Die Wüste im Griff

SAUDI INTERNATIONAL – 1. RUNDE: Matthias Schwab hat zum Auftakt den Royal Greens G & CC recht gut im Griff und geht mit nur wenigen Schlägen Rückstand auf die Topplätze in den zweiten Spieltag. Bernd Wiesberger hingegen findet keinen Rhythmus und tritt sich eine tiefschwarze 75 ein.

Zum zweiten Mal zücken die Saudis das Scheckbuch um Stars wie Koepka, Dustin Johnson oder Patrick Reed einzukaufen, was auch Bernd Wiesberger und Matthias Schwab Gelegenheit gibt, sich im Rahmen des Desert Swing mit den US-Stars zu messen. Bei der Premiere vor 12 Monaten gelang die Übung mehr schlecht als recht, als Dustin Johnson zum Sieg powerte, Matthias Schwab nur dank einer 66 am Finaltag noch auf Platz 24 vorkam und Bernd Wiesberger überhaupt mit Bomben und Granaten den Cut verpasste.

Die Vorzeichen für das heurige Kräftemessen auf den Royal Greens in King Abdullah City sind ähnlich: Wiesberger versucht weiterhin den bockenden Driver auf Linie zu bringen und auch Schwab befindet sich noch im Formaufbau, wenn auch bereits mit stabilen Leistungen. Allerdings könnten die ersten Bahnen beim 25-jährigen in Saudi Arabien durchaus zufriedenstellender verlaufen, denn nach einem anfänglichen Par brummt ihm schon das Par 3 der 11 den ersten Fehler auf.

Gewohnt kampfräftig gibt Matthias aber prompt die passende Antwort und arbeitet sich schon auf der 12 in Windeseile wieder zurück auf Level Par. Auf der 15 lässt er dann den schleppenden Beginn endgültig in Vergessenheit geraten, denn mit seinem zweiten Birdie gelingt auch erstmals der Sprung in den roten Bereich. Das bringt den Rohrmooser sichtlich so richtig auf den Geschmack, denn auch das darauffolgende Par 3 gelingt mit einem Schlag weniger als vorgesehen, womit er den Minusbereich rasch sogar ausbaut.

Roter Auftakt

Der Vorwärtsdrang wird auf der 17 dann jedoch jäh eingebremst, denn mit seinem zweiten Fehler des Tages muss er einen Schlag wieder abgeben. Das kostet auch eindeutig die Sicherheit, denn ausgerechnet am einzigen Par 5 der Backnine tritt er sich sofort das nächste Bogey ein und rutscht mit dem unangenehmen Doppelpack sogar wieder auf Level Par zurück.

Der Schladming-Pro stabilisiert sein Spiel aber rasch wieder, nimmt auf den Frontnine zunächst sichere Pars mit und kann am Par 5 der 4 das nächste Birdie notieren, womit er sich wieder unter Par bringt. Ein weiteres Birdie auf der 7 pusht ihn dann sogar wieder an die Top 10 heran, allerdings muss er zum Abschluss auf der 9 noch einen Schlag abgeben. Mit der 69 (-1) legt Matthias Schwab allerdings einen durchaus soliden Auftakt hin und hält als 33. und bei nur wenigen Schlägen Rückstand auf die Spitzenplätze auch die Chance auf das erhoffte Topergebnis am Leben.

„Ich hab heute gutes Golf gespielt und fünf Birdies sind okay. Leider sind mir einige kleine Fehler passiert, die sofort in Bogeys mündeten“, fasst er seine Auftaktrunde danach kurz zusammen.

Von Beginn an hinterher

Bernd Wiesberger startet die erste Runde gleich mit einem regelrechten Schockmoment, denn mit einem anfänglichen Doppelbogey auf der 1 könnte das Turnier aus seiner Sicht kaum schlechter beginnen. Der Südburgenländer fängt sich aber rasch, stabilisiert sein Spiel danach wieder und darf sich am Par 5 der 4 auch über das erste Birdie freuen, womit er sich zumindestens einen Schlag wieder zurücholen kann.

Erneut erwischt es den 34-jährigen dann aber mehr als unangenehm, denn am Par 3 der 8 hängt er sich eine weitere Doublette um und rutscht damit sogar in den dreistelligen Leaderboardbereich. Auch danach ist der siebenfache European Tour Champion weiter auf der Suche nach dem richtigen Rhythmus. Nach etlichen Pars geht sich auf der 12 wieder nur ein Fehler aus, was die verpatzte Auftaktrunde langsam aber sicher Gewissheit werden lässt.

Im immer stärker werdenden Wind zerfällt das Spiel der Nummer 22 der Welt nun sichtlich gänzlich, denn auch auf der 16 kann er ein Bogey nicht verhindern und reiht sich damit mittlerweile in Regionen ein, die er schon länger nicht mehr zu Gesicht bekam. Da sich auch am abschließenden Par 5 dann kein Erfolgserlebnis mehr ausgeht, muss sich Bernd mit er 75 (+5) begnügen, die ihm als 119. bereits einen gehörigen Rückstand auf die Cutmarke einbrockt.

Gavin Green (MAS) und Graeme McDowell (NIR) setzen mit 64er (-6) Runden die frühe Bestmarke.

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