Dahingeschmolzen

AUSTRIAN OPEN – 2. RUNDE: Am heißesten Tag des Jahres schmelzen am Freitag reihenweise auch die Scores der heimischen Spieler so richtig dahin, denn lediglich Lukas Nemecz und Markus Habeler schaffen im Diamond CC den Sprung ins Wochenende.

Gleich mit zwölf Spielern war die Alpenrepublik beim Comeback-Event der European Tour in Atzenbrugg vertreten. Am Samstag sind es nur noch deren zwei, denn bis auf Lukas Nemecz und Markus Habeler agiert die gesamte rot-weiß-rote Golfgilde zu fehleranfällig um beim 500.000 Euro Double Batch Turnier – die Austrian Open zählen sowohl zur European- als auch zur Challenge Tour – noch mit von der Partie sein zu können.

Lukas Nemecz startet am Freitag Vormittag standesgemäß und nimmt vom Par 5 Birdieloch der 1 prompt das anfängliche Birdie mit. Auch danach zeigt er sich sehr sicher, lässt mit stabilem Spiel nichts anbrennen und überredet mit der 7 eine weitere Bahn der Frontnine zu einem Birdie, womit er sich im Klassement eindeutig in die richtige Richtung orientiert. Nachdem dann auch die 13 einen Schlag springen lässt, rücken sogar die Top 10 so richtig bildfüllend in seinen Blickwinkel, ehe er mit Problemen auf den verbleibenden beiden Par 3 Bahnen noch etwas zurückfällt.

Zunächst will die enge lange 14 nach rechts verfehltem Grün nicht so wie eigentlich geplant und da er wie schon zum Auftakt nach einem Dreiputt erneut mit der 18 nicht warm wird, geht sich schlussendlich nur eine 71 (-1) aus. Damit stellt zwar der Cut als 38. keinerlei Probleme dar, zu den Spitzenplätzen klafft jedoch bereits eine vier Schläge große Lücke.

„Der Dreiputt am Ende war bitter, weil ich ansonsten sehr gut geputtet habe. Am Wochenende müssen jetzt die Eisen besser werden, dann geht sich hoffentlich noch ein Move nach vorne aus“, so Lukas, der zum bereits siebten Mal in Atzenbrugg auf der European Tour cuttet, nach der Runde.

Zitterpartie

Markus Habeler startete am Vormittag mit der Bürde der 73 (+1) in den zweiten Spieltag, macht die aufzuholenden Schläge mti schnellen Birdies auf der 1, der 4 und der 5 jedoch rasch wett. Selbst ein Par 3 Bogey danach kann ihn nur kurzfristig einbremsen, denn weitere drei Birdies lassen ihn bis drei Schläge vor Schluss ganz souverän im vorderen Mittelfeld mitschwimmen.

Plötzlich allerdings zeigt die Hitzeschlacht beim GC Föhrenwald Pro Wirkung, denn die Konzentration geht auf den letzten Löchern sichtlich verloren. Mit gleich zwei Dreiputts lässt er einiges liegen, am Ende verlässt er den Platz mit drei abschließenden Bogeys gar „nur“ mit einer 70 (-2).

Damit sitzt der Niederösterreicher auch lange Zeit sprichwörtlich am heißen Stuhl, darf am Ende aber wohl doch mit seinem allersten European Tour Wochenende planen. „Das war einfach dumm von mir die beiden Dreiputts am Schluss. Ist schwer zu sagen wie sich die Hitze auf die Scores auswirkt, aber ich hoffe, dass es sich ausgeht“, merkt man Markus nach der Runde die Anspannung richtiggehend an. Am Ende hat er als 62. aber die Gewissheit, dass der erste Cut auf der European Tour in trockenen Tüchern ist.

Zu viele Fehler

Richtig wild erwischt es Timon Baltl. Der Steirer war zum Auftakt mit einer 68 (-4) noch Österreichs bestplatzierter Spieler, am Freitag allerdings kommt er mit einer 77 (+5) gehörig unter die Räder und verpasst als 84. den Cut. Markus Brier steigert sich im Gegensatz zum Vortag zwar gleich um satte fünf Schläge, die 70 (-2) reicht wie bei Timon Baltl und Leo Astl (71) aber um zwei Schläge nicht um auch am Wochenende noch mit von der Partie sein zu können.

Das Schicksal teilen die beiden mit den Amateuren Max Steinlechner (74 und 102.), Laurenz Kubin (73 und 102.) und Niklas Regner (78 und 114.), sowie mit Gerold Folk (71 und 114.), Lukas Lipold (72 und 114.), Martin Wiegele (78 und 129.) und Sebastian Wittmann (76 und 143.).

Enttäuschende Quote

Trotz der Abwesenheit der großen drei – Bernd Wiesberger und Matthias Schwab befinden sich derzeit in Selbstquarantäne in den USA um kommende Woche in Ohio abschlagen zu können, Sepp Straka teet in dieser Woche im Muirfield GC bei den Workday Charity Open auf – ist die Quote mit gerade mal zwei heimischen Spielern im Wochenende – vor zwei Jahren beim Shot Clock Masters cutteten immerhin noch vier -doch etwas enttäuschend. Vor allem da zuletzt gerade die Amateure mit starken Leistungen aufhorchen ließen.

Wahlsteirer Miguel Angel Jimenez (ESP) ist bislang eine Klasse für sich. Der 56-jährige Spanier knallt am Freitag eine 65 (-7) aufs Tableau und führt damit das Feld bei gesamt 11 unter Par und mit zwei Schlägen Vorsprung auf die ersten Verfolger an.

Fotos: GEPA-pictures

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