Lukas Nemecz

Adler gelandet

BARBASOL CHAMPIONSHIP – 3. RUNDE: Lukas Nemecz lässt sich im Keene Trace GC weder von Regen noch einfallender Dunkelheit beeindrucken und zieht an einem unglaublich zähen und schwierigen dritten Spieltag mit gleich zwei Eagles und der 66 (-6) sehenswert im Klassement nach vor.

Lukas Nemecz machte es bei seinem US-Debüt richtig spannend, denn nach starkem Golf musste er nach einem späten Wasserball auf der 17 ein Doppelbogey notieren und rutschte damit bis an die prognostizierte Cutmarke zurück. Da viele Verzögerungen ein planmäßiges Ende der Runde am Freitag unmöglich machten, hieß es für den Steirer sogar über Nacht weiter zittern und bei der Fortsetzung am Samstag mussten wohl noch weitere Fingernägel das Zeitliche segnen.

Am Ende aber durfte Lukas beim co-sanktionierten Turnier von PGA und DP World Tour durchatmen, denn als 64. legte er noch eine Punktlandung in Sachen Cut hin und darf somit auch an den kommenden beiden Runden noch auf Birdiejagd gehen. Am Moving Day heißt es nun das gute Gefühl des Großteils der zweiten Runde wieder abzurufen, denn mit dem Birdieflow der ersten 16 Löcher könnte es am Samstag durchaus deutlich weiter nach vorne gehen.

Regen ohne Ende

Nach nur zwei Schlägen muss Lukas dann gleich wieder den Weg zurück ins Clubhaus antreten, da strömender Regen den Platz komplett unter Wasser setzt. „Es war eine unglaubliche Zitterpartie der Weg ins Wochenende. Meine Nerven war zwischenzeitlich echt total blank und ich glaub ich hab noch nie so oft aufs Handy Live Scoring am Handy geschaut. Ich bin aber natürlich total froh, dass sich das noch ausgegangen ist, denn ich denke ich hab mir das echt verdient, weil ich wirklich gut gespielt hab und wenn das dämliche Doppelbogey dem im Weg gestanden wäre, das wäre echt bitter gewesen.“

„Ich versuch jetzt am Wochenende natürlich noch einmal alles reinzuwerfen und schauen was noch möglich ist. Wobei das gerade jetzt etwas relativ ist, denn ich konnte nur zwei Schläge machen. Es schüttet aus Strömen und der Platz ist komplett unter Wasser. Echt schwer zu sagen ob und wann da wieder was geht“, so Lukas Nemecz während der Unterbrechung aus dem Clubhaus in Kentucky.

Stundenlang ist der Steirer zum Däumchendrehen verurteilt, ehe das Gelände soweit wieder abgetrocknet ist um halbwegs fair weiterspielen zu können. Die Megadistanz aus 23 Metern schafft der Putter jedoch dann gleich nicht in zwei Versuchen, womit es auf der 10 das anfängliche Bogey setzt. Luki zeigt aber die perfekte Reaktion, knallt die Grünattacke auf der 11 bis auf gut fünf Meter zur Fahne und hat sogar etwas Pech, dass nicht der Adler auf der Scorecard landen will.

Nach zwei sicheren Pars bremst sich der Teeshot schließlich am Par 3 der 14 knapp neben dem Grün im Rough und nach misslungenem Up & Down rutscht er wieder in den Plusbereich zurück. Wie schon nach dem ersten Fehler folgt jedoch erneut die perfekte Reaktion. Und wie, denn der Aufsteiger misst den zweiten Schlag am Par 5 wirklich perfekt an und darf fast sogar über den Albatros jubeln. Das Eagle wird so nur noch zur Formsache und da danach wegen der einfallenden Dunkelheit abgebrochen werden muss, übernachtet er immerhin im roten Bereich.

Fortsetzung am Sonntag

Mit einem ganz sicheren Par am Par 3 der 16 findet er gut in die Fortsetzung am Sonntag, ehe ihm wieder die 17 mit einem Dreiputt vom Vorgrün zum Verhängnis wird. Fast schon trotzig knallt er dann dafür auf der 18 den Approach bis unter einen Meter zur Fahne und kommt so immerhin bei 1 unter Par auf die Frontnine. Lange muss er sich dort in Sachen Birdies nicht in Geduld üben, denn bereits das Par 3 der 2 erweist sich nach gefühlvollem Dreimeterputt wieder als gewinnbringend.

Trotz einer deutlich verzogenen Grünattacke geht sich schließlich dank starkem Pitch auch am Par 5 der 5 der erhoffte Schlaggewinn aus, womit Lukas erstmals spürbar am Moving Day Ränge im Klassement gutmacht. Den Putter hält er auch danach schön auf Temperatur, denn zwei Löcher später rollt auch aus vier Metern die Kugel ins Loch, was ihn auf bereits 4 unter Par für den dritten Spieltag abtauchen lässt.

Das lässt den Steirer noch einmal so richtig Feuer fangen, wie eine weitere perfekte Grünattacke auf der 8 unterstreicht und da er aus drei Metern erneut das Visier messerscharf eingestellt hat, geht sich sogar der zweite Adler aus, der ihn mittlerweile bis ins vordere Mittelfeld nach vorne pusht. Mit der 66 (-6) zieht er bis auf Rang 26 und muss nahezu postwendend zurück auf den Platz, da er schon in einer guten halben Stunde Runde Nummer 4 in Angriff nimmt.

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