In Position gebracht

VALERO TEXAS OPEN – 1. RUNDE: Sepp Straka bringt sich im anspruchsvollen TPC San Antonio trotz eines Bogeys am Schlussloch mit einer 71 (-1) in recht vielversprechende Position. Bernd Wiesberger verbaut sich mit einem Wasserball auf der letzten Bahn noch eine deutlich bessere Ausgangslage, liegt aber immerhin ebenfalls auf Cutkurs.

Bei der traditionellen Masters Generalprobe ist Golfösterreich heuer mit Bernd Wiesberger und Sepp Straka gleich doppelt besetzt. Die Valero Texas Open im TPC San Antonio wird auch diesmal versuchen mit pfeilschnellen Grüns schon ein wenig auf Augusta einzustimmen. Sepp Straka spürt nach erfolgreicher Schwungbastelei wieder den Aufwind, der ihn zu einem Top 10-Ergebnis zuletzt in der Dominikanischen Republik getragen hat. In Texas fühlt sich der Wiener auch pudelwohl, wie die Plätze 4 und 5 in Houston beweisen.

Im TPC San Antonio lief es dagegen mit dem Missed Cut vor zwei Jahren noch nicht nach Wunsch. Enge Fairways und der angesagte Wind werden die Aufgabe vom Tee besonders erschweren und ondulierte, schnelle Grüns auch die Präzision von Wedges und Putter testen. Ungewöhnlich anspruchsvoll sind alle Par 5 in San Antonio, wie auch heuer insgesamt keine allzu tiefen Scores erwartet werden.

Bei noch ziemlich kalten Temperaturen hat Sepp noch leichte Schwierigkeiten mit der Distanzkontrolle, nimmt nach etwas zu langer Annäherung aber mit einem sicheren Zweiputt das anfängliche Par mit. Bereits auf der 11 passt der Approach dann punktgenau, allein der Putter will aus knapp zwei Metern noch nicht mitspielen. Das Gerät fürs Kurzgemähte ist es auch, dass ihm den ersten Fehler einbrockt, denn aus ähnlicher Distanz streikt der 14. Schläger im Bag auch auf der 12, was das erste Bogey zur Folge hat.

Wappenvogel gelandet

Auf der 5 darf er dann aber erstmals einen Score einkreisen, nachdem selbst ein leicht verzogener Abschlag und eine Grünattacke ins Rough das erste Birdie dank eines starken Putts nicht verhindern können. Der Sprung in den roten Bereich bleibt ihm auf seinen ersten neun Bahnen jedoch noch verwehrt, auch weil er am Par 5 der 18 sogar alle Hände voll zu tun hat um noch das Par kratzen zu können. Die nächste lange Bahn verläuft dann für den Longhitter allerdings genau nach Plan und nach zweit satten Hieben lässt er aus gut sieben Metern sogar den Adler landen.

Gekonnt verwaltet er danach den Score, bis er auf der 6 den Drive links verzieht und so schließlich das zweite Bogey nicht mehr verhindern kann. Auf der 8 nimmt er dann ganz nach seinem Naturell erneut Risiko und bringt den Ball am letzten Par 5 seiner Runde knapp neben dem Grün unter. Nach starkem Chip lässt er sich das Birdie nicht nehmen und macht es sich so zu dieser Zeit auch wieder in den Top 10 gemütlich.

Just zum Schluss biegt dann noch ein Drive links weg und aus dem Dickicht hat er keine Chance den Ball am Grün unterzubringen. Da auch das Scrambling diesmal nicht gelingen will, tritt er sich zum Abschluss noch das Bogey ein. Immerhin eröffnet der gebürtige Wiener mit der 71 (-1) aber im roten Bereich und bringt sich so als 22. in doch recht vielversprechende Position.

Etwas stabiler als zuletzt

In Zeiten, als noch die Shell Houston Open in der Woche vor dem Masters gespielt wurde, war Wiesberger 2016 und 2017 am Start und schlug sich mit den Plätzen 23 und 27 auch recht wacker. Jetzt nach zuletzt mäßigen Ergebnissen und intensiver Arbeit mit dem extra eingeflogenen Schwungcoach Phil de Busschere liegt wohl das Hauptaugenmerk darauf Sicherheit und Selbstvertrauen vor dem ersten Major des Jahres zu tanken.

Gleich die erste Annäherung segelt beim Burgenländer übers Grün und vom Bunker aus muss er sofort auf der 1 den ersten Schlagverlust wegstecken. Prompt legt er sich trotz eines weiteren Auflugs in den Sand mit einem starken Wedge die Chance zum Ausgleich aus, lässt diese aus knapp zwei Metern jedoch verstreichen. In Folge ist das lange Spiel noch etwas zu ungenau um sich weitere echte Chancen auf den scoretechnischen Ausgleich geben zu können.

Bunte Phase

Kurz vor dem Wechsel auf die Backnine muss er dann sogar den Putter richtig auf Temperatur bringen, die drei Meter zum Par bewältigt er aber schließlich ohne gröbere Probleme. Der gelungene Save gibt auch sichtlich Auftrieb, denn nach einer richtig starken Annäherung gelingt auf der 11 aus knapp zwei Metern der Ausgleich zurück auf Level Par.

Lange währt die Freude darüber aber nicht, nachdem er auf der 12 seinen Drive wild wegbolzt, was ihn im Anschluss sogar zum Droppen zwingt. Nach starkem Chip kann er zumindest schlimmeres als das Bogey vermeiden. Mit dem erneuten Plus als Vorzeichen will er sich aber sichtlich nicht länger herumschlagen und stopft am darauffolgenden Par 3 den fälligen Birdieputt aus knapp elf Metern zu Birdie Nummer 2.

Am Par 5 danach bringt er den Ball mit der Grünattacke dann stark am Vorgrün unter, muss allerdings aus knapp neun Metern gleich dreimal ansetzen und verpasst so den erstmaligen Sprung unter Par. Am Schlussloch wird es dann allerdings noch richtig ungemütlich, denn Bernd wählt von Beginn an am Par 5 die konservative Variante, wassert allerdings die Vorlage und muss so mit dem Par 5 Bogey zum Abschluss sogar noch eine 73 (+1) hinnehmen.

Damit liegt er nach der Auftaktrunde zwar als 57. immer noch auf Cutkurs, verbaut sich so aber eine noch deutlich bessere Ausgangslage. Gesamt gesehen präsentierte sich der Südburgenländer in San Antonio aber doch etwas stabiler als zuletzt, denn vor allem vom Tee fand er am Donnerstag des Öfteren die angepeilten Regionen. Mit der Distanzkontrolle bei den Annäherungen hatte er jedoch einigermaßen zu kämpfen, was ihm auch etliche Möglichkeiten kostete.

Camilo Vilegas (COL) stürmt mit einer 64 (-8) bis an die Spitze.

Leaderboard Valero Texas Open

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