Noch einigermaßen dabei

ITALIAN OPEN – 3. RUNDE: Bernd Wiesberger durchbricht im Chervo GC die Serie der verpatzten Moving Days und bleibt mit einer weiteren 68 noch halbwegs im Titelrennen. Matthias Schwab kämpft sich am Gardasee zur 69 und kann sich einigermaßen vom Leaderboard Keller absetzen.

Bernd Wiesberger zeigte sich an den ersten beiden Spieltagen richtig konstant und mischt nach Runden von 67 (-5) und 68 (-4) Schlägen im absoluten Spitzenfeld mit. In einigen Turnieren zuletzt hatte der Burgenländer jedoch vor allem an den Moving Days so seine liebe Mühe und rutschte mit teils tiefschwarzen Runden weit zurück. Dies gilt es in Italien zwingend zu vermeiden, denn nur mit einer weiteren tiefroten Runde wird er dem Spitzenfeld wohl erhalten bleiben können. Das Vorhaben soll mit Abstrichen auch aufgehen.

Sofort findet der Burgenländer am Samstag perfekt in die Runde, wie ein blitzschnelles erstes Birdie am Par 3 der 2 beweist. Angespornt vom schnellen Erfolgserlebnis geht sich prompt der nächste rote Eintrag aus, der ihn von Beginn an ganz vorne dranbleiben lässt. Da er dann auch planmäßig vom ersten Par 5 ein Birdie entführt und so sogar den roten Triplepack schnürt, ist der Raketenstart in den dritten Spieltag endgültig perfekt.

Auf der 6, dem zweiten Par 5, ergibt sich sogar eine gute Eaglechance, nach deutlich falsch berechnetem Break hat er am Ende aber sogar noch einen 1,5 Meter Putt zum Birdie vor der Nase, bringt diesen aber souverän im Loch unter. Erstmals wird es auf der 7 dann jedoch unangenehm, denn ein weit verzogener Abschlag lässt am Ende nicht mehr als das erste Bogey zu. Der Fehler kostet auch etwas die Selbstverständlichkeit im Spiel, denn in Folge hat er doch einigermaßen zu kämpfen um die Pars auf die Scorecard zu bringen.

Köder ausgeworfen

Mit einem Dreiputtbogey aus in etwa 4,5 Metern, was Bernd auch dazu veranlasst den Ball prompt den Fischen zum knabbern zu überlassen, rutscht der Oberwarter auf der 12 dann sogar erstmals aus den Top 10. Die unangenehme Phase beendet er auf der 13 aber gekonnt, denn nach starker Annäherung bleiben ihm nur knapp zwei Meter zum Birdie, was er sich diesmal nicht vom Putter nehmen lässt. Nach starkem Wedge hat er auch auf der 16 eine richtig gute Chance, die er jedoch deutlich rechts vorbeischiebt.

Mit zwei starken Schlägen ergibt sich dann auf der 18 noch eine weitere Eaglechance, anders als sein Flightpartner Sebastian Heisele kann er diese jedoch nicht verwerten und wirft im Anschluss prompt den nächsten Köder im Teich aus. Mit dem abschließenden Birdie bringt er aber immerhin erneut die 68 (-4) ins Clubhaus und hat so als 8. durchaus noch Chancen um am Sonntag ins Titelrennen aktiv eingreifen zu können.

Etwas shaky

Matthias Schwab konnte sein hartnäckiges Form-Wellental am Freitag endlich etwas hinter sich lassen und machte mit einer fehlerlosen 68 (-4) die zähe Auftaktrunde noch vergessen. Genau an der Cutmarke heißt es nun gehörig Gas geben, soll sich in Italien noch eine ansehnliche Platzierung ausgehen.

Allerdings werden gleich auf der 1 Erinnerungen an den Donnerstag wach, wo er ebenfalls nur mit einem Bogey in die Runde fand. Danach jedoch enden zum Glück für den Steirer die Parallelen zur ersten Runde, denn schon auf der 3 rollt er den fälligen Birdieputt ins Ziel und gleicht sein Score so rasch wieder aus.

Zwar verpasst er es am darauffolgenden Par 5 sofort weiter nachzulegen, holt das versäumte Birdie aber am Par 3 der 5 postwendend nach und lässt das anfängliche Bogey so endgültig in Vergessenheit geraten. Auch das zweite Par 5 der Frontnine erweist sich in Sachen Birdies als wenig hilfreich, dennoch taucht der Schladming-Pro dank seines dritten roten Eintrages auf der 8 noch vor dem Turn tiefer in den Minusbereich ab.

Paukenschlag zum Schluss

Nicht nur, dass auch das dritte Par 5 der Runde ungenützt bleibt, muss er am Par 3 der 14 sogar sein zweites Bogey einstecken und tritt damit im Klassement sprichwörtlich auf der Stelle. Den Fehler bessert er danach zwar sofort wieder aus, Stabilität bringt das aber nicht mehr ins Spiel, denn auch das zweite Par 3 der Backnine kurz vor Schluss entpuppt sich als wenig gewinnbringend und hängt ihm den nächsten Schlagverlust um.

Damit will sich Matthias aber eindeutig nicht zufrieden geben und sorgt auf der 18 noch für einen abschließenden Paukenschlag. Gekonnt zirkelt er die Grünattacke aufs Kurzgemähte und sackt zum Abschluss am Par 5 noch ein Eagle ein. Mit der 69 (-3) verpasst er zwar den eigentlich angepeilten großen Move nach vor, zumindestens aber kann er sich als 48. vom Leaderboard-Ende doch einigermaßen absetzen.

Nach dem dritten Spieltag meint er: „Die Runde heute war gekennzeichnet von schlechten Putts. Das lange Spiel war gut. Ich betrachte und benütze dieses und die nächsten Turniere zur ‚Wiederfindung‘ der Konstanz.“ An der Spitze setzt sich mit Laurie Canter (69) und Ross McGowan (67) bei 19 unter Par ein englisches Duett etwas vom Rest des Feldes ab.

Leaderboard Italian Open

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