ansetzte und sich tatsächlich noch zu einer 71 (-1) spielte, die ihn als 7. in den Finaltag einziehen ließ.

Road Hole im Weg

Durch eine Sturmwarnung entschieden sich die Veranstalter am Sonntag im Home of Golf – noch einmal wird am altehrwürdigen Old Course gespielt – für einen Kanonenstart, was Matthias gemeinsam mit dem amtierenden US Open Champion Brooks Koepka (USA) und Edoardo Molinari (ITA) gleich als erstes Loch die weltberühmte 17 vor die Nase setzt. Das Road Hole erweist sich zum Start auch alles andere als gewinnbringend und brummt dem Rookie sofort ein Bogey auf.

Der anfängliche Fehler beeindruckt Matthias aber zunächst kaum, denn bei schwierigen Windverhältnissen – schon in der Früh bläst es teilweise unangenehm – nimmt er danach zwei recht sichere Pars mit. Erst die 2 erweist sich dann wieder als etwas zu harte Nuss und brockt ihm recht rasch einen weiteren Fehler ein, den er aber postwendend wieder egalisiert und so an den Top 10 dranbleibt.

Der erste rote Eintrag bringt auch das Spiel des Steirers wieder voll auf Schiene, denn das einzige Par 5 der Frontnine nützt er danach perfekt aus und taucht mit einem Eagle erstmals am Finaltag in den Minusbereich ab. Da danach auch die 7 einen Schlaggewinn für Matthias bereithält, schlägt die Runde langsam aber sicher eine angenehme Richtung ein.

Das bringt seinen Birdiemotor nun so richtig auf Touren, denn nach einem gefühlvollen Dreieinhalbmeterputt darf er auf der 9 schon das nächste Birdie eintragen. Am Par 3, der 11 lässt das Gefühl für die Grüns dann aber kurzzeitig aus, denn mit einem Dreiputt-Bogey muss er einen Schlag wieder abgeben.

Bei immer stärker werdenden Wind haben die Spieler dann teilweise sprichwörtlich alle Hände voll zu tun um das Score zusammenzuhalten, was bei Matthias am Par 5 der Backnine nicht gelingen will. Nach einem recht soliden Par auf der 15 erwischt es ihn dann aber auf der 16 zum Abschluss ganz ganz hart, denn das Par 4, lässt ihn nur nach sechs Schlägen den Weg zum Recording antreten und hängt ihm so noch eine abschließende 73 (+1) um.

Einiges liegengelassen

Der Score an sich ist angesichts der vorherrschenden Verhältnisse nicht das große Problem, die Auswirkungen des Doppelbogeys tun aber vor allem am Preisgeldkonto weh. Mit einem Par hätte er sogar einen fantastischen 5. Platz mitgenommen, der ihm rund 180.000 Euro eingebracht hätte und ihn außerdem ganz klar auf Kurs in Richtung Final Series gebracht hätte.

Zwar fährt er auch mit Platz 10 die 74.208 Dollar ein, was ihn ebenfalls näher an die Turkish Airlines Open ab 1. November heranbringt, der späte Fehler kostet ihm aber um die 100.000 Euro, was zeigt wie hart Golf teilweise sein kann. Als Trostpreis darf er aber nächste Woche auch beim British Masters aufteen, da er mit dem 10. Platz das Startticket löst.

„Wie sagt man so schön: Es wäre mehr drinnen gewesen. Heute war das tatsächlich so. Die letzten drei Löcher habe ich leider fehlerhaft gespielt, deshalb muss ich mit dem geteilten 10. Platz zufrieden sein. Positiv ist, dass die Spielberechtigung für 2019 fix ist und ich nächste Woche die British Masters spielen kann“, zieht Matthias Schwab nach dem, trotz des zähen Endes guten Turniers, etwas zwiespältig Bilanz.

Den Sieg schnappt sich Lucas Bjerregaard (DEN), der sich zum Abschluss sogar ein Bogey erlauben kann um nach der 67 (-5) bei gesamt 15 unter Par zu triumphieren. Der Däne macht damit auch Tyrrell Hatton (ENG) einen Strich durch die Hattrick-Rechnung, denn der Engländer hätte heuer die Chance gehabt das Turnier zum dritten Mal in Folge zu gewinnen, muss sich nun aber mit Rang 2, gemeinsam mit Landsmann Tommy Fleetwood, zufrieden geben.

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