Herangespielt

HSBC CHAMPIONS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger nützt nach längerer Zeit wieder einen Moving Day zu seinen Gunsten aus und marschiert trotz eines Schönheitsfehlers auf den Backnine im Sheshan International GC bis an die Top 10 heran.

Bernd Wiesberger und die Moving Days waren in letzter Zeit nicht wirklich dicke Freunde. Fast wöchentlich rutschte der Burgenländer mit durchwachsenen dritten Runden im Klassement zurück und beraubte sich so selbst der Chancen auf gute Ergebnisse. Dass die Marschrichtung in dieser Woche aber bereits an den ersten beiden Tagen stimmte, sorgte auch beim Oberwarter selbst durchaus für Optimismus. Nach der zweiten Runde bereits meinte er selbst, dass die Tendenz klar in die richtige Richtung zeigt.

Bei schwierigen Windverhältnissen präsentiert sich die lange Par 72 Anlage bei Shanghai dann am Samstag um etliches anspruchsvoller. Bedingungen, die der Nummer 40 der Welt geradezu in die Hände spielen. Und tatsächlich präsentiert sich Bernd voll auf der Höhe des Geschehens. Zwar fällt die gesamten Frontnine über nicht ein einziger Birdieputt, Schläge muss er aber ebenso keine abgeben und macht so sogar bei Level Par einige Plätze gut.

Wie gewonnen, so zerronnen

Erst auf den zweiten neun Bahnen bringt er dann auch Farbe aufs Tableau. Zunächst stopft er am Par 4, der 11 den ersten Putt zu einem roten Eintrag und sorgt danach am Par 5, der 14 mit einem Eagle sogar für ein echtes Highlight. Derart souverän überholt er die Konkurrenz regelrecht im Eiltempo und stößt so zwischenzeitlich sogar bis auf den 7. Rang nach vor.

Allerdings währt die Freude über den Adler nur kurz, denn mit einem anschließenden Doppelbogey radiert er sich auf nur einem Loch gleich beide zuvor herausgeholten Schläge wieder aus und rutscht so klarerweise auch im Klassement wieder spürbar ab. Fast trotzig weiß er danach aber das kurze Par 4 gut auszunützen und holt sich mit einem Birdie immerhin einen Schlag sofort wieder zurück.

Zwar wirft das abschließende Par 5 keinen weiteren Schlag mehr ab, mit der 70 (-2) kann sich Bernd Wiesberger an einem scoretechnisch äußerst schwierigen Moving Day aber auf jeden Fall zufrieden zeigen. Mit der, bis aufs Doppelbogey, sehr stabilen Performance macht er im Klassement zwölf Ränge gut und startet als 15. bei lediglich zwei Schlägen Rückstand auf die Top 10 in die letzte Runde.

„Es waren heute ziemlich schwierige, windige Bedingungen den ganzen Tag über. Ich hab relativ solide gespielt und zum Glück einige Chancen auf den zweiten Neun ausnützen können. Leider hab ich nach schwachem Eisen auf der 15 den Fokus verloren, aber ich freue mich auf eine starke Finalrunde morgen“, so Bernds erste Worte nach dem durchaus gelungenen Samstag.

Gute Möglichkeit

Nach den zuletzt eher zähen Wochen – Bernd verpasste für ihn eher untypisch einige Cuts – scheint sich nun in China die Trendwende anzukündigen. Beim WGC-Turnier in Shanghai startet der Oberwarter aussichtsreich in den Finaltag und könnte am Sonntag endlich auch die Schallmauer eines Top 10 Ergebnisses bei einem Mega-Event durchbrechen, was vor den kommenden drei Rolex Series Events auf der European Tour das Selbstvertrauen wohl spürbar erhöhen würde.

Dustin Johnson (USA) ist in dieser Woche eine Klasse für sich. Die Nummer 1 der Welt notiert am Samstag die 68 (-4) und geht so mit gleich sechs Schlägen Vorsprung in den Finaltag.

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