Kategorie: us_pga_tour

Stress vom Tee

MAYAKOBA CLASSIC – FINAL: Sepp Straka beschließt sein bislang bestes Golfjahr mit einem Mittelfeldplatz in Mexiko. Zu viele verzogene Abschläge verhindern ein besseres Ergebnis.

Sepp Straka fand am Moving Day in Mexiko erstmals so richtig die Birdiespur und arbeitete sich mit einer 67 bis ins erweiterte Mittelfeld nach vor. Beim letzten regulären PGA Tour Event des Kalenderjahres wollte der Longhitter am Sonntag nun noch einmal alles in die Waagschale werfen und die letzten Kräfte mobilisieren. Auf den engen Spielbahnen sollte er jedoch erneut zu wenig präzise vom Tee agieren um noch einen großen Sprung nach vorne zu machen.

Kurz bevor Sepp loslegen darf, muss wegen zu starkem REGEN in Mexiko unterbrochen werden. Erst mit über zwei Stunden Verspätung darf Straka an der 10 ran, zündet ein lasergenaues Eisen und eröffnet auf dem Par 3 mit dem Birdie. Die Story der Woche mit viel zu vielen ungenauen Abschlägen setzt sich jedoch auch am Sonntag fort. An der 12 hackt er sich nur mühsam durch das Rough vor und gibt den ersten Schlag ab.

Das lange Spiel klappt am ersten Par 5 jedoch perfekt, nach zwei Hammerschlägen darf er bereits zum Putter greifen und notiert das nächste Birdie. Die Eisen bleiben vom Allerfeinsten, so auch am zweiten Par 3, das er so bereits in zwei Schlägen absolviert. Die Fehlerquote bleibt aber weiter zu hoch um wirklich zu profitieren. An der 16, seiner 7. Bahn, steht ein Grünbunker im Weg und der Sandschlag ist nicht gut genug um das Par zu kratzen. Mit der Halbzeitbilanz von 1 unter Par verbessert sich Straka auf dem schwierigen pitschnassen Kurs schon einmal um ein paar Ränge.

Auf den letzten 9 Löchern agiert Straka zwar wieder sehr sicher ohne jedoch zum Birdieerfolg zu kommen. Dafür meistert er auch eine Stresssituation aus dem pitschnassen Bunker der 4 souverän und verlustfrei. Am Par 5 der 5, das ihm schon drei Birdies in dieser Woche gönnte, will Straka noch einmal voll attackieren, doch erneut bringt ihn der Drive in die Bredouille. Aus dem Rough ist das Grün erst mit dem vierten Schlag erreichbar und das Bogey die logische Folge.

Gleiches Bild am letzten Par 5, wo Straka einmal mehr den Drive wegschießt und weit abseits der Spielbahn seinen Ball wiederfindet. Auch dieser Ausflug in die Native Area wird kostspielig und endet mit Bogey. Mit einem letzten verzogenen Abschlag und einem versöhnlichen Par-Save legt Straka in 73 Schlägen den Deckel auf sein Golfjahr 2020.

Sein erster Mexiko-Ausflug bringt zwar mit Platz 52 nur einen kleinen Scheck als Weihnachtsgeld ein, dennoch kann der Wiener durchaus zufrieden mit den bisherigen 8 Turnierstarts in der neuen Saison sein. Ein 5. Platz in Houston brachte bereits fette FedExCup Punkte und gemeinsam mit den Punkten von 7 Cuts wird er in den Top 50 der Tourwertung überwintern.

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Am Vormarsch

MAYAKOBA CLASSIC – 3. RUNDE: Sepp Straka findet am Moving Day im El Camaleon GC zum ersten Mal in dieser Woche so richtig die Birdiespur und arbeitet sich mit einer 67 bis ins Mittelfeld nach vor.

Sepp Straka rettete sich dank später Birdies am Freitag sprichwörtlich in letzter Sekunde noch ins Wochenende. Vom hinteren Ende des Leaderboards weg kann die Devise für den Longhitter am Moving Day nun nur „Vollgas“ heißen um beim letzten regulären PGA Tour Turnier des Kalenderjahres die lukrativen Preisgeldränge wieder in Reichweite zu bekommen. Die Bedingungen sind deutlich besser als an den Vortagen, somit wird am Moving Day tief geschossen.

Von der 10 weg ist Straka kein schnelles Birdie vergönnt, nachdem die langen Schläge auf dem engen Kurs anfangs nicht präzise genug ausfallen. Am ersten Par 5 findet er eine kreative Variante über ein Chip-In vom Vorgrün zum Birdie. Die Eisen funktionieren aber gut und legen am zweiten Par 3 das zweite Birdie auf. Fast noch wichtiger, dass Österreichs Beitrag zur PGA Tour bis zum Turn schon einmal fehlerfrei bleibt und sich somit bereits ein wenig verbessern kann.

Auf die vorderen 9 schwingt sich Sepp mit einem starken Putt, der zum Birdie ins Loch fällt. Das mittlerweile deutlich geschärfte Spiel trägt auch am nächsten Grün mit einem Schlaggewinn Früchte. Auf seinem 13. Grün erweist sich der Putter als abergläubisch und gibt mit Dreiputt erstmals einen Schlag ab. Am anschließenden Par 5 packt Straka den Hammer aus, erreicht mit dem zweiten Schlag das Grün und kontert elegant mit Birdie.

Eine erste schlechte Annäherung, wo das Eisen zu kurz bleibt, führt zum zweiten Bogey. Seine lupenreine Par 5-Tagesbilanz komplettiert Sepp im Finish mit einem weiteren Birdie nach Chip und Putt. Damit steigert er sich weiter zu einer dritten Runde von 67 (-4) Schlägen und marschiert als 43. bis ins erweiterte Mittelfeld nach vor.

Emiliano Grillo (ARG) verteidigt mit einer 68 (-3) seinen Platz an der Sonne, hat bei nur einem Schlag Vorsprung Tom Hoge (USA) aber bereits heftig im Nacken.

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Auf den letzten Drücker

MAYAKOBA CLASSIC – 2. RUNDE: Sepp Straka stürmt am Freitag im El Camaleon GC mit späten Birdies auf den letzten Drücker wohl noch ins Wochenende.

Sepp Straka fand am Donnerstag kein wirkliches Rezept gegen den böigen mexikanischen Wind und brachte schließlich nur eine 73 zum Recording. Am Freitag ist Österreichs PGA Tour Beitrag damit mit später Startzeit bereits zu einer Aufholjagd verdammt. Vor allem vom Tee muss der Longhitter am zweiten Spieltag deutlich genauer agieren.

Zwar verfehlt auch auf der 11 – seiner zweiten Bahn – wieder ein Abschlag sein Ziel, doch selbst aus dem Rough bringt er den Ball gut am Grün unter und kann im Anschluss schon schnell das erste Birdie verbuchen. Ausgerechnet am ersten Par 5 seiner Runde machen ihm dann die weiterhin ungenauen Drives wieder einen Strich durch die Rechnung, denn die Probleme im langen Spiel werfen ihn schließlich wieder auf Level Par zurück.

Auch am folgenden Loch muss er nach verzogenem Drive und Strafschlag tief in der Trickkiste kramen um noch über einen Chip-In das Par zu retten. Die Tee-Shots werden in Folge präziser, die Chancen besser, der Birdieerfolg bleibt jedoch bis zum Turn aus. Mit drei Schlägen Defizit auf die Cutmarke schwingt sich Straka auf die vorderen 9 Löcher und wird entsprechend langsam das Risiko erhöhen müssen. Eine Folge erneut verfehlter Fairways nimmt ihm jedoch die Chance zu punkten. Erst am Par 5 der 5 macht er wieder einen Schlag gut.

Das weckt im Longhitter noch einmal sichtlich die Kampfkraft, denn selbst eine eingebunkerte Grünattacke auf der zweiten langen Bahn kann ihn nicht davon abhalten Birdie Nummer 2 auf der Scorecard zu notieren. Mit dem Wissen, dass noch zumindest ein Birdie wird gelingen müssen, zündet er am darauffolgenden Par 3 ein starkes Eisen und rollt den Ball in Folge cool ins Loch. Gerade noch kommt er dann dazu seine Runde zu beenden und die 68 (-3) zu unterschreiben, ehe die einfallende Dunkelheit ein Weiterspielen unmöglich macht.

Durch eine Verzögerung musste sich schon Sepp eine Stunde länger gedulden um seine zweite Runde in Angriff nehmen zu können, etliche andere Spieler müssen ihren Freitagsauftritt somit erst noch am Samstag beenden. Sepp könnte von Rang 63 zwar noch theoretisch aus der Cutmarke der Top 65 rutschen, realistisch erscheint dieses Szenario jedoch eher nicht, weshalb man davon ausgehen kann, dass Österreichs PGA Tour Beitrag auch am Wochenende noch mit von der Partie sein wird.

Emiliano Grillo (ARG) stürmt mit einer 63 (-8) und bei gesamt 13 unter Par unangefochten und mit gleich vier Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger an die Spitze.

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Schwieriger Donnerstag

MAYAKOBA CLASSIC – 1. RUNDE: Sepp Straka hat zum Auftakt im El Camaleon GC im böigen Wind ordentlich zu kämpfen und muss sich beim letzten regulären PGA Tour Event des Jahres mit einer 73 abfinden.

Unter dem Motto „einmal gehts noch“ flog Sepp Straka nach Cancun zu einem letzten Einsatz auf der PGA Tour im heurigen Golfjahr. Im El Camaleon GC, im Urlauber Hotspot von Playa del Carmen, geht es um 7,2 Millionen Dollar Preisgeld, was auch einige Topstars wie Justin Thomas oder Brooks Koepka angelockt hat. Präzision und nicht gerade Megalänge vom Tee ist gefragt am mexikanischen Geläuf, womit abzuwarten bleibt, wie sehr ihm das Layout in die Hände spielt.

Zumindestens auf der 1 spielt ihm eben dieses bei böigem Wind sichtlich nicht in die Hände, denn der erste Abschlag biegt unangenehm ab und aus der Native Area und selbst mit dem zweiten Schlag kann er dieser noch nicht entfliehen. Am Ende geht sich nicht nur das anfängliche Par nicht mehr aus, er muss sogar eine Doublette einstecken. Auch auf der 2 hat er vom Tee aus wieder Schwierigkeiten, bringt aus dem Rough den Ball aber am Grün unter. Diesmal streikt jedoch der Putter und lässt ihn gleich dreimal ansetzen, was prompt im nächsten Fehler mündet.

Auf der 5, dem ersten Par 5 der Runde, kann er seine Längen dann erstmals gewinnbringend in die Waagschale werfen und legt sich so sogar die Eaglechance auf. Der Putt zur „3“ will zwar nicht fallen, das erste Birdie ist aber keinerlei Problem mehr. Das Birdie bringt ihn aber so richtig auf den Geschmack und auch der Putter läuft langsam aber sicher heiß, wie ein weiteres Erfolgserlebnis gleich darauf auf der 6 zeigt.

Weiterhin Schwierigkeiten

Fast wird es am Par 5 danach allerdings gleich wieder unangenehm, nach teils wilden Ausflügen und einem Drop rettet ihm der Putter aber noch das Par. Die windigen Verhältnisse machen Sepp vom Tee weiterhin das Leben enorm schwer, was sich auf der 9 in Form eines weiteren Bogeys auch wieder unangenehm auf der Scorecard bemerkbar macht. Der Konter sitzt allerdings perfekt, denn gleich am darauffolgenden Par 3 passt der Teeshot optimal und Sepp locht cool zum nächsten Birdie.

Nach weiterem Bogey auf der 12, wird es auf der 14 sogar wieder richtig wild. Zunächst findet der Abschlag nur das H2O und in Folge erreicht er nach Drop aus dem Rough erst mit dem fünften Schlag überhaupt das Grün, was schließlich im zweiten Doppelbogey mündet. Sepp fightet aber wie ein Löwe und holt sich auf der 16 und der 18 noch zwei Birdies ab, womit er mit der 73 (+2) und als 93. zumindest noch nicht komplett abgeschlagen zurückliegt. Russell Knox (SCO) erwischt mit der 65 (-6) den besten Start.

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US-Fluch besiegt

RSM CLASSIC – FINAL: Bernd Wiesberger durchbricht im Sea Island Resort auf St. Simons Island mit einer fehlerlosen 63 den bislang so hartnäckigen US-Fluch und nimmt mit Rang 4 sein erstes Topergebnis aus den Vereinigten Staaten mit. Die starke Woche bringt ihm neben wohl einer gehörigen Portion Selbstvertrauen auch ordentlich Punkte in Weltrangliste und Non-Member Ranking. Sepp Straka kann dank eines super Finishes und der 66 ebenfalls noch ein paar Ränge gutmachen.

So oft war Bernd Wiesberger in der Vergangenheit bereits dran und jedes Mal passierten auf den letzten Löchern wilde Fehler die ein Topergebnis auf US-amerikanischem Boden noch verhinderten. So geschehen etwa beim Players mit einem Doppelbogey auf der 18 oder auch beim durchwachsenen Sonntag im Finalflight in Kentucky bei den PGA Championship. Am 22. November 2020 ist es nun aber endgültig soweit, denn mit einer durchgehend starken Woche, wobei er an allen vier Tagen deutlich unter Par blieb, geht sich im bislang stärksten Starterfeld bei einer RSM Classic mit Rang 4 endlich das so heiß ersehnte Spitzenresultat aus.

Mit einem ganz sicheren anfänglichen Par findet er sich gleich ohne jeglichen Wackler im Finaltag zurecht. Schon auf der 2 legt er dann erstmals eine Annäherung stark zur Fahne und knackt aus gut zwei Metern so schon früh wieder die Top 10. Die Distanzkontrolle mit den Eisen hat er auch in Folge perfekt im Griff, wie ein weiterer sehenswerter Approach auf der 4 zeigt. Erneut spielt auch der Putter mit und spendiert einmal mehr aus gut zwei Metern das zweite Birdie.

Heißgelaufen

Mit einem starken Abschlag stellt die Grünattacke am einzigen Par 5 der Frontnine kein Problem dar und zwei Putts später ist auch schon Birdie Nummer 3 eingesackt, womit er sich sogar wieder an die Top 5 heranpirscht. Das Par 5 Birdie lässt den Burgenländer nun sprichwörtlich aus allen Rohren feuern, denn mit einem weiteren gelungenen Wedge ergibt sich postwendend die nächste Möglichkeit und auch aus mehr als drei Metern passt der Putt perfekt, was auch den Rückstand auf Robert Streb zu dieser Zeit sogar auf nur noch drei Schläge schmelzen lässt.

Vollgepumpt mit Selbstvertrauen durch den bisherigen bärenstarken Auftritt stopft er prompt auch auf der 9 aus gut vier Metern und muss nun langsam sogar seinen Scotty Cameron irgendwo extra verstauen, damit der 14. Schläger nicht das Bag in Flammen aufgehen lässt. Zu Beginn der Backnine kann er dann eine weitere sehr gute Möglichkeit aus drei Metern nicht nützen, was die heiße Phase etwas abkühlt, denn in Folge wollen die Annäherungen nicht mehr so zwingend zu den Fahnen.

Am zweiten und letzten Par 5 der Runde bringt er den Ball nach zwei satten Schlägen souverän am Kurzgemähten unter und streift mit einem sicheren Zweiputt sein sechstes Birdie ein, das ihn weiterhin vorne dranbleiben lässt. Zum Abschluss zündet er dann auch auf der 18 noch ein perfektes Wedge und legt den Ball bis auf einen guten Meter zur Fahne. Die sich bietende Gelegenheit zum abschließenden Birdie lässt er sich nicht nehmen und unterschreibt so schließlich die fehlerlose 63 (-7).

Viel Positives

Mit dem 4. Platz kann er somit nun endgültig den bislang so hartnäckigen US-Fluch brechen und darf sich darüber hinaus noch über weitere mehr als positive Aspekte freuen. So stoppt er etwa nicht nur das drohende Abrutschen in der Weltrangliste, mit dem starken Turnier klettert er sogar wieder etwas weiter nach oben. Nebenbei ist Bernd nun neben Matthias Schwab – 3. bei den Barracuda Championship – und Sepp Straka – er konnte erst vor der Masters-Woche in Houston einen 4. Platz ergattern – der dritte Österreicher dem im Kalenderjahr 2020 ein Topergebnis auf der PGA Tour gelingt.

Auch im Non-Members Ranking der PGA Tour schreibt er mit gut 120 Punkten ordentlich an. Nimmt man die Marke von 376 Punkten – soviel hatte der 125. letztes Jahr und dies benötigt Bernd um sich für kommendes Jahr eine Tourcard zu sichern – hat er somit bereits dank der Punkte vom Masters gut ein Drittel gesammelt. Startchancen werden sich noch genügend bieten, denn neben Majors und WGC-Events kann er auch noch sechs Einladungen annehmen. Bereits in zwei Wochen könnte er dank des Top 10 Resultats bei den Mayakoba Classic aufteen. Ob er dies Chance wahrnehmen wird bleibt abzuwarten, denn eine Woche später steht auf der European Tour in Dubai das große Saisonfinale an.

Dank super Finish leicht nach vor

Sepp Straka durchbrach in dieser Woche zwar unweit seiner Heimat die Cutsperre – bei beiden bisherigen Starts bei der RSM Classic scheiterte er deutlich – mit einer durchwachsenen dritten Runde zerstörte er sich jedoch die Möglichkeit auf ein Spitzenresultat. Dennoch scheint für den Longhitter mit einer starken abschließenden Performance durchaus noch einiges zu holen zu sein.

Anders als am Vortag hat er diesmal seinen Putter gleich zu Beginn voll auf Temperatur, denn ein gelochter Birdieputt aus gut sechs Metern pusht ihn von Beginn an in die roten Zahlen. Trotz eines leicht verzogenen Abschlags kann er aus recht unangenehmer Lage auf der 14 noch das Par kratzen und bleibt so dem Minusbereich weiterhin treu.

Am Par 3 der 17 passt der Abschlag, aus knapp drei Metern fehlen am Ende aber Zentimeter um ein weiteres Birdie notieren zu dürfen. Ein Dreiputtbogey zu Beginn der Frontnine wirft ihn dann sogar wieder auf Level Par zurück. Mit einer richtig starken Annäherung legt er sich auf der 4 aber dann wieder eine perfekte Möglichkeit auf und taucht aus nicht einmal zwei Metern wieder in den Minusbereich ab.

Am einzigen Par 5 der ersten Neun hat er im Kurzspiel zunächst einige Probleme, da ein durchwachsener Chip zunächst nicht aufs Grün will. Sepp locht danach jedoch kurzerhand von außerhalb des Grüns ein und krallt sich so das nächste Birdie. Das lässt ihn gegen Ende noch einmal auf den Geschmack kommen, wie ein voll durchgezogener Drive der am 336 Meter langen Par 4 nur um wenige Meter das Kurzgemähte verfehlt, zeigt. Nach Chip und Putt ist das nächste Birdie notiert.

Zum Drüberstreuen geht sich dann aus knapp zwei Metern auch auf der 9 noch ein abschließender roter Eintrag aus und mit dem abschließenden Birdie-Triplepack und der 66 (-4) macht er am Finaltag dank des starken Finishes doch noch ein paar Ränge gut, wenngleich er sich am Wochenende mit Sicherheit mehr als Rang 44 ausgerechnet hätte.

Kevin Kisner (USA) fängt mit einer 63er (-7) Finalrunde Robert Streb bei gesamt 19 unter Par noch ab und muss sich so mit seinem Landsmann die Entscheidung im Stechen ausmachen. Dort behält Streb dann die Oberhand und kann am zweiten Extraloch mit Birdie gegen Par den Sieg in trockene Tücher bringen.

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An der Spitzengruppe dran

RSM CLASSIC – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger rutscht zwar mit einem Bogey am Schlussloch noch aus den Top 10, mit einer 68 wahrt er im Sea Island Resort aber dennoch klar die Chance auf sein erstes Top 10 Ergebnis auf US-Boden. Sepp Straka hat hingegen mit etlichen Ungenauigkeiten zu kämpfen und fällt mit einer 72 weit zurück.

Bernd Wiesberger zeigte auch am Freitag am Plantation Course eine durch und durch ansprechende Leistung und notierte so mit einer 68 erneut eine Runde von 4 unter Par. Bei insgesamt -8 startet der Burgenländer somit aus den Toprängen ins Wochenende und hofft nun an den folgenden beiden Tagen am Seaside Course auf weiterhin so solides langes Spiel um am Ende der Woche sein erstes Top 10 Ergebnis auf US-Boden mitnehmen zu können, was ihm auch im Non-Members Ranking ordentlich Punkte bescheren würde.

Der Start in den Moving Day verläuft allerdings gleich einmal mit erhöhtem Puls nachdem die Annäherung zu weit rechts bleibt. Den Tester aus knapp drei Metern zum Par besteht er aber mit Bravour. Das stabilisiert auch sichtlich das lange Spiel, denn danach agiert er von Tee bis Grün unglaublich sicher und da sich auf der 5 dann auch erstmals der Putter erwärmt und ihm aus fünf Metern das erste Birdie spendiert, bleibt er den Top 10 weiterhin erhalten.

Eine Bahn später streikt der Putter am Par 3 jedoch aus deutlich kürzerer Distanz, was den eben herausgeholten Schlaggewinn prompt wieder ausradiert. Am einzigen Par 5 der Frontnine danach biegt der Abschlag zu weit nach rechts ab, was die Grünattacke unmöglich macht. Da im Anschluss dann auch das Wedge alles andere als zwingend gelingt, muss er sich mit dem Par zufrieden zeigen. Aus der Konzentration bringt ihn das aber keineswegs wie ein messerscharfes Eisen gleich danach auf der 8 zeigt. Aus knapp zwei Metern geht sich so erneut der Sprung in den Minusbereich aus.

Fast ein Eagle

Das bringt den Burgenländer nun so richtig auf den Geschmack, denn nach einer perfekten Annäherung fehlen auf der 9 nur noch Zentimeter zum nächsten Birdie. Nach einer kurzen schöpferischen Ruhepause legt er sich auf der 15, dem einzigen Par 5 der zweiten Neun, mit einem starken Abschlag die Grünattacke auf, die er auch gekonnt aufs Kurzgemähte zirkelt. Im Anschluss hat er sogar etwas Pech, dass der Eagleputt nicht fällt, das nächste Birdie stellt jedoch nur noch Formsache dar.

Auf der 18 ringt ihm ein überschlagenes Grün dann noch einen Schlag ab und er muss sich so schließlich mit der 68 (-2) zufrieden geben. Das Bogey-Ende sorgt zwar für einen alles andere als gelungenen Abschluss, dennoch bleibt der Burgenländer als 11. noch an der Spitzengruppe dran und wahrt so auch ganz klar die Chance endlich den hartnäckigen US-Fluch zu durchbrechen. Bislang konnte er in seiner ansonsten so sehenswerten Karriere aus den Vereinigten Staaten noch kein Top 10 Ergebnis entführen, dies könnte sich am morgigen Sonntag nun ändern. Bei bereits sieben Schlägen Rückstand auf Robert Streb (USA) ist das Thema Sieg wohl nur noch mit einer absoluten Traumrunde wirklich zu realisieren.

Zurückgefallen

Sepp Straka durchbrach in dieser Woche endlich seinen Plantation Course-Fluch – in den letzten Jahren musste er eine 80 und 82 verdauen – und das in nahezu unnachahmlicher Manier. Vor allem auf den Backnine nahm der Straka-Express so richtig Fahrt auf, was am Ende in einer 65 (-7) mündetet. Damit marschierte der gebürtige Wiener sogar bis in Schlagdistanz zu den Top 10 und wird am Samstag am Seaside Course nun alles daran setzen diese zu knacken.

Gleich auf der 1 bringt er sich allerdings mit einem nach links verzogenen Drive in die Bredouille, kann den Ball aber mit einem starken Eisen Pin-high knapp neben dem Grün platzieren und nimmt so doch noch ein recht stressfreies Par mit. In Folge zeigt er sich zwar sehr sicher und lässt mit kontrollierten Schlägen nichts anbrennen, der Putter ist aber noch nicht so ganz auf Temperatur, denn eine richtig gute Chance kann er auf der 4 aus gut zwei Metern noch nicht verwerten.

Am Par 3 der 6 verfehlt der Abschlag dann recht deutlich das anvisierte Ziel, mit einem ganz starken Chip locht er jedoch danach sogar ein und holt sich so das erste Birdie des Tages ab. Das Gerät fürs Kurzgemähte will jedoch auch auf den folgenden Bahnen nicht so recht auf Touren kommen, was sich kurz vor dem Turn auf der 9 in einem Dreiputtbogey auch scoretechnisch unangenehm zu Buche schlägt.

Kaum auf den Backnine angekommen wird es wieder ungemütlich da ihn ein links verzogener Drive sogar zum Drop zwingt, was sich prompt im nächsten Bogey manifestiert. Das kostet endgültig sichtlich die Selbstverständlichkeit die sein Spiel am Vortag noch ausgezeichnet hat. Vor allem beim Timing stimmt nicht vieles zusammen, wie ein weiterer weggepullter Drive zeigt. Zwar legt er die Annäherung bis auf drei Meter zur Fahne, der Putter kratzt ihm das Par aber nicht mehr, womit er sogar den Bogeytriplepack verbuchen muss.

Wilde Fehler wieder ausgekontert

Fast schon zornig knallt er am Par 3 danach aber ein richtig starkes Eisen aufs Grün und kann erstmals endlich auch den 14. Schläger im Bag auf Temperatur bringen, denn aus sechs Metern holt er sich einen der abgegebenen Schläge sofort wieder zurück. Das Birdie lässt nun den Putter auf den Backnine so richtig heiß laufen wie ein weiteres Birdie aus gut sechs Metern beweist. Damit dreht der Longhitter auch sein Tagesergebnis in Windeseile wieder auf Level Par zurück.

Einmal mehr bleibt dann ein Abschlag auf der 16 zu weit links und geht im H2O baden. Am Ende muss er sogar das Doppelbogey einstecken, das ihn naturgemäß weit zurückfallen lässt. Auf den letzten Bahnen lässt er dann zwar nichts mehr anbrennen, kann allerdings auch keine Schläge mehr gutmachen, weshalb er sich am Ende mit der 72 (+2) anfreunden muss, die als 49. für einen Move in die eindeutig verkehrte Richtung sorgt.

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Top-Ausgangslagen

RSM CLASSIC – 2. RUNDE: Bernd Wiesberger bleibt seiner Linie treu und knallt im Sea Island Resort auch am Plantation Course eine 4 unter Par Runde hin, womit er in ausgezeichneter Position ins Wochenende startet. Auch Sepp Straka nimmt mit einer starken 65 beim dritten Anlauf erstmals die Cuthürde.

Bernd Wiesberger präsentierte sich zum Auftakt im Sea Island Resort im Gegensatz zum Masters in der Vorwoche wie ausgewechselt. Am Seaside Course zeigte der Burgenländer vor allem im langen Spiel seine altbekannten Stärken und erarbeitete sich so eine 66 (-4), die ihn mit nur zwei Schlägen Rückstand in den zweiten Spieltag starten lässt, wo es nun den Plantation Course zu bewältigen gilt.

Der Start gelingt auch am zweiten Kurs ohne jeglichen Wackler, denn nach Fairway- und Grüntreffern schnellt der Puls am Weg zum Par zu keiner Zeit nach oben. Das ändert sich dann jedoch gleich auf der 2 nachdem der Abschlag nur die Native Area findet. Am Ende scrambled er sich aber noch zu einem weiteren Par. Da die Attacke am ersten Par 5 danach nur den Grünbunker findet, muss er sich weiterhin mit Pars zufrieden geben, die ihn bei erneut zwar nicht einfachen aber doch einigermaßen weniger windigen Verhältnissen aber voll vorne dranbleiben lassen.

Am Par 3 der 7 legt er dann dank eines starken Abschlags eine gute Birdiemöglichkeit auf und lässt sich diese nicht vom Putter nehmen, womit er auch wieder unter die Top 10 nach vorne marschiert. Kurz vor dem Wechsel auf die Backnine biegt dann erneut ein Drive in Richtung Native Area ab und diesmal rettet das Kurzspiel den Burgenländer nicht mehr, was im scoretechnischen Ausgleich mündet.

Auf den Geschmack gekommen

Die Native Area nimmt an diesem Tag langsam aber sicher eine tragende Rolle ein, wenngleich sich die Lage auf der 12 sogar als Glücksfall entpuppt, denn er hat keinerlei Probleme den Ball am Grün unterzubringen und nimmt schließlich sogar sein zweites Birdie des Tages mit. Das scheint den Birdiemotor des 35-jährigen sichtlich so richtig auf Touren zu bringen, wie ein sofort darauffolgender weiterer roter Eintrag unterstreicht.

Jetzt feuert der Oberwarter endgültig aus allen Rohren und legt auch am Par 5 der 14 den Ball stark aufs Grün, womit sogar der rote Triplepack in trockenen Tüchern ist. Gekonnt versteht er es die heiße Phase auch danach am Köcheln zu halten und nimmt am Par 3 der 7 sein bereits fünftes Birdie mit, womit er sich auch endgültig unter den besten 10 festsetzt.

Fast geht sich dann auch zum Abschluss noch ein Birdie aus, der kurze Putt hat diesmal mit dem Loch jedoch nichts zu tun. Doch auch mit der 68 (-4) zeigt der siebenfache European Tour Champion, dass er die Ungenauigkeiten von letzter Woche beim Masters endgültig im Griff hat und geht bei gesamt 8 unter Par und als 8. in richtig starker Ausgangslage ins Weekend, wo es nun noch zweimal den Seaside Course zu absolvieren gilt.

Plantation Course Fluch besiegt

Sepp Straka zeigte zum Auftakt einmal mehr, dass ihm das Turnier unweit seiner zweiten Heimat nicht wirklich liegt. Am Seaside Course, der seinem Spiel traditionell besser entgegenkommt, musste er eine 71 (+1) einstecken und startet demenstprechend nur von hinter der Cutmarke in den Freitag. Nun wartet noch dazu der Plantation Course, wo es in den Vorjahren eine 80 und eine 82 setzte.

Auch 2020 zieht die Par 72 Wiese dem Longhitter prompt auf der 1 schon den Nerv wie ein anfängliches Dreiputtbogey zeigt. Auch das erste Par 5 erweist sich nicht als besonders hilfreich, womit Sepp weiterhin auf sein erstes Birdie am Freitag warten muss. Selbst das zweite Par 5 verpufft ungenützt, was den Weg ins Wochenende für den 27-jährigen immer schwieriger werden lässt.

Der Straka-Express rollt

Endlich darf er dann kurz vor dem Turn auf der 9 durchblasen, nachdem der erste Birdieputt den Weg ins Ziel findet. Mit einem weiteren starken Eisen legt er sich prompt die nächste Chance auf und lässt sich die Chance auf den roten Doppelpack nicht nehmen, womit sich auch die Ausgangslage plötzlich wieder deutlich freundlicher darstellt. Nur kurz gönnt er sich dann eine Bahn zum Durchschnaufen, ehe er auf der 12 einen weiteren starken Approach zündet und so plötzlich nur noch einen Schlag hinter der Cutlinie rangiert.

Endlich kann er dann auf der 14 auch seine unglaublichen Längen in die Waagschale werfen und bringt den Ball mit zwei satten Schlägen am Par 5 am Grün unter. Zwei Putts später taucht sein Name erstmals über der gezogenen Linie auf. Nachdem er dann auch am Par 3 der 15 nach einem starken Teeshot ein Birdie verbuchen kann, verschafft er sich sogar erstmals ein wenig Luft. Richtig heiß gelaufen stopft gleich darauf auch auf der 17 den Birdieputt und orientiert sich so bereits sogar in Richtung Mittelfeld.

Nach einem Ausflug in den Grünbunker geht sich am abschließenden Par 5 kein Birdie mehr aus, aber nur weil Sepp kurzerhand gleich aus dem Sand einlocht und so sogar noch ein Eagle auf die Scorecard zaubert. Mit der Traumrunde von 65 (-7) Schlägen durchbricht er nicht nur seinen bis dato hartnäckigen Plantation Course-Fluch der hohen Nummern, sondern steht als 22. auch erstmals bei den RSM Classic in einem Moving Day.

Robert Streb (USA) hat sein Visier am Freitag messerscharf eingestellt und zieht mit einer 63 (-9) am Plantation Course und bei gesamt 14 unter Par regelrecht vorne weg.

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Wie ausgewechselt

RSM CLASSIC – 1. RUNDE: Bernd Wiesberger präsentiert sich im Sea Island Resort im Gegensatz zum Masters wie ausgewechselt und legt sich am Seaside Course mit einer 66 eine perfekte Basis für den weiteren Turnierverlauf. Sepp Straka zeigt auch beim dritten Anlauf, dass ihm das Turnier auf St. Simons Island nicht wirklich liegt.

Mit Sepp Straka und dank einer Einladung auch Bernd Wiesberger starten in dieser Woche gleich zwei Österreicher auf der PGA Tour. Dabei wird erneut im Staate Georgia gespielt, etwas weiter südlich im Sea Island Resort. Bernd Wiesberger hatte nur wenige Tage Zeit seine beim Masters offensichtlichen Schwungprobleme auszusortieren um in Sea Island, bei einem der wenigen US Starts im Non Members Ranking ordentlich zu punkten.

Er beginnt das Turnier am Seaside Course auf der 10 und nimmt nach ganz sicheren ersten Schlägen zwei absolut stressfreie anfängliche Pars mit. Am Par 3 der 12 zündet der Burgenländer dann erstmals ein ganz starkes Eisen, nützt die sich bietende Birdiechance aus einem Meter eiskalt aus und taucht so schon früh in die roten Zahlen ab. Das Visier hat er im Gegensatz zur Vorwoche in Augusta auch danach bestens eingestellt, denn prompt ergibt sich auf der 13 aus knapp drei Metern die nächste Möglichkeit, die er abermals gekonnt verwertet.

Auf der 15 findet die Grünattacke zwar nur den Grünbunker, mit viel Gefühl legt er den Ball aber stark zur Fahne und locht im Anschluss zum bereits dritten Birdie. Im mittlerweile unangenehm böigen Wind hat das Spiel der Nummer 39 der Welt auch danach rein gar nichts mit dem Auftritt beim Masters zu tun, denn weiterhin zeigt sich Bernd richtig cool und agiert mit sicheren Schlägen meist sehr entspannt.

Angespornt vom bislang gelungenen Auftritt erwärmt sich am Par 3 der 3 dann auch der Putter wieder und spendiert ihm aus knapp vier Metern das bereits vierte Birdie. So richtig „on fire“ versenkt er eine Bahn später fast die Annäherung zum Eagle, Birdie Nummer 5 und die geteilte Führung ist damit nur noch Formsache. Mit der 7 zieht das einzige Par 5 der Frontnine dem Burgenländer dann aber die Zähne, denn nach einem schlechten zweiten Schlag, einer leicht zu langen Annäherung danach und einem etwas zu stark dosierten Chip muss er am Ende das erste Bogey des Tages einstecken.

Die verbleibenden Bahnen absolviert er aber mit Bravour und bringt so schließlich die 66 (-4) zum Recording, die ihm vor der Freitagsrunde am Plantation Course als 11. und bei nur zwei Schlägen Rückstand auf Matt Wallace (ENG) und Camilo Villegas (COL) eine richtig vielversprechende Verfolgerrolle auflegt.

„Heute war es ziemlich windig auf Sea Island. Größtenteils habe ich sehr solides Golf gespielt – einzig ein schlechter Schlag, gefolgt von einer schlechten Entscheidung auf Loch 7 haben zu einem Bogey geführt. Morgen gehts weiter auf dem Plantation Course“, so Bernd [sic!] danach auf Facebook.

Auch heuer wieder Probleme

Für Straka ist der Tourstopp bequem mit dem Auto von seiner zweiten Heimat in Savannah aus zu erreichen. Den Heimvorteil konnte der Doppelstaatsbürger jedoch bislang nicht ausnützen und scheiterte bei zwei Starts in den Vorjahren jeweils am Cut. Den Sea Side Course hatte er dabei jeweils gut im Griff, nur am Plantation Course zog er jeweils hohe Nummern, womit klar ist, worauf er sich heuer konzentrieren wird.

Wie schon in den Jahren zuvor startet Sepp auch heuer wieder am Seaside Course ins Turnier und präsentiert sich gleich zu Beginn hellwach, wie ein perfekter Approach auf der 10 zeigt. Aus 1,5 Metern ist das anfängliche Birdie so kein Problem. Auf der 14 kommt dann jedoch mit einem verzogenen Abschlag erstmals etwas Stress auf. Sepp quetscht den Ball zwar sehenswert Richtung Grün, ein eher misslungener Chip danach kann das erste Bogey und den damit verbundenen Ausgleich zurück auf Even Par aber nicht mehr verhindern.

Selbst eine eingebunkerte Grünattacke kann ihn am einzigen Par 5 danach nicht davon abhalten das zweite Birdie zu notieren, was ihn prompt wieder in den Minusbereich abtauchen lässt. Nur eine Bahn später zeigt sich dann aber einmal mehr, dass die RSM Classic klar nicht zu seinen Lieblingsturnieren zählt. Nachdem der Abschlag auf der 16 im Wasser verschwindet, bunkert er sich mit dem zweiten Drive im Fairwaybunker ein, bekommt auch bei der Annäherung wieder Sand ins Getriebe und steht schließlich sogar nur mit dem Triplebogey auf der Scorecard in der 17. Teebox.

Kaum auf den Frontnine angekommen macht er dann endgültig klar, dass es auch heuer wieder ein harter Kampf werden wird, soll sich das Wochenende erstmals ausgehen, denn ein Dreiputt-Bogey verschärft die Ausgangslage noch zusätzlich. Am drivebaren Par 4 der 5 zieht der Longhitter dann voll durch. Zwar bleibt der Ball einmal mehr im Grünbunker hängen, diesmal jedoch geht sich ein Happy End aus und er holt sich einen der abgegebenen Schläge wieder zurück.

Das spornt den ehemaligen Georgia Bulldog gegen Ende noch einmal so richtig an, denn auf der 8 rollt er aus 3,5 Metern den Ball zum nächsten Birdie ins Loch und hobelt so einen weiteren Schlagverlust weg. Nur um Zentimeter geht sich dann auf der 9 aus 16 Metern ein abschließendes Birdie nicht aus, weshalb sich Sepp mit der 71 (+1) anfreunden muss. Damit liegt er zwar als 76. erneut hinter der prognostizierten Cutmarke zurück, bekommt er am Freitag allerdings den Plantation Course erstmals in den Griff, könnte sich das Wochenende durchaus noch ausgehen.

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Verschiedene Vorzeichen

RSM CLASSIC – VORSCHAU: Österreich hat ab Donnerstag bei den RSM Classic im Sea Island Resort gleich zwei heiße Eisen im Feuer. Während Sepp Straka nach dem starken Auftritt in Houston derzeit in starker Form agiert, schweben über Bernd Wiesbergers Kopf nach dem durchwachsenen Masters-Auftritt doch etliche Fragezeichen.

Sepp Straka scheint die Zwangspause – in die kleinen Starterfelder des CJ Cups und der Zozo Championship kam der Longhitter nicht hinein – richtig gut getan zu haben, denn vor zwei Wochen bei den Houston Open präsentierte sich der 27-jährige bärenstark und mischte lange Zeit sogar voll um den Sieg mit. Am Ende stand ein 5. Platz zu Buche, was sein bislang bestes Saisonergebnis darstellt.

In der Masters Woche hatte er nun eine weitere kurze Verschnaufpause und wird dementsprechend ab Donnerstag im Sea Island Resort wieder in voller Frische zu Werke gehen. Die beiden Kurse unweit seiner Heimat – jeder Spieler muss jeden Kurs einmal bewältigen, ehe der Cut am Freitag das Feld trennt – kennt er bereits aus den Vorsaisonen bestens, scheiterte jedoch beide Male krachend am Cut.

Vor allem der Plantation Course zog Sepp richtiggehend die Zähne, denn nach einer 80 im Jahr 2018, folgte vor genau einem Jahr sogar eine 82, was bis heute den höchsten Score seiner Karriere auf der PGA Tour darstellt. In der derzeitigen Form soll sich beim dritten Anlauf nun aber das Wochenende ausgehen, wo ohnehin nur noch am Seaside Course gespielt wird, der seinem Spiel sichtlich besser entgegenkommt.

Viele Fragezeichen

Ganz anders stellt sich die Sachlage beim derzeit bestplatzierten Österreicher in der Weltrangliste dar. Bernd Wiesberger, in dieser Woche mit einer Einladung unterwegs, wollte das Masters letzte Woche bei freundlichen Verhältnissen eigentlich voll ausnützen, am Ende warf der Auftritt in Augusta aber deutlich mehr Fragen auf als er Antworten gab. Nach kurzer Zitterpartie zwar noch im Cut, streute der Burgenländer dann am Samstag und Sonntag mit ungewöhnlichen Timing Problemen im Schwung wild kreuz und quer über die Anlage und zementierte sich so regelrecht im hinteren Feld ein.

Vor allem die Körpersprache schwankte zwischen Ratlosigkeit und Sarkasmus, was gerade bei Bernd, der seine gesamte Karriere über vom präzisen langen Spiel lebte, alles andere als ein gutes Zeichen ist. In der kurzen Zeit zwischen Masters und RSM Classic muss der 35-jährige nun zwingend eine Stabilisierung finden, denn mit ähnlicher Performance wie in Augusta, wird es auf St. Simons Island wohl nicht wirklich viel zu erben geben

Das Wetter jedenfalls sollte sich durchwegs freundlich präsentieren. Die gesamte Woche über ist zumindestens laut derzeitiger Prognose kein Regen vorhergesagt, bei Spitzenwerten von knapp 25 Grad Celsius präsentiert sich der Herbst in Georgia darüber hinaus von seiner allerbesten Seite.

 

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Stumpfe Waffen

US MASTERS – FINAL: Bernd Wiesberger kämpft die gesamte Woche über im Augusta National GC mit ungewöhnlich stumpfen Waffen, was am Ende, bei für ihn eigentlich wie geschaffenen Verhältnissen, nicht mehr als einen enttäuschenden 58. Rang zulässt. Dustin Johnson (USA) packt in dieser Woche eine Machtdemonstration aus und sichert sich unangefochten mit gleich fünf Schlägen Vorsprung das Green Jacket.

Man merkte Bernd Wiesberger in den letzten Wochen durchaus an, dass die Vorfreude aufs Masters – immerhin sein bestes der vier Majorturniere – schon buchstäblich zum Greifen war. So postete der Oberwarter etwa auf Social Media die Einfahrt in die Magnolia Lane und meinte wörtlich dazu „Lovely to be back“. Aufgrund der Corona-Lage in den November verschoben präsentierte sich Augusta dann auch wie erwartet weicher, was gerade Bernd eigentlich perfekt zu Gute kommen würde, profitiert er doch vor allem von seinem Eisenspiel, dass er in dieser Woche perfekt hätte zur Geltung kommen lassen können.

Doch das Turnier entwickelt sich für den siebenfachen European Tour Champion alles andere als erfreulich, auf eine weitere Wortspende auf Facebook warten die Fans die gesamte Woche über vergeblich. Gleich zu Beginn am Donnerstag hat er mit zahlreichen Ungenauigkeiten vom Tee und auch bei den Annäherungen zu kämpfen, nur durch richtig gutes Kurzspiel erarbeitet er sich am Ende noch eine 71 (-1) die immerhin für einen gelungenen Start sorgt. Schon die zweite Runde allerdings hat es dann in sich. Immer wieder streut er richtig wild, die anvisierten Linien finden die Bälle nur selten. Dass es im Schwung nicht wirklich passt ist augenscheinlich und dass dieser Umstand nicht spurlos an Bernd vorübergeht, merkt man auch an der Körpersprache deutlich.

Am Ende reicht die 72 (Par) aber um schlussendlich doch sicher ins Wochenende einzuziehen. Mit dem geschafften Cut und noch „nur“ acht Schlägen Rückstand auf die Spitze scheint durchwegs noch etwas möglich zu sein, doch die Probleme werden am Moving Day noch deutlich sichtbarer. Immer wieder kämpft er mit dem Timing im Schwung, bringt sich so immer wieder in die Bredouille und steht am Ende nur mit der 78 (+6) und seiner zweitschlechtesten Masters Runde der Karriere wieder im Clubhaus. Sogar die rote Laterne muss er sich vor dem Finaltag mit Brandt Snedeker (USA) teilen.

Sofort wieder Troubles

Die finale Umrundung beginnt gleich exakt nach dem gleichen Muster der letzten Tage. Zwar findet der Abschlag sein Ziel, aus guter Lage biegt die Annäherung aber deutlich rechts weg und Bernd startet so gleich mit einem anfänglichen Bogey in den Sonntag. In dieser Tonart geht es auch im Amen Corner sofort weiter. Diesmal bleibt gleich der Abschlag rechts und zwingt den Burgenländer in Folge zur Vorlage. Bogey Nummer 2 ist somit nicht mehr zu verhindern und er hält damit zu dieser Zeit auch alleinig die rote Laterne in Händen.

Die Probleme werden in der frühen Phase der letzten Runden nun schon richtiggehend inflationär, wie ein Wasserball am berühmten Par 3 der 12 zeigt. Mit Bogey-Bogey-Bogey hätten die ersten Löcher kaum schlechter verlaufen können. Endlich geht sich dann auf der 13 das erste Par aus, wenngleich er am Par 5 wohl eigentlich das Birdie anvisiert hätte. Dieses gelingt dann aber eine Bahn später nachdem aus gut drei Metern endlich der erste Putt zum roten Eintrag fällt. Fast sarkastisch ballt er nach dem ersten Erfolgserlebnis an einem bis dato komplett vermurksten Sonntag auch die Faust.

Auf der 15 verpasst er mit einem Dreiputt vom Vorgrün noch das nächste Birdie, holt dieses aber am Par 3 der 16 prompt mit einem gelochten Dreimeterputt nach und hobelt so einen weiteren aufgerissenen Schlag der ersten Löcher wieder weg. Am Par 5 der 2 legt er sich dann mit einem gelungenen Chip die Ausgleichschance auf und verwertet diesmal trocken aus einem Meter, womit er endgültig sein Tagesscore wieder auf den Ausgangspunkt zurückdreht und sich so auch etwas Luft im Hinblick auf den letzten Rang verschafft.

Wieder zurück

Nachdem der Abschlag auf der 4 allerdings im linken Grünbunker verschwindet und er danach aus einem guten Meter das Par nicht mehr kratzen kann, rutscht er prompt wieder in den Plusbereich zurück. Das zarte Pflänzchen, dass nach dem scoretechnischen Ausgleich gerade wieder anfing zu wachsen, vertrocknet so geradewegs auf der Stelle wieder, denn sofort tritt er sich auch auf der 5 ein Bogey ein, was die wackelige Performance richtiggehend unterstreicht. Dass es auch anders geht macht er gleich danach auf der 7 klar, wie ein gelochter Birdieputt von knapp außerhalb des Grüns zeigt.

Der erneute Ausgleich soll sich aber nicht mehr ausgehen, weshalb er sich schlussendlich mit der 73 (+1) und dem 58. Platz anfreunden muss. Damit kann er zwar noch die rote Laterne abwenden, bei einer zum allergrößten Teil richtig verkorksten Woche in Augusta stellt dies aber wohl einen der ganz wenigen positiven Aspekte dar.

Schlechtestes Masters

Bernd stand zwar beim fünften Masters Start auch zum eben so vielten Mal im Wochenende, was eine mehr als nur beachtliche Leistung darstellt. Das Masters 2020 ist aber mit dem 58. Rang das bislang schlechteste seiner Karriere. Vor allem die Probleme im Spiel, die ihn selbst sichtlich einige Male ratlos zurückließen, lassen durchaus etwas Grund zur Sorge entstehen. Nicht nur, dass er bei „seinen“ Verhältnissen in Augusta eine riesige Chance auf richtig fette Weltranglistenpunkte ausgelassen hat, der erspielte Puffer der drei Siege vom Vorjahr schmilzt in der Weltrangliste nun unaufhaltsam dahin.

Desweiteren gehen Bernd auch die Möglichkeiten auf dicke Punkte aus, denn nur noch nächste Woche bei den RSM Classic und im Dezember in Dubai hat er die Gelegenheit ordentlich abzusahnen. Um die Chance in St. Simon Island kommende Woche jedoch wahren zu können, wird er in der kurzen Zeit wohl fast magisches bewirken müssen, denn mit ähnlicher Performance wie beim Masters dürfte wohl am Freitag bereits Endstation sein. Sollte er heuer bei den letzten beiden großen Turnieren nicht mehr groß anschreiben können, drohen auch die Top 50 der Welt bald wieder der Vergangenheit anzugehören.

DJ im Green Jacket

Dustin Johnson macht seiner Weltranglistenposition alle Ehre, denn die Nummer 1 der Welt ist auch in Augusta die Nummer 1 – und das trotz seiner erst kürzlich überstandenen Corona-Infektion nahezu konkurrenzlos. Mit einer 68er (-4) Finalrunde und bei gesamt 20 unter Par stellt der großgewachsene US-Amerikaner sogar einen neuen Masters-Rekord auf und sichert sich unangefochten mit satten fünf Schlägen Vorsprung den Titel und darf sich so von Tiger Woods ins Green Jacket helfen lassen. Nach seinem Sieg bei den US Open 2016 ist der Masters Titel nun sein zweiter Majorerfolg und sein bereits 24. PGA Tour Sieg der Karriere.

Für ein Highlight der anderen Art sorgt am Sonntag Titelverteidiger Tiger Woods (USA). Der Fanliebling wassert auf der 12 – dem berühmten Par 3 über Rae’s Creek – gleich drei Bälle und muss zähneknirschend auf der Scorecard die 10 vermerken. Das Masters verlässt er am Ende mit der 76 (+4) und auf Rang 38. Bernhard Langer stellte am Freitag einen neuen Rekord auf, denn mit 63 Jahren ist er nun der älteste Spieler der je in Augusta cuttete. Dass er nach wie vor extrem fit ist zeigt er am Sonntag eindrucksvoll mit einer 71 (-1), die ihm immerhin bei seinem bereits 37. Masters-Start Platz 29 einbringt.

Leaderboard US Masters

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