Leichter Vorstoß

QATAR MASTERS – FINAL: Matthias Schwab bringt zum Abschluss im Doha GC mit der 70 noch eine rote Runde zum Recording und klettert damit noch um ein paar Ränge nach oben. Bernd Wiesberger durchbrach zwar in Qatar die schwarze Serie der verpassten Cuts, einmal mehr macht ihm aber die Performance auf den Grüns einen Strich durch die Rechnung.

Matthias Schwab und Bernd Wiesberger fanden am Moving Day bei recht windigen Verhältnissen nach wie vor kein richtiges Rezept für die strichigen Grüns des Doha GC. Vor allem Matthias Schwab zeigte sich mit der Qualität seines Spiels von Tee bis Grün im Großen und Ganzen zufrieden, haderte jedoch mit der Performance am Kurzgemähten. Am Finaltag hoffen nun beide die Greens entschlüsseln zu können um noch so weit wie möglich in Richtung Norden des Leaderboards marschieren zu können.

Anders als an den Vortagen findet Matthias Schwab dann am Sonntag aber nicht schon am Par 5, der 1 das erste Birdie und tritt sich zu allem Überfluss kurz darauf am Par 3 sogar ein Bogey ein, was für einen mehr als verhaltenen Start sorgt. Die Reaktion auf den Schlagverlust wirkt aber regelrecht trotzig, denn schon auf der 4 stopft er den fälligen Birdieputt und spielt sich so in windeseile wieder auf Level Par zurück.

Dass es in dieser Woche aber einfach nicht so richtig nach dem Geschmack des Rohrmoosers laufen will zeigt sich rund um den Turn, denn auch das Par 5 Doppel erweist sich am Sonntag nicht als gewinnbringend und lässt vorerst keinen weiteren Schlaggewinn springen.

Matthias spult jedoch zumindestens sicher die Pars ab und kommt so nie wirklich in Verlegenheit einen Schlag abgeben zu müssen. Das kurze Par 4, der 16 hat er dann wieder richtig gut im Griff und taucht so erstmals am Sonntag in den Minusbereich ab. Auf den Geschmack gekommen legt er am darauffolgenden Par 3 sofort nach und stößt so wieder bis ins Mittelfeld nach vor.

Das abschließende Par 5 lässt zwar keinen Schlag mehr springen, mit der 70 (-2) beendet er das Turnier aber mit Sicherheit mit einem guten Gefühl und marschiert außerdem noch um ein paar Plätze am Leaderboard bis auf Platz 31 nach vor.

Nach der Finalrunde hadert er erneut etwas mit seiner Puttleistung: „Es war heute wieder sehr ähnlich wie an den letzten Tagen. Ich putte einfach zu schwach um weiter vorne dabei sein zu können. Gut ist, dass ich weiß was genau mit meinem Spiel lost ist und woran ich arbeiten muss. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es sehr bald besser gehen wird und ich mit guten Puttleistungen wieder vorne mitspielen werde.“

Stecken geblieben

Bernd Wiesberger startet durchaus souverän in die Finalrunde, denn nach zwei anfänglichen Pars hat er das erste Par 3 gut im Griff und nimmt schon früh das erste Birdie mit. Anknüpfen kann er daran aber nicht und rutscht in Folge auf der 6 sogar wieder auf den Ausgangspunkt zurück.

Nach meist souveränen Pars drückt er dann am Par 5 Doppel rund um den Turn den Gasfuß wieder etwas durch und kann zu Beginn der Backnine sein zweites Birdie des Tages notieren. Erneut stellt das Erfolgserlebnis jedoch keine Initialzündung dar, denn schon auf der 11 geht es wieder auf Even Par zurück.

Des Schlechten noch nicht genug zementiert er sich mit einem weiteren Bogey gleich danach regelrecht hinten ein. Zumindestens darf er sich zum Abschluss des Turniers noch über ein Birdie auf der 18 (Par 5) freuen und klettert so mit der finalen 72 (Par) noch um einige wenige Ränge bis auf Platz 55 nach vor.

Die Grüns als Spielverderber

Wo nach wie vor das Hauptproblem im Spiel des Burgenländers liegt zeigt ein Blick auf die Statistik eindeutig. Nach dem Turnier weist Bernd einen Schnitt von sage und schreibe 33,5 Putts auf. Da er parallel dazu sogar 2. des gesamten Feldes bei den Grüntreffern war, spricht dies eine noch viel deutlichere Sprache und zeigt wieviel er allein auf den Greens auf das Feld wirklich verliert.

Ein verfehltes Grün war somit auch sozusagen automatisch eine Bogeygarantie, wobei er am Samstag auf der 11 sogar über ein Triplebogey stolperte und auch sonst immer wieder Dreiputts einstreute. Bereits in den letzten Wochen machte ihm die durchwachsene Performance auf den Grüns einen Strich durch die Rechnung. Mit lediglich zwei bis drei Putts weniger pro Runde in dieser Woche hätte Bernd sogar um den Sieg mitgespielt. Stattdessen geht sich trotz des richtig guten langen Spiels am Ende nur Rang 55 aus, was ihm weder im Race to Dubai noch in der Weltrangliste in irgendeiner Form weiterhilft.

„Es ist nur ein Bereich in meinem Spiel der verbessert werden muss um wieder ganz vorne dabei zu sein. Ich freue mich jetzt auf ein paar Tage Erholung und auf solide Arbeit zu Hause um für das nächste Turnier in Kuala Lumpur wieder voll dabei sein zu können“, spricht Bernd selbst das Problem auf den Grüns nach dem Turnier an.

In der kommenden Woche pausieren nun sowohl Matthias Schwab als auch Bernd Wiesberger und verzichten auf einen Start bei den nun zur European Tour gehörenden Kenia Open in Nairobi, wo Österreich dennoch in Person von Martin Wiegele vertreten sein wird. Ab 21. März geht es jedoch bereits in Kuala Lumpur mit den Maybank Championship weiter, wo erneut beide rot-weiß-roten European Tour Professionals am Start stehen werden.

Justin Harding (RSA) lässt mit einer 66er (-6) Finalrunde die gesamte Konkurrenz hinter sich und triumphiert bei gesamt 13 unter Par.

>> Leaderboard Qatar Masters

>> SKY überträgt Live und in HD vom Qatar Masters.

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