Fehlerlos ins Spitzenfeld

ST. JUDE CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Sepp Straka scheint rechtzeitig vor den Playoffs wieder die so schmerzlich vermisste Form gefunden zu haben, denn mit einer fehlerlosen 64 (-6) macht es sich der Honda Classic Champion im TPC Southwind sogar auf Rang 4 gemütlich. Matthias Schwab ist lange Zeit auf der Suche nach Birdies, arbeitet sich mit starkem Finish aber noch zur 68 (-2) und liegt damit ebenfalls auf Cut-Kurs.

Mit Sepp Straka und Matthias Schwab starten erstmals zwei Österreicher in die FedExCup-Playoffs, womit sie zugleich ihr Spielrecht für die PGA Tour für 2023 abgesichert haben. So gesehen ist die FedEx St. Jude Championship für sie ein Bonus-Turnier mit 15 Millionen Dollar Preisgeld. Als 35. im FedExCup ist Straka auch schon fix mit den Top 70 für die BMW Championship, dem zweiten von drei Playoffs qualifiziert. Schwab dagegen, der es als Rookie und als 119. der Jahreswertung nach Memphis geschafft hat, benötigt dagegen ein Topergebnis zum Weiterkommen. Vom Tourkarten-Stress befreit, könnte der Schladminger jedoch frei aufspielen und hat nichts zu verlieren.

St. Jude schlüpfte von der Rolle als WGC-Standort in jene des ersten Playoff-Events und ersetzt damit das Northern Trust. Somit wird im TPC Southwind erstmals ein Finalturnier ausgetragen, auch wenn der Platz für die meisten Topstars altbekanntes Terrain darstellt, somit ein gewisser Nachteil für die Österreicher, die erstmals in Memphis aufteen. Der lang zu spielende Parklandkurs ist für seine Wasserhindernisse berüchtigt. Seit 2003 haben die zahlreichen Teiche beinahe 6.000 Bälle der Tour-Pros verschluckt, so viele wie kein anderer Tourkurs.

Mit später Startzeit findet Sepp Straka souverän auf der 10 das Fairway und legt sich prompt die erste Birdiechance auf. Allein der Putter will aus etwa drei Metern noch nicht ganz mitspielen. Mit anfänglichen Pars gelingt der Start ins Turnier aber grundsouverän. Auf der 13 kann er sich dann für das sehenswerte Spiel erstmals belohnen, denn aus gut zwei Metern geht sich das verdiente erste Birdie aus.

Starken Auftritt durchgezogen

Nach einem wichtigen Parsave am Par 3 danach, lässt er sich am einzigen Par 5 der hinteren Platzhälfte selbst von einer eingebunkerten Grünattacke nicht bremsen und holt sich den zweiten roten Eintrag ab. Das schärft zusätzlich sichtlich auch die Eisen, denn auf der 17 knallt er den Approach bis auf einen Meter zur Fahne und sackt so prompt Birdie Nummer 3 ein.

Stark kratzt er auf der 1 nach verfehltem Grün noch das Par, ehe er aus zwei Metern schon auf der 2 das nächste Birdie mitnimmt und so bereits sogar an den Top 10 anklopft. Vor allem das Gefühl im Kurzspiel scheint er rechtzeitig vor den Playoffs wieder gefunden zu haben, denn mit einem weiteren starken Chip kann er auf der 5 weiterhin den ersten Schlagverlust abwenden und belohnt sich dafür gleich danach aus 3,5 Metern mit dem fünften Birdie.

Auch danach zieht er das fehlerlose Spiel gekonnt durch und beendet die Runde schließlich nach einer sehenswerten Annäherung und einem gestopften 2,5 Meter Putt mit seinem sechsten Erfolgserlebnis. Derart stark geht sich am Ende sogar eine 64 (-6) aus, womit er nicht nur als 4. aus ausgezeichneter Position in den Freitag startet, sondern auch bis auf zwei Schläge an Si Woo Kim (KOR) und J.J. Spaun (USA) dran ist.

Später Turnaround

Mit allerletzter Startzeit findet sich Matthias Schwab auf der 1 gut zurecht, kann die sich bietende Birdiechance aus drei Metern jedoch noch nicht im Loch unterbringen. Danach agiert der Steirer zwar von Tee bis Grün über weite Strecken durchaus souverän, bringt die Bälle allerdings nicht nah genug zu den Fahnen um sich weitere echte Birdiemöglichkeiten geben zu können.

Kurz vor dem Turn wird es dann erstmals richtig bitter, denn die Annäherung verschwindet im H2O und er muss am Ende sogar ein Doppelbogey einstecken, womit er zu Beginn der Backnine bereits deutlich zurück liegt. Auf der 13 ist es dann aber soweit, denn ein starker Putt aus knapp acht Metern ermöglicht endlich das so lange gesuchte erste Birdie.

Das Erfolgserlebnis bringt den Birdiemotor gegen Ende der Runde auch tatsächlich noch auf Touren, denn zunächst krallt er sich auf der 15 aus knapp fünf Metern den Ausgleich und taucht dank starkem Chip danach am Par 5 der 16 sogar erstmals in den roten Bereich ab. Richtig im Rhythmus stopft er schließlich auch auf der 18 noch aus vier Metern und darf sich so am Ende sogar noch über eine 68 (-2) freuen, die ihn klar auf Cut-Kurs in den Freitag starten lässt.

„Abgesehen vom 9. Loch hab ich gutes Golf gespielt. Ich hab den Drive rechts in einen kleinen Wald geschossen und versucht von dort das Grün zu erreichen, was leider im Wasser endete und mir so das Doppelbogey eingebracht hat. Mit etwas Glück hätte ich auf den Frontnine schon einige Birdies spielen können, aber immerhin ist mir das dann auf den zweiten Neun gelungen. Ich freue mich auf die zweite Runde und werde versuchen ähnlich gutes Golf zu spielen wie am ersten Tag“, so der Rohrmooser nach der Auftaktrunde.

Leaderboard St. Jude Championship

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