Schlagwort: matthias schwab

Faden verloren

PUNTACANA CHAMPIONSHIP – FINAL: Sepp Straka verliert am Finaltag im Corales GC komplett den Faden und rutscht mit einer 74 noch um viele Plätze zurück. Bei Matthias Schwab hingegen nimmt mit einer 68er Schlussrunde der geplante Formaufbau Fahrt auf.

Sepp Straka geizte am Moving Day ungewohnterweise mit Birdies und brachte so schlussendlich nur eine 72 zum Recording, die ihn um etliche Ränge zurückrasseln ließ. Dennoch hat er ein Topergebnis noch locker in Reichweite, auf die Spitze fehlen dem Longhitter jedoch bereits satte acht Schläge. Doch selbst die angepeilten Top 10 sind am Sonntag zu keiner Zeit in seiner Reichweite.

Mit anfänglichen Pars macht er zu Beginn der Finalrunde zwar noch nichts verkehrt, muss sich in Sachen Birdies aber von Beginn an in Geduld üben, auch weil der Abschlag am ersten Par 5 nur den Fairwaybunker findet, von wo aus sich der angepeilte rote Eintrag nicht ausgehen will. Auch am zweiten Par 5 findet der Drive das anvisierte Ziel nicht, weshalb sich Sepp in Sachen Birdies weiterhin gedulden muss.

Nicht nur, dass die gesamten Frontnine kein einziges Erfolgserlebnis auf die Scorecard wandern will, muss er darüber hinaus auf der 9 sogar ein Dreiputtbogey einstecken und verliert damit sichtlich endgültig den benötigten Rhythmus, denn sofort geht es auf der 10 mit verpasstem Up & Down noch weiter im Klassement retour. Nach wie vor will so gut wie nichts in Richtung des Georgia Bulldogs laufen, wie eine eingebunkterte Grünattacke am dritten Par 5 zeigt, was einmal mehr dem ersten Birdie am Sonntag einen Riegel vorschiebt.

Konstanz fehlt

Das letzte Par 5 steht dann sozusagen als Paradebeispiel dafür, dass an diesem Tag absolut gar nichts gelingen will. Sepp hat von Beginn an Probleme und bringt am Ende erst den fünften Schlag überhaupt am Kurzgemähten unter. Zwei Putts später hat er sogar das Doppelbogey aufleuchten. Erst auf der 16 darf er dann erstmals richtig durchatmen, denn nach einem starken Eisen geht sich mit gefühlvollem Putt endlich das erste Birdie aus.

Auch auf der 18 geht sich dann zum Abschluss noch ein Birdie aus, was im Großen und Ganzen jedoch nur noch Ergebniskosmetik darstellt. Mit der 74 (+2) rutscht Sepp bei der finalen Umrundung noch um etliche Plätze zurück und verpasst so deutlich das eigentlich angepeilte Topergebnis. Im Nachhinein betrachtet ist es die fehlende Konstanz, die Österreichs PGA Tour Beitrag ein Spitzenresultat kostet, denn nachdem er nach dem Donnerstag mit einer 65 (-7) sogar noch in Führung lag, benötigte er jeden Tag mehr Schläge und muss sich so schließlich mit einem 33. Platz zufrieden geben.

Knallroter Start

Matthias Schwab muss den total verpatzten Moving Day rasch aus seinen Gedanken bringen und versuchen im Hinblick auf kommende Woche den Formaufbau voran zu treiben. Das gelingt gleich auf der 1 richtig gut, denn nach starker Annäherung kann er sofort die erste Birdiechance nützen und liegt so von Beginn an im roten Bereich. Nachdem ihn das lange Par 3 danach vor keine allzu großen Schwierigkeiten stellt, misst er auf der 3 erneut einen Approach richtig genau an und sackt prompt Birdie Nummer 2 ein, womit der erhoffte schnelle Start endgültig in trockenen Tüchern ist.

Auch danach lässt er den Fuß vehement am Gaspedal und streift auch am darauffolgenden ersten Par 5 der Runde ein Birdie ein. Erst die 5 bremst den Rohrmooser dann etwas unangenehm ein, nachdem er vom Vorgrün aus den Putter dreimal bemühen muss, ehe der Ball im Loch verschwindet. Sofort allerdings verschärft er wieder die Gangart und holt sich mit einem einmal mehr sehr starken Eisen den eben abgegebenen Schlag prompt wieder zurück.

Selbst damit hat der junge Steirer noch lange nicht genug und schnürt dank des bereits fünften Birdies des Tages am Par 5 der 7 sogar den zweiten roten Doppelpack, der ihn doch um etliche Ränge im Klassement nach vorne pusht. So stark Matthias heute die Eisen auf die Grüns legt, so durchwachsen gestaltet sich teils die Performance, denn die 8 brummt ihm mit einem Dreiputt das zweite Bogey des Finaltages auf.

Form nimmt Konturen an

Erst ab diesem Zeitpunkt geht es der Schladming-Pro dann etwas ruhiger an und biegt zum ersten Mal am Sonntag auf die Par-Straße ab. Die 14, das vierte und letzte Par 5 der Runde, entpuppt sich dann aber wieder als gewinnbringend und Matthias klettert mit seinem insgesamt schon sechsten Birdie wieder um ein paar Ränge nach vor. Das soll es schlussendlich dann auch gewesen sein, da er die Runde konzentriert mit meist sicheren Pars nach Hause spielt.

Bei generell erneut sehr guten Scores macht er mit der 68er (-4) Finalrunde und als 56. zwar keine großen Sprünge mehr im Klassement, dies war angesichts des verpatzten Moving Days aber in gewisser Weise bereits vorhersehbar. Im Hinblick auf kommende Woche, wo Matthias in Mississippi bei den Sanderson Farms Championship abschlagen wird, könnte sich der Sonntag in Punta Cana aber als enorm wertvoll erweisen, denn nach den sehenswerten letzten 18 Bahnen in der Dominikanischen Republik zeit die Formkurve wieder klar in die richtige Richtung.

„Die Runde heute war okay, denn sechs Birdies waren gut. Es gibt einen Aufwärtstrend. Ich brauche jetzt Turniere um wieder zu meinem Spiel und einer guten Form zu finden“, zeigt er sich mit der Finalrunde klarerweise deutlich zufriedener als noch mit der Vortagesperformance.

Swafford stürmt zum zweiten Toursieg

Der Amerikaner Hudson Swafford drückt dem Finaltag bereits auf den Front 9 mit 5 Schlaggewinnen seinen Stempel auf und verschafft sich drei Schläge Luft auf die schärfsten Verfolger. Auf den letzten 9 Löchern droht er mit Doppelbogey und Bogey ein Opfer seiner Nerven zu werden, sichert sich jedoch mit dem Birdie am vorletzten Loch die 69 bei insgesamt 18 unter Par seinen zweiten Toursieg. Platz 2 geht an den Amerikaner Tyler McCumber mit einem Schlag Rückstand.

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Birdies Mangelware

PUNTACANA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Sepp Straka kommt am Moving Day im Corales GC mit zu geringer Birdiequote und der 72 mit der Spitzengruppe nicht mit. Matthias Schwab muss einen komplett verpatzten dritten Spieltag rasch abhaken.

Sepp Straka hatte am Freitag deutlich härter zu kämpfen, arbeitete sich aber noch zu einer 70 (-2) mit der er zwar nicht die Führung behaupten konnte, aber immerhin der Spitzengruppe klar erhalten blieb. Bei nur drei Schlägen Rückstand auf Leader Hudson Swafford (USA) hat der gebürtige Wiener vor dem Moving Day noch klar alle Chancen. Nach dem dritten Spieltag allerdings schwinden diese, wenngleich die Möglichkeit auf ein Topergebnis nach wie vor deutlich am Leben ist.

Ohne jegliche Probleme nimmt er von der 1 und vom darauffolgenden anspruchsvollen Par 3 anfängliche Pars mit und findet so durchwegs souverän in den dritten Spieltag. Am ersten Par 5 bringt er die Grünattacke dann sogar am Vorgrün unter, muss in Folge den Putter jedoch dreimal bemühen und verbaut sich so selbst den Weg zum ersten Birdie.

Auch das zweite Par 5 entpuppt sich am Samstag für den Longhitter noch nicht als hilfreich, denn erneut muss er sich mit einem Par zufrieden zeigen und jagt so weiterhin dem ersten Erfolgserlebnis am Moving Day nach. Nach einem starken Abschlag rollt er am Par 3 der 9 den fälligen Birdieputt dann aber ins Loch und beendet so noch vor dem Turn die birdielose Phase.

Es will nichts fallen

Zu Sepp’s Leidwesen stellt das Erfolgserlebnis aber keine Initialzündung dar, denn ein Ausflug in den Grünbunker kostet ihm am Par 3 der 11 wieder das Minus als Vorzeichen und da Hudson Swafford mit Eagle und Birdie gegen Ende der Frontnine spürbar aufs Tempo drückt, zieht er dem Georgia Bulldog langsam aber sicher an der Spitze unangenehm davon.

Am Par 5 der 12 schießt Adam Long (USA) vom nachkommenden Flight Sepp dann sogar fast am Fairway ab nachdem Österreichs PGA Tour Beitrag noch warten muss, da auch vor ihm am Grün noch Betrieb ist. Wohl noch etwas erschrocken bringt er den Ball im Anschluss nur im Bunker unter und verpasst so erneut das eigentlich eingeplante Birdie.

Der Putter kommt auch weiterhin nicht wirklich auf Touren und brummt ihm auf der 13 vom Vogrün mit einem Dreiputt sogar das nächste Bogey auf, was ihn sogar in den Plusbereich abrutschen lässt. Auf sich sitzen lassen will er das jedoch nicht, denn sofort kontert Sepp mit einem Birdie am Par 5 danach und rückt so das Tagesergebnis rasch wieder zurecht.

Mehr will jedoch nicht mehr gelingen, weshalb er sich schließlich mit der 72 (Par) zufrieden geben muss. Beim Birdiewettschießen an der Spitze kann er damit klarerweise so überhaupt nicht mithalten und rutscht schließlich sogar auf Rang 14 zurück. Ein Topergebnis ist so zwar locker noch zu holen, die absolute Spitze – Adam Long (USA) führt nach einer 64 (-8) und bei gesamt 17 unter Par – ist dem Georgia Bulldog aber mittlerweile um satte acht Schläge enteilt.

Von Beginn an zäh

Matthias Schwab ging am zweiten Spieltag überhaupt nichts leicht von der Hand und nach einer 72 (Par) musste er sogar einige Zeit um den Cut zittern, ehe er doch noch Gewissheit hatte, dass er auch am Weekend noch mit von der Partie sein wird. „Ich bin froh, dass es mit dem Wochenende geklappt hat, ein Platz unter den Top 20 ist immer noch möglich“, gibt er sich zwar selbst die Richtung vor, nimmt dann am Samstag jedoch die falsche Abzweigung.

Der Start gelingt mit einem souveränen Par auf der 1 noch durchwegs stressfrei und selbst ein knapp verfehltes Grün am langen Par 3 danach stellt ihn vor keine allzu großen Herausforderungen. Ein leicht verzogener Abschlag kostet ihm dann am ersten Par 5 eine echte Birdiechance, weshalb er sich weiterhin mit Pars begnügen muss.

Auf der 5 endet die Parserie dann jedoch, allerdings anders als Matthias sich das vorgestellt hätte, denn nachdem der Drive nur den Fairwaybunker findet und er in Folge erst mit dem dritten Schlag das Grün erreicht, tritt er sich das erste Bogey ein, was sich im Klassement erstmals unangenehm bemerkbar macht. Am zweiten Par 5 geht sich dann aber endlich auch das erste Birdie und der Ausgleich aus, nachdem er die Grünattacke am Vorgrün parken kann.

Außer Form

Richtig ins Rollen kommt er jedoch auch mit dem ersten Erfolgserlebnis nicht, denn nach weiteren Pars bunkert er sich auf der 10 erneut vom Tee aus ein und kann wieder das Bogey nicht verhindern. Das läutet auch eine mehr als nur durchwachsene Phase im Spiel des Steirers ein, wie ein verfehltes Grün und das bereits dritte Bogey des Tages gleich danach am Par 3 der 11 beweist. Auch danach läuft so gut wie nichts in seine Richtung und nach einem Dreiputt vom Vorgrün rutscht er auf der 13 sogar mit dem Gesamtscore auf Level Par zurück.

Am letzten Par 5 kann er der Negativspirale dann endlich einigermaßen entkommen, nachdem der fällige Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Kurz vor Schluss der Runde bekommt er dann noch einmal Sand ins Getriebe und muss am Par 3 der 17 aus dem Grünbunker ein weiteres Bogey zur Kenntnis nehmen, womit ein alles andere als prickelnder Moving Day mit einer 75 (+3) endgültig das Prädikat „zum Vergessen“ bekommt.

„Gibt nicht viel zu sagen zu der Runde, war einfach schlecht gespielt heute. Es läuft derzeit einfach nicht, die Form fehlt“, so Matthias Schwab nach dem verpatzten Auftritt sichtlich zerknirscht.

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Hartes Stück Arbeit

PUNTACANA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka muss am Freitag im Corales Resort deutlich härter Arbeiten als noch zum Auftakt, bleibt mit einer 70 der Spitzengruppe aber klar erhalten. Matthias Schwab kämpft sich zu eine 72 und stemmt damit gerade noch den Cut.

Sepp Straka präsentierte sich zum Auftakt im Corales Resort von seiner allerbesten Seite und spielte sich mit einer fehlerlosen 65 (-7) sogar bis in die geteilte Führung. Am Freitag peilt der Longhitter mit später Startzeit eigentlich ähnliches an, im deutlich schwierigeren Wind hat er aber alle Hände voll zu tun um überhaupt noch eine rote Runde mitnehmen zu können.

Der Start verläuft dabei noch angenehm stressfrei, denn nach getroffenem Fairway hat er vom Vorgrün aus kein Problem das anfängliche Par mitzunehmen und gibt sich auch am schwierigen Par 3 danach keine Blöße. Auf der 4 kann er dann erstmals seine unglaubliche Länge perfekt ausspielen und bringt selbst aus dem Fairwaybunker die Grünattacke am ersten Par 5 am Vorgrün unter, was prompt im ersten Birdie mündet.

Lange kann er den zartrosa Zwischenstand aber noch nicht verwalten, denn auch auf der 5 bunkert sich der Teeshot wieder ein und diesmal erreicht er aus dem Sand das Grün nicht, was den scoretechnischen Ausgleich zur Folge hat. Zielsicher findet er auch am zweiten Par 5 wieder vom Tee aus das Sandhindernis, kann diesmal jedoch das eigentlich angepeilte Birdie nicht mitnehmen.

Score verwaltet

So richtig locker geht ihm auch danach nicht vieles von der Hand, zumindestens aber kämpft er sich weiterhin zu wichtigen Pars und verliert so die Spitzengruppe nicht aus den Augen. Auch am dritten Par 5 kann er den Sandhindernissen nicht ausweichen, aus dem Grünbunker geht sich aber dennoch das zweite Birdie des Tages aus, das ihn auch wieder in den Minusbereich abtauchen lässt.

Mit Kampfkraft verwaltet er im Anschluss das zartrosa Ergebnis und sackt auf der 18 sogar noch ein weiteres Birdie ein, womit er schließlich die 70 (-2) unterschreibt. Die Führung kann er damit zwar nicht behaupten – Hudson Swafford (USA) packt auf die 65 (-7) vom Vortag eine 67 (-5) drauf und diktiert so bei gesamt 12 unter Par das Tempo – als 5. bleibt er der Spitzengruppe aber erhalten und geht bei nur drei Schlägen Rückstand auf den Spitzenreiter mit allen Chancen ins Wochenende.

Geduldsspiel

Matthias Schwab hatte mit einer der letzten Startzeiten etwas härter zu kämpfen, doch auch er liegt vor der zweiten Umrundung nach einer 69 (-3) immerhin glasklar auf Cutkurs. Anders als sein Landsmann hat der Steirer am zweiten Spieltag außerdem den kleinen Bonus einer früheren Startzeit, kann diesen jedoch nicht zwingend in die Waagschale werfen.

Der erste Drive findet am Freitag zwar knapp nicht das Fairway, aus dem Semirough hat der Steirer aber keinerlei Probleme das Grün zu erreichen und startet mit einem sicheren Par ohne Schwierigkeiten in den Cut-Tag. Auch danach zeigt er sehr sicheres Golf, verpasst jedoch am ersten Par 5 seiner Runde noch den erhofften ersten roten Eintrag.

Das Geduldsspiel setzt sich am Freitag bei schwierigeren Windverhältnissen weiterhin fort, denn Matthias spielt zwar von Tee bis Grün sehr solide, verabsäumt es aber sich wirklich zwingende Birdiemöglichkeiten aufzulegen und geht dementsprechend auch am zweiten Par 5 noch leer aus. Die gesamten Frontnine über läuft er schließlich vergeblich dem ersten Erfolgserlebnis hinterher, muss parallel dazu jedoch auch noch keinen Schlag abgeben und hält sich so hartnäckig im Mittelfeld.

Gerade noch so

Kaum auf den Frontnine angekommen endet die sichere Serie dann aber alles andere als angenehm, denn ein Doppelbogey auf der 1 – Matthias verzieht den Drive etwas und tritt sich darüber hinaus auch noch einen Dreiputt vom Vorgrün ein – wirft ihn sogar hinter die Cutlinie zurück. Erst auf der 13 bricht dann endlich der so hartnäckige Birdiebann, nachdem der Rohrmooser die Grünattacke am Par 5 am Kurzgemähten unterbringt.

Auch das vierte und letzte Par 5 kann er dann noch gewinnbringend nützen und spielt sich mit dem zweiten Birdie des Tages auch wieder auf den Ausgangspunkt zurück. Auf den verbleibenden Bahnen lässt er dann zwar nichts mehr anbrennen und darf nach der 72 (Par) und als ca. 55. mit dem Wochenende planen. „Es war wieder nicht einfach. Die wirkliche Sicherheit im Spiel fehlt noch immer. Ich bin froh am Wochenende dabei zu sein. Ein Platz unter den besten 20 ist noch immer möglich“, so Matthias nur Minuten nach seiner Runde.

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Karibisches Birdiefieber

PUNTACANA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka mischt beim karibischen Birdiewettlauf im Corales Resort mit einer 65 voll mit und geht sogar aus geteilter Führung in den zweiten Spieltag. Matthias Schwab zeigt mit einer der letzten Startzeiten ebenfalls sehr starkes Golf und geht nur knapp hinter den Top 10 auf die zweite Runde.

Nachdem Sepp Straka bereits beim Season Opener mit einem guten Ergebnis im neuen FedExCup sehenswert anschreiben konnte, geht der Georgia Bulldog ohne großen Druck ins 4 Millionen Dollar Turnier in der Dominikanischen Republik. Auf einer durchwegs birdiefreundlichen Wiese in der Karibik, findet er sich dann auch von Beginn an bestens zurecht und knallt eine mehr als nur gelungene Auftaktrunde aufs Tableau.

Mit früher Startzeit ausgestattet findet er mit einem bombensicheren Par auf der 10 ohne große Probleme ins Turnier. Nach leicht verzogenem Abschlag hat er am darauffolgenden Par 3 erstmals etwas Stress, kratzt aber noch das Par. Standesgemäß schnappt sich der Longhitter dann am Par 5 der 12 das erste Birdie und taucht so bereits recht früh in den roten Bereich ab.

Voll am Gaspedal

Auch danach zeigt Sepp sehenswertes Golf, lässt nichts anbrennen und verwertet auf der 14 auch am zweiten Par 5 die sich bietende Birdiechance. Das bringt den Motor des gebürtigen Wieners sichtlich so richtig auf Touren, denn auch auf der 15 kann er den Birdieputt versenken und mischt so sofort im absoluten Spitzenfeld mit. Selbst damit hat er aber noch nicht genug, wie ein Chip-in aus dem Rough zum Birdiehattrick unterstreicht. Damit leuchtet sein Name nach sieben Löchern sogar bereits aus der geteilten Führung auf.

Erst danach legt Sepp erstmals eine kleine schöpferische Pause ein und notiert auf den folgenden Bahnen eine kleine Parserie. Diese beendet er dann auf der 13 aber mit einem Paukenschlag, denn er zündet zwei ganz starke Schläge, legt sich so am dritten Par 5 sogar die Eaglechance auf und lässt dem Adler keine andere Chance als auf der Scorecard zu landen. Auf der letzten langen Bahn verpasst er zwar das eigentlich eingeplante Birdie, holt dieses dafür am darauffolgenden Par 4 nach und liegt so mit der 65 (-7) sogar in geteilter Führung.

Auf Kurs

Sein neues Management GSE / Impact Point hat Matthias Schwab bereits Einladungen für die Punta Cana Championship und Sanderson Farms Championship besorgt um möglichst rasch den Sprung auf die PGA Tour zu schaffen. Dieser neue Fokus auf das amerikanische Golfschlaraffenland bedeutet aber auch, dass der Schladminger besser spielen wird müssen als zuletzt bei der US Open, wo er sehr offen selbstkritisch eingestand, dass sein Golf in Anwesenheit der Golfelite nicht gut genug war.

Da wird die Aufgabe diese Woche in der DomRep schon einfacher sein, wenn es im Corales Resort von Punta Cana ein deutlich überschaubareres Spielerfeld gibt. Angesichts weniger Einsätze auf der PGA Tour wird Schwab eine ähnliche Leistung abrufen müssen wie bei der Barracuda Championship.

Er startet mit einer der spätesten Startzeiten am Nachmittag dann sehr souverän mit einem stressfreien Par auf der 1 in die Auftaktrunde. Nach ewiger Warterei in der 2. Teebox hat der Schladming-Pro am langen Par 3 einen der schwersten Teeshots des Kurses vor der Nase. Er zeigt aber, dass er sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und legt den Ball stark aufs Grün, was das nächste Par nur zur Formsache werden lässt.

Par 5 im Griff

Am ersten Par 5 der Runde kann er zwar nicht die Grünattacke reiten, da der Abschlag im Rough hängen bleibt, er legt jedoch sein Wedge recht gut zur Fahne und sackt schlussendlich das erste Birdie des Tages ein. Die langen Bahnen hat er auch danach gut im Griff, denn nach sicheren Pars auf der 5 und der 6 geht sich auch am zweiten Par 5 ein Birdie aus. Das lässt den Rohrmooser richtig ins Rollen kommen, wie ein weiteres Erfolgserlebnis gleich danach beweist.

Ein Dreiputt-Bogey bremst den Schwung dann kurz vor dem Turn am Par 3 der 9 unangenehm ein. Matthias lässt sich aber davon nicht beeindrucken, stabilisiert sein Spiel sofort wieder und krallt sich auch am dritten Par 5 der Runde ein Birdie. Erst das letzte lange Loch zeigt dem jungen Steirer dann die kalte Schulter und lässt ihn „nur“ das Par mitnehmen, dafür aber rollt er danach auf der 16 den Birdieputt ins Loch und nähert sich so erstmals richtig deutlich den Top 10 an.

Allerdings verliert er sie auch rasch wieder aus den Augen, nachdem der Abschlag am Par 3 der 17 im Grünbunker landet, von wo aus sich das Par nicht mehr ausgeht. Souverän nimmt er dann zum Abschluss auf der 18 noch ein Par mit und marschiert so schließlich mit einer 69 (-3) zum Recording. Damit liegt er immerhin glasklar auf Cutkurs und hat vom 30. Platz aus auch die Spitzenplätze noch recht gut in Sichtweite.
„Im Vergleich zur US Open ist vor allem mein langes Spiel besser geworden. Beim Putten ist noch Luft nach oben. Der Platz befindet sich in einem tollen Zustand. Meine letzten fünf Löcher spielten sich im immer stärker werdenden Wind schwierig. Mit drei unter Par ist mein Start ins Turnier ok,“ äußert sich Schwab zufrieden.

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Mit glühendem Putter

US OPEN – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger glänzt am Freitag im Winged Foot GC mit enorm starker Puttleistung und kaschiert so des Öfteren etliche Ungenauigkeiten im langen Spiel. Nach der 72 darf er bereits mit dem Wochenende planen. Matthias Schwab hat auch am Freitag weider enorme Schwierigkeiten und scheitert klar am Cut.

Bernd Wiesberger hatte zum Auftakt,im bereits am Donnerstag megaschweren Winged Foot GC, mit einigen Ungenauigkeiten zu kämpfen, die ihm etliche Bogeys aufhalsten. Erst nach dem Turn konnte der Burgenländer sein Spiel stabilisieren und kämpfte sich noch zur 73 (+3), die ihn rund um die prognostizierte Cutlinie einreihte.

Anders als zum Auftakt ist er am Freitag dann gleich zu Beginn hellwach und legt sich nach starkem Drive und präziser Annäherung sofort die erste Birdiechance auf, die er aus einem Meter auch ohne mit der Wimper zu zucken verwertet. Die erste Ungenauigkeit wird dann aber prompt bestraft, denn Bernd erreicht aus dem Rough das Grün nicht und kann sich in Folge nicht mehr zum Par scrambeln.

Die Ungenauigkeiten vom Tee finden auch am Par 3 der 3 ihre Fortsetzung, denn wieder bleibt ein Abschlag zu weit rechts und aus unangenehmer Lage muss er so sogar sofort das nächste Bogey einstecken, womit der gute Start auf der 1 endgültig in Vergessenheit gerät. Nach teils recht sicheren Pars danach, zieht ihm das 7. Grün heftig den Nerv, denn sowohl beim Teeshot, als auch beim Versuch danach rollt ihm der Ball über die False Front zurück, was schließlich im bereits dritten Bogey mündet.

Der Putter als Retter

Am einzigen Par 5 der Frontnine läuft ihm der Drive dann etwas zu lange aus, weshalb er das Grün nicht attackieren kann und vorlegen muss. Der fällige Pitch gelingt dann zwar alles andere als gut, dafür aber rollt er den Birdieputt aus acht Metern ins Loch. Stressfrei ist für den Oberwarter am Freitag auch weiterhin ein Fremdwort, denn die 11 treibt den Puls wieder unangenehm in die Höhe, da erneut ein Drive weit nach rechts abbiegt. Aus gut vier Metern springt der Putter am Ende aber erneut rettend ein.

Auf der 13 kühlt der 14. Schläger im Bag dann zum Leidwesen des siebenfachen European Tour Champions jedoch schlagartig ab, denn nach recht gutem Chip aus dem Rough, kann er den 2,5 Meter Tester zum Par diesmal nicht lochen und muss sich so mit dem nächsten Bogey abfinden. Den Faux-pas hobelt er jedoch auf der 15 mit einem starken Neunmeterputt wieder weg und schiebt sich so mit dem nächsten Birdie auch wieder an die gezogene Linie heran.

Den Putter hält er auch in Folge stark auf Temperatur, was sich auf der 17 als besonders hilfreich erweist, da ihm dieser erneut aus gut fünf Metern noch das Par auf die Scorecard zaubert. Die gleiche Übung hat er auch auf der 18 wieder vor der Nase, diesmal allerdings rollt der Ball knapp am Loch vorbei. Mit der 72 (+2) rangiert er nach den Vormittagsflights zwar noch hinter der Cutlinie, lange muss er jedoch nicht warten, ehe diese in seine Region zurückspringt und ihn als 39. ganz sicher ins Wochenende einziehen lässt.

„Das war ein schwieriger Tag am Winged Foot Golf Club Die Fahnenpositionen waren schwieriger als noch gestern und noch dazu macht es der Wind nicht einfach die Fairways zu treffen. Bin sehr zufrieden mit meinem Score – obwohl mein Putter auf Hochtouren gelaufen ist, um in mein drittes US Open Wochenende en suite zu kommen“, so Bernd [sic!] nach der Runde auf Facebook.

Schwere Probleme

Matthias Schwab wurde bei seinen ersten US Open der Karriere vom Par 70 Terrain beinhart abgeworfen. Nach der 77 (+7) benötigt der Schladming-Pro am Freitag bereits eine Leistungsexplosion, will er noch zur Cutlinie nach vor marschieren. Dieses Vorhaben erschwert er sich dann aber gleich am Par 3 der 10 enorm, denn nachdem der Abschlag zu weit links bleibt, muss er nach zu lang ausgelaufenem Chip mit dem anfänglichen Bogey leben.

Die Abschläge bleiben auch danach richtig wild. Zwar kann er auf der 2 noch ein Par mitnehmen, am Par 5 danach allerdings kostet ihm ein deutlich weggepushter Drive schließlich den nächsten Schlag. Endlich passt ein Eisen am Par 3 der 13, dafür allerdings legt der Putter ein Schläfchen ein und brummt dem Rohrmooser mit einem Dreiputt den nächsten Fehler auf.

Immer weiter zurück

Die über zwei Meter hohe False Front des 18. Grün entnervt den 25-jährigen dann noch dazu sichtlich, denn erst der vierte Schlag bremst sich endlich am Grün ein, zwei Putts später hat er aber sogar das Doppelbogey aufleuchten. Auch auf der 1 hat er weiterhin mit dem Putter zu kämpfen, wie ein weiterer Dreiputt beweist.

Nach 28 Löchern durchbricht dann aber auch Matthias Schwab die Birdieschallmauer in New York. Zwar findet einmal mehr ein Drive nicht das Fairway, die Lage im Rough ist aber gut und der Steirer bringt die Annäherung am Grün unter. Aus sechs Metern ist dann erstmals der Putter zur Stelle. Lange hält die Freude über das Birdie aber nicht an, denn ein weiteres eher schwaches Eisen kostet am darauffolgenden Par 3 sofort wieder einen Schlag.

Mit dem Putter wird er am Freitag sichtlich nicht mehr warm, wie der nächste Dreiputt auf der 5 zeigt. Wie schon die meiste Zeit über hat er auch gegen Ende weiterhin mit der Genauigkeit zu kämpfen und muss nach einem rechts verzogenen Drive auf der 8 den nächsten Schlag abgeben. Das abschließende Par 5 der 9 kann er dann aber noch ausnützen und er beendet die US Open so immerhin mit einem Birdie. Nach der zweiten 77 (+7) geht sich der Cut aber als 129. deutlich nicht aus und er muss somit auch nach seinem zweiten Major der Karriere weiterhin auf den ersten Wochenendeinzug warten.

„Ich mußte leider zur Kenntnis nehmen, dass derzeit mein Golf auf einem derart schwierigen Kurs und bei der Anwesenheit der kompletten Weltelite nicht gut genug ist, um mithalten zu können,“ zieht er enttäuscht Bilanz.

Matthias wird auch in den kommenden Wochen weiterhin in den USA abschlagen, denn bereits kommende Woche steht er in Punta Cana im Rahmen der PGA Tour in den Teeboxen, ehe es danach bei den Sanderson Farms für ihn weitergeht. „Ich trainiere dieses Wochenende noch hier bei den US Open in New York und fliege am Montag nach Punta Cana.“

Captain America zieht alle Register

Bryson DeChambeau rechnet in seinem Computer alles richtig aus, hat auch die besseren Bedingungen am Morgen auf seiner Seite und schnappt sich bei 3 unter Par die frühe Clubhausführung. Am Nachmittag haben dann Justin Thomas, Patrick Reed und Rory McIlroy im Starkwind alle Hände voll zu tun um ihr Score halbwegs zusammenzuhalten.

Vor allem Rory McIlroy wird von Winged Foot mit der 76 so wie Martin Kaymer (76) brutal abgeworfen. McIlroy schafft es als 22. noch ins Finale, während der Deutsche vorzeitig auf der Strecke bleibt. Auftaktleader Justin Thomas hält sich mit Mühe mit der 73 (+3) auf Platz 3, hinter DeChambeau.

Mit seinem genialen Kurzspiel übernimmt Captain America, Patrick Reed, zur Halbzeit das Kommando. Die Par-Runde von 70 Schlägen ist Goldes wert und reicht bei 4 unter Par zur alleinigen Spitze.

Tiger Woods verpasst nach der 77 bei +10 um vier Schläge den Cut. Ausgeschieden sich unter anderem auch Collin Morikawa, Justin Rose, Phil Mickelson, Jordan Spieth und Tommy Fleetwood.

>> Leaderboard US Open

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Beinharter Arbeitstag

US OPEN – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger und Matthias Schwab bekommen am ersten Spieltag der 120. US Open die Tücken des megaschweren West Course im Winged Foot GC beinhart am eigenen Leib zu spüren.

Einen knallharten Golftest bekommen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab mit Winged Foot bei der US Open vor die Nase gesetzt. Schwindelerregende Berg- und Talfahrten auf pfeilschnellen Grüns kennzeichnen den klassischen Kurs im Bundesstaat New York, der immer für extrem hohe Winning Scores gut ist. Österreichs Golfduo möchte vor allem unter Beweis stellen, dass New York nicht nur im Tennis ein guter Boden für heimische Spieler darstellt. So ganz können sie diesen Beweis am Donnerstag aber noch nicht antreten.

Bernd Wiesberger kämpft einmal mehr gegen den hartnäckigen Fluch auf amerikanischem Boden, der ihm noch kein Top 10-Ergebnis und auch generell keines bei einem Major gönnte. Für den Burgenländer ist es seine bereits 6. US Open, wobei er zuletzt zweimal cuttete und 2017 mit Platz 16 seine persönliche Bestmarke aufstellte.

Gleich auf der 10 wird es aber am schon am Donnerstag richtig unangenehm, denn Bernd trifft den Teeshot am Par 3 alles andere als gut und bleibt klar zu kurz. Aus dem hantigen Rough tritt er sich so sofort das anfängliche Bogey ein. Die 11 gelingt dann zwar souverän, eine leicht zu lange Annäherung beraubt ihm aber einer echten Birdiechance. Das Durchatmen ist nur von kurzer Dauer, denn schon am Par 5 danach pulled er seinen Abschlag deutlich weg, ist zum Querpass gezwungen und macht mit Bogey Nummer 2 den schleppenden Start endgültig perfekt.

Viel zu ungenau

Die Probleme gehen munter nahtlos weiter, wie ein weiterer alles andere als guter Abschlag am zweiten Par 3 beweist. Diesmal zieht das Eisen wieder etwas nach rechts und findet nur den Grünbunker. Gut, dass diesmal der wichtige Parputt aus knapp vier Metern fällt. Richtig wild geht es auf der 15 zur Sache. Bernd drückt seinen Abschlag extrem weit nach rechts weg, kann sich aber dennoch eine sehr gute Birdiechance auflegen. Aus zwei Metern spielt der Putter aber nicht mit.

Erneut bleibt dann auf der 17 ein Eisen zu weit rechts und aus dem Grünbunker erwischt es Bernd schließlich mit dem dritten Schlagverlust des Tages. Die Ungenauigkeiten summieren sich langsam aber sicher zu einer recht unangenehmen Packung, denn auf der 2 hat er am welligen Grün keine Chance den Pitch zwingend zur Fahne zu legen und rutscht so immer weiter zurück.

Fast droht es kurz vor Schluss auf der 8 erneut zäh zu werden, doch aus einer eingebunkerten Annäherung befreit er sich mit gefühlvollem Sandschlag sehenswert. Endlich läuft dann auf seinem Schlussloch einmal alles wie geplant, denn die Grünattacke bringt er am Kurzgemähten unter, verhindert zwei Putts später eine komplett birdielose Auftaktrunde und reiht sich nach den ersten 18 Bahnen mit der 73 (+3) immerhin noch rund um die prognostizierte Cutmarke ein.

Birdieloser Auftakt

Matthias Schwab betritt wieder einmal Neuland, wenn er bei seiner ersten US Open aufteet und bei seinem insgesamt erst zweiten Major erstmals das Wochenende erreichen will. Der Start lässt sich auch durchaus gut an, denn obwohl der erste Drive knapp ins Rough ausrollt, hat er keinerlei Probleme die Annäherung am Grün unterzubringen und kann so ein anfängliches Par notieren. Schon auf der 2 ergibt sich dann die erste echte Birdiemöglichkeit, den Dreimeterputt mit spürbarem Break kann er jedoch noch nicht lochen.

Am zweiten Par 3 erwischt es nach links verzogenem Teeshot dann auch den Rohrmooser erstmals mit dem ersten Schlagverlust. Der Schladming-Pro fängt sich aber sofort wieder, zeigt in Folge sehr solides Golf und hat bislang nur Schwierigkeiten sich dafür auch erstmals in Form eines Birdies zu belohnen. Nicht nur, dass ihm dies weiterhin verwehrt bleibt, auf der 7 wird es sogar wieder ungemütlich: Nach falsch berechnetem ersten Putt locht er aber aus acht Metern und kratzt so noch die Kurve.

Eine Bahn später hat er dann aber weniger Glück. Zunächst schafft es der Abschlag knapp nicht aufs Fairway, womit in Folge auch die Annäherung zu kurz gerät. Aus 10 Metern tritt er sich dann noch dazu einen Dreiputt ein, was sogar im Doppelbogey endet. Nach starkem Drive ergibt sich auf der 9 die Chance zur Grünattacke, die allerdings zu weit rechts bleibt. Da es nach dem Chip mit einem Putt nicht getan ist, geht sich auch am einzigen Par 5 der Frontnine noch kein Birdie aus.

Es wird immer unangenehmer

Auch das zweite Par 5 der Runde erweist sich nach verzogenem Drive und eingebunkerter Annäherung für den 25-jährigen nicht als Birdieloch. Der verpasste rote Eintrag fällt dann am darauffolgenden Par 3 sogar doppelt schwer ins Gewicht, denn der Abschlag bleibt zu weit links und hängt schließlich sogar im Rough oberhalb des Bunkers fest. Nach dem schwierigen Downhill-Chip muss er sich mit dem nächsten Bogey anfreunden.

Nur kurz kann er kurz durchpusten, ehe es auf der 15 mit dem nächsten Bogey – wieder zieht ein Abschlag zu weit nach links – immer weiter im Klassement bergab geht. Zu allem Überfluss streikt auf der 17 auch noch der Putter, denn Matthias legt sich trotz Problemen im langen Spiel die Chance aufs Par auf, der 14. Schläger im Bag verweigert aus 1,5 Metern aber die Mitarbeit. Das selbe Schauspiel wiederholt sich zum Abschluss dann auch auf der 18 noch, was ihn schließlich nur die 77 (+7) unterschreiben lässt. Vom 132. Platz aus muss er sich am Freitag deutlich steigern, will er noch einmal die Cutlinie attackieren.

Justin Thomas (USA) ist am Donnerstag eine Klasse für sich, denn mit einer 65 (-5) quetscht er wohl das absolut bestmögliche am ersten Spieltag aus dem Kurs.

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Guter US-Boden?

US OPEN – VORSCHAU: Nur wenige Tage nach dem größten Tennistriumph Österreichs seit 25 Jahren, sind die Augen der Sportwelt erneut auf New York gerichtet. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab hoffen, dass sich der megaschwere Winged Foot GC ähnlich erfolgreich für sie entwickelt wie Flushing Meadows für Dominic Thiem.

In einem wahren Krimi, der Sonntag-Nacht auch in den österreichischen Wohnzimmern wirklich nichts für Bluthochdruckpatienten war, rang Dominic Thiem im Finale der US Open Alexander Zverev nach zwei Satz Rückstand noch mit 3 : 2 nieder und kürte sich damit zum ersten österreichischen Grand Slam Sieger seit Thomas Muster in Paris 1995. Nur vier Tage nachdem sich der 27-jährige Niederösterreicher zum König von New York krönte, sind die Augen der Sportwelt erneut auf den Emire State gerichtet, denn ab Donnerstag steht im Winged Foot GC der ultimative Golftest des Jahres auf dem Programm.

Mit dabei mit Bernd Wiesberger und Matthias Schwab auch zwei Österreicher, die zeigen wollen, dass New York nicht nur im Tennis ein guter Boden für heimische Spieler darstellt. Vor allem Bernd Wiesberger ist mit Sicherheit bis in die Haarspitzen motiviert und wird alles daran setzen endlich den so hartnäckigen US-Fluch in dieser Woche zu durchbrechen, denn nach wie vor wartet die Nummer 32 der Welt auf das erste Top 10 Ergebnis auf amerikanischem Boden. Eingestimmt auf unglaublich schwierige Spieltage sollte der Burgenländer jedenfalls sein, denn Valderrama erwies sich vor zwei Wochen wohl mit megaschwerem Setup als perfekter Probegalopp fürs zweite Major des Jahres.

Matthias Schwab wirkte laut eigener Aussage nach dem Ende des UK Swings in Sutton Coldfield etwas ausgelaugt und ließ daraufhin die Andalucia Masters aus. Mit Sicherheit auch deshalb, da er gerade zu dieser Zeit erfuhr, dass auch er noch aufgrund seiner Weltranglistenplatzierung ins Starterfeld für die US Open rutschte. Nach erholsamen Tagen in der heimischen Bergwelt trat er vor kurzem den Weg in Richtung New York an und drehte am berühmt berüchtigen Par 70 Kurs bereits eine Proberunde. Vor allem mit dem Putten zeigte er sich zuletzt nur bedingt zufrieden. Genau dieser Aspekt des Spiels wird in Mamaroneck jedoch zwingend nahezu perfekt sein müssen, soll sich ein gutes Resultat ausgehen.

Für den Rohrmooser wird es auch nach den US Open in den USA weitergehen, denn vor kurzem wechselte Matthias seine Agentur und wird nun nicht mehr von Chubby Chandler sondern von GSE/Impact betreut. Den Wechsel vollzog die Nummer 88 der Welt aufgrund der besseren Beziehungen von GSE in die Vereinigten Staaten, da er sich sein Ziel eine volle Tourkarte zu ergattern so rasch wie möglich erfüllen möchte. Zunächst wird der Schladming-Pro in Puntacana und bei den Sanderson Farms direkt nach den US Open mit Einladungen abschlagen. Die Scottish Open auf der European Tour wird er somit bereits sicher auslassen, womöglich wird auch Wentworth ohne den 25-jährigen über die Bühne gehen. Zunächst aber gilt die volle Konzentration den US Open.

Nichts Vergleichbares

Winged Foot zählt traditionell zu einem der härtesten US Open Kurse, denn von bislang fünf gespielten Majors gab es nur ein einziges Mal einen Winning Score im roten Bereich. Zum letzten Mal stand die Golfelite 2006 am altehrwürdigen West Course bei New York in den Teeboxen und Geoff Ogilvy (AUS) hatte am Ende bei unglaublichen 5 über Par das bessere Ende für sich, was eine eindeutige Sprache spricht.

Die US Open 1974 gingen sogar mit dem Beinamen „The Massacre“ in die Geschichtsbücher ein, denn Hale Irwin rang die Konkurrenz mit einem Ergebnis von 7 über Par nieder, was selbst für US Open Verhältnisse sehr hoch angesiedelt war. Erst vor kurzem bekam der Platz eine komplette Überarbeitung um ihn an die Gegebenheiten der modernen Golfära bestmöglich anzupassen. Leichter dürfte er dadurch jedenfalls keineswegs werden.

Vor allem die Grüns sind in Winged Foot ein Thema für sich, denn weltweit gibt es kaum vergleichbare Plätze die derartige Wellen und Ondulierungen am Kurzgemähten aufweisen. Um einen guten Score bewerkstelligen zu können, heißt es vorrangig die Fairways zu treffen, denn aus dem dichten, hantigen Rough – die USGA ist seit Wochen damit beschäftigt den „Ultimativen Golftest“ zu kreieren – sind gezielte Annäherungen nur sehr schwer zu bewerkstelligen.

Gerade die so enorm ondulierten Grüns sind es auch, die den Spielern oft schon bei den Eisenschlägen den Nerv ziehen. Trifft man nicht genau das richtige Plateau, kann es auch leicht möglich sein, dass sich der Ball auf der pickelharten Putting-Oberfläche nahezu selbständig macht und meterweit wegrollt. Die zahlreichen False-Fronts – das 18. Grün weist sogar einen Drop von gut zwei Metern auf – verlangen darüber hinaus eine Spin-Kontrolle die ihresgleichen sucht.

Auch das Kurzspiel dürfte unglaublich tricky werden, wie bereits erste Videos aus Proberunden zeigen. Ein klein wenig zu stark oder zu leicht und die Bälle haben nicht einmal ansatzweise etwas mit den Pin Positions zu tun. Auch der Blick auf den Wetterbericht verspricht wohl unglaublich harte und schnelle Verhältnisse, denn bereits seit längerer Zeit ist es im Großraum New York eher trocken und auch in der kommenden Woche sind keine nennenswerten Niederschläge vorhergesagt, womit der Kurs sich noch zusätzlich verschärfen dürfte.

 

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Putt-Misere

UK CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger nimmt sich mit zahlreichen verschobenen Putts und der 73 am Samstag wohl selbst aus dem Titelrennen. Matthias Schwab läuft am Moving Day im The Belfry 18 Löcher lang vergeblich einem Birdie hinterher.

Bernd Wiesberger lag am Freitag bis kurz vor Schluss sogar in erster Verfolgerposition zu Leader Justin Walters (RSA), musste auf der 18 aber noch ein Doppelbogey einstecken, weshalb er „nur“ als 4. ins Wochenende startet. Bei gerade mal drei Schlägen Rückstand auf den Spitzenreiter wäre vor dem Wochenende eigentlich noch so gut wie alles möglich, ein eiskalter Putter bremst den Vorwärtsdrang des siebenfachen European Tour Champions am Samstag aber richtig heftig ein.

Dabei findet er auch am Samstag wieder mit soliden Pars gut in die Runde. Auf der 3 legt sich der Burgenländer dann sogar nach einem sensationellen 3er Holz aus dem Semirough die Eaglechance auf, verschiebt den Zweimeterputt allerdings knapp rechts und muss sich am Ende „nur“ mit dem Birdie zufrieden geben. Es soll nicht die letzte ausgelassene Großchance an diesem Tag bleiben. Auf der 4 lässt er die verpasste Eaglechance dann mit einem sehenswerten Achtmeterputt zwar vorerst aus den Gedanken verschwinden, bringt sich danach allerdings einige Male in ziemliche Troubles.

Erstmals wird es auf der 6 richtig stressig, nachdem die Annäherung gerade noch mit letzter Kraft übers Wasser schleicht. Den Tester zum Par aus knapp zwei Metern besteht er aber vorerst noch souverän. Auf der 7 tauchen gleich die nächsten Probleme auf, nachdem der Teeshot am Par 3 deutlich zu lang wird und es sich hinterm Grün im Rough gemütlich macht. Da der darauffolgende Chip etwas zu lange ausläuft, geht sich das Par erstmals am Samstag nicht mehr aus.

Touch verloren

Sofort allerdings legt er sich wieder eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, schiebt den Putt aber erneut am Loch vorbei. Frei nach dem Motto „Ein Unglück kommt selten allein“, tritt er sich danach auf der 9 sogar ein Dreiputtbogey ein und rutscht damit sogar wieder auf Even Par zurück. Die Putting-Misere will an diesem Tag auch in Folge sichtlich kein Ende finden, denn aus nicht einmal einem Meter gelingt auf der 12 ein weiterer Parsave nicht, womit der Oberwarter sogar aus den Top 10 rutscht.

Das lässt das Spiel des 34-jährigen nun so richtig zerfallen, denn am Par 5 der 15 setzt es das nächste Bogey womit es immer weiter im Klassement retour geht. Zumindestens lässt mit der 17 das letzte Par 5 der Runde noch einen Schlag springen, womit er nicht nur den Negativtrend der letzten Löcher einbremsen kann, sondern sich auch wieder in Richtung Top 10 orientiert. Zum ersten Mal knöpft ihm dann die 18 keinen Schlag ab und er marschiert so schlussendlich mit der 73 (+1) über die Ziellinie.

Mit der zähen Performance auf den Grüns nimmt sich Bernd Wiesberger damit wohl selbst die Chance auf den nächsten European Tour Sieg, denn Leader Justin Walters liegt mittlerweile satte sieben Schläge vor dem 30. der Weltrangliste. Ein Topergebnis liegt am Sonntag vom 11. Rang aus aber definitiv noch locker in Reichweite.

Birdieloser Moving Day

Matthias Schwab hatte am zweiten Spieltag lange Zeit zu kämpfen, fand auf den Backnine aber noch den benötigten Rhythmus und marschierte dank eines Birdie-Birdie Finishes sogar noch bis ins Mittelfeld nach vor. Mit einem starken Moving Day hätte er die Spitzenplätze noch locker in Reichweite gehabt, allein dieses Vorhaben will am Samstag zu keiner Zeit aufgehen.

Anders als am Vortag glückt die 1 diesmal noch ohne große Schwierigkeiten, erneut brummt ihm allerdings die 2 dann rasch ein Bogey auf, womit er schon früh etliche Ränge einbüßt. Danach schafft er es zwar sein Spiel zu stabilisieren, läuft jedoch vergeblich dem scoretechnischen Ausgleich hinterher und stolpert zu allem Überfluss dann noch dazu kurz vor dem Turn über den nächsten Fehler, womit es im Klassement immer weiter in Richtung Süden geht.

Die Probleme reißen auch auf den Backnine nicht ab, denn auch die 10 entpuppt sich als etwas zu harte Nuss und kostet so prompt den nächsten Schlag. Da er danach auch noch am Par 3 der 12 ein Bogey kassiert, droht langsam aber sicher der Totalabsturz am Leaderboard. Die gesamte Runde über läuft er vergeblich einem Birdie hinterher und da er zum Abschluss auch auf der 18 noch einen Schlag abgeben muss, steht er sogar nur mit der birdielosen 77 (+5) beim Recording, die ihn bis auf Platz 57 zurückreicht.

„Zu dieser Runde heute gibt es nicht viel zu sagen. Es lief rein gar nichts wie es laufen sollte. Ich werde morgen noch versuchen mich mit einem guten Ergebnis aus England zu verabschieden“, merkt man Matthias Schwab die Enttäuschung über den verpatzten Moving Day richtiggehend an.

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Spitze aufgereiht

UK CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger rutscht mit einem abschließenden Doppelbogey zwar aus der ersten Verfolgerrolle, hat aber auch mit der 71 (-1) die absolute Spitze noch klar in Reichweite. Auch Matthias Schwab stürmt nach starkem Finish noch im Mittelfeld ins Wochenende.

Bernd Wiesberger legte einen richtig starken Auftakt hin, denn der Burgenländer bog schon früh auf die Birdiespur ab und verbaute sich erst mit einem abschließenden Bogey eine komplett fehlerlose erste Runde. Am Freitag will er den eingeschlagenen Weg nun klarerweise weitergehen.

Wie schon am Vortag glückt auch diesmal der Start bei bereits leichtem Nieselregen mit einem Par sehr solide. Die Parallelen zur ersten Runde reißen zum Glück für Bernd auch danach nicht ab, denn wieder nimmt er am ersten Par 5 planmäßig das erste Birdie mit und sorgt so erneut für einen gelungenen Start.

Danach allerdings schlägt die Runde dann erstmals eine konträre Richtung zum ersten Auftritt ein, denn während er am Donnerstag rasch weitere Birdies nachlegen konnte, muss er diesmal auf der 5 den scoretechnischen Ausgleich in Form des ersten Bogeys einstecken. Sofort aber stabilisiert er sein Spiel wieder und notiert auf den folgenden Bahnen meist sehr sichere Pars.

Vorhaben umgesetzt

„Es ist etwas trickreicher heute und schwieriger zu einem guten Score zu kommen. Der Schlüssel ist eindeutig den Ball gut ins Spiel zu bringen und ich hoffe, dass ich auf den letzten acht Bahnen nun noch das ein oder andere Birdie mitnehmen kann“, so Bernd, der das Vorhaben auf der 11 nach starker Annäherung und gelochtem 1,5 Meterputt sofort in die Tat umsetzt, im Interview während der Runde.

Fast geht sich auf der 13 dann der nächste rote Eintrag aus, der Putt bleibt aber hartnäckig genau an der Lochkante hängen. Ein gefühlvoller Chip eröffnet dann am Par 5 der 15 aber eine hundertprozentige Birdiechance und diese lässt sich der Oberwarter nicht entgehen. Fast identisch verläuft dann auch die letzte lange Bahn, denn erneut chippt er stark zur Fahne und nimmt so das nächste Birdie mit.

Wieder entpuppt sich die schwierige 18 dann aber als Stolperstein, denn aus Roughlage bringt er den Ball bei der Annäherung nicht übers Wasser und fasst schließlich sogar noch ein Doppelbogey aus. Mit der 71 (-1) büßt er zwar die erste Verfolgerrolle auf Leader Justin Walters (RSA) ein, hat aber dennoch als 4. die absolute Spitze vor dem Wochenende vor sich aufgereiht.

„Es war eine gute Runde von mir. Nichts großartig besonderes aber alles andere als schlecht. Ich konnte die Par 5 gut ausnützen aber natürlich hätte ich gerne anders aufgehört als mit einem Doppelbogey. Ich mag den Kurs und ich denke er kommt meinem Spiel entgegen. Am Wochenende werde ich weiterhin aggressiv sein und hoffe, dass ich einige Putts lochen kann“, hat Bernd den Doppelbogey-Schock sichtlich bereits wenige Minuten nach der Runde gut verdaut.

Starkes Finish

Matthias Schwab startete mit einer 71 (-1) ebenfalls im roten Bereich, hatte allerdings etwas Pech, dass er die Runde im bereits strömenden Regen beenden musste und so auf den letzten Löchern verschärfte Verhältnisse hatte. Wie sein Landsmann ist auch er am zweiten Spieltag erst am Nachmittag unterwegs und findet sich dabei zunächst bei weitem nicht so gut zurecht wie Bernd, denn gleich die ersten beiden Löcher brummen dem Rohrmooser Bogeys auf, was ihn bis an die Cutlinie zurückwirft.

Auch danach will sich im unangenehmen Wind kein Rhythmus einstellen, was sich auf der 4 im bereits dritten Fehler manifestiert, womit der 25-jährige zu dieser Zeit sogar Wochenendeinzug verpassen würde. Danach stabilisiert sich sein Spiel aber zusehends, wenngleich das erste Birdie die gesamten Frontnine über nicht gelingen will. Erst auf der 12 durchbricht er dann endlich den so hartnäckigen Bann und spielt sich so auch wieder in Richtung Moving Day.

Da er mit der 15 dann auch das erste Par 5 der zweiten Neun auszunützen weiß, verschafft er sich sogar wieder etwas Luft und klettert im Klassement auch wieder spürbar nach oben. Lange hält der Aufwärtstrend jedoch nicht an, denn mit einem Bogey radiert er sich das eben erzielte Erfolgserlebnis sofort wieder aus.

Da der Schladming-Pro mit der 17 aber auch die letzte lange Bahn des Platzes gut im Griff hat, dreht er sein Gesamtscore einmal mehr zurück auf Level Par. Doch damit hat Matthias noch sichtlich nicht genug, denn auch von der enorm schwierigen 18 entführt er sogar noch ein Birdie, kann so mit dem starken Finish noch die 72 (Par) notieren und startet damit als 33. aus dem Mittelfeld ins Wochenende.

Zur Runde meint er: „Der Start war heute sehr durchwachsen. Drei über nach vier Löchern war nicht richtig gut. Als Ursachen war neben meinem schlechten Spiel sicher auch der Starkregen und der Wind dafür verantwortlich. Das starke Finish war aber sehr hilfreich um noch eine Platzierung im guten Mittelfeld mitnehmen zu können.“

Justin Walters behauptet sich mit einer 71 (-1) und bei gesamt 9 unter Par an der Spitze des Feldes.

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Wie geschmiert

UK CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bei Bernd Wiesberger läuft es im The Belfry zum Auftakt mit einer 67 wie geschmiert. Auch Matthias Schwab darf sich in Sutton Coldfield mit einer 71 über einen roten Start ins Turnier freuen.

In den letzten Wochen in Amerika hat sich herauskristallisiert, dass die European Tour vorerst weiterhin die Hauptbühne für Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sein wird. Beim UK-Swing bestreiten sie erstmals nach der Corona-Pause wieder ein Turnier der European Tour, haben aber keinen Stress bezüglich ihres Spielrechts.

Nach enttäuschenden Wochen in Amerika und dem leichten Abrutschen im World Ranking steigt bei Bernd jedoch langsam der Druck sich im Eliteclub zu halten. Am englischen Klassiker von The Belfry geht es um 1 Million Euro Preisgeld und eher wenigen Punkten im World Ranking. Wiesberger ist ermals am Brabazon Course mit dabei. Gemeinsam mit Martin Kaymer (GER), Lee Westwood und Matt Wallace (beide ENG) fungiert er als Zugpferd für die UK Championship.

Das Turnier eröffnet er zunächst mit soliden Pars ohne große Probleme und nimmt vom ersten Par 5 standesgemäß ein Birdie mit, womit er rasch in den roten Bereich abtaucht. Auf den Geschmack gekommen geht sich auch auf der 4 ein Schlaggewinn aus, was für einen richtig guten Start in die Auftaktrunde sorgt.

Im Birdiefieber

Nur kurz gönnt sich der Burgenländer dann eine kurze schöpferische Pause, ehe es auf der 6 und der 7 mit den nächsten Birdies endgültig in Richtung Spitze geht. Auf der 11 gelingt dann das bereits fünfte Erfolgserlebnis des ersten Spieltages, was den 34-jährigen endgültig bis in die geteilte Führung bringt.

Auch danach bleibt der Fuß voll am Gaspedal, denn auf der 13 geht sich gleich darauf das nächste Birdie aus, was langsam aber sicher wohl eine ultratiefe erste Runde zur Folge haben wird. Die beiden Par 5 der Backnine kann er dann allerdings nicht zu weiteren Birdies nützen, wobei er auf der 15 zunächst mit einem Dreiputt den roten Eintrag liegen lässt und auf der 17 danach mit einem Mudball und daraus resultierender eingebunkerter Grünattacke auch nicht gerade vom Glück verfolgt ist.

Just das schwierige Schlussloch brummt Bernd im einsetzenden Regen dann nach weggepullter Annäherung in den Grünbunker noch einen Schlag auf, doch auch mit der 67 (-5) legt er sich als 2. nach den Vormittagsflights eine richtig gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auf.

„Ich hab mir die meiste Zeit über recht leicht getan zu scoren, aber auf den letzten Löchern hab ich schon einiges liegengelassen, das ist etwas ärgerlich. Vor der Runde hätte ich den Score aber sofort unterschrieben. Wir hatten am Vormittag gute Verhältnisse ohne Regen und mit nur wenig Wind und ich hab versucht daraus einen Vorteil zu ziehen, was auch durchwegs gut gelungen ist“, so Bernd nach der Auftaktrunde im Interview.

Gut auf Kurs

Matthias Schwab hat mit den ersten Bahnen keine Probleme und findet sich mit Pars recht gut zurecht. Da das Par 5 der 3 dann den ersten Schlaggewinn ermöglicht, taucht er schon recht früh in den Minusbereich ab und verwaltet das leicht gerötete Zwischenergebnis die gesamten Frontnine über gekonnt. Gleich ein ganzes Dutzend Löcher lang muss sich der Rohrmooser dann gedulden, bis auf der 16 ein starker Putt zum Birdie wieder den Weg ins Ziel findet.

Am letzten Par 5 danach hat er riesiges Pech, dass das richtig starke Wedge nach einem Bounce gegen die Fahnenstange knallt und so deutlich weiter zurückspinnt als eigentlich geplant, weshalb sich am Ende so „nur“ das Par ausgeht. Nachdem auf der 18 dann der Parputt aus etwa drei Metern nicht ins Loch will, tritt er sich wie Landsmann Bernd Wiesberger noch am Schlussloch ein Bogey ein und verbaut sich so einen komplett fehlerlosen Start ins Turnier.

Aufgrund der sich deutlich verschärfenden Verhältnisse am Nachmittag – der Starkregen flutet nach nur wenigen Minuten bereits die ersten Bunker – legt er sich aber auch mit der nur leicht geröteten 71 (-1) als derzeit 34. eine recht vielversprechende Ausgangslage für den für den Cut entscheidenden Freitag auf.

Nach der Runde meint er: „Mein Siel war heute recht unterschiedlich. Das lange Spiel war sehr gut und wie schon in den USA war das kurze Spiel nicht so zufriedenstellen und hier vor allem das Putten. Die Putts waren nicht richtig schlecht, aber es ist nichts gefallen, wie man so schön sagt. Die Unterbrechung kam etwas zu spät für mich, denn die letzten vier Löcher musste ich bei äußerst schlechten Verhältnissen mit Starkregen und Wind spielen.“

Justin Walters (RSA) ist am Donnerstag das Maß der Dinge. Der Südafrikaner notiert, unter anderem durch einen sensationellen Chip-in zum Eagle, eine 64 (-8) und gibt damit den Ton an. Der heftige Regen forderte um 15:10 MEZ seinen Tribut, denn überflutetes Terrain machte ein Weiterspielen unmöglich.

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