Kategorie: european_tour

Guter Major-Test

ANDALUCIA MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger kann im Real Club Valderrama mit einer 76er Finalrunde zwar zu keiner Zeit mehr um die Spitzenplätze mitreden, im Hinblick auf die anstehenden US Open in New York könnte sich der spanische Klassiker aber für die Nummer 30 der Welt als perfekter Test erwiesen haben.

Vom ersten Schlag am Donnerstag weg fletschte Valderrama in dieser Woche die Zähne und machte dem gesamten Feld das Leben richtig schwer. Nicht eine einzige Minute lang konnte man in dieser Woche kurz durchschnaufen, immer hieß es volle Konzentration um nicht in Bogeys oder noch Schlimmeres zu rutschen. Unangenehm böiger Wind, enge Fairways und pickelharte und pfeilschnelle Grüns machten den Platz in Sotogrande zum bislang schwierigsten Event des Jahres auf der European Tour.

Das bekam auch Bernd Wiesberger vom ersten Spieltag an zu spüren. Mit einer 75 (+4) zum Auftakt lag der 34-jährige aber immerhin klar auf Cutkurs. Die beste Runde der Woche packte er dann am Freitag aus, denn eine 71 (Par) spülte ihn um gute 30 Plätze im Klassement nach vor und vor dem Wochenende hatte er so die Top 10 bereits breit vor sich aufgefächert. Der Moving Day verlief dann zwar nicht so ganz nach dem Geschmack des siebenfachen European Tour Siegers, mit einer 73 (+2) büßte er aber immerhin keine Ränge ein.

Birdiestart für Bernd

Bei zunächst noch minimal scorefreundlicheren Verhältnissen schlägt der Oberwarter dann am Sonntag sofort zu und orientiert sich mit einem anfänglichen Birdie prompt in Richtung der Top 10. Doch wie schon am Samstag hat er auch diesmal wieder mit dem einzigen Par 5 der Frontnine so seine liebe Mühe und rutscht mit dem ersten Bogey auf der 4 wieder auf Level Par zurück.

Die Parallelen zum Moving Day reißen auch danach nicht ab, denn wie schon am Samstag muss er erneut sogar den Bogeydoppelschlag hinnehmen, der ihn auch aus den Top 20 rutschen lässt. Wie bereits in der Vorrunde gesehen stabilisiert er nach den beiden Fehlern sein Spiel jedoch wieder und lässt bis zum Turn mit Pars nichts anbrennen.

Erst danach enden die Gemeinsamkeiten zur dritten Runde, denn ein weiteres Bogey am Par 3 der 12 lässt ihn im Klassement wieder etwas zurückrutschen. Nachdem sich dann von der 15 weg sogar nur drei Bogeys in Folge ausgehen, ist endgültig klar, dass er auch am Finaltag mit dem megaschweren Par 71 Gelände nicht wirklich warm wird. Schließlich unterschreibt er nur die 76 (+5), die ihn bei gesamt 11 über Par noch bis auf Rang 31 zurückwirft.

Major-like

Vor gut einem Jahr in Pebble Beach hatte Bernd ähnlich hart zu kämpfen wie in dieser Woche, denn auch bei den US Open 2019 gelang ihm neben drei Runden im Plusbereich lediglich eine Par-Runde und er beendete das Turnier am Ende mit gerade mal sieben Birdies an vier Tagen und einem Gesamtscore von 10 über Par. In Valderrama gelangen ihm am Weg zu 11 über sogar nur fünf rote Einträge, allerdings verstand er es durchaus sein Score zusammenzuhalten, denn an keinem einzigen Spieltag musste er ein Doppelbogey hinnehmen.

Gerade im Hinblick auf die anstehenden US Open könnte sich die Turnierwoche in Sotogrande als enorm wichtig erweisen, denn auch im Winged Foot GC werden den Oberwarter wohl harte, schnelle Grüns erwarten. Traditionell wird die USGA auch die Fairways eng halten, was wie in Valderrama wohl die Abschläge zum Schlüssel zu einem guten Score werden lässt. Kann Bernd in zwei Wochen die Birdiequote etwas in die Höhe schrauben und dabei weiterhin schlimmeres als Bogeys verhindern, könnte sich beim zweiten Major des Jahres womöglich erstmals in den USA ein Topergebnis ausgehen.

John Catlin (USA) feiert in dramatischer Manier seinen ersten Sieg auf der European Tour. Der 29-jährige Kalifornier, der bereits einige Erfolge auf der Asian Tour vorzuweisen hat, triumphiert am Ende mit einer 75 (+4) und bei gesamt 2 über Par. Dabei hat er auch einiges „Glück“, dass Martin Kaymers Chip zum Par genau an der Lochkante hängen bleibt, denn andernfalls hätte er noch ins Stechen gehen müssen.

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Drangeblieben

ANDALUCIA MASTERS – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger kann im Real Club Valderrama bei erneut schwierigen Verhältnissen dem Moving Day zwar nicht seinen Stempel aufdrücken, wahrt aber auch mit einer 73 die Chance auf das zweite Topergebnis in Folge.

Bernd Wiesberger zeigte sich am Freitag im von böigem Wind geprägten Real Club Valderrama deutlich verbessert und marschierte mit einer 71 (Par) mit riesigen Schritten im Klassement nach vor. Am Ende wurde er sogar noch unter die Top 20 geblasen, womit er vor dem Wochenende eine richtig gute Ausgangslage inne hat.

Auch am Moving Day bläst es wieder mit knapp 40 km/h starken Windböen bereits in den Morgenstunden, was Valderrama auch am Samstag wieder zu einem ultimativen Golftest macht. Bernd präsentiert sich zu High Noon in Spanien zu Beginn durchwegs souverän, denn mit soliden Pars findet er sich auf den ersten Bahnen gut zurecht. Da er am Par 3 der 3 dann die sich bietende Birdiechance perfekt zu nützen weiß, orientiert er sich schon früh in Richtung Spitzenplätze.

Grundsolide Backnine

Lange kann er das Minus vor dem Score allerdings nicht halten, denn das Par 5 der 4 entwickelt sich nicht zu seinen Gunsten und radiert ihm das rote Zwischenergebnis prompt wieder aus. Auch auf der 5 hat er wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen und kann schließlich den Bogeydoppelpack nicht mehr verhindern. Die folgenden Bahnen gelingen zwar mit Pars recht souverän, richtig leicht geht dem Oberwarter am pickelharten Terrain aber nichts von der Hand, was sich auf der 9 dann auch im bereits dritten Fehler des Tages manifestiert.

Zu Beginn der zweiten Neun stabilisiert die Nummer 30 der Welt sein Spiel dann aber wieder und verbucht auf den ersten Löchern wichtige Pars, die ihn nach wie vor in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen halten. Wie an den Tagen zuvor lässt das berühmte Par 5 der 17 auch diesmal keinen Schlag springen und Bernd steht so am Ende nach neun Pars in Folge mit der 73 (+2) beim Recording und wahrt so vom 17. Platz aus die Chance sein bereits zweites Topergebnis in Folge verbuchen zu können.

Der US-Amerikaner John Catlin liegt nach drei Runden als einziger Spieler des gesamten Feldes noch unter Par und geht nach der 72 (+1) und bei gesamt -2 mit zwei Schlägen Vorsprung auf Martin Kaymer (GER) und Jamie Donaldson (WAL) in den Finaltag.

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Nichts falsch gemacht

ANDALUCIA MASTERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger macht bei abermals sehr windigen Verhältnissen im Real Club Valderrama mit einer 71 nichts falsch und klettert im Klassement so doch um etliche Ränge in Richtung Norden.

Bernd Wiesberger hatte mit dem Real Club Valderrama zum Auftakt so seine liebe Mühe. Der starke Wind gepaart mit den pickelharten und pfeilschnellen Grüns zog dem Oberwarter doch das eine oder andere Mal ziemlich den Nerv, was am Ende sogar nur in einer 75 mündete. Bei generell hohen Scores geht er aber noch aus dem prognostizierten Cutbereich in den Freitag und hat nun außerdem den Bonus einer frühen Startzeit.

Auch am zweiten Spieltag wieder ist der Wind mit bereits in den Morgenstunden in Sotogrande wieder allgegenwärtig. Knapp 30 km/h starke Böen können Bernd Wiesberger aber zumindestens vorerst noch nichts anhaben, denn der Burgenländer beginnt den zweiten Spieltag mit anfänglichen meist sicheren Pars sehr solide. Da dann mit der 4 das erste Par 5 einen Schlag springen lässt, kann er sogar recht früh in den roten Bereich abtauchen.

Grüns im Griff

Lange verweilt er in diesem allerdings nicht, denn die 5 entpuppt sich als etwas zu harte Nuss und ringt ihm den eben herausgeholten Schlag postwendend wieder ab. Beeindrucken lässt er sich vom ersten Fehler aber nicht und nimmt auf den verbleibenden Bahnen der Frontnine wichtige Pars mit. Die etwas entschärften Grüns – am Freitag haben diese „nur“ noch 11 am Stimpmeter – hat er sichtlich besser im Griff, denn ohne grobe Schwierigkeiten notiert er auch zu Beginn der zweiten Platzhälfte zunächst Pars.

Gerade als es nach einem unangenehmen Kick des Balles auf der 14 unangenehm zu werden droht, chippt der 34-jährige sehenswert ein und krallt sich so auch wieder das Minus als Vorzeichen. Ausgerechnet mit einem Eisen bringt er sich dann vom 16. Tee aus in die Bredouille und zwingt sich selbst zu einem Querpass. In Folge bleibt dann auch noch das Wedge zu kurz, was schließlich mit dem zweiten Bogey des Tages bestraft wird.

Nach leicht verzogenem Drive geht sich am Par 5 der 17 dann nach Vorlage kein weiteres Birdie mehr aus und der Oberwarter unterschreibt so schließlich die 71 (Par), mit der er sich aufgrund der vorherrschenden Bedingungen aber auf jeden Fall zufrieden zeigen kann. Für die Nachmittagsgruppen ist sogar noch stärkerer Wind vorhergesagt, was Bernd am Ende des Tages wohl noch um etliche Ränge nach vor spülen sollte und ihm so auch eine recht vielversprechende Ausgangslage fürs Wochenende bescheren könnte.

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Valderrama beinhart

ANDALUCIA MASTERS – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger hat zum Auftakt im Real Club Valderrama im Starkwind so seine liebe Mühe und startet nur mit einer 75 in den spanischen Golf-Klassiker.

Erneut als bestgerankter Spieler im Feld und mit einem Topergebnis im Gepäck reist Bernd Wiesberger als Topfavorit zum Andalucia Masters an. In Valderrama, am Ryder Cup-Kurs von 1997, ist der 34-jährige jedoch erstmals mit der European Tour zu Gast. Seinen im Vorjahr geplanten Start sagte er damals im Vorfeld wichtiger Rolex-Turniere kurzfristig ab.

Auch heuer fällt der Termin für das Andalucia Masters unglücklich: zeitgleich mit der Tour Championship in Amerika fehlt Jon Rahm, Zweiter im Vorjahr in Valderrama, genauso wie Tourhost Sergio Garcia. Pablo Larrazabal und Jorge Campillo hoffen auf einen Heimerfolg. Wie schon in der Vorwoche sind Wiesberger, Kaymer (GER) und Westwood (ENG) die Zugpferde für die Golfshow der European Tour.

Von Beginn an unglaublich hart

Bei windigen und somit alles andere als einfachen Verhältnissen erwischt es den einzigen Österreicher im Feld dann gleich auf der 1 mit einem anfänglichen Schlagverlust. Bernd stabilisiert sein Spiel aber zunächst recht rasch wieder und kann auf den darauffolgenden Bahnen weitere Fehler vermeiden, womit er bei den schwierigen Bedingungen nichts falsch macht.

Das ändert sich dann jedoch kurz vor dem Turn, denn da er auf der 9 bei einem durchaus machbaren Chip hinterm Grün hängenbleibt, tritt er sich sein zweites Bogey ein und rutscht so etwas weiter zurück. Sofort allerdings kann er auf der 10 erstmals einen Konter setzen, nachdem der fällige Birdieputt aus gut acht Metern den Weg ins Loch findet. Im Nachhinein betrachtet soll das erste Birdie jedoch auch sein letztes an diesem Tag sein.

Bei heftigem Gegenwind droht es gleich danach am Par 5 bergauf wieder unangenehm zu werden, doch nach einem Ausflug in den Sand und ins Rough geht sich am Ende doch noch das Par aus. Auf der schweren 12 bunkert er sich dann nach ewiger Warterei links vom Grün ein und bringt den Ball nur suboptimal aus dem Sand. Von der gegenüberliegenden Seite fällt dann der Chip nicht und Bernd muss sich am Ende mit dem dritten Bogey anfreunden.

Nur die 75

Die Probleme kommen jetzt für den Burgenländer aus richtiggehend allen Richtungen, denn nach verzogenem Abschlag hat er alle Hände voll zu tun um irgendwie den Ball aus einer kleinen Baumlücke in Richtung Grün quetschen zu können. Schließlich ergibt sich sogar noch die Parchance, doch aus einem guten Meter streikt der Putter.

Mit den pfeilschnellen Grüns hat der 34-jährige auch auf der 18 noch einmal so seine liebe Mühe, denn der Chip läuft deutlich zu lange aus und nachdem der Putt zum Par dann nicht fallen will, muss er sich am Ende sogar mit der 75 (+4) anfreunden, die ihn nach der ersten Runde als 50. zwar noch innerhalb der prognostizierten Cutmarke hält, die Spitzenplätze sind so jedoch nach den ersten 18 Löchern in recht weite Ferne gerückt.

Insgesamt bringen zum Auftakt lediglich fünf Spieler eine rote Runde über die Ziellinie, wobei sich gleich vier Akteure nach 69er (-2) Runden die Führungsrolle teilen.

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Topfavorit in Spanien

ANDALUCIA MASTERS – VORSCHAU: Als bestgerankter Spieler des gesamten Feldes und mit einem Topergebnis aus der Vorwoche im Gepäck geht Bernd Wiesberger im Real Club Valderrama als klarer Topfavorit ins Rennen.

Bernd Wiesberger zeigte sich bei seinem ersten Turnier nach der Rückkehr nach Europa von seiner klar besten Seite und hatte im geschichtsträchtigen The Belfry in Sutton Coldfield sogar reale Siegchancen. Lediglich ein verputteter Moving Day kostete ihm am Ende um zwei Schläge einen Platz im Stechen.

Auch in dieser Woche ist der Name Bernd Wiesberger wieder am höchsten aller Spieler gerankt, womit die Favoritenrolle in Spanien eindeutig festgelegt ist. Dennoch wird es am Ryder Cup Kurs von 1997 auf ganz andere Dinge als noch in England ankommen, denn traditionell glänzt der prestigeträchtige Platz in Valderrama mit beinharten Grüns, was eine grundlegend andere Strategie als noch in England notwendig machen wird.

Teils hautenge Abschläge verlangen darüber hinaus auch absolute Präzision bei den Abschlägen, was allerdings gerade dem Burgenländer enorm in die Karten spielen könnte, denn vergangene Woche zeigte sich der 34-jährige vor allem im langen Spiel unwahrscheinlich konstant. Ein weiteres Topergebnis würde mit Sicherheit auch das Selbstvertrauen vor der nächsten Mega-Aufgabe stärken, denn die Andalucia Masters sind für Bernd das letzte Turnier vor den US Open.

Valderrama kennt der siebenfache European Tour Champion zwar bereits, mit der European Tour macht er jedoch zum ersten Mal halt, denn letztes Jahr sagte er seinen geplanten Start wegen anstehender großer Turniere noch ab. Matthias Schwab hätte ursprünglich eigentlich ebenfalls bei den Andalucia Masters abschlagen sollen, verzichtete jedoch kurzfristig auf einen Start, da er bereits fix ins Feld für die US Open rutschte und sich darüber hinaus auch etwas matt und ausgepowert fühlte.

In Abwesenheit der großen zwei – Jon Rahm ist bei der Tour Championship in Atlanta im Einsatz und Sergio Garcia pausiert – ruhen die spanischen Hoffnungen auf Pablo Larrazabal oder Jorge Campillo. Die größten Namen neben Bernd Wiesberger sind erneut Lee Westwood (ENG) und Martin Kaymer (GER), die als Zugpferde für den spanischen Klassiker fungieren.

 

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Top Europa-Rückkehr

UK CHAMPIONSHIP – FINAL: Bernd Wiesberger meldet sich im The Belfry dank einer fehlerlosen 66 und Rang 5 mit einem Topergebnis in Europa zurück. Auch Matthias Schwab sorgt mit einer bogeyfreien Finalrunde für ein versöhnliches Ende am Brabazon Course.

Bernd Wiesberger meldet sich nach seinen US-Turnieren mit einem Topergebnis auf der European Tour zurück. Von Donnerstag an zeigte der Burgenländer warum er bereits vor dem Turnier vom geschichtsträchtigen The Belfry schwärmte, denn der Kurs kommt seinem Spiel dann sichtlich schon an den ersten Spieltagen richtig entgegen. Mit starkem langen Spiel und guter Performance auf den Grüns etablierte er sich nach dem Freitag sogar als einer der ersten Verfolger vom Halbzeitführenden Südafrikaner Justin Walters.

Wie schon zuletzt bei den PGA Championship in San Francisco macht ihm aber auch im Großraum Birmingham ein schlechter Tag einiges zunichte, denn mit teils mehr als durchwachsener Putt-Performance rutschte er am Moving Day mit einer 73 (+1) sogar bis auf Rang 11 zurück und riss darüber hinaus auch satte sieben Schläge Rückstand auf Justin Walters auf, was ihn nur noch in den sehr erweiterten Kreis der Titelanwärter brachte. Ein Topergebnis hat er so aber klarerweise noch locker in Reichweite und dass er genau das mitnehmen will unterstreicht er dann am Sonntag gleich von Beginn an.

Nach einem sicheren Par auf der 1 kann er schon von der 2 das erste Birdie entführen und spielt sich so in Windeseile wieder unter die Top 10. Plangemäß geht sich danach zum bereits vierten Mal in dieser Woche auch am Par 5 der 3 das Birdie aus, womit Bernd klar für den erhofften schnellen Start sorgt. Den Fuß nimmt er auch nach den zwei schnellen Birdies nicht vom Gas und darf sich auf der 5 schon über das nächste Erfolgserlebnis freuen, was die Lücke zur Spitze immer kleiner werden lässt. Auf der 8 har er die Chance gleich weiter zu verkürzen, schiebt den Putt aus gut zwei Metern aber knapp rechts vorbei.

Der 14. Schläger im Bag bleibt auch zu Beginn der Backnine zunächst eher unterkühlt, denn nach einer eingebunkerten Grünattacke am drivebaren Par 4 der 10 verweigert am Ende der Putter aus erneut in etwa zwei Metern das nächste Birdie. Ganze 9 Löcher lang muss sich der Oberwarter dann in Geduld üben, ehe am Par 5 der 15 wieder ein Birdieputt den Weg ins Ziel findet und ihm so vorerst auch die Top 10 absichert.

Knallrotes Finish

Das Birdie bringt auch Bernds Motor gegen Ende sichtlich noch einmal auf Temperatur, denn auch auf der 16 darf er nach starkem Fünfmeterputt den Score auf der Karte einkreisen und garniert die starke Phase zum Drüberstreuen am letzten Par 5 danach mit noch einem weiteren Birdie, was ihn zu dieser Zeit sogar in die erste Verfolgerposition des Führungstrios bringt.

Zum Abschluss schließt er dann auch noch mit der 18 Frieden, denn am schwierigen Schlussloch chippt er kurzerhand zum vierten Birdie in Folge ein und marschiert so schließlich mit einer fehlerlosen 65 (-7) zurück ins Ziel. Am Ende reicht die knallrote Performance aber nicht mehr für den ganz großen Wurf, denn die beiden birdiefreundlichen Par 5 Löcher weiß auch die Konkurrenz noch gut zu nützen und zieht so schließlich an noch an Bernd vorbei.

Mit Rang 5 nimmt der siebenfache European Tour Champion in Sutton Coldfield aber sein klar bestes Saisonergebnis mit, denn bislang war dies ein 8. Platz in Abu Dhabi im Jänner noch vor der Coronakrise. „Die vier Birdies am Schluss waren natürlich schön, aber ich gehe davon aus, dass der Winning-Score am Ende wohl bei rund um -14 liegen wird“, so seine ersten Worte, während die Topflights noch unterwegs sind, nach der Runde.

Versöhnliches Ende

Matthias Schwab muss die dritte Runde so rasch als möglich aus seinen Gedanken verbannen, denn der Rohrmooser lief die gesamten 18 Löcher lang einem Birdie hinterher und musste dabei gleich fünf Bogeys einstecken, was ihn klarerweise weit zurückreichte. Mit einer starken Finalrunde wäre ein Mittelfeldplatz aber durchaus noch möglich.

Anders als an zwei Tagen zuvor verläuft diesmal der Beginn der Runde mit anfänglichen Pars sehr sicher und nach einem Birdie am Par 5 der 3 macht er sich bereits recht früh in die richtige Richtung auf. Nachdem auch die 5 einen Schlag springen lässt, kann er den Start in die Finalrunde als durchaus gelungen betrachten.

Auch danach ergibt sich ein komplett konträres Bild zum Vortag, denn der Schladming-Pro versteht es gekonnt seinen Gameplan weiter durchzuziehen, vermeidet die gesamten Frontnine über Fehler und nimmt gleich nach dem Turn das bereits dritte Birdie des Tages mit.

Ganz sicher gelingen auch die teils trickreichen Löcher danach, ehe er mit der 15 das erste Par 5 der zweiten Neun wieder auszunützen weiß und so auch sein Gesamtscore wieder auf Level Par zurecht rückt. Da er auf den abschließenden Bahnen nichts mehr anbrennen lässt, sorgt er schließlich mit einer fehlerlosen 68 (-4) und Rang 46 noch für ein durchaus versöhnliches Ende.

„Bei guten Verhältnissen bin ich heute mit meinem Score von 4 unter Par zufrieden. Mit dem gesamten Turnier-Ergebnis hingegen bin ich natürlich nicht glücklich“, so Matthias Schwab nach der Finalrunde. „Ich fühle mich ein wenig ausgepowert und übermüdet, deshalb werde ich kommende Woche in Spanien nicht spielen und eine Pause einlegen.“

Rasmus Hojgaard (DEN) (65) setzt sich am Ende im Stechen gegen Justin Walters (70) mit Par gegen Bogey am zweiten Extraloch durch und holt sich so erneut im Stechen seinen zweiten European Tour Sieg.

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Putt-Misere

UK CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger nimmt sich mit zahlreichen verschobenen Putts und der 73 am Samstag wohl selbst aus dem Titelrennen. Matthias Schwab läuft am Moving Day im The Belfry 18 Löcher lang vergeblich einem Birdie hinterher.

Bernd Wiesberger lag am Freitag bis kurz vor Schluss sogar in erster Verfolgerposition zu Leader Justin Walters (RSA), musste auf der 18 aber noch ein Doppelbogey einstecken, weshalb er „nur“ als 4. ins Wochenende startet. Bei gerade mal drei Schlägen Rückstand auf den Spitzenreiter wäre vor dem Wochenende eigentlich noch so gut wie alles möglich, ein eiskalter Putter bremst den Vorwärtsdrang des siebenfachen European Tour Champions am Samstag aber richtig heftig ein.

Dabei findet er auch am Samstag wieder mit soliden Pars gut in die Runde. Auf der 3 legt sich der Burgenländer dann sogar nach einem sensationellen 3er Holz aus dem Semirough die Eaglechance auf, verschiebt den Zweimeterputt allerdings knapp rechts und muss sich am Ende „nur“ mit dem Birdie zufrieden geben. Es soll nicht die letzte ausgelassene Großchance an diesem Tag bleiben. Auf der 4 lässt er die verpasste Eaglechance dann mit einem sehenswerten Achtmeterputt zwar vorerst aus den Gedanken verschwinden, bringt sich danach allerdings einige Male in ziemliche Troubles.

Erstmals wird es auf der 6 richtig stressig, nachdem die Annäherung gerade noch mit letzter Kraft übers Wasser schleicht. Den Tester zum Par aus knapp zwei Metern besteht er aber vorerst noch souverän. Auf der 7 tauchen gleich die nächsten Probleme auf, nachdem der Teeshot am Par 3 deutlich zu lang wird und es sich hinterm Grün im Rough gemütlich macht. Da der darauffolgende Chip etwas zu lange ausläuft, geht sich das Par erstmals am Samstag nicht mehr aus.

Touch verloren

Sofort allerdings legt er sich wieder eine richtig gute Birdiemöglichkeit auf, schiebt den Putt aber erneut am Loch vorbei. Frei nach dem Motto „Ein Unglück kommt selten allein“, tritt er sich danach auf der 9 sogar ein Dreiputtbogey ein und rutscht damit sogar wieder auf Even Par zurück. Die Putting-Misere will an diesem Tag auch in Folge sichtlich kein Ende finden, denn aus nicht einmal einem Meter gelingt auf der 12 ein weiterer Parsave nicht, womit der Oberwarter sogar aus den Top 10 rutscht.

Das lässt das Spiel des 34-jährigen nun so richtig zerfallen, denn am Par 5 der 15 setzt es das nächste Bogey womit es immer weiter im Klassement retour geht. Zumindestens lässt mit der 17 das letzte Par 5 der Runde noch einen Schlag springen, womit er nicht nur den Negativtrend der letzten Löcher einbremsen kann, sondern sich auch wieder in Richtung Top 10 orientiert. Zum ersten Mal knöpft ihm dann die 18 keinen Schlag ab und er marschiert so schlussendlich mit der 73 (+1) über die Ziellinie.

Mit der zähen Performance auf den Grüns nimmt sich Bernd Wiesberger damit wohl selbst die Chance auf den nächsten European Tour Sieg, denn Leader Justin Walters liegt mittlerweile satte sieben Schläge vor dem 30. der Weltrangliste. Ein Topergebnis liegt am Sonntag vom 11. Rang aus aber definitiv noch locker in Reichweite.

Birdieloser Moving Day

Matthias Schwab hatte am zweiten Spieltag lange Zeit zu kämpfen, fand auf den Backnine aber noch den benötigten Rhythmus und marschierte dank eines Birdie-Birdie Finishes sogar noch bis ins Mittelfeld nach vor. Mit einem starken Moving Day hätte er die Spitzenplätze noch locker in Reichweite gehabt, allein dieses Vorhaben will am Samstag zu keiner Zeit aufgehen.

Anders als am Vortag glückt die 1 diesmal noch ohne große Schwierigkeiten, erneut brummt ihm allerdings die 2 dann rasch ein Bogey auf, womit er schon früh etliche Ränge einbüßt. Danach schafft er es zwar sein Spiel zu stabilisieren, läuft jedoch vergeblich dem scoretechnischen Ausgleich hinterher und stolpert zu allem Überfluss dann noch dazu kurz vor dem Turn über den nächsten Fehler, womit es im Klassement immer weiter in Richtung Süden geht.

Die Probleme reißen auch auf den Backnine nicht ab, denn auch die 10 entpuppt sich als etwas zu harte Nuss und kostet so prompt den nächsten Schlag. Da er danach auch noch am Par 3 der 12 ein Bogey kassiert, droht langsam aber sicher der Totalabsturz am Leaderboard. Die gesamte Runde über läuft er vergeblich einem Birdie hinterher und da er zum Abschluss auch auf der 18 noch einen Schlag abgeben muss, steht er sogar nur mit der birdielosen 77 (+5) beim Recording, die ihn bis auf Platz 57 zurückreicht.

„Zu dieser Runde heute gibt es nicht viel zu sagen. Es lief rein gar nichts wie es laufen sollte. Ich werde morgen noch versuchen mich mit einem guten Ergebnis aus England zu verabschieden“, merkt man Matthias Schwab die Enttäuschung über den verpatzten Moving Day richtiggehend an.

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Spitze aufgereiht

UK CHAMPIONSHIP – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger rutscht mit einem abschließenden Doppelbogey zwar aus der ersten Verfolgerrolle, hat aber auch mit der 71 (-1) die absolute Spitze noch klar in Reichweite. Auch Matthias Schwab stürmt nach starkem Finish noch im Mittelfeld ins Wochenende.

Bernd Wiesberger legte einen richtig starken Auftakt hin, denn der Burgenländer bog schon früh auf die Birdiespur ab und verbaute sich erst mit einem abschließenden Bogey eine komplett fehlerlose erste Runde. Am Freitag will er den eingeschlagenen Weg nun klarerweise weitergehen.

Wie schon am Vortag glückt auch diesmal der Start bei bereits leichtem Nieselregen mit einem Par sehr solide. Die Parallelen zur ersten Runde reißen zum Glück für Bernd auch danach nicht ab, denn wieder nimmt er am ersten Par 5 planmäßig das erste Birdie mit und sorgt so erneut für einen gelungenen Start.

Danach allerdings schlägt die Runde dann erstmals eine konträre Richtung zum ersten Auftritt ein, denn während er am Donnerstag rasch weitere Birdies nachlegen konnte, muss er diesmal auf der 5 den scoretechnischen Ausgleich in Form des ersten Bogeys einstecken. Sofort aber stabilisiert er sein Spiel wieder und notiert auf den folgenden Bahnen meist sehr sichere Pars.

Vorhaben umgesetzt

„Es ist etwas trickreicher heute und schwieriger zu einem guten Score zu kommen. Der Schlüssel ist eindeutig den Ball gut ins Spiel zu bringen und ich hoffe, dass ich auf den letzten acht Bahnen nun noch das ein oder andere Birdie mitnehmen kann“, so Bernd, der das Vorhaben auf der 11 nach starker Annäherung und gelochtem 1,5 Meterputt sofort in die Tat umsetzt, im Interview während der Runde.

Fast geht sich auf der 13 dann der nächste rote Eintrag aus, der Putt bleibt aber hartnäckig genau an der Lochkante hängen. Ein gefühlvoller Chip eröffnet dann am Par 5 der 15 aber eine hundertprozentige Birdiechance und diese lässt sich der Oberwarter nicht entgehen. Fast identisch verläuft dann auch die letzte lange Bahn, denn erneut chippt er stark zur Fahne und nimmt so das nächste Birdie mit.

Wieder entpuppt sich die schwierige 18 dann aber als Stolperstein, denn aus Roughlage bringt er den Ball bei der Annäherung nicht übers Wasser und fasst schließlich sogar noch ein Doppelbogey aus. Mit der 71 (-1) büßt er zwar die erste Verfolgerrolle auf Leader Justin Walters (RSA) ein, hat aber dennoch als 4. die absolute Spitze vor dem Wochenende vor sich aufgereiht.

„Es war eine gute Runde von mir. Nichts großartig besonderes aber alles andere als schlecht. Ich konnte die Par 5 gut ausnützen aber natürlich hätte ich gerne anders aufgehört als mit einem Doppelbogey. Ich mag den Kurs und ich denke er kommt meinem Spiel entgegen. Am Wochenende werde ich weiterhin aggressiv sein und hoffe, dass ich einige Putts lochen kann“, hat Bernd den Doppelbogey-Schock sichtlich bereits wenige Minuten nach der Runde gut verdaut.

Starkes Finish

Matthias Schwab startete mit einer 71 (-1) ebenfalls im roten Bereich, hatte allerdings etwas Pech, dass er die Runde im bereits strömenden Regen beenden musste und so auf den letzten Löchern verschärfte Verhältnisse hatte. Wie sein Landsmann ist auch er am zweiten Spieltag erst am Nachmittag unterwegs und findet sich dabei zunächst bei weitem nicht so gut zurecht wie Bernd, denn gleich die ersten beiden Löcher brummen dem Rohrmooser Bogeys auf, was ihn bis an die Cutlinie zurückwirft.

Auch danach will sich im unangenehmen Wind kein Rhythmus einstellen, was sich auf der 4 im bereits dritten Fehler manifestiert, womit der 25-jährige zu dieser Zeit sogar Wochenendeinzug verpassen würde. Danach stabilisiert sich sein Spiel aber zusehends, wenngleich das erste Birdie die gesamten Frontnine über nicht gelingen will. Erst auf der 12 durchbricht er dann endlich den so hartnäckigen Bann und spielt sich so auch wieder in Richtung Moving Day.

Da er mit der 15 dann auch das erste Par 5 der zweiten Neun auszunützen weiß, verschafft er sich sogar wieder etwas Luft und klettert im Klassement auch wieder spürbar nach oben. Lange hält der Aufwärtstrend jedoch nicht an, denn mit einem Bogey radiert er sich das eben erzielte Erfolgserlebnis sofort wieder aus.

Da der Schladming-Pro mit der 17 aber auch die letzte lange Bahn des Platzes gut im Griff hat, dreht er sein Gesamtscore einmal mehr zurück auf Level Par. Doch damit hat Matthias noch sichtlich nicht genug, denn auch von der enorm schwierigen 18 entführt er sogar noch ein Birdie, kann so mit dem starken Finish noch die 72 (Par) notieren und startet damit als 33. aus dem Mittelfeld ins Wochenende.

Zur Runde meint er: „Der Start war heute sehr durchwachsen. Drei über nach vier Löchern war nicht richtig gut. Als Ursachen war neben meinem schlechten Spiel sicher auch der Starkregen und der Wind dafür verantwortlich. Das starke Finish war aber sehr hilfreich um noch eine Platzierung im guten Mittelfeld mitnehmen zu können.“

Justin Walters behauptet sich mit einer 71 (-1) und bei gesamt 9 unter Par an der Spitze des Feldes.

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Wie geschmiert

UK CHAMPIONSHIP – 1. RUNDE: Bei Bernd Wiesberger läuft es im The Belfry zum Auftakt mit einer 67 wie geschmiert. Auch Matthias Schwab darf sich in Sutton Coldfield mit einer 71 über einen roten Start ins Turnier freuen.

In den letzten Wochen in Amerika hat sich herauskristallisiert, dass die European Tour vorerst weiterhin die Hauptbühne für Bernd Wiesberger und Matthias Schwab sein wird. Beim UK-Swing bestreiten sie erstmals nach der Corona-Pause wieder ein Turnier der European Tour, haben aber keinen Stress bezüglich ihres Spielrechts.

Nach enttäuschenden Wochen in Amerika und dem leichten Abrutschen im World Ranking steigt bei Bernd jedoch langsam der Druck sich im Eliteclub zu halten. Am englischen Klassiker von The Belfry geht es um 1 Million Euro Preisgeld und eher wenigen Punkten im World Ranking. Wiesberger ist ermals am Brabazon Course mit dabei. Gemeinsam mit Martin Kaymer (GER), Lee Westwood und Matt Wallace (beide ENG) fungiert er als Zugpferd für die UK Championship.

Das Turnier eröffnet er zunächst mit soliden Pars ohne große Probleme und nimmt vom ersten Par 5 standesgemäß ein Birdie mit, womit er rasch in den roten Bereich abtaucht. Auf den Geschmack gekommen geht sich auch auf der 4 ein Schlaggewinn aus, was für einen richtig guten Start in die Auftaktrunde sorgt.

Im Birdiefieber

Nur kurz gönnt sich der Burgenländer dann eine kurze schöpferische Pause, ehe es auf der 6 und der 7 mit den nächsten Birdies endgültig in Richtung Spitze geht. Auf der 11 gelingt dann das bereits fünfte Erfolgserlebnis des ersten Spieltages, was den 34-jährigen endgültig bis in die geteilte Führung bringt.

Auch danach bleibt der Fuß voll am Gaspedal, denn auf der 13 geht sich gleich darauf das nächste Birdie aus, was langsam aber sicher wohl eine ultratiefe erste Runde zur Folge haben wird. Die beiden Par 5 der Backnine kann er dann allerdings nicht zu weiteren Birdies nützen, wobei er auf der 15 zunächst mit einem Dreiputt den roten Eintrag liegen lässt und auf der 17 danach mit einem Mudball und daraus resultierender eingebunkerter Grünattacke auch nicht gerade vom Glück verfolgt ist.

Just das schwierige Schlussloch brummt Bernd im einsetzenden Regen dann nach weggepullter Annäherung in den Grünbunker noch einen Schlag auf, doch auch mit der 67 (-5) legt er sich als 2. nach den Vormittagsflights eine richtig gute Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf auf.

„Ich hab mir die meiste Zeit über recht leicht getan zu scoren, aber auf den letzten Löchern hab ich schon einiges liegengelassen, das ist etwas ärgerlich. Vor der Runde hätte ich den Score aber sofort unterschrieben. Wir hatten am Vormittag gute Verhältnisse ohne Regen und mit nur wenig Wind und ich hab versucht daraus einen Vorteil zu ziehen, was auch durchwegs gut gelungen ist“, so Bernd nach der Auftaktrunde im Interview.

Gut auf Kurs

Matthias Schwab hat mit den ersten Bahnen keine Probleme und findet sich mit Pars recht gut zurecht. Da das Par 5 der 3 dann den ersten Schlaggewinn ermöglicht, taucht er schon recht früh in den Minusbereich ab und verwaltet das leicht gerötete Zwischenergebnis die gesamten Frontnine über gekonnt. Gleich ein ganzes Dutzend Löcher lang muss sich der Rohrmooser dann gedulden, bis auf der 16 ein starker Putt zum Birdie wieder den Weg ins Ziel findet.

Am letzten Par 5 danach hat er riesiges Pech, dass das richtig starke Wedge nach einem Bounce gegen die Fahnenstange knallt und so deutlich weiter zurückspinnt als eigentlich geplant, weshalb sich am Ende so „nur“ das Par ausgeht. Nachdem auf der 18 dann der Parputt aus etwa drei Metern nicht ins Loch will, tritt er sich wie Landsmann Bernd Wiesberger noch am Schlussloch ein Bogey ein und verbaut sich so einen komplett fehlerlosen Start ins Turnier.

Aufgrund der sich deutlich verschärfenden Verhältnisse am Nachmittag – der Starkregen flutet nach nur wenigen Minuten bereits die ersten Bunker – legt er sich aber auch mit der nur leicht geröteten 71 (-1) als derzeit 34. eine recht vielversprechende Ausgangslage für den für den Cut entscheidenden Freitag auf.

Nach der Runde meint er: „Mein Siel war heute recht unterschiedlich. Das lange Spiel war sehr gut und wie schon in den USA war das kurze Spiel nicht so zufriedenstellen und hier vor allem das Putten. Die Putts waren nicht richtig schlecht, aber es ist nichts gefallen, wie man so schön sagt. Die Unterbrechung kam etwas zu spät für mich, denn die letzten vier Löcher musste ich bei äußerst schlechten Verhältnissen mit Starkregen und Wind spielen.“

Justin Walters (RSA) ist am Donnerstag das Maß der Dinge. Der Südafrikaner notiert, unter anderem durch einen sensationellen Chip-in zum Eagle, eine 64 (-8) und gibt damit den Ton an. Der heftige Regen forderte um 15:10 MEZ seinen Tribut, denn überflutetes Terrain machte ein Weiterspielen unmöglich.

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Back to the roots

UK CHAMPIONSHIP – VORSCHAU: Für Matthias Schwab und Bernd Wiesberger heißt es nach aufregenden Wochen in den USA nun wieder „Back to the roots“ nach Europa. Das 1 Millionen Event im The Belfry kann durchaus auch mit einigen namhaften Spielern aufwarten.

In den letzten Wochen sorgte Matthias Schwab für absoluten Nervenkitzel in den USA, denn nach einem starken 3. Rang bei der Barracuda Championship war der Rohrmooser plötzlich hauchdünn an einer US-Tourkarte dran, musste am Ende aber wegen einigen wenigen fehlenden Pünktchen „seine Wunden“ lecken. Für den 25-jährigen heißt es darum nun wieder zurück nach Europa, womit auch die Megapreisgelder der Vereinigten Staaten zumindestens vorerst wieder der Vergangenheit angehören.

Zum Abschluss des UK Swings teet Matthias im The Belfry auf. Der Brabazon Course auf der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Anlage, zählt seit Jahrzehnten zu den absoluten Topkursen auf den britischen Inseln und wird ab Donnerstag für eine absolut würdige Location des 1 Millionen Euro Events sorgen. Im Race to Dubai kann der Steirer auch durchaus noch Punkte brauchen, denn derzeit rangiert er lediglich auf Rang 86 der Jahresrangliste.

Viele Meilen

Auch Bernd Wiesberger wird in Sutton Coldfield wieder im Rahmen der European Tour abschlagen. Dem Burgenländer merkt man die Vorfreude auf den Kurs regelrecht an, denn bereits via Facebook ließ er im Vorfeld verlauten, dass er es kaum erwarten kann im The Belfry zu spielen, da er bereits tolle Dinge über den Kurs gehört hat.

Für den 34-jährigen sind die kommenden Wochen auch durchwegs von vielen Meilen geprägt, denn nach der coronabedingten nicht mehr ganz so leichten Einreise in Großbritannien, geht es kommende Woche weiter zum Andalucia Masters, ehe er danach wieder in Richtung USA aufbricht um alle Einreiseregeln im Hinblick für die US Open einhalten zu können. Bei Bernd zeigte sich die Formkurve in den letzten Wochen durchwegs ziemlich wellig, denn starke Leistungen wechselten sich mit einigermaßen durchwachsenen Runden ab.

Beim PGA Championship, dem ersten Major des Jahres, etwa hatte er sogar ein Topergebnis klar in Reichweite, rutschte am Finaltag aber noch recht deutlich zurück. Das Starterfeld kann klarerweise keineswegs mit der Dichte der PGA Tour mithalten, allerdings stehen durchaus einige namhafte Professionals wie etwa Danny Willett, Lee Westwood (beide ENG) oder auch Martin Kaymer (GER) in den Teeboxen. Das Wetter sollte sich typisch british präsentieren, denn immer wieder ist in dieser Woche bei Spitzenwerten von rund um 18 Grad Celsius leichter Regen vorhergesagt.

 

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