Drübergekämpft

OPEN DE PROVENCE – 2. RUNDE: Manuel Trappel stemmt im Golf International de Pont Royal den Cut und wahrt so bei einer seiner wohl letzten Startmöglichkeiten die Chance auf wichtiges Preisgeld im Kampf ums Spielrecht für kommendes Jahr. Lukas Nemecz geht hingegen leer aus und muss sich wie Martin Wiegele auf die Tourschool vorbereiten.

Manuel Trappel startete am Donnerstag mit späten Birdies und der 70 (-2) durchaus gut ins Turnier und will den Schwung der letzten Bahnen vom Vortag auch in die zweite Runde mitnehmen. Allerdings hat er mit allerletzter Startzeit mit bereits durchwegs holprigen Grüns zu kämpfen, was sich auch gleich auf der 1 in einem anfänglichen Bogey niederschlägt.

Zwar gleicht der Vorarlberger sein Score schon auf der 3 wieder aus, rutscht zwei Bahnen später aber erneut zurück. Auf der 7 aber erspart er sich den Weg auf die „bumpy Greens“ dann komplett, denn er locht kurzerhand die Annäherung, was ihn sogar im roten Bereich auf den Backnine ankommen lässt.

Dort will dann aber nicht mehr allzu viel zusammenlaufen, denn auf weitere Birdies wartet der ehemalige Amateur Europameister vergeblich. Da er sich parallel dazu auf der 14 (Par 5) und der 17 noch zwei Bogeys eintritt, muss er sich mit der 73 (+1) zufrieden geben, mit der er aber als 49. immerhin noch als einziger Österreicher ins Wochenende cuttet.

Mit frischeren Grüns und früherer Startzeit muss Manuel nun am Moving Day auch eine Aufholjagd einläuten, denn nach der bislang bescheidenen Saison benötigt er zwingend ein absolutes Topergebnis um sich in der Order of Merit noch in die richtigen Regionen nach vorne arbeiten zu können, ansonsten droht ihm wohl wie seinen Landsmännern Lukas Nemecz und Martin Wiegele der Gang auf die Tourschool.

„Die Grüns waren wirklich sehr, sehr schlecht, vor allem auf den Backnine. Ansonsten war das Spiel gut, ich hab halt auf den Grüns einiges liegengelassen. Beim Eagle hab ich den Abschlag am Vorgrün untergebracht und konnte dann einen längeren Putt lochen“, so Manuel Trappel nach dem geschafften Cut erleichtert.

Back to School

Lukas Nemecz präsentiert sich am Freitag um einiges konservativer als noch am Vortag, denn den Großteil seiner Frontnine nimmt der Steirer recht sichere Pars mit. Zwischenzeitlich glückt dann am Par 5, der 4 auch der Sprung in den roten Bereich, mit einem Par 5 Bogey auf der 9 rutscht er noch vor dem Turn aber wieder auf Level Par zurück.

Kaum auf der zweiten Platzhälfte angekommen arbeitet er sich dann aber mit dem nächsten Birdie auf der 10 wieder in die richtige Richtung, rutscht aber kurz darauf wieder zurück. Zwar holt er sich den Schlag postwendend wieder, kann sein Spiel aber weiterhin nicht stabilisieren und rutscht erneut zurück.

Noch einmal bäumt er sich dann auf und wahrt mit dem nächsten Birdie auf der 17 noch die Chance auf den Cut, ehe es ihn wieder am Par 5, der 18 erwischt und er sich so mit der 72 (Par) und Platz 74 zufrieden geben muss, was für den Wochenendeinzug nicht reicht. Damit verpasst er einmal mehr wichtiges Preisgeld und kann so auch die Top 90 der Jahreswertung nicht mehr knacken, weshalb sein nächster Start nun die First Stage der Tourschool sein wird.

Formaufbau für die Tourschool

Martin Wiegele strotzt am Freitag sichtlich vor Tatendrang und sammelt auf den Backnine bereits drei Birdies auf. Da er zwischendurch aber auf 12 ein Doppelbogey einstreut, kommt er trotz der starken Birdiequote nur im zartrosa Bereich auf den ersten neun Bahnen an.

Dort rutscht er dann mit weiterem Fehler auf der 1 sogar wieder auf Level Par zurück und beraubt sich damit endgültig der Chance doch noch das Wochenende zu erreichen. Zumindestens geht sich auf der 9 noch ein abschließendes Birdie aus, was dem Routinier auf Rang 100 als Trostpflaster mit der 71 (-1) wenigstens noch eine rote Runde beschert.

„Ich bin jetzt mal früh wieder nach Hause zu kommen und mit meinem Trainer arbeiten zu können. Ich werde noch das eine oder andere kleine Turnier in Österreicher bestreiten um mich auf die Tourschool vorzubereiten. Diese Woche war zäh. Zum einen warens die Reisestrapazen und dann habe ich die Schläge aus Kasachstan erst am Mittwoch am Abend bekommen und davor mit alten Schlägern die Vorbereitung bestritten. Ich hatte einfach so kein Rezept und keinen Rhythmus und hab schlecht geputtet. Heute wars akzeptabel aber nich gut genug. Jetzt heißt es für die Tourschool im November in Form zu kommen“, fass Martin Wiegele das Turnier mit allen Widrigkeiten zusammen.

Matt Ford (ENG) geht nach der 60 (-12) und bei gesamt 15 unter Par mit überlegener Führung ins Wochenende.

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