Schlagwort: matthias schwab

Sensationsdritter in Amerika

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – FINAL: Matthias Schwab stürmt mit 13 Tagespunkten bis auf Platz 3 vor und hat die PGA Tourkarte zum Greifen nahe.

Mit einem geteilten 3. Platz beim erst dritten Profieinsatz auf der PGA Tour könnte der Schladminger bereits mit 246 Zählern annähernd genug Punkte im Non-Members-Ranking gesammelt haben um 2021 in Amerikas erster Liga aufteen zu dürfen. Ein Eagle und 5 Birdies legen am Schlusstag der Barracuda Championship den Grundstein um beim Stableford-Turnier mit 13 Punkten bis auf den geteilten 3. Rang vorzustürmen (gesamt 37 Points). Damit setzt der Steirer auch eine neue rotweißrote Bestmarke auf der PGA Tour, die bislang Sepp Straka mit zwei 4. Plätzen gehalten hatte.

Matthias Schwab hatte zuvor am Moving Day beim modifizierten Stableford Turnier der PGA Tour – es gibt 5 Punkte für Eagle, 2 für Birdie, einen Punkt Abzug bei Bogey und 3 Punkte Abzug ab Doppelbogey – alle Hände voll zu tun gehabt und musste geradezu Knochenarbeit verrichten um am Ende noch 4 Punkte mitnehmen zu können. Damit rutschte der Rohrmooser beim Parallelturnier zum WGC-Event in Memphis auch im Klassement bis auf den 8. Platz zurück.

Troy Merritt (USA) an der Spitze war zwar bereits 9 Punkte weit weg, mit einer starken Finalrunde konnte am Risk & Reward Platz in 2.000 Metern Höhenlage aber noch so gut wie alles möglich sein. „Die Strategie für die vierte Runde wird natürlich aggressiv sein. Ich werde sowohl im langen wie auch im kurzen Spiel alles daran setzen die nötigen Birdies zu spielen, um zumindest in den Top 10 zu bleiben“, kann man ihm die Angrifflust definitiv nicht absprechen.

Diese Taktik geht zu Beginn noch nicht auf: der erste Drive verschwindet im Fairwaybunker und führt gleich zum Bogey und einen Punkt Abzug. Dann liefern jedoch die beiden Par 5 der Front 9 die wichtigen Birdies. Weitere zwei Punkte liefert die 8 nach gelungenem Zweimeterputt.

Aber erst auf den Back 9 gelingt der Vormarsch in die Topränge: an der gefährlichen, von Wasser verteidigten 11, zirkelt der Schladminger ein lasergenaues Eisen ins Grün und lässt dem Putter erneut nur zwei Meter Arbeit übrig. Den Schuss des Tages hebt sich Matthias für das Par 5 der 12 auf: aus gut 30 Metern lässt er den Ball aus dem Grünbunker Richtung Loch rollen, der Flaggenstock hilft mit und lässt den Ball zum Eagle ins Loch kippen: diese 5 Punkte sollten den Unterschied zwischen Platz 9 und 3 am Ende ausmachen!

An der 14 fällt ein weiterer Birdieputt aus zwei Metern. Am Schlussloch verhindert ein Drive ins Rough und das Bogey den möglichen geteilten zweiten Rang, der ihm bereits fix eine Special Temporary Membership eingebracht hätte.

Der geteilte 3. Rang bringt Schwab dennoch mehr als 100 Punkte im FedExCup ein und lassen ihn im Non Members Ranking der PGA Tour bereits zwei Wochen vor Abschluss der Saison dem großen Ziel eines Spielrechts in Amerika näher zu kommen. Beim PGA Championship benötigt der Schladminger allerdings noch ein paar Punkte.

Im Non Members Ranking hält Schwab damit bereits bei 246 Points. Zum 16. August nach der Wyndham Championship benötigt Schwab soviele FedExCup-Punkte wie die Top 125 (aktuell wären das 254 Punkte).

„Das war sehr knapp an meinem ersten Turniersieg. Leider spielte ich die 3. Runde nicht gut genug. Ich habe aber für mein Empfinden nicht den Sieg verpasst, sondern den 3. Platz gewonnen. Die vierte Runde machte großen Spaß. 5 Birdies und ein Eagle mit zwei Bogies, Rest in Par, waren eine top Leistung gestern, mit der ich abschließend zufrieden bin. Diese Woche spiele ich in San Franzisko die PGA Championship. Danach werde ich sehen, ob ich in Europa oder in USA auf der PGA Tour weiterspielen werde,“ hofft Schwab, dass ihm der Sprung über den großen Teich früher als erwartet gelingen wird.

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Knochenarbeit

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Matthias Schwab hat am Moving Day im Finalflight alle Hände voll zu tun und verrichtet im Tahoe Mountain Club richtiggehend Knochenarbeit um am Ende zumindestens 4 Punkte mitnehmen zu können.

Matthias Schwab zeigte an den ersten beiden Tagen eindrucksvoll, dass er mittlerweile eindeutig in den USA angekommen ist. Beim modifizierten Stableford Turnier der PGA Tour – gewertet werden 5 Punkte für Eagle, 2 für Birdie, einen Punkt Abzug gibt es bei Bogey und 3 für Schlechteres – zierte der Rohrmooser am Freitag sogar lange Zeit die Spitze und wurde erst kurz vor Schluss noch von Kyle Stanley (USA) knapp abgefangen.

Am Moving Day startet er im Finalflight an der Seite des derzeit Führenden und hätte so beim Parallelturnier der PGA Tour zum WGC-Event in Memphis eigentlich die Chance von Beginn an Druck aufzubauen, allein das Vorhaben will in 2.000 Metern Höhenlage nicht so wirklich aufgehen. Gleich auf der 1 hat er leichte Probleme und muss schließlich das anfängliche Bogey einstecken, was rasch einen Punkt kostet.

Sofort gekontert

Der Konter aber sitzt am darauffolgenden Par 5 und er gleicht mit seinem ersten Birdie nicht nur den Punktverlust von vorhin mehr als aus, sondern es hat auch den Anschein, als würde das Erfolgserlebnis das Spiel des 25-jährigen deutlich stabilisieren. Dennoch muss er sich einige Zeit in Geduld üben, denn erst kurz vor dem Turn lassen die 8 und die 9 nach zwei gefühlvollen Putts die nächsten Birdies springen.

Doch so schnell der gewinnbringende Schwung kam, so schnell ist er auch wieder weg, denn auf den Backnine läuft er einem weiteren Erfolserlebnis vergeblich nach und tritt sich zu allem Überfluss auf der 16 nach verzogenem Abschlag sogar noch ein Bogey ein, was ihm einen Punkt wieder abzieht. Schlussendlich marschiert er mit der 70 (-1) über die Ziellinie und kann damit vier Punkte auf sein Konto gutschreiben.

Im Kampf um ein Spitzenergebnis kostet ihm die dritte Runde doch einiges an Boden, denn vom 2. Platz geht es mit der im Gegensatz zu den Vortagen recht mageren Ausbeute am Leaderboard bis auf Rang 8 zurück. Die Führung krallt sich Troy Merritt (USA) mit einem starken Moving Day, an dem er gleich 14 Punkte aufsammelt und so bei 33 Punkten mit vier Zählern Vorsprung auf die ersten Verfolger das Feld anführt.

„Um in diesem sehr guten Teilnehmerfeld ganz vorne mitspielen zu können, muß man jede Runde zumindest vier oder fünf Birdies spielen. Mit nur drei ist mir das leider in der dritten Runde nicht ganz gelingen. Mein gesamtes Spiel war ein wenig fehleranfälliger als an den Tagen zuvor. Die Strategie für die vierte Runde wird natürlich aggressiv sein. Ich werde sowohl im langen wie auch im kurzen Spiel alles daran setzen die nötigen Birdies zu spielen, um zumindest in den Top 10 zu bleiben“, gibt Matthias sich selbst die Devise für den Sonntag vor.

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Tanz in die Spitze

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Matthias Schwab tanzt am Freitag zu einer beeindruckenden Birdiesymphonie im Tahoe Mountain Club nach den Vormittagsflights sogar bis an die Spitze und wird am Ende nur von Kyle Stanley (USA) noch knapp überholt.

Matthias Schwab zeigte schon zum Auftakt des modifizierten Stableford Turniers – es gibt 5 Punkte für Eagle, 2 für Birdie, 1 Punkt Abzug für Bogey und 3 Punkte Abzug für Schlechteres – im Lake Tahoe Mountain Club, dass er sich mittlerweile in den USA richtig wohl fühlt. Mit später Startzeit sammelte er immerhin fünf Birdies auf und musste nur ein einziges Bogey verdauen, was ihn mit 9 Punkten schon nach der ersten Runde nur knapp hinter den Top 10 einreiht.

Am Freitag hat der Rohrmooser nun außerdem noch eine frühere Startzeit, was sich beim Parallelturnier der PGA Tour zum WGC-Event in Memphis, durchaus als kleiner Vorteil erweisen könnte. In 2000 Metern Höhenlage wird es am Risk & Reward Platz auch weiterhin ganz klar auf die Distanzkontrolle ankommen.

Von Beginn an hellwach

Die passt auch am zweiten Spieltag richtig gut, denn nach sicheren anfänglichen Pars geht sich schon am Par 3 der 3 das erste Birdie aus, dass ihn bei mittlerweile 11 Punkten sogar bis unter die Top 5 bringt. Lange verweilt er in dieser Region jedoch noch nicht, denn eine eingebunkerte Annäherung brummt ihm ein Loch später auch das erste Bogey auf.

Matthias zeigt sich aber unbeeindruckt und zieht seinen Gameplan weiter durch. Auf der 8 kann er sich dann für das geduldige Spiel mit den nächsten zwei Punkten belohnen und knackt damit auch wieder die Top 10. Wie schon am Vortag hat er auch am Freitag wieder die 9 bestens im Griff und attackiert mit dem Birdiedoppelpack sogar erstmals die Top 3.

Tempo durchgezogen

Kurz gönnt er sich dann auf der 10 eine kleine Verschnaufpause, ehe er ein weiteres starkes Eisen aufs Grün legt und sofort das nächste Erfolgserlebnis verbucht. Jetzt feuert er buchstäblich aus allen Rohren, denn ein perfekter Abschlag am Par 3 der 15 bedeutet das nächste Birdie, womit Matthias Schwab derzeit sogar die Spitze des Feldes ziert.

Ohne jeglichen Wackler spult er die letzten Löcher ab und steht schließlich mit einer 66 (-5) beim Recording, was ihm satte 11 Punkte einbringt. Damit schnappt er sich bei ingesamt 20 Punkten auch lange Zeit die alleinige Führungsrolle und wird am Ende nur noch von Kyle Stanley – der US-Amerikaner notiert mit einer 66 (-5) 14 Punkte – mit insgesamt 22 Punkten knapp auf Rang 2 verwiesen.

Mit der bärenstarken Performance an den ersten beiden Tagen zeigt Matthias auch, dass er mittlerweile voll in den USA angekommen ist und das nach gerade mal zwei Turnieren davor. Kann er den gewinnbringenden Rhythmus auch am Wochenende weiter durchziehen, könnte er auch bereits einen großen Schritt in Richtung Spielrecht machen, da er im Non-Members Ranking ohnehin recht gut im Rennen liegt. Ein Sieg würde ihm klarerweise ohnehin die Tourcard für die größte Bühne der Golfwelt einbringen.

„Mein Spiel kommt in Schwung“, freut er sich klarerweise nach der Runde. „In den letzten Turnierrunden haderte ich immer ein wenig mit dem Putten. Langsam wird es besser und zusammen mit meinem guten langen Spiel, werden immer bessere Runden möglich, so wie auch heute. Schade war nur, dass mir auf keinem der drei Par 5 Bahnen ein Birdie gelungen ist. Ich freue mich jetzt auch die beiden noch kommenden Runden.“

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Alle Neune

BARRACUDA CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Matthias Schwab sammelt zum Auftakt des Stableford Turniers im Tahoe Mountain Club mit einer 67 (-4) 9 Punkte auf und hat damit die Spitzenplätze breit vor sich aufgefächert.

Dank einer weiteren Einladung kommt Matthias Schwab zu einem dritten Start auf der PGA Tour in seiner Profikarriere. Die Barracuda Championship in Tahoe Mountain ist zugleich die ideale Gelegenheit sich in Kalifornien für das anstehende Major-Debüt (PGA Championship in San Francisco) einzuschwingen.

Auf 2.000 Meter Seehöhe gelegen wird die Distanzkontrolle zum entscheidenden Faktor werden, zudem gibt es drei drivebare Par 4-Bahnen, die das Risk-Reward-Element dominieren lassen. Das Turnier wird traditionell im Stableford-Format gespielt, mit 5 Punkten für ein Eagle, 2 Punkten für Birdie, einem Punkt Abzug für ein Bogey und 3 Punkte Abzug für Schlechteres.

Der Start gelingt dem Rohrmooser mit anfänglichen Pars sehr souverän und da er danach das erste Par 5 prompt zum ersten Birdie nützen kann, sammelt er auch schon früh die ersten Punkte ein. Der 25-jährige zeigt sich auch danach richtig stark, notiert auf der 14 bereits das zweite Birdie und pusht sich mit zwei weiteren Punkten so bereits ins Mittelfeld nach vor.

Grundsolide Vorstellung

Zwar radiert ihm ein Dreiputtbogey am Par 3 danach einen Punkt wieder aus, vom Vorgrün allerdings macht er den kleinen Fehler sofort wieder wett und hält damit schon zur Halbzeit der Auftaktrunde bei 5 Punkten. Auch auf den Frontnine hat der Steirer sein Visier bestens eingestellt und verbucht nach gelungener Grünattacke am Par 5 der 2 das nächste Erfolgserlebnis, das erneut zwei Punkte wert ist.

Danach schläft sein Spiel zwar etwas ein, er verhindert aber gekonnt Fehler und darf sich auf seinem Schlussloch mit einem weiteren Birdie noch einmal zwei Punkte aufs Konto gutschreiben lassen. Mit der 67 (-4) sammelt Matthias Schwab zum Auftakt sehenswerte 9 Punkte auf und rangiert damit nach den ersten 18 Bahnen als 13. nur knapp hinter den Top 10. „Das lange Spiel, vor allem die Drives, waren so wie letzte Woche sehr gut. Weiterhin ist mein Putting noch nicht so wie ich es mir vorstelle. Aber es ist verbessert. Gut bin ich auch mit der Höhenlage zurechtgekommen. Hin und wieder fühlte ich mich fast wie bei uns zu Hause in den Schladminger Bergen,“ äußert er sich zufrieden.

Den besten Start erwischen Adam Schenk und Ryan Moore (beide USA), die beide mit 14 Punkten in die Freitagsrunde starten werden.

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Denkwürdiges erreicht

3M OPEN – FINAL: Sepp Straka stürmt mit eine wahren Traumrunde im TPC Twin Cities noch bis auf Rang 18 nach vor, macht damit endgültig die Qualifikation fürs PGA Championship in zwei Wochen im TPC Harding Park perfekt und sorgt damit dafür, dass erstmals überhaupt gleich drei Österreicher bei einem Major abschlagen werden. Auch Bernd Wiesberger und Matthias Schwab verabschieden sich mit roten Runden aus Minnesota und zeigen ganz klar, dass die Alpenrepublik auf der PGA Tour langsam in Mode kommt.

Hätte diesen Fall jemand vor in etwa einem Jahr prophezeit, er wäre für verrückt erklärt worden! Nicht nur, dass zum zweiten Mal in Folge gleich drei heimische Spieler auf einem PGA Tour Turnier abschlagen, in Minnesota erreichten sogar alle drei das Wochenende und nehmen schließlich doch beachtenswerte Platzierungen mit. Allen voran Sepp Straka, der am Ende einmal mehr auf US-Boden der stärkste der heimischen drei Golf-Musketiere ist.

Dabei hat Sepp doch einigen Druck auf den Schultern lasten, denn immerhin geht es für ihn noch um die Qualifikation für die PGA Championship in zwei Wochen in San Francisco. Genau dieser Druck beflügelt ihn aber zu einer absoluten Traumrunde und macht deutlich, dass er für seinen zweiten Major-Start der Karriere absolut bereit ist. Von Anfang an wirkt der bullige Longhitter voll motiviert und gibt sich sofort auf der 10 eine gute Birdiechance. Aus 2,5 Metern spielt der Putter aber noch nicht mit. Das Gerät fürs Kurzgemähte will auch auf der 11 noch nicht so wie Sepp, denn aus elf Metern brummt er sich mit einem Dreiputt sogar ein Bogey auf.

Sepp kommt ins Rollen

Lange muss er mit dem Plus vorm Score aber nicht leben, denn am ersten Par 5 geht sich nach Chip und Putt das erste Birdie aus, womit er sein Tagesergebnis wieder auf Anfang stellt. Auf den Geschmack gekommen knallt er am darauffolgenden Par 3 den Ball bis auf einen Meter zum Loch, doch wieder macht ihm am Sonntag der Putter noch einen Strich durch die Rechnung. Eine Bahn später erwärmt sich der 14. Schläger im Bag dann aber deutlich und lässt Sepp aus fünf Metern das verdiente zweite Birdie notieren.

Auf der drivebaren 16 verfehlt Sepp das Grün knapp rechts, der anschließende schwierige Chip wird deutlich zu lang, weshalb er am Ende mit einem Zweiputt-Par sogar noch froh sein kann. Die Par 3 Löcher hat er dafür umso besser im Griff, denn auch auf der 17 legt er den Teeshot ganz stark nebens Loch und hat keinerlei Probleme das nächste Birdie mitzunehmen.

Am Par 5 der 18 spielt Sepp dann seine allergrößte Stärke aus, denn nach zwei Superschlägen liegt der Ball nur noch einen guten Meter neben der Fahne und bereitet so alles für die Adlerlandung vor. Auf den Frontnine beginnt dann auch langsam aber sicher der Putter wieder so richtig zu funktionieren, denn auf der 2 spendiert ihm dieser aus 8,5 Metern ein eher unverhofftes Birdie, was die Runde mittlerweile knallrot erstrahlen lässt.

Wie am Sonntag eigentlich schon fast gewöhnt, passt auch am nächsten Par 3 der Abschlag wieder punktgenau und da mittlerweile der Putter die gewohnte Performance der letzten Wochen abliefert, ist das Birdie auch schon auf der Scorecard vermerkt. Damit hat der 27-jährige aber noch keineswegs genug, denn auch auch der 5 passt der Approach wieder bis auf zwei Meter und erneut sagt der Putter vielen Dank. Des Guten noch nicht genug schnürt er am darauffolgenden Par 5 sogar den Triplepack und stürmt damit endgültig bis an die Top 10 heran.

Wohlverdiente Pause

Ganz souverän spult er die verbleibenden Bahnen ab und unterschreibt so am Ende die mehr als nur sehenwerte 63 (-8), was mit die beste Runde des gesamten Feldes darstellt. Derart stark stürmt er noch bis auf Rang 18 nach vor und verpasst damit nur denkbar knapp ein absolute Topergebnis. Nachdem man Sepp bei der mittlerweile siebten Turnierwoche am Stück die Müdigkeit doch teilweise bereits anmerkte, ist die Top-Performance am Sonntag wohl noch etwas höher einzuschätzen.

Der Absolvent der University of Georgia darf damit auch bereits mit den PGA Championship in San Francisco in zwei Wochen planen, denn mit dem 18. Rang stemmt er nun endgültig die Qualifikation fürs Major in Kalifornien. Zum allerersten Mal überhaupt werden somit im TPC Harding Park gleich drei Österreicher bei einem Major teilnehmen, was die Aufbruchsstimmung im rot-weiß-roten Golf wohl deutlich unterstreicht. Kommende Woche legt Sepp nun eine mehr als nur wohlverdiente Pause ein.

Frühen Fehler weggesteckt

Bernd Wiesberger und Matthias Schwab gehen mit nur drei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in die Schlussrunde der 3M Open, leider aus österreichischer Sicht jedoch nicht im gemeinsamen Flight. Unser aus der Heimat eingeflogenes European Tour-Duo peilt dennoch gleich beim zweiten Einsatz in Amerika nach der Coronapause ein absolutes Spitzenergebnis an, das am Ende jedoch nicht ganz gelingen soll.

Bernd bunkert sich gleich zum Start auf der 1 im Fairwaybunker ein, hat allerdings keinerlei Probleme den Ball aufs Grün zu bringen und beweist am Kurzgemähten danach beim Downhiller viel Gefühl, was in einem anfänglichen Par mündet. Auch der zweite Drive will nicht aufs Fairway, denn am Ende fehlt dem Abschlag am Weg übers Wasser ein guter Meter. Mit einem Bogey kann er den Schaden aber noch in Grenzen halten. Bernd setzt schon auf der 3 dann den perfekten Konter, denn nachdem endlich am Sonntag ein Abschlag das Fairway findet, geht sich nach recht guter Annäherung aus knapp vier Metern auch das erste Birdie aus.

Das schärft auch die Eisen sichtlich, denn am ersten Par 3 der Runde knallt er den Teeshot bis auf 1,5 Meter zur Fahne und sackt prompt Birdie Nummer 2 ein. Am Par 5 der 6 reitet der Burgenländer dann die Grünattacke, verfehlt sein Ziel aber knapp rechts. Der Chip danach ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei, gut, dass der Putter voll da ist, denn aus sechs Metern locht er zum bereits dritten Birdie ein.

Gut im Spiel

Jetzt glüht sein Scotty Cameron geradezu, denn auch auf der 7 fällt aus vier Metern der Putt und der 34-jährige dockt damit endgültig an den Top 10 so richtig an. Auf den Backnine kühlt er dann jedoch wieder spürbar ab, wie ein Dreiputtbogey aus 15 Metern auf der 11 deutlich beweist. Am ersten Par 5 der zweiten Neun liegt der Ball nach dem Abschlag recht gut am Fairway, Bernd entscheidet sich dennoch für die konservative Variante. Da das Wedge aber alles andere als zwingend gelingt, geht sich schließlich „nur“ das Par aus.

Zwei Löcher später schnellt der Puls dann erneut in die Höhe, nachdem es sich der Approach neben dem Grün im Sand gemütlich macht. Aus schwieriger Lage bringt er den Ball nur auf fünf Meter zum Loch und muss das nächste Bogey einstecken. Auf der kurzen 16 holt er sich den Schlag dann aber wieder zurück, nachdem ihm nach starkem Drive nur ein kurzer Chip und Putt zum roten Eintrag bleibt.

Das heizt sein Spiel gegen Ende noch einmal richtig an, wie auch ein starker Putt aus zehn Metern am Par 3 der 17 zum roten Doppelpack unterstreicht. Auch am Par 5 Schlussloch ergibt sich dann nach gelungener Grünattacke die Birdiemöglichkeit, diesmal allerdings mag der Putter nicht mehr und lässt Bernd dreimal ansetzen. Mit der 68 (-3) kann der Oberwarter zwar die Top 10 nicht mehr knacken, nach dem verpassten Wochenende in Ohio, kann man mit Rang 26 die ansteigende Form aber deutlich erkennen. Kommende Woche bereits wird die Nummer 29 der Welt beim nächsten Event aufteen, wenn in Memphis mit den St. Jude Invitational das nächste WGC-Turnier am Kalender steht.

Erstmals PGA Tour Preisgeld

Matthias Schwab startet mit ganz soliden Pars zwar ohne jegliche Probleme in den Finaltag, verabsäumt es aber in der frühen Phase der vierten Runde sich echte Birdiechancen aufzulegen. Auch das Wedge am ersten Par 5 ist alles andere als zwingend, was den Sprung in den roten Bereich noch verhindert. Erst auf der 7 passt dann erstmals eine Annäherung richtig gut und prompt geht sich aus zwei Metern auch das erste Birdie aus.

Sofort bringt das den Motor so richtig auf Touren, wie ein starker Abschlag am Par 3 danach unterstreicht, der rasch Birdie Nummer zwei ermöglicht. Ohne jeglichen Wackler bringt er dann die Frontnine fehlerlos zu Ende und hat zu Beginn der hinteren Platzhälfte sogar etwas Pech, dass der starke Chip an der Lochkante hängenbleibt.

Zum ersten Mal wird es dann am Par 3 der 13 richtig stressig, denn der Rohrmooser verzieht seinen Abschlag nach rechts und da am Ende der Parputt aus 1,5 Metern nicht ins Loch will, muss er sich mit dem ersten Schlagverlust anfreunden. Matthias stabilisiert sein Spiel aber postwendend wieder und parkt am drivebaren Par 4 der 16 seinen Abschlag nur knapp vor dem Grün. Nach Chip-Putt ist das Birdie so kein Problem.

Gute Woche

Schlussendlich marschiert Matthias Schwab mit einer 69 (-2) zum Recording. Damit geht sich bei den generell sehr guten Scores am Sonntag zwar keine Verbesserung mehr aus, bei seinem erst zweiten Start auf einem regulären PGA Tour Turnier als Professional gibt der 25-jährige Steirer mit Rang 32 aber ein mehr als nur beachtenswertes Bild ab, denn nach dem Missed Cut in der Vorwoche, zeigt er mit dem Abschneiden in Blaine, dass die Formkurve nach der langen Corona-Zwangspause eindeutig stimmt. Bereits kommende Woche wird er bei den Barracuda Championship abschlagen, ehe es weiter nach San Francisco zur PGA Championship geht.

„Ich bin mit dieser Turnierwoche zum Teil zufrieden. Das lange Spiel war durchaus okay, das kurze Spiel, vor allem das Putten, muss ich verbessern. Ich freue mich in diesem starken Teilnehmerfeld gut mitgehalten zu haben und blicke positiv den kommenden Turnieren nach Lake Tahoe und anschließend San Francisco entgegen“, so Matthias nur Minuten nach dem Ende seiner Finalrunde.

Nerven im Griff

Michael Thompson (USA) schnappt sich in Minnesota den Sieg und klettert damit sieben Jahre nach seinem Triumph bei den Honda Classic wieder auf einem Siegerpodest bis ganz nach oben. Dabei findet der 35-jährige mit einem frühen Bogey nur eher schleppend in den letzten Spieltag, dreht danach seine Runde aber mit fehlerfreiem Spiel noch zur 67 (-4) und beweist so seine Nervenstärke. Damit beendet er das Turnier bei ingesamt 19 unter Par und verweist seinen ersten Verfolger Adam Long (USA) (64) mit zwei Schlägen Vorsprung auf Rang 2.

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Perfekte Cut-Quote

3M OPEN – 2. RUNDE: Mit Sepp Straka, Matthias Schwab und Bernd Wiesberger schaffen gleich alle drei Österreicher im TPC Twin Cities den Sprung ins Wochenende und sorgen so für eine perfekte rot-weiß-rote Cut-Quote.

Matthias Schwab und Sepp Straka durften sich zum Auftakt in Minnesota immerhin noch über leicht gerötete Runden freuen und starten so aus dem prognostizierten Cutbereich in den, für den Cut entscheidenden, Freitag. Beide hatten am Donnerstag teils mit Schwierigkeiten zu kämpfen, wobei Matthias Schwab vor allem mit ausgelassenen Chancen auf den Grüns und Sepp Straka mit Ungenauigkeiten bei den Annäherungen haderte.

Sepp Straka macht der deutlich stärkere Wind als noch am Vortag zu Beginn rein gar nichts aus, denn der Longhitter legt den Abschlag souverän aufs Fairway und zündet danach eine perfekte Annäherung. Aus einem guten Meter lässt er sich das anfängliche Birdie so nicht vom Putter nehmen. Kurz gönnt er sich dann auf der 2 eine Verschnaufpause, ehe er sich nach einem weiteren ganz starken Approach sogar den Druck vom Putter nimmt, denn aus wenigen Zentimetern wartet aufs Gerät fürs Kurzgemähte nur noch ein Tap-in.

Am darauffolgenden Par 3 kommt dann nach eingebunkertem Teeshot erstmals Stress auf, wie so oft rettet sich Sepp aber über den Putter aus vier Metern noch zum Par. Am einzigen Par 5 der Frontnine geht es dann noch tiefer in die roten Zahlen, denn aus gut drei Metern ist erneut der 14. Schläger im Bag rechtzeitig zur Stelle und lässt das bereits dritte Birdie des Tages springen. So richtig „on fire“ passt auch auf der 8 der Teeshot bestens und aus nicht einmal zwei Metern sackt er am Par 3 sofort das nächste Erfolgserlebnis ein, das ihn mittlerweile sogar bereits an die Top 10 heranbringt.

Noch viel zu holen

Auf der 11 wird es dann erstmals richtig unangenehm, denn der gebürtige Wiener verzieht seinen Abschlag deutlich nach rechts, was schlussendlich im ersten Bogey mündet. Sepp steuert aber sofort am darauffolgenden Par 5 gegen und holt sich nach gelungener Grünattacke das nächste Birdie ab. Nur kurz geht er es dann etwas ruhiger an, ehe er auf der 15 aus vier Metern den nächsten Birdieputt versenkt und so endgültig die Top 10 knackt.

Am Schlussloch treibt er sich dann selbst noch mal den Puls richtig in die Höhe, denn trotz knapp verfehltem Fairway attackiert er am Par 5 das Grün, allerdings ist ihm dabei das H2O im Weg. Nach Drop knallt er den Ball zwar aus satten 200 Metern bis auf gut zwei Meter zur Fahne, kann den Parputt aber nicht lochen und muss sich so noch mit einem Bogey abfinden. Doch auch mit einer 67 (-4) pusht sich der Georgia Bulldog nach den Vormittagsflights weit nach vor und geht so als 24. aus einer sehr vielversprechenden Ausgangslage in den Moving Day.

Solider Start

Matthias Schwab, erst mit vorletzter Startzeit am Freitag ausgestattet, zieht gleich auf der 10 im doch ziemlich unangenehmen Wind voll durch und lässt sich nur noch eine Pitchdistanz ins Grün über. Aus gut zwei Metern kann er die anfängliche Birdiechance jedoch noch nicht verwerten. Nach starkem Drive erreicht er am Par 5 der 12 das Grün mit dem zweiten Schlag und kann nach souveränem Zweiputt recht früh ein erstes Birdie mitnehmen.

Zwei Bahnen später legt er sich die nächste sehr gute Gelegenheit auf, aus nicht ganz zwei Metern verweigert der Putter aber die Mitarbeit. Wenn die Putts nicht fallen wollen ist die einzige Chance noch näher hinzuschießen. Genau das macht der Rohrmooser dann auch auf der 15 und aus nicht ganz einem Meter darf er sich am Ende über Birdie Nummer 2 freuen. Langsam aber sicher kommt Matthias nun auch auf den Grüns ins Rollen, denn auf der 17 geht sich aus knapp vier Metern schon der nächste rote Eintrag aus.

Eine ewige Warterei am 18. Tee zeigt bei Matthias sichtlich Wirkung, denn prompt versenkt der Steirer den Abschlag im Wasser. Nach Drop erreicht er aber dennoch immerhin mit dem dritten Schlag das Grün und nimmt am Ende vom Par 5 noch das Par mit. Der Putter bleibt in dieser Phase der Runde Matthias definitiv treu ergeben, denn auf der 2 legt er die Annäherung erneut in etwa bis auf vier Meter zum Loch und wieder versenkt er in Folge den Putt.

Kurze Schwächephase

Die Distanz hat der 25-jährige mittlerweile richtiggehend traumwandlerisch sicher drauf. Erneut bringt er das Eisen auf der 5 auf gut vier Meter zum Loch und wieder darf er ein Birdie auf der Scorecard eintragen, was ihn mittlerweile bis an die Top 10 heranbringt. Ein zu kurzer Approach und ein zu zaghafter Chip danach kosten Matthias dann aber auf der 7 den ersten Schlag des Tages.

Das erste Bogey scheint auch so etwas wie ein Wirkungstreffer zu sein, denn am Par 3 danach muss er nach einem Dreiputt sofort den nächsten Schlagverlust einstecken. So will der Schladming-Pro die Ende aber nicht beenden und legt auf der 9 noch einmal ein Eisen bis auf gut zwei Meter zur Fahne, was in einem abschließenden Birdie und der 67 (-4) mündet. Damit teilt sich Matthias Schwab mit seinem ersten Cut auf der PGA Tour als 24. die Ausgangslage mit Landsmann Sepp Straka.

Deutlich stabiler

Bernd Wiesberger ist nach wie vor auf der Suche nach der gewinnbringenden Form. Dem Burgenländer merkt man die lange coronabedingte Zwangspause noch deutlich an, denn zum Auftakt versenkte er gleich drei Bälle in den Wasserhindernissen. Obwohl er sich zwischenzeitlich nach frühen Fehlern sogar zurück auf Level Par kämpfte, ging sich am Ende mit späten Fehlern nur eine 73 (+2) aus, die ihn vor der zweiten Runde bereits zu einer Aufholjagd zwingt.

Bei deutlich windigeren Verhältnissen als noch am Donnerstag startet der Burgenländer mit einem absolut stressfreien Par sehr souverän. Auch danach wirkt sein Spiel deutlich stabiler als noch am Vortag, was bereits auf der 11 in einer guten Birdiechance mündet, die er aus zwei Metern auch ohne Probleme verwertet. Am darauffolgenden Par 5 kann er zwar nicht gleich nachlegen, dafür aber bringt er am Par 3 der 13 seinen Putter ordentlich auf Temperatur, denn aus 8,5 Metern lässt Birdie Nummer 2 grüßen.

So stark der Putt auf der 13 war, so zäh verläuft die Performance am Grün der 14, denn aus 20 Metern muss er gleich dreimal ansetzen und rutscht so wieder zurück. Fast schon trotzig legt er sich aber prompt die nächste gute Möglichkeit auf und holt sich aus 3,5 Metern den eben abgegebenen Schlag sofort wieder retour. Jetzt feuert der 34-jährige richtiggehend aus allen Rohren, denn ein ganz starkes Eisen legt ihm auf der 16 sofort die nächste Chance auf und nachdem er aus einem Meter nichts anbrennen lässt, taucht sein Name erstmals oberhalb der gezogenen Linie auf.

Lange bleibt er dort aber nicht, denn mit der 17 (Par 3) wird er auch am Freitag nicht warm. War es zum Auftakt noch ein Dreiputt der den Weg zum Par versperrte, so ist es diesmal der Grünbunker. Auf der 18 enden jedoch zum Glück die Parallelen zum Vortag, denn diesmal findet der Drive das Fairway und nach gelungener Grünattacke kann er mit sicherem Zweiputt den Faux-pas der 17 rasch wieder ausradieren.

Doublette stark ausgekontert

Die starke Phase setzt sich auch auf den vorderen Bahnen weiter fort, denn auf der 1 schnürt er dank eines gestopften Viermeterputts sogar den roten Doppelpack und verschafft sich damit erstmals sogar etwas Luft im Kampf um den Wochenendeinzug. Zwei Löcher später aber kommt dann so ziemlich alles zusammen. Zunächst bleibt der Abschlag in ungünstiger Bunkerlage liegen, von wo aus Bernd die Annäherung verzieht und in Folge sogar wassert. Am Ende leuchtet nur das Doppelbogey von der Scorecard und wirft ihn wieder weit zurück.

Gleich auf der nächsten Bahn allerdings gibt er sich wieder die Birdiechance, der Putter will aus knapp vier Metern aber nicht mitspielen. Sofort aber tut sich die nächste Möglichkeit aus ähnlicher Distanz auf und diesmal hat der Putt keine andere Möglichkeit mehr als zu fallen. Am einzigen Par 5 der Frontnine wird es dann richtig spektakulär, denn Bernd chippt aus dem Rough kurzerhand zum Eagle ein und macht damit einen riesigen Satz im Klassement nach vor.

Zweimal kratzt der Oberwarter danach sehenswert das Par und beendet die Runde schließlich mit einer sehenswerten 66 (-5). Damit stemmt er nicht nur trotz der durchwachsenen ersten Runde locker den Cut, sondern zeigt darüber hinaus auch, dass die Formkurve nach dem Missed Cut der Vorwoche in Ohio eindeutig in die richtige Richtung zeigt. Vom 38. Platz aus scheint am Wochenende durchaus noch einiges möglich zu sein.

Michael Thompson (66) und Bernds Flightpartner Richy Werenski (67) (beide USA) teilen sich bei gesamt 12 unter Par vor dem Wochenende die Führungsrolle.

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Wilder Auftakt

3M OPEN – 1. RUNDE: Matthias Schwab dreht seine erste Runde im TPC Twin Cities am Schlussloch noch in den roten Bereich. Sepp Straka kämpft sich nach einem verpatzten Start spektakulär zurück. Bernd Wiesberger schmeißt eine solide Auftaktrunde auf den Schlusslöchern weg.

Nach der Nullnummer beim Memorial hoffen Bernd Wiesberger und Matthias Schwab auf eine stabilere Performance bei der 3M Open. Der TPC Twin Cities präsentiert sich auch deutlich scorefreundlicher als Muirfield Village und sollte damit ideal für den Formaufbau der Österreicher sein. Noch dazu ist das Feld auch angesichts des bescheideneren Preisgelds von 6,6 Millionen US Dollar überschaubarer: DJ und Brooks Koepka waren zuletzt eher Schatten ihrer selbst, womit Titelverteidiger Matthew Wolff, Tommy Fleetwood und Tony Finau eher zu favorisieren sind.

„Der Score bei meinem ersten Turnier in Ohio war nicht gut. Ohne Turnier-Rhythmus gibt’s halt auf diesem Niveau einfach wenig zu holen. Rein vom Schwung her bin ich aber nicht unzufrieden. Die Bewegung und die Technik ist gut, auch beim Putten. Es geht jetzt drum so schnell wie möglich eine gewisse Turnierhärte aufzubauen“, blickt Matthias Schwab vor seinem zweiten PGA Tour Start in Folge noch einmal auf die letzte Woche zurück.

Gleich auf der 1 tritt er sich dann aber sofort das erste Bogey ein, denn nachdem der Drive etwas zu lang wird und im Dogleg nur hinter dem Fairway liegenbleibt, erreicht er das Grün nicht wie geplant und kann sich nicht mehr zum Par retten. Nach zwei stressfreien Löchern danach wird es am ersten Par 3 wieder ungemütlicher. Knapp verfehlt der Abschlag das Kurzgemähte und nachdem der Chip leicht zu lang wird, kann der Putter abermals aus gut zwei Metern das Bogey nicht verhindern.

Am ersten Par 5 geht es dann aber in die richtige Richtung, denn ein gelungener Schlag findet übers Wasser den Weg aufs Grün und in Folge schleicht der Eagleputt nur um Zentimeter am Loch vorbei. Das Birdie stellt so keinerlei Problem mehr dar. Immer wieder gibt er sich in Folge recht gute Chancen auf den scoretechnischen Ausgleich, allein die Birdieputts wollen lange Zeit nicht fallen.

Erst am zweiten Par 5 der Runde darf er dann wieder eine Zahl auf der Scorecard einkreisen, denn obwohl der zweite Schlag etwas zu kurz gerät, kann er nach starkem Chip über die Bunker sein zweites Birdie notieren. Das bringt ihn auch eindeutig gegen Ende noch so richtig auf den Geschmack, denn nach einem starken Zweiputt aus über 30 Metern auf der 14, legt er auf der 15 die Annäherung richtig stark zur Fahne und taucht nach gestopftem Birdieputt aus einem Meter erstmals in die roten Zahlen ab.

Diesen kann er jedoch nicht wirklich lange treu bleiben, denn ein leicht überschlagenes Grün am Par 3 der 17 radiert ihm das Minus wieder aus. Damit will sich der Rohrmooser aber nicht zufrieden geben, legt sich auf der 18 mit einem starken Abschlag die Grünattacke auf und nimmt zwei Putts später noch das abschließende Birdie zur 70 (-1) mit, was als 57. für einen durchwegs souveränen Start ins Turnier sorgt.

„Es ging heute bereits etwas besser als letzte Woche beim Memorial. Die Puttleistung war noch nicht zufriedenstellend aber das lange Spiel war über weite Strecken gut. Vier Birdies sind okay, die Bogeys müssen in Zukunft weniger werden. Die Entwicklung passt“, fasst er seine Auftaktrunde zusammen.

Alles andere als langweilig

Sepp Straka, der zuletzt schon etwas ausgepowert wirkte, ist auch beim 7. Turnier seit dem Comeback der Tour wieder mit dabei. Beim Debüt der 3M Open im Vorjahr verpatzte der Wiener die Auftaktrunde und scheiterte trotz tapferer Freitagsrunde knapp am Cut. Auch der Start in diesem Jahr gelingt alles andere als nach Maß, denn gleich auf der 10 bunkert er sich ein und muss am Ende mit dem anfänglichen Bogey leben.

Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn auch auf der 11 ist die Annäherung zu ungenau und da in Folge auch noch der Chip zu kurz bleibt, ist Bogey Nummer 2 sofort Realität. Sogar am Par 5 der 12 wird es stressig, nachdem er im Grünbunker hängenbleibt. Am Ende geht sich aber zumindestens noch das erste Par des Tages aus.

So richtig ins Rollen kommt der Longhitter aber am Donnerstag auf den Backnine nicht. Auf der 16 verfehlt er sein bereits viertes Grün auf nur sieben Bahnen und kann den dritten Schlagverlust nicht mehr abwenden. Erst das Par 3 der 8 lässt ihn dann nach den bislang zähen Löchern erstmals aufatmen. Nach gutem Abschlag ist der Putter diesmal zur Stelle und holt ihm aus fünf Metern einen Schlag wieder zurück.

Mehr als ein Aufflackern ist das Birdie aber nicht, denn kurz vor dem Turn hat er gleich die nächste Chance weiter zur verkürzen, nach problemloser Grünattacke verhindert ein Dreiputt aber Birdie Nummer 2. Mit letzter Kraft schleppt sich die Annäherung auf der 2 dann noch übers Wasser, was am Ende aber das nächste Bogey nicht mehr verhindern kann. Zumindestens steuert Sepp sofort gegen, denn am Par 3 danach locht er aus knapp vier Metern zum zweiten Birdie des Tages.

Das absolute Highlight packt er dann auf der 5 aus, denn er locht am Par 4 aus knapp 119 Metern kurzerhand die Annäherung und stellt sein Score mit dem spektakulären Eagle wieder auf Anfang. Am letzten Par 5 ergibt sich dann mit verfehltem Fairway ein ganz seltenes Bild. Sepp hat aber das nötige Gefühl und holt sich nach gutem Wedge das nächste Birdie ab, das ihn erstmals in die roten Zahlen bringt.

Sofort danach wird es aber wieder so richtig stressig, nachdem der Drive im Wasser baden geht. Ein sensationeller Parputt aus gut sechs Metern fällt aber und hält ihn so im Minusbereich. Ungewohnt unspektakulär bringt er die Runde dann zu Ende und darf sich am Ende wie sein Landsmann Matthias Schwab über eine 70 (-1) freuen, die ihm als 57. alle Chancen aufs Wochenende einräumt.

Dreimal gewassert

Bernd Wiesberger knallt gleich seinen ersten Abschlag perfekt aufs Fairway, bleibt dann allerdings mit dem Wedge deutlich zu kurz und verpasst es sich so eine anfängliche Birdiechance aufzulegen. Das Par zum Start ist aber sicher. Auf der 2 schafft es der Drive dann nicht übers Wasser und aus dem H2O hat er schließlich ein schnelles Bogey auf der Scorecard picken.

Der Burgenländer zeigt sich aber großteils unbeeindruckt und bleibt seinem Gameplan treu. In Folge ergeben sich auch Außenseiterchancen auf Birdies, die er jedoch nicht verwerten kann. Erst die 7 treibt den Puls dann wieder etwas in die Höhe, aus dem Grünbunker rettet er sich aber noch zum Par. Auf der 8 ist es dann auch endlich mit dem ersten Birdie soweit, denn nach starkem Abschlag bleiben ihm nur noch zwei Meter übrig und diesmal lässt er sich die Chance am Par 3 nicht entgehen.

Zum zweiten Mal schwimmt ihm dann jedoch der Score davon, denn auf der 9 wassert die Annäherung und da er sich zu allem Überfluss auch noch einen Dreiputt eintritt, hat er am Ende sogar nur das Triplebogey stehen. Bernd steckt den Schock aber recht gut weg und darf sich nach einem gelungenen Eisen auf der 11 wieder über ein Birdie freuen. Der rote Eintrag bringt auch erstmals so richtig Feuer in sein Spiel, wie eine gelungene Grünattacke mit anschließendem gelochten Eagleputt auf der 12 beweist.

Mit aller Kraft stemmt er sich dann gegen ein erneutes Abrutschen im Klassement, denn am Par 3 der 13 bunkert er sich unangenehm neben dem Grün ein, bringt den Ball aber sehenswert zur Fahne und aus gut zwei Metern zeigt auch der Putter einmal mehr, dass er nach wie vor auf Temperatur ist. Ein Abschlag in den Bunker sorgt dann auf der 16 kurzzeitig für etwas schnelleren Puls, ein gefühlvoller Chip ermöglich aber schließlich erneut ein wichtiges Par.

Am letzten Par 3 der Runde geht es dann aber doch wieder retour, nachdem ihm ein Dreiputt einen Schlagverlust aufbrummt. Sichtlich noch verärgert hat der letzte Abschlag rein gar nichts mit dem Fairway zu tun und segelt, wie schon zwei frühere Bälle, auf der 18 noch direkt in den See, was sich schließlich in einem noch weiteren Bogey manifestiert. Mit den späten Fehlern ist so für Bernd nicht mehr als die 73 (+2) und Rang 120 zu holen, womit er sich schon einen mehr als nur unguten Rückstand auf die prognostizierte Cutmarke umhängt.

Richy Werenski (USA) feuert am Donnerstag aus allen Rohren und kann auf seiner ersten Runden gleich neun Birdies auf der Scorecard verewigen. Da er nur ein einziges Bogey einstecken muss, startet der 28-jährige nach der 63 (-8) als Führender in den Freitag.

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3Ö’s bei 3M

3M OPEN – VORSCHAU: Wie schon letzte Woche stehen auch im TPC Twin Cities mit Bernd Wiesberger, Matthias Schwab und Sepp Straka wieder drei Österreicher am Abschlag. Während es für die beiden erstgenannten nach dem Missed Cut der Vorwoche vorrangig um den Formaufbau geht, muss Sepp Straka beim siebten Turnierstart in Folge die sich anbahnende Müdigkeit aus den Knochen schütteln.

Monatelang mussten sich Bernd Wiesberger und Matthias Schwab aufgrund der Coronavirus -Pandemie in Geduld üben, ehe es für die beiden European Tour Asse mit erhaltenen Einladungen letzte Woche im Muirfield Village GC beim Memorial Tournament endlich wieder so richtig los ging. Beiden merkte man die fehlende Spielpraxis allerdings deutlich an, denn alle zwei hatten nicht wirklich viel mit dem Cut zu tun und verpassten das Wochenende auf der schwierigen Par 72 Wiese in Ohio recht deutlich.

Dies soll sich nun in dieser Woche in Minnesota ändern. Der TPC Twin Cities in Blaine präsentiert sich doch um eine Ecke scorefreundlicher als Jack Nicklaus‘ Meisterwerk in Ohio. Auch das Wetter sollte sich im Norden der USA durchwegs freundlich zeigen, lediglich am Wochenende könnte es den ein oder anderen Schauer geben. Verhältnisse also, die auf durchwegs tiefe Scores in dieser Woche hindeuten könnten. Damit soll auch der Formaufbau beim Burgenländer und beim Steirer sichtbare Fortschritte machen, denn noch ein freies Wochenende wollen beide klarerweise auf jeden Fall verhindern.

Müdigkeit abschütteln

Ganz anders stellt sich die Lage bei Sepp Straka dar. Österreichs Maschinengolfer schüttelt die bereits siebte Woche in Folge aus den Ärmeln, denn seit dem Re-Start der Tour in Texas steht der Longhitter durchgehend am Abschlag. Dies hat sich für Sepp auch bereits bezahlt gemacht, denn er konnte schon durchwegs achtbare Ergebnisse einfahren und liegt auch im >> PGA Championship Points Ranking als 65. im richtigen Bereich, denn die Top 70 dieser Rangliste dürfen ab 6. August im TPC Harding Park beim Major abschlagen.

Zuletzt allerdings wirkte Sepp doch bereits etwas überspielt, denn am Moving Day letzte Woche trat er sich im pfeilschnellen Muirfield Village GC sogar eine 79 (+7) ein und beraubte sich damit der Chance auf das angepeiltes Topergebnis. Die letzten Tage mussten somit neben der Weiterreise nach Blaine auch als Relaxphase herhalten. Kann der Georgia Bulldog die Müdigkeit aus den Knochen bekommen, könnte es für den gebürtigen Wiener aber wieder durchaus ein starkes Ergebnis geben, denn das er im Stande ist viele Birdies auf die Scorecard zu zaubern, stellte er bereits etliche Male heuer unter Beweis.

Im Gegensatz zur Vorwoche ist das 6,6 Millionen US-Dollar Turnier eher überschaubar besetzt. Zwar teen immerhin Brooks Koepka und Dustin Johnson (beide USA) in Minnesota auf, beide präsentierten sich zuletzt aber etwas außer Form. Mit Titelverteidiger Matthew Wolff, Tony Finau (beide USA) oder auch Tommy Fleetwood (ENG) ist das Starterfeld aber keinesfalls in irgendeiner Form zu unterschätzen. Los geht es für Matthias Schwab am Donnerstag um 15:40 MEZ von der 1. Bernd Wiesberger (19:10 MEZ auf der 1) und Sepp Straka (19:20 MEZ auf der 10) folgen zum Auftakt mit späten Startzeiten.

 

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Nur einer kam durch

THE MEMORIAL – 2. RUNDE: Sepp Straka prolongiert seine starke Form und erreicht mühelos das Finale. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab scheiden dagegen klar aus.

Mit bärenstarker Leistung auf den Grüns (nur 25 Putts) ebnet Sepp Straka auch bei seinem zweiten Antreten in Muirfield Village innerhalb von nur 8 Tagen den Einzug ins Finale. Der 73 vom Vortag lässt der Doppelstaatsbürger die 72 folgen und zieht auf dem megaschweren Kurs bei 1 über Par als 33. ins Wochenende ein. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab ist die fehlende Turnierpraxis deutlich anzumerken. Zu viele Fehler auf Jack Nicklaus‘ fallenreichem Kurs kosten den erst aus Europa angereisten Österreichern den Cut bei ihrem Memorial-Debüt.

Sepp Straka startet von der 10 weg gleich mit Megastress: Drive im Rough, Annäherung im Rough, Chip zu kurz: nur gut, dass er den 8 Meter-Putt zum Par nervenstark stopft! Am anschließenden engen und langen Par 5 passen die langen Schläge, und über Chip und Putt ist das frühe Birdie eingesackt. Nächster Shocker am Par 3 der 12, als der Wiener seinen Ball baden schickt. Nach Chip übers Wasser und gelochtem Dreimeterputt kommt er mit dem Bogey noch bestens bedient davon. Auch seinen 4. Putt des Tages versenkt Sepp auf seinem 4. Loch, diesmal erfreulicherweise wieder zum Birdie.

Erstmals verschiebt der Putter am zweiten Par 5 einen machbaren Birdieputt, aus knapp drei Metern will der Ball nicht rein. Auf den folgenden Löchern sind die Eisen nicht lasergenau genug um weitere Schlaggewinne zuzulassen. Ein guter Up & Down zum Par an der schweren 18 sichert immerhin auf den letzten drei Löchern die Par-Serie, statt dreier Bogeys am Vortag.

Sepps Spiel plätschert auch auf den vorderen 9 Löchern weiter ereignislos dahin, was auf dem anspruchsvollen Kurs kein Fehler ist. Sein zweites Bogey unterläuft ihm neuerlich auf einem Par 3 nach verzogenem Abschlag, von wo es keinen Weg mehr zum Par-Save gibt. Neuerlich ist es ein Par 5, wo der Wiener sein Score elegant zurechtrückt, diesmal mit langem Putt zum Birdie. Auch am letzten Par 5 nimmt Straka das Birdie mit, trotz Abschlag in den Fairwaybunker und anschließendem kurzen Layup.

Die Par 3 bleiben seine Achillesferse und sind auch für sein drittes Tagesbogey verantwortlich, nachdem er erneut das Grün verfehlt. Die späten Fehler sind auch am Freitag ärgerlich: am Schlussloch wassert Sepp seinen Ball bei der Annäherung, erneut rettet der Putter ein gutes Bogey. Auf dem megaschweren Kurs reicht die Par-Runde um auf Position 33 ins Finale mitzuschwimmen.

Von Beginn an Probleme

Die megaschwere 10 hängt Bernd Wiesberger schon nach wenigen Minuten Spielzeit das Bogey um. Nach verzogener Annäherung und zu kurzen Chip will sich der Putter aus knapp zwei Metern beim Par-Versuch auch noch nicht erwärmen. Bernd ist überhaupt noch nicht im Spiel, quält sich am ersten Par 5 nach rechts weggeblocktem Drive nur in drei Etappen aufs Grün. Nach drei Putts aus 15 Metern ist das nächste Bogey gebacken. Am anschließenden Par 3 bleibt sein Ball nur mit viel Glück trocken, Chip und Putt retten das erste Par des Tages.

Aus dem Nichts heraus gelingt dem Oberwarter das erste Birdie an der 13, als aus über 13 Metern der Putt ins Loch rollt. Dafür will das Birdie am zweiten Par 5 nicht gelingen, da nach Schuss in den Grünbunker und etwas zu langem Sandschlag der Viermeterputt nicht fällt. Am folgenden Grün will sogar ein Einmeterputt nicht ins Loch, diesmal ist das Bogey die Konsequenz. Die Eisenschläge bleiben für Bernds hohe Standards weiter überraschend schwach. Auch rund um das 17. Grün buddelt er seinen Ball im Sand ein, rettet aber diesmal das Par. Als nach verzogenem Abschlag an der 18 erst mit dem dritten Schlag das Grün anspielbar ist und ein weiterer Schlag verloren geht, ist die Zwischenbilanz bei +3 nach 9 ernüchternd: drei bis vier Schläge gilt es aufzuholen um das Ausscheiden zu vermeiden.

Also krempelt der frisch gebackene Nationale Offene Meister die Ärmelt auf und locht aus 5 Metern den Birdieputt an der 1. Umso bitterer ein ultrakurzer Par-Putt, den er am 4. Grün versäbelt; so wird es noch ein Stück schwerer. Letzte Hoffnungsanker bleiben die Par 5, aber an der 5 verzieht Bernd seinen Grünschlag zu weit um sich eine Chance zu eröffnen. Ein verfehlter Up & Down samt verschobenem Par-Putt aus knapp drei Metern lässt auch seine Situation langsam hoffnungslos werden. Mit Chip-Putt zum Birdie betreibt Bernd am letzten Par 5 noch ein wenig Ergebniskosmetik. Dafür misslingt der Sand-Save am vorletzten Loch. Am Ende unterschreibt der aktuell 29. der Weltrangliste die bittere 76 und scheitert bei 7 über Par um vier Shots am Cut.

Doubletten-Probleme

Matthias Schwab schüttelt das lockere Standard-Par an der 1 aus dem Ärmel. Eine erste gute Birdiechance am nächsten Grün kann der Schladminger noch nicht nützen. Am ersten Par 3 verschätzt er sich in der Schlägerwahl, bleibt gut ein Eisen zu kurz und puttet aus über 20 Metern dreimal zum Bogey. Guter Birdiekonter am anschließenden Par 5 dank eines starken Dreimeterputts. Das solide vorgetragene lange Spiel trägt auch am zweiten Par 5 Früchte, nachdem Matthias mit dem Zweiten das Grün trifft und das lockere Birdie mitnimmt. An der 8 fällt er wieder auf Even Par für den Tag zurück, als der Par-Putt aus zwei Metern knapp am Loch vorbeikriecht. Sein erster Fehler im langen Spiel ist gleich ein gravierender: an der 9 schießt er aus dem Rough ins Wasser und schlittert in das Doppelbogey, das ihn plötzlich hinter die Cutmarke zurückwirft.

Zweiter Fehler hinterher, und das führt zum zweiten Doppelbogey. Aus dem Fairwaybunker der 10 schießt sich Schwab in eine unglückliche Lage rechts vom Grün, aus der es keinen direkten Weg zum Grün gibt. An der schweren 12 führt der Ausflug in den Grünbunker zum nächsten Schlagverlust, der seine Lage bereits aussichtslos zu machen droht. An der 16 geht Matthias direkt auf die nahe am Wasser gesteckte Fahne, der Ball kickt jedoch von der Böschung ins Wasser, was zum dritten Doppelbogey des Tages führt. Insgesamt zuviel Ballast auf der Scorekarte um besseres als die 79 (+7) zu erreichen (insgesamt +9 und Platz 112).

„Mein gesamtes Spiel war für diesen schweren Kurs schlicht zu fehlerhaft. Es fehlt auch noch klar die erforderliche Spiel- und Turnierpraxis. Mit Rickie Fowler, Kevin Kisner, Justin Rose, Ian Poulter aoder auch Bryson DeChambeau bin ich in recht guter Gesellschaft mit dem Missed Cut. Ich werde mich jetzt hier in Dublin noch auf das nächste Turnier kommende Woche in Blaine vorbereiten. Bei den 3M Open bin ich erneut mit einer Einladung am Start“, fasst Matthias Schwab das Turnier zusammen.

Amerikaner beim Memorial voran

Amerikanische Doppelführung zur Halbzeit durch Tony Finau und Ryan Palmer bei 9 unter Par. Einen Schlag zurück liegt Jon Rahm in erster Verfolgerposition. Bemerkenswert der 7. Platz des 53-jährigen US Ryder Cup-Captains Steve Stricker. Tiger Woods stolpert mit leichten Rückenproblemen zur 76 und cuttet gerade noch bei 3 über Par.

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Memorial trägt schwarz

THE MEMORIAL TOURNAMENT – 1. RUNDE: Sepp Straka liegt lange Zeit richtig gut im Rennen, tritt sich am Ende aber gleich drei Bogeys ein und muss so mit der 73 leben. Matthias Schwab notiert zum Auftakt die 74. Bernd Wiesberger buddelt die 75 aus den Bunkern des Muirfield Village.

Was noch vor Jahren undenkbar schien, wird in dieser Woche Realität: erstmals starten drei Österreicher bei einem Event der PGA Tour – und das gleich beim legendären Memorial auf Jack Nicklaus Klassiker von Muirfield Village. Bernd Wiesberger und Matthias Schwab dürfen dank der handverlesenen Ausnahmeregelung nach 14-tägiger Quarantäne in Amerika spielen, dazu Sepp Straka der sich zuletzt bereits in hervorragender Form präsentierte.

Straka hat zudem den Vorteil, dass er in der Vorwoche bereits vier Turnierrunden in Muirfield Village bei der Workday Classic absolvieren durfte und diese allesamt unter Par aufs Leaderboard postete. Für das Memorial wird jedoch das Course-Setup auf „schwer“ getrimmt, vor allem mit deutlich flotteren Grüns, um die versammelten Stars wie Rory McIlroy, Tiger Woods oder Bryson DeChambeau voll zu fordern. Der unangenehme allgegenwertige Wind verschärft die Lage dann am Donnerstag zusätzlich.

Sepp Straka bringt sich so gleich auf der 1 etwas in die Bredouille, nachdem der Drive zu lang ausläuft und er aus dem Rough nur den Grünbunker findet. Den langen Sandschlag dosiert er aber gut und locht im Anschluss aus knapp drei Metern zu einem wichtigen anfänglichen Par. Im plötzlich einsetzenden heftigen Regen ergibt sich auf der 3 dann die erste echte Birdiechance, doch diesmal spielt der Putter aus knapp drei Metern nicht mit.

Nur wenige Minuten dauert der heftige Regenguss, der mit seinem Ende auch den Wind kurzfristig einschlafen lässt. Die besseren Verhältnisse kann Sepp dann auch prompt zum ersten Birdie nützen, denn am Par 5 der 5 geht sich trotz eines im Rough hängengebliebenen Drives aus fünf Metern der erste rote Eintrag aus. Das Gerät fürs Kurzgemähte bleibt ihm auch danach treu ergeben, denn nach leicht verzogenem Abschlag findet er erst mit dem dritten Schlag das Grün, locht aus vier Metern aber zu einem weiteren ganz wichtigen Par.

Kurz vor dem Turn wird ihm dann ein überschlagenes Grün aber zum Verhängnis, denn da der Chip alles andere als zwingend zur Fahne will, geht sich das Up & Down zum Par nicht mehr aus und Sepp muss den scoretechnischen Ausgleich einstecken. Lange verweilt er bei Level Par aber nicht, denn nachdem er mit der Grünattacke auf der 11 nur knapp das Grün verpasst, geht sich am Ende das nächste Birdie ohne große Probleme aus.

Auf der 14 bleibt der Abschlag dann etwas zu weit links und verschwindet schließlich sogar im Wasser. Gut, dass sich der Georgia Bulldog weiterhin auf seinen Putter verlassen kann, denn dieser kratzt ihm einmal mehr aus knapp fünf Metern noch das Par, was sich am Ende sogar wie ein Birdie anfühlt. Auf der 15 belohnt er sich dann für sein bislang starkes Spiel mit dem nächsten roten Eintrag, nachdem am Par 5 der 15 sogar der Eagleputt auf der Linie nur knapp etwas zu kurz bleibt.

Ein Teeshot in den Grünbunker hängt ihm dann am Par 3 der 16 aber noch ein Bogey um. Den Sand bekommt er auch auf der 17 nicht aus dem Spiel, denn erneut landet ein Eisen im Bunker neben dem Grün und wie schon auf der Bahn zuvor, geht sich erneut das Par nicht mehr aus, womit der Longhitter sogar wieder auf Even Par zurückrutscht.

Die 18, die erst letzte Woche mit einem Bogey das Top 10 Ergebnis verhinderte, entpuppt sich erneut als Spaßbremse, denn nachdem der Drive das Fairway nicht findet, bleibt auch die Annäherung im Rough hängen. Aus unangenehmer Lage kann er den Ball nur am hinteren Ende des Grüns parken, hat die Putting Oberfläche aber gut im Griff und rettet sich nach einem schwierigen Zweiputt noch zum Bogey. Nach den drei abschließenden Fehlern muss er sich zum Auftakt aber mit der 73 (+1) zufrieden zeigen, die ihm aber vom 42. Platz aus noch viele Chancen offen lässt.

Cut-Chance gewahrt

Matthias Schwab brockt sich gleich auf der schwierigen 10 anfängliche Probleme ein. Nach einem weit rechts verzogenen Drive findet er zwar noch das Vorgrün, aus 17 Metern muss er den Putter aber dreimal bemühen und startet so nur mit einem Bogey ins Turnier. Nur eine Bahn später rückt er sein Score aber wieder zurecht, denn die Grünattacke am Par 5 bleibt zwar leicht zu kurz, mit Chip und Putt ist das Birdie aber eingesackt.

Die Freude währt allerdings nur kurz, denn ein Dreiputtbogey auf der 13 wirft ihn rasch wieder zurück. Auf der 17 legt der Rohrmooser dann seine Annäherung aber perfekt zur Fahne und lässt sich aus gerade mal einem halben Meter die Chance zum Ausgleich nicht nehmen. Kaum auf den Frontnine angekommen wird es wieder ungemütlicher, nachdem sowohl Drive als auch die Annäherung danach rechts im Rough hängen bleiben. Aus knapp sechs Metern kann er sich am Ende nicht mehr zum Par scrambeln.

Auf der 5 lässt der junge Steirer dann eine durchaus gute Birdiemöglichkeit verstreichen, denn nachdem sich die Grünattacke am Par 5 gerade noch übers Wasser schummelt, wird der Chip im Anschluss etwas zu lang und der Putter will am Ende aus knapp drei Metern nicht zum Birdie mitspielen, was Matthias weiterhin knapp über Par einreiht.

Auch das letzte Par 5 will keinen Schlag springen lassen. Fast tritt sogar das Gegenteil ein, denn da der Abschlag im Fairwaybunker hängenbleibt und er in Folge sogar das Grün überschlägt, hat er alle Hände voll zu tun um noch das Par zu retten. Diese Übung geht auf der 8 dann daneben, denn nachdem das Eisen vom Tee weit links bleibt, geht sich am Ende das Par nicht mehr aus und Matthias fällt auf +2 zurück.

Am Ende steht er so mit der 74 (+2) beim Recording. Zwar hätte er sich selbst wohl zum Auftakt natürlich eine tiefere Runde gewünscht, immerhin aber hat er vom 59. Platz aus klar noch alle Chancen am Freitag den Cut zu stemmen, was auch angesichts der fehlenden Spielpraxis nach der langen Corona-Zwangspause immens wichtig wäre.

„Bedingt durch den starken Wind der Platzlänge von knapp 7 km war es nicht einfach hier gut zu scoren. Die sehr schnellen und harten Grüns haben dann noch das Ihre dazu beigetragen. Mein Spiel war nach der mehr als viermonatigen Turnierpause noch nicht wirklich okay. Es sind mir sowohl im langen als auch im kurzen Spiel einige Fehler passiert, die zu den vier Bogeys führten. Daher muss ich nach der ersten Runde vorerst mit dem 59. Platz zufrieden sein“, fasst Matthias die Auftaktrunde zusammen.

Score ausgebuddelt

Bernd Wiesberger findet zwar mit seinem ersten Abschlag nur das Rough, hat von dort aber keine Probleme den Ball noch am Vorgrün zu parken. Zwei Putts später ist das anfängliche Par auf der Scorecard notiert. Gleich auf der 2 wird es dann aber so richtig stressig, denn aus 122 Metern findet er nur den Grünbunker, kratzt von dort aber noch das Par.

Bei wieder etwas stärker werdendem Wind findet der Burgenländer auch auf der 4 nur den Grünbunker und diesmal kann er sich aus dem Sand nicht mehr zu einem Par scrambeln. Am ersten Par 5 der Runde beraubt er sich dann mit gewasserter Grünattacke der Birdiechance, kann aber immerhin noch zumindestens das Bogey verhindern.

Am zweiten Par 5 erwischt es ihn dann aber denn nach einem rechts verzogenem Drive bunkert er sich mit dem dritten Schlag erneut in einem Grünbunker ein und nach einem zu langen Sandschlag muss er am Ende mit dem Bogey leben. Auf der 11, dem ersten Par 5 der Backnine, bricht dann aber endlich der bislang hartnäckige Birdiebann, denn ein gelungenes Wedge ermöglicht die 2,5 Meter Chance, die er sich diesmal nicht vom Putter nehmen lässt.

Sofort allerdings geht es wieder im Klassement etwas retour, denn ein deutlich zu langer Teeshot am Par 3 der 12 ist gleichbedeutend mit dem nächsten Schlagverlust. Bernd buddelt sich auch danach auf der 13 vom Tee aus wieder ein, bringt den Ball aber souverän aufs Grün. Nachdem sich danach keine weiteren echten Birdiechancen ergeben wollen, wird es auf der 17 wieder stressig, nachdem einmal mehr Sand ins Getriebe kommt. Vom Fairwaybunker aus erreicht er das Grün nicht und hat prompt den nächsten Fehler auf der Scorecard picken.

Fast bezeichnend für den heutigen Tag verschwindet dann auch noch der Abschlag auf der 18 im Sand, Bernd bringt diesmal den Ball aber aufs Grün und beendet die Runde sicher mit einem Zweiputt zum Par. Mit der 75 (+3) kann sich Österreichs Nummer 1 aber wohl nicht zufrieden zeigen, wenngleich man die lange coronabedingte Zwangspause und die damit verbundene wenige Spielpraxis miteinbeziehen muss. Zumindestens hat der 34-jährige auch vom 80. Platz aus mit einer guten zweiten Runde wohl noch durchaus alle Chancen in Ohio ins Wochenende einzuziehen.

Tony Finau (USA) erwischt in den schwierigen Verhältnissen den besten Start. Der US-Amerikaner findet bei seiner ersten Umrundung nicht weniger als neun Birdies und kann so selbst drei Bogeys locker verkraften um immer noch mit der 66 (-6) das Feld anzuführen. Tiger Woods (USA), der das Turnier bereits einige Male gewinnen konnte, eröffnet nach fünfmonatiger Turnierpause ebenfalls im roten Bereich und rangiert nach den ersten 18 Löchern und der 71 (-1) auf Rang 18.

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