Kategorie: us_pga_tour

Schützenhilfe ausgeschlagen

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 3. TAG: Bernd Wiesberger scheitert in einem über weite Strecken zwar eher von mäßigem Niveau geprägten aber hochspannenden Duell schlussendlich an nervenstarken Putts von Kevin Streelman (USA) und verpasst so ein mögliches Stechen um den Aufstieg. Besonders bitter, da im Parallelmatch Viktor Hovland (NOR) gegen Abraham Ancer (MEX) die benötigte Schützenhilfe geleistet hätte.

„Leider ist es mir heuer nicht gelungen durch die Gruppenphase zu kommen. Ich habe zu viele Löcher in der frühen Phase der Runde hergegeben und Kevin hat solide gegen Ende gespielt,“ fasst Wiesberger trocken zusammen.

Bernd Wiesberger ließ am Donnerstag mit einer überzeugenden Vorstellung Norwegens Top-Youngster Viktor Hovland keine Chance und sicherte sich mit einem 4 & 2 Triumph einen am Ende deutlichen Sieg. Damit wahrt der Burgenländer auch die Chance auf den Aufstieg, muss dazu jedoch neben einem Pflichtsieg am Freitag gegen Kevin Streelman auch hoffen, dass in der Parallelpartie Hovland Abraham Ancer schlägt. Sollte dieser Fall eintreffen, hätten sowohl der Burgenländer als auch der Mexikaner je 2 Punkte und würden sich so in einem Sudden Death Stechen den Aufstieg in die K.O.-Phase ausspielen.

Bernd bringt sich dann gleich auf der 1 etwas in die Bredouille, nachdem der Drive nur den Fairwaybunker findet. Mit einem sensationellen Pitch legt er den Ball aber geschenkt zur Fahne und kann so das Loch noch teilen. Auf der 2 allerdings werden ihm die Probleme im langen Spiel dann zum Verhängnis, denn nachdem er diesmal die Annäherung einbunkert und sich aus dem Sand nicht mehr zum Par scramblen kann, geht Streelman früh mit 1 Auf in Führung. Auch auf der 3 hat er wieder Probleme und da der Drive so dermaßen links weggeht, dass er sogar droppen muss, liegt der US-Amerikaner bereits nach nur drei gespielten Löchern unangenehm mit 2 Auf vorne.

Am Par 3 danach rettet sich Bernd mit starkem Up & Down noch zum Par, lässt danach allerdings eine richtig gute Möglichkeit ungenützt. Am ersten Par 5 danach missen dann zwar beide rechts mit der Attacke das Grün, Streelman dosiert den Chip aber deutlich zu stark, was Bernd die Möglichkeit eröffnet und diesmal schlägt der Burgenländer zu und verkürzt auf nur noch 1 Down. Auf teils eher mäßigem Niveau teilen sich die beiden dann die verbleibenden Bahnen der Frontnine und marschieren so mit unverändertem Zwischenstand auf die zweite Platzhälfte.

Streelman nervenstark

Dort wird die Lage dann aber zusehens prekärer. Nicht nur, dass Abraham Ancer im Parallelspiel gegen Hovland spürbar aufs Tempo drückt, locht Streelman auf der 10 auch noch zum Birdie, womit Bernd wieder mit zwei Löchern Rückstand unterwegs ist. Auf der 12 muss Bernd dann aber gar nicht mehr putten, denn nachdem sich Streelman wild über die Wiese treibt und zwischenzeitlich dann auch noch den Ball im H2O versenkt, schenkt er das Loch kurzerhand ab.

Auf der 13 nimmt der Oberwarter dann Risiko, zündet am drivebaren Par 4 die Attacke übers Wasser und parkt den Ball nur knapp neben dem Grün. Da Streelman den Birdieputt diesmal verschiebt, während Bernd nervenstark locht, steht das Duell wieder auf All Square. Das lockt Streelman aber regelrecht aus der Reserve und mit einem gelochten 6 Meter Putt krallt er sich auf der 14 prompt wieder die Führung. Der US-Amerikaner zeigt nun, dass er richtiggehend Nerven aus Stahlseilen hat, denn nach einem sensationellen Wedge von Bernd locht er aus knapp vier Metern und behält so weiterhin die knappe Führung.

Am Par 3 der 17 ist der verpasste Aufstieg in die K.O.-Phase dann endgültig Gewissheit, da sich die beiden die 17 teilen und Bernd so keine Chance mehr hat den nötigen Sieg einzufahren. Besonders bitter, da im Parallelmatch Viktor Hovland mit unglaublichen Backnine Abraham Ancer noch 1 Auf niederringt und so die benötigte Schützenhilfe geliefert hätte. Schlussendlich fährt Kevin Streelman einen knappen 1 Auf Sieg gegen den Südburgenländer ein und hält damit wie Abraham Ancer bei 2 Punkten, was bedeutet, dass die beiden ins Stechen müssen, wo sich Streelman schließlich gleich am ersten Loch mit Birdie gegen Par das Weiterkommen sichert.

Wieder Licht & Schatten

Wie schon in den letzten Wochen waren auch die drei Match Play Duelle wieder von Licht & Schatten geprägt. Mit der klar besten Leistung der Woche am Donnerstag gegen Viktor Hovland fuhr Bernd einen eigentlich von Anfang an ungefährdeten Sieg ein, der ihm noch die Chance auf den Aufstieg offen hielt. Vor allem zum Auftakt allerdings zog ihm Ancer von Beginn an unangenehm davon und immer in der Defensive reichte es schließlich nicht um noch einmal heranzukommen.

Auch gegen Kevin Streelman lief er nahezu von Beginn an hinterher. Zwar gelang zwischenzeitlich noch der Ausgleich, mit den nervenstarken Putts aus 6 Metern und knapp 4 Metern spielte der erfahrene US-Amerikaner aber schließlich das Duell zu seinen Gunsten nach Hause. Vor allem im langen Spiel hatte Bernd auch in Austin wieder teilweise zu kämpfen, wenngleich es doch bereits über weite Strecken etwas stabiler wirkte als zuletzt.

Bitter ist der verpasste Aufstieg auch im Hinblick der Punkte, denn der dritte Platz in der Gruppe hilft ihm im Grunde genommen weder in der Weltrangliste, noch in der laufenden Ryder Cup Qualifikation und auch nicht im Non-Member Ranking der PGA Tour weiter. Nach dem WGC-Event im Concession GC verläuft somit auch das zweite WGC-Turnier des Jahres nicht gerade nach Plan für den 35-jährigen. „Ich habe jetzt noch ein wenig am Wochenende zu arbeiten um für die Valero Texas Open bereit zu sein,“ will Wiesberger die Anwesenheit seines Schwungcoaches Phil de Busschere nutzen.

Bracket Dell Technologies Match Play

>> SKY überträgt Live und in HD vom Dell Technologies Match Play.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Überzeugende Vorstellung

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 2. TAG: Bernd Wiesberger betreibt nach der Auftaktniederlage vom Vortag perfekte Frustbewältigung und räumt Viktor Hovland (NOR) mit einer überzeugenden Vorstellung und einem 4 & 2 Sieg regelrecht aus dem Weg. Damit darf der Südburgenländer auch weiterhin noch auf den Aufstieg in die K.O.-Phase hoffen.

Bernd Wiesberger hatte zum Auftakt gegen Abraham Ancer Schwierigkeiten richtig ins Match zu finden, was der Mexikaner prompt ausnützte und schon früh deutlich davonzog. In Folge fing sich der Burgenländer zwar, ließ aber gute Möglichkeiten teils fahrlässig verstreichen und kam am Ende nicht mehr heran, womit die 3 & 2 Niederlage nicht mehr abzuwenden war. Am Donnerstag trifft der 35-jährige nun auf Norwegens Top-Youngster Viktor Hovland, der seinerseits das erste Match gegen Kevin Streelman (USA) mit 4 & 2 verlor. Somit ist klar, dass es für beide ein „Duell der letzten Chance“ ist, denn da nur die Gruppenersten in die K.O.-Phase einziehen, wäre eine zweite Niederlage gleichbedeutend mit dem Ausscheiden.

Das Duell beginnt dann extrem hochklassig, nachdem beide die fälligen Putts lochen und sich so die 1 mit Birdie teilen. Auch auf der 2 zeigt sich Bernd nervenstark und kratzt nach starkem Scrambling noch das wichtige Par, was zur Teilung reicht. Dass der Oberwarter deutlich besser in der Partie ist als am Vortag gegen Abraham Ancer zeigt er sehenswert auf der 3, denn die Annährung passt bis auf knapp zwei Meter und da Hovland seinen Ball baden schickt, krallt sich Bernd den ersten Lochgewinn.

Davongezogen

Der Norweger ballert auch danach wild in der Gegend herum und überreicht der Nummer 46 der Welt so regelrecht am Par 3 danach gleich die nächste Bahn. Am ersten Par 5 zündet Hovland dann aber zwei Superschläge, legt sich so sogar die Eaglechance auf und kann so rasch wieder verkürzen. Nachdem er sich am darauffolgenden Par 3 jedoch neben dem Grün einbunkert, zieht Bernd prompt wieder auf 2 Auf davon. Nach acht gespielten Bahnen kann man dann erstmals wirklich sagen, dass sich der Oberwarter einen recht komfortablen Vorsprung herausspielt, da er selbst eine eingebunkerte Annäherung am schwierigen Par 4 in einen Lochgewinn ummünzt, womit er mittlerweile sogar bei 3 Auf hält.

Das bislang so souveräne Spiel lässt die Brust des siebenfachen European Tour Siegers nun auch sichtlich anschwellen, denn plötzlich scheint die in letzter Zeit so schmerzlich vermisste Leichtigkeit wieder da zu sein. Perfekt trifft er auf der 9 den Abhang und lässt den Ball am Fairway gemütlich Meter machen. Aus perfekter Wedge-Distanz knallt er den Ball dann bis auf einen knappen Meter an die Fahne und stellt so sogar auf 4 Auf. Der Zwischenstand heizt nun zusätzlich auch noch den Putter an, denn dieser ermöglicht aus knapp sechs Metern auf der 10 das nächste Birdie, was Bernd langsam aber sicher uneinholbar davonziehen lässt, auch weil Hovland schlicht die Löcher ausgehen.

Die Hoffnung lebt

Ganz schlägt er dem Norweger die Türe aber noch nicht zu, denn nach einem Wasserball am Par 3 der 11 muss er Hovland das Loch überlassen. Nach geteilten Löchern danach scheint die Angelegenheit dann auf der 15 endgültig ihr Ende zu finden, doch Bernd gönnt sich einen Dreiputt und lässt das Duell damit auch noch auf die 16 gehen. Mit zwei starken Schlägen bringt er am Par 5 den Ball dann sehenswert am Grün unter, worauf sein Kontrahent keine Antwort mehr weiß und ihm schließlich zum 4 & 2 Sieg gratulieren muss.

Bernd erfüllt damit nach der Auftaktniederlage auch die Pflicht, will er auch am Samstag noch mitmischen. Nachdem im Parallelspiel Abraham Ancer auch Kevin Streelman in die Schranken weist, muss Bernd neben einem verpflichtenden Sieg am Freitag gegen den US-Amerikaner auch hoffen, dass Hovland Ancer besiegt. Sollte dieser Fall eintreten hätten sowohl der Österreicher als auch der Mexikaner 2 Punkte und würden sich so in einem Sudden Death Stechen den Aufstieg ausspielen.

Bracket Dell Technologies Match Play

>> SKY überträgt Live und in HD vom Dell Technologies Match Play.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Downtrend

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – 1. TAG: Abraham Ancer (MEX) zieht im Duell gegen Bernd Wiesberger von Beginn an davon und lässt den 35-jährigen schließlich mit einem 3 & 2 Sieg nicht mehr an sich heran. Für den Burgenländer ist das zweite Duell im Austin CC am Donnerstag gegen Viktor Hovland (NOR), der seinerseits sein Match gegen Kevin Streelman (USA) mit 4 & 2 verliert, damit wohl bereits so etwas wie das Match der letzten Chance.

Hinter Norwegens Shooting Star Viktor Hovland und Mexikos Nummer 1 Abraham Ancer ist Bernd Wiesberger als Nummer 3 in Gruppe 13 gesetzt, die noch um Kevin Streelman ergänzt wird. Nach den jeweils drei Duellen jeder gegen jeden steigt jedoch am Freitag Abend nur der Gruppensieger ins Achtelfinale beim Dell Match Play auf. Zwar hat Bernd Wiesberger in Austin bereits Teilerfolge gefeiert – unter anderem durch einen Sieg gegen Dustin Johnson – dennoch reichte es noch nicht für den Aufstieg.

Mit einer Bilanz von 6 Siegen, 2 Unentschieden und 8 Niederlagen ist die Karrierebilanz des Burgenländers im Match Play auch leicht negativ. Um zumindest zwei von drei Partien als Mindestanforderung zum Aufstieg zu gewinnen, wird Wiesberger vor allem vom Tee deutlich sicherer wegkommen müssen als in den letzten Wochen. Der Mexikaner Abraham Ancer, für sein fehlerloses langes Spiel bekannt, und zuletzt beim WGC-Event von Florida deutlich besser als der Östereicher, ist am Mittwoch der Auftaktgegner.

Von Beginn an Probleme

Gleich auf der 1 setzt es dann einen Dämpfer für Bernd, da er aus dem Rough die Annäherung übers Ziel hinausschießt und am Ende das Loch seinem Gegner überlassen muss, womit der erhoffte schnelle Start gründlich daneben geht. Schon auf der 3 verschärft sich die Lage zusätzlich nachdem Ancer seinen Birdieputt locht und so bereits auf 2 Auf davonzieht.

Schon nach wenigen Bahnen wird es für den Oberwarter immer ungemütlicher, denn nach einem Risikoschuss am kurzen Par 4 der 5 bleibt sein Ball unter einem Baum liegen, von wo aus er den Pitch nicht am Grün unter bringt. Nachdem der Mexikaner aus knapp drei Metern dann den nächsten Putt locht, liegt der Oberwarter bereits nach nur fünf Löchern mit 3 Down zurück.

Chancen fahrlässig vergeben

Dass es derzeit vor allem im langen Spiel so gar nicht passt, zeigt sich eindrucksvoll auf der 6. Aus gerade mal 133 Metern schlägt Bernd am Par 5 den Ball vom Fairway übers Grün, Ancer hingegen knallt den Ball aus 180 Metern bis auf einen Meter zur Fahne, was im nächsten Lochgewinn mündet. Am Par 3 danach gelingt dann aber endlich auch etwas Positives, denn aus dem Grünbunker kann Ancer das Par nicht mehr kratzen, was im ersten Lochgewinn des Burgenländers mündet.

Der Mexikaner agiert in Folge auch danach zu ungenau, was Bernd auf der 8 aus zwei Metern aber nicht auszunützen weiß. Ein weiterer abgebogener Abschlag auf der 9 öffnet die Tür für den siebenfachen European Tour Champion dann sogar noch deutlich weiter, doch mit einem Dreiputt lässt er auch diese Möglichkeit fahrlässig verstreichen. Auf der 10 kommt dann auch noch Pech dazu, denn ein super Putt aus 19 Metern lippt aus, was den Lochgewinn auch hier verhindert.

Wasserbälle als Anfang vom Ende

Frei nach dem alten Fußballmotto „Die Tore die man nicht schießt, die bekommt man“, schnappt sich Ancer nach Wasserbällen von Bernd auf der 11 und der 12 gleich beide Löcher und zieht so bei nur noch sechs zu spielenden Bahnen mehr als nur unangenehm auf 5 Auf davon. Geschlagen geben will sich der Österreicher aber noch nicht und knallt auf der 13 eine perfekte Annäherung zur Fahne, womit er sich immerhin seinen zweiten Lochgewinn des Tages sichern kann.

Auf der 14 lässt er seinen Birdieputt dann noch auf Linie zu kurz, drückt das Match mit gelochtem Putt auf der 15 aus knapp zwei Metern aber noch weiter auf die 16. Nachdem sich die beiden das Par 5 teilen bleibt Bernd nichts anderes mehr übrig als seinem Gegenüber zum 3 & 2 Sieg zu gratulieren. Für die Nummer 46 der Welt ist damit zwar noch nichts verloren, in der eigenen Hand hat er ein Weiterkommen nun jedoch nicht mehr. Am Freitag muss er nun zwingend Viktor Hovland besiegen, für den es nach seiner 4 & 2 Niederlage gegen Kevin Streelman jedoch auch bereits um alles geht.

Bracket Dell Technologies Match Play

>> SKY überträgt Live und in HD vom Dell Technologies Match Play.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Knifflige Aufgaben

DELL TECHNOLOGIES MATCH PLAY – VORSCHAU: Bernd Wiesberger hat beim WGC-Event im Austin CC mit Top-Youngster Viktor Hovland (NOR), Abraham Ancer (MEX) und Kevin Streelman (USA) in Group 13 richtig knifflige Aufgaben zu bewältigen.

Womöglich kommt das WGC-Match Play Event in der Hauptstadt des Lone Star States für Bernd Wiesberger gerade recht, denn im normalen Stroke Play lief es für den Burgenländer in den letzten Wochen nicht gerade nach Plan. Der letzte Auftritt des 35-jährigen auf US-Boden endete beim Players in Florida vor zwei Wochen sogar mit einem Missed Cut. Nach ein paar erholsamen Tagen in der Heimat – Bernd jettete von Florida zurück nach Österreich um wenige Tage danach wieder zurück nach Texas zu reisen – hofft die Nummer 46 der Welt für den Kräftevergleich Mann gegen Mann gerüstet zu sein.

Ab Mittwoch wird er auch alles aus sich herausholen müssen, denn die Aufgaben die er in der Gruppenphase zu bewältigen hat werden sich durchaus als knifflig herausstellen. Gleich zum Auftakt bekommt er es mit Mexikos Nummer 1 Abraham Ancer zu tun, ehe am Donnerstag Top-Youngster und No 1 Seed seiner Gruppe Viktor Hovland auf ihn wartet. Zum Abschluss gilt es dann am Freitag noch Kevin Streelman voll zu fordern. Ein Ausrutscher könnte aufgrund dessen, dass in Gruppen gespielt wird durchaus zu verschmerzen sein, allerdings ziehen nur die jeweiligen Gruppensieger in den Samstag ein, wo danach im K.O.-Modus der neue Champion ermittelt wird. Viel Platz für Fehler ist somit nicht vorhanden.

Noch negative Bilanz

Bernd selbst konnte zwar bereits für das ein oder andere Highlight im Match Play Modus sorgen, 2019 etwa besiegte er an selber Wirkungsstätte Dustin Johnson (USA), gesamt betrachtet weist die Statistik jedoch noch eine negative Bilanz auf. Von bisher 16 gespielten Einzelmatches konnte der siebenfache European Tour Champion 6 für sich entscheiden, bei 2 Unentschieden wurde er aber 8 mal besiegt. Dies muss sich heuer zwangsläufig ändern, will er auch am Samstag noch mit von der Partie sein.

Den Austin CC kennt er bereits aus früheren Auftritten und wie wichtig es sein wird einen guten Start gegen Abraham Ancer hinzulegen spricht er im Vorfeld selbst an: „Ich mag das Matchplay, weil es Mann gegen Mann für spannende Duelle sorgt. Den Platz kenne ich, wichtig wird es sein, im ersten Match gleich gut ins Turnier zu starten.“ Seine Gegner kannte er zu dieser Zeit noch nicht, gibt sich jedoch abschließend mit den Worten „Alles ist möglich…“ betont positiv.

Primäres Ziel ist klarerweise das Überstehen der Gruppenphase um heuer besser beim 10,5 Millionen Event als im Jahr 2019 – 2020 konnte wegen der Corona-Pandemie nicht gespielt werden – abzuschneiden. Ein 29. Platz würde ihm auch bei seinen selbstgesteckten Zielen nicht sonderlich viel weiterhelfen. Das Wetter könnte vor allem an den ersten Spieltagen für verschärfte Verhältnisse auf der Risk & Reward Wiese in Texas sorgen, denn für Mittwoch und Donnerstag sind nach derzeitiger Prognose Regengüsse vorhergesagt.

 

>> SKY überträgt Live und in HD vom Dell Technologies Match Play.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Viel liegengelassen

HONDA CLASSIC – FINAL: Sepp Straka verliert auf den letzten neun Löchern im PGA National komplett den Faden, häuft viele Fehler an und lässt mit einer durchwachsenen 73 auf den Fairways und Grüns ein deutlich besseres Resultat liegen.

Sepp Straka präsentierte sich auf einer der schwersten Wiesen des gesamten PGA Tour Kalenders im Gegensatz zu den vergangenen Wochen wie ausgewechselt. Mit richtig starker Performance, vor allem das lange Spiel hat er auf dem trickreichen Par 70 Gelände die meiste Zeit über sehr gut im Griff, erarbeitet er sich sogar die Chance auf ein absolutes Topergebnis. Schon zum Auftakt legte er dafür mit einer 68 (-2) den Grundstein, die 70 (Par) am Freitag ließ ihn schließlich ohne jegliche Probleme im vorderen Mittelfeld cutten.

Bei diffizilen Verhältnissen brachte er am Samstag dann eine 69 (-1) zurück ins Clubhaus und reihte sich damit als 18. nur zwei Schläge von den Toprängen entfernt ein. Sogar Rang 2 hat er bei nur vier Strokes Rückstand noch in Sichtweite. Der Start glückt dann mit einem ganz sicheren Par auf der 1 am Sonntag auch noch ohne Schwierigkeiten, schon auf der 2 kommt dann jedoch erstmals Stress auf nachdem er aus dem Rough den Ball nur im Grünbunker unterbringt und von dort aus das Par nicht mehr kratzen kann.

Sofort allerdings steuert Sepp gegen, denn am darauffolgenden Par 5 wirft er seine Längen gekonnt in die Waagschale und schnappt sich so postwendend auch das erste Birdie. Dass er den frühen Fehler endgültig perfekt weggesteckt hat zeigt er dann auf der 6, denn mit präzisem langen Spiel legt er sich eine gute Birdiemöglichkeit auf und stopft souverän aus knapp vier Metern zum zweiten Schlaggewinn des Tages.

Faden plötzlich gerissen

Souverän spult er danach die Bahnen ab, bis er zu Beginn der Backnine etwas Pech hat, dass es der Abschlag knapp nicht aufs Fairway schafft und zu allem Überfluss noch dazu genau hinter einer Palme liegen bleibt. Auch das Raushacken gelingt nur eher schlecht als recht und da er danach auch noch am Grün einen Dreiputt fabriziert, hat er sogar das Doppelbogey picken.

Auch auf der 12 findet der Drive das angepeilte Ziel nicht, was prompt im nächsten Fehler mündet. Danach segelt auch noch auf der 14 die Annäherung knapp übers Grün und da erneut das Up & Down zum Par nicht gelingt, schlägt die Runde auf den letzten neun Löchern eine mehr als unangenehme Richtung ein. Sepp tappt diesmal zwar nicht in die berüchtigte Bear Trap – der Stretch der Löcher 15 bis 17 – wassert dafür aber auf der 18 (Par 5) den Abschlag und hat so, obwohl er aus dem H2O weiterspielen kann, sogar noch alle Hände voll zu tun um das Par auf die Scorecard zu retten.

Mit der 73 (+3) rutscht er doch um einige Plätze bis auf Rang 33 zurück und lässt so eine große Möglichkeit auf ein deutlich besseres Endresultat verstreichen. Bereits kommende Woche wird der gebürtige Wiener bereits wieder in den Teeboxen stehen. Zwar nicht beim WGC Match Play Event in Austin – Bernd Wiesberger wird hier die rot-weiß-rote Fahne hochhalten – dafür aber beim Parallelevent der PGA Tour im Punta Cana Resort. Matt Jones (AUS) lässt am Sonntag mit einer 68 (-2) nichts mehr anbrennen und krallt sich bei gesamt 12 über Par überlegen mit gleich fünf Schlägen Vorsprung den Sieg.

Leaderboard Honda Classic

>> SKY überträgt Live und in HD von der Honda Classic.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Nichts falsch gemacht

HONDA CLASSIC – 3. RUNDE: Sepp Straka präsentiert sich am Moving Day im PGA National richtig unspektakulär sicher, macht mit einer 69 nichts falsch und bleibt so auch noch in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen.

Sepp Straka durchbrach am Freitag seinen kleinen Negativrun der verpassten Cuts. Der Longhitter zeigte sich zwar am zweiten Spieltag etwas fehleranfälliger, mit der perfekten Antwort in Form zweier abschließender Birdies auf ein Doppelbogey dafür sollte er sich aber wieder die nötige Sicherheit und Selbstvertrauen für ein erfolgreiches Wochenende geholt haben. Kann Österreichs PGA Tour-Beitrag am Moving Day eine ähnlich starke Performance wie zum Auftakt abrufen, könnte sich in dieser Woche auch durchaus ein Topergebnis ausgehen.

Gleich auf der kurzen 1 zieht Sepp voll durch, bringt den Ball dabei zwar nur im Rough unter, nach kurzem Pitch und gelochtem Viermeterputt leuchtet aber gleich das anfängliche Birdie auf. Auf der 3, dem ersten Par 5, legt er sich mit zwei satten Hieben dann sogar die Außenseiterchance zum Eagle auf. Diese fällt zwar nicht, Birdie Nummer 2 ist aber nur noch Formsache. Auf der 4 hat er dann aber erstmals auch Probleme nachdem die Annäherung aus dem Rough übers Grün segelt und er den Chip zurück nur auf der Gegenseite im Vorgrün unterbringt. Aus sieben Metern geht sich das Par nicht mehr aus.

Unaufgeregt durchgezogen

Auch am Par 3 der 7 hat er im trickreichen Wind wieder Schwierigkeiten mit der Distanzkontrolle, denn erneut wird das Eisen deutlich zu lang. Aus dem Rough hinter dem Grün geht sich das Up & Down nicht mehr aus, womit er den starken Start endgültig verspielt. Sepp behält aber die Ruhe, zieht weiterhin seinen Gameplan durch und belohnt sich kurz vor dem Turn auf der 9 mit einem gelochten 5,5 Meter-Putt zum dritten Birdie des Tages. Nach leichten Ungenauigkeiten muss er auf den ersten Bahnen der zweiten Neun das ein oder andere Mal etwas zaubern, zieht sich mit viel Gefühl im Kurzspiel aber gekonnt aus der Affäre.

Selbst die berühmt berüchtigte Bear Trap – der Stretch der Löcher 15 bis 17 – kann ihn trotz einer eingebunkerten Annäherung auf der 16 diesmal nicht in die Falle locken. Die 18 legt er diesmal konservativ an und muss schließlich zum ersten Mal in dieser Woche auf einem Par 5 auf ein Birdie verzichten. Mit der zartrosa 69 (-1) macht der gebürtige Wiener am Samstag aber nichts verkehrt und bleibt als 18. auch noch in Schlagdistanz zu den Spitzenplätzen.

Matt Jones (AUS) verteidigt mit einer 69 (-1) seine Spitzenposition und geht bei gesamt 10 unter Par mit drei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger in die Finalrunde.

Leaderboard Honda Classic

>> SKY überträgt Live und in HD von der Honda Classic.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Perfekt gekontert

HONDA CLASSIC – 2. RUNDE: Sepp Straka hält sich auch am Freitag im PGA National wacker und kontert selbst ein Doppelbogey in der Bear Trap mit zwei abschließenden Birdies gekonnt aus, was ihn mit der 70 (Par) in aussichtsreicher Position ins Wochenende cutten lässt.

Sepp Straka zeigte sich zum Auftakt im PGA National im Gegensatz zu den Vorwochen deutlich verbessert. Auf einer der schwersten Wiesen des gesamten Tourkalenders agierte der Longhitter von Tee bis Grün enorm sicher, zeigte auch am Kurzgemähten viel Gefühl und durfte sich schlussendlich im bereits recht unangenehmen Wind über eine 68 (-2) freuen, die ihn nur knapp hinter den Top 10 einreiht.

Der Start glückt total unaufgeregt, denn mit einem bombensicheren Par macht er auf der 1 nichts falsch. Auf der 2 folgt dann die erste echte Bewährungsprobe, nachdem die Annäherung links vor dem Grün versandet. Das Gefühl fürs Kurzspiel passt aber, wie das Sandy-Par beweist. Gekonnt wirft er danach seine Längen in die Waagschale und legt sich mit starkem Drive am einzigen Par 5 der Frontnine die Grünattacke auf. Diese läuft zwar etwas zu lange aus, das erste Birdie stellt schließlich aber keinerlei Probleme dar.

Ohne großartige Schwierigkeiten verewigt er danach meist sichere Pars auf der Scorecard und kann aus einem starken Eisen am Par 3 der 7 mit gelochtem 2,5 Meter Putt erneut Kapital schlagen, womit er sogar an der absoluten Spitzengruppe andockt. Plötzlich jedoch streikt auf der 8 der Putter und brummt ihm mit einem Dreiputt aus gerade mal 4,5 Metern das erste Bogey des Tages auf. Das kostet auch etwas die Souveränität, denn auf der 10 verzieht er den Abschlag deutlich nach rechts und bringt den Ball im Anschluss nur im Grünbunker unter, von wo aus sich das Par nicht mehr ausgeht.

Die Bärenfalle schnappt zu

Auf der 13 beendet er die etwas wackelige Phase dann aber mit einem gelochten Birdieputt aus gut sechs Metern sehenswert. Stabilität bringt dies jedoch nicht so wirklich, denn aus dem Fairwaybunker kann er sich schlussendlich auf der 14 nicht mehr zum Par scramblen und marschiert so mit Level Par zum zweiten Mal in die berühmte Bear Trap. Die 16, das zweite der drei berühmten Bärenfallen-Löcher, lässt ihn dann auch richtiggehend in die Falle tappen. Erneut bekommt er vom Tee aus Sand ins Getriebe und vom Bunker aus wassert er die Annäherung, womit er sogar das Doppelbogey einstecken muss und damit doch richtig durchgereicht wird.

Der 17 – das Par 3 gilt traditionell als eines der schwersten Löcher – entlockt er dann aber nach einem starken Abschlag sogar ein Birdie und da er sich einmal mehr am Par 5 der 18 keine Blöße gibt und auch noch zum Abschluss einen roten Eintrag einsackt, kann er die Doublette der 16 sogar noch komplett egalisieren. Schlussendlich steht er so mit der 70 (Par) beim Recording und cuttet damit als 31. in durchaus aussichtsreicher Position in den Moving Day. Aaron Wise (USA) packt die bereits zweite 64 (-6) aus und führt das Feld bei gesamt 12 unter Par überlegen an.

Leaderboard Honda Classic

>> SKY überträgt Live und in HD von der Honda Classic.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Sehenswerter Auftritt

HONDA CLASSIC – 1. RUNDE: Sepp Straka zeigt sich im Gegensatz zu den letzten Wochen deutlich verbessert und legt im schwierigen PGA National von Palm Beach Gardens mit einer 68 einen sehenswerten Start hin, der ihn nur knapp hinter den Top 10 positioniert.

Nach dem enttäuschenden Auftritt beim Players hofft Sepp Straka, dass sich seine Schwungbastelei bei der Honda Classic bezahlbar machen wird. Der Longhitter hat heuer erst einen 25. Platz zu Jahresbeginn auf Hawaii auf der Habenseite stehen. Im Vorjahr, noch vor der Covid-Pause, erreichte der Wiener in Palm Beach Gardens bei Miami immerhin einen 27. Platz.

PGA National gilt als schwerster Par 70-Kurs des Jahres, mit der berüchtigten Bear Trap (Löcher 15 bis 17) auf Jack Nicklaus‘ meisterhaftem Golflayout. Lee Westwood (ENG) hofft nach zwei zweiten Plätzen endlich die Siegestrophäe zu stemmen, was ihm vor allem Sungjae Im (KOR), Shane Lowry (IRL) und Adam Scott (AUS) vermasseln wollen.

Der Start glückt mit später Startzeit auf den Backnine mit souveränen Pars planmäßig. Auf der 12 erwärmt sich dann erstmals auch der Putter so richtig und lässt aus fünf Metern das erste Birdie springen, womit sich Sepp rasch in die eindeutig richtige Richtung orientiert. Nach einem Abschlag in den Fairwaybunker erreicht er dann auf der 14 das Grün nicht wie geplant und am Ende fehlen beim Parputt aus knapp drei Metern wenige Zentimeter, womit sein Score wieder bei Level Par steht.

Die berühmt berüchtigte Bear Trap stellt den Longhitter vor keinerlei Probleme, wenngleich er am Par 3 der 15 nach ganz starkem Teeshot eine perfekte Birdiechance aus einem knappen Meter auslässt. Am Par 4 danach zündet er gleich das nächste richtig starke Eisen und aus der doppelten Distanz spielt der 14. Schläger im Bag mit und lässt Birdie Nummer 2 springen.

Stark über die Distanz gebracht

Am Par 5 der 18 bereitet er sich die Grünattacke mit starkem Abschlag perfekt vor, zwar bringt er diese danach knapp nicht am Kurzgemähten unter, nach gefühlvollem Chip ist das nächste Birdie aber perfekt, womit er auch erstmals richtig zu den Top 10 aufschließt. Im aufkeimenden Wind zeigt er auch danach starkes Golf, lässt nichts anbrennen und sorgt am zweiten Par 5 des Platzes nahezu für eine Wiederholung der ersten langen Bahn. Wieder passt der Drive, wieder nimmt er Risiko, wieder verfehlt er das Grün nur knapp und wieder legt er sich mit starkem Kurzspiel das Birdie auf.

Am Par 3 danach erwischt es ihn jedoch dann auch zum zweiten Mal am Donnerstag mit einem Bogey nachdem der Abschlag etwas vom Wind gepackt übers Ziel hinausschießt. Gute Chancen auf der 8 und der 9 lässt er dann zwar ungenützt verstreichen, mit der 68 (-2) und Rang 15 kann sich Österreichs PGA Tour Beitrag aber durchwegs zufrieden zeigen, auch weil sein Spiel im Gegensatz zu den letzten Wochen in allen Aspekten deutlich sicherer und souveräner wirkt.

Matt Jones (AUS) erwischt einen Traumtag und distanziert die ersten Verfolger mit der 61 (-9) um gleich drei Schläge.

Leaderboard Honda Classic

>> SKY überträgt Live und in HD von der Honda Classic.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Perfekter Sonntag

THE PLAYERS – FINAL: Justin Thomas rollt mit perfektem Spiel von Tee bis Green das Feld von hinten auf und holt sich seinen ersten Players Titel.

Nach den ersten 27 Löchern im TPC Sawgrass musste Justin Thomas weit hinab am Leaderboard suchen, jenseits der Cutmarke, um seinen Namen zu finden. Das 15 Millionen Flaggschiff-Turnier der PGA Tour schien sich für ihn passend zum bisherigen Horrorjahr zu entwickeln, in dem sein Großvater verstarb und sein Idol Tiger Woods schwer verunfallte.

Doch dann zeigte der für seinen Kampfgeist bekannte Pro aus Kentucky, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Auf dem vielleicht schwersten Kurs des Jahres steigerte sich der 27-jährige zu seine besten Leistung von Tee bis Grün der jungen Karriere, vor allem am Sonntag, wo er abgesehen von der 18 jedes Grün regulär erreichte.

Mit einer heißen Phase mit Birdie, Birdie, Eagle und Birdie rund um den Turn überflügelte er den tapfer kämpfenden Lee Westwood erstmals am Leaderboard und spielte seinen ersten Players-Titel mit 68 Schlägen trocker nach Hause. Thomas schafft es mit seinem 14. Titel zugleich in einen illustren Kreis von nur vier Spielern, die zumindest ein Major, ein WGC-Turnier, den FedExCup und das Players gewinnen konnte: „Ich habe unglaublich hart gekämpft und das war wahrscheinlich eine meiner besten Golfrunden des Lebens,“ kommentiert Thomas seinen Triumph.

Lee Westwood fand dagegen am Schlusstag nicht mehr sein bestes Spiel, streute vor allem ordentlich vom Tee, hielt jedoch sein Spiel nervenstark zusammen. Mit der Par-Runde muss sich der um 20 Jahre ältere Engländer um einen einzigen Schlag hinten anstellen und holt wie schon in der Vorwoche den zweiten Platz. Bryson DeChambeau verglüht am Finaltag und kann den TPC Sawgrass nicht mehr mit schierer Muskelkraft überpowern. Gemeinsam mit Überraschungsmann Brian Harman teilt er sich Platz 3.

An den Österreichern lief dagegen das teuerste Golfturnier des Jahres vorbei: sowohl Bernd Wiesberger wie auch Sepp Straka müssen ohne Preisgeld aus Jacksonville weiterreisen.

Leaderboard The Players

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail

Vergeblich gehofft

THE PLAYERS – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger hofft nach der 70 vergeblich auf ein Entgegenkommen der Cutmarke. Sepp Straka agiert am Freitag im TPC Sawgrass zu fehleranfällig und verpasst beim Players deutlich den Sprung ins Weekend.

Bernd Wiesberger steckte am ersten Spieltag auch in Ponte Vedra Beach weiterhin in dem hartnäckigen Formtief fest. Vor allem im langen Spiel zeigte sich der Burgenländer sehr fehleranfällig, wie nur drei getroffene Fairways unterstreichen. Am Freitag heißt es somit nach der 75 (+3) nun Ärmel aufkrempeln, will er seinen ersten US-Swing des Jahres nicht mit einem Missed Cut beenden.

Gleich zu Beginn scheinen sich aber die selben Probleme wie am Vortag bemerkbar zu machen, denn wieder verfehlt der Abschlag das angepeilte Ziel. Mit gutem Gefühl am Grün geht sich aus großer Distanz aber das anfängliche Par aus. Endlich findet ein Drive dann auf der 11 das Fairway, dafür allerdings bleibt die Grünattacke zu kurz und trifft nur die Befestigungsmauer am Wasser. Ein starker Chip ermöglicht nach dem Drop aber auch hier noch das Par.

Die Probleme im langen Spiel fordern schließlich mit einem weiteren Wasserball und dem daraus resultierenden Bogey am kurzen Par 4 der 12 aber erstmals ihren Tribut. Erst danach stabilisiert er sein Spiel und kann daraus am Par 5 der 16 mit gelochtem Birdieputt aus einem Meter auch Kapital schlagen. Das heizt Bernd sichtlich auch etwas an, denn nach einem starken gelochten Tester auf der 17 knallt er auf der schwierigen 18 zwei perfekte Schläge auf Fairway und Grün und nimmt aus nicht einmal zwei Metern das nächste Birdie mit, womit er erstmals sogar in den roten Bereich abtaucht.

Abschließendes Birdie hilft nicht mehr

Generell wirkt das Spiel des 35-jährigen in dieser Phase der Runde nun deutlich stabiler und da sich auf der 3 (Par 3) dann auch der Putter erwärmt und ihm aus knapp vier Metern ein weiteres Birdie spendiert, orientiert er sich endgültig auch klar in Richtung Weekend. Bei generell besseren Scores als am Vortag rangiert er richtiggehend zwischen Sein und Nichtsein und da ihn auf der 6 der Putter dann aus knapp 15 Metern im Stich lässt und ihm ein Dreiputt-Bogey umhängt, heißt es auf den verbleibenden Bahnen nun zwingend Zählbares finden um nicht am Wochenende bereits zusehen zu müssen.

Auf der 9 bunkert er zwar die Grünattacke links neben dem Kurzgemähten ein, stopft aber nach gefühlvollem Sandschlag den wichtigen Birdieputt aus knapp drei Metern und bringt so die 70 (-2) ins Clubhaus, die ihn in Sachen Wochenende einige Zeit noch hoffen lässt. Das eigentlich angekündigte Auffrischen des Windes bleibt am Freitag jedoch aus, weshalb der Burgenländer am Ende als 72. hauchdünn um einen Schlag den Cut verpasst.

Kommende Woche legt Bernd nun eine kurze Pause ein, ehe danach in Austin mit dem WGC Match Play gleich der nächste absolute Kracher auf den siebenfachen European Tour Champion wartet. In der kurzen Turnierpause muss Bernd nun versuchen vor allem sein langes Spiel wieder auf Schiene zu bekommen um frisch gestärkt in die Duelle Mann gegen Mann gehen zu können.

21 Löcher für Sepp

Sepp Straka kämpfte am Donnertag mit einer der letzten Starzteiten wie ein Löwe und hielt sich so wacker im prognostizierten Cutbereich. Nach der 15 war für den Longhitter allerdings Schluss, da die einfallende Dunkelheit ein Weiterspielen unmöglich machte. Immerhin verabschiedete sich Sepp aber mit einem Birdie, was für die gleich 21 zu absolvierenden Bahnen am Freitag ein gutes Gefühl geben sollte.

Die Wiederaufnahme gelingt mit einem ganz sicheren Par auf der 7 ohne große Schwierigkeiten. Dies ändert sich aber bereits auf der 8, denn der Abschlag bleibt im Grünbunker hängen von wo aus sich am Par 3 das Par nicht mehr ausgeht. Zum Abschluss legt er sich dann noch eine gute Birdiemöglichkeit auf, verschiebt die Chance aus gut zwei Metern jedoch und muss sich so mit der 74 (+2) anfreunden.

Nur wenige Minuten nach dem Ende von Runde 1 geht es für ihn auf der 1 auch bereits mit der zweiten Runde weiter und er präsentiert sich dort zunächst durchaus souverän, wenngleich er vom Par 5 der 2 kein Birdie mitnehmen kann. Unangenehm wird es dann auf der 4, nachdem eine Annäherung aus dem Rough übers Grün segelt und ihm so den Weg zum Par versperrt.

Genie und Wahnsinn

Nach einem wilden Herumgehacke auf der 7 – Sepp verzieht sowohl Abschlag als auch Annäherung und erreicht schließlich erst mit dem fünften Schlag überhaupt das Grün – was sogar im Doppelbogey mündet, rückt das erste Players-Wochenende dann endgültig in ganz weite Ferne. Frei nach dem Motto „Aufgegeben wird nur ein Brief“ bleibt Sepp weiterhin voll fokussiert und holt sich nach einem Chip-in Birdie auf der 10 zumindest einen Schlag wieder zurück.

Die Freude währt aber nur kurz, denn mit Wasserball, Ungenauigkeiten aber teils starken Momenten geht es danach im Wechselspiel mit Bogeys und Birdies weiter, was ihn nicht näher an die Cutlinie heranbringt. Ein verzogener Abschlag auf der 16 und ein daraus resultierendes Par 5 Bogey begraben dann schließlich auch die letzten Hoffnungen das Weekend doch noch zu erreichen.

Schlussendlich steht er nur mit der 75 (+3) beim Recording und scheitert so bei gesamt 5 über Par und als 119. deutlich am Sprung über die gezogene Linie. Vor allem ein deutlich zu fehleranfälliges Kurzspiel, das ihm nur selten wirklich zwingend in Sachen Pars weiterhelfen konnte, heißt es nun wieder zu gewohnter Stabilität zu bringen um bei den kommenden Aufgaben wieder in den richtigen Regionen mitmischen zu können.

Leaderboard The Players

>> SKY überträgt Live und in HD vom Players.

FOLLOW US... twitterrssyoutubetwitterrssyoutube
SHARE... FacebooktwitterredditpinterestlinkedinmailFacebooktwitterredditpinterestlinkedinmail