Vorsprung ausgebaut

TURKISH AIRLINES OPEN – 3. RUNDE: Matthias Schwab zeigt auch am Moving Day im Montgomerie Maxx Royal von Antalya herausragendes Golf und erarbeitet sich trotz eines zwischenzeitlichen Doppelbogeys zwei Schläge Vorsprung. Bernd Wiesberger kann mit einer 70 nur wenige Ränge gutmachen.

Matthias Schwab agierte nach seiner fantastischen 65 vom Donnerstag auch am Freitag wieder unglaublich souverän und verteidigte mit einer 67 seinen Platz an der Sonne. Wie stabil das Spiel des Rohrmoosers derzeit wirklich ist zeigte eine kleine Schwächephase rund um den Turn, denn selbst ein Wasserballl konnte ihm am Par 4 keinen Schlag abluchsen. Als der große Gejagte hofft er nun auch am Moving Day im Flight mit Ross Fisher und Danny Willett (beide ENG) wieder sein bestes Golf abrufen zu können.

Genau das macht er auch gleich auf der 1, denn wie schon am Vortag knallt er auch diesmal die Grünattacke perfekt auf Linie stark zur Fahne und stopft erneut zum Eagle, womit er rasch dem Verfolgerfeld sogar etwas enteilt. Fast nimmt er am darauffolgenden Par 3 gleich das nächste Birdie mit, der Putt schleicht aber knapp am Loch vorbei. Eine Bahn später muss er dann erstmals sein Gespür im kurzen Spiel unter Beweis stellen, was mit einem „Fast-Chip-in“ aber blendend funktioniert.

Weiterhin passt auf den langen Bahnen in dieser Woche alles zusammen, denn auf der 4 rollt zwar der starke Chip zum Eagle knapp am Loch vorbei, das Birdie ist aber sicher. Danach wird er etwas ungenauer vom Tee, rettet sich aus einigen recht unangenehmen Rough-Lagen aber bravourös zu sicheren Pars. „Es kommt ein wenig auf die Verhältnisse an. Ich hab gestern mit meinem 3er Holz den Ball weit ins Rough geschlagen, deshalb hab ich mich heute ein wenig zurückgenommen, was ganz gut gepasst hat jetzt“, so Matthias im Interview auf der Runde angesprochen auf seinen Abschlag an der 9.

Die Taktik mit dem zurücknehmen vom Tee geht auch voll auf, denn im Anschluss legt er sich eine gute Birdiemöglichkeit auf und locht souverän zum nächsten roten Eintrag. Das heizt den Motor wieder so richtig an, denn auf der 10 locht er einen Monsterputt mit starkem Break zum nächsten Birdie. Traumwanderlisch sicher gelingt auch das darauffolgende Par 5 wieder mit Birdie, wenngleich die Grünattacke etwas rechts bleibt und er einen gefühlvollen Chip auspacken muss.

Kostspieliger Ausrutscher

Zum ersten Mal am Samstag wird es dann auf der 12 unangenehm, denn ein verzogener Drive bleibt genau neben einem Baum liegen und Matthias kann aus der unguten Lage nur kurz rauschippen. Auch danach ist der Weg aufs Grün noch nicht frei, weshalb sich der Schladming-Pro am Ende sogar mit dem Doppelbogey anfreunden muss.

Sofort aber steuert er wieder gegen, denn einmal mehr attackiert er am Par 5 danach das Grün und marschiert schließlich mit einem souveränen Birdie zur nächsten Teebox. Auf der 18 bunkert er die Grünattacke zwar ein, die Par 5 Bahnen bleiben aber trotzdem seine absoluten Lieblinge in der Türkei, denn mit dem nächsten Birdie erarbeitet er sich schlussendlich trotz des Doppelbogeys eine 66 (-6) und geht so bei gesamt 18 unter Par mit gleich drei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger in den Finaltag.

„War heute wieder eine sehr schöne Runde mit wenigen Problemen. Ausnahme war das Doppelbogey auf der 12, nachdem ich den Ball in den Wald geschossen habe. Der Eagle Start auf der 1 war natürlich sehr positiv für den Rest der Runde. Vor allem mein Putten war heute wieder sehr gut. Morgen werde ich wieder mit der gleichen Stategie wie an den letzten drei Tagen auf den Platz gehen“, fasst Matthias seine starke dritte Runde kurz zusammen und denkt sichtlich gar nicht daran den Vorsprung nur zu verwalten.

Kein großer Sprung

Ganz anders als seinem Landsmann erging es an den ersten beiden Spieltagen Bernd Wiesberger. Der Oberwarter scheint durch die Führungsrolle im Race to Dubai richtiggehend gehemmt zu sein, denn nach Runden von 71 und 72 Schlägen startet er nur als 62. ins Weekend. Der Start in den Moving Day passt aber durchaus, denn nach einem anfänglichen Par überredet er mit der 11 gleich das erste Par 5 seiner Runde zu einem Erfolgserlebnis, was ihn rasch in die richtige Richtung bringt.

Wie schon am Vortag lässt er auch diesmal die nächste lange Bahn ungenützt verstreichen, holt das eigentlich eingeplante Birdie dafür erneut am Par 3 der 14 postwendend nach und sorgt so für einen durchaus guten Start in die dritte Runde. Danach enden die Parallelen zum Vortag aber, was durchaus positiv zu sehen ist, denn statt eines Bogeys geht sich diesmal am Par 3 der 16 das nächste Birdie aus, was Bernd wieder in Richtung Mittelfeld pusht.

Wieder mit Doppelbogey eingebremst

Zwar lässt er mit der 18 eine weitere gute Chance noch verstreichen, überredet aber immerhin gleich nach dem Turn das Par 5 der 1 zum nächsten Erfolgserlebnis. Wieder allerdings ist es in Folge eins der langen Löcher, das den Rhythmus bricht, denn statt des angepeilten Birdies, setzt es auf der 4 ein Bogey, was Bernd angesichts der guten Scores wieder ungut zurückrutschen lässt.

In Folge will nicht mehr wirklich viel gelingen, wie auch ein Doppelbogey zwei Bahnen später unterstreicht und ihn plötzlich nur noch ganz knapp unter Par hält. Die 8 erweist sich dann kurz vor Schluss aber wieder als gewinnbringend und er krallt sich am Par 3 sein fünftes Birdie des Tages. Mit der 70 (-2) bringt er zwar seine bislang beste Runde der Woche zum Recording, große Sprünge gehen sich damit aber nicht aus und er startet nur als 50. in die finale Umrundung.

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