Mit Pauken und Trompeten

ST. JUDE CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Sepp Straka meldet sich nach seinem hartnäckigen Formtief rechtzeitig zu den Playoffs mit Pauken und Trompeten zurück, denn am Freitag packt er im TPC Southwind auf die fantastische 64er (-6) Auftaktrunde eine 66 (-4) drauf und geht so mit nur einem Schlag Rückstand auf Leader J.J. Spaun (USA) als erster Verfolger ins Wochenende. Matthias Schwab verpasst nach einer 73 (+3) den Sprung ins Wochenende.

Sepp Straka hat rechtzeitig vor den Playoffs seine so schmerzlich vermisste Form wiedergefunden, denn zum Auftakt knallte der Longhitter eine fehlerlose 64 (-6) auf die Scorecard und machte es sich damit sogar auf Rang 4 und nur zwei Schläge hinter dem Führungsduo gemütlich. Am Freitag hat der Honda Classic Champion nun sogar den kleinen Bonus einer früheren Startzeit, den er klarerweise bestmöglich nützen möchte.

Gleich auf der 1 ergibt sich dann auch sofort die erste Birdiechance, die er aus 3,5 Metern jedoch noch ungenützt verstreichen lässt. Bereits auf der 2 ist der Putter jedoch sichtlich auf Temperatur, denn aus knapp 10 Metern krallt er sich den ersten roten Eintrag. Am Par 3 der 4 bringt er sich dann mit einem zu forschen ersten Putt ordentlich in die Bredouille, beweist beim Retourputt aus gut vier Metern aber Gefühl und behält so weiterhin die blütenweiße Weste an.

Kurz vor dem Wechsel auf die Backnine erwischt es ihn dann jedoch mit dem ersten Fehler im Turnier, da er sich nach verzogenem Drive und verfehltem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann. Das Bogey steckt der Longhitter aber gut weg, arbeitet sich auf der 12 und der 13 mit viel Gefühl im Kurzspiel zu wichtigen Pars und krallt sich schließlich am Par 3 danach aus knapp fünf Metern das zweite Birdie, was ihn auch wieder in den Minusbereich bringt.

Zähe Serie eindrucksvoll beendet

Diesen baut er schließlich am Par 5 der 16 noch weiter aus und da sich danach auch auf der 17 aus vier Metern ein Schlaggewinn ausgeht, leuchtet zu dieser Zeit plötzlich sogar die 1 vor Sepps Name am Leaderboard auf. Richtig „on fire“ rollt er zum Abschluss auch noch auf der 18 den Birdieputt aus sieben Metern ins Loch, unterschreibt so die 66 (-4) und liegt nach den Vormittagsflights damit sogar bei gesamt 10 unter Par in alleiniger Führung. Am Ende kann nur J.J. Spaun den Honda Classic Champion noch um einen Schlag abhängen.

Mit dem bislang durchwegs fantastischen Auftritt – Sepp musste auf den ersten 36 Löchern bei elf erzielten Birdies lediglich ein einziges Bogey einstecken – beendet er auch eindrucksvoll seine bislang schwächste Phase der Karriere, denn gleich sechsmal verpasste er zuletzt den Sprung ins Wochenende. Rechtzeitig zu den Playoffs scheint beim gebürtigen Wiener der Knoten nun aber wieder geplatzt zu sein, startet er doch beim 15 Millionen Event sogar mit voll intakten Siegchancen ins Wochenende.

Zu hohe Fehlerquote

Matthias Schwab war am Donnerstag lange Zeit vergeblich auf der Suche nach einem Birdie, drehte die Runde mit starkem Finish aber noch zur 68 (-2) und liegt damit im TPC Southwind immerhin recht klar auf Cut-Kurs. Wie Landsmann Sepp Straka ist auch der Steirer am Freitag mit früherer Tee Time unterwegs.

Gleich die 10 entwickelt sich dann allerdings alles andere als nach dem Geschmack des Schladming-Pros, denn nach einer verzogenen Annäherung kann er das anfängliche Bogey nicht mehr abwenden. Nachdem zwei Löcher später dann der Abschlag im Wasser landet und er so rasch den nächsten Fehler notieren muss, findet er sich nach nur drei gespielten Löchern nur noch hinter der gezogenen Linie wieder.

Die Probleme reißen auch danach nicht ab, denn nach verzogenem Abschlag bringt er zunächst den Ball nicht am Grün unter und muss nach einem Dreiputt vom Vorgrün danach sogar den schwarzen Triplepack notieren, womit die Cutmarke in immer weitere Ferne rückt. Am Par 5 der 16 kann er dann aber erstmals etwas durchatmen, denn nach leicht zu langer Grünattacke gelingt das Up & Down zum Birdie, womit er den Negativrun vorerst abbremsen kann.

Langsam aber sicher kommt auch der 14. Schläger im Bag auf Temperatur, denn auf der 2 geht sich sogar aus zehn Metern ein sehenswertes Birdie aus, womit er sich wieder näher an die Wochenendmarke herantastet. Nachdem er auch am Par 5 danach den fälligen Birdieputt versenkt ist er zwar wieder bis auf einen Schlag am Weekend dran, mit einem Dreiputtbogey gleich danach bremst er sich aber selbst aus und entfernt sich so wenige Löcher vor Schluss wieder etwas weiter von der angepeilten Linie.

Endstation: Memphis

Mit dem Wissen noch Birdies zu benötigen muss er mehr Risiko nehmen, was bereits auf der 5 mit einem verpassten Up & Down daneben geht. Richtiggehend trotzig stopft er allerdings gleich danach aus sechs Metern zum nächsten Birdie und bleibt so weiterhin noch in Schlagdistanz zum Cut.

Nachdem auf den letzten Bahnen allerdings keine Birdies mehr gelingen und er auf der 9 noch ein abschließendes Bogey notiert, muss er sich mit der 73 (+3) anfreunden, was für den Aufstieg ins Wochenende nicht reicht. Damit ist auch klar, dass die Saison des Rohrmoosers in Memphis nun zu Ende ist, da das zweite Playoff Turnier kommende Woche bereits ohne Matthias Schwab über die Bühne gehen wird. Die Absicherung der Tourcard ist jedoch wohl auch nach dem „Missed Cut“ mit Sicherheit ein guter Trost.

„Die letzten zwei Monate waren überaus anstrengend und sowohl Geist als auch Körper sind ziemlich leer. Es folgen jetzt vier Wochen Pause mit Vorbereitung auf die neue Saison, die Mitte September in Kalifornien durchstartet“, führt er den „Missed Cut“ vor allem auf die immense körperliche und mentale Belastung im Zusammenhang mit dem Erspielen der PGA Tourcard zurück.

Leaderboard St. Jude Championship

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