Wochenende erzwungen

3M OPEN – 2. RUNDE: Matthias Schwab hat am Freitag zwar richtig hart zu kämpfen, erzwingt mit einem starken Finish aber regelrecht den Einzug ins Wochenende und kann so an den kommenden beiden Tagen noch um die so dringend benötigten FedEx-Cup Punkte kämpfen. Sepp Straka notiert im TPC Twin Cities auch am zweiten Spieltag nur eine 71 (Par) und muss sich damit vorzeitig aus Minnesota verabschieden.

Matthias Schwab machte am Donnerstag mit einer sehenswerten 67 (-4) nicht nur einen wichtigen ersten Schritt in Richtung Wochenende und somit zu dringend benötigten FedEx-Cup Punkten, auch das gelittene Selbstvertrauen konnte er mit der starken Auftaktrunde wohl etwas kitten. Mit den Top 10 klar in Reichweite soll nun am Freitag Nachmittag in Minnesota die nächste Runde in den 60ern auf die Scorecard wandern.

Der Start geht jedoch dann gleich einigermaßen daneben, denn bereits auf der 11 tritt er sich ein durchaus vermeidbares Dreiputtbogey ein. Der Putter will auch danach noch nicht auf Temperatur kommen, wie eine ausgelassene Großchance am darauffolgenden Par 5 aus 1,5 Metern unangenehm zeigt. Das rächt sich noch dazu gleich danach am Par 3 bitter, da er sich aus dem Bunker nicht mehr zum Par scramblen kann und sich so nach nur vier gespielten Löchern plötzlich nur mehr hinter der prognostizierten Wochenendmarke wiederfindet.

Nachdem er auf der 15 aus dem Rough eine richtig gute Annäherung aufs Grün legt, bricht aus einem guten Meter schließlich aber der Birdiebann, was ihn vorerst auch wieder auf den richtigen Kurs bringt. Kurz vor dem Wechsel auf die Frontnine nimmt er sich am Par 5 der 18 aber selbst das Momentum, da er nach etwas zu langer Grünattacke im Rough etliche Probleme hat und am Ende sogar das Bogey einstecken muss. Zumindest gibt er gleich auf der 1 nach einem perfekten Eisen die passende Birdie-Antwort.

Nervenstarkes Finish

Auf der 2 kann er dann jedoch nur noch den Abschlag aufs Fairway legen, ehe er wegen eines Gewitters vorerst die Sachen packen muss. Bei der Fortsetzung wird es dann gleich richtig unangenehm, denn die Annäherung fällt etwas zu kurz aus und geht vor dem Grün baden. Zwar kratzt er am Ende noch das Bogey auf die Scorecard, das Wochenende rückt aber wieder in etwas weitere Ferne.

Des Schlechten nicht genug, muss er am par 3 der 4 nach verzogenem Teeshot rasch das nächste Bogey einstecken und verliert so die gezogene Linie richtiggehend aus den Augen. Der Schladming-Pro lässt sich aber nicht hängen, knallt am Par 5 der 6 mit einem Traumschlag die Attacke bis auf knapp vier Meter zur Fahne und stopft zum Eagle, womit er die Hoffnung auf das Wochenende noch einmal aufflammen lässt.

Nervenstark legt er dann auf der abschließenden 9 die Annäherung zur Fahne und rollt den so wichtigen Birdieputt ins Ziel, womit er nicht nur sein Score wieder auf Anfang dreht, sondern sich mit der 71 (Par) und als 59. auch endgültig den Weg ins Weekend ebnet.

Weiterhin ungenau

Sepp Straka hatte am ersten Spieltag nach der Anreise aus Liverpool mit einem ungewohnt streuenden Driver zu kämpfen, was am Ende nur die 71 (Par) zuließ und ihm einen Rückstand auf die erwartete Cutmarke aufbrummte. Dass der Longhitter mit Aufholjagden aber durchaus vertraut ist machte er vor wenigen Wochen in Illinois eindrucksvoll klar, denn nach einer völlig verpatzten Auftaktrunde stürmte er am Ende sogar noch zu seinem 2. PGA Tour Sieg der Karriere.

Nach einem souveränen anfänglichen Par, fehlen dem zweiten Abschlag jedoch wichtige Zentimeter um es über den Teich zu schaffen und mit dem daraus resultierenden Doppelbogey rückt die gezogene Linie doch schon früh in richtig weite Ferne. Immerhin holt er sich am Par 5 der 6 nach sehenswerter Attacke das erste Birdie ab. Auf der 9 knallt er dann den Approach bis auf einen halben Meter zur Fahne und gleicht so noch vor dem Turn sein Score zumindest wieder aus.

Das scheint den Longhitter auch langsam aber sicher ins Rollen zu bringen, denn auf der 10 legt er gleich das nächste Eisen perfekt zum Loch und da sich auch am Par 5 der 12 stressfrei das Birdie ausgeht, pirscht er sich immer näher an die wichtige Marke heran. Nach knapp zu langem Teeshot chippt er am Par 3 der 13 bis auf einen Meter zur Fahne, darf wegen eines Gewitters nun aber lange über den fälligen Putt nachdenken.

Anders als erhofft kann er sich während der Zwangspause jedoch nicht mehr neu fokussieren und schlittert auf der 15 nach Problemen im langen Spiel sogar in sein zweites Doppelbogey und da sich schließlich auch auf der 17 nach versandetem Abschlag nur ein Bogey ausgeht, fungiert ein abschließendes Par 5 Birdie nur mehr als Aufhübschung des Scores. Mit der bereits zweiten 71 (Par) scheitert er in Minnesota doch recht klar am Cut und hat nach den zuletzt so anstrengenden Wochen so auch zwei Tage mehr Zeit zur Regeneration, ehe es danach mit dem Beginn der FedEx-Cup Playoffs für Österreichs Nummer 1 wieder weitergeht.

Lee Hodges (USA) packt auf die 63 (-8) vom Vortag eine 64 (-7) drauf und startet bei gesamt 15 unter Par in überlegener Führung in den Samstag.

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