In Europa läufts

BMW INTERNATIONAL OPEN – FINAL: Bernd Wiesberger nimmt aus dem GC München Eichenried einen sehenswerten 5. Platz mit und zeigt damit einmal mehr, dass es in Europa für ihn deutlich besser läuft als in den Vereinigten Staaten. In Sachen Weltrangliste schließt er so jedoch nur bedingt wieder zu den Top 50 auf. Matthias Schwab muss sich mit dem Mittelfeld zufrieden geben.

Bernd Wiesberger legt nach seinem Sieg in Dänemark auch in München wieder eine durchaus gelungene Performance auf der European Tour hin. Lange Zeit in dieser Woche sieht es sogar noch besser aus, denn mit Runden von 67 (-5) und 68 (-4) Schlägen steht er am Moving Day sogar im Schlussflight, kommt an diesem jedoch über eine 70 (-2) nicht hinaus, die ihm am Ende sogar bereits satte sechs Schläge Rückstand auf Leader Viktor Hovland (NOR) aufbrummt.

Rang 2 hat er aber noch klar in Reichweite und der Start kann sich dann auch durchaus sehen lasse, denn der erste Abschlag rollt zwar auf der 1 in den Fairwaybunker, der Oberwarter hat aus guter Lage aber keinerlei Probleme den Ball gut aufs Grün zu bringen und sackt schließlich wie schon am Vortag auch diesmal wieder das anfängliche Birdie ein. Mit messerscharfen Eisen legt er sich auch danach richtig gute Möglichkeiten auf, kann diese jedoch mit knapp verschobenen Putts nicht in Zählbares ummünzen.

Auf der 5 ist es dann aber soweit und Bernd darf sich über das zweite Birdie freuen, das ihn auch wieder in die erste Verfolgerrolle von Viktor Hovland bringt. Richtig „per Du“ ist Bernd mit den Grüns jedoch auch am Sonntag nicht, denn auf der 7 rasiert der Parputt nur die Lochkante, was schließlich im ersten Bogey mündet. Auch auf der 9, dem zweiten Par 5, muss er aus dem Fairwaybunker vorlegen und verpasst schlussendlich auch hier das erhoffte Birdie, womit er scoretechnisch weiterhin auf der Stelle tritt.

Die 11 allerdings gestaltet sich um einiges gewinnbringender, denn mit zwei starken Schlägen legt er sich sogar die Eaglechance auf. Landen kann er den Adler aus zwanzig Metern zwar nicht lassen, das dritte Birdie stellt aber kein Problem dar. Wieder bringt ihn der rote Eintrag aber nicht wirklich ins Rollen, denn nach zwei darauffolgenden Pars tritt er sich auf der 14 auch das zweite Bogey ein. Erst auf der 16 kommt der 14. Schläger im Bag dann einmal so richtig auf Temperatur und lässt aus knapp vier Metern einen weiteren Schlaggewinn auf die Scorecard wandern.

Da sich zum Abschluss auf der 18 das „Pflichtbirdie“ mit einem weiteren verschobenen Putt nicht ausgeht, muss er sich mit dem geteilten 5. Platz begnügen, der ihn in der Weltrangliste nicht wirklich wieder auf Tuchfühlung zu den Top 50 kommen lässt. Diese muss er jedoch wieder zwingend knacken, will er auch in Zukunft weiterhin bei den ganz großen Turnieren mit dabei sein. In der laufenden Ryder Cup Qualifikation bleibt er damit in Verfolgerposition.

„Das war einfach auf den Grüns nicht gut genug. Ich war das gesamte Wochenende nicht in der Lage irgendwas zu versenken. Trotz des Top 5 Ergebnisses bin ich richtig enttäuscht. Übernächste Woche geht’s bei den Scottish Open für mich weiter“, spricht Bernd nach dem Turnier vor allem die Probleme auf den Grüns an.

Souverän ohne zu glänzen

Matthias Schwab behält auch nach München seine blütenweiße Cutweste an, denn mit Runden von 71 (-1) und 70 (-2) Schlägen gelang auch in dieser Woche wieder der Sprung ins Wochenende. Mit einer 69 (-3) hat er dann sogar die Top 10 noch in Schlagdistanz, kommt am Sonntag aber nicht so wirklich ins Laufen. Mit anfänglichen Pars macht der Rohrmooser zunächst zwar nichts verkehrt, ein Bogey danach auf der 4 wirkt sich angesichts guter Scores allerdings doppelt bitter aus, denn im Klassement geht es so ziemlich deutlich in die falsche Richtung.

Nachdem sich auch das Par 5 der 6 am Sonntag als nicht hilfreich erweist, muss er sich sogar bis zur 7 gedulden, ehe mit dem ersten Birdie des Tages der scoretechnische Ausgleich gelingt. Die zweite lange Bahn hat er dafür umso besser im Griff, denn mit einem Eagle geht es trotz der zähen Löcher zuvor erstmals spürbar am Leaderboard nach vor. Initialzündung stellt der Adler jedoch nicht wirklich dar, denn auf den darauffolgenden Bahnen verewigt Matthias zwar weiterhin die Pars, verabsäumt es so aber weiter nachzulegen.

Da sich dann auf der 15 sogar nur ein Bogey ausgeht, muss er die Top 10 Träume in München wohl endgültig ad acta legen. Zum Abschluss versenkt er dann zwar noch den fälligen Putt zum roten Eintrag auf der 18 und macht so die 70 (-2) und seine vierte rote Runde der Woche perfekt, muss sich allerdings als 29. mit einem Platz im vorderen Mittelfeld begnügen, was ihm weder im Race to Dubai noch in der Weltrangliste wirklich nach vorne bringt.

Nach dem Turnier meint er: „Geteilter 29. bei den BMW International Open ist okay. Wie schon die ganze Saison über ist mein Spiel auch weiterhin gut, das beweisen auch die 13 Cuts bei meinen bisherigen 13 Turnieren. Ich lege jetzt vor den Scottish Open eine Woche Pause ein, wo ich weiter an meiner Performance arbeiten werde um demnächst den nächsten Schritt in Richtung vorderste Plätze zu machen.“

Viktor Hovland reicht am Ende eine 70 (-2) um bei 19 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf Lokalmatador Martin Kaymer den Sieg einzusacken.

Leaderboard BMW International Open

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