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Tiger Woods 2015

Wie in alten Zeiten

QUICKEN LOANS NATIONAL – 2. RUNDE: Tiger Woods (USA) präsentiert sich am Freitag wie in alten Zeiten und mischt im Robert Trent Jones GC nach der 66 in der Spitzengruppe mit. Ishikawa (JPN) gibt in Virginia vor Fowler und Chappell (beide USA) den Ton an.

Es ist schon einige Wochen her als man am Leaderboard nicht das Scrollrad der Maus bemühen musste um den Namen Tiger Woods zu finden. Seit seiner hartnäckigen Rückenverletzung und einer Schwungumstellung kämpft die ehemalige Nummer 1 der Welt darum wieder den Anschluss an die Weltspitze zu finden. Immer wieder postete er zwischenzeitlich gute Runden aufs Tableau, allein die Performance über vier Tage war schlicht zu unbeständig. Nach etlichen Negativerlebnissen wie dem höchsten Tagesscore seiner Karriere oder dem schlechtesten Ergebnis nach 36 Bahnen, wollten zuletzt auch die Majors nicht wirklich klappen. Sowohl bei den US Open, als auch bei den Open Championship scheiterte Woods am Cut und musste so vorzeitig das Feld räumen.

In Virginia aber präsentiert er sich bislang absolut konkurrenzfähig. Zwar verhagelte es ihm am Donnerstag den Auftakt – bereits auf den ersten vier Bahnen musste er drei Bogeys einstecken – schaffte aber den Turnaround und stand am Ende mit der 68 (-3) im Clubhaus. Am Freitag gelingt der Start zwar souveräner aber immer noch suboptimal, denn ausgerechnet das erste Par 5, der 14 – Woods startet auf den Backnine – kostet nach misslungenem Tee-Shot und Dreiputt den ersten Schlag. Mit zwei Birdies steuert er aber noch vor dem Turn gut gegen, bleibt danach komplett fehlerlos und findet noch vier weitere rote Einträge, die die 66 (-5) schlussendlich perfekt machen.

Bei gesamt 8 unter Par reiht sich Tiger Woods vor dem Wochenende auf Rang 5 ein und mischt so in der absoluten Spitzengruppe mit. „Die 14 hat mich aufgeweckt und mich etwas mehr fokussiert. Ich bin dann etwas ins Laufen gekommen“, so Woods zur zweiten Runde. Langsam aber sicher greift auch die Schwungumstellung, wie er selbst meint: „Die meisten Leute wollen natürlich, dass alles sofort klappt. Das funktioniert so aber nicht. Das braucht Zeit um verinnerlicht zu werden. Ich hab sowas schon mal durchgemacht und weiß, dass solche Änderungen ihre Zeit benötigen und du geduldig bleiben musst. Ich fühle jetzt aber, dass ich absolut konkurrenzfähig bin und auch wieder gewinnen kann.“

Japan on Top

Ryo Ishikawa setzt die derzeitige Bestmarke in Virginia. Der Japaner strahlt nach der 68 (-3) und bei gesamt 11 unter Par von der Spitze. Mit Rickie Fowler und Kevin Chappell (beide USA) sind ihm die ersten Verfolger aber dicht auf den Fersen. Fowler notiert die 65 (-6), die ihn bis auf Rang 2 nach vorne spült. Chappell bringt wie Ishikawa die 68 (-3) zum Recording und teilt sich so bei nur einem Schlag Rückstand auf die Spitze Rang 2 mit seinem Landsmann.

>> Leaderboard Quicken Loans National

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Jordan’s 2. Streich

US OPEN – FINAL: Jordan Spieth (USA) darf sich in Chambers Bay über seinen bereits zweiten Majorsieg der Saison freuen und wahrt damit die Chance auf den Grand Slam. Rory McIlroy (NIR) konzentriert am Sonntag noch einmal alle Kräfte und spielt sich bis in die Top 10 nach vor.

Jordan Spieth ist bei den Majorturnieren in dieser Saison das Maß der Dinge. Der US-Youngster feierte bereits in Augusta beim US Masters einen überzeugenden Sieg. Bei den US Open ist der Finaltag von Spannung geprägt, am Ende ist es ein Schlag den der Texaner weniger benötigt als die ersten Verfolger. Spannender hätte die Ausgangslage nicht sein können. Mit gleich drei Spielern teilte sich Spieth bei gesamt 4 unter Par die Führungsrolle und sorgte so für eine der nervenaufreibendsten Ausgangslagen seit längerer Zeit.

Der Start in die letzte Runde verläuft für Spieth nur suboptimal. Die 1 – am Sonntag wieder als Par 4 gespielt – kostet gleich den ersten Schlag und wirft ihn aus der geteilten Führung zurück. Schnell aber konsolidiert er sein Spiel, hält weitere Schlagverluste gekonnt fern und nimmt am einzigen Par 5 der Frontnine das erste Birdie mit, das ihn wieder auf Even Par für den Tag zurückbringt.

Erst nach dem Turn macht er klar, dass er Chambers Bay auf jeden Fall als Sieger verlassen will. Mit zwei weiteren Birdies liegt er zwei Löcher vor Ende unangefochten in Führung, macht es dann mit einem Doppelbogey auf der 17 (Par 3) aber noch einmal so richtig spannend. Auf der 18, die diesmal statt der 1 als Par 5 gespielt wird, hat er dann nach einem Superschlag sogar die Eaglechance am Putter. Diese will zwar nicht fallen, das Birdie ist aber sicher. Mit der 69 (-1) und bei 5 unter Par ist Spieth zu diesem Zeitpunkt mit einem Schlag Vorsprung der Leader, muss aber noch auf den Flight hinter ihm warten.

Playoff vergeben

JohnsonD_1401_240Dustin Johnson (USA) kommt nur wenige Minuten nach seinem Landsmann am 18. Grün an und hat aus knapp 1,5 Metern alle Chancen mit einem Birdie ins Playoff zu gehen – dieses hätte am Montag über volle 18 Löcher gespielt werden müssen. Doch der Longhitter dreiputtet die 18 und muss nach der 70 (Par) Jordan Spieth zum Sieg gratulieren. Den 2. Rang teilt sich DJ mit Louis Oosthuizen (RSA), der die fantastische 66 (-4) zum Recording bringt. Bei 3 unter Par belegen Adam Scott, Jason Day (beide AUS) und Branden Grace (RSA) Platz 4.

„Ich fühle natürlich mit Dustin mit. Ich bin immer noch überwältigt von dem Sieg und kanns noch gar nicht glauben, dass wir jetzt am Montag kein Playoff spielen müssen.“, ist Spieth, der nach Bobby Jones im Jahr 1923 der jüngste Champion aller Zeiten ist, noch dabei das Geschehene zu realisieren. Angesprochen auf die Chance auf den Grand Slam, meint der erst sechste Spieler der sowohl Masters als auch US Open im selben Jahr gewinnt: „Du kannst nicht alle gewinnen, wenn du die ersten beiden nicht bereits gewinnst. Jetzt geht’s bald nach St. Andrews und ich glaube wenn wir die richtige Vorbereitung haben, dann ist auch der Claret Jug zu holen.“

Starke Schlussrunde

Rory McIlroy mobilisiert am Sonntag noch einmal alle Kräfte und spielt teilweise entfesseltes Golf, was in der 66 (-4) mündet. Damit macht die Nummer 1 der Welt noch einen Riesenschritt am Leaderboard und pendelt sich schlussendlich auf Rang 9 ein. Brian Campbell (Am) (USA) wird nach der sehenswerten 68 (-2) als geteilter 27. bester Amateur.

Bernd Wiesberger 2015Bernd Wiesberger kämpfte am Freitag lange Zeit um den Einzug ins Wochenende. Zwei Horrorlöcher machten aber ein Überspringen der Cutmarke am Ende unmöglich. Auch Titelverteidiger Martin Kaymer (GER) musste vorzeitig die Heimreise antreten. Tiger Woods (USA) postete in dieser Woche sein bislang höchstes Ergebnis nach 36 Löchern und scheiterte klar am Cut. Auch Players Champion Rickie Fowler (USA) erwischte eine rabenschwarze Woche und reihte sich nur knapp vor Woods am Leaderboard ein, was auch bei ihm eine Wochenendteilnahme unmöglich machte.

>> Endergebnis US Open

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Jordan Spieth 2015

Vierfache Spannung

US OPEN – 3. RUNDE: Mit gleich vier Spielern in geteilter Führung könnte das Leaderboard vor der Finalrunde nicht spannender gestaltet sein. Rory McIlroy (NIR) hat wohl nur noch theoretische Chancen auf den Sieg in Chambers Bay.

Der immer härter werdende Linksplatz von Chambers Bay macht am Samstag rote Rundenscores so selten wie Wasser in der Wüste. Lediglich sechs Spieler tauchen am Moving Day in den Minusbereich ab, was zeigt, wie selektiv sich die überlange Par 70 Anlage mittlerweile spielt.

Diese Tatsache schiebt auch das Leaderboard immer enger zusammen, was für eine spannende Finalentscheidung am Sonntag sorgen dürfte. Das Führungsquartett bestehend auf Masters Champion Jordan Spieth, Dustin Johnson (beide USA), Jason Day (AUS) und Branden Grace (RSA) haben bei gesamt 4 unter Par dennoch bereits drei Schläge Vorsprung auf die ersten Verfolger.

Day_1401_150Von den Spitzenreitern gelingt lediglich Jason Day eine Runde im Minusbereich. Der Australier, der am Freitag noch kurz vor Ende seiner zweiten Umrundung einen Schwächeanfall erlitt und medizinisch betreut werden musste, postet nach späten Birdies die 68 (-2) aufs Tableau. Johnson und Grace halten ihr Tagesergebnis mit der 70 (Par) gekonnt zusammen, wobei Johnson nur ein spätes Doppelbogey die alleinige Führung zunichte macht. US-Youngster Jordan Spieth marschiert erstmals in dieser Woche mit der 71 (+1) über Par zum Recording.

„Ich weiß natürlich, dass Even Par hier schon gut ist. Aber ich war schon bei -7 fürs Turnier, dann willst du nicht mit 4 unter Par in die letzte Runde gehen, ganz egal wie schwer der Kurs ist. Ich hatte insgesamt vier Dreiputts und bei zwei davon sogar Eaglechancen. Also alles in allem bin ich heute nicht wirklich zufrieden.“, so Jordan Spieth nach seiner Runde, der sich aus der geteilten Führung heraus aber immerhin die Chance auf den Major Grand-Slam klar offen hält.

Alle Kontinente vertreten

Viel mulikultureller könnte ein Klassement kaum gestaltet sein. Nachdem sich schon die Führenden aus drei Kontinenten zusammensetzen, ist bei den Verfolgern auch Europa durch Shane Lowry (IRL) mit von der Partie. Der Ire belegt nach der 70 (Par) und bei gesamt 1 unter Par den geteilten 5. Rang. Die Runde des Tages aber verewigt Louis Oosthuizen (RSA) auf seiner Scorecard. Dem ehemaligen British Open Champion gelingt die beeindruckende 66 (-4), die auch ihm bei drei Schlägen Rückstand Rang 5 einbringt.

Cameron Smith (AUS) (69) und J.B. Holmes (USA) 71 (+1) vervollständigen das Verfolgerquartett hinter den vier Führenden. Bei weiteren zwei Schlägen Rückstand lauern mit unter anderem Joost Luiten (NED) (74), Brandt Snedeker (70), Patrick Reed (beide USA) (76) und Henrik Stenson (SWE) (72) weitere prominente Verfolger.

Rory McIlroy’s Chancen auf den Sieg in Chambers Bay sind nach der 70 (Par) vom Moving Day wohl nur noch theoretischer Natur. Der Weltranglistenerste liegt nach den Frontnine bereits bei 2 unter Par, muss nach dem Turn aber beide Schläge wieder abgeben. Bei gesamt 4 über Par hat er als 25. bereits acht Schläge Rückstand auf die Spitzenreiter. Bernd Wiesberger scheiterte am Freitag am Cut.

>> Leaderboard US Open

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Out nach Triplebogeys

US OPEN 2015 – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger spielt am Freitag in Chambers Bay großteils starkes Golf. Zwei Horrorlöcher zerstören am Ende aber deutlich den Traum vom ersten Wochenende bei den US Open. „Du darfst bei einer US Open einfach keine Doppel- und Triplebogeys machen,“ zieht Bernd die Lehren daraus.

Bernd Wiesberger legt am Cuttag einen sicheren Start in seine zweite Runde hin, der Hoffnung auf den Einzug ins Wochenende macht. Der Oberwarter trifft zu Beginn so gut wie jedes Fairway, was auch die Annäherungen um einiges angenehmer gestaltet. Gleich die erste echte Birdiechance auf der 3 (Par 3) lässt er sich aus gut vier Metern nicht nehmen und taucht früh in den roten Bereich ab.

Vor allem im ersten Drittel spielt er souveränes Golf und muss nur einmal bei einem Up & Down auf der 4 etwas ums Par kämpfen. Erst auf der 7 ist das Scrambeln dann nach zu langer Annäherung vergebens und er fällt wieder auf Even Par zurück. Richtig schlimm erwischt es ihn erstmals auf der 8 (Par 5). Bernd erwischt eine Horrorlage rund ums Grün, kommt erst nach dem 6. Schlag überhaupt zum Putten und marschiert mit dem Triplebogey weiter zur 9 (Par 3).

Wieder kalt erwischt

Bernd Wiesberger 2015 Golf-Live.atDort sitzt der Konter mit lasergenauem Eisen aber prompt. Österreichs Nummer 1 zirkelt den Ball bis auf einen guten halben Meter ans Loch und spielt sich mit seinem zweiten Birdie wieder in die Wochenendregion zurück. Nach vergebenen Birdiechancen auf der 11 und der 12 ist es die 14, die die Cutträume endgültig zum Platzen bringt. Bernd spielt sich von Bunker zu Bunker und hat ernste Probleme auf dem überlangen Par 4 halbwegs mit einem blauen Auge davonzukommen. Nach einem zweiten Triplebogey deutet sich der Missed Cut bereits an.

Auf den letzten verbleibenden Bahnen gelingt kein später Turnaround mehr und Bernd Wiesberger vefehlt nach der 75 (+5) und als geteilter 85. um zwei Schläge den Wochenendeinzug. Damit verpasst der Oberwarter auch bei seinem zweiten US Open Start den Cut und muss dieses Ziel zumindestens auf nächstes Jahr verschieben. „Das Traurige daran ist, dass ich 33 Löcher wirklich gutes Golf gespielt habe. Aber drei Blackouts mit furchtbaren Breaks helfen halt nicht wirklich.“

Spieth_1506_300Masters Champion Jordan Spieth (USA) mischt auch beim zweiten Major der Saison um den Sieg mit. Der US-Youngster notiert die 67 (-3) und legt die Latte auf 5 unter Par im Clubhaus, die nur sein Ryder Cup-Partner Patrick Reed egalisieren kann. Auftaktleader Dustin Johnson bleibt mit nur einem Schlag Rückstand gemeinsam mit Brendan Grace (RSA) dran, während Henrik Stenson mit der 74 auf Platz 12 zurückrutscht.

Jason Day (AUS) erleidet kurz vor Ende seiner zweiten Runde einen Schwächeanfall und muss medizinisch betreut werden. Der Australier kann aber die Runde zu Ende spielen und bringt trotz der Schwindelgefühle die 70 (Par) zum Recording und positioniert sich damit auf dem geteilten 9. Rang.

Bester Europäer ist überraschend der Holländer Joost Luiten als 5. Rory McIlroy tappt neuerlich zu oft in den Fallen des Linkskurses und hat bei +4 als 44. bereits 9 Shots Rückstand. Nur um einen Schlag besser ordnet sich Phil Mickelson als 35. ein.

Titelverteidiger ausgeschieden

Martin Kaymer 2015

Auch Martin Kaymer kann nach einem Triplebogey nicht mehr am Weekend zur Titeltverteidigung antreten und verpasst gemeinsam mit Landsmann Marcel Siem um einen einzigen Schlag den Cut. Da es auch das Münchner Talent Stephan Jäger mit der 80 erwischt, sind in Chambers Bay bereits alle Deutschsprachigen Spieler ausgeschieden.

Duell der Nachzügler

Tiger Woods (USA) ist vor der Runde trotz der 80 (+10) vom Vortag noch zu Scherzen aufgelegt und meint, dass er wenigstens Rickie Fowler abgehängt hat, der nur der 81 (+11) zum Recording brachte. Am Freitag aber hängt der Players Champion dann Tiger mit der 73 (+3) und Rang 151 doch noch ab und schiebt sich im Klassement vor Woods (76), der am Ende nur 153. wird. Tiger postete in dieser Woche mit 16 über Par sein bislang schlechtestes Ergebnis nach 36 Löchern.

>> Leaderboard US Open

>> SKY überträgt seit Donnerstag live, exklusiv und in HD von der US Open.

Bernd Wiesbergers 2. Runde im Überblick:

03:00 MEZ – Eiskalt erwischt

Auf der überlangen 14 spielt sich der Oberwarter von Bunker zu Bunker und hat dabei grobe Probleme. Mit dem zweiten Triplebogey ist die Chance aufs Wochenende nun wohl dahin. Die 15 (Par 3) hat er wieder fest im Griff und notiert ein sicheres Par.

02:00 MEZ – Chancen ausgelassen

Bernd legt sich auf der 11 eine machbare Birdiechance aus gut zwei Metern auf, verschiebt aber knapp. Ein Loch später bringt er auf der drivebaren 12 den Abschlag zwar am Grün unter, beraubt sich mit Dreiputt aber das sicher geglaubte Birdie. Die 13 verläuft unaufgeregt.

01:00 MEZ – Horror-Par 5

Bernd Wiesberger bringt am schweren Par 5, der 8 erneut einen Drive am Fairway unter, hat danach aber schwere Probleme den Ball gewinnbringend aufs Kurzgemähte zu bringen und tritt sich ein bitteres Triplebogey ein, das ihn weit zurückwirft. Der Konter sitzt mit einem fantastischen Abschlag auf der 9 (Par 3) aber prompt. Aus einem guten halben Meter lässt er sich das Birdie nicht nehmen und taucht damit wieder über der gezogenen Linie auf. Auf der 10. Bernd versenkt er seine Annäherung im gefinkelten Grünbunker, schafft von dort aus aber das wichtige Up & Down zum Par.

00:00 MEZ – Visier gut eingestellt

Bislang hat Bernd Wiesberger sein Visier gut eingestellt. Auf allen bisherigen Bahnen finden die Abschläge das Fairway und in Folge passen auch die meisten Annäherungen auf die Grüns. Auf der 4 muss er zwar erstmals etwas kämpfen, bringt den Chip aber auf einen guten Meter ans Loch und besteht die Prüfung zum Par souverän.

Auch auf den nächsten beiden Bahnen passen sowohl die Drives als auch die Approaches, was in zwei bombensicheren Pars endet. Auf der 7 passt zwar der Abschlag, die Annäherung wird aber etwas zu weit. Nachdem der Chip nicht wirklich zwingend ans Loch will muss Bernd das erste Bogey eintragen.

23:00 MEZ – Souveräner Start

Bernd findet souverän in die zweite Runde. Zwar kann er das „neue“ Par 5 – die 1 wurde zum Auftakt als Par 4 gespielt, dafür die 18 als Par 5 – nicht zu einem Birdie überreden, mit getroffenem Fairway und einem stressfreien Par lässt sich die Runde aber sicher an. Ähnlich solide gestaltet sich auch die 2. Am ersten Par 3 zirkelt er den Teeshot bis auf gut vier Meter ans Loch und weiß die erste echte Birdiechance sofort auszunützen.

22:35 MEZ – Viel möglich

Nachdem die ersten Vormittagsflights teilweise ihre zweite Runde bereits beendet haben steht fest, dass die Verhältnisse in Verbindung mit den Pin-Positions auch am Freitag gute Scores zulassen. So liegt etwa Masters Champion Jordan Spieth (USA) kurz vor Schluss bei 2 unter Par für den Tag und mischt damit ganz vorne mit. Rickie Fowler und Tiger Woods (beide USA) teilen sich im Nachzüglerduell derzeit Rang 153. Wer von beiden das bessere Ende hat bleibt noch abzuwarten. In wenigen Minuten startet auch Bernd Wiesberger in den Cuttag.

 

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Bernd Wiesberger 2015

Links-Prüfung

US OPEN – VORSCHAU: Bernd Wiesberger nimmt ab Donnerstag die einzigartige Links-Wiese von Chambers Bay in Angriff. Der Platz ist für so gut wie alle Teilnehmer absolutes Neuland, weswegen wohl gleich um die 40 Spieler für einen Sieg bei den 115. US Open in Frage kommen.

Am Sonntag startete Bernd Wiesberger von Wien aus nach Seattle und konnte sich bereits einen ersten kleinen Eindruck vom Platz verschaffen. „Das ist hier ein hervorragender Kurs, aber er hat schon ein sehr einzigartiges Layout.“, weiß er bereits über die Tücken der Par 70 Anlage bescheid. Die Charakteristik des Links-Kurses im Bundesstaat Washington haben wir >> hier in einem Überblick zusammengefasst.

Bernds Stammcaddie Shane Koeries ist bereits seit letzter Woche vor Ort um alle möglichen Fakten für seinen Chef zusammenzutragen, deshalb hatte Österreichs Nummer 1 bei dem verpassten Cut in Atzenbrugg auch ausnahmsweise James Baker an der Tasche.

In einem Interview im Vorfeld des Heimturnieres verriet Bernd Golf-Live exklusiv, dass er vor allem bei den Majorturnieren in Zukunft noch klar bessere Figur machen möchte. Seine bislang stärkste Platzierung erzielte er bei den PGA Championship 2014 in Kentucky, als am Ende ein 15. Platz neben seinem Namen aufleuchtete. Allerdings startete der Oberwarter im Valhalla GC damals im Finalflight mit Rory McIlroy (NIR) in den Schlusstag, fiel aber wegen einer durchwachsenen Schlussrunde zurück.

Bei den US Open ist seine Statistik klar ausbaufähig. Derzeit muss der Burgenländer noch auf das erste Wochenende beim zweiten Major der Saison warten, da bislang immer schon am Freitag Endstation war. Das soll sich in dieser Woche ändern. Die Vorzeichen dazu stehen auch nicht schlecht, hat Bernd doch zuletzt bei den Irish Open im Rahmen der European Tour bewiesen, dass Links-Golf klar zu seinen Stärken gehört. Erst im Stechen musste er sich im Royal County Down Soren Kjeldsen (DEN) knapp geschlagen geben.

Viele Sieganwärter

Ein richtiger Favorit auf den Sieg ist in dieser Woche kaum auszumachen, zu unbekannt ist Chambers Bay. Insgesamt kommen wohl über 40 Spieler für den Sieg in Frage. Die Nummer 1 der Welt, Rory McIlroy, fühlt sich wieder in Topform, nachdem er zuletzt selbst meinte, dass er etwas müde war, was prompt in einem klaren Missed Cut bei seinem Heimturnier endete. US-Youngster und Masters-Champion Jordan Spieth wird ebenfalls wieder ein Wort um den Sieg nahe Seattle mitreden wollen. Titelverteidiger Martin Kaymer (GER) muss man ebenfalls auf der Rechnung haben. Tiger Woods (USA) hat in derzeitiger Form wohl nicht einmal richtige Außenseiterchancen auf den Sieg. Zuletzt zerbröselte die ehemalige Nummer 1 der Welt mit seiner schlechtesten Runde der langen Profilaufbahn auf der PGA Tour richtiggehend.

Der Wetterbericht verspricht in dieser Woche nahezu perfekte Golfbedingungen. In University Place soll es jeden Tag rund um 20° Celsius mit wenig Wind haben, was das Course Management wohl etwas vereinfachen wird. Bernd Wiesberger nimmt die erste Runde am Donnerstag um 7:44 Ortszeit (16:44 MEZ) gemeinsam mit Andy Sullivan (ENG) und Morgan Hoffmann (USA) von der 10 aus in Angriff.

>> Tee-Times US Open

>> SKY überträgt ab Donnerstag live, exklusiv und in HD von der US Open.

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Bester Debütant

US MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger postet am Finaltag mit der 71 noch einmal eine rote Runde aufs Scoreboard und wird in Augusta bester Debütant.

Bernd Wiesberger postet auf seiner Schlussrunde im Augusta National mit der 71 (-1) seine dritte rote Runde der Woche aufs Scoreboard und wird bei seinem Mastersdebüt mit Rang 22 sogar bester Debütant. „Die Woche war absolut genial. Ich hatte zwar einige kleine Mankos dabei die verhinderten, dass ich weiter vorne bin, aber ich bin absolut zufrieden mit meinem ersten Auftritt hier.“, so Bernd Wiesberger nach der Finalrunde.

Bernd WiesbergerZum ersten Mal in dieser Woche findet Bernd Wiesberger in Augusta die typischen Mastersbedingungen vor. Präsentierten sich die welligen Grüns in Georgia an den ersten Tagen noch eher ungewohnt weich, ist es am Finaltag das typische „Murmeln über Glasscheiben schieben“.

Das bringt den Oberwarter auch schon früh in ernste Bedrängnis. Zwar eröffnet er erneut mit einem souveränen Par auf der 1 bombensicher, doch schon Pink Dogwood, das erste Par 5, kostet ihm nach zu kurzem Chip und zu kurzgelassenem Putt den ersten Schlag. Es dauert dann seine Zeit bis der Reiter’s Hotels Pro den Greenspeed richtig verinnerlicht hat.

Mit zu langem Teeshot und zu langem Chip auf Flowering Crab Apple (Par 3) benötigt er außerdem noch drei Putts, was ihm sogar ein Doppelbogey einbrockt. Bei einem Zwischenstand von +3 nach 4 wird er zu dieser Zeit im Klassement ordentlich durchgereicht. „Ich hab heute einen schlechten Start erwischt. Ich hab zweimal mein Yardage verpasst. Zuerst mit dem Pitch auf der 2 und dann auf der 4. Mit dem Dreiputt ist dann auch noch ein Doppelbogey draus geworden, das war natürlich nicht gut.“, so Bernd zum durchwachsenen Start.

Wieder sicherer

Nach und nach kehrt aber die Sicherheit vor allem in sein kurzes Spiel zurück und er schafft es weitere Schlagverluste zu vermeiden, Birdies wollen aber auf den Frontnine noch keine gelingen. Erst der weltberühmte Amen Corner ist es, der ihn wieder auf die richtige Spur zurückbringt. Nach zwei Traumschlägen auf der schweren 11 und einem starken Eisen auf der 12 sind es noch Zentimeter die zum ersten Birdie fehlen.

Auf der 13 ist es dann soweit. Der Oberwarter verzieht den Drive zwar, legt aber wohl mit dem Shot of the day von den Piniennadeln sein Eisen auf zwei Meter an die Fahne und sorgt so für eine zwingende Eaglechance. Beim kurzen Putt macht ihm aber das spürbare Break zu schaffen und er marschiert „nur“ mit dem Birdie zum nächsten Abschlag. Ein Gesamtscore von allen vier Tagen von -1 im Amen Corner kann sich dabei ebenfalls absolut sehen lassen.

The Eagle has landed

Bernd WiesbergerFrei nach Neil Armstrong hat Bernd Wiesberger dann auf der 15 aber seine eigene Apollo 11 Mission. Er attackiert auf Firethorn mit seinem zweiten Schlag und bringt den Ball auf knapp sechs Meter ans Loch. Zum ersten Mal in dieser Saison darf er vermelden: „The Eagle has landed“.

Nachdem er sein Tagesergebnis wieder auf Even Par zurückgearbeitet hat, beschert ihm die 16 fast ein Hole in One. Dem Ball fehlen nur Zentimeter zum ganz großen Wurf. Dass der Birdieputt danach nicht fallen will ist fast schon eine Enttäuschung. Auf der 17 heißt es dann noch einmal die Zauberkiste auspacken, nachdem der Drive im Wald verschwindet. Mit einem starken Eisen quetscht er aber den Ball bis aufs Vorgrün und nach gefühlvollem Chip ist das Par sicher.

Standesgemäß beendet er sein erstes Masters dann nach zwei perfekten Schlägen auf der 18 mit einem weiteren Birdie und bringt so trotz des verhaltenen Starts mit der 71 (-1) tatsächlich noch eine rote Runde zum Recording. Als 22. beendet er sein allererstes Masters mit einem Schlag vor Morgan Hoffmann und zwei Schlägen vor Brooks Koepka (beide USA) damit als bester Debütant. „Ich hab gutes Golf gespielt und nach dem schwachen Start konnte ich weitere Fehler vermeiden. Auf den Backnine hab ich dann meine Chancen genützt und ich bin natürlich froh, dass ich das Masters mit einem Birdie abschließen konnte.“

Mittendrin statt nur dabei

Der Eröffnungstag verlief mit der 75 (+3) noch nicht wirklich nach dem Geschmack von Bernd Wiesberger. Die schwarze Runde sollte aber seine einzige beim Masters bleiben. Bereits am Freitag zog er das Tempo an und spielte sich mit einer 70 (-2) souverän ins Wochenende. „Da ist natürlich ein gewisser Druck abgefallen und ich konnte dann befreiter drauflos spielen.“, beschreibt er seine Gefühlslage.

Am Moving Day glückte ihm dann erneut eine 70 (-2), die ihm vor dem Finaltag nicht nur Rang 25 bescherte, sondern ihn außerdem in einen Flight mit Titelverteidiger Bubba Watson (USA) brachte. Mit der 71 (-1) am Sonntag kann er dann im Klassement zwar nur wenige Ränge gutmachen, darf aber klar zufrieden Bilanz ziehen.

Auch ein steter Lernprozess ist bei seinen Majorauftritten zu beobachten. Im Jahr 2013 bei den Open Championship kam er in der letzten Runde über die 77 (+6) nicht hinaus. Letztes Jahr bei den PGA Championship, als er mit Rory McIlroy (NIR) sogar im Finalflight stand, verbaute er sich mit der 74 (+2) besseres. Beim Masters gelingt ihm mit der 71 (-1) nun erstmals eine rote Schlussrunde.

Überlegener Triumph

Jordan SpiethJordan Spieth (USA) legt einen Start-Ziel Sieg hin und sichert sich überlegen das Green Jacket. Der erst 21-jährige Texaner lässt am Finaltag die Konkurrenz nicht einmal wirklich heranschnuppern und triumphiert mit der abschließenden 70 (-2) bei 18 unter Par. Damit stellt er den bisherigen Rekord von Tiger Woods (USA) aus dem Jahr 1997 ein.

Justin Rose (ENG), am Sonntag mit der 70 (-2) und Phil Mickelson (USA), der die 69 (-3) notiert, teilen sich bei gesamt 14 unter Par den 2. Platz. Der Weltranglistenerste Rory McIlroy (NIR) arbeitet sich mit einer 66 (-6) bei -12 noch auf Rang 4 nach vorne. Tiger Woods (USA) wird nach der 73 (+1) am Ende nur 17. Martin Kaymer und Bernhard Langer (beide GER) scheiterten beide bereits am Freitag am Cut.

 

Bernd Wiesbergers Finalrunde im Überblick:
18:30 MEZ – Die letzten 18 Bahnen

In diesen Minuten geht Bernd mit Bubba Watson auf die letzten 18 Bahnen des diesjährigen Masters. Ein erneuter Blitzstart wie am Samstag würde ihn bereits schnell in die richtige Richtung bringen. Der Start gelingt erneut mit einem sicheren Par. Bernd trifft auf der 1 sowohl Fairway als auch Grün und lässt so nichts anbrennen.
19:00 MEZ – Ernste Probleme

Nach leicht verzogenem Abschlag kann er das Grün am Par 5 mit dem zweiten Schlag nicht attackieren, die Annäherung gerät auf die trickreich gesteckte Fahne etwas zu weit, der Chip danach zu kurz. Das Bogey tut weh. Fast kann Bernd sofort kontern. Der Birdieputt auf der 3 bleibt aber Zentimeter neben dem Loch liegen.

Auf Flowering Crab Apple, dem ersten Par 3, ist der Teeshot etwas lang und bleibt hinterm Grün liegen. Die immer schneller werdenden Grüns fordern beim Chip ihren Tribut und Bernd kann sowohl den 4 Meter Putt zum Par, als auch den Retourputt nicht stopfen, was in einem Doppelbogey endet. Auch am Loch danach ist Bernd weiter auf der Suche nach dem Greenspeed. Der erste Putt aus 20 Metern bleibt klar zu kurz, aus drei Metern kann er diesmal aber das Par kratzen.

Am zweiten Par 3 hat er sein Eisen genau auf Linie, der Ball rollt aber knapp vier Meter zu weit. Beim Putt vom Vorgrün fehlen erneut nur Zentimeter zum Birdie.
20:00 MEZ – Sicherheit wiederfinden

Bernd Wiesberger notiert auf der 7 nach etwas zu kurzer Annäherung und gefühlvollem Chip ein schlussendlich souveränes Par, dass dem Burgenländer nun wieder etwas die verlorengegangene Sicherheit wiedergeben könnte. Mit der 8 wartet nun das zweite Par 5 der Frontnine. Nach wie vor fehlt etwas die Genauigkeit. Bernd streckt sich zwar, erreicht mit dem zweiten Schlag das Grün aber nicht. Der Chip ist dann etwas zu lang, wie auch der Birdieputt. Den Test zum Par aus zwei Metern besteht er aber.

Starkes Scrambling auf der 9. Bernd verzieht seinen Drive ins Gemüse und muss am Par 4 vorlegen. Chip und Putt passen aber zum Par. Die 10 verläuft unaufgeregt. Zum letzten Mal geht es jetzt in den Amen Corner.
21:00 MEZ – Nicht belohnt

Bernd Wiesberger zündet zwei Traumschüsse auf der schweren 11 und legt sich den Ball auf knapp sieben Meter ans Loch. Der Birdieputt rollt aber knapp rechts vorbei. Auch auf der weltberühmten 12 rollt der Ball aus neun Metern ganz knapp vorbei.

Auf der 13 (Par 5), dem Schlussloch des Amen Corner, notiert er sein erstes Birdie des Tages. Der Reiter’s Hotels Pro verzieht zwar den Abschlag etwas, schafft von den Piniennadeln aus aber einen Traumschlag und legt den Ball auf zwei Meter an den Stock. Den kurzen Putt mit viel Break zum Eagle kann er zwar nicht lochen, aber das Birdie gelingt. Nach sicherem Par auf der 14 geht es nun aufs letzte Par 5 der Runde.
22:00 MEZ – Erstes Eagle der Saison

Bernd Wiesberger holt auf der 15 nach, was er auf der 13 noch ausließ. Mit zwei perfekten Schlägen legt er sich die nächste Eaglechance auf und verwertet diesmal aus knapp sechs Metern. Damit stellt er sein Tagesergebnis wieder auf Even Par. Gleich am nächsten Loch verpasst er nur um Zentimeter das Hole in One. Der Birdieputt will danach nicht fallen, das Par nach dem Abschlag eher eine Enttäuschung.

Am vorletzten Loch heißt es noch einmal zaubern. Bernd verzieht den Drive in die Baumgruppe, quetscht den Ball aus schwieriger Lage aber fast aufs Vorgrün. Der Chip sitzt und das Par ist gerettet. Bernd beendet sein erstes Masters standesgemäß mit einem Birdie. Der Oberwarter bringt die Annäherung auf drei Meter aufs schwere Schlussgrün und verwertet den Putt zur 71 (-1).

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Move Light

US MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger postet auf seiner Schlussrunde im Augusta National mit der 71 (-1) seine dritte rote Runde der Woche aufs Scoreboard und wird bei seinem Mastersdebüt mit Rang 22 sogar bester Debütant.

Bernd Wiesberger bringt am Moving Day beim US Masters erneut die 70 (-2) zum Recording. Bei perfekten Golfbedingungen im Augusta National klettert er am Leaderboard um 8 Plätze weiter nach oben, bis auf Rang 25: „Ich hab stark begonnen, bin dann aber in ein paar Bogeys gelaufen, hab mich aber wieder zurückgekämpft. Mit der Runde bin ich im Großen und Ganzen zufrieden,“ bilanziert Bernd Wiesberger nach dem Moving Day.

Mit dem geschafften Cut bei seinem allerersten Mastersstart ist der größte Druck von Bernd Wiesbergers Schultern bereits abgefallen. Das macht sich am Samstag auch prompt bemerkbar. Nach einem bombensicheren Par auf der 1 taucht er schon auf der 2 (Par 5) zum ersten Mal in den roten Bereich ab und überredet danach auch die 3 – Flowering Peach – nach traumhafter Annäherung zu einem weiteren Birdie.

Souveränität kurz eingebüßt

WiesbergerDoch lange währt das fantastische Spiel des Burgenländers nicht. „Flowering Crab Apple“, das lange Par 3 der 4, kostet nach Abschlag in den Bunker und einem verschobenen Putt den ersten Schlag. Nur der Anfang einer kleinen Schwächephase wie sich im Nachhinein herausstellt, denn gleich die nächste Bahn stellt nach überschlagenem Grün und zu langem Chip das Tagesergebnis wieder auf Even Par.

Auch auf den nächsten Löchern muss er teilweise tief in der Zauberkiste kramen um passende Antworten auf verzogene Schläge zu geben. Bei der trickreich gesteckten kurzen Fahne auf der 7 reichen dann die Zauberkräfte aber nach Schlag in den Grünbunker nicht mehr aus und Bernd taucht erstmals am Moving Day nach dem dritten Bogey im Plusbereich auf. „Ich hab nach dem starken Beginn ein paar Grüns nicht getroffen und konnte einfach die Up & Downs nicht machen.“, ist die Schwächeperiode schnell erklärt.

Auch Yellow Jasmine, das zweite Par 5 der Frontnine, will sich nicht erweichen lassen, obwohl der Reiter’s Hotels Pro mit dem zweiten Schlag attackiert. Der Ball rollt aber zu weit aus und der Chip ist nicht zwingend am Loch. Erst auf der 9 kommt er wieder in die Spur. Nach einem Vollbrett mit gut 330 Metern legt er sein Eisen fast tot an den Stock und stellt sein Ergebnis so wieder auf Even Par. „Gott sei Dank ist mir kurz vor dem Turn noch dieses Birdie zum Ausgleich auf Level Par gelungen.“

Wieder auf Schiene

Das bringt sein Spiel wieder auf die Erfolgsspur. Nach souveränen Pars auf der 10, 11 und 12 ist es Azalea, das erste Par 5 der Backnine, das ihn endgültig wieder in die richtige Richtung bringt. Der zweite Schlag passt aufs Grün und zwei Putts später ist das vierte Birdie des Tages Realität.

WiesbergerAuch Firethorn, das letzte Par 5, weiß er gekonnt zu nützen. Wieder passt der riskante zweite Schlag übers Wasser, die halbe Miete zum nächsten roten Eintrag. „Ich hab die Par 5 heute gut ausgenützt, das war auf jeden Fall wichtig,“ freut sich auch Bernd über die Performance auf den langen Bahnen.

Angespornt vom Zwischenstand legt er auch auf der 16 (Par 3) sein Eisen perfekt an den Stock, der Putt aus knapp zwei Metern will aber nicht im Loch verschwinden. Eine klar vergebene Chance auf die erste Masters-Runde in den 60ern.

Auf den letzten beiden Bahnen lässt er dann nichts mehr anbrennen, obwohl ihn auf der 18 nach verzogenem Drive und langem dritten Schlag noch ein Dreimeter-Putt zum Par übrig bleibt. Mit der zweiten 70 (-2) gelingt Bernd Wiesberger zwar erneut eine beachtliche Leistung in Augusta, bei den traumhaften Golfbedingungen scort aber auch die Konkurrenz nicht schlecht, weshalb ihm ein richtiger Move verwehrt bleibt. Den Finaltag nimmt er vom 25. Rang aus in Angriff.

Noch klar voran

Jordan SpiethJordan Spieth (USA) hat zwischenzeitlich schon sieben Schläge Vorsprung auf die Verfolger, ehe er mit verzogenem Drive und Dreiputt auf der 17 gleich zwei Schläge liegen lässt. Damit bringt der texanische Youngster erstmals in dieser Woche mit der 70 (-2) keine Runde in den 60ern zum Recording und lässt so der Konkurrenz noch etwas Hoffnung.

Am Nähesten kommt ihm Justin Rose (ENG). Der Engländer locht einen Monsterputt auf der 18 zur 67 (-5) und reiht sich bei 12 unter Par auf Rang 2 ein. Phil Mickelson (USA) liegt nach ebenfalls einer 67 (-5) um einen Schlag hinter Rose auf Rang 3. Rory McIlroy (NIR) und Tiger Woods (USA), die beide die 68 (-4) notieren, teilen sich unter anderem mit Dustin Johnson (USA) bei gesamt 6 unter Par den 5. Platz.

Die dritte Runde von Bernd Wiesberger im Überblick:
18:00 MEZ – Noch wenige Minuten

In wenigen Minuten beginnt für Bernd Wiesberger die dritte Runde beim US Masters. Die ersten Lochergebnisse lassen auf in etwa gleiche Bedingungen wie am Freitag schließen. Etliche Spieler liegen bereits nach wenigen Bahnen knapp unter Par, was mit Sicherheit auch mit dem frühen Par 5, der 2 zu tun hat, die viele auszunützen wissen.

Der Start verläuft für Bernd absolut solide. Er trifft sowohl Fairway als auch Grün und marschiert mit einem bombensicheren Par auf die 2 und das erste Par 5 spendiert ihm nach gefühlvollem Chip auch das erste Birdie des Tages.

Bernd agiert zu Beginn der Runde weiterhin unglaublich stark. Nach perfektem Drive legt er die Annäherung auf der 3 auf einen guten Meter ans Loch und schnappt sich sofort das nächste Birdie.
19:00 MEZ – Misslungene Rettung

Nach dem starken Start mit den zwei Birdies bringt sich Bernd auf Flowering Crab Apple (Par 3) mit einem Abschlag in den Bunker erstmals in Bedrängnis. Der Bunkerschlag passt zwar auf 1,5 Meter ans Loch, der Putt zum Par will aber nicht fallen. Am Loch danach überschlägt Bernd mit der Annäherung das Grün, der Chip danach rollt zu weit aus. Aus gut 7,5 Metern ist auch hier das Par nicht zu retten und er gibt beide Birdies wieder ab.

Auf der 6 (Par 3), wo es ihn gestern mit Doppelbogey erwischt hat, gelingt auch heute der Abschlag nur suboptimal. Das Visier ist aber wieder scharf gestellt und er scrambelt sich mit gutem Chip zum Par. Bernd kommt auch danach nicht aus dem Zaubern heraus. Einmal mehr sitzt der Drive perfekt, doch die Annäherung verschwindet auf die kurzgesteckte Fahne im Grünbunker. Der Sandschlag fällt klar zu weit aus und aus knapp acht Metern ist das Par nicht zu retten.
20:00 MEZ – Zurück auf Even Par

Auf der 8, dem zweiten Par 5, attackiert er das Grün, der Ball rollt aber zu weit aus. Der Chip aufs Grün stoppt gut zwei Meter vor dem Loch und der Birdieputt will nicht fallen. Ein Loch später zündet Bernd ein Vollbrett mit knapp 330 Metern und hat damit nur noch ein Wedge ins schwere 9. Grün. Die Annäherung sitzt perfekt und der Ball liegt nicht einmal einen Meter vom Loch weg. Rechtzeitig vor den Backnine steht das Tagesergebnis wieder bei Even Par.

Nach einem soliden Par auf der 10 geht es nun zum dritten Mal in den Amen Corner. Nach einem leicht verzogenen Drive ins 2nd Cut wird die Annäherung etwas zu weit. Der Putt aus dem Vorgrün passt aber bis auf einen Meter ans Loch und das Par ist sicher. Auch auf der 12 gelingt das Par ohne Probleme.
21:00 MEZ – Wieder im roten Bereich

Bernd Wiesberger bringt zum ersten Mal in dieser Woche am Par 5, der 13 seinen zweiten Schlag am Grün unter. Der Eagleputt bleibt zwar zu kurz, das Birdie lässt er sich aber nicht nehmen und taucht damit wieder in den Minusbereich ab. Auf der 14 (Par 4), Chinese Fir, überschlägt er das Grün und lässt sich nach dem Chip noch ein Tester zum Par über. Den Test besteht er aber souverän.

Wie schon am Freitag bringt ihm das letzte Par 5 (Firethorn) erneut ein Birdie ein. Bernd bringt den zweiten Schlag aufs Grün, lässt dann zwar den Eagleputt zwei Meter zu kurz, verwertet aber sicher zum nächsten roten Eintrag. Auf der 16 legt Bernd sein Eisen vom Abschlag auf knapp zwei Meter ans Loch, kann die Riesenchance zum nächsten Birdie aber nicht nützen und muss mit dem Par leben.
22:00 MEZ – Die letzten Bahnen

Bernd spielt auf der 17, wie schon am Donnerstag, wieder ungewollt etwas übers 15. Fairway, bringt die Annäherung aber dennoch am Grün unter und notiert ein souveränes Par. Auch auf der 18 passt der Drive nicht wirklich gut, was Bernd dazu zwingt am Par 4 vorzulegen. Der dritte Schlag passt jedoch auf drei Meter zur Fahne und Bernd notiert ein abschließendes Par zur 70.

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Masterprüfung bestanden

US MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger ringt an einem nervenaufreibenden Freitag dem Augusta National die 70 ab und cuttet souverän ins Wochenende.

Bernd Wiesberger sorgt am Freitag beim US Masters für einen weiteren geschichtsträchtigen Tag in Österreichs Golfhistorie. Der Burgenländer ringt dem Augusta National die starke 70 (-2) ab und cuttet als 33. ganz souverän ins Wochenende. „Das war heute ein erfolgreicher Tag. Ich hab erspielte Chancen genützt und bis aufs Doppelbogey Fehler vermieden.“, so Bernd nach dem geschafften Cut. „Auch wenn ich wieder nicht mein allerbestes Golf zeigen konnte, habe ich extrem gut gekämpft.“

In nur zwei Tagen legt Bernd Wiesberger den Gesellentitel in Georgia ab und besteht grandios seine Masterprüfung. Nach der ersten Runde haderte er noch mit etlichen vergebenen Chancen, was nur in der 75 (+3) endete. Das soll sich am Freitag ändern.

Bernd WiesbergerVon Beginn weg wirkt der Reiter’s Hotels Pro bombensicher und trifft so gut wie jedes Fairway und jedes Grün. Auf der 2 (Par 5) folgt dafür auch schon die Belohnung in Form des ersten Birdies des zweiten Spieltages. Auch danach wirkt er großteils souverän und muss nur gelegentlich im Kurzspielrepertoir kramen. Doch wenn es gefragt ist findet er die richtige Lösung, was auf der 5 fast in einem gelochten Bunkerschlag endet.

Plötzlich zurück

Wie aus dem Nichts gelingt dann aber auf Loch Nummer 6 (Par 3), das den klingenden Namen Juniper trägt, plötzlich kaum noch etwas. Der Abschlag ist etwas zu weit und auch der Chip danach rollt wieder vom Grün. Erst mit dem vierten Schlag erreicht er so das Kurzgemähte was am Ende in einem Doppelbogey mündet.

Die Ruhe verliert er aber nicht, notiert zwei souveräne Pars und zaubert sich dank starkem Scrambling auf der 9, der 10 und der 11 zu wichtigen Pars, was ihm anscheinend die Sicherheit, die ihn Anfang des Jahres so auszeichnete, endgültig zurückbringt. Vor tausenden Fans ist es Golden Bell, das weltberühmte Par 3 der 12, das Bernds Tagesergebnis mit seinem zweiten Birdie wieder auf Even Par bringt.

Nachsetzen kann er danach aber noch nicht, da der Abschlag am Par 5 im Wasser verschwindet. Mit lasergenauen Eisen schafft er es aber einen weiteren Schlagverlust zu verhindern und nützt dann Firethorn, das letzte Par 5 (15), nach einem riskanten zweiten Schlag übers Wasser mit seinem dritten Birdie des Tages aus.

Lunte gerochen

Angespornt vom wichtigen Schlaggewinn legt er gleich danach auch am letzten Par 3 sein Eisen auf gut zwei Meter nahezu perfekt zur Fahne und verwertet erneut zu einem roten Eintrag. Erst auf der 18 macht er es dann noch einmal richtig spannend mit einem verzogenen Abschlag in die Bäume. Der Burgenländer quetscht den Ball aber nahe zum Grün und rettet dank gefühlvollem Pitch über den Grünbunker auch hier noch das Par.

Bernd WiesbergerMit der 70 (-2) cuttet Bernd Wiesberger so nicht nur gleich bei seinem allerersten Mastersstart überhaupt ins Wochenende, sondern macht dabei auch noch etliche Plätze gut und pendelt sich im Mittelfeld auf Rang 33 wieder ein. „Das Spiel rund um die Grüns war heute sehr gut. Teilweise waren die Pins wirklich brutal gesteckt. Jetzt heißt es mal ein wenig ausruhen, ablenken und dann noch den Rest der Woche genießen.“, so Bernd abschließend.

Dem 29-jährigen gelingt damit auch etwas, was alles andere als selbstverständlich ist, denn der Augusta National forderte schon viele Premierenopfer. Martin Kaymer (GER) etwa benötigte insgesamt gleich fünf Anläufe um zum ersten Mal in Augusta ins Wochenende einzuziehen. Auch Victor Dubuisson (FRA) oder Mikko Ilonen (FIN) zahlen nach wie vor Lehrgeld. Beide verpassen auch bei ihrem zweiten Antreten den Cut.

Am Moving Day kann Bernd mit dem geschafften Cut nun wohl etwas befreiter aufspielen. Was der Österreicher an einem Samstag zu leisten im Stande ist bewies er bereits letztes Jahr, als er sich bei den PGA Championship in Kentucky bis in den Finalflight nach vorne spielte.

Neue Rekorde

SpiethJordan Spieth (USA) ist auch am zweiten Spieltag das Maß der Dinge. Der erst 21-jährige Texaner packt auf die 64 (-8) vom Vortag die fehlerlose 66 (-6) drauf und sorgt so für einen neuen Halbzeitrekord beim Masters. Bei gesamt 14 unter Par stellt er die bisherige Bestmarke um einen Schlag ein. Damit nimmt er gleich fünf Schläge Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Charley Hoffman (USA) mit in den Moving Day. Dustin Johnson (USA) sorgt bei seiner 67er (-5) Runde ebenfalls für einen neuen Masters Rekord. Dem US-Amerikaner gelingen als erstem Spieler in Augusta drei Eagles auf einer Runde. Johnson geht als geteilter 3. in den Samstag.

Tiger Woods (USA) meldet sich in der Masters Woche eindrucksvoll zurück. Die ehemalige Nummer 1 zeigt, dass der Rücken zumindestens bislang keine Probleme macht und dass er auch sein Spiel wieder klar auf Schiene hat. Am Freitag gelingen ihm auf seiner Runde vier Birdies, wobei er nur einen Schlagverlust hinnehmen muss. Mit der 69 (-3) stößt er bis auf Rang 19 nach vor. Phil Mickelson (USA) mischt nach der 68 (-4) als 6. weit vorne mit. Rory McIlroy (NIR) teilt sich nach der 71 (-1) Rang 19 mit Woods.

Für Bernhard Langer und Martin Kaymer (beide GER) endet das Augusta Abenteuer bereits nach dem Freitag. Langer notiert im Flight mit Bernd Wiesberger die 74 (+2) und schrammt als 56. nur hauchdünn um einen Schlag am Cut vorbei. Martin Kaymer verpasst nach der 75 (+3) als 80. das Wochenende deutlich.

Die zweite Runde von Bernd Wiesberger im Überblick:
14:29 MEZ – Los geht’s

Um 14:29 MEZ finden sich Bernd Wiesberger, Bernhard Langer (GER) und Geoff Ogilvy (AUS) auf der 1 ein und nehmen die zweite Runde in Angriff. Nach perfektem Teeshot lässt er auf der 1 die Annäherung etwas zu kurz, scrambelt sich aber zu einem wichtigen Par.
15:00 MEZ – Erstes Vögelchen

Bernd nimmt auf der 2 (Par 5) das erste Birdie des Tages mit. Der Oberwarter entscheidet sich vorzulegen und bringt den Ball auf gut zwei Meter ans Loch. Diesmal nützt er die Chance. Bleibt zu hoffen, dass er heute aus seiner Tradition ausbricht. In den letzten Runden gelang ihm in Amerika meist nur ein einziges Birdie am Tag. Danach hat Bernd bislang alles im Griff. Mit zwei souveränen Pars kommt er nie in die Verlegenheit den herausgeholten Schlag wieder abgeben zu müssen.

Auf der 5 muss erstmals wirklich etwas zaubern. Die Annäherung ist leicht zu lang und verschwindet im Grünbunker. Mit gefühlvollem Sandschlag legt er den Ball aber fast tot ans Loch und geht mit dem verdienten Par zum nächsten Abschlag.
16:00 MEZ – Doubletten-Alarm

Auf der 6 (Par 3) muss er dann gleich zwei Schläge abgeben. Der Abschlag wird etwas zu lang und auch der Chip danach rollt zu weit aus. Aus knapp sechs Metern lässt sich das Bogey nicht retten. Fast kann er am Loch danach sein Tagesergebnis wieder ausgleichen, der Putt bleibt aber auf Linie leicht zu kurz.

Auf der 8 (Par 5) verschwindet der Drive im Bunker, was den Reiter’s Hotels Pro zum Vorlegen zwingt. Die Annäherung gelingt allerdings nur suboptimal. Aus knapp 16 Metern fällt der Birdieputt nicht, das Par ist aber sicher. Auch auf der 9 hat er nach zu langem Eisen Probleme. Mit einem gestopften vier Meter Putt rettet er aber das Par.
17:00 MEZ – Auf zum Amen Corner

Fast locht Bernd auf der 10 vom Vorgrün zum Birdie, der Ball bleibt aber ganz knapp neben dem Loch liegen. Nun heißt es auf zum Amen Corner. Der 11 hätte er am Donnerstag fast ein seltenes Birdie entlockt. Am Freitag verzieht er die Annäherung, bringt den Chip aber gefühlvoll zur kurzgesteckten Fahne und schafft das wichtige Up & Down.

Mit ganz starkem Eisen legt er sich die Birdiechance am weltberühmten Par 3 auf und versenkt aus zwei Metern bombensicher. Auf dem Par 5, der 13 misslingt dann der Abschlag aber komplett und verschwindet im Wasser. Bernd legt seine Annäherung aber auf einen knappen Meter zur Fahne. Das wichtige Birdie bleibt ihm so zwar verwehrt, Schlag muss er aber trotz Wasserballs keinen abgeben.
18:00 MEZ – Die Chance lebt

Bernd bewältigt den Amen Corner am Freitag mit 1 unter Par und stellt sein Tagesergebnis so wieder auf Even. Derzeit weist der Oberwarter einen Schlag Rückstand auf den Cut auf, hat aber nach einem sicheren Par auf der 14 nun noch das letzte Par 5 Loch vor der Nase.

Prompt nützt Österreichs Nummer 1 die Chance. Er attackiert mit dem zweiten Schlag übers Wasser. Zwar bleibt der Ball etwas rechts, der Chip passt aber auf einen Meter zur Fahne und er verwertet sicher zum Birdie. Angestachelt vom wichtigen Birdie ist Bernd jetzt richtig on fire. Auf der 16 (Par 3) legt er sein Eisen auf gut zwei Meter zum Loch und verwandelt erneut zum Birdie.
19:00 MEZ – Mit Riesenschritten

Bernd Wiesberger marschiert dem Wochenende in Augusta mit Riesenschritten entgegen. Auch auf der 17 legt er sich eine kleine Birdiechance auf, schiebt den Ball aber einen guten Meter übers Loch. Der Retourputt sitzt aber. Bei 2 unter Par hat er jetzt nur noch ein Loch vor sich.

Auf der 18 sorgt er mit einem verzogenen Abschlag in die Bäume noch einmal für Herzklopfen, bringt den Ball aber aus dem Gemüse nahe zum Grün. Nach gefühlvollem Chip über den Bunker bleiben noch knapp drei Meter zum Par, was er ohne grobe Probleme bewältigt. Damit ist der geschaffte Wochenendeinzug von Bernd Wiesberger Realität.

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Lehrling beim Masters

US MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger beginnt das Masters Abenteuer mit 75 Schlägen. Jordan Spieth dominiert mit der 64.

Es ist und wird immer ein Meilenstein in der Karriere von Bernd Wiesberger sein. Die Teilnahme am ersten Masters bleibt unvergessen, in vielerlei Hinsicht. Unvergessen bleibt auch die 1. Runde im Augusta National, die mit 75 Schlägen zwar nicht optimal ausfällt, aber auch bei weitem nicht alles verbaut, was den Cut am Freitag betrifft. Die Top 50 ziehen ins Wochenende ein. Bernd Wiesberger liegt bei +3 vorerst auf Position 69, sollte also zulegen, wenn er das Minimalziel schaffen will.

„Das Spiel von Tee bis Grün war großteils in Ordnung, aber die Putts wollten einfach nicht fallen.“, ist der Schuldige für die 75 im Nachhinein schnell ausgemacht.

Spieth eine Klasse für sich

Bereits viel weiter in der persönlichen Masters-Lernkurve ist der Zweite des Vorjahres, Jordan Spieth: der 21-jährige Texaner schießt nah zu den Fahnen und versenkt so ziemlich jeden Putt zur 64er-Runde. Damit Bei 8 unter Par führt er bereits drei Shots vor Charley Hoffman, Justin Rose und Evergreen Ernie Els.

Wiesberger wieder in Amerika mit nur einem Birdie

Der bisher einzige Österreicher im Kampf um das Green Jacket legt auf der berüchtigten 1, dem Tea Olive, eigentlich völlig unbeeindruckt los. Er trifft das Fairway, verpasst dann zwar das Grün, rettet sich aber zum Par. Die Vorbereitung mit Kurzspielguru Anders Forsbrand auf diese einzigartige Woche macht sich also rasch bezahlt. Gleich darauf erarbeitet sich Wiesberger seine erste Birdiechance, die aber nicht verwertet werden kann. Es sollte auf den immer schneller werdenden Grüns am Nachmittag nicht die einzige ungenützte Möglichkeit bleiben.

Auf Loch 3 bekommt der Burgenländer die Tücken erstmals zu spüren und kassiert ein Dreiputtbogey, das er aber auf der 8 korrigiert. Mit zwei Bombenschlägen auf dem Monster-Par 5 bleibt die Eaglechance aus rund 5 Metern, die im gemütlichen Birdie mündet. Der Dämpfer folgt sogleich. Dieses Mal wird der Österreicher vom kurzen Spiel im Stich gelassen und verpasst das Up&Down.

Erstmals biegt der Longhitter in das Amen Corner ein, in dem sich Wiesberger gut zurecht findet. Auf der 11 eine Birdiechance und als einziger im Flight mit Bernhard Langer und Geoff Ogilvy das Grün getroffen. Auf der 12 rettet sich der 29-Jährige nach einem schwierigen Chip aus ca. drei Metern noch zum Par. Aausgerechnet kurz vor verlassen passiert auf der 13 nach einem Wasserball das Bogey . Der zweite Schlag ins Grün landet im Bächlein vor dem Grün.

Auf den darauffolgenden Bahnen kann sich der Österreicher Kontermöglichkeiten eröffnen, etwa auf der 14 oder 15 und auch auf dem Par 3 der 16, aber kein einziger Putt will den Weg ins Ziel finden. Auf der 17 wird der Ausflug mit dem Driver in Richtung 15 mit einem weiteren Schlagverlust bestraft.

„Der Wasserball an der 13 war wirklich ärgerlich, vor allem da es eigentlich ein guter Schlag war. Ansonsten hatte ich wirklich einige gute Up & Downs. Jetzt heißt es klarerweise am Freitag eine gute Runde nachlegen damit ich am Wochenende noch mitkämpfen kann. Der zurechtgelegte Plan für Augusta passt aber, also am Gameplan werd ich klar festhalten.“, so Bernd Wiesberger nach seiner ersten Runde beim US Masters.

Charley Hoffman nützt die perfekten Bedingungen mit seiner ersten Startzeit fulminant aus. Der Kalifornier legt mit der 67 (-5) im Augusta National die Messlatte auf ein ordentliches Niveau und zeigt aber auch gleichzeitig, was am Donnerstag beim 1. Major des Jahres möglich sein kann. Justin Rose hatte vor seiner Runde, wie viele andere Stars, die Magnolia Lane auf dem Weg zur Anlage genau bewundert, um dann wenig später auf dem Augusta National konsequent zu punkten. Der Engländer zieht mit Charley Hoffman gleich.

Rory McIlroy benötigt bei seiner ersten Umrundung beim Masters 2015 71 Schläge und befindet sich dementsprechend auf Kurs um sein großes Ziel des Triumphes bei diesem außergewöhnlichen Turnier auch umzusetzen.

 

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Bernds Weg zur US-Tourkarte

Ein steiniger Weg führt für Bernd Wiesberger zu einer Karte für die US PGA Tour – je nach Form mehr oder weniger Formsache…

Nach Bernd Wiesbergers ersten Turnieren auf der US PGA Tour stellt sich die Frage: ist das nur ein kurzer Ausflug oder der erhoffte permanente Sprung nach Amerika?

Der Aufstieg unter die Top 50 der Weltrangliste beschert Bernd Wiesberger zwar automatische Tickets für die vier Majors und World Golf Championship-Events, aber keine Karte für die US PGA Tour.

Das aktuelle >> Priority Ranking System der US PGA Tour offeriert Österreichs Aufsteiger jedoch mehrere Möglichkeiten auf der weltgrößten Profitour um Millionenschecks sowie um fette Punkte für World Ranking und FedExCup mitzuspielen:

1. Tour-Commissioner Tim Finchem vergibt für jedes Turnier aufs Neue zwei Tickets an internationale Spieler.

2. Jeder Turnier-Hauptsponsor hat sich bis zu 8 Wildcards gesichert, die er „strategisch“ oder an den Bestbietenden vergibt – ein eher teurer Weg…

3. Tourkarte über FedExCup-Rangliste: Der Weg auf dem 2014 Victor Dubuisson, Francesco Molinari und Jamie Donaldson ihre Tourkarte erspielten. Dazu mussten sie als Nichtmitglieder bis Ende der regulären Saison unter den Top 125 der FedExCup-Rangliste aufscheinen.

4. Special Temporary Membership: Nicht-Mitglieder wie Wiesberger, die im Laufe einer Saison soviele FedExCup-Punkte sammeln können, wie der 150. der abgelaufenen Saison, erhalten ein Spielrecht für den REST der aktuellen Saison. Nötig sind dafür ca. 330 FedExCup-Punkte, die man etwa für drei 5. Plätze bekommt. Dann gilt es unter die Top 125 zu kommen um wie unter Punkt 3 beschrieben auch für die nächste Saison abgesichert zu sein.

5. Montags-Qualifikation: der steinigste Weg für die vier Besten in der wöchentlichen Vorqualifikation

Die US Tour führt eine >> eigene Rangliste für Non Members, wo immer der aktuelle Punktstand abzulesen ist.

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