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Gesellschaft bekommen

BRIDGESTONE INVITATIONAL – 2. RUNDE: Ian Poulter (ENG) verteidigt am Freitag zwar seine Führungsposition, bekommt im Firestone CC aber mit Landsmann Tommy Fleetwood und Justin Thomas (USA) prominente Gesellschaft.

Europas Mr. Ryder Cup brannte am Donnerstag mit der 62 (-8) eine richtig gute erste Runde auf die Fairways des Par 70 Geländes in Akron, Ohio. Derart souverän schnappte sich Ian Poulter auch die alleinige Führung und bestätigte damit auch seine derzeitige Überform. Auch am Freitag präsentiert sich der Routinier wieder sehr sicher und findet auf fehlerlosen Frontnine bereits zwei Birdies, was sein Score an der Spitze leicht ausbaut.

Erst nach dem Turn muss der Engländer auch die ersten Fehler notieren, kontert zwei Bogeys aber mit drei weiteren Erfolgserlebnissen mehr als aus. Mit der 67 (-3) benötigt er zwar um satte fünf Schläge mehr als noch zum Auftakt, verteidigt bei gesamt 11 unter Par aber nicht nur seine Führungsposition, sondern unterstreicht auch seine Ambitionen einmal mehr in diesem Jahr um den Sieg bei einem großen Event mitzureden.

Beide Überflieger

Den Platz an der Sonne muss sich „Poults“ jedoch mit zwei prominenten Kollegen teilen. Die beiden Überflieger der letzten Saison – Tommy Fleetwood dominierte die European Tour und Justin Thomas hatte auf der PGA Tour eine wahre Breakout-Season – schließen zum erfahrenen Briten auf und sorgen so vor dem Wochenende für fast schon greifbare Spannung.

Vor allem Fleetwood zeigt sich wieder von der angriffslustigen Seite und verewigt auf einer fehlerlosen Runde gleich sieben Birdies. Die 63 (-7) ist zeitgleich auch die beste Runde des Tages. Thomas benötigt um lediglich einen einzigen Schlag mehr und unterstreicht damit ebenfalls, dass er rechtzeitig vor der anstehenden Titelverteidigung beim PGA Championship wieder in bestechender Form ist.

Tiger dran

Tiger Woods (USA) hält sich auf einer seiner absoluten Lieblingswiesen – der Fanliebling konnte in Ohio schon einige Male das Turnier für sich entscheiden – noch vornehm zurück, hat die Triplespitze aber noch klar in Sichtweite. Tiger setzt auf seine 66er (-4) Auftaktperformance eine 68 (-2) drauf, was vor dem Wochenende für Rang 10 reicht.

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In Ryder Cup Form

BRIDGESTONE INVITATIONAL – 1. RUNDE: Ian Poulter (ENG) agiert bereits im August in absoluter Ryder Cup Form und gibt beim WGC-Event im Firestone CC nach dem ersten Spieltag den Ton an. Tiger Woods (USA) zeigt einmal mehr, dass ihm das Gelände in Ohio liegt und bringt sich nur knapp hinter den Top 10 in Lauerstellung.

Ian Poulter spielt weiterhin in dieser Saison Golf auf allerhöchstem Niveau. Mit dem Kontinentalvergleich in Paris vor der Nase, legt Europas Mr. Ryder Cup im Jahr 2018 eine Spitzenrunde nach der anderen hin und gibt in Akron nach dem ersten Spieltag sogar den Ton an. Gleich der Start geht perfekt auf, denn mit einem Birdiedoppelpack tankt er nicht nur sofort Selbstvertrauen sondern legt außerdem die Basis für die richtig starke Auftaktperformance.

Schon auf der 14 findet er Birdie Nummer 3 und bringt dabei auch den Putter so richtig auf Temperatur, denn aus fast sieben Meter hat der Ball keine andere Chance als ins Loch zu fallen. Dem noch nicht genug nimmt er auf der 16 und der 17 gleich die nächsten roten Einträge mit und klopft damit schon anch seiner ersten Platzhälfte im absoluten Spitzenfeld an.

Kaum auf den ersten Neun angekommen legt er eine perfekte Annäherung geschenkt zum Stock und schnürt am Par 5 danach seinen bereits dritten Birdiedoppelpack des Tages, was den Engländer endgültig in die Führungsrolle klettern lässt. Da er auch auf der 6 noch ein Erfolgserlebnis verbuchen kann und die gesamte Runde über fehlerlos bleibt, geht Ian Poulter nach der 62 (-8) als alleiniger Spitzenreiter in den zweiten Spieltag.

Zurück auf der Lieblingswiese

Tiger Woods freute sich im Vorfeld bereits sichtlich über seine Rückkehr in den Firestone CC. Auf der Par 70 Wiese konnte der US-Superstar bereits einige Male triumphieren und sorgte vor einigen Jahren mit einem Finish in nahezu totaler Finsternis sogar für ein besonderes Highlight. Auch heuer wieder zeigt der Fanliebling, dass er nach wie vor in richtig guter Form ist.

Zwar kann er nicht mit der Traumperformance von Ian Poulter mithalten, er findet aber immerhin fünf Birdies und muss nur auf der abschließenden 9 einen Schlag abgeben, was ihm mit der 66 (-4) und als geteilter 14. eine durchaus gute Verfolgerrolle einbringt.

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Sensation perfekt

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 1. TAG: Bernd Wiesberger schafft zum Auftakt im Austin CC die absolute Sensation und weist mit Dustin Johnson (USA) die Nummer 1 der Golfwelt mit 3 & 1 in die Schranken. Da sich im Parallelmatch Kevin Kisner (USA) und Adam Hadwin (CAN) ihr Duell teilen, übernachtet der Österreicher sogar als alleiniger Gruppenerster.

Der 21. März 2018 wird wohl als ein Highlight in die Golfgeschichte Österreichs eingehen. Noch nie zuvor durfte sich ein Österreicher bis dato mit der Nummer 1 der Welt im Duell Mann gegen Mann messen. Dass dann noch dazu der Österreicher als Sieger hervorgeht, wird mit Sicherheit einen Platz sehr weit oben in den Geschichtsbüchern der golfenden Alpenrepublik einnehmen.

Bernd Wiesberger ist zum bereits fünften Mal en suite beim WGC Match Play mit dabei, musste bislang aber jedesmal bereits nach der Gruppenphase wieder seine Koffer packen. Zwar könnte dies dem Burgenländer auch heuer wieder drohen, der Start ins Turnier könnte mit dem Sensationssieg über Dustin Johnson aber nicht besser sein.

Schleppender Start

Bernd findet dabei aber nur schleppend in die Partie und muss nach verzogenem Drive und zu kurzer Annäherung Johnson gleich die 1 überlassen. Der Burgenländer lässt sich aber vom zähen Start nicht beeindrucken, teilt die 2 und stellt nach Wasserball von DJ das Duell recht rasch wieder auf All Square.

Lange währt die Freude darüber aber nicht, denn der topgesetzte US-Amerikaner kann von einem überschlagenem Grün und missglücktem Sand Save des Burgenländers profitieren und stellt so postwendend die Führung wieder her. In einem eher mäßigen Match streut Johnson in Folge aber richtig wild, was Bernd mit zwei sicheren Pars am Par 5, der 5 und dem darauffolgenden Par 3 gleich zwei Bahnen in Folge einbringt und ihm erstmals die Führung beschert.

Auf beide Seiten

Zu dieser Zeit wogt die Partie dann richtiggehend hin und her. Zunächst benötigt Bernd auf der 8 aus 33 Metern drei Anläufe und ermöglicht seinem Gegner so den schnellen Ausgleich. Danach aber zündet der Burngenländer ein lasergenaues Eisen aus dem Rough und legt den Ball geschenkt ans Loch, was ihn mit einer knappen Führung auf die Backnine abbiegen lässt.

Da Johnson auch danach nicht zeigt, warum er die Nummer 1 der Golfwelt ist und auf der 11 (Par 3) zum bereits zweiten Mal wassert, zieht Bernd sogar auf 2 Auf davon. Allerdings macht Österreichs einziger Beitrag danach gleich zwei Geschenke. Zunächst verpasst er aus zweieinhalb Metern den Birdieputt um das Loch zu teilen und sieht am kurzen Par 4, der 13 seinen Tee Shot im H2O verschwinden, womit das Duell plötzlich wieder auf Anfang steht.

Tempo angezogen

Während Bernd den Rückschlag recht gut wegsteckt, fängt DJ plötzlich wieder an ungewohnte Fehler zu machen, was der Oberwarter mit gestopftem Zweimeterputt zum Par auf der 15 auszunützen weiß und so wieder die Führungsrolle übernimmt. Da er danach auch das letzte Par 5 mit Zweiputt zum Birdie überredet, ist nach 16 Bahnen und 2 Auf bereits sicher, dass die Nummer 56 der Welt das Match keinesfalls mehr verlieren kann.

Da Dustin Johnson sogar noch die 17 verliert bleibt ihm schlussendlich nichts anderes übrig als Bernd Wiesberger zu einem doch recht deutlichen 3 & 1 Sieg zu gratulieren. Dass sich das Match speziell auf den Frontnine auf durchaus überschaubarem Niveau bewegte darf man zwar nicht unerwähnt lassen, im Match Play zählt aber nun mal lediglich der Sieg und diesen kann Bernd keiner mehr nehmen.

„Wir hatten heute beide nicht unseren besten Tag. DJ hat etliche Fehler gemacht und ich hab auch einiges liegengelassen. Aber es ist Match Play und da zählt nicht was auf der Scorecard steht, sondern nur der Sieg und ich bin natürlich glücklich, dass mir der heute gelungen ist“, so Bernd nach dem Auftakttriumph.

Vor allem mit dem Wind hatten heute beide zu kämpfen, wie er abschließend kurz zusammenfasst: „Es war echt nicht leicht. Es war ziemlich böig und es hat sich auch so angefühlt als würde es dauernd drehen, deshalb war die Schlägerwahl sehr schwer. Das hat man auch gesehen. DJ blieb am Par 3 zu kurz und hat gewassert und ich hab einmal das Grün deutlich überschlagen.“

Bislang war der größte Match Play Erfolg von Österreichs Nummer 1 der Triumph gegen Sergio Garcia (ESP) in San Francisco 2015, der damals Rang 10 in der Weltrangliste belegte. Mit dem Sieg heute stellt er diese Marke klarerweise ein. Bernd Wiesberger bestätigt damit auch den Aufwärtstrend der letzten Runde von Mexiko, wo er sich erstmals seit längerer Zeit wieder mit seiner Leistung zufrieden zeigte.

Alle Trümpfe in der Hand

Da sich Kevin Kisner und Adam Hadwin im Parallelmatch der Gruppe 1 ihr Duell teilen, übernachtet Bernd sogar als alleiniger Gruppenerster und hat vor den letzten beiden Partien alle Trümpfe in der Hand um erstmals Gruppensieger zu werden. Am Donnerstag muss er nun gegen Kisner ran, ehe zum Abschluss am Freitag noch Hadwin wartet.

Neben der Riesensensation von Bernd gab es ansonsten nur wenige echte Außenseitersiege. Die größte Überraschung gelang dabei wohl noch Peter Uihlein (USA) der Rory McIlroy (NIR) mit 2 & 1 besiegte. Auch mit Ryder Cup Hero Ian Poulter (ENG) (3 & 2) gegen Landsmann Tommy Fleetwood oder mit Julian Suri (USA) (3 & 2) im Match gegen Marc Leishman (AUS) rechneten wohl nicht viele.

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Mut getankt

MEXICO CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger tankt nach den zähen letzten Turnieren zum Abschluss im Club de Golf Chapultepec mit einer fehlerlosen 66 ordentlich Mut. Zwar ließ er in dieser Woche noch viel Besseres auf den Grüns liegen, konnte sich aber zumindestens wieder auf sein langes Spiel verlassen, was den Negativtrend der letzten Wochen deutlich abbremst.

„Ich bin zufrieden mit dem Abschluss hier in Mexiko City. Mein Spiel war alles andere als solide in letzter Zeit, daher bin ich froh über eine gute Sonntagsrunde,“ spürt man bei Wiesberger die Erleichterung.“

So richtig glücklich kann und wird Bernd Wiesberger mit dem Turnierverlauf in Mexiko City mit Sicherheit in Summe nicht sein. Zu deutlich wurden ihm die Defizite vor allem auf den Grüns aufgezeigt, die klar die Hauptschuld tragen, dass am Ende nicht mehr als ein 30. Rang herausspringen will. Schon an den ersten drei Spieltagen war die Nummer 53 der Welt von Tee bis Grün einer der Allerbesten, erst am Kurzgemähten zerlegte es den vierfachen European Tour Sieger von Donnerstag bis Samstag regelrecht.

Nach unzähligen vergebenen Chancen musste er sich mit Rundenscores von 73 (+2), 71 (Par) und 72 (+1) Schlägen zufrieden geben, was ihn lediglich vom 50. Platz aus in den Finaltag starten lässt. Vor allem das niederschmetternde Ergebnis vom Moving Day – Bernd schob reihenweise fabelhafte Birdiechancen an den Löchern vorbei – wird Österreichs Nummer 1 wohl so schnell wie möglich aus dem Kopf bekommen wollen und schafft dies schließlich auch mit seiner deutlich besten Runde der Woche.

Solide und fehlerfrei

Zwar lässt sich der Start von der 10 weg mit leicht verzogenen Drives noch etwas zäh an, was sich auch in einem verpassten Birdie am Par 5, der 11 niederschlägt. Ein starker Sandsave auf der 14 bringt dann aber die benötigte Sicherheit, was Bernd auch eindrucksvoll am zweiten Par 5 zeigt. Mit einer nahezu perfekten Grünattacke legt er sich sogar die Eaglechance auf. Zwar will der Adler aus gut drei Metern nicht landen, das erste Birdie ist aber perfekt.

Auch danach spielt er meist souverän und kratzt dort wo es nötig ist mit viel Gefühl recht sicher die Pars, was ihn bei -1 auf die Frontnine kommen lässt. Am drivebaren Par 4, der 1 entscheidet er sich wie schon am Samstag für die Attacke und verfehlt das Grün nur um Haaresbreite. Den Chip lässt er danach zwar etwas kurz, stopft aber aus gut vier Metern zum zweiten Birdie, ehe auf den nächsten Löchern teils erneut seine Scrambling-Künste gefragt sind.

Nach bestandenen Prüfungen belohnt er sich am einzigen Par 5 der Frontnine dann mit seinem dritten Birdie. Bernd reitet die riskante Attacke übers Wasser, bringt den Ball am Grün unter und locht aus gut 17 Metern mit sicherem Zweiputt zum roten Eintrag, der auch sein Gesamtergebnis wieder auf Level Par zurechtrückt. Angespornt vom Erfolgserlebnis bringt er kurz vor Ende des Turniers dann auch seinen Putter erstmals richtig zum Glühen, da er am letzten Par 3 aus knapp neun Metern den Ball zum nächsten Birdie ins Loch fallen sieht.

Da er auch am Schlussloch den Putter nicht auskühlen lässt und sogar aus sechs Metern noch einmal locht, unterschreibt Bernd am Sonntag schlussendlich mit der 66 (-5), dem gleichen Sonntags-Score wie Champion Phil Mickelson, seine klar beste Runde der Woche. Damit schiebt er sich noch um 20 Plätze bis auf Rang 30 nach vor.

Vor allem nach den vielen vergebenen Möglichkeiten der ersten Tage tankt er mit der bogeyfreien Performance – die erste bei einem WGC oder Major seit den HSBC Champions im Jahr 2015 – sicherlich etwas Mut. Mit dem 30. Platz toppt er auch das letztjährige Resultat, als er von Mexiko City am Ende mit Rang 45 wieder abreiste. „Jetzt geht’s für ein paar Tage nachhause und ans Arbeiten um für die WGC Matchplay in Austin bereit zu sein!“

Negativtrend gestoppt

Zwar konnte Bernd zu keiner Zeit um die Topränge mitfighten, nach den verpatzten letzten Wochen ist das erste WGC des Jahres aber trotz allem durchaus positiv zu werten. Seit seinem Saisondebüt in Abu Dhabi schnitt er bei jedem Turnerstart etwas schlechter ab, was letzte Woche bei den Honda Classic in Florida in einem regelrechten Desaster endete. Am Weg zur 81 am Freitag streute Bernd im langen Spiel in alle Richtungen und zeigte sich danach selbst ratlos.

Diese Probleme konnte er in den wenigen spielfreien Tagen sichtlich gut korrigieren, denn mit vereinzelten Ausnahmen konnte er sich in Mexiko auf seine Hölzer und Eisen im Großen und Ganzen wieder verlassen. Dass Bernd vor allem mit Bermudagrüns des Öfteren schon auf Kriegsfuß stand, ist mittlerweile kein wirkliches Geheimnis mehr. Wenngleich die Puttleistung vor allem an den ersten drei Tagen mehr als nur ausbaufähig war, was zugleich erklärt, warum er in dieser Woche nicht weiter vorne zu finden ist.

Punkte benötigt

Was in dieser Woche aber vor allem schmerzt ist die Tatsache, dass der Burgenländer im Elitefeld wichtige Punkte für die Weltrangliste liegen gelassen hat. Durch die durchwachsenen Ergebnisse rutschte er bereits auf Rang 53 der Weltrangliste ab und benötigt dringend Zählbares. Nur Patton Kizzire kann Bernd in dieser Woche überholen und auf Rang 54 verdrängen. Die Lücke zur magischen Marke der Top 50 bleibt aber mit 0,02 Punkten noch sehr gering.

Derzeit hat das Abrutschen noch keine direkten Auswirkungen, da Bernd Wiesberger sowohl fürs WGC-Dell Match Play in Austin als auch fürs US Masters bereits qualifiziert ist. Das Players im Mai in Ponte Vedra Beach könnte aber das erste Mega-Event sein, bei dem er heuer zusehen muss. Das starke lange Spiel ist aber mit Sicherheit etwas, was Bernd selbst sehr optimistisch in die Zukunft blicken lässt, da seine größte Stärke langsam aber sicher wieder zu stechen beginnt.

Mickelson zaubert wie in besten Tagen

Mit einer beeindruckenden Demonstration im Kurzspiel übertüncht Phil Mickelson so manche Schwäche bei den langen Schlägen und lässt am Weg zur finalen 66 nur zwei Bogeys zu. Damit erreicht der 47-jährige ein Playoff mit Überflieger Justin Thomas bei 16 unter Par. Gleich am 1. Extraloch reicht dann Mickelson ein Par, nachdem sein junger Herausforderer den Up & Down aus dem Rough nicht hinbekommt.

Lefty, der vor einigen Wochen noch aus den Top 50 der Welt hinauszufliegen drohte, beendet eine fünfjährige, sieglose Durststrecke und kürt sich zum ältesten World Golf Champion: „Ich kann das gar nicht in Worte fassen, was es für mich bedeutet, zurückzukommen, auf dem höchsten Level mitzukämpfen aber nicht mehr gewonnen zu haben. Mein 43. Titel ist daher jetzt ein ganz besonderer.“

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Viel liegengelassen

MEXICO CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger spult zwar zum Auftakt des WGC-Events in Mexiko City im Gegensatz zur Horrorwoche von Florida eine solide Leistung ab, lässt im Club de Golf Chapultepec bei perfekten Scoringverhältnissen aber viel zu viele Chancen ungenützt um Besseres als die 73 auf die Scorecard zu zaubern.

Bernd Wiesberger selbst wirkte nach der richtig schlimmen 81 letzte Woche in Palm Beach Gardens regelrecht ratlos, was vor dem anstehenden ersten Megaevent des Jahres alles andere als zuversichtlich klang. Der Oberwarter hat in den wenigen spielfreien Tagen aber sichtlich an den richtigen Stellschrauben gedreht, denn die Auftaktleistung in der Höhenlage der mexikanischen Hauptstadt wirkt von Beginn an um einiges stabiler als in den letzten Wochen.

Der Start glückt jedoch nicht wirklich nach Maß. Bernd entscheidet sich als einziger auf der drivebaren 1 für die weniger spektakuläre Strategie und überschlägt nach der Vorlage mit der Annäherung danach das Grün, was ihm nur ein Par beschert. Nachem er dann mit dem ersten verfehlten Grün am Par 3, der 3 auch sofort ein Bogey ausfasst, geht es erneut schon früh in die verkehrte Richtung.

Geduldsspiel nach verpassten Chancen

Aus der Ruhe lässt sich die Nummer 53 der Welt vom raschen Bogey aber nicht bringen und legt sich danach fast reihenweise machbare Birdiechancen auf. Aus Distanzen zwischen 3 und 6 Metern will aber nicht ein einziger Putt den Weg ins Ziel finden und wie es meist so ist, liegt er nach weiterem verfehlten Grün nach der 8 plötzlich sogar noch weiter im Plusbereich. Fast kommt es danach noch schlimmer; nach überschlagenem Grün rettet er auf der 9 aber stark aus dem Grünbunker.

Nach weiteren verpassten Birdiemöglichkeiten auf der 10 und der 11 darf er dann auf der 12 endlich durchatmen, da nach Monsterdrive und perfekter Annäherung aus einem Meter der Putter gar nicht mehr anders kann als endlich zum hochverdienten ersten Birdie zu lochen. Gleich darauf scheint es aber, als würde er sich das endlich bezahlt gemachte Geduldsspiel sofort wieder zerstören, nach gemisstem Grün und viel zu kurzem Chip stopft er am Par 3 jedoch aus sechs Metern zum wichtigen Par.

Rote Runden in Reichweite

In Folge wird es auch etwas wackeliger in seinem langen Spiel und nach einem stark gekratzten Par und einem weiteren verpassten Par 5 Birdie geht sich auf der 16 vom Vorgrün der Parsave nicht mehr aus, was ihn kurz vor Schluss der Runde wieder auf 2 über Par zurückwirft. Ein starkes Eisen kann er dann auf der 17 nicht in Zählbares ummünzen und nachdem auch auf der 18 der Putt aus knapp sieben Metern nicht fällt, ist die 73 (+2) zum Auftakt in Stein gemeißelt.

Mit Rang 49 zeigt sich Österreichs Nummer 1 in Mexiko zwar deutlich gegenüber der Vorwoche verbessert, allerdings waren sowohl der Platz als auch die Verhältnisse in Florida um einiges schwieriger als es nun in Mexiko City der Fall ist. Mit den vielen vergebenen Möglichkeiten beraubt sich Österreichs Nummer 1 aber selbst einer besseren Auftaktrunde.

Wie freundlich die Scoringverhältnisse zum Auftakt waren zeigt etwa Louis Oosthuizen (RSA), der eine 64 (-7) aufs Tableau feuert und damit als Führender übernachtet.

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Turnaround in Mexiko?

MEXICO CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Bernd Wiesberger will nach der Horrorwoche in Palm Beach Gardens beims ersten WGC-Turnieres des Jahres im Club de Golf Chapultepec von Mexiko City den ersehnten Turnaround schaffen und seine Saison endlich so richtig ins Rollen bringen.

Es war letzten Freitag bei den Honda Classic wohl einer der bittersten Tage in der Karriere des Burgenländers. Mit einer 81 (+11) schlitterte Bernd Wiesberger bei seinem Aufgalopp der US-Wochen in ein wahres Debakel und fuhr damit auch sein mit Abstand bislang schlechtestes Ergebnis im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ein.

Etliche Meilen weiter südlich will und muss er nun beim ersten WGC-Event des Jahres den Resetknopf finden um seine bisher mehr als nur wacklige Saison endlich so richtig auf Touren zu bringen.

Nachdem die Ergebnisse von Abu Dhabi weg – in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate bestritt er sein erstes Saisonturnier – bei jedem Start etwas schlechter ausfielen, macht sich dies auch bereits in der Weltrangliste bemerkbar, wo er mittlerweile aus den Top 50 rutschte.

Zwar hat dies derzeit noch keine negativen Auswirkungen, schafft er jedoch nicht bald den Sprung zurück, wäre das Players im Mai wohl das erste Megaevent, bei dem Bernd nur zusehen kann.

Bekannte Wiese

Den Club de Golf Chapultepec in der Höhenlage von Mexikos Hauptstadt kennt der Oberwarter bereits aus dem letzten Jahr, kam mit der Par 71 Anlage aber nicht wirklich optimal zurecht und beendete das Turnier schließlich nur auf Rang 45. Allerdings hatte Bernd vergangene Saison auch mit einem Magen-Darm Virus zu kämpfen, der sein übriges zum eher bescheidenen Abschneiden beitrug.

Vor allem im langen Spiel wird sich die Nummer 53 der Welt deutlich steigern müssen um beim 10 Millionen Dollar Turnier bestehen zu können. Nach dem schlimmen Freitag in Florida zeigte er sich nach einigen wilden Fehlern selbst ratlos und hofft die Probleme in der kurzen Zeit ausgemerzt zu haben um ab Donnerstag neu durchstarten zu können.

Das Feld ist klarerweise enorm stark besetzt, jedoch fehlen aus den Top 10 mit Jason Day (AUS), Hideki Matsuyama (JPN), Brooks Koepka (USA) und Henrik Stenson (SWE) gleich vier Spieler, was die Teilnehmerzahl im Gegensatz zum Vorjahr schrumpfen ließ.

Los geht es für Bernd Wiesberger beim Viertagesturnier ohne Cut am Donnerstag gemeinsam mit Chez Reavie (USA) und Yusaku Miyazato (JPN) um 18:51 MEZ auf der 1. Titelverteidiger Dustin Johnson (USA) beginnt zeitgleich im Topflight mit Vorwochen-Champion Justin Thomas (USA) und Spaniens Überflieger Jon Rahm auf der 10.

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>> SKY überträgt Live und in HD von den Mexico Championship.

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Chinesische Medizin

HSBC CHAMPIONS – FINAL: Sein geliebter chinesischer Golfboden führt Bernd Wiesberger zurück zu stabilen Golfschlägen und erstmals bei einem World Golf Championship zu einem 9. Platz.

„Obwohl es am Wochenende sehr schwer war Fairways und Greens zu treffen bin ich trotzdem sehr zufrieden mit der Konstanz in meinem Spiel. Mit Sicherheit hätte ich einige Birdies mehr machen müssen an den ersten beiden Runden, aber endlich wurde es ein Top10 bei einem WGC,“ jubelt Bernd über den Durchbruch bei einem Mega-Event.

Bernd Wiesberger ging als 15. in den Finaltag des letzten WGC-Events des Jahres, nachdem er sich am Moving Day bis auf zwei Schläge an die Top 10 herangespielt hatte. Somit hatte es der Burgenländer in der Hand, mit einer weiteren stabilen Runde endlich die Top 10 Schallmauer bei einem Mega-Turnier zu durchbrechen.

HSBC CHAMPIONS

4. Runde / 29.10.2017

Bernd hat wie die meisten seiner Kollegen ordentlich Probleme sich auf die erneut schwierigen Bedingungen mit heftigen Windböen einzustellen und gibt bereits auf den ersten drei Löchern zwei Schläge ab. Gleich den ersten Drive des Tages verzieht er und kann aus der Position das Grün nicht mehr erreichen. Immerhin gelingt am anschließenden Par 5 über Chip und Putt das Birdie. Ein Dreiputt kostet am 3. Grün einen Schlag.

Wichtig in der frühen Phase, dass die Birdie-Konter noch auf den Front 9 gelingen. Ein Birdie-Doppelpack auf den Löchern 6 und 7 dreht sein Score noch vor der Halbzeit in die roten Zahlen und sorgt zwischenzeitlich bereits für den Vorstoß unter die Top 10.

Die letzten 9 Löcher geht Wiesberger mit Bogey am schweren Par 4 der 10 an, wobei wieder ein Drive die Spielbahn verfehlt, womit er wieder auf den Anfangspunkt zurückfällt. Das Par 5 der 14 bleibt sein Erfolgsloch, wo er über Chip und Putt mit Birdie seine Chancen auf ein Top 10-Ergebnis deutlich steigert. Auch die schwerste Bahn am Platz, die 15, kann ihm nach sicherem Grüntreffer keinen Schlag abluchsen.

Am Zocker-Loch, dem drivebaren Par 4 der 16, geht Bernd mit dem Par zum Abschluss leer aus. Immerhin besteht er den letzten Par 3-Test aus gut 200 Metern dank eines weiteren starken Eisens verlustfrei. Nachdem die Pitch & Putt-Übung am abschließenden Par 5 ohne Schlaggewinn endet, bleibt es ungewiss, ob die 71 für die Top 10 reicht. Die beiden Engländer Fitzpatrick und Hatton patzen dankenswerterweise kapital am Schlussloch und hieven Bernd sogar noch zu Platz 9 hoch.

Zurück zu alten Stärken

Die neuen Titleist-Eisen bekommt Wiesberger endlich immer besser in den Griff, punktet in Shanghai erstmals wieder mit alten Stärken und trifft reihenweise die Grüns. Selbst mit ein paar krummen Drives gehen sich so erstmals wieder vier stabile Golfrunden unter Par aus. Um ganz vorne in der Weltspitze mitzuspielen benötigt er jedoch mit täglich über 30 Putts einmal mehr zu viele Schläge auf den Grüns, an den Tagen 2, 3 und 4 ist auch jedes Mal ein Driller dabei. Die Formkurve zeigt jedoch vor der Final Series der European Tour endlich wieder stabil nordwärts.

Die Nummer 1 der Golfwelt, Dustin Johnson, vergeigt satte 7 Schläge Vorsprung und erlaubt ein unerwartetes olympisches Re-Match zwischen Justin Rose und Henrik Stenson. Auch in Shanghai hat der Engländer das bessere Ende für sich, nachdem er mit 5 Birdies auf den letzten 9 Löchern noch bei 14 unter Par zu seinem ersten Titelgewinn seit dem Olympischen Golfturnier stürmt. Johnson, Koepka und Stenson teilen sich den zweiten Platz mit zwei Schlägen Rückstand.

>> Endergebnis HSBC Champions

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Ein Ass im Ärmel

HSBC CHAMPIONS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger bringt zum Auftakt im Sheshan International GC beim allgemeinen Scheibenschießen zwar seinen Birdiemotor nur bedingt auf Touren, zieht sich mit einem spektakulären Hole in One aber aus der Affäre und startet mit der 71 zumindestens im Mittelfeld ins letzte WGC-Event des Jahres.

Bernd Wiesberger kehrt in dieser Woche auf den geliebten asiatischen Boden zurück, wo er bis dato zwei seiner größten Triumphe der Karriere feiern konnte. Erst in diesem Jahr verließ er die Shenzhen International als neuer Champion und will an die beeindruckende China-Form klarerweise auch beim Megaevent in Shanghai anknüpfen.

Der Sheshan International zählte bislang aber noch nicht wirlich zu den Lieblingswiesen des Burgenländers. Letztes Jahr etwa konnte er laut eigener Aussage nach einer zähen Turnierwoche mit unpräzisen Drives und Eisen und etlichen verschobenen Putts nach einem 35. Rang die Abreise kaum erwarten.

Auch heuer läuft gleich auf der 1 nicht viel zusammen, was prompt im ersten Bogey am allerersten Loch mündet. Mit zähen Starts hat der Oberwarter aber bereits reichlich Erfahrung, weshalb er sich davon in keinster Weise aus der Ruhe bringen lässt und postwendend am Par 5 danach wieder den scoretechnischen Ausgleich herstellt. Das echte Highlight einer an sich eher durchschnittlichen Runde folgt dann aber auf der 4.

Shot of the day

Bernd zündet am 183 Meter langen Par 3 ein lasergenaues Eisen und sieht den Ball direkt bei der kurzgesteckten Fahne im Loch verschwinden. Mit dem insgesamt 7. Hole in One in der Geschichte der HSBC Champions liegt er sprichwörtlich mit einem Schlag in den Top 10 und festigt diese Position vorerst mit einem weiteren Birdie am Par 4, der 7.

Doch die gute Phase endet so schnell wie sie begonnen hat, denn in Folge kann er beim Birdiewettschießen nicht mithalten und rutscht so mit Pars Stück für Stück im Klassement zurück. Nachdem er sich dann noch dazu am Par 5, der 14 ein mehr als nur unangenehmes Bogey eintritt, ist er endgültig nur noch im Mittelfeld zu finden.

Im Mittelfeld

Des Schlechten noch nicht genug marschiert er auch von der 15 nur mit einem Bogey zum nächsten Abschlag und droht so, sogar die zartrosa Runde noch aus der Hand zu geben. Die verbleibenden beiden Bahnen spielt er aber solide zu Ende, wenngleich er auch am abschließenden Par 5 noch das Birdie verpasst. Schlussendlich unterschreibt er so die 71 (-1) und startet auf Rang 31 genau im Mittelfeld.

„Obwohl es heute mit dem Hole in One ein besonderes Highlight gab, war es trotzdem ein recht schwacher Eröffnungstag. Ich hab leider immer noch mit meinen mittleren und langen Eisen zu kämpfen und hin und wieder auch mit dem Driver. Ich hoffe morgen etwas Momentum für die nächsten Tage aufbauen zu können“, so Bernd Wiesbergers Statement nach der ersten Runde.

Den besten Auftakt erwischt US Open Champion Brooks Koepka (USA), der eine richtig beeindruckende 64 (-8) auf den Rasen zaubert. Titelverteidiger Hideki Matsuyama (JPN) hingegen ergeht es weniger gut. Er rangiert nach der 74 (+2) nur auf Rang 67. Auch Jungstar Jon Rahm (ESP) muss sich an den kommenden Tagen steigern. Er rettet erst dank eines Chip-ins auf der 9 noch die 72 (Par) ins Clubhaus und belegt damit nur Platz 48.

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Bernd Wiesberger

Hoffnungsschimmer

BRIDGESTONE INVITATIONAL – FINAL: Bernd Wiesberger dreht seine Finalrunde mit einem abschließenden Birdiehattrick noch zur 69 und verlässt den Firestone CC mit Rang 41. Um nächste Woche beim letzten Major des Jahres aber in den Topregionen mitmischen zu können, wird der Burgenländer neben dem wiedererstarkten langen Spiel zwangsweise auch seinen Putter auf Betriebstemperatur bekommen müssen.

Bernd Wiesberger geht derzeit sichtlich nicht wirklich vieles einfach von der Hand. Bereits bei seinen letzten Turnierstarts ging die Selbstverständlichkeit der ersten Jahreshälfte spürbar verloren, wenngleich der Burgenländer trotzdem in jedem Wochenende stand. Die sich abflachende Formkurve kann er aber in Ohio mit einer roten Schlussrunde etwas stoppen. Das WGC-Turnier in Akron begann mit einer 70 (Par) schon durchaus gut, allerdings startet die Nummer 33 der Welt nach zwei 72er (+2) Runden nur vom 45. Platz aus in die Finalrunde.

Verschlafener Start

Das erklärte Ziel am Sonntag ist eindeutig den Putter auf Temperatur zu bekommen, da er am Moving Day aus dem fast durchgehend starken langen Spiel einfach kein Kapital schlagen konnte. Doch der Start in den letzten Spieltag verläuft aus Bernd Wiesbergers Sicht alles andere als nach Plan. Zwar bringt er den Abschlag perfekt am Fairway unter, findet aus gut 100 Metern aber statt des Grüns nur den Bunker und tritt sich sofort das erste Bogey ein.

Auch danach hat er mit den langen Schlägen zu kämpfen, bringt aber nach zwei Ausflügen ins hantige Rough die Annäherung am Par 5, der 2 perfekt zum Stock und locht aus kürzester Distanz zum sofortigen Ausgleich. Doch selbst das unerhoffte Birdie bringt noch nicht die Sicherheit, wie ein weiterer leicht links verzogener Drive beweist. Prompt geht sich das Par nicht aus und Österreichs Nummer 1 liegt sofort wieder im Plusbereich.

Zwar stabilisiert sich in Folge Bernds Spiel, eine weitere echte Birdiechance ergibt sich aber erst auf der 8 aus vier Metern, wobei der Putter aber nicht mitspielen will. Die vergebene Möglichkeit rächt sich auch postwendend, denn nach überschlagenem Grün will die 9 nur ein Bogey springen lassen. Das läutet das nächste bunte Intermezzo der Runde ein, wie ein gestopfter Birdieputt aus zwei Metern mit darauffolgendem Dreiputt-Bogey aus vier Metern zeigt.

Selbstvertrauen getankt

Bernd tritt damit sprichwörtlich auf der Stelle und macht sich immer wieder Erfolgserlebnisse schnell zunichte. Auf der 14 hilft ihm nicht einmal ein lasergenaues Eisen wirklich weiter, nachdem auch aus gut zwei Metern der Ball einfach nicht zum Birdie fallen will. Erst am Par 5, der 16 lässt er dem Putter aus nicht einmal einem Meter dann keine andere Möglichkeit mehr und locht zum hochverdienten dritten roten Eintrag des Tages.

Das spornt den vierfachen European Tour Sieger sichtlich zu einem Schlusssprint an, denn nachdem er auf der 17 nach starkem Drive sein Wedge bis auf einen Meter zur Fahne legt und danach auch auf der 18 noch ein super Eisen zündet, beendet er die Runde mit einem Birdietriplepack und dreht sein Tagesergebnis tatsächlich noch in den roten Bereich zur 69 (-1).

Nach den zuletzt eher durchwachsenen Wochen tankt er mit den späten Birdies zwar wohl wichtiges Selbstvertrauen, lässt aber mit zahlreichen vergebenen Chancen ein noch viel besseres Ergebnis als Platz 41 auf den Grüns in Ohio liegen. Damit bleibt auch bei seinem insgesamt dritten Antreten in Akron der 25. Platz im Jahr 2015 sein bis dato bestes Ergebnis bei den Bridgestone Invitational.

„Ich konnte heute endlich etwas an Momentum gewinnen in dieser Woche, leider sind mir die Löcher dann ausgegangen. Ich hab super Golf gespielt auf den letzten neun Bahnen und hab immer fürs Birdie geputtet. Es war schade um den mehr als durchwachsenen Start heute, aber wenigstens war da einiges Positives, das ich in die nächste Woche mitnehmen kann“, blickt er dank des starken Schlusssprints zufrieden auf die Finalrunde zurück.

Putter als Hauptschuldiger

Zwar muss Bernd Wiesberger bis nächste Woche bei den PGA Championship wohl auch am langen Spiel teilweise noch leichtes Feintuning betreiben, der Hauptschuldige in dieser Woche war aber mit Sicherheit der Putter. Nur an den ersten beiden Tagen spielte das Gerät fürs Kurzgemähte noch die meiste Zeit über mit, wenngleich Bernd auch öfters Srambeln musste und so eher kurze Schläge zur Fahne hatte. Am Samstag und am Sonntag aber will oft so gut wie gar nichts fallen.

Um in Quail Hollow um die Topränge mitspielen zu können, wird er den Putter zwangsweise zum Glühen bringen müssen. Die anspruchsvolle Par 72 Wiese in North Carolina mit der weltberühmten Green Mile am Ende, könnte vom Layout her dem Oberwarter durchaus entgegenkommen. Ohne gelochte Putts werden ihm aber selbst die besten langen Schläge kaum Vortrieb verschaffen.

Matsuyama gewinnt mit Platzrekord

Hideki Matsuyama ist am Schlusstag in Firestone eine Klasse für sich. Mit der 61 egalisiert der Japaner den Platzrekord und gewinnt bei 16 unter Par seinen zweiten WGC-Titel. Mit 5 Schlägen Respektsabstand wird Zach Johnson Zweiter, einen Schlag vor Charley Hoffman.

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Eiskalt verputtet

BRIDGESTONE INVITATIONAL – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger legt sich am Moving Day vor allem zu Beginn der Runde etliche Chancen auf, lässt mit eiskaltem Putter aber nahezu alles verstreichen und rutscht so im Firestone CC mit der 72 bis auf Rang 45 zurück.

Bernd Wiesberger und die Moving Days sind in letzter Zeit keine echte „Winning Combination“. Auch diesmal kommt der Burgenländer in Ohio über die 72 (+2) nicht hinaus, dabei beginnt die Runde eigentlich gut. Zwar muss er sich nach verzogenem Wedge auf der 1 noch zu einem Par scrambeln, hat in Folge aber sein langes Spiel durchaus auf Linie und legt sich fast reihenweise machbare Birdiechancen auf, die er aber allesamt am Loch vorbeischiebt.

So kommt es wie es kommen muss und der Oberwarter kann nach verfehltem Grün am Par 3, der 7 erstmals kein Par auf der Scorecard eintragen und rutscht trotz des durchwegs starken Spiels im Klassement zurück. Nach birdielosen Frontnine wirkt es dann auf der 10 aber als würde sich der Putter endlich erwärmen, nachdem er aus sechs Metern den scoretechnischen Ausgleich spendiert. Im wahrsten Sinn des Wortes war der gelochte Putt aber nur ein Strohfeuer, denn nach zwei weiteren ausgelassenen Außenseiterchancen auf rote Einträge kommt es richtig dick.

Sicherheit verloren gegangen

Nach einem Dreiputt aus neun Metern setzt das Gerät fürs Kurzgemähte auf der 13 fast schon Eiskristalle an und mit dem zweiten Bogey geht spürbar auch die Sicherheit im langen Spiel verloren. So erreicht er auf der 14 aus dem Rough erst mit dem dritten Schlag das Grün und brummt sich aus acht Metern gleich das nächste Bogey auf die Scorecard. Fast muss er sogar den Triplepack einstecken, scrambelt sich aus dem Grünbunker am Par 3, der 15 aber gerade noch zu einem Par.

Nach verpasstem Par 5 Birdie auf der 16 ergibt sich auf der 17 eine weitere Birdiemöglichkeit, doch erneut will der Ball aus gut dreieinhalb Metern nicht im Loch verschwinden. Zumindestens auf der 18 gelingt nach überschlagenem Grün noch ein Up & Down, was dem vierfachen European Tour Sieger ein abschließendes Par ermöglicht. Mit der 72 (+2) fällt er so einmal mehr in dieser Saison an einem Moving Day im Klassement zurück und wird die Finalrunde nur in etwa vom 45. Rang aus in Angriff nehmen.

„Das war heute mein bestes Golf bisher in dieser Woche, aber leider wollten die Putts einfach nicht fallen. Ich hab mich eigentlich sehr wohl gefühlt auf den Grüns, bis auf einen Konzentrationsfehler auf der 13. Leider hatte ich gleich danach eine schreckliche Roughlage und deshalb war heute nicht mehr als die 72 drin“, fasst Bernd die Runde aus seiner Sicht enttäuscht zusammen. Nach der bereits zweiten 72 scheinen die Topränge wohl bereits abgefahren zu sein. Soll am Sonntag aber zumindestens noch ein Vorstoß ins vordere Mittelfeld gelingen, wird der Burgenländer zusätzlich zu einem stabilen langen Spiel wohl auch zwingend den Putter auf Temperatur bringen müssen.

Zach Johnson (USA) (65) und Thomas Pieters (BEL) (66) gehen als Co-Leader bei gesamt 9 unter Par in den Finaltag.

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